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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schottland; 1990 zu Fuß, per Bus und Bahn



Mickey
16.April.2009, 07:52
Vor weinigen Tagen hatte ich das Gefühl, mal wieder in vergangenen Zeiten zu stöbern, alte Reisefotos rausholen zu müssen und die dazugehörigen Unterlagen zu lesen. Schon erstaunlich, was dabei manchmal zu Tage gefördert wird, sehr viele, aus heutiger Sicht, schöne und auch einige weniger schöne Erinnerungen. Eine meiner schönsten Urlaubserfahrungen war sicherlich Schottland, ein Land voller unbändiger, schöner Natur sehr vieler Schafe und rauher, aber herzlicher Menschen, nicht unähnlich den Kretern. Und auch in Schottland wird immer mal wieder der Ruf nach Unabhängigkeit von England laut, so wie die Kreter es immer mal wieder propagieren.
Aus unseren Aufzeichnungen habe ich diesen kleinen Reisebericht zusammen gefasst.


Manchmal, manchmal hat man das Gefühl, etwas tun zu müssen, was nicht jeder macht. Manchmal glaubt man, ausbrechen zu müssen aus dem öden Alltag und mal etwas ganz anderes zu machen.
So gings vor 19 Jahren meiner Freundin, damals Soziologiestudentin, und mir, damals auf´m Laster unterwegs, immer einsam und alleine.


Sommer 1990, damals noch jung, sportlich und dynamisch, haben meine damalige Freundin (heute sind wir allerbeste Freunde) und ich endlich einen Entschluss umgesetzt, den wir bereits ein Jahr lang vorbereitet haben.
Es sollte nach Schottland gehen, was möglich war sollte zu Fuß erledigt werden, wo es ging sollte außerhalb von Dörfern und Städten in den Low- und Highlands geschlafen werden, Zeit war ausreichend eingeplant und so ging es also im Juli los.


28451 Das muss alles mit

Fertig für die Abreise 28443

Ausrüstung und Rucksäcke wurden vorbereitet und gepackt, Fahrkarten für Bahn und Fähre geholt und los gings. Unterwegs wurden noch einige Aufgaben verteilt, so sollte Silke Tagebuch führen und ich im Wesentlichen für Fotos sorgen, was mehr mehr schlecht als recht gelang.

Ab Hamburg mit der Bahn erst mal zur Fähre nach Holland, von wo aus die Fähre über Nacht nach England ging.


umsteigen in Osnabrück 28455

Weiter ging´s mit dem Frühzug dann nach London, zum Central, nicht gerade angenehm, im Berufsverkehr bepackt mit Rucksäcken, die zwischen 20 (der meiner Freundin) und 30 Kg wiegen....
Aber auch das klappte, dank der englischen Mentalität, sich tatsächlich auch auf Rolltreppen anzustellen.

Unsere erste schottische Station sollte dann die schottische Hauptstadt Edinburgh werden. Geschlafen wurde dort auf dem örtlichen Campingplatz, eine erste Dusche nach dem Aufbau des kleinen Zeltes war nötig.... nach fast zwei Tagen "ohne"....<müffel...>

die Lowlands 28449

Später, als erstes "Training" sozusagen, wurden erst einmal Stadt und örtliche kleinere Hügelchen erkundet.
Karte studieren gehört immer dazu 28447
Für uns gänzlich neu war die Form der Schotten, sogar im Sommer Ski zu fahren, auf Matten gings den kleinen Abhang runter und auch der Lift war in Betrieb....

Eindrücke aus Edinburgh
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Nach zwei Tagen hatten wir genug von der Stadt, unser Weg sollte uns zunächst einmal an die nördliche Küste führen. Als Zielort wählten wir Lossiemouth, ein kleines Küstenstädchen mit kleinem, aber feinem Campingplatz.


Chaos im Zelt... 28433
Von dort aus wollten wir dann zunächst einmal die nähere Umgebung erkunden. Also fuhren wir per Bahn hoch, buchten uns auf dem Campingplatz ein und genossen einige Tage Ruhe. Vieles kam uns als Norddeutsche bekannt vor, Ebbe und Flut wie auch ausreichend Watt zum Wohlfühlen waren vorhanden.


Wattwandern und die wunderschöne Küste 28477 28448

Etwas gewöhnungsbedürftig das Essen.... Ausschließlich weisses Brot und seltsam schmeckende Würstchen und Aufschnitt vom Truthahn. Das war zwar nicht unbedingt unser Geschmack, aber wir haben es überlebt....


kannman das essen? 28439

Nach einigen Tagen der Erholung beschlossen wir, uns nach Dufftown zu begeben, um dort die Destille von Glenfiddich zu besichtigen.
Gesagt, getan, unsere "komfortable" Unterkunft wurde ebenso wie alles andere zusammen gepackt und in die Rucksäcke verstaut. Und los gings.
Da die Gesamtentfernung "nur" rund 35 Kilometer beträgt, entschlossen wir uns zu einer "gemütlichen" Wanderung.... Was wir leider beide nicht bedacht haben ist die Tatsache, daß wir zwar seinerzeit beide sportlich waren, aber auf diese Art der Belastung nicht wirklich vorbereitet waren. Und so kam es wie es kommen musste.
Anfangs ging es noch recht gut und bequem, aber der Weg wurde immer länger, die Beine immer schwerer und die Rucksäcke.... man hatte das Gefühl, man trägt Bleibarren.... Dennoch erreichten wir unser Ziel, am zweiten Tag....

Die Nacht verbrachten wir auf irgendeinem Feld in den Highlands, weit und breit kein Zaun, kein Bauer, einfach nichts und niemand, den wir hätten fragen können, ob´s ok ist, wenn wir unser Zelt aufbauen.

Da auch unsere Wasservorräte zur Neige gingen, mussten wir uns aus einem Bach bedienen, von dessen Sauberkeit wir allerdings nicht wirklich überzeugt waren.
Aber.... gut vorbeitet ist halb gewonnen, Spezialfilter war dabei und so wurden erst einmal die Flüssigkeitsvorräte gefüllt, bevor auch nur der geringste Gedanke an Essen aufkam.



freies Camping 28452

Am nächsten Morgen gings dann in aller Frühe weiter und bereits nach einigen Stunden erreichten wir Dufftown. Hier konnte man lt. Reiseführer im Uhrenturm 28436 bewacht seinen Rucksack abstellen, auf Backpacker war man seinerzeit in Schottland gut vorbereitet.
Nachdem wir so weit alles geregelt hatten, gings also in die Destille. War schon ein Erlebnis, denn gerade diese Destille ist auch heute noch die einzige
Highland Single Malt Destillerie, in der vom Destillat über den Reifeprozess bis hin zum Abfüllen alles an einem Ort stattfindet.

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Da wir an dem Tag nicht mehr zurück wollten, fragten wir in der örtlichen Tourist Office nach, wo man denn im Zelt schlafen können. Man empfahl uns, einen Bauern etwas außerhalb zu fragen, ob wir auf einem seiner Felder nächtigen dürfen.
So stapften wir wieder vollbepackt einige Kilometer bergauf raus aus dem Ort bis zu jenem besagtem Bauern und fragten nach.
War überhaupt kein Problem, in der Nähe waren mehrere Brachflächen, wo es möglich sei. Nur von der eingezäunten Wiese mit seinen Highlandrindern sollten wir uns fern halten, diese wären unberechenbar. Konnten wir zunächst gar nicht glauben, die sahen wirklich friedlich aus. Dennoch befolgten wir seinen Rat.

28442 friedlich sehen sie aus...

Morgens gings dann zurück nach Dufftown und wir beschlossen, erst mal den Bus zurück nach Elgin zu nehmen und dort weiter zu schauen.
Gesagt, getan, noch einen kurzen Rundgang durch Elgin, nicht wirklich lohnenswert, gemacht und weiter mit dem nächsten Bus nach Inverness.

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Das nette Städtchen ist bekannt durch den River Ness, der im Loch Ness endet (Nessie....). Dort sollte es lt Reiseführer auch einen Campingplatz geben. Was wir vorfanden, war der luxuriösiste, zugleich teuerste, Campingplatz, den wir je sahen. Alles war extrem sauber und ordentlich, Caravanfahrer stellten ihre Wohnwagen absolut korrekt und schnurgerade ab, für Backpacker gab´s am Rande eine größere Ecke, in der man duldete, daß sie etwas unordentlicher ist...
Schnell fanden wir Anschluss an andere Backpacker und wir beschlossen, einige Tage zu bleiben. Schließlich war Zeit genug vorhanden und wir wollten hören, was andere so erlebt haben und noch vor hatten.
Nach einer ausgiebigen Dusche, der ersten seit Tagen (man müssen wir gemüffelt haben....), saßen wir bereits am ersten Abend mit den anderen Rucksackreisenden mit Grill und Klampfenmusik zusammen und tauschten uns aus. Das funktionierte zwar nur über englisch, aber nachdem wir nun schon mehr als eine Woche ausschließlich mit dieser Sprache konfrontiert waren, funktionierte das wieder tadellos, obwohl die Schulzeit ja nun zumindest bei mir schon deutlich einige Jahre her war.
Es wurde sich rege über Örtlichkeiten diskutiert und die anderen Rucksackreisenden kamen tatsächlich von überall her, die weitesten kamen aus den Staaten und Australien.
Am nächsten Tag gings erst mal zu Fuß nach Inverness, wenn man schon mal in der Stadt war und endlich mal kein Gepäck dabei hatte, wollte man wenigstens was sehen. Da die Stadt zu groß ist, um viel an einem Tag zu sehen, verteilten wir das, was wir uns aus dem Reiseführer rausgesucht hatten und als sehenswert bewerteten, über mehrere Tage.


Inverness - schönes Städtchen

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Nach ein paar Tagen kam abends ein neues Paar in die Runde der Backpacker. Die erzählten uns allen von der im Westen vorgelagerten Insel Skye, die zu den inneren Hebriden gehört und wie schön es dort ist.Wir hörten interessiert zu, lasen am nächsten Tag einiges über Skye im Reiseführer und beschlossen, da wollen wir auch hin. Wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht, wie sehr es uns dort gefallen würde und daß wir dort lange bleiben würden....
Also gingen wir nachmittags los um uns für den nächsten Tag Zugtickets nach Kyle zu besorgen. Von dort fährt die Fähre rüber nach Kyle of Lochalsh auf Skye. Seit 1995 gibt´s hier eine Brücke.
Die Zugfahrt war nicht wirklich aufregend, wenn man mal von der tollen Landschaft absieht, durch die der Zug fährt. Angekommen in Kyle hieß es dann erst einmal warten auf die Fähre, die zwar oft fährt aber irgendwie nie dann, wenn man ankommt. Skye kann man schon sehr gut sehen, die Entfernung beträgt nur einige wenige Kilometer.
28432 Bucht von Kyle und Fähren 28476

Endlich auf Skye angekommen, stellte sich für uns dann die Frage, wie wir nach Portree (Hauptort von Skye) kommen, Bus oder zu Fuß? Wir entschlossen uns, auf den Bus zu warten.
Nach kurzer Fahrt kamen wir in dem netten Hafenstädtchen Portree 28460 28461 an, klein aber fein. In der Tourist Office erkundigten wir uns nach dem örtlichen Campingplatz und.... nun mussten wir doch mal wieder wandern. Aber die Entfernung war überschaubar, gerade mal 6 Kilometer sind´s, wenn auch durchgehend bergauf.

Eindrücke von Skye

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Dort angekommen stellten wir zu unserer Überraschung fest, der Campingplatz war eher ein Feld mit einem Waschhaus, auf dem sich jeder dort mit seinem Zelt oder Wohnwagen einrichtete, wo er gerade Platz fand. Dafür war es für schottische Verhältnisse extrem günstig. Der Stimmung brachte das allerdings keinen Abbruch, wir waren noch erschlagen von der Zugfahrt und den vielen neuen Eindrücken. Also schnell aufgebaut, kurz was gegessen und erst mal schlafen.


Das schlimmste auf Skye, Mücken 28450


28485 und Skyes Jahreszeiten


Am nächsten Morgen gings erst mal in die "Stadt", Vorräte auffüllen und ein wenig umschauen.
Als wir nachmittags zurück kamen, stellten wir fest, daß fast direkt an unserem Zelt ein absolut identisches zweites stand, daneben ein Motorrad mit deutschem Kennzeichen.

Schnell lernten wir das Paar kennen, junge Leute wie wir, die Schottland allerdings mit dem Motorrad bereisen. Man tauschte sich reichlich über Ausflüge und Empfehlenswertes (z.B. den örtlichen Pub) aus und so erhielten wir die Empfehlung, auch mal den Norden von Skye zu besuchen, was wir auch taten. Die Insel ist wirklich mit das Schönste, was ich bis dato gesehen habe. Sehr grün, sehr einsam, viel Wasser, obwohl wir Glück hatten und ein für schottische Verhältnisse regenarmes Jahr erwischt haben, schroffe Küstenlinien und wirklich ein Traum.
Wir blieben zwei Wochen auf der Insel. Am liebsten wäre ich länger geblieben, aber Silke wollte auch noch eine Woche in London (das ist nicht Schottland, da wollte ich auch nicht hin...) verbringen.

So fuhren wir dann nach zwei Wochen also wieder mal Zug, diesmal die Westroute über Glasgow.
In London angekommen, mussten wir auch dort mal wieder mit dem Bus in einen Randbezirk fahren, da auch in London fast alle Campingplätze außerhalb liegen.

London...

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Wir hatten Glück, für ein Zelt findet man immer einen Platz. Auf dem Platz in London lernten wir noch zwei Brüder aus Deutschland kennen, die zu Fuß auf dem Weg nach Irland waren. Auch nicht schlecht, dachten wir uns, würde uns auch mal reizen. Gemacht haben wir es leider nie....

Nach knapp einer Woche London, ok ok, so schlecht ist die Stadt auch nicht, ging es dann mit der Schnellfähre über den Kanal nach Frankreich und weiter mit dem Zug nach Paris. Leider endete der Zug dort und wir erlebten die wohl härteste Nacht unseres Urlaubs.

Ein Zug Richtung Deutschland fuhr in der Nacht nicht mehr und so saßen wir also im Bahnhof.
Dort lernten wir dann eine Spanierin, einen Portugiesen und zwei Briten kennen, Rucksackreisende wie wir,die ebenso wir wir gestrandet waren. Leider kam um Mitternacht die Bahnhofswache und informierte uns, daß wir den Bahnhof nun verlassen müssten, da dieser nachts abgeschlossen wird...
So was hab ich noch nie erlebt....

Nun gut, wir verließen also alle gemeinsam den Bahnhof und fanden in der näheren Umgebung einen eingezäunten Kirchenvorplatz, zwar verschlossen, aber das gab uns ein Gefühl von Sicherheit. Also rüber über den Zaun und dort gemütlich eingerichtet.

Was für eine Nacht 28458

Am nächsten Morgen dann wieder zurück zum Bahnhof und hier trennten sich die Wege von unseren "Leidensgenossen" und uns. Wir nahmen einen Zug nach Brüssel, von wo aus uns ein anderer Zug dann endlich zu unserem Ziel Ulm bringen sollte, wo wir bereits von Silkes Eltern erwartet wurden und wo wir ein paar letzte Erholungstage in Illertissen verbrachten, bevor es endlich wieder in den heimatlichen Norden ging.

28479 geschafft und glücklich....

So endete ein langer sehr schöner Sommer, der teils sehr anstrengend war aber Erlebnisse und Erfahrungen mit sich brachte, die ich heute nicht mehr missen möchte.

nimmi
16.April.2009, 14:55
Mit 18 Jahr war ich mit Freunde in Wales unterwegs, und kann einige deiner Erfahrungen völlig nachvollziehen. Wir haben allerdings alles geträmpt, das klappte super, damals jedenfalls.
Nun ist Schotland auch immer noch auf meine Liste, wie Irland auch.

Grüße, Nimmi

robinson
16.April.2009, 17:34
Das war bestimmt ein hartes Stück Arbeit den Bericht so zu gestalten. Hast du super gemacht und gut geschrieben.:jo:

Tina
17.April.2009, 03:41
Was für ein toller Bericht - da bekomme ich doch glatt Lust, mir Schottland mal richtig anzuschauen, denn 1996 waren wir mit 4 Mann quasi nur auf der Durchreise nach Nordirland...aber wir hatten auch ein Erlebnis, was ich wohl nie vergessen werde (neben zahlreichen anderen in Nordirland):

Da wir uns zeittechnisch etwas verkalkuliert hatten (unterwegs gab es soooo viel zu entdecken), kamen wir erst in der Abenddämmerung in der Region Dumfries an. Unser ursprünglicher Plan war, dass wir uns einen Campingplatz suchen, um dann ganz früh am nächsten Morgen das Speedboat von Cairnryan nach Larne in Nordirland zu erreichen.

Aber der Hunger kam uns dazwischen, so dass wir uns zuerst nach etwas Essbarem umschauten. Nachdem sich unsere Mägen wieder beruhigt hatten, machten wir uns also auf die Suche nach einem Campground. Aber inzwischen war es stockduster, so dass wir trotz intensivem hin- und hergegurke nichts gefunden hatten. Also beschlossen wir, uns einfach auf einer Waldlichtung niederzulassen.

Unsere Freunde schliefen im Kombi und mein damaliger Freund und ich bauten in windeseile das Zelt auf. Nachdem wir dann endlich alle eingeschlafen waren (nachts im Wald hört man ja die unmöglichsten Geräusche:icon_lol:), wurden wir auf einmal gefühlte 10 min. später durch grelles Taschenlampenlicht und laute Stimmen geweckt. Diese Stimmen entpuppten sich als der örtliche Polizist, der mit unserem im Auto schlafenden Kumpel heftig diskutierte.

Tja, was soll ich sagen...der nette Polizist hatte, aufmerksam, wie er war, am Waldrand Licht gesehen (unser Auto natürlich) und wollte diesem Licht mit gezückter Knarre mal auf den Grund gehen. Was wir aber dann erfuhren, lies uns erschaudern, denn eine Nacht zuvor waren zwei schwere Jungs aus dem naheliegenden Knast ausgebrochen und sollten sich angeblich irgendwo im Wald verstecken - ihr glaubt gar nicht, wie schnell man im Dunkeln ein Zelt wieder einpacken kann:grin:.

Also haben wir den Rest der Nacht alle vier im Kombi verbracht. Das andere Paar liegenderweise im Kombi und mein Freund und ich sitzenderweise vorne auf Fahrer- bzw. Beifahrersitz.

Der absolute Oberhammer folgte dann am nächsten Morgen. Als wir dann völlig gerädert Richtung Cairnryan weiterfuhren, kamen wir etwa einen Kilometer weiter an einem supertollen, fast schon luxuriösen Campingplatz vorbei:laugh::laugh::laugh:

@Mickey: sorry, dass ich mich einfach so in Dein Posting schleiche, aber immer wenn ich was von Schottland lese oder höre, kommt mir dieses Erlebnis wieder in den Sinn!

P.S.: Und von diesen böööööösen Midges kann auch ich ein Liedchen trällern - und das nicht nur in Schottland *augenverdreh*

Mickey
17.April.2009, 06:21
Das war bestimmt ein hartes Stück Arbeit den Bericht so zu gestalten.

Halb so wild....:grin::grin: Silke und ich haben uns gerade das Album und unser Reisetagebuch zur Hand genommen und über den Urlaub sinniert. :jo: In unserem Alter kommt dat ja manchmal so mit den Erinnerungen und so.... :laugh:
Hinterher hat sie mir das Buch mitgegeben und ich konnte viele Gedanken und Erinnerungen (nicht alle.... :laugh:) von Ihr übernehmen. So´n paar Notizen erleichtern einem vieles




@Mickey: sorry, dass ich mich einfach so in Dein Posting schleiche, aber immer wenn ich was von Schottland lese oder höre, kommt mir dieses Erlebnis wieder in den Sinn!

Kein Prob.... klingt doch spannend, was Du dazu geschrieben hast. Weiß nicht, wäre vermutlich sofort weiter gezogen, möglichst schnell möglichst weit weg



P.S.: Und von diesen böööööösen Midges kann auch ich ein Liedchen trällern - und das nicht nur in Schottland *augenverdreh*

Ja... die sind echt klasse.... kommt ja auch nicht nur eine, kommen ja ganze Schwärme. Wir hatten das Problem allerdings im Wesentlichen auf Skye, der Insel mit den drei Jahreszeiten (Sturm, Regen, Midges).
Erinner mich mit Schrecken an die Nächte, wenn das Zelt zugemacht wurde und wir erst mal angefangen haben, die Mistviecher im Innenzelt tot zu schlagen....:wut:
Reste davon kann man heute noch in dem Zelt bewundern, ist ja noch völlig intakt.

Stifti
18.April.2009, 08:44
Hallo Mickey, danke für Deinen interessanten Bericht über Schottland. Ich bin noch nie dort gewesen, deshalb hat es mich auch besonders interessiert. Den hast Du sehr schön gemacht und es war bestimmt viel Arbeit.

Auch Dein Fotoalbum von Kreta habe ich mir angesehen. Durch Deine Fahrten mit dem Allrad-Jeep kommst Du auch an Plätze und Strände, die wir mit unserem "normalen" PKW nicht erreichen konnten. Deshalb meine Frage: Auf dem Foto 53 sieht man eine ganz enge Schlucht mit befahrbarer Straße. Meinst Du, da kommt man auch mit einem Kleinwagen hin und wo ist sie, es sieht so interessant aus? Danke für Deine Antwort und schönen Gruß von Stifti :biggthump

Mickey
18.April.2009, 12:15
Deshalb meine Frage: Auf dem Foto 53 sieht man eine ganz enge Schlucht mit befahrbarer Straße. Meinst Du, da kommt man auch mit einem Kleinwagen hin und wo ist sie, es sieht so interessant aus? Danke für Deine Antwort und schönen Gruß von Stifti :biggthump

Moin
ich denke schon, ist der Ausgang von Tripiti (nenne ich gerne den Ostseestrand der Kreter, obwohl es ein Kieselstrand ist) , die Verhältnisse dort waren schon zum Zeitpunkt des Foddos nicht so, daß man den Allrad brauchte, wenn man über Krotos oder Vagionia anreiste.
Kommst also von Norden runter und fährt über Agii Deka nach Vagionia. Von dort fährst Du weiter nach Vasiliki, alles relativ einfach zu finden mit einer brauchbaren Karte.
Dort gibt es dann im oberen Bereich eigentlich nur noch einen befahrbaren Feldweg, den man als solchen erkennen kann. Diesen nehmen und nach Süden folgen, teilt sich dann irgendwann, wir selbst sind dann östlich weiter gefahren, für uns war immer der Weg (hauptsache keine Strassen, egal wie weit) das Ziel. Nimmst Du den anderen, westlichen Weg, geht´s nach Krotos und von dort weiter nach Tripiti. Ist kürzer. Ansonsten geht´s über Leto runter an die Küste und dann nach Tripiti.

Die Küsteroute selbst, die wir dann als Rundkurs gewählt haben (Lendas, Tripiti, Vagionia) funktionierte seinerzeit streckenweise aufgrund von Auswaschungen in der Strecke nur mit Allrad, manchmal musste mein Co-Pilot gar aussteigen (gelernt beim Offroaden in D), um die Strecke auf Befahrbarkeit zu prüfen:grin::grin:. Zu irgendwas müssen Mitfahrer ja nützlich sein......:smiley8::icon_lol:

Henry
18.April.2009, 12:44
Hallo Mick,

danke für Deinen aufschlussreichen Bericht über Scotland.

Apropos, hast Du auch einmal einen bunten Rock anprobiert. :grin:

Henry

Andreas
18.April.2009, 13:00
Moin Mickey und Stifti,
- ich denke auch es ist die Tripití-Schlucht. Hier noch ein paar Infos:

http://www.kreta-umweltforum.de/Merkblaetter/95-05%20-%20Tripiti-Schlucht.pdf

Besser von oben über Krotos hinfahren, als von unten über Lendas (es geht ziemlich steil bergauf), im Forum stand auch schon etwas darüber.

Gruß,
Andreas

Stifti
18.April.2009, 16:39
Danke Mickey und Andreas, dann steht die Tripiti-Schlucht für das nächste Mal auf dem Programm - - - !! :biggthump

Mickey
18.April.2009, 16:46
Hallo Mick,

danke für Deinen aufschlussreichen Bericht über Scotland.

Apropos, hast Du auch einmal einen bunten Rock anprobiert. :grin:

Henry

Ich habe nicht nur einen anprobiert, ich besitze einen und weiß genau, was "Mann" unter zu tragen hat :laugh::laugh::laugh:

Außerdem stammt eines meiner absoluten Lieblingsessen immer noch aus der damaligen Zeit (Haggis), etwas, was Silke bis heute hasst.

@ Andreas, moin überhaupt

dat brauchste nicht denken mit der Tripiti, dat is so. Sind ja alles Foddos aus beschrifteten Foddoalben, die ich mühsam gescannt habe.

Die Anfahrt ist wie geschrieben Geschmackssache, wer so etwas 28515 28516 28517mag und macht und kann (beachte vor allen Dingen St´s begeisterten Blick mittleres Bild :icon_lol::laugh:), wie z.B. ich, der nimmt jeden Weg und sucht sich auch entsprechend die Passagen anhand spezieller Reiseführer (nicht Fohrer oder Klaus) aus.

Andreas
19.April.2009, 11:16
Die Anfahrt ist wie geschrieben Geschmackssache, wer so etwas 28515 28516 28517mag und macht und kann (beachte vor allen Dingen St´s begeisterten Blick mittleres Bild :icon_lol::laugh:) ...
Moin Mickey,
- Mietwagen verfügen aber meistens nicht über so breite "Schlappen", wie oben auf den Bildern zu sehen..., außerdem wäre es (je nach Tageszeit) schade ums Frühstück / Mittagessen ... :kotz:

Manch Beifahrer könnte auch Probleme mit der Streckenführung :fightred: haben ...

:smiley8:
Andreas

Mickey
19.April.2009, 14:22
außerdem wäre es (je nach Tageszeit) schade ums Frühstück / Mittagessen ... :kotz:

Manch Beifahrer könnte auch Probleme mit der Streckenführung :fightred: haben ...

:smiley8:
Andreas

mit Ausnahme des Co-Piloten :bash::smiley8: geht das schon; besser immer selbst Karte lesen :grin::grin:, wenn´s ´ne Frau auf dem Beifahrersitz ist :jo::laugh:

ansonsten.... :dooya003: (http://www.kretaforum.info/album.php?albumid=103) bilders (http://www.kretaforum.info/album.php?albumid=103)

Andreas.... wir schweifen ab :icon_lol::icon_lol::icon_lol:

Stifti
19.April.2009, 16:08
Mickey - scheinst ein guter Fahrer zu sein - - - so oft, wie Du abgeschleppt wirst!!! :laugh::laugh::laugh:

Einer weiblichen Fahrerin wäre das bestimmt nicht passiert - - -! :biggthump.

Auf jeden Fall war mein Mann mit mir als Copilot und Navi immer zufrieden in 60 000 km Wohnmobil durch Europa. Nur - das Navi (also ich) gab schon mal Widerworte!!! :fightred::laugh: