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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zwei Wochen Kreta 2009



Inke
16.October.2009, 14:43
Ich bin keine große " Reiseberichterstatterin ". Ich will mal versuchen einen kurzen Reiseverlauf und ein paar Fotos hier einstellen.

Am 23.09.09 flogen, wir das 2. Mal in diesem Jahr, nach Kreta. Der Flug war superpünktlich. Alles klappte prima. Wir landeten abends 20.00 Uhr in Heraklion. Georgos von City Car stand mit dem Auto bereits auf dem Parkplatz. Im Dunkeln gestalteten sich die Formalitäten etwas schwierig. Aber nachdem eine Taschenlampe zum Einsatz kam klappte es.

Wir hatten im Vorfeld eine Unterkunft in der Nähe für die erste Nacht gebucht, so dass wir nur einige Kilometer fahren mussten. Kaum gestartet klapperte und schepperte irgend etwas am Auto so laut, dass wir uns doch Sorgen machten.

Am nächsten Morgen Telefonat mit Georgos. Er kam vorbei und wir erhielten ein neues und wesentlich größere Auto. Welch eine Freude! Unser erstes Ziel sollte der kleine Ort Plaka in der nähe von Elounda sein. Hier waren wir vor 10 Jahren schon mal. Wir fanden eine nette Unterkunft bei Stella Mare und langsam hatten wir das Gefühl angekommen zu sein.

Plaka hat sich in den 10 Jahren natürlich verändert, aber es ist immer noch ein kleiner gemütlicher Ort mit einigen Taveren am Meer, 1-2 Bars und mehreren Unterkünften. Das Riesenhotel am Ortseingang schien nicht wirklich belegt zu sein. Überrascht war ich über die Preise für Speis und Trank hier im Norden. Alles 3-6 Euro teurer als wir es vom Süd-Westen gewohnt sind.

Plaka liegt direkt gegenüber von Kalidon (Spinalonga) die als Lepra-Insel traurige Berühmtheit erlangte. Ein Besuch auf der Insel ist sehr zu empfehlen, um sich ein Bild zu machen, wie die Menschen hier gelebt haben.

Hier ein paar Bilder der Insel im Abendlicht.
Nach 3 Tagen Plaka machten wir uns auf den Weg nach Kato Zakros.
Aber das ist eine andere Geschichte und die erzähle ich, wenn Ihr wollt, ein anderes Mal.

Sabinara
16.October.2009, 16:26
Hallo Inke,

schön dein Bericht.
Wir waren im Mai 2009 dort und haben Kalydon ebenfalls besucht nach vielen Jahren. Erstaunlich, wie es sich verändert hat, wurde seit Ende der 80er eine Menge restauriert dort.

Bin gespannt, wie es weitergeht bei deiner Erzählung.

Inke
16.October.2009, 16:29
Und hier noch ein paar Fotos.

Gwg_49
16.October.2009, 16:43
...
Aber das ist eine andere Geschichte und die erzähle ich, wenn Ihr wollt, ein anderes Mal.
Gerne. Ich warte drauf.

nimmi
16.October.2009, 19:47
Ja Inke, erzähl bitte weiter, du hast schon gut angefangen!

Grüße, Nimmi

Inke
17.October.2009, 17:18
Teil 2

Nach 3 Tagen Plaka machten wir uns auf den Weg nach Kato Zakros.

Zunächst ging es entlang der Küste mit wunderschönen Ausblicken. Das Meer war türkis bis dunkelblau und ich konnte mich gar nicht satt sehen daran. Wir machten mehrere Fotostops, da mein Mann das Leben manchmal am liebsten durch die Kamera betrachtet. Aber auf dieser Strecke lohnte es sich auch wirklich. Einen weiteren Zwischenstopp legten wir in Mochlos ein. Habe hier im Forum viel über diesen Ort gelesen und wollte ihm mal live und in Farbe sehen. Netter Ort. Habe ihn ins Memo genommen für einen längeren Aufenthalt zu einem späteren Zeitpunkt. :jo:

Es ging weiter Richtung Sitia. Hinter Sitia dachte ich zunächst es sei eine Fatamogana. :confused: Aber da mein Mann plötzlich bremst und verwundert auf diese bunten Gebäude vor uns zeigte, musste es doch real sein. Es sah aus wie Disneyworld, entpuppte sich aber als „Dionysos Village“. Ach, da gab es ja im Forum viele Diskussionen. Also beschlossen wir uns das ganz mal aus der Nähe zu betrachten. Am Eingang stand ein Schild, dass uns mitteilte, wir können entweder für einen Monat, für ein halbes oder ein ganzes Jahr hier wohnen zu einem sehr günstigen Preis. Wir schlenderten durch diese Anlage, die teilweise in einem desolaten Zustand war. Einige Häuser schienen wieder restauriert worden zu sein. Es gab einen riesigen Pool ohne Wasser. Alles in allem wirkte es sehr heruntergekommen, wie eine Geisterstadt in the middel of nowhere.

Von dort machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Kloster Toplou und fuhren dann über Paleokastro und Zakros nach Kato Zakros.

Ich war bereits 1983 das erste Mal dort. Vor 10 Jahre waren dann mein Mann und ich gemeinsam in diesem Ort. Unten am Strand schien sich nicht viel verändert zu haben. Eine Hand voll Taveren, einige Unterkünfte und immer noch ein paar Wildzelter am Stand. Aber es wurden oberhalb von Kato Zakros einige Appartements mit schönem Blick aufs Meer in den Hang gebaut.

Dieser Ort lebt vorwiegend von Tagestouristen die wegen des minoischen Palastes kommen. Am Abend kehrt hier wieder die Ruhe ein und man sitzt gemütlich direkt am Meer, lauscht dem plätschern der Wellen und lässt sich das leckere Essen und den Wein schmecken.
Wir wohnten in Stellas Traditional Appartements die sehr zu empfehlen sind, wenn man ein paar Tage einfach die Seele baumeln lassen will. Bei dieser Anlage lebten auch einige Katzen. Wir als bekennende Katzenfreunde verbrachten viel Zeit damit, den kleinen Babykatzen und ihren Müttern beim Spielen zu zu schauen.

Natürlich schnürten wir auch die Wanderstiefel und machten die Tour von Kato Zakros durch „ Das Tal der Toten“ bis fast nach Zakros. Für den Rückweg nahmen wir die alte Strasse ( eine Sand/Schotterpiste ) die teilweise am oberen Rand der Schlucht verläuft und uns noch mal eine ganz neue „Einsicht“ vermittelte.
Wunderschöne, recht leichte Wanderung mit viel Schatten und kleinen Wasserläufen. Der erste Teil ( von Kato Zakros aus ) ist fast ohne Höhenunterschiede problemlos zu laufen. Man kann sich für die kurze Variante entscheiden und nach ca. 1 bis 1,5 Stunden den Ausgang zum Parkplatz nehmen. Oder man entscheidet sich der Schlucht weiter Richtung Zakros zu folgen. Dieser Teil ist der schönere. Hier muss man an einigen Stellen etwas kraxeln, dafür entschädigen einen dann die kleinen Wasserläufe und die wildromantische Schluchtenlandschaft.

Unsere Zeit in Kato Zakros verging wie im Flug und wir starteten dann nach dem Motto „ Der Weg ist das Ziel“ in eine ungewisse Zukunft.

Aber das ist eine andere Geschichte und die erzähle ich , wenn Ihr wollt, ein anderes Mal.

Meermarie
17.October.2009, 18:35
Hallo Inke,

gerne würde ich noch mehr von dir lesen und deine Bilder versetzen mich in eine längst vergangene Zeit. Dort, wo alle "Brünnlein" fließen, standen wir auch mal.
Ganz besonders hat es mir die kleine graue Katze angetan.
Die hat ein wunderbares "M" auf ihrer Stirn. Einfach zum lieb haben.

erika
17.October.2009, 18:41
Liebe Inke,
ich freu mich auf über deinen Bericht und deine Fotos - Danke! :freu:

gondolella
17.October.2009, 20:13
Ach Inke, wie schön. Ich habe kurz die Augen geschlossen und bei Toplu die Geologie vor meinen Augen passieren lassen. Zeugen längst vergangener Zeiten. Alte Ozeanböden mit Fossilien, die man sonst nur aus Asien und Nordamerika kennt. Vulkanische Gesteine, die vor 230-250 Millionen Jahren das Meerwasser aufheizten und so manchem Taucher den Garaus gemacht hätten. Ach ja, damals gab es ja zum Glück noch keine Taucher. Und bald wird es vielleicht auch keine mehr geben. Und dann hat die wunderbare Gegend, hinunter bis Kato Zagros wieder ihre Ruhe. Und im Tal der Toten werden vielleicht wieder die Haifische schwimmen und über den Kämmen der Berge erneut Flugsaurier ihre Kreise ziehen. Ach wird das schön..........

Inke
18.October.2009, 12:42
Ach Inke, wie schön. Ich habe kurz die Augen geschlossen und bei Toplu die Geologie vor meinen Augen passieren lassen. Zeugen längst vergangener Zeiten. Alte Ozeanböden mit Fossilien, die man sonst nur aus Asien und Nordamerika kennt. Vulkanische Gesteine, die vor 230-250 Millionen Jahren das Meerwasser aufheizten und so manchem Taucher den Garaus gemacht hätten. Ach ja, damals gab es ja zum Glück noch keine Taucher. Und bald wird es vielleicht auch keine mehr geben. Und dann hat die wunderbare Gegend, hinunter bis Kato Zagros wieder ihre Ruhe. Und im Tal der Toten werden vielleicht wieder die Haifische schwimmen und über den Kämmen der Berge erneut Flugsaurier ihre Kreise ziehen. Ach wird das schön..........

Mal eine ganz andere Sicht auf diese Gegend.

Und vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

Kreta Fan 49
18.October.2009, 14:02
Hallo Inke!
Schöne Fotos.Erst recht,weil sie mal aus "unserer Gegend"kommen.Auf Kap
Ioannis haben wir oft gestanden und immer wieder Fotos von Spinalonga
und der Bucht gemacht.In Plaka bei"To Pefko" sind wir immer nach unserer Hauswanderung Elounda,Pines,Plaka und Elounda eingekehrt.Anbei Fotos vom Kieselstrand von Plaka,und To Pefko.
Gruß Thomas

Sonne
18.October.2009, 15:22
Ja, sehr schön - ich freue mich auch auf die Fortsetzung, auch wenn ich derzeit nicht so viel Zeit habe, hier zu lesen. Aber das kann ich ja dann alles nachholen :smiley5:

Inke
18.October.2009, 16:07
Hallo Thomas,
im To Pefko haben wir auch einige Male gesessen. Ist echt schön dort. Plaka hat mir überhaupt sehr gut gefallen.

Inke
18.October.2009, 18:44
Teil 3

Tja, der Weg ist das Ziel. Hätten wir gewusst wie lang und anstrengen dieser Weg werden würde....

Wir verließen Kato Zakros, kurz nachdem die Sonne wunderschön dem Meer entstiegen war, Richtung Westen . Die Strasse nach Kerokambos ist inzwischen durchgehend asphaltiert und problemlos zu befahren. Ich hatte ein wenig Sorge, denn beim letzten Mal bestand ein großer Teil aus Schotterpiste mit sehr tiefen Spurrillen. Mein Mann liebt solche Pisten und freute sich schon auf die Strecke. Aber hier waren die Götter des Strassenbaues mir wohl gesonnen.

Kerokambos ist eine weit verstreute Siedlung am Meer, die vom Massentourismus noch weitgehend verschont wurde. Recht eindrucksvoll schlängelt sich die Strasse von Kerokambos in vielen Serpentinen den Berg hoch. Der Blick aufs Meer ist phantastisch. Der Weg führte uns durch die Berge und über die Hochebene bis wir bei Gouduras wieder die Küste erreichten. Nach einer Besichtigung im Kloster Kapsa ( der Nonne sind wir nicht begegnet ) ging es weiter entlang der Küstenstrasse.

Eigentlich hatten wir vor, dieser Gegend noch mal eine Chance zu geben, und uns hier eine Unterkunft zu suchen Aber es wollte uns beiden nicht gelingen es hier wirklich schön zu finden. Also fuhren weiter über Ierapetra nach Mirtos. Mirtos gefiel uns gut, hier hätten wir bleiben sollen. Aber nach einer Frappe-Pause machten wir uns wieder auf den Weg.

Wir wollten uns den Ort Kastri/Keratokambos, von dem uns Freunde erzählt hatten, anschauen und eventuell dort ein paar Tage verbringen. Die Strecke führte uns sehr schön durch die Berge bis Ano Vianos. Von hier ging es über eine kleine, Gott sei Dank asphaltierte, Strasse in Serpentinen ziemlich steil bergab.

Der Ort besteht aus zwei Teilen, Kastri und Kreatokambos. Ist aber eigentlich nur ein kleines Dorf mit ein paar Tavernen und Unterkünften. Eigentlich genau das was wir gesucht haben. Aber es wirkte alles so, als wäre die Saison hier bereits beendet. Nach einigem hin und her beschlossen wir auch hier nicht zu bleiben und weiter zu fahren.

Wir waren aber recht unentschlossen wohin „weiter“ sein sollte. In 3 Tagen hatten wir ein Zimmer in „unserer Pension“ in Pitsidia reserviert. Wir überlegten kurz, ob wir schon heute dorthin fahren sollten. Dann fiel mein Blick in der Karte auf Lentas. Und da ich dort vor vielen Jahren schon mal war, beschlossen wir, dass das unser Ziel für heute sein sollte. Es war inzwischen schon Nachmittag geworden und außer einem Frappe hatten wir nix zu uns genommen. Unsere Mägen knurrten. Also, Fuß aufs Gas und los.

Der Weg bis nach Lentas zog sich ganz schön in die Länge und die Unterzuckerung machte sich in Form von Gereiztheit bemerkbar. In der Messara angekommen fühlten wir uns schon fast heimisch. In Agia Deka den Abzweig nach Lentas genommen und im Geiste sahen wir schon ein nettes Zimmer und vor allem eine grosse Meze-Platte, einen griechischen Salat, Kalamari, Krasi und ein Mythos vor uns.

In Lentas angekommen machten wir uns auf den Weg ein Zimmer zu suchen. Alles voll!!!

Unsere Stimmung sank auf den Nullpunkt, nein unter Null! Wir waren müde, hungrig, durstig und inzwischen sehr gereizt. Aber es half nix , nach dem Motto „ neues Ziel, neues Glück“ starten wir noch mal durch und zwar nach Sivas. Hier kamen wir ziemlich fertig und halb verhungert an. Ein Zimmer war schnell gefunden, noch kurz unter die Dusche und ab zu Sofia und Jannis ins Sacturis. Hier wurden wir sehr herzlich begrüßte, hatten in kürzester Zeit eine Meze-Platte auf dem Tisch und eine Karaffe vom sehr leckeren Bio-Rotwein. Danach gab es für jeden eine Portion des super-köstlichen Kleftikos. Zum Nachtisch etwas Obst und noch diverse Raki. So fand ein sehr anstrengender und langer Tag doch noch ein gutes Ende.

Und was in der 2. Woche unseres Urlaubes geschah ist eine andere Geschichte und die erzähle ich, wenn Ihr wollt, ein anderes Mal.

Leider gibt es nicht viele Fotos von diesem Tag.

bally
27.October.2009, 17:53
Hallo,

was habt ihr denn in der zweiten Woche erlebt ? Ich sitze gerade zuhause mit einer dicken Erkältung und so ein Bericht fällt bei mir unter die umfassende Therapie. Vielen Dank für Deine Beschreibungen. Die machen sogar die Hustenattacken erträglicher.

Viele Grüße
bally

robinson
27.October.2009, 18:38
Ich bin keine große " Reiseberichterstatterin ".
Stimmt ja gar nicht.

Mach mal schön weiter und lass uns nicht so lange warten.

nimmi
27.October.2009, 19:09
Ja, hallo Inke, macht bitte weiter !!

Ich muß euch am 23. Sept. zwischen Lendas und Agii Deka entgegen gekommen sein, wann ich nach Sfakia unterwegs gegangen bin.

LG Nimmi

Inke
27.October.2009, 20:50
Hatte in der letzten Woche viel um die Ohren. Versuche vielleicht am Wochenende noch kurz über unsere letzte Woche zu berichte.

Ja, ja Nimmi, wir waren die mit den verkniffenen Gesichtsausdrücken und die dieses:fluch: Schild hochgehalten haben.

Schönen Abend

Sonne
1.November.2009, 12:22
Uii... Lentas wegen Überfüllung geschlossen... das kenn' ich gar nicht. Aber dass Ihr genervt wart - das kann ich gut verstehen. Ihr seid ja ganz schön lange gefahren an dem Tag. Und von Lentas bis Sivas ist ja auch noch ein gutes Stück... Freue mich auf die weitere Fortsetzung.

Inke
1.November.2009, 18:57
So, hier der 4. und letzte Teil unseres Kreta-Urlaubes 2009

Teil 4

Da die erste Woche unseres Kreta-Urlaubes aus viel Fahren und neuen Eindrücken bestand, hatten wir für die 2. Woche Ruhe und Entspannung geplant. Die Voraussetzungen waren gut. Wir hatten unser Lieblingszimmer in unserer Lieblingspension in Pitsidia bezogen und ganz nach dem Motto „ siga, siga“ lebten wir in den Tag hinein. Wir schliefen morgens lange, frühstückten gemütlich, lasen unsere Bücher, fütterten den Kater ( wir hatten ihn vor 3 Jahren „To Mikro“ getauft ), gingen zum Strand, guckten abends dem Sonnenuntergang zu und gingen danach gemütlich essen, tranken leckeren Wein und natürlich den ein oder anderen Raki. Na ja, was man halt so macht , wenn man sich entspannt.

Aber wir konnten es nicht wirklich lang aushalten. Also beschlossen wir die Wanderung durch die Schlucht Agiofarango zu machen und uns danach das Kloster Ogiditrias noch mal anzuschauen, denn dort war in den letzten Jahren viel restauriert worden.

Die Strasse bis zum Kloster hatten wir schnell hinter uns gelassen und nahmen von da die Schotterpiste Richtung Schlucht. In der Vergangenheit hatten wir immer geländegängige Autos. Aber durch den Autotausch zu Beginn des Urlaubes hatten wir jetzt so eine „ Familienkutsche“ mit der ich mich gar nicht traute die Piste zu fahren. Wie bereits früher erwähnt, liebt mein Mann solche Wege. Also war es gar keine Frage, ob das Auto das schafft. Aber es ging wirklich super. Ochi Problema! Wir fuhren bis zum Parkplatz und liefen dann los.

Die Wanderung ist nicht sehr anspruchsvoll, aber wir wollten ja auch nur einen kurzen Ausflug machen. Es ging ohne größere Höhenunterschiede zwischen, teilweise sehr steilen, orange-roten Felswänden hindurch. In den Felswänden sahen wir auffällig viele große und kleine Höhlen. Ein Stück vor der Kapelle Agios Antonios sahen wir Felskletterer in der Wand. Habe ich vorher hier noch nie gesehen. Es waren Griechen, die auch in der Schlucht gezeltet haben. Am Ende der Schlucht erwartete uns eine wunderschöne Bucht. Dort angekommen legten wir eine kurze Badepause ein, bevor wir uns auf den Rückweg machten, um uns die Neuerungen im Kloster anzusehen.

Ich war wirklich beeindruckt vom Kloster Ogiditrias. Beim letzten Besuch war es halt ein altes Gebäude an dem gearbeitet wurde. Jetzt ist es eine hübsche, kleine Klosteranlage mit einem schönen Innenhof, vielen Blumen, Bänken und natürlich der Kapelle, die uns von einem Mönch gezeigt wurde. Es gibt noch einen Teil des Kloster, wo eine alte Ölmühle untergebracht ist. Haben sie sehr schön dargestellt. Auch eine „ Rakibrennerei“ gibt es zu sehen. Und einen Verkaufsraum wo Wein, Raki, Honig usw. angeboten wird. All die Dinge können auch probiert werden.

Auf dem Rückweg nach Pitsidia machten wir noch einen kurzen Stop in Listaros, um zu schauen ob es „ unser Haus“ noch gibt. Habe mich vor einigen Jahren in dieses Haus verliebt, aber dort zu leben wird wohl ein Traum bleiben...........

Das Abenteuer der 2. Wochen sollte die Wanderung durch die Rouwas- Schlucht werden. Wir beobachteten den Psiloritis, der in den vergangenen Tagen ständig in Wolken lag. Am Morgen unseres vorletzten Tages war der Himmel blau und keine Wolke in Sicht. Also machten wir uns auf den Weg nach Zaros. Wir parkten am Votomos-See und starten von hier aus unsere Wanderung. Die Wolken die zwischenzeitlich aufgezogen waren beunruhigten uns zunächst nicht. Wir hatten diese Wanderung schon 2 mal gemacht, aber immer nur die kurze Variante d.h. wir waren nie die Strecke bis zur Kapelle Agioa Ioannis gegangen. Das wollten wir jetzt nachholen. Der Aufstieg war schon etwas anstrengend, aber da immer mehr Wolken aufzogen war es nicht mehr sonnig und man konnte es gut aushalten. Ganz mit dem Aufstieg beschäftigt, merkten wir zunächst gar nicht, dass es tröpfelte. Aus den Tropfen wurde Regen, den wir dann nicht mehr ignorieren konnten. Zum Glück fanden wir eine Höhle in der wir uns unterstellten, bis der Regen nachgelassen hatte. Wir dachten, das war`s jetzt und setzten unseren Weg fort. Wir erreichen die Kapelle mit diesem überproportionierten Rastplatz ( ob dort Reisebusse erwartet werden? ) schauten uns ein wenig um, und beschlossen gleich den Rückweg anzutreten, da am Himmel erneut dunkle Wolken aufzogen. Wir waren noch nicht weit gekommen, als es wieder zu regnen anfing. Wir überlegten, ob wir uns unterstellen sollten oder weitergehen die bessere Lösung wäre. Wir entschieden uns für weitergehen. Dann grollte es auch noch im Hintergrund. Ein Gewitter!! Na klasse und wir mitten in der Schlucht. Inzwischen schüttete es wie aus Kübeln, die Blitze zuckten, der Donner krachte und ich sah schon das Wasser von oben durch die Schlucht schießen. Mir war ganz schön mulmig zu Mute. Wir kamen wieder an die Höhle, die uns beim 1. Regen schon gute Dienste geleistet hatte. Ich wollte dort warten bis alle vorbei war, aber mein Mann hatte inzwischen auch die Idee, dass es bei solchen Regengüssen nicht ungefährlich ist in einer Schlucht. Und eingeschlossen vom Wasser in einer Höhle stellten wir uns nicht lustig vor. Aber die Vorstellung bei diesem Gewitter die Wanderung fortzusetzen gefiel mir auch nicht wirklich. Wir überlegten hin und her und beschlossen letztendlich weiter zu gehen. Durch den Regen waren die Steine und Felsen sehr rutschig, sodass wir vorsichtig gehen mussten und nicht so schnell vorankamen wie wir uns das gewünscht hätten.

Wir waren nass bis auf die Haut, aber doch sehr erleichtert als wir wieder beim See waren. Als hätte es noch nicht genug geregnet, öffneten sich in dem Moment alle Schleusen und das Wasser schoss nun wirklich in Strömen die Strasse herunter. Wir flüchteten ins Auto und verließen sofort den Parkplatz, der sich schon in einen kleinen See verwandelt hatte.

Eigentlich hatten wir geplant nach der Wanderung noch in Zaros zu essen. Aber in Anbetracht dieser Situation, nass, erschöpft, frierend, fuhren wir auf direktem Weg zurück nach Pitsidia.

Hier war kein einziger Regentropfen gefallen.

2 Tage später war unser Urlaub vorbei und wir machten uns auf den Weg zum Flughafen. Wir flogen erst am Abend und vertrieben uns die Zeit noch am Strand von Kateros. Hier hatte ich noch ein trauriges Erlebnis. Ich fand beim Spaziergang eine tote Riesenschildkröte am Strand.

Stefan & Bea
1.November.2009, 19:02
Hallo Inke,

:freu: vielen Dank für diesen schönen Bericht. :freu:

Lg
Stefan

Kretagegge
1.November.2009, 20:39
Hallo Inke,

das Schöne an den Berichten ist auch, dass man für sich selber was rauspicken kann, für die Planung des nächsten Kretaurlaubs.
Schöne Bilder hast Du auch geschossen.

Grüße Kretagegge

nimmi
1.November.2009, 22:27
Inke, es wäre doch interressant zu wissen ob die Rouvas-Schlucht wirklich zu Fluss geworden ist (von Wand bis Wand) nachdem es mit den Regen wirklich los gegangen ist.


ZITAT: - Ich bin keine große " Reiseberichterstatterin ". -
Überleg dir das noch mal.

Danke für deinen Bericht.
Nimmi

Inke
3.November.2009, 15:55
Inke, es wäre doch interressant zu wissen ob die Rouvas-Schlucht wirklich zu Fluss geworden ist (von Wand bis Wand) nachdem es mit den Regen wirklich los gegangen ist.

Nimmi

Hallo Nimmi,
das hat uns auch Interessiert. Leider konnten wir nix rausfinden.