Rima
6.October.2010, 07:52
Hallo zusammen
Nachdem wir nun doch schon gut 3 Monate hier sind, möchten wir euch noch erzählen, wie es mit dem Umzug von der Schweiz nach Kreta geklappt hat, viel Spass beim Lesen:
Dienstag, 22. Juni 2010: Morgen um 13.45 Uhr wird der LKW zum Beladen kommen – und bei uns herrscht noch das absolute Chaos, scheint mir. Wir haben bereits 140 Kartons gepackt, doch es nimmt irgendwie kein Ende. Da sind immer noch Sachen, die verpackt werden müssen.
Im Badezimmer haben wir ein Depot gemacht für die Sachen, die wir mit dem Flugzeug mitnehmen werden. Wenn ich mir das so anschaue, zweifle ich daran, ob wir das überhaupt mitnehmen können, es ist so viel! Wir packen und packen und packen, immer alles schön auf der Liste eintragen. Todmüde fallen wir gegen 23.00 Uhr ins Bett, das muss morgen früh auch noch abgebaut werden, ausserdem noch die Computer und Monitore einpacken.
Mittwoch, 23. Juni 2010: Um 8.00 Uhr rase ich noch schnell in den Trocknungsraum, hatte vergessen, dass dort noch Wäsche hängt, wo soll denn die noch hin? Egal, einfach in einen Karton und vergessen. Da spricht mich eine ältere Dame im Haus an, ob sie unseren Herd besichtigen kann, weil sie nachher in unsere Wohnung zieht. Richi steht unter der Dusche, hat kein Handtuch mehr und wir müssen uns jetzt wirklich Mühe geben, dass wir uns nicht anschnauzen, die Nerven liegen blank. Ich wimmle die Nachbarin wohl nicht sehr freundlich, aber entschieden ab: „Nein, jetzt ist wirklich ein schlechter Zeitpunkt!“ Sie ist beleidigt und schaut mich den restlichen Tag kaum mehr an. Um 13.30 Uhr, als der LKW bei uns eintrifft, packen wir den Karton Nr. 162, der letzte! Jetzt übernehmen die Leute von unserer Transportfirma die Sache. Das entspannt uns und tut uns gut.
Sie versichern uns auch, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen, ob alles Platz habe, es werde alles Platz haben. Na ja, wenn die das sagen, wird das wohl so sein. Wir schauen fasziniert zu, wie nun unter Anleitung vom Senriorchef, Herrn Lehmann, alles fachmännisch im LKW verstaut wird. Das ist eine wahre Freude zum Zuschauen. Am Schluss hat es noch ca. ½ Meter Platz, alles ist im LKW.
Als sich diese Türe schliesst, denke ich, wenn die wieder aufgeht, sind wir in Exopoli (was jedoch nicht ganz gestimmt hat, denn da ist ja noch der Zoll, aber daran dachte ich in diesem Moment gar nicht).
Am Donnerstagmorgen kommt die Putzkolonne, wir müssen noch einige Dinge entsorgen und am Mittag bringen wir die restlichen Sachen, die wir noch haben (es ist irgendwie immer noch so viel) zu den Kindern, wo wir bis Sonntag wohnen werden. Den Freitagabend verbringen wir bei Freunden, wo wir auch übernachten können. Das ist eine wahre Wohltat, zum ersten Mal seit Tagen habe ich das Gefühl, etwas „herunterzukommen“. Am Samstag dann ist noch die Diplomfeier von unserer jüngsten Tochter, danach Ausgang mit ihr und ab ins Bett. Das Chaos hat nun Ausmasse angenommen, die kaum mehr zu toppen sind. Eine Freundin beschreibt den Zustand in einem E-Mail sehr treffend als „Ihr seid ja jetzt zwischen zwei Welten“. Genau so ist es, wir sind irgendwie nicht mehr hier und auch noch nicht dort. Wir sind in der kleinen 3-Zimmer-Wohnung von unseren zwei Töchtern, Andrea und Claudia, wo auch unsere 3 Katzen untergebracht sind. Andrea ist am Open Air, dadurch haben wir zumindest ihr Zimmer zum Schlafen. Am Sonntag dann fährt uns Andrea nach Romanshorn, wo wir mit der Fähre nach Friedrichshafen übersetzen.
Dort haben wir ein Hotelzimmer gebucht. Am nächsten Morgen, Montag, 28. Juni 2010, um 6.00 geht es los, mit einem One-Way-Ticket nach Kreta.
In Kreta übernehmen wir die Schlüssel für das Haus, für die nächsten Tage haben wir uns in einem Hotel eingebucht, da wir ja noch kein Bett, ja nicht einmal eine Matratze haben. Am Dienstag gehen wir nochmals beim Zollbüro vorbei. Erica, die wir schon einmal kennengelernt haben, versichert uns immer noch, dass alles kein Problem sei und sie ja dann da sei. Wir sind erleichtert. Am Mittwoch dann kommt das Telefon vom Chauffeur, er wird am Donnerstag um 6.00 Uhr im Hafen Souda bei Chania mit der Fähre eintreffen, soweit hat alles geklappt. Wir informieren unsere Freunde, Annelie und Herbert, die uns beim Ausladen helfen werden und auch noch zwei Arbeiter mitbringen werden.
Donnerstag, 1. Juli:
Um 7.00 Uhr treffen wir im Hafen ein, perfektes Timing, wir sehen soeben, wie der LKW von Lehmann Transporte die Fähre verlässt und vor dem Zollbüro anhält.
Wir begrüssen Herrn Lehmann und freuen uns, dass bisher alles gut gegangen ist. Ab 7.30 Uhr trudeln so nach und nach die ersten Angestellten vom Zollbüro ein – wir haben gar nicht gewusst, dass dort so viele Leute arbeiten – nur Erica ist nicht dabei. Na ja, warten wir halt noch etwas. Um 8.15 Uhr kommt dann jemand aus dem Zollbüro und fragt uns, ob wir nicht anfangen wollen. Was bleibt uns übrig, wir müssen anfangen, auch ohne Erica, denn das Zollbüro hat nur bis Mittag geöffnet. Also erklären wir, dass wir nach Kreta umziehen, übergeben das Originalpapier von der griechischen Botschaft in Zürich (17 Seiten plus Kopien aller Dokumente, gestempelt und x-fach unterzeichnet). Der Zollbeamte schaut es eine Weile an und sagt dann: „Ja, und wo werden Sie denn arbeiten? Wer ist Ihr Arbeitgeber?“ Wir erklären, dass wir nirgends angestellt sind. „Ja dann geht das aber nicht, wovon wollen Sie denn leben?“ Oh nein, nicht alles wieder von vorn! Ich hole den Ordner vom Auto mit allen Unterlagen und zeige dem Beamten erst mal die Aufenthaltserlaubnis. „Ah“, meint er, „das ist genau was ich sehen wollte. Ja dann ist das kein Problem.“ Er will natürlich noch die Steuernummer sehen (im Original) und und und…. Das, obwohl in den Unterlagen von der Botschaft alles in Kopie beiliegt. Aber nein, alles wird nochmals kopiert. Jetzt studiert er die Inventarliste und fragt, ob denn das alles ist, was wir dabei haben. „Ja, das ist alles“ antworten wir. Er schaut uns sehr ernst und wichtig an und teilt uns mit, dass der Zoll natürlich alles kontrollieren muss. „Alles?“ fragen wir – doch ziemlich entsetzt, auch der Chauffeur ist erstaunt, bleibt aber ganz cool. „Ja, alles!“ antwortet der Beamte. Er werde jetzt Leute herbestellen, die den ganzen LKW ausladen würden, damit er alles kontrollieren könne, und wir müssen diese Leute natürlich bezahlen. Wir schauen uns an und sagen dann: „Wenn das so sein muss dann muss das halt so sein, also holen Sie die Leute.“
Nach 10 Minuten kommt einer, dann noch einer und noch einer. Nach ca. 20 Minuten will man nun anfangen. Unser Chauffeur öffnet die Türe und schickt den Staplerfahrer wieder weg, so werde nicht ausgeladen, er mache das schon. Die Leute staunen nicht schlecht, als er eine Art Treppe anstellt, die ganz hinten im LKW verstaut war. Also wird nun mit dem Ausladen begonnen. Zuerst die Velos, die mit einer ganz alten Matratze gesichert waren, die lediglich als Schutz diente. Die Beamten sehen die alte, teilweise löchrige Matratze und man sieht ihnen an, dass sie keine Reichtümer mehr erwarten. Nun folgt das Gartenwerkzeug, auch das sieht teilweise etwas ramponiert aus. Wir gratulieren insgeheim den Leuten der Transportfirma für die Reihenfolge beim Beladen. Jetzt bedeuten die Helfer unserem Chauffeur bereits, er soll nicht mehr weitermachen, oder wenn, dann nur gaaanz langsam. Es reicht anscheinend bereits. Ein Möbelkarton wird noch aufgeschlitzt, um festzustellen, dass sich darin wirklich nur ein Möbelstück befindet. Nun wollen die Beamte noch ganz oben in den LKW schauen, was sich ganz vorne befindet, dann wird noch ein Weilchen geplaudert und der Befehl zum Einladen gegeben. Wir atmen auf.
Inzwischen ist es 11.00 Uhr geworden und sehr heiss. Ein anderer Zollbeamter muss nun ausrechnen, wie hoch die Gebühren für das Umzugsgut sein werden. Auf Verlangen gebe ich ihm die – glücklicherweise bereits vorbereitete Liste, worauf die elektronischen Geräte etc. mit Wert vermerkt sind. Er geht und berechnet, und das eineinhalb Stunden lang! Dann steht fest: Wir müssen keine Zollgebühren für das Umzugsgut bezahlen, lediglich eine Gebühr von € 50.00 für die Prüfung und je einen Kaffee für die Helfer beim Ausladen. Endlich ist alles erledigt, um 13.00 Uhr können wir das Zollamt verlassen. Um 13.30 Uhr sind wir beim Haus in Exopoli, wo uns Herbert und Annelie mit ihren Helfern schon erwarten.
Und dann geht’s los: Wir staunen nur. In zweieinhalb Stunden ist alles ausgeladen, und das Haus ist von unten bis oben: voll voll voll!
Die Freunde und ihre Helfer gehen, wir werden später zusammen essen gehen. Mit dem Chauffeur Herrn Lehmann gehen wir erstmal mittagessen in die Taverne nebenan, dann hilft er uns noch beim Zusammenbauen von Bett und Tisch, so haben wir wenigstens schon mal eine Basis. Dann verabschiedet er sich und macht sich auf den Rückweg, wir sind angekommen!:smiley5:
Nachdem wir nun doch schon gut 3 Monate hier sind, möchten wir euch noch erzählen, wie es mit dem Umzug von der Schweiz nach Kreta geklappt hat, viel Spass beim Lesen:
Dienstag, 22. Juni 2010: Morgen um 13.45 Uhr wird der LKW zum Beladen kommen – und bei uns herrscht noch das absolute Chaos, scheint mir. Wir haben bereits 140 Kartons gepackt, doch es nimmt irgendwie kein Ende. Da sind immer noch Sachen, die verpackt werden müssen.
Im Badezimmer haben wir ein Depot gemacht für die Sachen, die wir mit dem Flugzeug mitnehmen werden. Wenn ich mir das so anschaue, zweifle ich daran, ob wir das überhaupt mitnehmen können, es ist so viel! Wir packen und packen und packen, immer alles schön auf der Liste eintragen. Todmüde fallen wir gegen 23.00 Uhr ins Bett, das muss morgen früh auch noch abgebaut werden, ausserdem noch die Computer und Monitore einpacken.
Mittwoch, 23. Juni 2010: Um 8.00 Uhr rase ich noch schnell in den Trocknungsraum, hatte vergessen, dass dort noch Wäsche hängt, wo soll denn die noch hin? Egal, einfach in einen Karton und vergessen. Da spricht mich eine ältere Dame im Haus an, ob sie unseren Herd besichtigen kann, weil sie nachher in unsere Wohnung zieht. Richi steht unter der Dusche, hat kein Handtuch mehr und wir müssen uns jetzt wirklich Mühe geben, dass wir uns nicht anschnauzen, die Nerven liegen blank. Ich wimmle die Nachbarin wohl nicht sehr freundlich, aber entschieden ab: „Nein, jetzt ist wirklich ein schlechter Zeitpunkt!“ Sie ist beleidigt und schaut mich den restlichen Tag kaum mehr an. Um 13.30 Uhr, als der LKW bei uns eintrifft, packen wir den Karton Nr. 162, der letzte! Jetzt übernehmen die Leute von unserer Transportfirma die Sache. Das entspannt uns und tut uns gut.
Sie versichern uns auch, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen, ob alles Platz habe, es werde alles Platz haben. Na ja, wenn die das sagen, wird das wohl so sein. Wir schauen fasziniert zu, wie nun unter Anleitung vom Senriorchef, Herrn Lehmann, alles fachmännisch im LKW verstaut wird. Das ist eine wahre Freude zum Zuschauen. Am Schluss hat es noch ca. ½ Meter Platz, alles ist im LKW.
Als sich diese Türe schliesst, denke ich, wenn die wieder aufgeht, sind wir in Exopoli (was jedoch nicht ganz gestimmt hat, denn da ist ja noch der Zoll, aber daran dachte ich in diesem Moment gar nicht).
Am Donnerstagmorgen kommt die Putzkolonne, wir müssen noch einige Dinge entsorgen und am Mittag bringen wir die restlichen Sachen, die wir noch haben (es ist irgendwie immer noch so viel) zu den Kindern, wo wir bis Sonntag wohnen werden. Den Freitagabend verbringen wir bei Freunden, wo wir auch übernachten können. Das ist eine wahre Wohltat, zum ersten Mal seit Tagen habe ich das Gefühl, etwas „herunterzukommen“. Am Samstag dann ist noch die Diplomfeier von unserer jüngsten Tochter, danach Ausgang mit ihr und ab ins Bett. Das Chaos hat nun Ausmasse angenommen, die kaum mehr zu toppen sind. Eine Freundin beschreibt den Zustand in einem E-Mail sehr treffend als „Ihr seid ja jetzt zwischen zwei Welten“. Genau so ist es, wir sind irgendwie nicht mehr hier und auch noch nicht dort. Wir sind in der kleinen 3-Zimmer-Wohnung von unseren zwei Töchtern, Andrea und Claudia, wo auch unsere 3 Katzen untergebracht sind. Andrea ist am Open Air, dadurch haben wir zumindest ihr Zimmer zum Schlafen. Am Sonntag dann fährt uns Andrea nach Romanshorn, wo wir mit der Fähre nach Friedrichshafen übersetzen.
Dort haben wir ein Hotelzimmer gebucht. Am nächsten Morgen, Montag, 28. Juni 2010, um 6.00 geht es los, mit einem One-Way-Ticket nach Kreta.
In Kreta übernehmen wir die Schlüssel für das Haus, für die nächsten Tage haben wir uns in einem Hotel eingebucht, da wir ja noch kein Bett, ja nicht einmal eine Matratze haben. Am Dienstag gehen wir nochmals beim Zollbüro vorbei. Erica, die wir schon einmal kennengelernt haben, versichert uns immer noch, dass alles kein Problem sei und sie ja dann da sei. Wir sind erleichtert. Am Mittwoch dann kommt das Telefon vom Chauffeur, er wird am Donnerstag um 6.00 Uhr im Hafen Souda bei Chania mit der Fähre eintreffen, soweit hat alles geklappt. Wir informieren unsere Freunde, Annelie und Herbert, die uns beim Ausladen helfen werden und auch noch zwei Arbeiter mitbringen werden.
Donnerstag, 1. Juli:
Um 7.00 Uhr treffen wir im Hafen ein, perfektes Timing, wir sehen soeben, wie der LKW von Lehmann Transporte die Fähre verlässt und vor dem Zollbüro anhält.
Wir begrüssen Herrn Lehmann und freuen uns, dass bisher alles gut gegangen ist. Ab 7.30 Uhr trudeln so nach und nach die ersten Angestellten vom Zollbüro ein – wir haben gar nicht gewusst, dass dort so viele Leute arbeiten – nur Erica ist nicht dabei. Na ja, warten wir halt noch etwas. Um 8.15 Uhr kommt dann jemand aus dem Zollbüro und fragt uns, ob wir nicht anfangen wollen. Was bleibt uns übrig, wir müssen anfangen, auch ohne Erica, denn das Zollbüro hat nur bis Mittag geöffnet. Also erklären wir, dass wir nach Kreta umziehen, übergeben das Originalpapier von der griechischen Botschaft in Zürich (17 Seiten plus Kopien aller Dokumente, gestempelt und x-fach unterzeichnet). Der Zollbeamte schaut es eine Weile an und sagt dann: „Ja, und wo werden Sie denn arbeiten? Wer ist Ihr Arbeitgeber?“ Wir erklären, dass wir nirgends angestellt sind. „Ja dann geht das aber nicht, wovon wollen Sie denn leben?“ Oh nein, nicht alles wieder von vorn! Ich hole den Ordner vom Auto mit allen Unterlagen und zeige dem Beamten erst mal die Aufenthaltserlaubnis. „Ah“, meint er, „das ist genau was ich sehen wollte. Ja dann ist das kein Problem.“ Er will natürlich noch die Steuernummer sehen (im Original) und und und…. Das, obwohl in den Unterlagen von der Botschaft alles in Kopie beiliegt. Aber nein, alles wird nochmals kopiert. Jetzt studiert er die Inventarliste und fragt, ob denn das alles ist, was wir dabei haben. „Ja, das ist alles“ antworten wir. Er schaut uns sehr ernst und wichtig an und teilt uns mit, dass der Zoll natürlich alles kontrollieren muss. „Alles?“ fragen wir – doch ziemlich entsetzt, auch der Chauffeur ist erstaunt, bleibt aber ganz cool. „Ja, alles!“ antwortet der Beamte. Er werde jetzt Leute herbestellen, die den ganzen LKW ausladen würden, damit er alles kontrollieren könne, und wir müssen diese Leute natürlich bezahlen. Wir schauen uns an und sagen dann: „Wenn das so sein muss dann muss das halt so sein, also holen Sie die Leute.“
Nach 10 Minuten kommt einer, dann noch einer und noch einer. Nach ca. 20 Minuten will man nun anfangen. Unser Chauffeur öffnet die Türe und schickt den Staplerfahrer wieder weg, so werde nicht ausgeladen, er mache das schon. Die Leute staunen nicht schlecht, als er eine Art Treppe anstellt, die ganz hinten im LKW verstaut war. Also wird nun mit dem Ausladen begonnen. Zuerst die Velos, die mit einer ganz alten Matratze gesichert waren, die lediglich als Schutz diente. Die Beamten sehen die alte, teilweise löchrige Matratze und man sieht ihnen an, dass sie keine Reichtümer mehr erwarten. Nun folgt das Gartenwerkzeug, auch das sieht teilweise etwas ramponiert aus. Wir gratulieren insgeheim den Leuten der Transportfirma für die Reihenfolge beim Beladen. Jetzt bedeuten die Helfer unserem Chauffeur bereits, er soll nicht mehr weitermachen, oder wenn, dann nur gaaanz langsam. Es reicht anscheinend bereits. Ein Möbelkarton wird noch aufgeschlitzt, um festzustellen, dass sich darin wirklich nur ein Möbelstück befindet. Nun wollen die Beamte noch ganz oben in den LKW schauen, was sich ganz vorne befindet, dann wird noch ein Weilchen geplaudert und der Befehl zum Einladen gegeben. Wir atmen auf.
Inzwischen ist es 11.00 Uhr geworden und sehr heiss. Ein anderer Zollbeamter muss nun ausrechnen, wie hoch die Gebühren für das Umzugsgut sein werden. Auf Verlangen gebe ich ihm die – glücklicherweise bereits vorbereitete Liste, worauf die elektronischen Geräte etc. mit Wert vermerkt sind. Er geht und berechnet, und das eineinhalb Stunden lang! Dann steht fest: Wir müssen keine Zollgebühren für das Umzugsgut bezahlen, lediglich eine Gebühr von € 50.00 für die Prüfung und je einen Kaffee für die Helfer beim Ausladen. Endlich ist alles erledigt, um 13.00 Uhr können wir das Zollamt verlassen. Um 13.30 Uhr sind wir beim Haus in Exopoli, wo uns Herbert und Annelie mit ihren Helfern schon erwarten.
Und dann geht’s los: Wir staunen nur. In zweieinhalb Stunden ist alles ausgeladen, und das Haus ist von unten bis oben: voll voll voll!
Die Freunde und ihre Helfer gehen, wir werden später zusammen essen gehen. Mit dem Chauffeur Herrn Lehmann gehen wir erstmal mittagessen in die Taverne nebenan, dann hilft er uns noch beim Zusammenbauen von Bett und Tisch, so haben wir wenigstens schon mal eine Basis. Dann verabschiedet er sich und macht sich auf den Rückweg, wir sind angekommen!:smiley5: