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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keksrezept gesucht



Nicole
30.November.2005, 08:53
Moin,

im Sommer habe ich der tollen Old Bakery in Kalives leckere Kekse gekauft, die mit Olivenöl gebacken waren. Desweiteren enthielten sie Zimt, waren mit Sesam bestreut und halbmondförmig geformt. Leider habe ich mir den Namen der Kekse nicht gemerkt.
Aus aktuellem Anlass :santa: würde ich nun gerne selbst welche backen, habe aber trotz ausführlichem googelns kein passendes Rezept gefunden.

Vielleicht kennt jemand von Euch dieses Geheimrezept oder weiss, wie die Kekse heißen könnten?

Viele Grüße
Nicole

Kretamum
30.November.2005, 11:00
Hallo Nicole,

nachdem ich mit Angina das Bett (naja ...) hüte, bin ich am Stöbern nach Deinem Rezept. Sobald ich etwas habe, melde ich mich natürlich bei Dir.

Mir ist aber in der Zwischenzeit ein - dem ersten Anschein nach - interessanter Link mit Rezepten in die Hände gefallen, den ich Euch nicht vorenthalten will.

GRIECHISCHE REZEPTE (http://www.2search.gr/recipes/)

Nicole
30.November.2005, 13:04
Hallo Reinhilde,

schon mal vielen Dank vorab, aber kuriere Dich lieber erst mal aus.
Ist ja noch ein bisschen Zeit und zur Not schmecken die Kekse auch noch nach Weihnachten...

Gute Besserung,
Nicole

Kretamum
30.November.2005, 16:11
Hallo Nicole,

danke, aber so schlimm ist die Sache auch wieder nicht, nur das Schlucken ist unangenehm. Die Sucherei hat mir einen wirklich faden Tag (ausgenommen das nette Telefonat mit Marianna :Knuddel: ) etwas verkürzt.

Schau Dir bitte einmal diese beiden Rezepte an, ich meine, das sollten Deine Kekse sein, auch wenn sie hier in Kringelform auf das Blech kommen.

Koulourakia ladera
Kringel mit Öl
450 ml Öl
300 g Zucker
300 g gekochten Zimt ***
1 Backpulver
1/2 Tütchen Ammoniak ... ***Natron - Speisesoda
ca. 2 kg Mehl
Sesam

Wir kneten einen Teig mit den Zutaten (in der genannten Reihenfolge), formen kleine Kringel, bestreichen sie mit Likör, bestreuen sie mit Sesam und backen sie anschließend.

*** wie muss ich mir das mit dem gekochten Zimt vorstellen, wer kann mir (uns) da bitte helfen? Vermutlich kein Pulver, sondern Zimtrinde auskochen?
***Laut Michalis von der Taverna Lefteris (Hauben-Koch aus Agia Galini): entweder Zimtpulver verwenden oder Zimtrinde frisch reiben (intensiverer Geschmack)

Koulourakia ladera
Kringel mit Öl und Wein
400 - 500 ml Öl
300 - 375 g Zucker
300 - 375 ml Weißwein
100 - 125 ml frisch gepreßter Orangensaft
3 Teelöffel Backpulver
1 Eßlöffel Zimt und Nelken
1,5 kg Mehl
gerösteter Sesam

Wir verkneten die Zutaten in der genannten Reihenfolge zu einem Teig, formen kleine Kringel, bestreuen sie mit Sesam und backen sie.

Beide Rezepte von Titika Miraki aus dem Buch "Die kretische Kochkunst" von Maria Psilakis

Nicole
30.November.2005, 20:36
Hallo Reinhiilde,

super :Knuddel: ich denke das sind genau die Kekse die ich suche.
Was nun wohl mit 300gr gekochtem Zimt gemeint ist? Wie auch immer, ich nehme einfach eine entsprechende Menge Zimtpulver, das wird schon passen.
Spätestens am Wochenende werd ich eines der Rezepte ausprobieren.

Vielen Dank nochmal,
Nicole

didika
30.November.2005, 20:58
Hallo Nicole,:smiley5:

Reinhilde hat ja den Kommentar unseres Kochs schon
geschrieben, entweder Zimtpulver oder geriebene Zimtstangen, diese schmecken intensiver und der Zimt
bleibt körniger ! man beißt dann bei den *Koularika* auch
auf so ein Körnchen. Meine kretische Schwiegermutter hat
die Stangen immer gerieben.
hmmmmmm war das gut !:jo:

Die Übersetzung ist halt - wie meistens -nicht gut !:mecker:

Gutes Gelingen !:ANGEL:

Kretamum
30.November.2005, 22:49
Hallo Nicole,

lass mich bitte wissen, wie die Kekse geworden sind. Vielleicht probiere ich diese Sorte auch einmal.

Hier hätte ich noch ein Rezept für Dich, das ich im alten Forum schon einmal "verkündet" habe, denn diese kretischen Orangenzapfen sind unsere absoluten Lieblingskekse.

Kretische Orangenzapfen
(für ca. 30 Stück)

Zutaten:
Teig
300 g Mehl
¼ Teelöffel Backpulver
60 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 Teelöffel abgeriebene Orangenschale
200 g kalte Butter
1 Ei (Grösse S)

Glasur
125 g Staubzucker
2 Esslöffel Orangensaft

Ausserdem
Mehl
3 Esslöffel gehackte Pistazienkerne

Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker, Orangenschale mischen. Mit gewürfelter Butter zu einer bröseligen Masse vermengen. Das Ei leicht verquirlen, zugeben und rasch zu einem glatten Teig kneten. Ca. 30 Min. im Kühlschrank ruhen lassen.
Dann zu ca. 8 cm langen, bleistiftdicken Strängen formen. Diese dann zu Kordeln verdrehen, aufs Blech (Backpapier) legen. Rund 15 Min. im vorgeheizten Ofen (ca. 175 Grad) backen.

Dann den Staubzucker (bei Euch heißt das, glaube ich, Puderzucker) sieben und mit dem Orangensaft dickflüssig anrühren. Die noch warmen Orangenzapfen zur Hälfte hineintauchen und mit den gehackten Pistazien verzieren. Dann den Zuckerguss fest werden lassen.

Gutes Gelingen

Nicole
1.December.2005, 12:24
Hallo Didi,:smiley5:

ja, das kann ich mir vorstellen dass frische geriebene Zimtstangen besonders gut schmecken - ich frage mich nur, wie reibe ich diese brösligen Zimtstangen ohne die Fingerkuppen mitzuverarbeiten oder den halben Tag damit zuzubringen?:schild11:

Hallo Reinhilde,:smiley5:

ich werde dann nächste Woche Bericht erstatten.
Die Orangenzapfen klingen ja auch sehr lecker.... wo ist der "Ich werde zu dick"-Smiley?
(da wo ich aufgewachsen bin, heisst der Puderzucker übrigens Staabzugger :grin: )

Übrigens habe ich beim Googeln nach dem von Dir erwähnten Kochbuch festgestellt, dass ich genau dieses im Sommer gekauft und einer Freundin geschenkt habe. Ganz hatte ich es nicht durchgeblättert...

Viele Grüße
Nicole

didika
1.December.2005, 20:13
Liebe Nicole,:smiley5:

ich habe meiner Schwiegermutter nicht so genau zugeschaut, wie sie die Zimtstangen gerieben hat, auf jeden Fall war das so eine kleine Reibe, wo man auch die
Muskatnuß reibt.

Ich habe heute eine Tante auf Kreta angerufen und sie
hat mir folgendes gesagt, die ganzen Zimtstangen in
wenig Wasser weichkochen, auskühlen lassen und dann
mit einer Gabel zerdrücken und unter den Teig mischen.
Man kann das Kochwasser auch verwenden, da muß man
dann die anderen Flüssigkeiten etwas reduzieren, aber
auf jedenfall kosten, denn das Zimtkochwasser ist sehr
intensiv im Geschmack.
Und was sie mir noch sagte, den Zimt nur langsam bei-
mischen, denn einer mag mehr und der andere weniger
den intensiven Geschmack des Zimts.
So das ist jetzt die Auskunft einer kretischen Hausfrau,
die sehr gute Mehlspeisen macht hmmmmmmmmm!!:smiley1:

deja
1.December.2005, 20:38
Was nun wohl mit 300gr gekochtem Zimt gemeint ist? Wie auch immer, ich nehme einfach eine entsprechende Menge Zimtpulver, das wird schon passen

Ich würde ja dringend zu der ausgekochten Variante raten. Ein gutes halbes Pfund Zimtpulver - so gern ich das Zeug mag, aber das erschiene mir ein wenig streng im Geschmack.

Danke für die Rezepte und Tips, könnten selbst so Back-abstinente Leute wie mich mal wieder in die Küche locken.

Kretamum
2.December.2005, 08:56
Meine Mutter, Kochexpertin bei uns in der Familie, hat auch gemeint,
dass auf alle Fälle die Zimtrinde weich gekocht und dann zerkleinert (gemahlen) werden sollte.
Ich bin ja ein bekennender Fan der Moulinette :grin: - gekochte Zimtstangen und etwas Flüssigkeit hinein,
das müßte klaglos funktionieren). Jamie Oliver's Mörser sollte es auch schaffen.
Reines Zimtpulver würde in dieser Menge die Kekse wohl wirklich ungenießbar machen.
Das Zimt-Kochwasser würde ich mir allerdings als Beigabe zum Tee aufheben (z.B. anstelle von Kanelada).
Also, "let's keks this weekend" ... :biggthump

Nicole
2.December.2005, 21:05
Hallo Reinhilde,


Ich bin ja ein bekennender Fan der Moulinette - gekochte Zimtstangen und etwas Flüssigkeit hinein,
das müßte klaglos funktionieren
Ja so ähnlich werde ich das wohl machen...

Hallo Deja,

Ein gutes halbes Pfund Zimtpulver - so gern ich das Zeug mag, aber das erschiene mir ein wenig streng im Geschmack.
Das wäre wohl etwas heftig, da könntest Du vielleicht recht haben.

Hallo Didi,
vielen Dank für die Geheimtipps aus der original kretischen Küche:)

Bei Euren vielen Tipps kann jetzt ja fast nichts mehr schiefgehen.

LG
Nicole

Lisi
3.December.2005, 20:34
Hallo, Nicole,

vielleicht könnte man die harte Zimtrinde in einer Kaffeemühle mahlen?
Da kann man gewöhnlich den Reibegrad einstellen.

Lisi

Nicole
8.December.2005, 20:42
Hallo Lisi,

jetzt wo Du es schreibst, fällt mir ein, dass ich irgendwo noch eine elektrische Kaffeemühle stehen habe (Erbstück von Oma), die pulverisiert so ziemlich alles.

Also, hier der Backbericht:
Ich hatte mich für Reinhildes erste Rezept entschieden. Wie es nicht anders sein kann, hatte ich natürlich vergessen, genug Zimtstangen zu kaufen, also musste doch Zimtpulver herhalten.
Die Menge der Zutaten habe ich halbiert, auch mit einem Kilo Mehl entsteht schon eine ganz ordentliche Menge. Die mangels gekochtem Zimt fehlende Flüssigkeit habe ich durch etwa 300 ml Orangensaft und einen Esslöffel Zimt (es hätten auch zwei sein dürfen) ersetzt.
Das Endergebnis schmeckt schon ganz gut (die Hälfte ist schon verschwunden:smiley8: ), beim zweiten Anlauf werde ich aber auf jeden Fall die Zimtrinde wie von Didi beschrieben kochen und auch etwas mehr Zucker nehmen.

LG
Nicole

Schnegge
8.December.2005, 21:06
na,wenn Du so toll weiter machst dann kannst Du bald in die "Großproduktion" übergehen:icon_lol: :icon_lol: :icon_lol: :Knuddel: Hoffentlich schaffe ich es noch ein paar Plätzchen zu backen(die schmecken doch viieell leckerer als die gekauften,gell:biggthump ) aber meistens sind sie auch viel schneller aufgegessen:jo: LG die SCHNEGGE:smiley5:

Kretamum
9.December.2005, 15:52
Hallo Nicole,

danke für Deinen ersten Erfahrungsbericht.
Mir hat in der Zwischenzeit meine Freundin aus Kreta auch bestätigt, dass
nach Original-Rezeptur die Zimtstangen aufgekocht und dann zerkleinert
werden sollten.

Vielleicht überkommt mich ja zum Wochenende noch die große Backlust,
denn derzeit sind diese Kekse nicht eingeplant :grin:

Nicole
9.December.2005, 20:45
Hallo Reinhilde,


denn derzeit sind diese Kekse nicht eingeplant

nun, Pläne sind doch zum Ändern da :smiley8:

LG
Nicole

fengari
2.May.2008, 09:49
guten morgen, so eine kleine krupps-kaffeemühle tur gute dienste beim zerkleinern von hartem käse, gewürzen und auch zimtstangen - vorgebrochen.
warnen möchte ich aber vor 300 gr. das ist in halbjahresbedarf für diabetiker ;-)). und in der weihnachtszeit gab es einen zimtalarm in deutschland wegen krebsgefahr. versucht ceylonzimt zu bekommen, der ist unbedenklich. ich würde zimt tocken zerkleinern, in etwas heissem wasser quellen lassen und dann das ganze zum teig tun.
dieses von einer bekennnden zimtesserin tgl. 1 gr und zimtstange in jedes getränk (senkt zuverlässig den zuckerspiegel)
lg fengari
lg