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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geldtransfer von D nach Gr



rossi
20.November.2011, 23:13
Hallo, habe jetzt schon von mehreren Seiten gehört, daß es einen Mindestbetrag geben soll, welcher jährlich von Deutschland auf das eigene Konto auf Kreta überwiesen werden soll. Dadurch soll angeblich festgestellt werden, daß man kein
Einkommen in Griechenland hat, welches versteuert werden könnte. Damit soll belegt werden, daß man seine Rechnungen (Steuern, Stromrg., etc.) mit "deutschem" Geld bezahlt. Kennt sich da jemand aus, vor allem bez. der Betragshöhe für 2011 und evtl. später ? Danke und Grüße Alex

hermann
20.November.2011, 23:45
Hallo Rossi,

es ist wieder mal wie meist: Nix Gewisses weiß man nicht !

Nachdem das erste mal vor etwa 1 1/2 Jahren solche Meldungen durch das Netz geisterten, habe ich unsere Anwältin hier auf Kreta befragt. Sie kümmert sich sonst um Alles und macht auch unsere Steuererklärungen, etc.....
Sie antwortete, noch nie etwas davon gehört zu haben. Was ja nicht unbedingt heißt, daß es eine solche Anordnung nicht wirklich gibt ... !? Die Hinweise hier im Netz wurden nämlich nicht weniger.
Es soll angeblich zwei verschiedene Beträge geben. Für Häuser bis (ich meine noch zu wissen ) 75 qm war es (meines Wissens) ein Betrag von 1200 oder 1300 Euro pro Jahr, darüber sollen es 3.500 Euro sein, die jährlich als Transfer nachzuweisen sind, damit evtl. Einkommensveranlagungen auszuschliessen sind.

Nun mache ich seit zwei Jahren einmal jährlich eine Überweisung von 3.500 Euro auf unser hiesiges Konto, der Einfachheit halber, wenige Tage bevor wir hier für einen mehrwöchigen Aufenthalt anreisen, und hebe den gesamten Betrag gleich nach unserer Ankunft bar am Schalter wieder ab.
Somit hat der Mohr seine Schuldigkeit getan.
Und ob wir nun das Geld, welches wir hier sowieso verbrauchen würden, aus dem Bankomat holen, oder von der Bank bar abheben ist ja nun eh egal.
Und wenn was übrig bleibt - auch gut !, - nehmen wirs halt wieder mit heim. Weiß ja keiner.

Jedenfalls können wir so den Geldtransfer nachweisen, wenn wirklich irgendwann mal jemand danach fragen sollte.

Gruß hermann

rossi
21.November.2011, 09:24
Hallo Hermann,
vielen Dank für Deine Hilfe !
Gruß Alex

suska
27.November.2011, 18:59
Hallo Alex,

ich glaube ganz so einfach ist das nicht. Je nachdem an welchen Steuerberater Du gerätst. Und seit diesem Jahr sind die Vorschriften gerade für uns Ausländer noch verschärft. Letztes Jahr mußten unsere Freunde 5000 € nachweisen. Konnten sie nicht also mußten sie Steuern zahlen und zwar nicht wenig. Dieses Jahr sagt mir unser Steuerberater mit 10000 bist Du auf der sicheren Seite. Im Zweifel holt sich das Finanzamt halt das Geld. Ob man bereit ist dieses Risiko einzugehen das bleibt jedem selbst überlassen.
Gruß Suska

hermann
27.November.2011, 19:12
Hallo suska,

ich bin ja gerne bereit, mich an die Vorschriften zu halten.
Wenn es aber absolut unmöglich ist, selbst bei solchen Leuten wie Anwälten und Steuerberatern, die eigentlich kompetent sein sollten, definitiv Aufklärung zu kriegen über das, was derzeit eigentlich vorgeschrieben ist - !?

Ich weiß nicht ! Was rätst Du ?

Andererseits finde ich die gesamte Aktion lächerlich:
Jeder kann sich heute sein Geld international aus den Automaten ziehen und dabei sein heimisches Konto belasten.
Es kann mit den heimischen Kontoauszügen sogar nachgewiesen werden, daß das Geld an einem bestimmten Automaten beispielsweise in Gr gezogen und somit "importiert" wurde.
Aber Gr tut weiter so, als wenn Geld, das im Land ausgegeben wird, zwingend auch in dem Land verdient wurde.
Sehr steinzeitlich !

Gruß hermann

rossi
28.November.2011, 08:40
Hallo, habe jetzt die Aussage von meiner Steuerberaterin bekommen, 3.000 EUR Nachweis für 2011 (Stand heute, wer weiß was die sich in der Zukunft bzw. den nächsten Tagen ausdenken...) würde genügen. Grüße Alex

suska
28.November.2011, 11:59
Hallo Hermann,

ich gebe Dir ja recht damit. Ich finde es auch lächerlich. Aber nicht mehr zum lachen ist es dann, wenn man wirklich zahlen muß. Ich mußte es bisher nicht machen weil man mich hier unter dauernd lebend veranschlagt hat. Das ist mir nun aber zu riskant, nachdem die Steuergesetze geändert wurden. Ich will nicht in Deutschland Steuern zahlen und dann noch hier. Ich weiß es gilt das Doppelbesteuerungsabkommen. Aber wenn der griechische Steuersatz höher ist als der Deutsche dann wollen sie zulangen. Und man weiß ja auch wie lange es dauert hier ein Gericht zu bemühen.

Ich habe jedenfalls schon mehr überwiesen um auf der sicheren Seite zu sein. Bis die Steuerberater das wissen ist es meist schon zu spät weil das Jahr abgelaufen ist. Und das viele keine Ahnung haben ist auch unbestritten, nur hilft uns das letztendlich nicht viel weiter.

Hallo Alex,

3000 ist definitiv nicht ausreichend. Aber wenn Dir Deine Steuerberaterin das dann macht.... Hoffentlich kommt das dicke Ende nicht zum Schluss

Viele Grüße
Suska

niko
7.March.2012, 18:17
In den nächsten Monaten ist wieder die leidliche Einkommensveranlagung für Ausländer fällig; d.h. Nachweis a) Überweisung von deutschem Konto auf ein griechisches oder
b) Einfuhrdeklaration beim Zoll.
Da ich im letzten Jahr beides nicht hatte, habe ich meine dt. Bankkontoauszüge zusammen mit der Karte fotokopiert. Daraus gingen die Abhebungen bei gr. Banken hervor.
Diese Belege genügtem dem Steuerberater sowie auch dem Finanzamt Xania. Die Summe musste € 3.600 betragen.
Vielleicht hilft der Tipp dem einen oder anderen.

Viele Grüsse
Niko