PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : gelandet in Chania - angekommen bei Gastfreunden



antonia
6.March.2015, 19:04
Am Mittwoch, dem 4. März landete ich übermüdet, da übernächtig am frühen Abend, d.h. um etwa 19 Uhr in Chania. Die Sonne versank gerade, wie es sich gehört, stilvoll hinter Wolkenbänken im Meer. Das hatte allerdings zur Folge, dass es ziemlich bald finster war.
Der versprochene orange Kleinbus des von Wien aus gebuchten Autovermieters holte mich tatsächlich pünktlich ab, brachte mich zum Parkplatz, wo der Wagen stand. Kleinmütig versuchte ich noch, das mir drohende Schicksal einer Fahrt durch's Dunkle und Ungewisse auszuweichen, indem ich um einen Chauffeur bat zum nächsten Hotel - sie haben sich bemüht, aber nix da.

Nun gut, ich fuhr nach Chania hinein, kurzsichtig, des Lesens kaum mehr mächtig, bremste, als alle bremsten - Parkplatz gegen die Einbahn im Zentrum, es war schon ziemlich spät. Zu Fuß weiter, ein paar Kilometer am Meer entlang, tatsächlich - ein offenes kleines Hotel direkt am Strand
Wieder zurück, Auto holen, noch ein paar mal verfahren - um 10 Uhr bekam ich in der Taverne nebenan noch etwas zu essen.
Noch um eine Nacht verlängert, heute nach Agia Galini weitergefahren. Regen ist angesagt. Gestern schwammen die Einheimischen noch vergnügt im Meer, ich habe nur die Pfötchen reingesteckt. Chania ist eine sehr liebenswerte Stadt.
Wer Näheres wissen will, kann mich gerne kontaktieren,
Gruß aus Kreta, Antonia

kretadick
6.March.2015, 20:23
...und am sonntag, den 8.märz, ist in agia galini frauenparty, anl. des weltfrauentages, in der alibi bar am hafen...das würde doch bei dir zeitlich passen und ist bestimmt lustig.

antonia
7.March.2015, 14:05
Lieber Dick,

Ich habe bis jetzt nicht den Eindruck, dass die Frauen hier einen besonderen Tag benötigen. Sie scheinen sehr durchsetzungsfähig zu sein, ich konnte heute vormittag dicke und dünne Frauen beobachten, die vorzugsweise in dicken Autos in den schmalen Gassen ankamen, um ihre Arbeiter in farbverschmierten overalls zu beaufsichtigen, die z. Teil barfuß gingen.(ich meine natürlich die Arbeiter, und nicht die overalls)
Es ist ziemlich interessant, in der Vorsaison unterwegs zu sein.
Morgen fahre ich weiter Richtung Osten, es regnet und ich hoffe, die Straßen sind einigermaßen frei,
Gruß, Antonia

antonia
7.March.2015, 22:37
Leider musste ich heute abend feststellen, was fremdschämen tatsächlich bedeutet,
Ich saß in der wohl einzig offenen Taverne vor dem gemütlich wärmenden Kaminfeuer, als plötzlich - ja, es war leider eine Horde - lärmender Deutscher einfiel.
Da ich deutsch und englisch verstehe, aber nur sehr fragmentarisch griechisch, schämte ich mich für das Benehmen dieser Deutschen, die offensichtlich weder über Geschichtsbewusstsein verfügten noch über auch nur das geringste Feingefühl oder gar Benehmen.
Morgen fahre ich weiter, in der Hoffnung, für den Rest meines Aufenthaltes auf Kreta deutsches Wesen weitgehend vermeiden zu können,
Gruß, Antonia

Pezl
7.March.2015, 22:55
Naja Antonia, nur weil du die Sprache verstehst, brauchst du dich doch nicht für diese Leute zu schämen, die gehören ja nicht zu dir. Ich dachte du würdest länger in Agia Galini bleiben. Wegen ein paar Idioten solltest du dir deinen Urlaub nicht versauen lassen.

antonia
8.March.2015, 03:45
Laß' ich eh' nicht, lieber Pezl. Aber zunächst möchte ich mich doch lieber weiter im Osten umsehen, denn noch bin ich nicht wirklich von kretischer Gelassenheit erfaßt. Außerdem neugierig, wie es woanders aussieht, eine Getriebene eben. Aber es wird schon noch werden, alles braucht seine Zeit,
Servus, Antonia

chicarena
8.March.2015, 09:25
Kalimera!

gerade kam ich vom "Fremdurlauben" in El Andaluz wieder nach Hause nach Mainhattan, leider (noch) nicht nach Kreta.
Antonia, das mit der Gelassenheit kommt noch. Bestimmt. Zum Thema "Fremdschämen": es gibt überall solche und solche.

Die Andalusier, die ich auf der Strasse z.B. nach dem Weg fragen wollte, waren alle nicht besonders hilfsbereit. (Ich war ja auch nicht wegen der Leute dort, sondern wegen der einzigartigen Kultur-Denkmäler in Granada, Cordoba usw.)
Das Wetter war allerdings wie bestellt; strahlend blauer Himmel, Sonne satt, tagsüber 20-27 Grad trotz manchmal frischem Wind, die Sandstrände (wenn man welche zwischen den vielen Werbeplakaten entlang der Küstenstraße findet) wenig bevölkert um diese Jahreszeit. Manche trauten sich trotzdem...
Ohne z.B. die bezaubernde Alhambra oder die grandiose Mezquita in Cordoba wäre Andalusien landschaftlich eher eine abschreckende Urlaubsregion (für mich).
Kreta ist besonders und bleibt mein Favorit.

Schön, dass Du Dir nach der Landung erst einmal ein Bild vom Städtchen Chania machen konntest. Und danach von Agia Galini. Jeder Ort hat einen anderen Charme auf Kreta.
Ich hoffe, Deine Reise in den Osten Kretas verläuft weitgehend störungsfrei und Du gewinnst viele neue Eindrücke und Erfahrungen.

Rena

antonia
8.March.2015, 17:04
Willkomen zurück, Rena.
Auch ich habe vom ersten Tag an gemerkt, dass mir spanische Mentalität (und besonders spanische Männer) fremd waren. Während ich mich hier in Kreta von Anfang an wohl fühlte. Und bis heute wohl fühle. Ich schätze die Höflichkeit, den Respekt, die galante, bzw. charmante Art, wie sie mit Frauen umgehen. Wenn sich auch sicher manches dahinter verbirgt, was nicht so leicht auf den ersten Blick für uns Fremdsprachler zu erkennen ist.
Ich habe überigens in den ersten 4 Tagen hier schon so viele Menschen kennengelernt wie in Wien in 4 Wochen nicht.
Bis bald, heute war ein strahlend sonniger Tag, aber jetzt versinkt sie hinter dem Berg und es wird kühl in Matala auf der Terrasse,
Bis bald, Gruß,
Antonia

chicarena
8.March.2015, 18:46
"Ich habe überigens in den ersten 4 Tagen hier schon so viele Menschen kennengelernt wie in Wien in 4 Wochen nicht" Zitat Antonia
Meintest Du damit Menschen überhaupt, oder speziell Kreter? Man weiß es ja nicht immer so genau, aber ich vermute ersteres, schon wegen der Sprachbarriere.
Was das Kennenlernen betrifft, geht es mir in Mainhatten ähnlich. Bei mir liegt es zum Teil aber auch an einer positiveren Ausstrahlung, wenn ich dort unterwegs bin, wo die Sonne öfter scheint.
Ob nun aber die Griechend/Kreter oder die Spanier/Andalusier die größeren Machos sind, weiß ich nicht. Ich will es auch gar nicht wissen. Mich interessieren privat immer nur die jeweils Einzelnen.

Heute gibt es bei mir zu Hause über den Taunushügeln einen traumhaften Sonnenuntergang. Auch sehr schön. Den habe ich ganz für mich alleine in meinem Wolkenkuckucksheim...

Weiterhin schöne Reise wünscht
Rena