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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Franks Reisebericht Kreta 2016



Frank Joachim
19.December.2016, 18:04
Hallo liebe Kretagemeinde,
ein arbeitsreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Ich hoffe es war für alle hier relativ erfreulich. Ich bin übers Jahr mal wieder nicht dazu gekommen im Forum zu lesen oder zu schreiben. Aber seit einigen Jahren berichte ich ja Ende des Jahres immer von unseren Erlebnissen auf Kreta.
Daher will ich auch dieses Jahr einiges Schreiben und hoffe Ihr habt wieder Freude daran. Ich verbinde das dann auch wieder mit einem kleinen Bilderrätsel und schreibe den Text zum Tag nachdem das Rätsel gelöst wurde. Bitte seid nicht böse, wenn ich nicht immer sofort auf Antworten reagieren kann. So ganz ist der Arbeitsstress leider noch nicht vorbei. Freie Tage zwischen den Selbigen habe ich leider nicht.

Aber ich starte einfach mal mit dem ersten Bild einer Ortschaft. Wie heißt der Ort der hier zu sehen ist?

krassi
19.December.2016, 18:36
Hallo Frank, ich rate gerne wieder mit. Wart Ihr im mittleren Süden Kretas? VG krassi

Frank Joachim
19.December.2016, 19:32
Hallo Frank, ich rate gerne wieder mit. Wart Ihr im mittleren Süden Kretas? VG krassi

Hallo krassi,
der mittlere Süden ist es nicht.

Frank Joachim
20.December.2016, 10:02
Ok, am späten Nachmittag löse ich das Rätsel auf. Ich gebe aber noch einen Hinweis. Am oberen Bildrand sieht man die Nordküste. Rechter Hand sieht man ein kleines Gebirge an der Nordküste.

kiki
20.December.2016, 12:37
Koxare kann es nicht sein oder?

Kreta-Fan
20.December.2016, 14:14
.... ich würde mal Melidoni sagen.

Frank Joachim
20.December.2016, 17:10
.... ich würde mal Melidoni sagen.

Das ist jedenfalls sehr nahe dran! .... Gilt! :smiley1:
Wir waren in Perama! Ich starte mal den Bericht, bevor es dann wieder mit einem Ratebild weitergeht:

Ein ganzes Jahr ohne Kreta? Das geht ja eigentlich gar nicht! Aber leider mussten wir tatsächlich so lange warten. Juni 2015 war unser letzter Aufenthalt in Pitsidia. Im Dezember 2015 hatten wir uns dann mit der Auswahl des diesjährigen Standortes im Juni beschäftigt. Claudia war eine Villa in Perama aufgefallen, die einen guten Eindruck machte. Perama? Eine kleine Stadt mit viel Handwerk, Empfehlungen für Touristen gibt es eigentlich hier nicht wirklich. Aber das Haus mit seiner Beschreibung war wirklich gut. Der Standort für Ausflüge in die Umgebung ist auch nicht übel, also warum nicht. :biggthumpup:

Seit Dezember hatten wir also Vorfreude und heute ging es dann endlich los. Mit Condor um 06:10 Uhr von direkt von Düsseldorf nach Heraklion. Das Einchecken hatten wir wieder im Internet erledigt, die Bordkarten waren bereits ausgedruckt. Da wir im letzten Jahr Probleme mit dem Taxi am Morgen hatten, wurden wir diesmal von unseren Eltern abgeholt. Da diese sowieso auch mit dem Taxi anreisten, bestellten sie gleich ein größeres. Wir waren also pünktlich am Flughafen und konnten direkt zum wenig frequentierten „Drop off“ – vorbei an einer ewig langen Schlange von Fluggästen die „normal“ einchecken wollten. Das Warten beim Sicherheitspersonal hielt sich diesmal auch in Grenzen. Trotz „Nacktscanner“ musste ich meine Wanderschuhe dort ausziehen, weil man die angeblich nicht so gut kontrollieren könne. Bei Claudias Wanderschuhen klappte das offenbar besser…

Der Flug ging jedenfalls pünktlich in die Luft, so dass wir von unserem Ziel nur noch weniges Stunden entfernt waren. Im letzten Jahr bot Condor noch eine Gratiswaffel an, die war diesmal auch gestrichen. Nur noch Standartgetränke frei. Die Sandwiches kosten 3,50€ bis 4,50€ - nein danke.
Der Pilot kündigte an, dass uns der Copilot nach Kreta fliegen wird. Irgendwie bekommen wir bei „Copilot“ immer noch ein unschönes Bauchgefühl. Aber „unser Zweiter“ flog uns gut und schnell nach Heraklion. Bereits gegen 10:15 Uhr Ortszeit landeten wir so sanft wie selten. Selten war aber auch der Anblick der Berge. Die waren nämlich wolkenverhangen – was soll denn das nun?

Am Kofferband 3 postierten wir uns und die Koffer kamen bereits nach 10 Minuten Wartezeit. Wie immer läuft das hier richtig gut.
Der Mitarbeiter der Firma "Time Car" erwartete uns mit Namensschild am Ausgang. Er erkannte uns wieder, da er uns auch im letzten Jahr der bestellte Mietwagen übergab. Diesmal waren wir nur zu viert, daher reichten uns zwei. Die Wagen standen auf dem relativ neuen Parkgelände links neben dem bekannten Mietwagenbereich. Fußläufig in drei Minuten erreichbar. Ein weißer Citroen C1 und ein goldfarbener Suzuki Jimny Jeep waren diesmal für uns gebucht. Die Füllstände der Tanks wurden bei Übergabe wieder kontrolliert und der Wagen sollte später so wieder auf dem Parkplatz gegenüber des Flughafens abgestellt werden. Nach der Übergabe tankten wir die Autos erst mal an der BP-Tankstelle, 500 Meter vom Flughafen entfernt auf.

Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, wollten wir eigentlich den Lidl-Markt am Flughafen ansteuern um einige Kleinigkeiten einzukaufen. Jedoch bogen wir irgendwie „Gedankenverloren“ schon auf die Nationalstraße in Richtung Heraklion ab und verpassten diese Möglichkeit. Bereits nach wenigen Minuten entdeckten wir aber einen zweiten Markt direkt an der Nationalstraße und bogen ab. Dummerweise führt die Straße anschließend nicht auf die Nationalstraße, so dass wir nach dem Einkauf ein Stück weit durch das Gewusel der Straßen von Heraklion mussten. Das mache ich sicher nicht noch einmal. Stau habe ich zu Hause schon genug.
Nach etwa 60km auf der Nationalstraße erreichten wir den Abzweig nach Perama. 6km ins Landesinnere und wir erreichten den Ort. Über eine alte Stahlbrücke mit Holzbeplankung, die ein wenig an die nicht mehr genutzte Brücke in Maleme erinnert, führte die Straße in den Ortskern. Dort ist die „Villa Elisabeth“ schon ausgeschildert. Zum höchst gelegenen Haus des Ortes ging es eine für kretische Verhältnisse gute Piste hinauf. Nach ca. 1km erreichten wir unser Domizil für die nächsten 14 Tage. Der Schlüssel steckte, wie vereinbart, im Schloss.

Für 4 Personen ist das Haus völlig ausreichend mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern. Eine große Wohnküche mit ausreichend Geschirr und Besteck. Ein großer Kühlschrank mit Gefrierteil, Spülmaschine, Waschmaschine, Kaffeemaschine und Toaster – alles da.
TV und freies W-Lan gibt es auch. Wobei der kleine TV wohl nicht zeitgemäß ist. Aber zum Fernsehen sind wir ja auch nicht hier und die drei EM-Vorrundenspiele unserer Mannschaft in Frankreich können wir auch über Livestream auf dem Laptop sehen. Die Schlafzimmer können klimatisiert werden und verfügen über genügend Schränke und Stauraum, was nicht unbedingt üblich ist auf Kreta.

Eine große überdachte Terrasse bietet eine schöne Aussicht über das Dorf bis zum Meer. Rechter Hand sieht man das Kouloúkonas-Gebirge und hinter dem Haus auch den Psilos. Im sehr gepflegten Gartengelände mit dem typischen dicken Rasen gibt es neben einem Pool, Schatten spendende Palmen und Olivenbäume. Für die Fahrzeuge sind ebenfalls Schattenplätze vorhanden.
Stelios, der Vater unserer Vermieterin kam kurz nach unserer Ankunft um uns zu begrüßen. Er versorgte uns noch mit reichlich Obst, selbstgemachtem Honig und seinem Raki. Eine Tavernenempfehlung für den Ort hatte er nicht. Klar im ganzen Ort gibt es gar keine Tavernen, obwohl der Ort sehr groß ist. Dafür empfahl er uns die Tavernen in Panormo. Da der Ort ja auch nur 6km entfernt lag, kein Problem.

Claudia und ich erledigten am späten Nachmittag dann noch den restlichen Einkauf im Ort. Einen Carefourmarkt gibt es am Ortsausgang in Richtung Rethymnon. Frisches Brot, Käse, Oliven und den kretischen Wein gibt es hier. Was braucht man mehr? Uns reichte das jedenfalls um den Abend auf der Terrasse genüsslich ausklingen zu lassen. :smilie_trink_013:

87493874948749587496

Reisezottel
20.December.2016, 18:00
Klingt gut, freue mich auf die Fortsetzung

Vielen Dank für den Reisebericht

Frank Joachim
20.December.2016, 18:19
Na, dann kommt hier das nächste Bild. Ich bin sicher es wir einfach zu lösen sein. Wo liegt man hier vor Anker?

tipptopp
20.December.2016, 19:25
Panormos?


Gesendet von iPad mit Tapatalk

kiki
20.December.2016, 19:25
Vielleicht in der Nähe eurer Unterkunft, in Panormo?

Schön, daß Du wieder Deinen traditionellen Weihnachtszeit-Reisebericht schreibst :)

Frank Joachim
20.December.2016, 19:42
Panormo ist natürlich richtig - für heute also noch der nächste Tagesbericht:

Sonnenschein auf unserer Terrasse am frühen Morgen. Die Wolken, die gestern noch in den Bergen festhingen, hatten sich weitgehend verzogen. Das frische Brot fürs Frühstück besorgte ich beim Carefourmarkt, der gerade erst vom Bäcker beliefert wurde. Das Brot war noch richtig warm und duftete prima. Der erste Morgen auf Kreta und schon geht es mental geruhsamer zu. Ohne Hektik und Blick auf die Uhr genossen wir das ausgedehnte Frühstück.

Danach schauten wir uns in Panormo um. Die 6km zum Küstenort sind mehr oder weniger ein Katzensprung. Nach Unterfahren der Nationalstraße erreicht man das Dorf bereits nach 200 Metern. Wenige Meter weiter gibt es einen kleinen Parkplatz auf der linken Seite. Optimal um einen Rundgang durch den Ort zu starten. Eine kleine Gasse führte uns vorbei an wenigen Geschäften und alten Bruchsteinhäusern hinunter zum Hafen. In der kleinen Bucht, die zusätzlich durch Wellenbrecher geschützt ist, finden sich einige optisch ansprechende Tavernen. Ein kleiner Sandstrand ist auch für Kinder gut geeignet. Es geht sehr flach ins Wasser und Wellengang findet eigentlich nicht statt. Ganz rechts, östlich, gibt es noch einen weiteren kleinen Sandstrandbereich, wobei dort keine Wellenbrecher sind. So ist das Meer hier durch den Westwind doch sehr unruhig.

Zwischen dem östlichen und westlichen Teil der Bucht liegt mittig oberhalb die Basilika. An diesem Tag war der Eingangsbereich festlich geflaggt und offenbar gab es auch Besuch von hohen Geistlichen. Die Kreuzkuppelkirche ist reich mit Fresken und Wandbildern geschmückt, sehr hübsch. Der Ort wirkt insgesamt recht beschaulich und nicht überlaufen. Für Badetouristen dürfte er aber eher „zweite Wahl“ sein. Vielleicht ist es deshalb hier aber auch noch so ruhig. Da es einige Tavernen mit Empfehlungen gibt, werden wir sicher noch öfters hier vorbeischauen und einkehren.

Nachdem wir am Nachmittag unseren Kaffee auf der Terrasse der Villa genossen haben, beschlossen Claudia und ich noch die nähere Umgebung zu erkunden. Auch um mögliche weitere Tavernen ausfindig zu machen. Zwei Tavernen haben wir dann in Melidóni im Ortskern gefunden. Der Ort liegt etwa 10 Minuten mit dem Auto entfernt. Der Ort ist bekannt durch die gleichnamige Höhle. Die Tropfsteinhöhle, aus der griechischen Mythologie bekannt, zieht Touristen an. Aus diesem Grunde gibt es auch hier eine Taverne in exponierter Lage mit schöner Aussicht über das Tal bis hin zum Idagebirge mit dem Psilos.

Eine weitere Taverne entdeckten wir noch in Eléftherna in erhöhter Lage mit Blick bis zum kretischen Meer. Die Anfahrt bis hierhin dauert von Perama etwa 20 Minuten. Reichlich Auswahl also; verhungern werden wir nicht.

Am Abend entschlossen wir uns eine der Dorftavernen in Melidoni zu probieren. Auf dem Platz gibt es zudem zwei Kafenia. Das eine war gut besucht. Bestimmt 25 ältere Männer saßen auf der Straße davor, tranken Kaffee und spielten Karten oder Würfelspiele. Wir nahmen an einem der Tavernen dort Platz. Der Wirt schaute etwas überrascht, weil er wohl nicht mit Gästen rechnete. Die Karte, die uns gereicht wurde war sehr übersichtlich und offenbar für die seltenen Touristen gedacht. Typisch kretische Küche, wie Gerichte aus dem Ofen standen erst gar nicht drauf. Wir bestellten Hähnchensouvláki und Hähnchenschnitzel und zwei Vorspeisen. Die Tochter des Hauses wurde daraufhin erst mal zum Supermarkt geschickt um Fehlendes für die Küche zu holen. Das Essen war letztlich sehr günstig und in Ordnung, der Wein auch. Mehr aber auch nicht. Unter dem Strich keine Empfehlung.

Lustig war es auf der Terrasse am späten Abend. Anekdoten, gemeinsame Erlebnisse und das ein oder andere Glas Wein sorgten für ausgelassene Stimmung.

Warspite
20.December.2016, 21:36
Vielen Dank für den Bericht, wir freuen uns schon auf die Fortsetzung. Durch Perama sind wir im September durchgefahren auf dem Weg nach Anogia.


landeten wir so sanft wie selten
Paradoxerweise sind die sanften Landungen gar nicht so gut, es besteht dabei die Gefahr, daß das Flugzeug nochmal abhebt und dadurch nicht optimal abgebremst werden kann.
Eine gelungene Landung muß deshalb hart sein, zumindest im Empfinden der Passagiere.

Frank Joachim
21.December.2016, 12:05
Ich nutze die Mittagspause um das nächste Bild einzustellen:
Wo haben wir hier den Jeep abgestellt?

mino
21.December.2016, 12:12
Da tippe ich glatt mal auf Arkadi...

kokkinos vrachos
21.December.2016, 12:25
Da tippe ich glatt mal auf Arkadi...

da schließe ich mich an, das ist der Parkplatz vor dem Kloster Arkadi.

vg, kv

Frank Joachim
21.December.2016, 16:11
Da liegt ihr natürlich richtig.:smile:

Für den heutigen Tag haben wir uns eine Wanderung von Arkadi zurück zur Villa nach Perama geplant. Während unsere Eltern es vorzogen nach dem gemeinsamen Frühstück die Seele baumeln zu lassen, stiegen Claudia und ich in unseren Jeep.

Über Alexandhru fuhren wir einen der vielen „Finger“ hinauf nach Arkadi. Von hier aus gibt es insgesamt sieben Möglichkeiten dort hoch zu fahren. Wir fuhren über Alfa und Eléftherna. Bis auf drei Busse mit Polizeischülern war an diesem frühen Morgen auf dieser Strecke noch niemand unterwegs. Aber in Arkadi standen dann doch schon drei Touristenbusse und einige Mietwagen.

Das Kloster selbst wollten wir heute aber nicht besichtigen sondern den großen Parkplatz nur dazu nutzen unseren Wagen abzustellen. Denn direkt hinter dem Kloster gibt es einen Abschnitt des europäischen Fernwanderwegs E4. Die kleine Straße in Richtung Eléftherna steigt zunächst sanft an. Zunächst mit Blick auf die oberhalb des Klosters gelegene Kapelle, ging es entlang dieser vorbei an einem leeren Wasserreservoir. Bei Erreichen einer Kuppe ist auf der rechten Straßenseite ein Drahtzaun mit einem verschlossenen Durchlass. Davor erkennbar auch ein E4-Schild. Wir durchschritten den Durchlass und verschlossen diesen wieder. Der Weg stieg hier einige Meter steil an, bis wir erneut nach links durch einen Drahtzaun mit Durchlass mussten. Dann ging es erst einmal auf einem schönen, kleinen Weg mitten durch die grüne Felslandschaft. Macchie und immer wieder blühende Blumen sorgten für Abwechslung. Natürlich auch tolle Weitblicke bis hin zum Meer. Auch einen Fuchs bekamen wir zu Gesicht, dachte ich jedenfalls. Aber eigentlich gibt es gar keine auf Kreta. Leider hatte das Tier uns auch schnell erblickt und ehe ich die Kamera für ein sauberes Foto schussbereit hatte, verkroch es sich leider. Nach dem, was ich noch auf dem verwackelten Bild erkennen kann, war es wohl doch nur eine etwas größere Katze.

Nach insgesamt 2,8km erreichten wir einen weiteren Drahtzaun mit einem Durchlass. Leider kein Hinweis auf ein E4-Zeichen. Also sind wir durchgelaufen und haben uns erst einmal ein wenig orientiert, bis wir schließlich auf dem Weg nach rechts ein weiteres Zeichen an Bäumen fanden, die auch ein wenig Schatten spendeten. Nur wenige hundert Meter weiter und Durchqueren eines weiteren Drahtzauns führte uns der Weg eine kleine Schlucht hinauf, was mir aber nicht ganz korrekt vorkam. Also nochmal langsam zurück und aufmerksam in die Gegend geschaut. Schließlich entdeckten wir gegenüber des unter uns liegenden Bachbetts ein weiteres E4-Zeichen. Ein etwas kraxeliger Pfad zu einer Tränke ermöglichte uns schließlich das Überqueren des Bachbettes. Auf der anderen Seite war dann die Orientierung auch nicht ganz so einfach. Die Wegspuren können alle auch leicht von Ziegen stammen und es war nicht ganz klar wohin es geht. Auch hier arbeiteten wir erst mal nach dem Motto „Versuch und Irrtum“. Nach einigen Höhenmetern aufwärts konnten wir dann unter uns wieder E4-Markierungen erkennen, zu denen wir uns durch das Buschwerk vorarbeiteten. Kurz darauf dann aber auch wieder ein erkennbarer Weg.

Bei Kilometer 3,8 erreichten wir dann eine Lichtung, die uns wieder schöne Blicke hinab ins Tal und bis hin zum Meer erlaubten. Von hier an ging es kontinuierlich 2km bergab, vorbei an einer kleinen Kapelle bis hin zum Dorf Eléftherna. Von nun an ging es über die wenig befahrene Straße durch Eléftherna. Kein Mensch auf der Straße zu sehen, bis uns schließlich die drei Polizeibusse entgegenkamen. Der Ausbildungsleiter erklärte uns, man wäre bei den Ausgrabungsstätten gewesen, die heute jedoch geschlossen hätten, also Programmänderung für die Auszubildenden. Wir machten hier an einem schattigen Aussichtsplatz Rast und blickten auf die Ausgrabungsstätten hinunter.

Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, setzten wir unseren Weg über die Straße nach Ancient Eléftherna fort. Das erreichten wir nach weiteren 3,6km. Dort ist u.a. auch ein großes Heimatmuseum, welches die Polizeischüler nun gerade besuchten. Von nun an ging es bergab über Kingliana und Margarithes. Das Töpferdorf hatte ich kleiner in Erinnerung. Es zieht sich doch ziemlich. Angeboten wird hier alles was mit Töpferei zu tun hat. Sowohl Produkte, als auch Kurse zum Töpfern. Nach weiteren 4km bergab mit schönen Blicken in die kleinen Schluchten und die Landschaft erreichten wir schließlich einen Nebenstraßenabzweig zum „Health-Center-Perama“.
Dann noch wieder der Aufstieg zu unserer Villa und nach ca. 20km und fast 6 Stunden waren wir wieder „zu Hause“. Zum Einlaufen habe ich die Tour doch etwas unterschätzt. Leider stimmte die Kilometrierung der Karte nicht. Ich hatte 5km weniger geschätzt und den extremen Abstieg nicht bedacht. Im Ergebnis bedeutete das einige Blasen an den Füßen und einen kleinen Muskelkater in den Waden…

Am Abend ging es dann nach Panormo in die Taverne „Porto Parasiris“. Die liegt direkt neben einer Empfehlung, dem „Barba Andreas“ am Hafen links. Man sitzt oberhalb des kleinen Hafens und der Badebucht an großzügigen Tischen mit schönem Ausblick. Die Auswahl auf der Karte ist reichhaltig. Für uns gab es Tsatsiki, Apaki, Gemüsetaschen, gegrillten Octopus, zweimal Spaghetti Carbonara und Riesenscampi in Tomatensauce. Alles sehr gut angerichtet und wirklich lecker. Dafür waren die Preise natürlich auch etwas höher. War aber jeden Cent wert. Hier kommen wir wahrscheinlich noch einmal hin. :smilie_trink_013:

krassi
21.December.2016, 17:45
Danke, Frank, für Deine Schilderung. Das Ferienhaus sieht prima aus.

Ich finde es es sehr sympathisch, dass Du auch erzählst, wenn was nicht so geklappt hat. So ist das eben manchmal trotz guter Vorbereitung :wut:

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. vg krassi

Frank Joachim
21.December.2016, 19:23
Gerne stelle ich heute noch das nächste Bild ein. Bis morgen habt Ihr das sicher schon gelöst.
Wo findet man diese Glocke?

Gwg_49
21.December.2016, 20:42
Du schreibst nach "2,8 km" usw. Hattest ein GPS dabei? Wenn ja, welches? Mit welcher Karte?

Warspite
21.December.2016, 21:41
Die Glocke hängt im Kloster Arkadi. Darüberhinaus ist es die rechte Glocke, vom Haupteingang aus gesehen. . :blink:
Dein Bericht ist eine Wohltat für kalte Winterabende.

Frank Joachim
22.December.2016, 09:57
Du schreibst nach "2,8 km" usw. Hattest ein GPS dabei? Wenn ja, welches? Mit welcher Karte?

Hallo Günter,
ja, ich habe seit einigen Jahren ein GPS. Ich bin mit einem Oregon 550t gewandert. Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe Original-TOPO von Garmin und Karten von OpenStreetMap und eine Freizeitkarte Griechenland drauf. Die sind schon sehr genau. Ich habe mir jetzt aber ein neues Gerät gegönnt. Das Oregon 650. Ist die gleiche Serie. Das Oregon 550 werde ich wohl in der Bucht einstellen. Ist zwar technisch noch einwandfrei, hat aber einen kleinen Kratzer auf dem Display abbekommen.


Die Glocke hängt im Kloster Arkadi. Darüberhinaus ist es die rechte Glocke, vom Haupteingang aus gesehen. . :blink:
Dein Bericht ist eine Wohltat für kalte Winterabende.
Ja Warspite - das ist die rechte Glocke! :blink:

Natürlich mussten wir heute unseren Jeep wieder vom Kloster abholen, den wir am Vortag dort geparkt hatten. Da wir nicht wieder laufen wollten, fuhren wir zu viert mit dem zweiten Wagen hoch und verbanden das Ganze mit dem schon beinahe obligatorischen Besuch des Klosters Arkadi. Nach dem Frühstück fuhren wir direkt hoch und merkten nach drei Kilometern das wir was vergessen hatten. Der Jeepschlüssel lag natürlich noch im Haus. Wozu sollten wir den auch mitnehmen? :wut:

Also nochmal retour und nochmal los. Gegen 10:00 Uhr waren wir dann am Kloster. Glücklicherweise waren mit uns nur ein Bus mit griechischen Touristen und wenige Mietwagenfahrer mit uns in der Anlage, so dass es noch recht ruhig war. Am Eingang wie immer trotzdem das gleiche Schauspiel zu beobachten. Einige Leute kommen allen Ernstes in Badesachen an die Klosterpforte. Die Umhänge, die stapelweise dort bereit liegen, werden offenbar auch wirklich gebraucht. Zum „Ausgleich“ dafür, dass man dann eher widerwillig einen solchen annimmt, wird der Fotoapparat in der Kirche gezückt. „Fremdschämen“ konnte man sich also auch wieder mal.

Es gab wieder einige Änderungen im Kloster. Das Museum ist wieder zurück auf die rechte Klosterseite gezogen und der Shop nach hinten links. Ansonsten ist die Anlage wie immer sehr gepflegt und beeindruckend. Leider auch etwas Trauriges. Die alte Frau, die im Kloster war und sich u.a. immer um die Kerzen gekümmert hat ist gestorben. Ihr Bild ist nun auf einem der Stühle neben dem Eingang zu sehen.

Bevor wir einen ruhigen Nachmittag am Pool verbrachten, besuchten wir noch den Supermarkt an der Hauptstraße in Perama und den Fleischer gegenüber. Frisches Bifteki für unser Abendessen. Der Auberginenauflauf am Abend war richtig lecker und der Wein schmeckte uns auch wieder genauso gut wie der Raki von Stelios.
Den Abend verbrachten wir dann mit gemeinsamen Kochen und Grillen und Verkosten. So macht Urlaub Spaß.

kiki
22.December.2016, 10:15
Schöne Aufnahmen, Bild 8 gefällt mir besonders .

Ziemlich traurig, daß die Leute teilweise so wenig Respekt zeigen . Für mich absolut unverständlich, wie jemand auf die Idee kommen kann , ein Kloster mit Badesachen zu besuchen.:wut:

krassi
22.December.2016, 10:38
Stimmt, ganz tolle Bilder von Frank.

Im Februar 2015 waren wir fast alleine da.

- 87533 - 87534 - 87535 - 87536 -

vg krassi

Frank Joachim
22.December.2016, 13:19
Stimmt, ganz tolle Bilder von Frank.

Im Februar 2015 waren wir fast alleine da.

- 87533 - 87534 - 87535 - 87536 -

vg krassi

Hey krassi,
Du hast auch sehr schöne Bilder gemacht. Ganz toll ist das erste Foto durch den Torbogen fotografiert.

Warspite
22.December.2016, 21:12
Für mich absolut unverständlich, wie jemand auf die Idee kommen kann , ein Kloster mit Badesachen zu besuchen.
nur noch übertroffen von Sprüchen wie: "Die wollen doch unser Geld, also kann ich machen was ich will."
Wenn wir unterwegs sind, dann hat meine Frau immer eine Strickjacke dabei. Lange Hosen sind sowieso Pflicht, wenn man nicht gerade am Strand ist.

Frank Joachim
23.December.2016, 08:35
Guten Morgen zusammen, hie ist das nächste Bild. Wo kann man denn so viele Segelbote sehen?

krassi
23.December.2016, 09:14
Vielleicht ist es Bali? vg krassi

tipptopp
23.December.2016, 14:34
Da schließe ich mich an


Gesendet von iPad mit Tapatalk

mino
23.December.2016, 14:43
ich bin mir da auch ziemlich sicher...

kokkinos vrachos
23.December.2016, 16:38
Guten Morgen zusammen, hie ist das nächste Bild. Wo kann man denn so viele Segelbote sehen?

auf der Außenalster in Hamburg. :blink:

schönen Abend noch, kv

Frank Joachim
23.December.2016, 17:02
Außenalster ist natürlich auch nett :smiley1: aber es ist natürlich Bali.

Die Nacht war heute eher unruhig. Mehrfach hatte ich Brandgeruch festgestellt, konnte diesen aber nicht zuordnen. Mein erster Gedanke war, dass es sich um die Köhler handeln könnte, die hier in der Gegend wohl noch ab und an arbeiten sollen. Morgens hatte ich Stelios, der zufällig vorbeischaute dazu mal gefragt, der meinte aber, dass es ab dem 01.05. immer verboten sei Feuer zu machen, nun denn.

Ganz in Gedanken bin ich gegen 07:15 Uhr runter in den Ort gefahren um frisches Brot zu kaufen. Leider hatte aber alles geschlossen. Gut, Perama ist kein Touristenort und so lohnt es sich wohl nicht sonntags geöffnet zu haben. Also noch schnell nach Panormo, dort hatten kleinere Shops bereits geöffnet. Auch vor einem Café war schon Betrieb. Gearbeitet wird in Perama aber offenbar trotzdem, denn auf dem Rückweg fielen mir ca. 20 Arbeiter auf, die an der Brücke im Ort standen und entweder von einer Nachtschicht kamen oder nun anfangen wollten. Gegen 10:00 Uhr hatten später aber dann auch einige Läden wieder auf.

Wir sind nach dem Frühstück mal nach Bali gefahren. Den Ort kannten wir noch gar nicht. Da wir mit unserem Standort ja nicht so weit weg waren, bot es sich an. Über Melidoni und Exandis erreichten wir Bali in knapp einer halben Stunde. Um es vorweg zu nehmen, diesen Besuch hätten wir uns sparen können. Der Ort ist so gar nicht nach unserem Geschmack. Einige größere Hotels und Appartementanlagen oberhalb einer unscheinbaren Geschäftsstraße. Darunter dann der eigentlich schöne Strand. Jedoch ist wirklich jeder Zentimeter vollgestellt mit Liegen und Sonnenschirmen. Eine „Musiktaverne“ reiht sich an die nächste. Der Strand war gut besucht, also scheint es doch einigen zu gefallen. Interessant zu sehen war, dass es hier offenbar eine Segelschule gibt. Mehrere Schulschiffe fuhren gemeinsam vor dem Strand auf und ab. Die Jetski durften natürlich auch nicht fehlen.

Nach gut 90 Minuten reichten uns die Eindrücke die wir hier gewonnen hatten und wir fuhren, diesmal über die Nationalstraße zurück zu unserer Villa für einen ruhigen Sonntag. Eine interessante Beobachtung konnten wir am Nachmittag noch machen. Zwei Krähen griffen einen Mäusebussard an. Offenbar ist der deren Jungvögeln zu nahe gekommen. Sie waren jedenfalls ziemlich aggressiv und folgen den Bussard immer wieder energisch an. Der Bussard ließ sich auch tatsächlich einschüchtern und flog davon. Das hatte ich so auch noch nicht gesehen. Nettes Schauspiel.

Abends kehrten wir in Panormo ein. Diesmal probierten wir die Taverne „Barbas Andreas“, direkt neben der Taverne „Porto Parasiris“. Ein Tisch direkt vorne zum Meer hin gab allen die Möglichkeit zum Hafen zu schauen. Eine Empfehlung sprach davon, dass der Metzger, der den Laden betreibt, Wildschwein anbietet. Das war heute leider nicht auf der Karte. Dafür vieles mehr. Wir entschieden uns hier mal für drei Vorspeisen, Knoblauchbrot, Tsatsiki und Muscheln. Als Hauptspeise war diesmal eine Grillplatte für zwei Personen dabei. Da wir hier einen Metzger haben, war das eigentlich auch gesetzt. Alle Portionen waren groß und wirklich lecker. Eine Nachspeise vom Haus wurde frisch gebacken. Eine Art Berliner Ballen – lecker. Das Preisniveau etwas niedriger als in der Nachbartaverne. Insgesamt war es noch einen Tick besser, wie ich finde.

Am späten Abend waren wir neugierig auf das Länderspiel gegen die Ukraine. Da das Sat-TV kein ARD empfing, versuchte ich es über den Live-Stream im Internet. Das funktionierte aber leider auch nicht sofort, da der Sender den Standort des Empfängers ortet, eine Übertragung nach Griechenland nicht zulassen möchte und deshalb blockiert. Also mussten wir über einen Proxyserver gehen, damit es funktionierte. Es lief dann aber recht gut, genau wie das deutsche Spiel. 2:0 stand es am Ende. Ein insgesamt schöner Tag. :freu:

Frank Joachim
23.December.2016, 19:30
Guten Abend, hier ist noch das nächste Bild verbunden mit der Frage wo man denn diesen schönen Anblick hat:

kretamichel
23.December.2016, 23:36
Vielleicht in der Agios Antonios Schlucht ???

Gruß Michael :a010:

Kreta-Fan
24.December.2016, 06:07
..... Michael hat recht, es ist die Antonius Schlucht. :biggthumpup:

87556

Frank Joachim
24.December.2016, 09:32
Ja, ich habe mir schon gedacht, dass ich dieses Bild nicht exklusiv habe .... :smiley1:

Im Hinterland von Rethymno liegt das Dorf Patsos auf etwa 500m Höhe in einem fruchtbaren, grünen und hügligen Gebiet. Von Perama aus fuhren wir nach dem Frühstück zunächst bis zum Kloster Arkadi hinauf. Von dort aus geht es auf einer Teerstraße, die teilweise Bestandteil des E4 ist, in Richtung Thronos. Weiter über Ag. Fotini bis kurz vor Patsos. Die Fahrt führt über eine Bergkuppe auf der eine Müllkippe liegt vorbei, dies ist aber auch der einzige Minuspunkt, ansonsten einfach nur schön. Man sieht z.B. auf den Stausee im Amaribecken, toller Anblick. Auf dem ganzen Weg ist die Taverne „Drimos“ ausgeschildert. Diese liegt direkt am Eingang der Schlucht. Auf der Straße erreichen wir einen Abzweig. Hier geht es links hinauf in den Ortskern von Patsos und rechts hinunter zur Kapelle des Ag.Antonius. Die Taverne lassen wir rechts liegen und fahren durch bis auf der linken Seite ein Parkplatz auftaucht. Direkt vor der Taverne fließt bereits der Tsirita. Wir folgen dem Flusslauf nach links über einen weiteren größeren Platz und erreichen nach wenigen Metern rechter Hand den Eingang in die Schlucht. Der Weg ist hier sehr gut ausgebaut und erschlossen. Wir steigen etwa 100m dem Weg folgend in die Schlucht hinab bis zu einer Gabelung. Hier ist es eigentlich egal ob man links oder rechts weitergeht. Man erreicht auf dem Weg rechts direkt die Kapelle des Ag.Antonius. Auf dem Weg links kommt man zunächst zum Bachbett und dann zu einem großen in mehrere Bereiche geteilten Grill- und Rastplatz, der sich unterhalb der Kapelle befindet. In und vor der Kapelle sieht man viele Bittzettel, die in Hohlräume der Wände gesteckt wurden. Vor der Kapelle auch einige Silberplättchen mit der Beschreibung der Leiden der Bittenden. Aber auch einige Krücken von inzwischen Geheilten.

Nach einer kurzen Besichtigung der Kapelle gehen wir nun oberhalb der Schlucht auf der linken Seite des Flusses weiter. Dazu überqueren wir eine alte Holzbrücke. Man könnte auch auf der rechten Seite weitelaufen. Dort erreicht man nach fünf Minuten einen Abzweig. Über einen steil in Kehren nach oben führenden Pfad rechts, erreicht man nach weiteren fünf Minuten einen lohnenden Aussichtspunkt. Hier kann man sowohl nach links über die Schlucht hinweg in die weite Ebene schauen, als auch nach rechts in die noch immer Wasser führende Schlucht hinein mit markant abfallenden Steilwänden. Auf unserer linken Seite führ der schattige Weg immer leicht oberhalb des Flusses und der Wasserlinie. Nach etwa 15 Minuten erreichen wir einen Holzsteg, der inzwischen zusätzlich mit einem Seil gesichert ist. Es geht über den Bach, den wir später noch öfters queren müssen. Zwischen riesigen Felsblöcken hindurch erreichen wir ca. 5 Minuten später über einen treppenartigen Pfad steil nach unten, eine alte Holzbrücke.

Hier spätestens dürfte für den „normalen Spaziergänger“ das Ende der Wanderung erreicht sein. Wir queren die Brücke und folgen nun gelben Farbmarkierungen. Der Weg führt uns über mit Wasser gefüllte Gumpen, steile Stellen, geduckt und gedrängt hindurch zwischen Felsen und provisorische Leitern und Hilfsseilen weiter die hier im Frühjahr kräftigen Wasserfälle hinab. Schließlich erreichen wir eine Stelle an der früher ein ca. 5 Meter langes Seil gespannt war, an dem man sich rückwärts in den Fels gestemmt abseilen musste. Diese Stelle wurde inzwischen durch eine Minibücke entschärft. Da das dazu gehörige Seil jedoch sehr locker und ohne Spannung ist, finde ich die Stelle jetzt eigentlich gefährlicher als vorher. Nachdem wir diese Stelle überwunden hatten, bemerkten wir die vielen Krähen, die in den Felswänden nisteten und offenbar ihren Nachwuchs zu den ersten Flugversuchen ermunterten. Das ging nicht in allen Fällen gut. Einige Jungvögel fielen auf nur auf den Schluchtgrund und konnten es weiter versuchen. Andere landeten jedoch in kleinen Gumpen und ertranken darin. Die Natur kann grausam sein.

An manchen Gumpen an den wir vorbei kamen, sprangen etliche Jungfrösche erschrocken ins Wasser (bis sie merkten, dass wir nicht französisch, sondern deutsch gesprochen haben). Eine kleine Wandergruppe mit griechischer Führerin kam uns auch entgegen. Sie bemerkte, dass diese Schlucht eine der schönsten auf Kreta sei. Wir sind zwar noch nicht alle relativ bekannten durchwandert (aber fast) und würden das erstmal so bestätigen.

Nach etwa 70 Minuten gemütlichen Wanderns mit einigen Fotopausen machten wir kurz vor dem Ausgang, welcher in Richtung Stausee mündet, Pause und traten anschließend den Rückweg an.
Für den Nachmittag und den Abend deckten wir uns noch mit einigen Leckereien im Supermarkt des Ortes ein und verbrachten den Rest des Tages „zu Hause“ mit Müßiggang und leckerem Selbstgekochtem.

krassi
24.December.2016, 10:42
Was für ein toller Bericht, Frank, und Super-Fotos - danke dafür.

Da ich selbst diese Kletterei nicht mehr schaffe und am Anfang der Schlucht nur staunend stehen bleiben muss, bin ich dankbar, wenn ich in Gedanken und mit diesen schönen Fotos irgendwie "mitwandern" kann.

Die Taverne Drymos ist zwar riesengroß, aber man kann für wenig Geld gut da essen, das haben wir schon öfters ausprobiert. vg krassi

Warspite
24.December.2016, 12:09
Wir waren vor zwei Jahren bis zum Aussichtsplateau und wußten damals nicht, wie schön die Wanderung noch werden würde. Aber im nächsten Jahr werden wir wohl nochmal hin und die Schlucht weiterwandern.
Ich hänge noch zwei Fotos vom Aussichtsplateau mit ran.

8757187572

kokkinos vrachos
24.December.2016, 12:43
An manchen Gumpen an den wir vorbei kamen, sprangen etliche Jungfrösche erschrocken ins Wasser (bis sie merkten, dass wir nicht französisch, sondern deutsch gesprochen haben).


Kalimera Joachim, habe herzlichs gelacht bei dem Satz. Auch im November sprangen die Frösche in den kleinen Gumpen. Die Schlucht ist im November total trocken gewesen.

Was man bei den vielen Schluchten-Beschreibungen erfährt, es gibt einige verschiedene Wandermöglichkeiten für die Schlucht.

Mich hat die Schlucht aber nicht besonders überzeugt. Ich fand es in der Schlucht auch zu schattig und kühl.

allen einen besinnlichen Samstag, kv

Frank Joachim
25.December.2016, 08:21
Guten Morgen zusammen, ich hoffe, alle hatten einen schönen Weihnachtsabend und können auch die kommenden Tage genießen.
Für ein wenig Abwechslung zwischendurch soll das nächste Ratebild sorgen:
Wo kann man dies Fassade sehen?

Kreta-Fan
25.December.2016, 08:30
Hallo Frank,

sieht mal nach Rethymnon aus ?

Frank Joachim
25.December.2016, 10:02
Ja genau - das schöne kleine Städtchen ist es:

Von Perama aus erreicht man Rethymnon in ca. 45 Minuten. Wir fuhren die zweite Abfahrt runter und zwängten uns anschließend durch den Verkehr bis zur Fortezza. Sinniger wäre es gewesen bis zur dritten und letzten Abfahrt zu fahren. Von dort aus sind es nur wenige Minuten ohne großen Verkehr bis dahin.

Den Wagen stellten wir unterhalb der Fortezza ab. Die dortigen Tavernen, die unterhalb der Auffahrt zum Eingang liegen haben sich gemausert. Überall wurde renoviert. Auch die kleinen Plätze davor sind frisch gepflastert. Von Finanzproblemen gibt es hier äußerlich nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil. Auch die Tavernen und Barmeile hinter dem Hafen wurden rausgeputzt. Die Straße davor fertig modernisiert und sieht richtig gut aus. Beim kleinen Lederladen meines Vertrauens konnte ich eine neue Geldbörse erstehen und Mama und Claudia haben in den Shops auch noch was für sich und unsere Enkelkinder gefunden. Ein Juwelier beriet uns intensiv zu möglichem Schmuckkauf, konnte uns aber nicht damit überzeugen, dass er alles nach unseren Wünschen anfertigen lassen würde. Was macht man, wenn es nachher doch nicht gefällt?

Da Mama und Papa heute ihren 56sten Hochzeitstag hatten, luden sie uns nochmal in die Taverne „Barba Andreas“ in Panormo ein. Das Essen war wieder sehr gut und wir rollten später nur noch nach Hause.

Frank Joachim
25.December.2016, 10:18
Da die letzten Bilderrätsel offenbar sehr einfach waren, bin ich mal gespannt, ob Ihr das hier lösen könnt.
Wo hat man diese Aussicht?

W.W.7640
25.December.2016, 11:27
Diese Aussicht wird man vom Kloster Moni Vosakou aus genießen können.

Frank Joachim
25.December.2016, 12:56
Hey Wolfgang, da hat Dich der gleiche Anblick erfreut. :freu:

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen zum Kloster nach einer Darstellung aus dem Rother Wanderführer zu wandern. Da dieser Führer jedoch auch schon etwas älter ist und die beschriebenen Straßen, wie wir vor Ort feststellten, inzwischen fast alle geteert und teilweise aber auch nicht mehr vorhanden waren, entschlossen wir uns anders. Die Anfahrt über die alte Nationalstraße u.a. über die Dörfer Dafnedes, Mourdzana und Doxara ist wirklich schön. Kurvenreich geht es durch eine fruchtbare, grüne Landschaft, die sich zwischen den Bergen etabliert hat.

In Doxara ist das Kloster und noch viel größer eine Taverne auf dem Weg dahin ausgeschildert. Von hier aus schlängelt sich die Straße den Berg hinauf, bis sich ein überwältigendes Panaroma über das Tal und den Psilos auftut. Die angekündigte Taverne war wohl schon wieder geschlossen. Nach Rother sollte das Kloster eine gut erhaltene Ruine sein. Tatsächlich ist es inzwischen mit viele Liebe zu Detail und Geld der EU fast vollständig restauriert worden. Wahrscheinlich hatten die Tavernenbetreiber früher mit einer Fertigstellung und möglicher touristischer Frequenz gerechnet und es ist ihnen das Geld ausgegangen. Ich gehe davon aus, dass es noch einige Zeit dauert, bis aus der nun sehr sehenswerten und (noch) beschaulichen Anlage ein Touristenmagnet wird.

Wir verbrachten fast eine Stunde mit der Besichtigung der Anlage, genossen die Stille und die sichtbare Handwerkskunst im Detail.

Am Haus trafen wir später auf Katharina, die Frau von Stelios. Sie holte die Reinigungskraft ab und fragte ob wir gerne Kuchen haben wollten. Abends hatte Stelios uns dann tatsächlich einen selbstgebackenen Kuchen vorbeigebracht. Den werden wir morgen zum Kaffee probieren. Die beiden wissen schon, wie man die Gäste verwöhnt.

kokkinos vrachos
25.December.2016, 21:20
Kalispera Frank, schöner Bericht, das Kloster Moni Vosakou kannte ich auch noch nicht. Mal schauen wie der Reisebericht weiter geht?

(Im aktuellen Rother kommt auch keine Wanderung in der Umgebung vom Kloster vor.)

kalinichta, kv

Frank Joachim
26.December.2016, 10:21
Kalispera Frank, schöner Bericht, das Kloster Moni Vosakou kannte ich auch noch nicht. Mal schauen wie der Reisebericht weiter geht?

(Im aktuellen Rother kommt auch keine Wanderung in der Umgebung vom Kloster vor.)

kalinichta, kv

Kalimera kv,
vom Rother gibt es neben der aktuellen Gesamtauflage auch eine gesplittete - aufgeteilt nach Kreta-Ost und Kreta-West. In der Westausgabe von 2009 (es gibt wohl keine aktualisierte Fassung) sind auch zwei Touren in dieser Gegend beschrieben.

Frank Joachim
26.December.2016, 10:24
So, weiter geht's mit dem nächsten Bild und der Frage, wo dieses Denkmal steht:

Hartmut
26.December.2016, 12:08
In der Ortsmitte von Margarites, nebenan ist die kleine Taverne von Kostas, der die besten Mini-Souflaki macht. Dazu hat man den genialen Blick auf die Nordküste.

Frank Joachim
26.December.2016, 14:15
Hartmut, Du liegst völlig richtig.

Nach dem Frühstück entschlossen wir uns zu einem kurzen Besuch des Töpferdorfes Margarites. Auf unserer Wanderung von Arkadi nach Perama sind wir da ja schon mal durchgelaufen. In einem Handarbeitsshop sind uns dabei kleine Rucksäcke mit Tiermotiven für Kinder aufgefallen. Im letzten Jahr haben wir schon mal so einen in Maleme für unsere Enkeltochter erstanden. Da nun noch ein Enkel dazugekommen ist und ein weiterer im August erwartet wird, wollten wir hier noch mal was mitbringen.

Den Wagen parkten wir am unteren Ortsrand. Einige ältere Leute saßen im Kafenion, ansonsten war der Ort um 10:00 Uhr morgens ziemlich leergefegt. Die Anzahl der Touristen hielt sich mit geschätzten 10 inclusive uns sehr überschaubar. Während Mama und Claudia sich in den ersten Läden umschauten, ging ich mal durch die Gassen hinter der Hauptstraße. Dem Ort scheint es wieder relativ gut zu gehen. Neben einigen verfallenen alten Gemäuern, wurden und werden auch viele Häuser wieder schön renoviert. Die Gässchen sind weitgehend neu gepflastert. An einigen Ecken locken schöne Fotomotive.

An einem Denkmal an der Straße befindet sich eine urige Taverne mit Blick aufs Meer. Eine Überlegung wert, hier abends einmal einzukehren. Wenige Meter neben der Taverne war dann auch der kleine Shop mit den Rucksäcken. Wir hatten Glück, es waren noch genau zwei da. Die Inhaberin erklärte, sie habe diese im Winter genäht. Nach kurzem „Small-Talk“ verabschiedeten wir uns, nachdem uns die Inhaberin noch auf die Eröffnung des Heimatmuseums am Sonntag hingewiesen hatte, welches wir schon auf unserer Wanderung gesehen hatten. Ein Minister kommt zur feierlichen Eröffnung und die Dörfer der Umgebung kochen für alle Besucher gratis – und wir sind natürlich herzlich eingeladen.

Mama und Claudia sind danach noch zum Bummeln nach Panormo gefahren, während ich mich mit Papa auf die Terrasse gesetzt habe.
Am Abend sind wir dann in die Taverne „Mantaloz“ in Margarites gefahren. Die schöne Lage der Terrasse hat mich neugierig gemacht. Auch wenn die winzig kleine Küche nicht Anlass gab zu glauben, dass es besonders viel Auswahl geben wird. Aber wir wurden mehr als überrascht. Der freundliche Wirt brachte uns eine wirklich große Karte an den Tisch. Ob der hiesige Blick bis zum Meer hinab oder die doch auswahlstarke Karte mich mehr beeindruckte kann ich gar nicht so genau sagen.

Brot, Tsaziki, gebackene Auberginen und Dolmadakia machten den Anfang. Dann gab es Spaghetti, Suzuki, Hähnchen und eine Spezialpizza. Besonders die Pizza kann ich empfehlen. Trocken gebacken mit viel Gemüse und ein wenig Käse. Superlecker! Genauso wie der Krassi. Nachtisch und Raki gab es hinterher auch noch. Der Gesamtpreis für das gute und üppige Abendessen mit vier Personen reicht zu Hause gerade mal für zwei.

Die Atmosphäre war auch richtig gut. Die Kinder des Hauses spielen vor der Taverne auf der Straße. Der Wirt und offenbar Großvater hatte Spaß mit den Kleinsten. Herzlichkeit und Lachen was einfach nur ansteckt.

Frank Joachim
26.December.2016, 19:54
Bevor ich allen hier einen schönen letzten Weihnachtsabend 2016 wünsche, stelle ich noch ein Bild ein.
Worauf blicken wir und wo stehen wir hier eigentlich?

Yanis
26.December.2016, 21:58
Im Reisebericht 2012 warst Du auf der anderen, südlichen Seite dieses Berges unterwegs.

Gwg_49
26.December.2016, 22:24
Unterhalb von 2000m auf dem Weg zum Psiloritis?
Unten sieht man Lakka Myjerou.

Frank Joachim
27.December.2016, 12:56
Im Reisebericht 2012 warst Du auf der anderen, südlichen Seite dieses Berges unterwegs.

Das stimmt :blink:


Unterhalb von 2000m auf dem Weg zum Psiloritis?
Unten sieht man Lakka Myjerou.

Das stimmt auch :blink:

Ihr seid einfach zu gut. Ich muss schwierigere Fotos nehmen.....:smiley1:

Frank Joachim
27.December.2016, 13:09
Eigentlich hatten wir gar nicht geplant heute früher aufzustehen als normal, denn unser Ziel, der Psiloritis liegt ja gar nicht so weit weg. Mit dem Auto ist es eine relativ kurze Anfahrt bis zum Startpunkt der Wanderung.
Vielleicht weckten uns letztlich die permanent kläffenden Hunde in der Nacht, von denen wir gefühlt und wahrscheinlich auch tatsächlich noch nie so viele in der Umgebung hatten. Jedenfalls saßen wir schon gegen 07:30 Uhr am gedeckten Frühstückstisch und konnten den Tag in aller Ruhe beginnen.

Die Anfahrt gestalteten wir von Perama über Choumeri, Avdelas und Agios Mamas bis nach Livadia. Im Prinzip eine Parallelstraße zur alten Hauptstraße zwischen Rethymnon und Iraklion, nur höher gelegen. Die Gegend hier ist, wie auch im Talgrund, sehr fruchtbar und somit voller Grün. Die kurvige Strecke mit ihren schmalen Straßen durch die kleinen Orte sehr schön zu fahren. Kurz nach der Einfahrt in Livadia, was wir nach etwa 30 Minuten erreichten, zweigt ein asphaltierter Fahrweg rechts in Richtung Psiloritis ab. Hier geht es weiteren 30 Minuten immer höher hinauf, bis zur Schutzhütte „Lakka Mygerou“. Den Jeep parkten wir hier und machten uns für den Aufstieg fertig. Also rein in die Wanderstiefel und los geht’s.

Das Wetter war seit einigen Tagen beständig und die Berge klar mit freier Sicht. Auf 1545m Höhe starten wir über einen gepflasterten Weg, erst gemächlich, dann steiler ansteigend linker Hand des Kourouna (1856m). Die Vegetation ist hier schon recht spärlich. Bis auf die Maccie, die aber reichlich, gibt es hier nichts mehr. Kein Baum bietet mehr Schatten. Die Sonne brennt auch gegen 10:00 Uhr schon heftig. Nach 1,6km befinden wir uns schon in 1900m Höhe. Hier endet selbst das dichte Grün der Bodendeckerpflanzen. Nur noch vereinzelt, wie hingetupft, gibt es sie zu sehen. Auch der bis hierhin nur wenig male unterbrochene Pflasterweg endet hier.

Die hier weidenden Schafe scheint das alles nicht zu beeindrucken. Sie erklimmen auf der Suche nach dem letzten schmackhaften Grün jeden noch so unmöglich erscheinenden Felsvorsprung. Einige neugierige Vögel begleiten uns auf dem steilen Weiterweg. Kurz vor Erreichen der 2000m kam dann ein sehr starker Nord-West-Wind auf. Wirklich sehr unangenehm. Etwa eine Viertelstunde hielt dieser an, bis wir, durch eine zu durchwandernde Senke, etwas geschützt waren.

Hier waren auf einmal viele Marienkäfer auf dem Weg zu sehen, die sich in diese Höhe scheinbar sehr wohl fühlen. Nach insgesamt 3,2km und auf einer Höhe von ca. 2245m treffen wir auf den Wanderweg, der von Westen aus der Nidaebene hoch ins Gebirge führt. Ab hier geht es ostwärts weiter am immer steiler werdenden Hang des direkten Vorgipfels des Timos Stavros. Und nun traf uns das Pech. Ausgerechnet an dieser schwierigsten Stelle der ganzen Wanderung frischte der Wind mit extremen Böen so stark auf, dass ich mich kurzfristig nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Eine starke Böe reicht hier aus um jemanden abstürzen zu lassen. Das Risiko war es nicht wert. Nur etwa 25 Minuten vom Gipfel entfernt mussten wir daher hier leider umkehren.

Wir gingen noch ein wenig den von Westen kommenden Weg hinein um zu sehen, ob wir eventuell unter dem (Wind-)Schutz des Vorgipfels auf der Südseite weitergehen konnten, jedoch wäre das ein bisher nicht gegangener unbekannter Weg über freies Gelände gewesen und wirklich viel schwächer war der Wind zu diesem Zeitpunkt hier auch noch nicht. Bei aller Enttäuschung erfreuten wir uns auf dem Rückweg aber dafür trotzdem an den schönen Ausblicken bis nach Iraklion, über die Ebenen bis über das kleine Taleongebirge und das kretische Meer. Nach etwa 4,5 Std. waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen.

Ich habe mir hier noch mal die Zeit genommen die Schutzhütte anzusehen. Von außen eigentlich sehr schön. Von innen jedoch ziemlich verkommen. Die sechs Schlafplätze wurden offenbar nicht nur von Wanderern sondern auch von Schäfern genutzt. Einige der Nutzer halten aber offenbar nichts davon den Müll mitzunehmen und wieder aufzuräumen. Schade um die eigentlich gut ausgestattete Hütte mit kleiner Küchenzeile, Ofen und Kamin und sogar einer Toilettenanlage, die leider ebenfalls nicht sorgsam behandelt wurde – schade.

Aber für den Psilos gilt - wir kommen wieder.....

Ach so - noch eine Frage an die der Sprache Mächtigen: Kann jemand übersetzen was auf dem Stein steht, den ich abseits vom Aufstiegsweg zufällig entdeckt habe?

kokkinos vrachos
27.December.2016, 13:39
Das Risiko war es nicht wert. Nur etwa 25 Minuten vom Gipfel entfernt mussten wir daher hier leider umkehren.


das ist ja wirklich bitter.

vg, kv

Gwg_49
27.December.2016, 15:58
Wenn es dich tröstet.
Freunde von mir mussten dieses Jahr im April auch kurz vor dem Gipfel wegen Sturm umkehren.

kiki
27.December.2016, 16:14
Danke für Deinen interessanten und abwechslungsreichen Bericht !

Frage: kann jeder die Schutzhütte benutzen, ist der Schlüssel irgendwo deponiert oder ist die Hütte immer unverschlossen?

Frank Joachim
27.December.2016, 17:15
Danke für Deinen interessanten und abwechslungsreichen Bericht !

Frage: kann jeder die Schutzhütte benutzen, ist der Schlüssel irgendwo deponiert oder ist die Hütte immer unverschlossen?

Die Hütte ist unverschlossen. Ich bin aber nicht sicher ob das ganzjährig so ist. Ich würde die jedoch nicht nutzen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Foto hast Du ja gesehen. Aber ich habe das noch schön fotografiert.

Frank Joachim
27.December.2016, 17:20
Wenn es dich tröstet.
Freunde von mir mussten dieses Jahr im April auch kurz vor dem Gipfel wegen Sturm umkehren.

Na ja, tröstet mich eigentlich nicht. Tut mir nur leid für Deine Freunde. Ist einfach ein blödes Gefühl so kurz vor dem Ziel. Andererseits ist es einfach leichtsinnig dann aus falschem Ehrgeiz nicht umzukehren. Ich habe schon bei einigen Wanderungen wegen Starkwind in Kombination mit sehr schmalen und rutschigen Passagen abbrechen müssen und ich war natürlich jedes mal etwas enttäuscht. :smiley4: Aber die Touren laufen ja nicht weg und ich laufe Kreta nicht davon. Dann machen wir dass eben später nochmal. :huepf:

Dionysios
27.December.2016, 18:13
Hallo Frank, auf dem Gedenkstein für Sotiros Skiadaresis. steht:

"Er wollte frei sein, laufen, aufsteigen; nun ist er weit oben, im Himmel [wörtl. in den Himmeln, wie auch in der griech. Bibel üblich] reist er."

Sotiris war ein auf Kreta sehr bekannter Langstreckenläufer, der mehrmals am Psiloritis-Berglauf teilgenommen hat.

Frank Joachim
27.December.2016, 18:25
Hallo Frank, auf dem Gedenkstein für Sotiros Skiadaresis. steht:

"Er wollte frei sein, laufen, aufsteigen; nun ist er weit oben, im Himmel [wörtl. in den Himmeln, wie auch in der griech. Bibel üblich] reist er."

Sotiris war ein auf Kreta sehr bekannter Langstreckenläufer, der mehrmals am Psiloritis-Berglauf teilgenommen hat.

Guten Abend Dionysios,
lieben Dank für Deine Übersetzungshilfe. Vielleicht schaffe ich es irgendwann doch mal es zu lernen.

Frank Joachim
27.December.2016, 19:49
Ok, einen hab' ich noch.
Wo waren wir hier?

kretamichel
27.December.2016, 20:09
Ist das unten der Potamon-Stausee...??? :a015_3:

Michael

kokkinos vrachos
27.December.2016, 20:17
So einen Ausblick hatte ich im November auch. Bin mir zwar nicht sicher, aber es könnte der Stausee vor der Agios Antonios-Schlucht sein.

vg, kv

Frank Joachim
28.December.2016, 12:29
Ist das unten der Potamon-Stausee...??? :a015_3:

Michael


So einen Ausblick hatte ich im November auch. Bin mir zwar nicht sicher, aber es könnte der Stausee vor der Agios Antonios-Schlucht sein.

vg, kv

Richtig, man kann unten das Amarirückhaltebecken oder auch Potamon-Stausee oder Patsos-Stausee sehen.
Aber von wo aus sehen wir den eigentlich?

kokkinos vrachos
28.December.2016, 13:14
Kalimera Frank, es könnte die Schotterpiste sein die kurz vor dem Dorf Voliones raus kommt. Die bin ich nämlich gelatscht nach dem ich vom Parkplatz aus durch die Ag. Antonios-Schlucht bis zum Stausee gewandert bin. Sicher bin ich mir da aber nicht.

Es gibt übrigens noch eine Rückhaltebecken im Amarital, es liegt unterhalb von Ano Meros.

vg, kv

Kretagegge
28.December.2016, 17:58
Ist immer meine Strecke wenn ich in der Gegend bin.

Hab mal gezoomt. :biggrin:

[ATTACH=CONFIG]87660[/ATTACH

Grüße Gegge

Frank Joachim
28.December.2016, 18:02
Kalimera Frank, es könnte die Schotterpiste sein die kurz vor dem Dorf Voliones raus kommt. Die bin ich nämlich gelatscht nach dem ich vom Parkplatz aus durch die Ag. Antonios-Schlucht bis zum Stausee gewandert bin. Sicher bin ich mir da aber nicht.

vg, kv

Kalimera kv,
das Dorf Voliones kann man von unserem Standort aus auch sehen. Ich löse das einfach mal auf und erzähle was wir an dem Tag so gemacht haben und wo wir waren. :smile:

kokkinos vrachos
28.December.2016, 18:07
Ist immer meine Strecke wenn ich in der Gegend bin.

Hab mal gezoomt. :biggrin:

Grüße Gegge

sehr beeindruckend das Foto. vg, kv

Frank Joachim
28.December.2016, 18:09
Von Perama aus ging es heute nach dem Frühstück mit dem Jeep los. Zunächst über die alte Hauptstraße bis nach Asteri. Hier haben wir vor drei Jahren auch schon gut in der Taverne beim Museum gegessen. Über Loutra ging es dann weiter nach Maroulas. In diesem Bereich ist eine vermehrte Bautätigkeit festzustellen. Einige Häuser, die vor drei Jahren noch im Bau waren, sind inzwischen fertig. Unser Ziel war zunächst die Taverne „Fantastico“. Sie liegt hoch oben über Maroulas. Die Aussicht von hier ist grandios. Die ganze Küste kann man überblicken. Rethymnon mit der Fortezza hat man ebenso im Blick, wie die weit entfernten Schiffe auf dem Meer. Hier gönnten wir uns erst mal einen Frappé. Wie vor drei Jahren, ist hier oben nicht wirklich viel los. Die Kinder der Wirtin sind natürlich größer geworden und es ist auch noch ein Mädchen dazu gekommen. Sie hat inzwischen Deutsch gelernt und freut sich, wenn sie ihre Kenntnisse anbringen und auffrischen kann, wenn deutsche Gäste kommen. Sie sagte, bis April würde sie mangels Gästen kein Deutsch sprechen, dann aber immer wieder und im August funktioniere es dann ganz gut.

Wenn wir so gut Griechisch sprechen würden, wie sie aktuell Deutsch, würde ich mich sehr freuen. Wenn ich ihr Deutsch mit unseren drei Worten Griechisch vergleiche, würde ich sagen, es läuft schon jetzt sehr gut – bei ihr.

Oberhalb der Taverne verläuft eine Teerstraße stark bergan in südlicher Richtung. Nach etwa 5km endet die Teerstraße und mündet in eine Schotterstraße. Ungefähr 200 Meter weiter erreicht man eine Gabelung. Nach links weist ein Schild den E4 aus. Dieser Schotterweg geht in einen Fußweg über und ist auch mit einem Jeep nicht mehr befahrbar. Der Pfad verläuft nördlich unterhalb des Bergs „Soros“, auf dessen Spitze zwei Sendemasten zu sehen sind und erlaubt weitere Blicke auf die Nordküste. Wir hielten uns rechts, weiter auf dem Schotterfahrweg, der spätestens ab hier nicht mehr mit einem normalen Fahrzeug befahrbar ist. Sofern man keine aufgerissene Ölwanne, einen Unterbodenschaden oder Festfahren durch Aufsetzen riskieren möchte. Wir umrunden hier quasi die Bergspitze auf der Südseite. Der Vorteil liegt eindeutig in der wunderschönen Aussicht auf das Amarirückhaltebecken oder auch Patsosstausee, bis nach Voleones und Patsos hinüber und die dahinter liegenden Berge, sogar bis hin zum Kedhros.

Ein interessantes Schauspiel lieferten uns, nur wenige Meter von uns entfernt, noch ein Adler und ein Elenorenfalke. Offenbar kam der Adler bei seinen Runden dem Nest des Falken zu nahe. Dieser fand das wohl bedrohlich, stieg auf und vertrieb den Adler mit geschickten Flugattacken. Etwas Ähnliches hatten wir vor einigen Tagen schon mit zwei Krähen beobachtet, die ebenfalls eine Adler angriffen und vertrieben. Eine offenbar schwere Zeit für Adler.

Nach etwas mehr als 4km auf der wirklich schönen Jeepstrecke, erreichen wir den südlichen Ortsausgang von Charkia, hier verläuft auch wieder der E4 und es ergeben sich wieder die Aussichten auf die Nordküste und die schönen grünen Ebenen. Leider stellten wir kurze Zeit aber auch fest, wohin der Löschhubschrauber flog, den wir einige Tage zuvor bei unserem Besuch in Rethymnon beobachten konnten. Eine riesige Fläche, ein ganzes Talstück und weitere Anbauflächen fielen den Flammen zum Opfer. Das sah richtig gespenstig aus. Nur gut zu wissen, dass sich die Natur hier relativ schnell wieder erholt. In zwei Jahren, dürfte es wieder grün sein.

Vorbei an dem kleinen Bergdörfchen Kavousi, was glücklicherweise von den Flammen verschont blieb, ging es auf der Straße weiter bis zum Kloster Arkadi. Von hier aus über die bekannte Strecke Eléftherna noch etwas weiter bis Pasalites und von dort zurück nach Perama. Eine insgesamt lohnende 70km-Spazierfahrt mit vielen schönen Aussichten und einem netten Kaffeestop.

Frank Joachim
28.December.2016, 19:37
Ist immer meine Strecke wenn ich in der Gegend bin.

Hab mal gezoomt. :biggrin:

[ATTACH=CONFIG]87660[/ATTACH

Grüße Gegge

Hey Gegge, cooles Bild,
wenn ich das richtig sehe, stehst Du ziemlich genau auf der anderen Seite und man kann auch die Straße unterhalb des Funkmastes sehen. :blink:

Liebe Grüße

Frank Joachim
29.December.2016, 11:06
So, wir hatten noch einige echte "Ruhetage" über die ich im einzelnen nicht berichte, da das sicher nicht so interessant ist.
Aber wir hatten das Glück noch eine zweite Runde auf Kreta sein zu dürfen, daher kommt nachher doch noch das nächste Bild. :blink:
Dann aber ein neuer Standort. Bin mal gespannt, ob Ihr die Bilder da wieder so schnell erraten werdet. Vielleicht nehme ich mal etwas schwierigere Fotos. :biggrin:

In Anlage habe ich noch einige Poolgäste fotografiert.
Das Trinken im Flug schafft meine alte Kamera aber leider nicht ganz scharf....

krassi
29.December.2016, 11:42
Hallo Frank, das war ein schöner Bericht und ich freue mich, wenn er noch weiter geht! vg krassi

Frank Joachim
29.December.2016, 13:17
Liebe Kretafreunde, hier kommt die Frage zum angehängten Bild:
Wo befindet sich dieser kleine Platz?

kretamichel
29.December.2016, 13:36
In Chromonastiri???

Michael :Hallo

Bongo Fury
29.December.2016, 13:56
Stavrochori?

Frank Joachim
29.December.2016, 17:30
Stavrochori?

Richtig, es ist Stavrochori! Ich hätte nicht erwartet, dass es diesmal wieder so schnell geht.
Stavrochori war jedoch nicht der Standort unserer Unterkunft.
Daher sende ich hier mal noch ein Bild davon und der gegenüberliegenden kleinen Kapelle. Na Bongo Fury, kennst Du das auch noch? :blink:

Bongo Fury
29.December.2016, 18:45
Richtig, es ist Stavrochori! Ich hätte nicht erwartet, dass es diesmal wieder so schnell geht.
Stavrochori war jedoch nicht der Standort unserer Unterkunft.
Daher sende ich hier mal noch ein Bild davon und der gegenüberliegenden kleinen Kapelle. Na Bongo Fury, kennst Du das auch noch? :blink:

An die Taverne in Stavrochori kann ich mich noch sehr gut erinnern, nur nicht an den Namen. Haus und Kapelle sagen mir leider nichts.
Wir waren zweimal in dieser Taverne, beim ersten Mal tagsüber, es kochte eine sehr nette ältere Dame, möglicherweise ist es die Dame im Hintergrund des Fotos, was sich leider nicht genau erkennen lässt, und waren total begeistert. Es gab reichlich Mezedes, so dass man allein davon schon satt wurde. Die Hauptgerichte waren ebenfalls sehr üppig und lecker. Daraufhin wollten wir diesen schönen Platz einmal abends erleben, wenn dort etwas mehr Trubel herrscht und wurden leider enttäuscht. Die Küchen Crew war eine andere als tagsüber, für Touris gabs keine Mezedes und die Portionen fielen deutlich kleiner aus. Auch geschmacklich war das, was die Dame (Wirtin?) tagsüber servierte besser. Hast du auch diese Erfahrung dort gemacht?

Frank Joachim
29.December.2016, 19:19
Wir hatten keine negative Erfahrungen dort gemacht, aber dazu schreibe ich später mehr.
Ich will aber auch gerne mit dem Bericht weitermachen, da das Lösen der beiden Bilder zum Haus und der Kapelle ziemlich unwahrscheinlich ist. Es gibt wohl doch noch "Ecken" die nicht jeder kennt.:blink:

Frank Joachim
29.December.2016, 19:28
Endlich wieder auf die Insel. Nach drei Monaten ohne Kreta ging es diesmal nur für uns zwei los. Vorher hatte es unsere Tochter noch spannend mit dem Nachwuchs gemacht. Zwei Tage vor Abflug schenkte sie unserem dritten Enkelkind schließlich das Licht der Welt und uns ein gutes Gefühl, da es beiden und unserem Schwiegersohn gut gehen. Die Auswahl des Ziels war schon im Dezember gefallen. Das Geburtstiming unserer Tochter war ziemlich gut.

Die Gegend in Makrigialos hatten wir noch nicht intensiv erkundet. Zwar waren wir dort schon mal in der Dasakischlucht wandern und auf dem Weg von Sitia nach Ierapetra dort vorbeigekommen aber so richtig mit Erkundung des Hinterlandes, das hatten wir noch nicht.

Also erst mal wieder mit Condor um 06:10 Uhr direkt von Düsseldorf nach Heraklion. Wobei der Flieger diesmal mit 20 Minuten Verspätung starten musste. Angeblich waren keine Slots frei. Aber das weiß man bei der Planung vorher natürlich nicht…
Letztlich hob der A320 aber ab. Diesmal mit einer Kapitänin an Bord. Nun ja, da der Flieger nicht rückwärts eingeparkt werden muss, sollte wohl alles gut gehen.:smiley1:

Ging es dann nach ca. 45 Minuten Flugzeit aber erst mal nicht. Das lag aber keineswegs an der Kapitänin, sondern an einem Fluggast, der offenbar gesundheitliche Probleme bekam. So ein Mist, der erste Urlaubstag und man wird krank, das hat doch wohl keiner verdient. Es wurde nach einem Arzt an Bord gefragt. Glücklicherweise war eine Ärztin an Bord, sonst hätten wir wohl auch noch landen müssen, das wäre dann für alle nicht so schön gewesen.

Die Ärztin kümmerte sich dann um das gesundheitliche Wohl der Patientin und es ging ihr dann recht schnell wieder besser. Glück für sie und auch für alle anderen Passagiere.
Unsere Pilotin drückte jedenfalls auf die Tube und holte einiges wieder auf. Landung erfolgte dann um 10:30 Uhr Ortszeit. Landung war Marke „Treffer und versenkt“. Aber das Flugzeug blieb heil und die schöne Insel auch. Und die "harte Landung" soll ja angeblich besser sein, habe ich hier gerade erst lesen können.

Voller Hoffnung zum Kofferband 4. Das hatten wir noch nie. Wir hatten auch noch nie als letzte die Koffer. Aber irgendwie ist ja alles mal dran.
Der Mitarbeiter der Firma "Time Car" erwartete uns dann mit Namensschild am Ausgang. Wir kennen uns mittlerweile ja schon ganz gut und die Erklärungen zum Wagen, den Bedingungen und wie und wo der Wagen wieder abgestellte werden muss war uns noch geläufig. Also rein mit den Koffern und der Urlaub geht richtig los.

Die Straße nach Agios Nikolaos ist inzwischen schon sehr gut ausgebaut und auch von dort bis nach Istron muss man nicht mehr „über die Dörfer“. Eine breite Umgehungsstraße entlastet die kleinen Dörfer und macht die dortige Strandstraße attraktiver, nicht nur für Urlauber. Natürlich verkürzt sie auch die Fahrzeit für Reisende mit Zielen ab Istron. Unser Weg führte uns weiter Richtung Ierapetra. Auf der Verbindungstraße stellten wir erst einmal fest, dass drei große Einkaufsläden, incl. Lidl inzwischen dicht gemacht haben. Das ist sicher nicht gut für die Leute hier.

Bei Koutsouras bogen wir dann ab und fuhren zu unserem Ferienhaus in Tsikalaria. Das Dorf ist eigentlich verfallen. Aber private Investoren haben begonnen einige Häuser in traditioneller Steinbauwiese wieder aufzubauen. Eines davon haben wir nun gemietet. Direkt gegenüber an der Straße liegt die Kapelle. Da sollten wir uns doch gut aufgehoben fühlen können.

Das Haus ist ausgelegt für bis zu 4 Personen. Alles was man zum Leben braucht ist da. Eine kleine Terrasse an der Straße, wenn man sehen will, wer so alles vorbeikommt (es sind nicht viele) und eine große Terrasse oberhalb. Schatten oder Sonne, wie man es haben möchte. Bier war auch schon im Kühlschrank. Sehr aufmerksam unsere Gastgeberin.

Am Nachmittag fuhren wir noch mal zum Einkaufen zurück in das ca. 5 Minuten entfernte Koutsouras. Dort gibt es drei kleine Supermärkte, die alles für den täglichen Bedarf haben. Also dort erst einmal eingedeckt. Danach dann noch kurz die nähere Gegend erkundet und prompt mal falsch abgebogen. Plötzlich fanden wir uns auf einer Pinienwalstrecke wieder. Richtig schön – das hätten wir so, hier im Hinterland, gar nicht erwartet.
Am ersten Abend wollten wir auch nicht mehr raus und haben selbst gekocht und es uns auf der Terrasse gemütliche gemacht. Angekommen!

krassi
30.December.2016, 12:18
Hallo Frank, wart Ihr nun im Herbst auf Kreta? Wir sind z.Zt. auch im Osten und gespannt, wie Dein Bericht weitergeht. Die Unterkunft ist auf jeden Fall ungewöhnlich anders - kein Pool und an der Straße - aber ein Dörfchen, das wieder restauriert wird - prima!

Bin gespannt, was Ihr unternommen habt - krassi:Hallo

Frank Joachim
30.December.2016, 14:22
Hallo Frank, wart Ihr nun im Herbst auf Kreta? Wir sind z.Zt. auch im Osten und gespannt, wie Dein Bericht weitergeht. Die Unterkunft ist auf jeden Fall ungewöhnlich anders - kein Pool und an der Straße - aber ein Dörfchen, das wieder restauriert wird - prima!

Bin gespannt, was Ihr unternommen habt - krassi:Hallo

Ja, krassi, wir waren auch gespannt. Diesmal waren wir auch alleine unterwegs und wir beide sind, was die Unterkunft angeht sehr flexibel. Natürlich ist eine "Luxusvilla" toll, aber uns reicht auch ein Miniappartement ohne großen Komfort. Eigentlich kommt es viel mehr auf den "Spirit" an, den die Umgebung auf einen haben kann. Und wir dachten uns diesmal: Ein verfallenes Dorf, Haus an der Straße - wieso eigentlich nicht?

Frank Joachim
30.December.2016, 14:28
So schön ist es hier - ich war sehr überrascht. Wo waren wir denn hier bei unserer ersten Wanderung unterwegs?

kokkinos vrachos
30.December.2016, 15:10
das Foto könnte am Anfang der Dasaki-Schlucht (Schmetterlings-Schlucht) sein.

Es könnte aber auch die Pefki-Schlucht sein.

Die Dasaki-Schlucht hat mir nicht besonders gefallen. Die Pefki-Schlucht hat mir sehr gut gefallen, das ich sie gleich 2x gewandert bin.

vg, kv

kokkinos vrachos
30.December.2016, 15:13
jassou Frank, würde mich freuen wenn du noch ein paar Fotos/Eindrücke von dem Dorf Tsikalaria veröffentlichst. Ich bin großer Fan von den kleinen kretischen Dörfern....

vg, kv

Frank Joachim
30.December.2016, 17:47
das Foto könnte am Anfang der Dasaki-Schlucht (Schmetterlings-Schlucht) sein.

Es könnte aber auch die Pefki-Schlucht sein.

Die Dasaki-Schlucht hat mir nicht besonders gefallen. Die Pefki-Schlucht hat mir sehr gut gefallen, das ich sie gleich 2x gewandert bin.

vg, kv


jassou Frank, würde mich freuen wenn du noch ein paar Fotos/Eindrücke von dem Dorf Tsikalaria veröffentlichst. Ich bin großer Fan von den kleinen kretischen Dörfern....

vg, kv

Ja kv,
es ist tatsächlich die Pefkischlucht.
Eindrücke vom Dorf sind schwierig, da die teilweise restaurierten Häuser relativ "versteckt" hinter "unserem" an der Straße lagen und bewohnt sind. Eine echte Straße zu diesen Häusern gibt es aber (noch) nicht. Man muss also über Privatgrund gehen. Das wollte ich nicht machen - kommt vielleicht nicht so gut...
Aber ich habe trotzdem noch einige Bilder von der Straßenansicht und Beschreibungen, so dass Du Dir in etwa ausmalen kannst, wie es momentan dort aussieht.

Frank Joachim
30.December.2016, 17:59
Der erste Tag per Pedes in die Natur führte uns nach dem Frühstück zuerst zum Bergdorf Pefki. Nur eine halbe Stunde Anfahrt ist schon mal sehr sympathisch. Diese erfolgte über Agios Stefanos. Auf der Anfahrt fiel uns nicht nur das malerisch an den Hang geklebte Bergdorf auf, sondern auch die prägnante Kapelle oberhalb auf dem Afendis Stavromenos. Also erst mal kurz anhalten und ein Foto gemacht. Etwa 50 Meter vor dem Ortseingangsschild von Pefki führt rechter Hand ein Betonweg hinab. Bevor wir den nutzen können, parken wir unseren Jeep etwa 20 Meter weiter am rechten Straßenrand. Die Wanderung beginnt dann hier in 374m Höhe. Zunächst geht es jetzt linker Hand auf den Betonweg. Bereits hier ist der Weg gut ausgeschildert. Man kann ihm relativ leicht folgen.

Nach etwa 100 Metern erreichen wir eine Gabelung, hier halten wir uns erst links, dann direkt wieder rechts auf einen alten Maultierweg. Auf dem folgenden Betonweg halten wir uns zunächst rechts, dann direkt wieder links abwärts. Die letzten bewirtschafteten Häuser mit einigen Hühnern und zwei kleinen Wachhunden, die eher spielen wollten als bewachen, sehen wir links. Ein Pärchen kommt uns hier entgegen. Bis auf drei weitere Wanderer, werden wir auf dem folgenden Weg niemanden mehr antreffen.

Die ersten 500 Meter gehen eigentlich relativ zügig abwärts, dann flacht der Weg etwas ab. Hier befinden sich ein Brunnen (leider außer Betrieb) und eine Bank zum Verweilen. Früher war hier wohl auch mal eine alte Wassermühle, wovon nur noch das Aquädukt gut erkennbar ist.

Linker Hand sehen wir bereits die beeindruckenden Schluchtwände. Wir laufen linksseitig auf den Felseinschnitt zu, bis uns nach wenigen Minuten ein Schild nach links hinab auf einen Pfad weist. Nur wenig später haben wir einen schönen Blick zwischen den Schluchtwänden hindurch auf das Lybische Meer. Leider stört ein Strommast im Blickfeld etwas, wenn man sich geschickt für ein Foto positioniert, kann man den aber „verschwinden lassen“.

In einer Höhe von 296m erreichen wir nach insgesamt ca. 30 Minuten einen sehr schön gelegenen Brunnen (leider aber auch nicht in Betrieb) mit Rastbank, dafür aber unter schattenspendenden Bäumen. Hier machten wir erst mal eine kleine Trinkpause.

Der Weg gabelt sich hier. Rechts geht es oberhalb der Schlucht weiter in Richtung Makrigialos (später unser Rückweg). Wir halten uns links abwärts in die Schlucht hinunter und erreichen nach kurzer Zeit eine kleine ausgesetzte Stelle an der man vorsichtig sein muss. Es geht in kurzen steilen Serpentinen hinunter auf rutschig-gerölligem Untergrund. Für trittsichere Wanderer aber kein Problem. Schließlich erreichen wir das Bachbett. Zu dieser Jahreszeit ist die Schlucht jedoch trocken. Einige Gumpen weisen aber darauf hin, dass hier auch schon mal mit Wasser zu rechnen ist.

Ein riesiger Felsblock versperrt uns plötzlich offenbar den Weg. Man kann aber darunter her laufen, wenn man den Kopf etwas einzieht. Eine kleine Umgehung links wird wohl kaum noch genutzt, da fast völlig zugewachsen. Am rechten Schluchtrand erreichen wir dann zwei Metalltreppen von sehr guter Qualität. Zwei steiler Abschnitte überwinden wir so problemlos, bevor wir wieder auf einem Pfad an der linken Schluchtseite ein kleines Stück aufsteigen müssen. Dann führt uns der Pfad ständig begab, bevor wir schließlich nach etwa 2,5km den Schluchtausgang erreichen.

Dort folgen wir einem breiten Schotterweg nach rechts. Linker Hand befindet sich nun das mit Schilf und Bambus überwucherte Bachbett, welches wir nach etwa 100 Metern noch einmal queren. Hier gabelt sich der Weg. Wir halten uns nach links in Richtung Makrigialos. Der Weg führt hier an der Westseite der Schlucht bergan, bis wir nach etwa 300 Metern einen blauen Hydranten erreichen. Hier gabelt sich der Weg erneut. Geradeaus geht es nach Makrigialos. Wir halten uns scharf rechts bergan auf einen schmalen, teilweise gepflasterten Pfad, der sich treppenstufenartig und in Serpentinen an der westlichen Schluchtseite hinauf windet. Auf einer Höhe von etwa 300m bieten sich schließlich prima Ausblicke in die Schlucht hinein, insbesondere natürlich auf die östliche Schluchtwand. Aber auch zurück in Richtung Lybisches Meer und bergan zum Afendis Stavromenos mit seiner kleinen Kapelle und dem unterhalb liegenden Pefki.

Die hier befindliche Abbruchkante ist mit einem Geländer gesichert. Der Weg ist jedoch so breit, dass man sich keine Sorgen machen muss. Nach noch einmal 500 Metern Weg erreichen wir wieder den zuvor beschrieben Brunnen, an dem wir schon mal unsere erste Trinkpause eingelegt hatten. Auch diesmal legen wir eine kurze Pause an diesem netten Fleckchen Erde ein.

Auf bekanntem Weg gehen wir nun zurück zu unserem Ausganspunkt. An unserem Jeep kam uns dann das Pärchen aus Pefki entgegen und wir wechselten einige Worte in Englisch, bevor wir merken, dass wir alle eigentlich muttersprachlich Deutsch sprechen. Herzliche Lacher allerseits und noch ein netter Plausch über Kreta und eine Empfehlung zu einer Taverne in Pefki.
Ein schöner Rundweg von 5,7km in 2,16 Std. incl. kleiner Pausen. 285hm aufwärts und 285hm abwärts. Schöne Eindrücke und gut eingelaufen.

Nun noch eine Pause in Pefki einlegen. Wir folgen der Empfehlung und kehren im „Piperia“ ein. Die Taverne erreicht man nur zu Fuss, indem man sich durch die engen Gässchen von Pefki schlängelt. Neu renovierte Häuschen und verfallene Häuser wechseln sich ab und prägen das Straßenbild. Die schöne Taverne vermutet man gar nicht hier. Aber es lohnt sich. Unter einem Pfefferbaum sitzt man im Schatten und blickt auf die Lybische See und die Schlucht. Wunderschön! Vor allem auch das Panorama von Pefki selbst und die Ruhe hier sind ebenso beeindruckend wie der hervorragende Krassi, der hier ausgeschenkt wird. Hier werden wir sicher noch einmal einkehren.

kokkinos vrachos
30.December.2016, 18:37
Kalispera Frank, schöner Bericht. Der wunderschöne Ort Pefki und die Schlucht ist für mich das Beste zwischen Ierapetra und Makrigialos. Mir gefällt dieser Küstenabschnitt sonst aber nicht.

Sehr schön finde ich auch das Kafenion von Michalis in der "Hauptstrasse" in Pefki. Hier kann man gut bei Meze und einem Getränk die Sele baumeln lassen.

Es gibt ein tolles Fotobuch über Pefki "Kalimera Pefki – Einblicke in das Leben auf Kreta über Pefki": http://mystis.gr/el/books/view/kalimera-pefki

wünsche einen guten Rutsch, kv

Frank Joachim
30.December.2016, 19:42
Kalispera Frank, schöner Bericht. Der wunderschöne Ort Pefki und die Schlucht ist für mich das Beste zwischen Ierapetra und Makrigialos. Mir gefällt dieser Küstenabschnitt sonst aber nicht.

Sehr schön finde ich auch das Kafenion von Michalis in der "Hauptstrasse" in Pefki. Hier kann man gut bei Meze und einem Getränk die Sele baumeln lassen.

Es gibt ein tolles Fotobuch über Pefki "Kalimera Pefki – Einblicke in das Leben auf Kreta über Pefki": http://mystis.gr/el/books/view/kalimera-pefki

wünsche einen guten Rutsch, kv

Na, dann werden Dir sicher auch noch einige Bilder gefallen, die ich von Pefki gemacht habe. Lade ich später im Bericht noch hoch. :blink:

Frank Joachim
31.December.2016, 10:36
hier noch ein Nachtrag zum Tag an dem wir die Pefkischlucht durchwandert haben:

An diesem Abend beschlossen wir die Dorftaverne in Stavrochori zu probieren. Wir hatten den Ort am ersten Tag bereits gesehen und es erschien uns lohnenswert. Gegen 20:00 Uhr war hier schon einiges los. Auch diese Taverne kann man nicht mit dem Auto erreichen. Man sitzt quasi auf einem kleinen Dorfplatz. Neben der Taverne gibt es noch ein Kafenion und eine Kantina, die von einer älteren Dame betrieben wird. Das Leben spielt sich also hier ab und hier trifft sich quasi am Abend das ganze Dorf – und wir. Kinder spielen auf der Straße, alte und junge Leute treffen sich, wobei ältere Semester klar in der Überzahl waren.

Bevor wir unsere Bestellung bekamen, reichte man uns erst einmal so viele Meses, das wir eigentlich schon fast satt waren. Unser Grillteller für zwei Personen war da schon fast zu viel. Das Fleisch darauf war spitze. Das als Kotelett beschriebene Fleisch war eigentlich Filet von Besten und auch die anderen Fleischsorten waren nicht durchsetzt. Unglaublich! Vor allem auch unglaublich lecker. Dann noch Nachtisch. Meine Güte wir konnten uns gar kaum noch bewegen. Und dann die Rechnung per Zuruf. 28.-€ sollte das alles kosten. Ein Witz. Hier gehen wir auch noch mal hin – nachdem wir das hier in Ruhe verdaut haben, Gute Nacht!

Frank Joachim
31.December.2016, 14:05
Hallo zusammen, bevor das Jahr endet, möchte ich noch ein Bild einstellen.
Welchen Ort besuchten wir hier? (Für die Kenner hier sicher einfach...:20:)

Bongo Fury
31.December.2016, 14:38
Ierapetra?

kokkinos vrachos
31.December.2016, 15:05
Ierapetra?

keine Ahnung, aber Ierapetra ist das nicht.

Ich bin gespannt......

vg, kv

mino
31.December.2016, 15:48
Makrigialos...

Noch zu Pefki: rechts von der Auffahrt zur Bergkirche geht ein Weg zur Vriko-Höhle, sehr empfehlenswert mit Taschenlampe.

87724 87723

Und auch die Bergkirche selbst!

87725

Frank Joachim
31.December.2016, 17:34
Makrigialos...



Genau!

Nach der Wanderung am Vortag war heute ein ruhiger Tag angesagt. Zunächst erkundeten wir den Ort Koutsouras etwas näher. Strand und Tavernen gucken war angesagt. Unseren Wagen parkten wir direkt am ersten Supermarkt. Von hier aus kann man bequem die 100 Meter zum Strand hinunterlaufen und erreicht auch gleich einen schönen Sandabschnitt mit einigen Tamarisken, Sonnenschirmen und Sonnenliegen.

Die Strandpromenade war alles andere als überlaufen. Überall befinden sich Zimmer und Appartements, die man mieten kann. Einige Tavernen haben wir dann auch noch entdeckt. Direkt am Ufer, wo die Durchgangsstraße eine scharfe Kurve macht lachte uns die Taverne Kaliotzina an. Die Lage ist einfach nur schön. Man sitzt unter Tamarisken direkt am Strand. Hier würden wir abends einkehren wollen.

Zuvor ging es aber noch nach Makrigialos. Wir parkten unseren Wagen hier direkt an der ersten Parkmöglichkeit am westlichen Ortsrand direkt am Strand. Auch hier gibt es eine schöne Strandpromenade, ähnlich der in Koutsouras. Wir laufen zu Fuß die Promenade entlang bis zu einer erhöhten, breiten Felsnase, die ins Meer hineinragt. Ist diese erst einmal umkurvt, erblickt man das Hafenbecken und die Hauptpromenade mit vielen kleinen und großen Tavernen, die vorrangig Fischgerichte anbieten.

Ein wirklich schöner Ort, auch nicht überlaufen, zumindest zu dieser Jahreszeit nicht. Der Fischerhafen macht einen beschaulichen Eindruck. Die in östlicher Richtung sichtbaren Appartementanlagen sind geschmackvoll und behutsam in den Hang gesetzt worden ohne zu aufdringlich zu wirken.

Eine Eisdiele lockte uns mit einer netten Auswahl und wir konnten hier so gar nicht widerstehen. Das Eis hier schmeckt um ein vielfaches besser und intensiver als zu Hause. Ich gebe mich, wahrscheinlich der Illusion, hin, dass dies nicht an besonders guten künstlichen Geschmacksstoffen liegt. Und wenn schon, das Zeug ist einfach lecker. Basta und genießen!

Etwas weniger genussvoll war dann der Tavernenbesuch am Abend. Dazu später mehr. Zunächst einmal wollten wir noch zwei Stunden Strand und Sonne genießen. Dazu hatten wir uns zunächst den Strand von Diaskari ausgeguckt. Da wir jedoch nicht durch Analipsi angefahren waren und für uns auf der Umgehungsstraße in Richtung Lagada keine Möglichkeit mehr erkennbar war, direkt zum Strand abzubiegen, nahmen wir die nächste kleine Bucht. Nur vier weitere Badegäste tummelten sich in der netten Bucht, die über eine schmale Staubpiste erreichbar war und in der ein kleines Fischerboot vor Anker lag. Hier ließ es sich gut aushalten. Etwas relaxen und ein erfrischendes Bad im Meer, was willst Du mehr? Bei der Abfahrt versuchte ich dann am Kiesstrand zu wenden. Das hätte sich beinahe als Problem herausgestellt, denn unser Jeep grub sich erst mal prima in den Kies ein. Nur mit „Low-Stellung“, etwas Geduld und trotzdem qualmendem Gummi kamen wir wieder frei. :dream:

Zum Abend: Wir hatten uns zuvor ja die Taverne Kaliotzina ausgesucht. Die Taverne war bereits gut besucht. Wir bekamen aber noch einen schönen Tisch und warteten hoffnungsvoll auf die Karte. Bis dahin erst mal alles gut. Wir entschlossen uns mehrere kleine kalte und warme Vorspeisen zu probieren. Leider wurden die nicht alle zusammen gebracht, sondern offenbar so, wie sie in der Küche fertig wurden. Ein Gericht wurde vergessen und die Gigantes waren zwar als warme Speise aus dem Ofen offeriert, wurden aber leider fast kalt serviert.

Die Art und Weise der Bedienung entsprach leider auch nicht unseren Vorstellungen. Preist sich die Taverne in ihrer Karte als „traditionelle Taverne“, die nun in x-ter Generation geführt wird, fragt man sich, welche Teile der Tradition auf dem langen Weg verloren gegangen sind. Wo ist die Gastfreundschaft geblieben? Die jungen Leute, die bedienten, taten das eher lust- und teilnahmslos. Das Essen wurde lieblos auf den Tisch gestellt und selbiges –über Geschmack lässt sich streite, ich weiß- erreicht gerade mal „Pommesbudenniveau“. Kaum zu glauben, dass der Laden so noch lange eine Zukunft hat.

mino
31.December.2016, 17:48
Für mich ist der Südosten eine der schönsten Ecken Kretas, auch wenn viele diese Meinung nicht teilen.
Aber irgendwie ist es hier beschaulicher als z.B. im "Wilden Westen" (wobei der natürlich auch etwas hat!)
Makrigialos hat schon was, auch wenn es in der Hochsaison von AI überschwemmt wird. Aber die bleiben ja eh in ihren Hotels.
Frank, erinnerst du dich noch an die Riesendiskussion hier, als dass MikriPolis gebaut wurde? Hat sich mittlerweile alles beruhigt.
Ich freue mich, dass es euch dort gefällt!
Nächsten Herbst sind wir auch wieder dort, in Achlia!

Frank Joachim
31.December.2016, 19:39
Für mich ist der Südosten eine der schönsten Ecken Kretas, auch wenn viele diese Meinung nicht teilen.
Aber irgendwie ist es hier beschaulicher als z.B. im "Wilden Westen" (wobei der natürlich auch etwas hat!)
Makrigialos hat schon was, auch wenn es in der Hochsaison von AI überschwemmt wird. Aber die bleiben ja eh in ihren Hotels.
Frank, erinnerst du dich noch an die Riesendiskussion hier, als dass MikriPolis gebaut wurde? Hat sich mittlerweile alles beruhigt.
Ich freue mich, dass es euch dort gefällt!
Nächsten Herbst sind wir auch wieder dort, in Achlia!

Ja Michael,
vieles wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Ich muss gestehen, dass ich mir von der Gegend gar nicht so viel versprochen habe aber inzwischen habe ich ein ganz anderes Bild bekommen. Ich berichte ja noch ein wenig, vielleicht erinnerst Du Dich auch noch an das ein oder andere.

Ich wünsche nun erst mal allen hier eine schöne Feier und einen guten Start 2017 - lasst es Euch gut gehen. Ich melde mich nächstes Jahr wieder.:SM075:

Frank Joachim
1.January.2017, 10:27
Guten Morgen zusammen, willkommen im neuen Jahr. :smile:

Zeit für neue Entdeckungen. Welches Dorf können wir hier sehen?

Reisezottel
1.January.2017, 15:17
Wir waren im Oktober auch im Kaliotzina nicht zufrieden. Es war aber immer rappelvoll dort, ansonsten so, wie Du es beschrieben hast.

Hatten auch ein Haus gemietet und sind meistens abends zum Essen gefahren. Wir waren dann auch ein paar mal in der Robinson Taverna. Kam uns beim vorbei laufen erst zu tourimaessig vor, Essen und Service war aber sehr gut - der Blick auch :blink:

Freue mich auf die Fortsetzung Deines Reiseberichts

kiki
1.January.2017, 16:40
Ein schöner neuer Bericht , ich freue mich auf die Fortsetzung :blink:

Ich rate mal einfach : Schinokapsala?

Frank Joachim
1.January.2017, 17:10
Ein schöner neuer Bericht , ich freue mich auf die Fortsetzung :blink:

Ich rate mal einfach : Schinokapsala?

Hallo Kiki, Schinokapsala ist es nicht.
Endlich mal nicht sofort erraten.... :freu::smiley1:

Sonst hat unser Jahr nicht so toll angefangen - eine unbekannte Rakete hat eine Schieferplatte vom Dach gesprengt und eine kleiner Rohrbruch (wenigstens inzwischen lokalisiert) macht uns auch noch Kopfschmerzen. Nur gut, dass wir Kreta für dieses Jahr schon gebucht haben. :smilie_verl_070:

mino
1.January.2017, 18:06
Wir waren auch schon ein paar mal im Kaliotzina, ist aber schon 3-4 Jahre her, immer voll. Aber die meisten Gäste waren Griechen (Kreter) und die werden nun mal bevorzugt.
Wir fanden das Essen eigentlich normal.

Zum Rätsel: ich meine es könnte Stavrochori sein, bin aber sehr unsicher..

Frank Joachim
1.January.2017, 18:27
Wir waren auch schon ein paar mal im Kaliotzina, ist aber schon 3-4 Jahre her, immer voll. Aber die meisten Gäste waren Griechen (Kreter) und die werden nun mal bevorzugt.
Wir fanden das Essen eigentlich normal.

Zum Rätsel: ich meine es könnte Stavrochori sein, bin aber sehr unsicher..

Guten Abend Michael,
Stavrochori ist es auch nicht...

kretamichel
1.January.2017, 19:32
Perivolakia

Gruß Michael :a010:

Frank Joachim
1.January.2017, 19:41
Perivolakia

Gruß Michael :a010:

Michael, Du hast es! Durch Perivolakia führte uns unser Weg.

Frank Joachim
1.January.2017, 19:52
Heute wieder ein Tag mit Aktivität. Die Perivolakiaschlucht sollte es sein. In nur etwa 20 Minuten erreichten wir von unserem Haus aus den kleinen Parkplatz vor dem Eingang zur Schlucht. Unter Schatten spendenden Tamarisken parkten wir den Jeep. Wir hatten diesen Platz bereits am Vortag gesehen, als wir auf der Suche nach einer netten Bucht für ein kurzes Bad im Lybischen Meer waren.

In einigen Reisführern gibt es Hinweise, dass man sich hier gut nach der Tour durch die Schlucht erfrischen könne. Das stimmt bedingt. Sofern man sich nicht scheut über glitschige, teils größere Steine ins Wasser und wieder hinaus zu steigen. Uns hatte das am Vortag jedenfalls nicht gefallen und daher haben wir den anderen Standort gewählt.

Nun, heute ging es erstmal in die Schlucht. Bereits nach wenigen Metern sieht man rechter Hand eine beeindruckende, etwa 100m hohe Steilwand an deren oberem Plateau das Kloster Kapsa liegt. Auffällig sind auch die gut sichtbaren roten Markierungspunkte und Pfeile, die eine Orientierung relativ leicht machen. Leider blüht zu dieser Jahreszeit der Oleander, der hier reichlich vorhanden ist, nicht mehr. Wir können uns aber sehr gut vorstellen, wie das hier aussieht, wenn alles in voller Blüte steht.

Wir laufen zunächst auf der linken Schluchtseite bergan. Mehrfach wechseln wir später noch die Seiten. Nach einem knappen Kilometer geht der Weg über sehr steilen und gerölligen Untergrund in Kurven hoch. An dieser Stelle ist äußerste Konzentration und Vorsicht geboten. Ohne Zuhilfenahme der Hände geht es hier nicht. Man muss unbedingt darauf achten, dass die Felsen die man zur Sicherheit greift auch wirklich fest sind. Außerdem muss mit Windböen gerechnet werden. Wer nicht absolut trittsicher, nervenstark und weitgehend schwindelfrei ist, sollte hier nicht weitergehen. Leider verharmlosen einige Wanderführer diese Stelle und verleiten unbedachte Touristen zu möglicherweise waghalsigen Aktionen. Ich kann nur davor warnen. Wer die Strecke andersherum geht, hat es übrigens noch schwerer.

Nach nun etwa einer Stunde Gehzeit habe ich dann leider ein kleines Handicap bekommen. Der Kleber, der die Sohle meines Wanderschuhs an selbigem halten soll, hatte sich wohl in Luft aufgelöst, sodass sich die Sohle zur Hälfte vom Schuh ablöste. Na klasse - und nun? Claudia hatte eine „MacGyver-Idee“ und zog eine Rolle Hansaplast aus dem Rucksack. Die Sohle also mit Hansaplast wieder am Schuh angeklebt – und weiter im Text.

Kurz danach geht der schmale Pfad eher flach auf der rechten Schluchtseite weiter. Links geht es steil nach unten. Diese Stelle ist aber teilweise durch ein stabiles Drahtseil gesichert. Nach ungefähr 2km erreichen wir eine Steilstufe, die wir mittels einer stabilen Leiter überwinden können. Ab hier geht es vielfach über Blockgestein auch auf dem Schluchtgrund. Die Orientierung ist weiterhin einfach, da sehr gut markiert. Bei Kilometer 5 geht es noch mal 40hm kurz steil hoch und wieder runter ins Bachbett.

Nach weiteren 1,5km auf weitgehend gleicher Höhe, bzw. nur ganz sanft ansteigend, erreichen nach insgesamt 6,6km den Ort Perivolakia. Wir durchqueren den sehr ruhigen kleinen Ort und folgen weiter den roten Markierungen.
Meinen mit Hansaplast geflickten Wanderschuh hatte ich bis dahin noch dreimal nachgeklebt. Da die Rolle noch was hergab hofften wir, dass es auch für den Rückweg gerade so reichen könnte.

Zunächst geht es auf einem Schotterweg weiter bergan in südlicher Richtung. Wir überwinden noch einmal etwa 120hm, bevor vor uns an einer Kuppe das tiefe Blau des Lybischen Meers erscheint. Etwa bei Kilometer 8,7 verlassen wir die Schotterpiste wieder und wechseln auf einen ausgeschilderten Fußweg rechts in Richtung Moni Kapsa. Dieser Weg schlängelt sich ganz sanft in einigen Kehren hinab und bietet herrliche Aussichten auf das Lybische Meer und die Insel Koufonisi.

Bei Kilometer 9,4 erreichten wir eine kleine begehbare Höhle mit Tropfstein. Ein Loch in der Decke ließ auch etwas Licht hinein. Ein Durchlass ermöglicht weiter in die Höhle einzusteigen, was ich mangels Taschenlampe jedoch unterlies. Ich kann also nicht sagen, wie weit es noch hineingeht aber man muss ja auch nicht jede Neugier befriedigen.

Weiter ging es für uns dann noch 2 Kilometer in Kehren sanft bergab, bis wir oberhalb des Klosters Kapsa durch ein Tor hindurchschlüpfen konnten. Ein kleiner Wachhund an dieser Stelle war Wanderer offenbar gewohnt, blieb in seiner Holzhütte liegen und blinzelte uns lediglich ein wenig zu.
Nun auf der Straße angekommen, erreichen wir nach weiteren 100m unseren Jeep.
Insgesamt eine sehr schöne aber nicht ungefährliche Tour von insgesamt 11,5km. Die reine Gehzeit betrug fast genau 4 Stunden. 1435hm auf und ab.

Am späten Nachmittag fragte ich dann erst einmal bei unserer Vermieterin nach, ob sie wüsste, wo es den nächsten Schuster gibt. Schließlich wollte ich nicht wirklich mit Hansaplast an der Sohle weiterlaufen. Sie meinte, es gäbe einen in Ierapetra. Als ich ihr erzähle, wo wir wandern waren meinte sie, sie würde die Schlucht nicht mehr empfehlen, da sie diese auch für nicht ungefährlich hielt. Es hätte dort schon Todesfälle gegeben. Erst im vergangenen Jahr sollen dort zwei Wanderer abgestürzt sein. Ich recherchierte dies später mal und stellte fest, dass es ich bei den beiden verunglückten Kletterern aus dem Jahr 2015 um Profis handelte, die an der beschriebenen Steilwand unter dem Kloster schnelles Abseilen vorführen wollten. Leider kam es dabei zu einem tragischen Unfall, bei dem der eine Kletterer den anderen noch mitriss.

Nun bleibt festzustellen, dass solche Abseilaktionen nichts mit dem normalen Schluchtwandern zu tun haben. Nichts desto trotz gibt es gefährliche Stellen in der Schlucht – auch für Wanderer. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man dort hineingeht.

Abends sind wir dann in Makrigialos eingekehrt. Die Taverne Faros am Fischerhafen bot uns neben Fisch auch als Hausspezialität Pizza an. Wir entschieden uns für diese und kleinere Vorspeisen. Man sitzt hier sehr schön und vor allem windgeschützt, da der Tavernenwirt Windschutz an der richtigen Seite angebracht hatte. Nachher fühlten wir uns so richtig vollgestopft – im positiven Sinne. Gut dass es hier keinen Nachtisch mehr gab. Sonst hätte uns jemand zum Auto zurückrollen müssen.

Bemerkenswert aber auch, dass es auch in dieser Taverne keinerlei, sonst übliche, „Rakireichungen“ gab. Irgendwie schade.

Yanis
1.January.2017, 21:16
Hallo Frank,

Albert Precht war einer der Weltweit besten Kletterer, er hat in Kreta seine zweite Bergheimat gefunden, leider konnte er seine gesteckten Ziele,
viele Kletterrouten einzurichten, nicht vollenden.
Hier nur zwei der vielen Internetseiten seiner Werke.
http://radio-kreta.de/albert-precht-%E2%80%A0-kletterer-und-bergsteiger-auf-kreta/
http://www.bergsteigen.com/news/albert-precht-1947-2015

Hans

ps.: sehr gute Bilder und detailliert beschrieben ist den Reisebericht, weiter so.

kokkinos vrachos
1.January.2017, 22:08
1435hm auf und ab.


Kalispera Frank, wie meinst du das? Perivolakia liegt ja in 300m.

Gibt es eigentlich nur Schotterpisten die in das Dorf Perivolakia führen? Habe mal gelesen das das Dorf Perivolakia 23 Einwohner hat.

Guter Bericht und durch die Fotos bekommt man einen guten Eindruck.

kalinichta, kv

krassi
1.January.2017, 22:27
Ob man diese Klettertour empfehlen oder nachmachen sollte nach dem tödlichen Unfall letztes Jahr sollte jeder nach seinem Können entscheiden und hoffentlich richtig einschätzen, wenn schon die Profi-Kletterer leider abgestürzt sind.

vg krassi

mino
1.January.2017, 22:27
Wir sind auch schon durch diese Schlucht gelaufen, allerdings von oben herunter.
Trittsicherheit ist erforderlich und Schwindelfreiheit natürlich.

@KV: wenn du von Analipsi die Strasse nach Sitia fährst, zweigt ein Stück vor Lithinis rechts die befestigte Strasse nach Perivolakia ab. Ist aber ein riesiger Umweg...
Ansonsten halt Schotterpiste ab Lagkada.

mino
1.January.2017, 22:29
@Krassi:

Der Absturz von Precht und seinem Freund in der Steilwand hat nichts mit der Wanderroute zu tun, wie Frank schon schrieb und auch in den Links von Hans zu lesen ist.
In die Steilwand mit Seil gehen wir ja nicht, sondern laufen dran vorbei...

krassi
1.January.2017, 22:35
Ok - Michael, ich bin ja kein Wanderer und schon gar kein Kletterer und schwindelfrei auch nicht. Aber ich hatte von dem tödlichen Unfall gelesen und man sollte sich schon richtig informieren, wenn man eine solche Schlucht gehen will. Nur das wollte ich sagen. Schönen Gruß krassi

mino
1.January.2017, 22:51
Da gebe ich dir auch vollkommen recht!

kokkinos vrachos
2.January.2017, 00:09
@KV: wenn du von Analipsi die Strasse nach Sitia fährst, zweigt ein Stück vor Lithinis rechts die befestigte Strasse nach Perivolakia ab. Ist aber ein riesiger Umweg...
Ansonsten halt Schotterpiste ab Lagkada.

Danke für die Info. Ist das die Piste die vorher durch das Dorf Pezoulas geht?

kalinichta, kv

mino
2.January.2017, 09:35
Danke für die Info. Ist das die Piste die vorher durch das Dorf Pezoulas geht?

kalinichta, kv

Ja, dort treffen die beiden Wege auch zusammen.
Ich war allerdings 2013 das letzte Mal dort, kann sein, dass der Weg von Lagkada jetzt besser ist...

Frank Joachim
2.January.2017, 16:20
Kalispera Frank, wie meinst du das? Perivolakia liegt ja in 300m.

Gibt es eigentlich nur Schotterpisten die in das Dorf Perivolakia führen? Habe mal gelesen das das Dorf Perivolakia 23 Einwohner hat.

Guter Bericht und durch die Fotos bekommt man einen guten Eindruck.

kalinichta, kv

Hallo kv,
die 1435hm beziehen sich auf die zurückgelegten hm insgesamt. Man klettert ja immer auf und ab. Das Navi zeichnet natürlich auch z.B. das Umklettern auf. Perevolakia liegt zwar auf ca. 340m aber unser Weg führte uns ja noch höher. Daher konnte ich das Dorf ja auch von oben fotografieren.

Frank Joachim
2.January.2017, 16:57
Zeit für das nächste Foto zum Rätseln oder Erkennen: :biggrin:

Wohin hat es uns denn hier wohl verschlagen?

mino
2.January.2017, 17:56
Irgendwo zwischen Thripti und Orino?

kiki
2.January.2017, 18:07
Hmmm..aber was sieht man dann hinten am Küstenabschnitt?

mino
2.January.2017, 18:21
Wenn es stimmt, dann ist das Agios Nikolaos.

Frank Joachim
2.January.2017, 18:25
Irgendwo zwischen Thripti und Orino?

Das ist schon mal korrekt, ein bisschen genauer sollte es aber schon sein.:smile:


Hmmm..aber was sieht man dann hinten am Küstenabschnitt?

Ja, was sieht man da wohl?

Kurz bevor wie diesen Ausblick hatten passierten wir ein Gatter, welches mitten auf der "Straße" war:

kiki
2.January.2017, 18:31
Eine Schluchtenwanderung diesmal im Norden ? Dann vielleicht die Mesonasschlucht bei Kavousi?

Frank Joachim
2.January.2017, 19:35
Wenn es stimmt, dann ist das Agios Nikolaos.

Richtig Michael, das ist es.


Eine Schluchtenwanderung diesmal im Norden ? Dann vielleicht die Mesonasschlucht bei Kavousi?

Keine Schluchtenwanderung. Vielmehr eine Jeeptour und bei Kavousi sind wir später auch angekommen. Wisst Ihr nun, wo wir hergekommen sind und wo wir stehen?

krassi
2.January.2017, 20:13
Ihr seid vielleicht über Chrisopigi und Melisses gefahren, dann an dem uralten Olivenbaum vorbeigekommen und dann nach Kavousi gefahren.

Das würde ich auch gerne mal machen, wir haben aber keinen Jeep. vg krassi

kretamichel
2.January.2017, 20:14
bei Melisses?

Michael

Gwg_49
2.January.2017, 22:13
Cha-Schlucht?

mino
2.January.2017, 22:51
Genauer weiss ich es nicht. Ist auch schon lange her, wir waren letztmals vor 3 Jahren da oben zum BBC auf Michalis Farm, dem Wirt der Taverne Achlia....
Kurz vor Thripti ist eine Stallung, von da sieht man AN...

Frank Joachim
3.January.2017, 07:25
Guten Morgen zusammen,
ich will Euch nicht länger auf die Folter spannen, wir sind über Stavrochori weiter in die Berge gefahren und dann auf einer tollen Schotterpiste zwischen den Bergen über Bembonas nach Kavousi gefahren.

Bevor wir heute zu einer Jeeptour aufbrachen, recherchierten wir erst einmal, wo der nächste Schuster in Ierapetra genau ist. „Google“ sei Dank, fanden wir diesen relativ schnell und notierten uns die Adresse.

Nach dem ausgiebigen Frühstück ging es diesmal mit dem Jeep los. Zunächst fuhren wir die Teerstraße hoch nach Stavrochori. Das Dorf machte mit den im Hintergrund sichtbaren Bergen einen besonders schönen Eindruck. Die Sonne erhellte das Dorf und die Berggipfel waren in Wattewolken eingehüllt. Ein tolles Panorama.

Nach einigen Fotos fuhren wir weiter, vorbei an Lapithos bis nach Chrisopigi. Kurz nach der Dorfdurchfahrt zweigt eine Schotterpiste nach links ab. Der Weg weist in Richtung Bembonas und weiter nach Kavousi an der Nordküste. Also ein interessanter Offroadweg mitten durch das Tal zwischen den Bergen Orno und Thripti hindurch.

Ein Jeep mit einigen jüngeren Leuten auf der Ladefläche bog vor uns dort ab. Die Jungs lachten und winkten uns fröhlich zu. Also auf der Ladefläche möchte ich diese Strecke nicht mitfahren müssen. Nun ja, in diesem Alter sieht man das wohl weitaus gelassener.

Die Strecke jedenfalls ist wunderschön. Man hat bereits nach drei Kilometern das Gefühl im Nirgendwo zu sein. Nur noch Natur um uns herum, wobei teilweise bewirtschaftet. Trotz Allradjeep ist mehr als im Schnitt 15km/h nicht sinnvoll, wenn man nicht völlig durchgeschüttelt ans Ziel kommen möchte. Die „Rallyalternative“, also mit ca. 70km/h über die Bodenwellen zu springen ist auch nicht wirklich gut, wenn man die Natur genießen will.

Nach etwa 7km erreichen wir Bembonas. Eine Ansammlung von wenigen Häusern mitten in diesem schönen Tal. Kurz hinter Bembonas erreichen wir ein Tor mitten auf der Straße. Wir müssen anhalten um es zu öffnen und schließen es hinter uns wieder. Kurz dahinter, am höchsten Punkt der Fahrt sehen wir die Mirambelobucht. Pachia Amos und auch den Bereich bei Istron kann man erkennen. Einige Fotowölkchen begleiten uns und ermöglichen schöne Bilder.

Wir erreichen schließlich das Bergdorf Melises und die dortige Kapelle des heiligen Propheten und Baptisten „John“, die in 2003 und 2004 wieder aufgebaut wurde (wurde während der türkisch-islamistischen Terrorherrschaft zerstört).

Ein schöner Platz um die Stille zu genießen und eine Pause zu machen, bevor wir weiter nach Kavousi fuhren. Der Weg führte uns am „dicksten Olivenbaum“ vorbei, den wir schon vor sieben Jahren bei einer Wanderung dort „bestaunten“. Auch schön diesmal der Blick auf Kavousi von hier hinunter mit dem blauen Meer im Hintergrund.

Zurück fuhren wir dann über die normale Straße und relaxten noch etwas am Haus, bevor Claudia uns griechische Nudeln mit Bolognese servierte. Die griechischen Nudeln sind etwas fester und schmecken etwas intensiver nach Weizengries – eignen sich sicher auch gut für Süßspeisen, z.B. Pflaumen.

Bilder suche ich gleich noch raus.:smilie_verl_070:

Frank Joachim
3.January.2017, 07:49
So, hier noch die Bilder dazu:
Vielleicht eignet sich ja eines davon mal für den nächsten Kretakalender? Ich habe die Bilder natürlich auch in voller Auflösung.:smile:

krassi
3.January.2017, 09:21
Prima Bericht und sehr schöne Fotos, Frank. Wenn ich das richtig sehe auf der Karte ist die Straße bis Chrisopigi geteert. Der Rest hinab nach Kavousi ist für unseren normalen PKW sicher nicht geeignet.

Aber diesen Ausflug bis Chrisopigi werden wir diesen Winter sicher mal machen. Am Oliven-Baum waren wir schon - aber weiter hinauf wird dann die Straße für uns zu schlecht. - 87795 - 87796 - besonders jetzt nach den Regenfällen.

vg krassi

Frank Joachim
3.January.2017, 14:15
Prima Bericht und sehr schöne Fotos, Frank. Wenn ich das richtig sehe auf der Karte ist die Straße bis Chrisopigi geteert. Der Rest hinab nach Kavousi ist für unseren normalen PKW sicher nicht geeignet.

Aber diesen Ausflug bis Chrisopigi werden wir diesen Winter sicher mal machen. Am Oliven-Baum waren wir schon - aber weiter hinauf wird dann die Straße für uns zu schlecht. - 87795 - 87796 - besonders jetzt nach den Regenfällen.

vg krassi

Hallo krassi,
also wenn man von der Südküste her kommt (über Stavrochori) ist die Straße bis Chrisopigi geteert. Ab dem Abzweig dann nicht mehr. Hier geht es erst mal ständig bergauf, bis nach Bembonas. Kurz nach dem Dorf erreicht man dann das Gatter. Ab hier geht es nur noch bergab (auch alles Schotterpiste), bis zum Olivenbaum von Kavousi. Kurz danach ist wieder Teerstraße.
Fährt man umgekehrt von Kavousi die Berge hoch, dann eben entsprechend. Aber wie gesagt, das geht nur mit Allrad und hoher Bodenfreiheit wirklich gut. Der Suzuki Jimny ist optimal für sowas.

krassi
3.January.2017, 15:27
Danke, Frank, da hapert es bei unserem Auto - an der hohen Bodenfreiheit. Wir hatten uns schon mal vor Jahren einen Jimny für eine Woche geliehen in der Sfakia. Das macht viel Spaß, da man eben mal woanders hinkommt. Wir waren aber auch froh, ihn dann wieder abgeben zu können, wir waren ganz schön durchgeruckelt.

vg krassi :biggthumpup:

kokkinos vrachos
3.January.2017, 16:34
Wir erreichen schließlich das Bergdorf Melises und die dortige Kapelle des heiligen Propheten und Baptisten „John“, die in 2003 und 2004 wieder aufgebaut wurde (wurde während der türkisch-islamistischen Terrorherrschaft zerstört).

Ein schöner Platz um die Stille zu genießen und eine Pause zu machen, bevor wir weiter nach Kavousi fuhren.



Kalispera Frank, toller Bericht -ja die Sommersiedllung Melisses ist ein Traum, wie sie so ruhig und verschafen zwischen den Bergen Kapsas, Spathi und Papnas liegt. Neben der von dir erwähnten Kirche (der Hintergrund war mir nicht bekannt), gibt es noch zwei weitere sehenswerte alte Kirchen in Melisses, die eine heisst Holy Spirit und ist ausgeschildert.

Es ist auch möglich von Kavousi über Melisses auf den Schotterpisten nach Tsamadis (verlassenes Dorf, hier geginnt der Einstieg in die Melonas Schlucht) und weiter bis zu der grössten Sommersiedlung im Orno-Gebirge nach Tripti zu fahren.

Um das Orno-Gebirge gibt es ein sehr verzweigtes und unübersichtliches Netz von Schotterpisten.

Für mich gehört das Hinterland von Kavousi - Lastros - Sfaka - Tourloti - Mirsini zu den schönsten (unberührten) Ecken von Kreta. Das Orno-Gebirge, die Sommersiedlungen Tripti, Melisses und Bembonas, die Hirten-Siedlung Monokara, verlassene Dörfer, die Cha-Schlucht und das idylische Dorf Monastiraki, die Mesonas-Schlucht. Die Mesonas-Schlucht gehört für mich zu einer der schönsten Schluchten-Wanderungen auf der Insel. Die vielen Geier, die tolle Natur und natürlich die Ruhe.....

vg, kv

kokkinos vrachos
3.January.2017, 16:42
Nach einigen Fotos fuhren wir weiter, vorbei an Lapithos bis nach Chrisopigi.

Hallo Frank, bis zum abgelegenen Dorf Chrisopigi/Hrisopigi bin ich leider nicht gekommen. Ist das dorf eigentlich auch nur eine Sommersiedlug oder das ganze Jahr bewohnt?

Hat du von der Sommersiedlung Bembonas und dem Dorf Chrisopigi/Hrisopigi auch ein paar Fotos?

vg, kv

Frank Joachim
3.January.2017, 17:19
Kalispera Frank, toller Bericht -ja die Sommersiedllung Melisses ist ein Traum, wie sie so ruhig und verschafen zwischen den Bergen Kapsas, Spathi und Papnas liegt. Neben der von dir erwähnten Kirche (der Hintergrund war mir nicht bekannt), gibt es noch zwei weitere sehenswerte alte Kirchen in Melisses, die eine heisst Holy Spirit und ist ausgeschildert.

Es ist auch möglich von Kavousi über Melisses auf den Schotterpisten nach Tsamadis (verlassenes Dorf, hier geginnt der Einstieg in die Melonas Schlucht) und weiter bis zu der grössten Sommersiedlung im Orno-Gebirge nach Tripti zu fahren.

Um das Orno-Gebirge gibt es ein sehr verzweigtes und unübersichtliches Netz von Schotterpisten.

Für mich gehört das Hinterland von Kavousi - Lastros - Sfaka - Tourloti - Mirsini zu den schönsten (unberührten) Ecken von Kreta. Das Orno-Gebirge, die Sommersiedlungen Tripti, Melisses und Bembonas, die Hirten-Siedlung Monokara, verlassene Dörfer, die Cha-Schlucht und das idylische Dorf Monastiraki, die Mesonas-Schlucht. Die Mesonas-Schlucht gehört für mich zu einer der schönsten Schluchten-Wanderungen auf der Insel. Die vielen Geier, die tolle Natur und natürlich die Ruhe.....

vg, kv

Ja kv, ich kann Deine Schwärmerei sehr gut nachvollziehen. Durch die Mesonas-Schlucht (auch Thripti-Schlucht genannt) sind wir 2009 gelaufen. Wir waren wirklich beeindruckt. Sowohl von den kleinen Siedlungen, also auch von dem tollen Aquädukt auf dem man teilweise absteigen muss. Das ganze Gebirge bietet sicher noch sehr viele andere Möglichkeiten. Schön das Kreta so groß ist und man immer wieder was schönes entdecken kann oder auch lieb gewonnenes erneut besuchen kann.

Frank Joachim
3.January.2017, 17:31
Hallo Frank, bis zum abgelegenen Dorf Chrisopigi/Hrisopigi bin ich leider nicht gekommen. Ist das dorf eigentlich auch nur eine Sommersiedlug oder das ganze Jahr bewohnt?

Hat du von der Sommersiedlung Bembonas und dem Dorf Chrisopigi/Hrisopigi auch ein paar Fotos?

vg, kv

Fotos von Bembonas und Chrisopigi habe ich nicht gemacht, da wir dort keinen Stopp geplant hatten. Bembonas ist auch nicht ganz so einfach. Ich habe mal von der Schotterpiste aus geschaut, was man so sehen kann aber ohne auf scheinbar privaten Grund zu laufen ist ein näheres Erkunden schwierig und das ist mir eher unangenehm, zumal ich leider nicht griechisch spreche und daher auch nicht höflich fragen kann, ob ich mal ein bisschen dort herumschauen darf. Chrisopigi wäre aber sicher kein Problem, da es ein größeres Dorf (ähnlich Stavrochori) ist, welches wohl auch ganzjährig bewohnt ist. Aber wenn wir da angehalten hätten um Fotos zu machen, hätte das sicher länger gedauert und die geplante Jeeptour hätten wir dann nicht machen können. Aber vielleicht kommen wir ja noch mal dorthin.
Ich habe noch einen YouTube-Link gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=fz-zheWzVME

kokkinos vrachos
3.January.2017, 18:27
durch das Video bekommt man einen guten Eindruck über das Dorf. Ist auf jeden fall größer als ich dachte.

Vielleicht hat ja noch jemand ein paar Fotos von der Sommersiedlug Bembonas geknipst.

schönen Abend noch, kv

Frank Joachim
4.January.2017, 06:28
Guten Morgen zusammen, bevor ich gleich wieder im "Arbeitsstress" versinke, hier noch das nächste Bild.
Wo findet man denn diese interessanten Stühle?

Frank
4.January.2017, 07:10
Ich tippe mal auf Ierapetra.

Gruß,
Frank

mino
4.January.2017, 13:51
Und ich setze Sitia dagegen...

Korrigiere mich, es ist doch Ierapetra.

Frank Joachim
4.January.2017, 16:13
Ich tippe mal auf Ierapetra.

Gruß,
Frank

Richtig, lieber Namensvetter!


Und ich setze Sitia dagegen...

Korrigiere mich, es ist doch Ierapetra.

...und richtig korrigiert, lieber Michael.:smile:

Frank Joachim
4.January.2017, 16:20
Heute ging es voller Zuversicht zunächst einmal nach Ierapetra. Wir hatten einen Schuster ausfindig gemacht. Also den Wanderstiefel eingepackt und los.

Ierapetra erreichen wir nach etwa 20 Minuten Fahrzeit. Direkt am östlichen Ortseingang gabelt sich die Straße. Wir halten uns rechts in die Papageorgiou und parken direkt 20 Meter weiter auf einem großen Schotterparkplatz. Von hier aus dann zu Fuß zurück in die Einbahnstraße links und 50 Meter weiter nochmal links. Schon stehen wir an der langen Strandpromenade. An diese Stelle, kurz vor einer Schule, gibt es noch keine Tavernen und nur sehr wenige Badegäste. Dafür eine schöne Sicht auf den langgezogenen und mit Tavernen, Cafés und Geschäften belebten Teil der Promenade, bis hin zum Hafenbereich.

Bevor wir auf diesen Teil kommen, müssen wir jedoch die Stichstraße rechts rein und direkt wieder links auf die parallel zur Uferpromenade verlaufende Straße „Michail Kothri“. Dort ist der Schuster ansässig, dem wir nun meinen Wanderschuh präsentierten. Skeptische Blicke waren seine erste Reaktion. Dann zeigte er mir andere Wanderschuhe bei denen sich ebenfalls die Sohle gelöst hatte und sich der Schuhboden bereits auflöste, so dass da auch nichts mehr zu kleben war.

Glücklicherweise war der Schuhboden bei meinem noch in Ordnung und er meinte, er werde es versuchen und wir sollten in einer Stunde wiederkommen.
Gut, diese Zeit konnten wir also zum Bummeln auf der Promenade nutzen. Ein Mitbringsel für den jüngsten Enkelsohn hatten wir schnell gefunden. Auch richtig schöne „Flip-Flops“ aus Leder für Claudia wanderten -nicht in die Einkaufstüte- sondern direkt an die Füße und die alten Treter in die nächste Tonne.

An, gefühlt jeder zweiten Ecke, werden Bootstouren nach Chrisi angeboten. Die Fährschiffe, die wir am Hafen sahen, waren vollgestopft mit Gästen, die übersetzen wollten. Unter einer gemütlichen Bootstour stelle ich mir was anderes vor.

Wir machten es uns lieber in einem Café gemütlich und genossen einen Café Frappé. Der hier beschäftige Kellner sprach beinah jeden vorbeilaufenden Menschen an und versuchte Gäste zu gewinnen, was ihm wegen seiner lockeren Art auch ganz gut gelang. Insgesamt war es eine entspannte und schöne Atmosphäre hier an der Promenade. Als wir im letzten Jahrtausend erstmals Ierapetra besuchten, saßen wir direkt am Kastell an einer Durchgangsstraße und die Tavernenwirte brachten ihre Waren über die relativ stark frequentierte Straße auf die andere Seite. Verkehrsberuhigung und autofreie Zonen haben klare Vorteile.

Nun zurück zum Schuster. Er hatte die Sohle tatsächlich wieder angeklebt. Teuer war es auch nicht. Was die Arbeit wert war, würde ich am nächsten Wandertag feststellen können.
Den Nachmittag blieben wir dann mal mit Müßiggang am Haus, bevor wir am Abend dann in die Taverne „Piperia“ nach Pefki aufgebrochen sind. Nach dem Wandern durch die Pefkischlucht hatten wir uns hier mit Salat und Wein erfrischt. Die Taverne machte einen guten Eindruck, so dass wir sie gerne noch einmal ausprobierten.

Die Anfahrt in das Bergdorf nahmen offenbar tatsächlich auch andere auf sich. Nach und nach wurden 6 Tische besetzt. Wir saßen wieder sehr gemütlich unter dem Pfefferbaum und probierten Tsaziki, Dolmadakia, Zucchini, Fáva mit Sardinen, Lamm in Weißweinsoße und Hähnchensouvlakispieße. Dazu natürlich den roten Krassi. Alles wirklich sehr lecker. Zum Nachtisch wurden Obst und Granatapfelraki gereicht. Sehr mild und interessant. Satt und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg. Makrigialos leuchtete uns in am späten Abend entgegen. Eine schöner Anblick, wenn man über die Bergstraße zurück in Richtung Küste fährt.

kiki
4.January.2017, 16:59
Hallo Frank, schön , daß Dein Reisebericht noch weitergeht - sehr wohltuend zu lesen bei diesen kalten Temperaturen hier.

Ich bin gespannt, ob die Sohle deiner Wanderschuhe halten wird :biggrin:,


Gruss Sabine

Frank Joachim
4.January.2017, 19:26
Hallo Frank, schön , daß Dein Reisebericht noch weitergeht - sehr wohltuend zu lesen bei diesen kalten Temperaturen hier.

Ich bin gespannt, ob die Sohle deiner Wanderschuhe halten wird :biggrin:,


Gruss Sabine

Danke Sabine,
ich schaue mal ob ich gleich noch ein neues Ratebild raussuche, sonst morgen.
in Düsseldorf ist das Wetter übrigens auch nicht gerade einladend, obwohl es im Rheinland meist 2 Grad wärmer ist als z.B. im Ruhrgebiet.

Dorli
5.January.2017, 00:07
Immer schön zu lesen, ob in der Früh beim Aufwachen oder Frühstücken oder abends im Bett vorm Einschlafen. Toll, dass du dir wieder solche Mühe machst für uns Frank! Und ich tippe mal, die Sohle mit dem kretischen Kleber hält :-)

Frank Joachim
5.January.2017, 13:01
So, jetzt bin ich wirklich mal gespannt. wie lange Ihr zum Lösen braucht. Hier ist das nächste Bild. Um welches Dorf handelt es sich hier wohl? :biggrin:

kokkinos vrachos
5.January.2017, 13:12
Kalimera Frank, vielleicht Tzermiado auf der Lassithi-Hochebene?

vg, kv

mino
5.January.2017, 13:18
Chandras-Hochebene, Ziros?

Frank Joachim
5.January.2017, 16:09
Chandras-Hochebene, Ziros?

17 Minuten! So mach (mir) das keinen Spaß...:smiley4::smiley1::smiley1::smiley1:
Michael, war ja irgendwie klar, dass Du die Ecke auch kennst.:smilie_verl_070:

Also los:

Auf einer Wanderkarte entdeckte ich das Örtchen Ziros. Ein Bergdorf in 600mH im Südosten Kretas. Ungefähr 30 Minuten Fahrtzeit von Tsikalaria aus. Da wir uns beim Frühstück etwas länger Zeit gelassen hatten, starteten wir erst gegen 11:30 Uhr in Ziros mit unserer Wanderung.

Am nordöstlichen Dorfende beginnt hier ein Teilstück des E4 in Richtung Zakros. Es geht gleich über einen Schotterweg auf einen Hang zu. Nach Durchqueren eines Gatters dann in Kehren diesen hinauf. Man erkennt bereits eine „E4-Stange“. Diese Stangen findet man auf dem ganzen Teilstück und sie sind zur Orientierung mehr als hilfreich.

Nach etwa 800m haben wir auch gleich mal 100hm geschafft und blicken zurück ins weite Tal und auf das Bergdorf hinab. Alles wirkt hier bis auf die Dornengewächse sehr karg. Jedoch bilden diese schöne Teppiche auf dem erodierten Boden. Nach etwa einem Kilometer erreichen wir eine Kreuzung. Wir überqueren einen Wirtschaftsweg. Den merken wir uns, da wir planen über diesen aus nördlicher Richtung später zurückzukehren.

Unser E4-Pfad verläuft weiter Richtung Osten. Nach ungefähr 2,5km fühlen wir uns plötzlich wie in weiter Prärie. In einer Höhe von etwa 740m schauen wir uns um und sehen keinerlei Zivilisation mehr soweit das Auge reicht. Eine tiefe Stille erfasst einen hier wenn man ruhig stehen bleibt und versucht dem Nichts zu lauschen.

Erst langsam vernimmt man intensiver leichte Windgeräusche oder auch mal einen Vogel in der Ferne. Wer Tiefenentspannung braucht ist hier genau richtig. Die Sonne ist gnädig zu uns. Mit ca. 25 Grad ist es nicht zu heiß.

Bei Kilometer drei führt der Pfad dann langsam bergab, die Macchia wird größer und dichter. Relativ wenige Vögel sind zu sehen und wenn, stehen sie für ein Fotoshooting gerade wohl nicht zu Verfügung. Raubvögel hören wir nur einmal, einen Adler nehme ich an. Aber irgendwas auf vier Pfoten muss es hier auch geben, denn an einigen wenigen Stellen finden sich Schrotpatronenhülsen. Für uns blieben die Tiere unsichtbar.

Ältere nicht mehr bewirtschaftete kleine Hochebenen beeindrucken uns ebenso wie diese unwirkliche Landschaft. Nach 3,4km passieren wir einen zu diesem Zeitpunkt ausgetrockneten Brunnen. Vielleicht ist oder war der Brunnen für Ziegenhirten die einzige Möglichkeit hier an Wasser zu kommen.

Unser Pfad war zunehmend überwuchert. Einige Wegspuren stellen sich schnell als Ziegenpfade heraus, die Nichts führen. Umso wichtiger sind die immer wieder auftauchenden E4-Stangen. So kann man sich zumindest in die richtige Richtung bewegen, auch wenn man mal die korrekte Spur verlieren sollte.

Nach Durchschreiten eines Tors erreichen wir nach etwa 5,8km das erste Haus vom Minidörfchen Skalia. Und hier löste sich, na was wohl? Klar, meine Sohle vom Wanderschuh. Diesmal an der Ferse. Der Schuster hatte diese augenscheinlich nur mit einer leichten „Uhuspur“ versehen. Wenn man so eine Sohle nicht vollflächig mit Spezialkleber unter Druck verklebt, passiert genau das was nun passiert ist. Wobei selbst diese Technik keine Garantie auf dauerhaften Halt gibt. Also wieder die bewährte Methode mit Hansaplast und weiter geht’s.

Eigentlich wollten wir kurz vorher links in Richtung Zakathos abbiegen aber diese Wegspur hatten wir offenbar verpasst. Also bogen wir hier nun links ab auf einen Wirtschaftsweg, der uns immer weiter abwärts nach 2km weiter bis kurz vor die Ortschaft Sitanos führt. Hier setzt man offenbar stark auf Solarkraft. Einige Spiegel sind hier oberhalb des Dorfes sichtbar.

Unser Weg führt hier auf einen weiteren Wirtschaftsweg wieder links bergauf. Bei etwa Kilometer 10 erreichen wir ein Gehöft. Zwei Hunde wurden auf uns aufmerksam und verfolgten uns mit wildem Gebell. Das diese hier nicht hinter umzäunten Gelände waren ist eigentlich selten. Der erste hatte aus seiner Sicht offenbar seine Pflicht erfüllt als er erkannte, dass wir unbeeindruckt unseren Weg fortsetzten. Der zweite folgte uns noch weiter und es war nicht ersichtlich ob er nur „spielen“ wollte. Jedenfalls wuselte er mit Gebell ständig um unsere Beine herum und deutete ein Schnappen an ohne jedoch tatsächlich zu beißen.

Ich hatte mal gelesen, dass sich solche Hunde durch aufnehmen von Steinen vertreiben lassen. Nun, dieser Hund hatte das wohl nicht gelesen. Es ließ ihn relativ kalt. Aber er verlor auch letztlich die Lust und kehrte zu seinem Gehöft zurück. Nach etwas mehr als 11km erreichten wir dann schließlich die Kapelle Agios Ioannis. Rund um die Kapelle gab es etwas Landwirtschaft. Verschiedene, tragende Apfel- und Birnbäume um die Kapelle herum. Hier machten wir eine kleine Pause.

Einen eher seltenen Pirol erblickte ich kurz. Ein sehr hübscher gelb-schwarzer Singvogel. Der Vogel war sehr scheu und versteckte sich im Gebüsch, so dass ich ihn nicht mehr fotografieren konnte.

Nach etwa 12,5km passierten wir noch mal einige Solaranlagen, bevor wir nach weiteren 2km rechter Hand zwei Kapellen erblicken. Eine davon in den Berghang gegenüber gedrückt. Leider konnte ich auf der Karte nicht sehen, wem die Kapellen gewidmet waren und ein Abstecher dorthin hätte die ohnehin schon verlängerte Tour zu stark vergrößert.

Bei Kilometer 15 erreichten wir schließlich wieder die Kreuzung, die wir zu Beginn der Tour als Rückweg ausgeschaut hatten. Wir bogen wieder auf unseren bekannten Pfad ab und erreichten nach weiteren 800m schließlich wieder unseren Jeep.
Eine sehr schöne und beeindruckende Wanderung, die so sicher nicht viele Menschen gehen. Für die Statistik: 15,8km Länge, 5,5 Std. inclusive Pausen und Fotostopps. 420hm Aufstieg und 420hm Abstieg.

Am Abend kehrten wir dann in der Taverne Votsalakia in Koutsouras ein. Sehr viele Einheimische besuchen die in schöner Lage an der Uferpromenade befindliche Lokalität. Prima Essen, zivile Preise und freundliche Leute.

kiki
5.January.2017, 16:53
Hallo Frank, dein Bericht und die Fotos von der Chandrashochebene gefallen mir besonders. Die Eindrücklichkeit dieser kargen und fast unwirklich scheinenden Landschaft im Osten der Insel habe ich ganz ähnlich in Erinnerung.

kokkinos vrachos
5.January.2017, 17:24
In einer Höhe von etwa 740m schauen wir uns um und sehen keinerlei Zivilisation mehr soweit das Auge reicht. Eine tiefe Stille erfasst einen hier .....

Kalispera Frank, das Liebe ich an Kreta.

Kann mich nur Sabine anschließen, wunderschöner Wanderbericht. Bin eure Route eben auf der Anavasi-Karte nachgewandert.

schönen Abend noch, kv

mino
5.January.2017, 17:44
Tja, diese Gegend wird sehr unterschätzt.
Es ist eigentlich alles da, was Kreta ausmacht. Berge, Meer, Schluchten....
Die Chandras Ebene bietet ja noch viel mehr, Voila, Etia, Chandras selbst usw....
Dein Bericht gefällt mir sehr, ich freue mich auf den Herbst!!!
Jetzt fehlt nur noch der Afendis....

mino
5.January.2017, 18:01
Irgendwie fällt mir gerade eine ziemlich unbedarfte Neckerfrau ein, die am Flughafen zu einer Tourigruppe am Bus nach Agios Nikolaos meinte, dass Kreta hinter AN aufhöre, da gäbe es nichts mehr zu sehen...
Ich hab sie gefragt, was sie denn von Sitia und Ierapetra halte und erntete verständnislose Blicke. Nach Pefki zu fragen, hielt ich dann für zwecklos...
naja, ist ca. 15 Jahre her...

Yanis
5.January.2017, 19:21
Hallo Frank,

ich wollte nicht noch schneller als Mino sein,
aber bei meiner E 4 Wanderung durch Kreta kam ich da vorbei, wir haben beinahe das selbe Bild.
Vielleicht erkennst du auf meinen Bildern vom E 4 einige deiner (eurer) Wanderungen.
https://get.google.com/albumarchive/100943866427648033467/album/AF1QipOmZjPybYvLio6V_2neOsQEH1OB1AQAwhwxV4_G

87833

Frank Joachim
5.January.2017, 19:45
Hallo Frank,

ich wollte nicht noch schneller als Mino sein,
aber bei meiner E 4 Wanderung durch Kreta kam ich da vorbei, wir haben beinahe das selbe Bild.
Vielleicht erkennst du auf meinen Bildern vom E 4 einige deiner (eurer) Wanderungen.
https://get.google.com/albumarchive/100943866427648033467/album/AF1QipOmZjPybYvLio6V_2neOsQEH1OB1AQAwhwxV4_G

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Hut ab! Superschöne Fotos!
Ich habe mir einige Bilder angesehen. Noch nicht alles, das werde ich in Ruhe in einer Mußestunde machen (wenn ich mal wieder eine habe...).
Aber ich erkenne wirklich schon einiges :blink:.
Mit dem Zelt über den E4 - davon kann ich leider nur träumen. Selbst die Küstenwanderung von Agia Roumeli nach Loutro habe ich nicht genehmigt bekommen. Zelten macht meine Frau nicht mit und meine zur Verfügung stehende Zeit reicht dafür leider auch nicht. Ich freue mich für Dich. Du hast sicher ganz tolle Erlebnisse gehabt. Wir versuchen in jedem Urlaub einen Kompromiss zu finden aus Komfort und trotzdem viel Natur (und E4 :smiley1:), wobei es auch wunderschöne Wanderungen außerhalb des E4 gibt. Wir zählen schon wieder die Tage....

Yanis
5.January.2017, 20:25
Hallo Frank,

danke, aber auch ich finde deinen ausführlichen Bericht über euren Urlaub in Kreta sehr interessant, ich denke bei deinen Zeilen gerne an die schöne Zeit zurück.
Das soll aber nicht heißen, dass ich nicht mehr nach Kreta komme, im Gegenteil, bin jedes Jahr ein-zweimal auf Kreta, diesmal aber von Frangokastelo die Südküste entlang, bin derzeit bis Lentas und Kapetaniana gekommen.
Mach bloß weiter mit deinem Bericht, der kommt gut an.

Hans

Frank Joachim
6.January.2017, 11:19
Ok, schön dass Euch der Bericht gefällt. Ich mache auch gerne weiter und stelle das nächste Bild ein:
Heute waren wir in?

Gwg_49
6.January.2017, 11:35
Sitia
Von Rousa Eklisia?

kretamichel
6.January.2017, 12:14
auf dem Weg nach Lato???

Gruß Michael :g060:

mino
6.January.2017, 12:15
Zumindest aus dieser Richtung, würde ich mich anschliessen.
Schon lustig, wenn man sich das letzte Bild von krassi in ihrem Bericht ansieht....

PS: Bezog sich auf Gwg_49

Frank Joachim
7.January.2017, 11:43
Ich versuche es nun noch einmal. Gestern war das Forum wegen eines Gatewayfehlers offenbar nicht erreichbar. Heute Vormittag hatte ich schon mal einen Beitrag eingestellt, der irgendwie wieder verschwunden ist. Daher nun noch mal:

Sitia ist natürlich richtig und gleich kommt der Bericht dazu:

Frank Joachim
7.January.2017, 11:48
Ok, diesmal scheint es zu klappen:

Da unsere Vermieterin heute das Haus reinigen wollte, machten wir uns relativ früh auf den Weg nach Sitia. Von Tsikalaria aus gibt es zwei mögliche Verbindungen dorthin. Eine sehr schöne aber etwas längere Variante und eine „nur“ schöne aber dafür schnelle.

Wir entschieden uns auf dem Hinweg für erstere. Es geht hinauf nach Stavrochori, durch Chrisopigi. Vor uns ragen hier die Ornoberge auf. Diese bleiben uns auf dem Weg noch etwas linker Hand erhalten. Die Straße führt durch das Tal nach Osten. Kurz hinter Kato Kria steigen plötzlich zwei große Adler vor uns von der Straße auf. Sie hatten ein Leck in einer Wasserleitung entdeckt (oder selbst reingehackt?) und erfrischten sich dort zuvor offenbar. Leider wollte das Pärchen auch nicht für ein Foto zur Verfügung stehen und flog in für mein kleines Reisetele in unerreichbare Höhen auf.

Bei Piskokefalo hat man schließlich eine sehr schöne Aussicht auf die Nordlüste in diesem Bereich und auch auf Sitia. Wobei Sitia selbst von hier oben eher unspektakulär aussieht. Es gibt keine markanten Punkte von hier oben zu sehen.

In Sitia parkten wir auf der Straße direkt zur Promenade hin. Parktickets für 1.-€ soll man sich lt. Beschilderung hier in den Shops besorgen können. Ich konnte keinen einzigen Wagen mit Parkticket entdecken. Dafür Hinweisschilder in einigen Shops dass es dort keine gäbe.

In der Einkaufsstraße von Sitia liefen wir zufällig an einem Sportgeschäft vorbei in dessen Auslagen Wanderschuhe feilgeboten wurden. Was soll man sagen? Es waren spanische Modelle. Nun ja, ich hatte sowieso meine Wandersocken nicht dabei und wer kauft schon spanische Schuhe auf Kreta?

Also lieber einen leckeren Bananensplitt im Café mit Aussicht auf den Hafenbereich. Müßiggang und dem leichten Treiben zuschauen hat auch mal was. Interessant zu beobachten auch das Anlegen eines größeren Schiffs der Anek-Lines. Der Schiffsführer hatte das Teil offenbar im Griff und hieß nicht „Schettiono“.
Sitia machte auf uns wieder einen relaxten und aufgeräumten Eindruck.

Den Rückweg hatte ich zuerst über Palekastro geplant aber die Zeit war schon weiter fortgeschritten und diese „Ecke“ fahren wir ein anderes Mal sicher auch noch intensiver an. Also ging es über die schnelle Variante zurück. Bei Piskokefalo gabelt sich die Straße. Hier muss man sich entscheiden, welchen Weg man wählt. Wir also diesmal die schnelle Variante.

Kurz hinter Piskokefalo taucht vor uns ein Pick-Up auf, der auf seiner Ladefläche überhängende Profile geladen hatte. Die Art der Sicherung überzeugte mich nicht gerade und ich meinte noch zu Claudia, dass das nicht lange halten kann.

Immerhin, bis hinter Aghios Georgios klappte es besser als ich dachte, dann segelten die ersten Profile auf die Straße vor unseren Jeep. Abstand halten kann echt sinnvoll sein. Also angehalten, Straße gesichert und dem etwas verlegenen Fahrer beim Einsammeln und Sichern geholfen. Sicherheitshalber sind wir dann aber bei der Weiterfahrt vor dem Pick-Up hergefahren.

Am Abend haben wir es uns auf der eigenen Terrasse zur Straße hin gemütlich gemacht. Man kann sehen wer die Straße in die Berge hochfährt oder von dort herunterkommt. Aber auch einfach nur hinunter zur Küste schauen – und Essen natürlich. Wir hatten uns einen Tsaziki und einen gemischten Salat selbst gemacht. Dazu Käse, Wein und Brot und der Abend konnte genossen werden.

mino
7.January.2017, 12:00
Auf der Burg oben wart ihr nicht? Da gibt es schöne Blicke über Sitia und das Land. Auch Theateraufführungen.
Aber schön, dein Bericht. Mit was geht es denn weiter?

krassi
7.January.2017, 12:05
Hallo Frank-Joachim, das ist wieder einer schöner Bericht von Dir.

Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, dass sich unsere Erzählungen irgendwie überschneiden. Ihr wart im letzten Sommer hier und wir eben jetzt, das war ja nicht abgesprochen. Aber deshalb unterscheiden sie sich ja auch. Es ist ja ganz anders im Winter bzw. Sommer. Ich habe schon von deinen Erzählungen profitiert, weil wir nun vor Ort sind. Vielen Dank .

Hübsch finde ich den Schreibfehler "Nordlüste" :heart:. . . . klasse. vg krassi :biggthumpup:

kokkinos vrachos
7.January.2017, 12:15
Ok, diesmal scheint es zu klappen:


In der Einkaufsstraße von Sitia liefen wir zufällig an einem Sportgeschäft vorbei in dessen Auslagen Wanderschuhe feilgeboten wurden. Was soll man sagen? Es waren spanische Modelle. Nun ja, ich hatte sowieso meine Wandersocken nicht dabei und wer kauft schon spanische Schuhe auf Kreta?


Kalimera Frank, wenn die Qualtität und der Preis stimmt, warum nicht?

schönes Wochenende, kv

Frank Joachim
7.January.2017, 12:41
Hallo Frank-Joachim, das ist wieder einer schöner Bericht von Dir.

Hübsch finde ich den Schreibfehler "Nordlüste" :heart:. . . . klasse. vg krassi :biggthumpup:

Vielleicht war das gar keiner.... :smilie_verl_070::smiley1::smiley1::smiley1:

Frank Joachim
7.January.2017, 12:45
Kalimera Frank, wenn die Qualtität und der Preis stimmt, warum nicht?

schönes Wochenende, kv

war ja nicht ganz ernst gemeint.... :dream:
Der Preis war halbwegs OK, die Qualität auch aber für die restlichen Tage... ????
Nö, nö, da wollte ich lieber warten, bis ich mir zu Hause wieder einen Schuh besorgen kann, der optimal für mich passt. Habe inzwischen auch welche gefunden.:freu:

Frank Joachim
7.January.2017, 12:51
So, vor dem Kaffee noch ein neues Ratebild. An dieser Stelle übrigens noch mal ganz herzlichen Dank an Tom, der den Server wieder flott gemacht hat. :20: Schön das wir da immer jemanden haben, der "den Laden" in Betrieb hält!

Worauf schauen wir denn von hier oben?

mino
7.January.2017, 14:27
Das ist die Schmetterlingsschlucht.

kokkinos vrachos
7.January.2017, 14:33
Das ist die Schmetterlingsschlucht.

jo ist die Schmetterlings-Schlucht/Dasaki-Schlucht.

schönes Wochenende, kv

krassi
7.January.2017, 15:16
Frank-Joachim, zu welcher Zeit wart ihr denn hier im Osten? vg krassi

Frank Joachim
7.January.2017, 16:31
Frank-Joachim, zu welcher Zeit wart ihr denn hier im Osten? vg krassi

Anfang bis Mitte September waren wir da und es hat uns sehr gut gefallen.

Frank Joachim
7.January.2017, 16:39
Schmetterlingsschlucht ist natürlich korrekt. Wobei wir gar nicht durchgelaufen sind. Die kannten wir schon. Aber unsere Rundwanderung bei Kalivitis hat uns auch prima gefallen.

Ich habe leider keine Wanderschuhe mehr zur Verfügung. Aber es bleiben noch meine Trekkingsandalen. Prinzipiell halte ich nichts davon komplizierte Untergründe mit solchem Schuhwerk zu laufen. Die Sandalen sind jedoch grundsätzlich geeignet, haben aber halt keinen Fersen und Zehenschutz.

Ich hatte über „gpsies“ eine gepinnte Wanderung ganz in der Nähe gefunden, die über relativ einfache Wege führte. Oberhalb von Kalivitis begann unsere Wanderung auf einem Feld und Wirtschaftsweg. Der wirklich nette Rundweg führte uns durch Olivenfelder und über Wege, die teilweise mit Aleppo-Kiefern gesäumt waren. Diese verströmen einen typischen, angenehm-würzigen Geruch.

Wir laufen zunächst etwa einen Kilometer bis nach Kalivitis hinab. Der Ort besteht scheinbar überwiegend aus einigen kleinen, netten Ferienhäusern. Ein richtiger Ort ist hier mitten in den Olivenfeldern gar nicht auszumachen. Von hier aus schlängelt sich der Weg etwa 2km bergauf. Dann sieht man in die Dasakischlucht hinein bis zum Meer hinunter. Das Aquädukt und auch den bewirtschafteten Teil vor der Kapelle in der Schlucht sind gut erkennbar. Von hier aus führt ein Wirtschaftsweg hinunter, den wir aber diesmal nicht gehen. Wir halten uns weiter nord-westlich bis wir auf eine Teerstraße treffen, welche wir kurz vor Erreichen der Verbindungsstraße von Shinkokapsala nach Orino wieder nach links auf einen Feldweg verlassen.

Nach etwa 2 Stunden erreichen wir wieder unseren Jeep. Eine nette Rundtour, die sehr einfach ist und Möglichkeiten bietet die Gegend auch mit Weitblicken zu genießen, ohne dass man immer schauen muss wo man hintritt.

Auf der Rückfahrt machten wir dann einen Umweg über die Straße nach Orino. Die Straße ist so ganz nach meinem Geschmack. Sehr eng und Kurvenreich, beste Aussichten. Orino selbst hat in Richtung Stavrochori eine Umgehungsstraße, so dass man nicht durch den Ort muss. Geteert ist der Weg nach Stavrochori jedoch nur ein kurzes Stück. Dann folgt eine recht ruppige Schotterpiste, die man nicht unbedingt mit einem normalen Pkw fahren sollte. Wir kommen oberhalb des Dorfes Stavrochori am Friedhof aus.

Abends besuchen wir den Ort zum Essen noch einmal. Auf der Platia hatte es uns sehr gefallen. Also noch einmal hin. Die Wirtin hatte wohl inzwischen mitbekommen, dass wir im Haus an der Straße in Tsikalaria wohnen und der Tavernenwirt erklärte uns, dass Haus gehöre eigentlich einem befreundeten Paar aus Frankfurt (Axel und Andrea). Marijan kümmert sich vor Ort um alles. Sie und ihr Mann bauen nach und nach das Dorf wieder auf und verkaufen die Häuser dann an interessierte Kunden.

Nach dem interessanten Plausch bestellten wir Getränke und drei kleinere Gerichte. Wir bekamen dann zehn Gerichte gereicht, da man meinte, wir müssten alles unbedingt mal probieren. Haben wir auch gemacht aber das Auto war dann für den Rückweg unnötig, wir konnten uns einfach rollen lassen. Ach ja, bezahlen mussten wir auch. Aber der Preis war mit 17.-€ so niedrig, dass es uns schon beinahe peinlich war.
Auf der Terrasse klang der schöne Abend aus.

kokkinos vrachos
8.January.2017, 00:10
Kalispera Frank, im Oktober 2015 war die Straße von Koutsouras nach Stavrochori gesperrt (ich glaub wegen Unwetterschäden war das). Wenn man in das Dorf Stavrochori wollte musste man von Makrigialos über Ag. Stefanos (hier wohnen sehr viele Engländer) fahren.

Bei der Volkzzählung 1583 hatte Stavrochori 227 Einwohner heute 150.

kalinichta, kv

Frank Joachim
8.January.2017, 09:23
Kalispera Frank, im Oktober 2015 war die Straße von Koutsouras nach Stavrochori gesperrt (ich glaub wegen Unwetterschäden war das). Wenn man in das Dorf Stavrochori wollte musste man von Makrigialos über Ag. Stefanos (hier wohnen sehr viele Engländer) fahren.

Bei der Volkzzählung 1583 hatte Stavrochori 227 Einwohner heute 150.

kalinichta, kv

Moin kv,
wo hast Du denn die Volkszählungszahlen von 1583 her? Ist ja interessant. Mathematisch bedeutet das, das Stavrochori noch lange nicht "ausstirbt". Wäre auch wirklich schade. Tsikalaria ist ein gutes Beispiel für Wiederaufbau. Ich denke, es wird auch künftig interessierte Menschen geben, die alte Dörfer beleben. Der Weg über Ag. Stef. ist übrigens sehr schön durch den Wald.

Frank Joachim
8.January.2017, 10:51
Neuer Tag, neues Bild:
An welchem Strand haben wir denn hier ein wenig relaxt?

mino
8.January.2017, 12:19
Zwischen Analipsi und Lagkada?

Frank Joachim
8.January.2017, 16:36
Zwischen Analipsi und Lagkada?

Richtig Michael, es ist der Strand Diaskari. Bevor ich dazu schreibe, liefere ich hier noch ein hübsches Bild von der Minibucht bei Kalo Nero nach, wo wir mit dem Jeep leichte Probleme im Kies hatten...

kiki
8.January.2017, 16:41
Schönes Bild !

Frank Joachim
8.January.2017, 16:43
Eigentlich wollten wir heute das Kloster Kapsa besuchen. Da wir aber vom Vortag noch so müde waren und daher sehr lange geschlafen hatten war auch das Frühstück eigentlich nicht mehr so wirklich früh.
Das Kloster hat Vormittag bis 12:00 Uhr geöffnet und da ich schon gerne etwas länger dort bin, lohnte sich das nicht mehr. Also umdisponiert und einen kurzen Strandbesuch geplant. Doch welcher kommt in Frage?

Bis zum Kloster Kapsa hatten wir ja schon soweit alle Möglichkeiten gesehen, wobei wir den Strand von Diaskari noch nicht wirklich besucht hatten. Wir entschlossen uns, vorbei am Strand von Goundouras zu fahren und dann weiter. Auf der Karte hatte ich eine Badebucht zwischen Dasonari und Aga Triada entdeckt. Von der Teerstraße zweigt eine längere Schotterpiste ab. Das hat schon mal den Vorteil, dass nicht alle Mietwagenfahrer diese Bucht anfahren. Mit dem Jeep kein Problem.

Ein Problem optischer Art gab es dort dann jedoch leider. Nein, keine extrem übergewichtigen Nudisten, sondern der Blick auf ein Kraftwerk mit zwei rauchenden Schornsteinen ließ uns den Entschluss fassen, es doch lieber noch mal bei Diaskari zu versuchen. Diesmal entdeckten wir auch eine Zufahrt direkt zum Strand. Den Wagen parkten wir unter einer Tamariske. Den riesigen Strand teilten wir uns gerne mit acht weiteren Badegästen. Von hier aus hat man eine schöne Sicht auf Makrigialos, die Berge im Hintergrund und auch die Kapelle von Pefki sieht man. Über einen gemischten Kies-Sandstrand kommt man problemlos ins seichte und saubere Wasser. Sehr schön hier.

Auf dem Rückweg noch schnell etwas für das Abendessen eigekauft. Hähnchensouvlaki mit gebackenen Rosmarinkartoffeln, Tsaziki – lecker. :smilie_trink_013:

Beim Abendessen kamen wir noch ins Gespräch mit dem Nachbarn gegenüber. Er meinte, das Haus wäre doch ziemlich teuer und man könnte doch auch prima unten in Koutsouras günstig wohnen. Abendessen wäre auch prima in Stavrochori. Das kannten wir ja schon. Und wohnen – ja klar kann man günstiger wohnen. Aber ein ganzes Haus bekommt man eben nicht so leicht.

kokkinos vrachos
8.January.2017, 19:41
Ein Problem optischer Art gab es dort dann jedoch leider. Nein, keine extrem übergewichtigen Nudisten.....



musste schmunzeln....

vg, kv

mino
8.January.2017, 19:58
Das Kraftwerk:

87900

Frank Joachim
9.January.2017, 10:04
Guten Morgen zusammen, ich habe aus den Bildern zum Raten heute ein Dorf rausgesucht, welches wir auf einer Wanderung aus der Ferne sehen konnten. Wie heißt dieses Dorf?

kokkinos vrachos
9.January.2017, 10:50
Das Kraftwerk:

87900

schönes Postkartenmotiv. :blink:

vg, kv

kiki
9.January.2017, 16:41
Nur geraten: Kato Kria ?

mino
9.January.2017, 17:45
Diese Perspektive sagt mir nichts, leider....

Frank Joachim
9.January.2017, 17:49
Ok, ich gebe noch ein Bild dazu:
Durch dieses Dorf fährt man, wenn man von Süden aus zum gesuchten Dorf möchte.

mino
9.January.2017, 20:02
Vielleicht Shinokapsala...

kretamichel
9.January.2017, 20:18
Vielleicht Oreino???

Michael :a010:

rossi
9.January.2017, 21:48
@Frank. Danke für den schönen, interessanten Reisebericht !

kiki
10.January.2017, 16:52
In der Hoffnung , daß der Bericht bald weiter geht : vielleicht ist der gesuchte Ort Bembonas?

Frank Joachim
10.January.2017, 18:17
Mein Tag hatte heute 13 Stunden, bin zu nichts gekommen aber Ihr habt fleißig geraten.
Michael ist am nächsten dran und das Dorf an dem man vorbeifährt (auf dem zweiten Bild) zeige ich hier noch mal "von vorne". :blink:

kiki
10.January.2017, 18:32
Welcher Michael :) ?

mino
10.January.2017, 18:34
Dann nehme ich jetzt Stavrochori...

kretamichel
10.January.2017, 19:20
und ich probier es jetzt mit Chrissopigi....

Gruß Michael :a010:

Frank Joachim
10.January.2017, 19:25
Welcher Michael :) ?

Also jetzt der andere.....:smiley1::smiley1::smiley1::smiley1::sm iley1:

Stavrochori ist der Ort vor dem gesuchten.....

kretamichel
10.January.2017, 19:34
oder doch Lapithos??? :smilie_trink_013:

Gruß Michael

Frank Joachim
10.January.2017, 19:45
oder doch lapithos??? :smilie_trink_013:

Gruß michael

bingo!

kiki
10.January.2017, 19:49
Also kann es eigentlich nur Lapithos sein!

Frank Joachim
11.January.2017, 13:33
Hallo zusammen, ich hatte gestern den Bericht schon fortgesetzt aber vielleicht im Vorschaumodus gelassen, daher ist er jetzt natürlich weg.
Nochmal also.

Lapithos war korrekt und hier der Bericht dazu:

Nur etwa 4km von unserem Haus entfernt liegt bei Stavrochori ein größeres Gebiet mit Aleppokiefern. Ich hatte über das „Base Camp-Programm“ von Garmin dort einen etwa 10km langen Weg über Wald- und Wirtschaftswege gepinnt. Diesen wollten wir heute laufen.

Kurz hinter Lapithos, ein kleines Bergdorf hinter Stavrochori zweigt eine kleine Straße in Richtung Agios Stefanos ab. Diese wird schon nach kurzer Zeit zur feinen Schotterpiste. Hier parkten wir den Wagen am Seitenrand und machten uns per Pedes auf, dem Straßenverlauf bergan zu folgen. Der Duft der Kiefern fällt sofort wieder auf. Auch die Stille die hier herrscht. Kein Mensch, außer uns scheint unterwegs zu sein.

Einige Bienenkästen weisen darauf hin, dass die Kiefern auch Grundlage für einen guten Honig liefern. Der Blick wechselt auf die andere Bergseite, wo Stavrochori in der Sonne blinkt.
Nach 2,4km geht die Schotterstraße in eine schmale Teerpiste über. Nur ungefähr 30hm sind bis dahin überwunden. Dann geht es steil bergauf. Bis zu einem Abzweig auf einen geschotterten Wirtschaftsweg überwinden wir weitere 50hm in 800m. Dafür wandern wir bis hierhin fast ausschließlich im Schatten. Der Schotterweg führt weiter bergauf. Schatten gibt es nun nicht mehr, dafür weitere wunderschöne Blicke in die herrliche Umgebung.

Wir unterqueren eine Wasserleitung, die abenteuerlich über den Weg gespannt wurde und einige, wenige Nutzgebäude. Manche davon wurden wohl schon seit vielen Jahren nicht mehr genutzt und sind verfallen.

Einige der kleinen, oft terrassenförmig angelegten Felder werden erkennbar bewässert, andere nicht. Schwer zu sagen, warum die Felder offenbar nicht mehr alle bestellt werden. Von unserem Nachbarn gegenüber habe ich erfahren, dass einige Griechen hier auf Kreta nur für wenige Monate weilen um auf gepachteten Grundstücken zu arbeiten. Er selbst hat eine bessere Gartenlaube oberhalb seines Grundstücks und noch eine Wohnung oben in Stavrochori. Die meiste Zeit des Jahres ist er aber in Athen.

Nach 5,8km erreichen wir mit 450hm den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung in einer Kehre. Von hier an geht es langsam aber stetig wieder hinunter bis zu einem kurzen Anstieg bei Kilometer acht. Dann geht es steil hinab. Bei Kilometer neun kommt das Dorf Lapithos auf der anderen Bergseite wieder ins Blickfeld, bis wir schließlich nach weiteren 800m unseren Ausgangspunkt erreichen.

Insgesamt wieder eine Wanderung, die in Wandersandalen möglich und nicht anstrengend ist. Das erste Stück fast ausschließlich im Schatten, später in der Sonne. 9,8km bei 250hm auf und 250hm ab.

Am Abend kehrten wir in der Strandtaverne Kalliphea in Koutsouras ein. Offenbar nur von einheimischen Griechen besucht, die auch nur griechisch sprachen. Der Wirt bat mich in die Küche, damit mir seine Frau zeigen konnte, was sie gerade in Töpfen hat oder noch zubereiten kann. Ein hausgemachtes Stifado lachte mir entgegen und die Wahl war wirklich gut. Leckeres Essen und dazu ein Lichtspiel durch die untergehende Sonne. Das abnehmende Blau vermischt sich mit dem Abendrot in beeindruckender Weise, während die Wellen des Meeres ein angenehmes Säuseln in den Hintergrund bringen. Das Leben kann richtig schön sein.

Bilder liefere ich gleich nach...

Frank Joachim
11.January.2017, 13:35
...hier die fehlenden Bilder:

kokkinos vrachos
11.January.2017, 14:06
Kakimera Frank, wäre gerne bei euren Wanderungen dabei gewesen. Interessante Wanderungen, die eher abseits der gängigen Wanderungen liegen und die nicht alle im Wanderführer zu finden sind.

Kannst du noch was über das Dorf Lapithos erzählen?

vg, kv

Frank Joachim
11.January.2017, 14:21
Kakimera Frank, wäre gerne bei euren Wanderungen dabei gewesen. Interessante Wanderungen, die eher abseits der gängigen Wanderungen liegen und die nicht alle im Wanderführer zu finden sind.

Kannst du noch was über das Dorf Lapithos erzählen?

vg, kv

Leider haben wir das Dorf nur auf der Wanderung von der anderen Talseite her gesehen. Die Zeit zur Besichtigung blieb leider nicht. Interessanter hört sich auch noch das Dorf Orino an. Auch das würden wir uns gerne bei nächster Gelegenheit einmal genauer ansehen.

Die Wanderungen nehme ich teilweise aus Wanderführern, manchmal stelle ich sie aber auch selbst zusammen. Mit GPS und einer Karte mit Höhenprofil ist das kein Hexenwerk. Vorteil beim Programm Basecamp ist z.B., dass man in etwa auch berechnen kann, wie lange die Tour dauern wird (wenn man seine Gehgeschwindigkeit kennt).

Britula
11.January.2017, 14:26
Hallo Frank,

....was für ein toller ausführlicher Reisebericht mit schönen Fotos, vielen Dank ! :jo:

Besonders diese Ecke rund um Koutsouras und Stavrochori kenne + liebe ich sehr.
Deine Tour über Bebonas nach Kavousi haben wir ebenfalls mit einem Jeep gemacht, einfach traumhaft.

kokkinos vrachos
11.January.2017, 14:31
Interessanter hört sich auch noch das Dorf Orino an. Auch das würden wir uns gerne bei nächster Gelegenheit einmal genauer ansehen.


das Dorf Orino hatte bei der Volkszählung 1583 217 Einwohner.

vg, kv

Frank Joachim
11.January.2017, 19:41
Ein neues Bild habe ich für Euch. Wo findet man diesen interessant bewachsenen Felsen?

mino
11.January.2017, 19:52
Auf dem Weg zur Bergkirche von Pefki...

mino
11.January.2017, 19:53
Volkszählung 1583

Genau mein Urahn der 12. Generation vor mir war dabei!

Frank Joachim
12.January.2017, 06:24
Auf dem Weg zur Bergkirche von Pefki...

Richtig, genau dort. Hat mich fasziniert das Ding.

Frank Joachim
12.January.2017, 06:28
Heute wollten wir uns Pefki noch mal etwas intensiver ansehen. Zunächst einmal fuhren wir diesmal von Analipsi aus die Straße hinauf nach Pefki. Diese ist etwas breiter ausgebaut aber nicht minder schön zu fahren. Man kommt zunächst auf einer Anhöhe gegenüber dem Bergdorf auf gleicher Höhe aus. Wenn von hier aus die Sonne auf das Dorf scheint und man diese im Rücken hat, ist das für ein hübsches Foto ideal. Auch die Kapelle, die oberhalb liegt bekommt man gut aufs Bild.

An einer Straßengabelung kann man links nach Pefki abbiegen. Wir folgten jedoch zunächst einmal den Wegweisern rechts in Richtung der Pefkihöhle und der Kapelle. Die nun sehr schmale Teerstraße folgt in scharfen Kehren steil bergauf. Am Ende der Teerstraße kann man den Wagen stehen lassen und zur Pefkihöhle wandern. Lt. unseren Infos in etwa 45 Minuten. Ursprünglich wollten wir uns auch die Höhle noch ansehen. Mangels geeignetem Schuhwerk nahmen wir dann aber Abstand. Wir kommen sicher später noch einmal in diese Gegend, dann können wir dies ja auch noch nachholen.

Wir fuhren stattdessen weiter auf einer Schotterpiste bergauf. Etwa 10 Minuten später erreichten wir den Parkplatz der Kapelle. Wobei wir zuvor noch einmal anhielten um das imposante Wurzelwerk eines riesigen Strauchs zu bestaunen. Die Wurzeln haben sich fächerförmig an einen an der Straße leicht vorstehenden Felsen gedrückt.

Zu Fuß ging es dann einen gepflasterten Weg in Serpentinen hoch zur Kapelle, die wirklich genau auf der Bergspitze gebaut wurde. Herrliche Weitblicke sowohl in Richtung Küste als auch ins Landesinnere. Etwas getrübt durch den aufsteigenden Wasserdampf, war es trotzdem wirklich sehenswert. Ein junges Pärchen, welches den Begrenzungszaun überkletterte um noch steiler in die Tiefe hinunter zu fotografieren und zu schauen erinnerte uns an die völlig bekloppten „Adrenalin-Selfie-Spinner“, die z.B. teilweise ohne Sicherung auf Kranausleger klettern um das vermeintlich „geilste Foto“ zu machen. Nun ja, jeder ist seines Glückes Schmied – zumindest, was sowas angeht.

Die Taverne Agyropoli kurz vor dem Fischerhafen in Makrigialos machte am Abend einen guten Eindruck auf uns. Der Wirt war sehr entspannt, erklärte uns, was er alles habe bzw. was nicht. Ich hatte beim Vorbeibummeln schon gesehen, dass er frische Dorade feilbot. Ich nehme mir auf Kreta immer wieder vor frischen Fisch zu essen. Oft habe ich dann am Abend aber so viel Hunger, dass mir die Geduld fehlt Meerestiere zu sezieren. Nun, ich hatte mir fest vorgenommen, die nötige Geduld aufzubringen und mit Dorade hatte ich auch einen Fich gewählt, der eigentlich nicht allzu viele Gräten hat.

Ich wurde nicht enttäuscht. Ich bewahrte meine Geduld und der Fisch war sehr lecker. Claudia hatte sich mit Calamari ebenfalls ein leckeres Gericht bestellt. Zuvor probierten wir Garlicbrot. Hier in eine mit Käse überbackenen Variante. Auch sehr lecker.

Bilder zu dem Tag sende ich später nach. :smile:

krassi
12.January.2017, 06:49
Guten Morgen, Frank,

der hört sich gut an, der Tagesbericht. Wenn kein Schnee mehr liegt fahren wir auch mal nach Pefki. Danke für den Tipp!

Freue mich schon auf die Fotos - vg krassi

mino
12.January.2017, 09:53
Pefki ist für meine Frau Pflicht, ich muss da jedesmal mit hoch. Ist ja auch fantastisch, auch beim 5. Mal.
Wenn man von der Bergkirche direkt ins Dorf hinunter läuft, kommt man an einem liebevoll gestalteten Museum in der alten Schule vorbei. Als wir zusammen mit Veronika (Charumeni) dort waren, sie kann ja perfekt griechisch, hat sie uns die Erklärungen der alten Dame übersetzt.

87970 87971

Frank Joachim
12.January.2017, 16:22
...so die Bürotür ist zu. Hier noch die versprochenen Bilder:

Frank Joachim
12.January.2017, 19:37
So langsam geht es zum Ende des Berichts 2016. Ein Bild habe ich noch zum Raten. Wo findet man diesen Brunnen?
87994

kretamichel
13.January.2017, 08:46
im Moni Kapsa... :freu:

Michael

krassi
13.January.2017, 10:05
Das glaube ich auch, Moni Kapsa.

Sehr schöne Fotos von Pefki, Frank. Vor allem freue ich mich über meine Lieblingsblume die blaue Prachtwinde, die mag ich wegen der Farbe so gerne und die gibt es jetzt natürlich nicht.

Schöne Grüße ins kalte DE - hier ist es wieder warm geworden, die Heizung ist aus - krassi:biggthumpup:

Frank Joachim
13.January.2017, 17:36
Ihr liegt natürlich wieder richtig. :20:

Vom Kloster Kapsa hatten wir uns, um es gleich vorweg zu nehmen, zu viel erwartet. Von außen wirkt das Kloster wirklich imposant. Wie großzügig in den Felsen gemeißelt. An der Eingangspforte erwarteten uns die Flaggen Kretas und Griechenlands sowie einige „Benimmhinweise“ was die angemessene Bekleidung beim Betreten der Anlage angeht. Nun, das sollte selbstverständlich sein.

Nach Durchschreiten der Pforte steht man in einem kleinen Hof mit Bänken und Tischen zur Meerseite hin. Der Blick hinunter ist sehr schön. Rechts an der Bergseite gibt es zwei nett angelegte Brunnen, bzw. Wasserbecken. Optisch stört nur das oberhalb drapierte Waschpulver. Dominiert wird der Hof durch einen großen, Schatten spendenden Olivenbaum. Eine Treppe führt von dort hoch zur Kapelle, die leider verschlossen war. Davor ein kleiner Platz, dessen Bodenmoasik durch Strandkiesel geformt wurde. Von dort kann man auf einen kleinen Gemüsegarten unterhalb sehen. Insgesamt ganz hübsch hier, mehr aber auch nicht. Wahrscheinlich sind die Nonne und der Mönch auch nicht in der Lage oder willens mehr aus diesem Anwesen zu machen. Wobei wir die beiden auch nicht zu Gesicht bekamen, sonst hätten wir mal nach dem Schlüssel für die Kapelle fragen können.

Auf dem Rückweg machten wir noch für 2 Stunden Pause am Strand von Diaskari. Das Meer wieder relativ ruhig. Die nächsten Badegäste mindestens 50 Meter weit weg. Hier hat noch jeder Platz für sein Handtuch. Schön ist es auch von hier aus auf Makrigialos und die dahinter liegenden Berge zu schauen.

Abends zog es und noch mal zur Taverne Agyropoli. Heute probierten wir Spaghetti Carbonare und Lamm aus dem Ofen. Wieder eine gute Wahl. Man sitzt hier sehr schön ruhig und doch irgendwie mitten drin. Ein kleiner Sandstrandabschnitt ist direkt hinter der Taverne. Hier kann man Kinder (wenn man welche dabei hat) beruhigt spielen lassen und selbst noch etwas in der Taverne trinken.

kokkinos vrachos
13.January.2017, 19:31
An der Eingangspforte erwarteten uns die Flaggen Kretas und Griechenlands.......

Kalispera Frank, bei den beiden Fahnen auf Bild 1 handelt es sich um die Fahne der Griechisch-Orthodoxe Kirche und der Fahne der Hellenische Republik (Elliniki Dhimokratia).

schönen Abend noch, kv

krassi
13.January.2017, 19:36
Schade, Frank, was heißt "zu viel erwartet"? Das Kloster liegt in einer einsamen, kargen Gegend, so sollte es wohl zu seinem Zweck sein. Aber - Du hast sehr schöne Fotos gemacht.:freu:

Ich habe es nicht so mit der Religion, was mir an Klöstern so gefällt ist die Ruhe, die kleinen Bänke zum Sitzen, die Blumen, meist die tolle Anfahrt und Aussicht und im Fall vom Moni Kapsa "klebt" es so richtig am Berg - wie ein Athos-Kloster! Das finde ich immer toll, wenn man um die Ecke kommt auf dieser kleinen Straße direkt am Meer und es hängt da wie ein Schwalbennest.
Und man darf einfach in diese Abgeschiedenheit als Fremder und wird freundlich aufgenommen.

Das Boden-Mosaik aus Kieseln fand ich auch so schön - danke für den Bericht vg krassi :biggthumpup:

Frank Joachim
13.January.2017, 19:41
Kalispera Frank, bei den beiden Fahnen auf Bild 1 handelt es sich um die Fahne der Griechisch-Orthodoxe Kirche und der Fahne der Hellenische Republik (Elliniki Dhimokratia).

schönen Abend noch, kv

Kalispera kv,
danke, man lernt nie aus. Die Kirchenfahne begleitet einen immer auf Kreta so dass ich die irgendwie als "kretische" verinnerlicht hatte.:smilie_verl_070:
Die Fahne Griechenlands und der Hellenischen Republik dürften identisch sein.
Aber dafür habe ich eine historische kretische Fahne gefunden, die nach dem Zusammenschluss mit Griechenland die Bedeutung verlor.

kokkinos vrachos
13.January.2017, 21:06
Aber dafür habe ich eine historische kretische Fahne gefunden, die nach dem Zusammenschluss mit Griechenland die Bedeutung verlor.

Kretischer Staat: https://de.wikipedia.org/wiki/Kretischer_Staat

schönen Freitagabend noch, kv

Frank Joachim
14.January.2017, 09:52
Abschluss unserer Reise 2016 und auch dieses Reiseberichts:

Heute ist der letzte Tag vor der Abreise. Einige Kleinigkeiten haben wir noch als Mitbringsel in Analipsi gekauft. Sonst spricht uns der Bereich eher nicht so an. Das liegt vielleicht auch an dem großen Hotel dort. Die Ladenbetreiber haben sich natürlich auf die Pauschaltouristen eingerichtet und das Angebot fällt entsprechend aus. Na ja, jedem das seine.

Und uns ein riesiges Eis. Da die Eisdiele in Makrigialos kurz vor Mittag noch geschlossen hatte, beschlossen wir kurzerhand einen großen Eisbecher im Supermarkt zu kaufen. Auf der eigenen Terrasse schmeckt das Eis auch ganz gut, obwohl wir schon bald Koffer packen müssen.

Noch besser schmeckte es uns dann am letzten Abend in Koutsouras. Wir probierten die Taverne Robinson. Nachdem uns die Taverne Kaliotzina zuvor eher ernüchterte, waren wir hier absolut begeistert. Wir saßen etwas erhöht in der Taverne an einem schönen Tisch hin zum Meer. Wobei diese Seite völlig offen war. Man kann einige Stufen hinab gehen und auch direkt unter einer weiß getünchten riesigen Tamariske sitzen, die mit blauen Lampen beleuchtet wurde.

Die Einrichtung ist geschmackvoll, die Karte umfangreich mit interessanten Gerichten aber nicht überladen. Zwei Vorspeisen, zwei Getränke und zwei Hauptgerichte für 32.-€ ist nicht zu viel bezahlt. Schon gar nicht für die Qualität der Speisen. Ein „Spezial“ des Hauses war eine „Riesenpastete“ gefüllt mit Fleisch, Käse, Gemüse und etwas was der Koch nicht verrät. Wie auch immer, es hat prima geschmeckt. Ebenso zu empfehlen die Pizza „Speziale“. „Cretean Pie“ als Vorspeise können wir auch sehr empfehlen.

Wir rollten also wieder den Berg hinauf und ließen den schönen letzten Abend hier bei einem guten Wein ausklingen.

Fotos hatten wir an diesem Tage nicht mehr gemacht.

Ich sehe ja schon an den einzelnen Rückmeldungen während des Berichts, dass dieser wieder Anklang gefunden hat. Lieben Dank für die netten Worte zwischendurch an alle hier.:20:
Ich freue mich, wenn Ihr wieder Spaß hattet, mitwandern konntet, in eigenen Erinnerungen schwelgen, Anregungen bekommen oder auch nur einen Zeitvertreib hattet.

Herzliche Grüße aus Düsseldorf

Hanni
14.January.2017, 10:35
Möchte dir auch ein herzliches ... Dankeschön ... :flower: schicken, für deine tollen Berichte, hat Spaß gemacht sie zu lesen und natürlich auch die schönen Fotos dazu!

Schönes WE von Hanni:Hallo

krassi
14.January.2017, 10:36
Danke Dir, Frank, die letzten Sätze treffen bestimmt zu, das Lesen und die Fotos haben viel Freude gemacht und Anregungen gegeben.

Die Urlaubsberichte haben mir wieder gut gefallen. Ich würde mich aber freuen, wenn Ihr nächstes Jahr ein wenig mehr hinter die "Touristischen Kulissen" Kretas schaut - wenn es Euch interessiert - ganz viele Grüße von "unserer" Insel (wo es gerade endlich wieder warm wird) krassi:biggthumpup:

Frank Joachim
14.January.2017, 12:29
Danke Dir, Frank, die letzten Sätze treffen bestimmt zu, das Lesen und die Fotos haben viel Freude gemacht und Anregungen gegeben.

Die Urlaubsberichte haben mir wieder gut gefallen. Ich würde mich aber freuen, wenn Ihr nächstes Jahr ein wenig mehr hinter die "Touristischen Kulissen" Kretas schaut - wenn es Euch interessiert - ganz viele Grüße von "unserer" Insel (wo es gerade endlich wieder warm wird) krassi:biggthumpup:

Danke Krassi - "hinter den touristischen Kulissen" - das ist ein weites Feld und liegt sicher immer im Auge des Betrachters. Ich würde darin beispielsweise einen intensiveren Kontakt zu Kretern sehen. Und ja, ich bin sicher auch neugierig wie der ein oder andere auf Kreta "die Welt sieht". Intensivere Gespräche hatten wir auch schon mal, was aber eher dem Zufall geschuldet war, da unser Vermieter auch eine Taverne betrieb und darüber hinaus gut Englisch gesprochen hat.
Um da tiefer einzusteigen müssten wir selbst aber bessere Voraussetzungen mitbringen. Da wäre erst mal das Erlernen der Sprache. Immer wieder frommer Wunsch und teilweise Vorsatz. Die Lebenswirklichkeit in der Alltagsumtriebigkeit mit Beruf, sozialen Verpflichtungen und weiteren persönlichen Prioritäten hat dies aber bisher einfach nicht zugelassen.
Gleiches gilt für den Zeitansatz. Gerne würden wir mehr Zeit auf Kreta verbringen. Mehr als 30 Urlaubstage haben wir aber nun mal nicht...:smiley4:

Und ich will ehrlich sein. Wir nutzen die Zeit auf der Insel priorisiert um den Alltag auszublenden, um abzuschalten, Energie zu tanken. Im Urlaub die Sprache zu erlernen scheidet damit auch aus. Eine Sprache zu erlernen fällt mir darüber hinaus schon immer schwer. Daher habe ich früher in der Schulzeit mich auch schwerpunktmäßig auf die Sozialwissenschaften konzentriert. :smilie_verl_070:

Aber irgendwann kommt die Zeit des Ruhestands.....

Nächstes Jahr aber erst mal wieder Kreta. Im September haben wir auch wieder den Osten im Blick. Es sollen zwei Standorte (je eine Woche) werden. Wir denken da an den Bereich von Palekastro bis Xerokambos. Ich stelle noch eine Anfrage in anderem Post diesbezüglich.

krassi
14.January.2017, 16:51
Hallo Frank, Du hast sicher Recht. In 2 Wochen Urlaub kann man nicht noch Griechisch lernen und die Kreter verstehen. Wir haben auch mal vor vielen Jahren mit Pausch.-Urlaub angefangen.

Dann traf ich im Schwimmbad zu Hause einen gr. Bademeister und fragte ihn, ob er mir Unterricht geben könne. Er fragte mich, wo ich denn hinfahre und ich sagte "nach Kreta". Da fing er an zu lachen und meinte, dass man da sein Griechisch auch nicht verstehen würde, er kam aus dem Norden des Festlandes.

So habe ich mehrere Anläufe gemacht gr. zu lernen, inzwischen reicht es zum Einkaufen, der Rest ist auf Englisch, zum Glück lernen die jüngeren Griechen Englisch in der Schule.

Vielleicht macht Ihr das mal im Ruhestand wie wir als Teilzeit-Residenten oder mit Häuschen hier, aber dann wäre es wirklich besser rechtzeitig bei der VHS mit einem Kurs anzufangen, damit man Euch nicht die Butter vom Psomi nimmt . . . :smiley1:

lg krassi :biggthumpup:

mino
14.January.2017, 19:14
Danke für den schönen Bericht und vielleicht sieht man sich im September im schönen Osten Kretas!

Inke
15.January.2017, 13:18
Hallo Frank,
auch ich bedanke mich ganz herzlich für Deinen sehr interessanten Reisebericht. Er bereichert das Forum!

kiki
15.January.2017, 14:23
Danke für den schönen und detaillierten Reisebericht, es hat jeden Tag Spass gemacht, zu lesen und zu rätseln!

Kreta-Fan
15.January.2017, 14:40
Hallo Frank,

auch wir möchten uns bei Dir über den tollen Reisebericht recht herzlich bedanken. :biggthumpup:

kokkimo
15.January.2017, 15:17
Hallo Frank,

schade, dass ihr nicht länger unterwegs wart, dann wäre dein Reisebericht noch nicht zu Ende....:blink:

Wie du siehst, hat es mir demnach wieder sehr viel Spass gemacht, eure Erlebnisse zu verfolgen und so ausführlich dran teilzuhaben.
Vor allem eure Wanderungen abseits der bekannten Pfade haben mich sehr interessiert und mir viele neue Anregungen gegeben. Dazu noch so detaillierte Beschreibungen verschiedener Tavernen, da gibt es beim nächsten mal für uns einiges Neue zu entdecken.

Dein Schreibstil ist übrigens sehr kurzweilig und humorvoll.

Herzlichen Dank für deinen Riesenaufwand!

LG Margit

charlotte
18.January.2017, 06:58
Hallo Frank,

ich wünschte mir, euer Urlaub wäre nieeee zu Ende gegangen.
Ganz herzlichen Dank für deine Bemühungen.

Liebe Grüße
charlotte:freu:

Frank Joachim
19.January.2017, 13:58
Hallo Frank,

ich wünschte mir, euer Urlaub wäre nieeee zu Ende gegangen.

charlotte:freu:

Du wirst lachen aber das hätten wir uns auch gewünscht..... :smiley1::smiley1::smiley1:
Aber wir freuen uns schon auf den nächsten Aufenthalt. :smile: