noisette
8.August.2017, 16:42
Ihr Lieben,
nun bin ich seit über einer Woche im kalten, tristen Deutschland.
Vorab eine Kurzfassung:
17.07. Ankunft in Heraklion, Weiterfahrt zur 1. Unterkunft westlich von Chania-Zwischenstop in Rethymnon und am Kournas See
18.07. Trip nach Chora Sfakion-Loutro und heimwärts kurzer Abstecher nach Frangokastello
19.07. Trip zum Falassarna Beach und Besuch auf Deutschem Soldatenfriedenhof Maleme, abends dann Abstecher zum Hafen nach Chania
20.07. Ausflug zur Balos Lagune und Gramvousa Halbinsel
21.07. Elafonisi Beach
22.07. Weiterfahrt -sehr sehr weit- in den Süden der Insel ca. 13 km östlich von Ierapetra...Zwischenstop in Matala und Phaistos
23.07. Eigentlich wollten wir nach Koufonissi...daraus wurde nichts. Boot fuhr nicht. Betreiber konnte keinen Grund nennen. Sind dann
nach Sitia gefahren, abends nach Ierapetra.
24.07. Koufonissi Trip nachgeholt.
25.07. Vai Beach und nochmal Sitia
26.07. Chrissy Island
27.07. Weiterfahrt zur letzten Unterkunft in Chersonissos -unterwegs nach Plaka gefahren, von dort Spinalonga besichtigt,
sowie die "Aqua World" in Chersonissos
28.07. Morgens Ausflug zum Lychnostatis Museum, nachmittags Agios Nikolaos
29.07. Ausflug ins Dikti Gebirge zur Höhle von Psychro
30.07. Morgens chillen am Potamos Beach danach Heraklion und Besichtigung des Archäologischen Museums
Knossos haben wir uns gespart. Zum einen wurde hier im Forum als auch auf Tripadvisor tendenziell abgeraten
31.07. Mittags noch das Crete Aquarium besichtigt, abends Heimflug nach Deutschland
Mit dem Auto ca. 1800 km zurückgelegt in den 2 Wochen
Persönliche Anmerkungen: Von der touristischen Erschlossenheit und Infrastrukur gefiel mir der Nordwesten im Bereich Chania am besten. Die ersten 2.5 Tage hatten wir Pech
mit dem Wetter..es war tendenziell regnerisch, stark bewölkt und eher kühl. Ab dem 3. Tag dann konstant wärmer und weitgehend wolkenfrei, einziges Manko die krassen Winde (hatte ich
hier eigentlich weniger erwartet). Da noch kein Badewetter war fuhren wir am Tag nach der Ankunft nach Chora Sfakion und dann mit dem Schiff nach Loutro. Kein Must-have..eher ein nice-to-have..rein optisch habe ich zwischen Chora Sfakion und Loutro keine großartigen Unterschiede gesehen -außer dass es keine Autos gab-. In Frangokastello haben wir uns die Burg angesehen..es pfiffen orkanartige Winde, der Himmel war düster und ich mir sicher, das ist das Mordor Kretas...ich denke, dass es einfach am Wetter lag...heimwärts haben wir -in the middle of nowhere in den Bergen- kurz an einem Supermarkt gehalten um Getränke zu kaufen..es hatte 15 Grad und wir froren erbärmlich und waren dann wieder froh als wir im wärmeren Tal ankamen.
In In Rethymno und Chania waren wir nur kurz im Hafenviertel..und es war der Jahreszeit entsprechend natürlich sehr stark überlaufen. In Rethymno waren wir am Nachmittag, haben dort in der Nähe des Rimondi Brunnens gegessen und in Chania abends...dort herrschte bis 22 Uhr und länger Gedränge am Hafen..das war ziemlich krass. Ich denke, dass man Städte generell in Nicht-Badezeiten wie Mai/Sept. besichtigen kann. Zu den Stränden: Balos und Elafonisi war sehr schön..ersteres sehr voll, da wir organisierten Ausflug dorthin gemacht haben (hatten wg.
Schotterpiste Angst um Reifen des Mietwagens) ...in Elafonisi waren wir zeitig und hatten es zum Glück gute 3 Stunden auch etwas für uns.
Einziges Manko: Der Wind war sehr stark...auf Balos hat es uns fast weggeweht und auch auf Elafonisi herrschten eher Winde, die zu Surfstränden am Atlantik passen...
In Falassarna war es auch sehr windig und das Wasser sehr kühl, was wir im Juli nicht wirklich erwartet hatten und zu eher kurzen Badeaufenthalten geführt hat.
Der Süden rutschte bei mir leider in teilweise negatives Licht, weil wir mit unserer Unterkunft schlichtweg Pech hatten.. (in 5 Nächten nur 1x Zimmerreinigung hatte ich selbst in Schwellenländern noch nicht)
Ierapetra klingt irgendwie sehr poetisch..die Stadt selbst ist leider kein Juwel und sonntags sehr "tot", also wenig auf bummelnde Touristen aus, jedoch war dies
in Heraklion ähnlich.Man merkt stark, dass der Süden Tourismus auf Grund der Gewächshäuser nicht wirklich nötig hat..außer an Ausflügen nach Chrissy-Island bzw. Koufonissi ist nicht viel geboten, die Landschaft eher eintönig und trostlos..das merkt man erst so richtig, wenn man nach einigen Tagen Aufenthalt dort nördlich Richtung Agios Nikolaos fährt..man meint in eine andere Welt einzutauschen.
Die Libysche See ist dafür ruhiger und wärmer als das raue und eher kühle Mittelmeer im Norden. Wenn man nur baden möchte, ist der Süden sicherlich besser geeignet.
Der Ausflug nach Chrissy Island war ähnlich wie auf Prospekten versprochen..das Meer hatte wirklich die Farbe wie angegeben..dafür habe ich dort leider auch den versifftesten und schmutzigsten
Strand von ganz Kreta dort gesehen. Keine Ahnung was die Leute dort mit dem 1 Euro Umweltsteuer machen, den sie für den Besuch erheben. Für Balos zahlt man auch aber dort war es sauber.
Ich hatte hier im Forum gelesen, dass die Taverne auf der Insel kürzlich dichtgemacht wurde und ja, außer Muschelverkäufern gab es nichts..man konnte -als wir dort waren- nicht mal Sonnenschirme mieten, was eher suboptimal war. Die Rückfahrt war ziemlich krass..obwohl die See dort ja eigentlich erheblich ruhiger ist als im Norden hatten wir bei der Rückfahrt ziemlich krassen Wellengang und das Schiff wurde so krass umhergeschaukelt, dass die Gläser in der Bordbar zu Bruch gingen. Einige Passagiere wurden seekrank und ich hab auch 3 Kreuze gemacht als ich wieder auf dem Festland war.
Positiv: Sitia hat wirklich eine wunderschöne Hafenpromenade und wirkt klein aber fein und wir haben herrliche Süßspeisen im Cafe Mitsakakis genossen. Der Süden bietet nicht sonderlich viel, was vielleicht ein Grund ist, warum er von Touristen weniger frequentiert wird, aber es ist dort entspannt und ruhig.
Vai Beach war schöner als gedacht..auch das Wasser sehr klar und warm und es war gechillter als im Nordwesten..in Falassarna hatten wir die Liege noch nicht richtig freigemacht,
da wurde der Platz schon an Nachfolger vermietet..das war in Vai -obwohl stark frequentiert- nicht der Fall.
Der Nordwesten..Chersonissos..(ich finde leider irgendwie den Beitrag nicht mehr..meine mich aber zu erinnern, dass einer der Forum-User Chersonissos als "Moloch" betitelt hat.)
Dem möchte ich nicht mal widersprechen...wenn man vom ruhigen Süden dort ankommt ist es tatsächlich eine Art Kulturschock und man bemitleidet fast die Touris, die einfach
zu bequem sind, sich etwas individuelles zusammenzustellen und aus Bequemlichkeit dann hier -für 2 Wochen ggf. noch AI- landen. Chersonissos ist ein größeres Dorf am Meer, touristisch
gut erschlossen...Geldautomaten und Apotheken an allen Ecken, viele Supermärkte und die üblichen Touri-Ramsch-Läden...als Autofahrer ist es eine Herausforderung sich durch die engen Straßen zu schlängeln, Umgehungsstraßen gibt es leider nicht..und in den Straßen quetschen sich Busse neben Rollern und den lästigen Quads...
Unsere Unterkunft lag glücklicherweise am Hang..mit Meerblick, bis auf das unvermeidliche Zirpen der Zikaden und leider den Fluglärm (Chersonissos ist wohl Einflugschneise für Flüge östlich von Kreta kommend) war es dann doch ruhig. Es war über 1 km entfernt vom Vergnügungsviertel für's Prekariat. Wir sind einmal runter zum Hafen spaziert..haben dort in der Nähe in einer Nebenstraße
auch gut gegessen..aber das hat uns dann auch gereicht..mehr wollten wir von Chersonissos nicht sehen und mehr gibt es fast*auch nicht. Einen Abend sind wir ins sog. "Old Chersonissos" gefahren..die ursprüngliche Ortschaft am Berghang und nicht direkt am Meer..dort gibt es eine Art kleinen Marktplatz mit Brunnen, und es reiht sich Taverne an Taverne..dort haben wir auch gut gespeist.
*Aqua World und Lychnostatis sind empfehlenswert.
Hin- und Rückflug mit Condor eher eingeschränkt empfehlenswert...im Herbst 2016 Hinflug nach Chania gebucht..Flugziel wurde gestrichen und mit Heraklion
ersetzt (man wurde darüber auch nicht per E-Mail oder dergleicheninformiert. Haben zufällig in die checkmytrip-App geguckt.. Die Crew war zum Glück sehr nett und die Piloten haben auch informiert, wo man sich gerade befindet, wenn es interessant war.)
Allerdings musste man selbst für ein Glas Wasser bezahlen, was ich bei einer Fluglänge von fast 3 Std. ziemlich unerhört finde, denn letztlich war der Flug nicht
soooo günstig, dass dies angebracht wäre (Preis-Leistungs-Verhältnis und Servicepolitik von Condor scheint sich AirBerlin als Vorbild zu nehmen, was schade ist).
Der Flughafen von Heraklion ist unter der Last der Passagiere schier zusammengebrochen...der Rückflug verspätete sich um gute 30 Min..Unser Flieger kam von Hamburg und konnte nicht zeitig
landen, da der Luftraum über Heraklion überfüllt war.
Im Flughafen war es die Pest..auf ca. 300 Sitzplätze kamen 3000 Reisende...es gab keine Klimaanlage und man hatte das Gefühl zu ersticken bzw. sich gegenseitig totzutreten...Die Abflüge
wurden auf einem ca. 40 Zoll Bildschirm angezeigt..es hieß bei unserem Flug "delayed" aber man konnte nichts näheres entnehmen...haben dann im Internet geguckt..da hieß es ca. 90 Min Verspätung, am Ende waren es nur 30 Minuten..und wir kamen eher durch Zufall zeitig zum Boarding. Boarding war sehr kompliziert, weil man ergänzend nochmal den Pass vorzeigen musste und das hat
insgesamt zu unnötig langen Wartezeiten geführt.
Ich würde sicherlich nochmal nach Kreta reisen..manches wiederholen, manches auslassen.
Auf meinem ursprünglichen Plan waren die Ziele, die nicht verwirklicht wurden nur Preveli Beach und Knossos.
Aber so habe ich neues, falls ich nochmals dort hinkommen sollte.
Gastrotipps haben wir bei Tripadvisor eingeholt und wurden nie enttäuscht.
Das vom Autovermieter angebotene Navi war gut 5 Jahre alt und wurde noch nie upgedatet. Ich hatte ein Navi meiner Eltern dabei -leider auch letztmalig vor 1 Jahr upgedatet-
und die Wege und Straßen stimmten nicht immer. In Kreta wurden offensichtlich in letzter Zeit einige bessere Straßen gebaut und die fehlten auf den Navis.
Meist haben wir dann via Handy mit google maps navigiert. Das hat uns sowohl auf Straßen als auch in Städten super geholfen.
Leider sind Hitze und maps-App absolute Akkufresser..also empfiehlt es sich eine Powerbank in Reichweite zu haben.
Falls ich ordentliche Bilder finde, werde ich diese nachreichen :)
nun bin ich seit über einer Woche im kalten, tristen Deutschland.
Vorab eine Kurzfassung:
17.07. Ankunft in Heraklion, Weiterfahrt zur 1. Unterkunft westlich von Chania-Zwischenstop in Rethymnon und am Kournas See
18.07. Trip nach Chora Sfakion-Loutro und heimwärts kurzer Abstecher nach Frangokastello
19.07. Trip zum Falassarna Beach und Besuch auf Deutschem Soldatenfriedenhof Maleme, abends dann Abstecher zum Hafen nach Chania
20.07. Ausflug zur Balos Lagune und Gramvousa Halbinsel
21.07. Elafonisi Beach
22.07. Weiterfahrt -sehr sehr weit- in den Süden der Insel ca. 13 km östlich von Ierapetra...Zwischenstop in Matala und Phaistos
23.07. Eigentlich wollten wir nach Koufonissi...daraus wurde nichts. Boot fuhr nicht. Betreiber konnte keinen Grund nennen. Sind dann
nach Sitia gefahren, abends nach Ierapetra.
24.07. Koufonissi Trip nachgeholt.
25.07. Vai Beach und nochmal Sitia
26.07. Chrissy Island
27.07. Weiterfahrt zur letzten Unterkunft in Chersonissos -unterwegs nach Plaka gefahren, von dort Spinalonga besichtigt,
sowie die "Aqua World" in Chersonissos
28.07. Morgens Ausflug zum Lychnostatis Museum, nachmittags Agios Nikolaos
29.07. Ausflug ins Dikti Gebirge zur Höhle von Psychro
30.07. Morgens chillen am Potamos Beach danach Heraklion und Besichtigung des Archäologischen Museums
Knossos haben wir uns gespart. Zum einen wurde hier im Forum als auch auf Tripadvisor tendenziell abgeraten
31.07. Mittags noch das Crete Aquarium besichtigt, abends Heimflug nach Deutschland
Mit dem Auto ca. 1800 km zurückgelegt in den 2 Wochen
Persönliche Anmerkungen: Von der touristischen Erschlossenheit und Infrastrukur gefiel mir der Nordwesten im Bereich Chania am besten. Die ersten 2.5 Tage hatten wir Pech
mit dem Wetter..es war tendenziell regnerisch, stark bewölkt und eher kühl. Ab dem 3. Tag dann konstant wärmer und weitgehend wolkenfrei, einziges Manko die krassen Winde (hatte ich
hier eigentlich weniger erwartet). Da noch kein Badewetter war fuhren wir am Tag nach der Ankunft nach Chora Sfakion und dann mit dem Schiff nach Loutro. Kein Must-have..eher ein nice-to-have..rein optisch habe ich zwischen Chora Sfakion und Loutro keine großartigen Unterschiede gesehen -außer dass es keine Autos gab-. In Frangokastello haben wir uns die Burg angesehen..es pfiffen orkanartige Winde, der Himmel war düster und ich mir sicher, das ist das Mordor Kretas...ich denke, dass es einfach am Wetter lag...heimwärts haben wir -in the middle of nowhere in den Bergen- kurz an einem Supermarkt gehalten um Getränke zu kaufen..es hatte 15 Grad und wir froren erbärmlich und waren dann wieder froh als wir im wärmeren Tal ankamen.
In In Rethymno und Chania waren wir nur kurz im Hafenviertel..und es war der Jahreszeit entsprechend natürlich sehr stark überlaufen. In Rethymno waren wir am Nachmittag, haben dort in der Nähe des Rimondi Brunnens gegessen und in Chania abends...dort herrschte bis 22 Uhr und länger Gedränge am Hafen..das war ziemlich krass. Ich denke, dass man Städte generell in Nicht-Badezeiten wie Mai/Sept. besichtigen kann. Zu den Stränden: Balos und Elafonisi war sehr schön..ersteres sehr voll, da wir organisierten Ausflug dorthin gemacht haben (hatten wg.
Schotterpiste Angst um Reifen des Mietwagens) ...in Elafonisi waren wir zeitig und hatten es zum Glück gute 3 Stunden auch etwas für uns.
Einziges Manko: Der Wind war sehr stark...auf Balos hat es uns fast weggeweht und auch auf Elafonisi herrschten eher Winde, die zu Surfstränden am Atlantik passen...
In Falassarna war es auch sehr windig und das Wasser sehr kühl, was wir im Juli nicht wirklich erwartet hatten und zu eher kurzen Badeaufenthalten geführt hat.
Der Süden rutschte bei mir leider in teilweise negatives Licht, weil wir mit unserer Unterkunft schlichtweg Pech hatten.. (in 5 Nächten nur 1x Zimmerreinigung hatte ich selbst in Schwellenländern noch nicht)
Ierapetra klingt irgendwie sehr poetisch..die Stadt selbst ist leider kein Juwel und sonntags sehr "tot", also wenig auf bummelnde Touristen aus, jedoch war dies
in Heraklion ähnlich.Man merkt stark, dass der Süden Tourismus auf Grund der Gewächshäuser nicht wirklich nötig hat..außer an Ausflügen nach Chrissy-Island bzw. Koufonissi ist nicht viel geboten, die Landschaft eher eintönig und trostlos..das merkt man erst so richtig, wenn man nach einigen Tagen Aufenthalt dort nördlich Richtung Agios Nikolaos fährt..man meint in eine andere Welt einzutauschen.
Die Libysche See ist dafür ruhiger und wärmer als das raue und eher kühle Mittelmeer im Norden. Wenn man nur baden möchte, ist der Süden sicherlich besser geeignet.
Der Ausflug nach Chrissy Island war ähnlich wie auf Prospekten versprochen..das Meer hatte wirklich die Farbe wie angegeben..dafür habe ich dort leider auch den versifftesten und schmutzigsten
Strand von ganz Kreta dort gesehen. Keine Ahnung was die Leute dort mit dem 1 Euro Umweltsteuer machen, den sie für den Besuch erheben. Für Balos zahlt man auch aber dort war es sauber.
Ich hatte hier im Forum gelesen, dass die Taverne auf der Insel kürzlich dichtgemacht wurde und ja, außer Muschelverkäufern gab es nichts..man konnte -als wir dort waren- nicht mal Sonnenschirme mieten, was eher suboptimal war. Die Rückfahrt war ziemlich krass..obwohl die See dort ja eigentlich erheblich ruhiger ist als im Norden hatten wir bei der Rückfahrt ziemlich krassen Wellengang und das Schiff wurde so krass umhergeschaukelt, dass die Gläser in der Bordbar zu Bruch gingen. Einige Passagiere wurden seekrank und ich hab auch 3 Kreuze gemacht als ich wieder auf dem Festland war.
Positiv: Sitia hat wirklich eine wunderschöne Hafenpromenade und wirkt klein aber fein und wir haben herrliche Süßspeisen im Cafe Mitsakakis genossen. Der Süden bietet nicht sonderlich viel, was vielleicht ein Grund ist, warum er von Touristen weniger frequentiert wird, aber es ist dort entspannt und ruhig.
Vai Beach war schöner als gedacht..auch das Wasser sehr klar und warm und es war gechillter als im Nordwesten..in Falassarna hatten wir die Liege noch nicht richtig freigemacht,
da wurde der Platz schon an Nachfolger vermietet..das war in Vai -obwohl stark frequentiert- nicht der Fall.
Der Nordwesten..Chersonissos..(ich finde leider irgendwie den Beitrag nicht mehr..meine mich aber zu erinnern, dass einer der Forum-User Chersonissos als "Moloch" betitelt hat.)
Dem möchte ich nicht mal widersprechen...wenn man vom ruhigen Süden dort ankommt ist es tatsächlich eine Art Kulturschock und man bemitleidet fast die Touris, die einfach
zu bequem sind, sich etwas individuelles zusammenzustellen und aus Bequemlichkeit dann hier -für 2 Wochen ggf. noch AI- landen. Chersonissos ist ein größeres Dorf am Meer, touristisch
gut erschlossen...Geldautomaten und Apotheken an allen Ecken, viele Supermärkte und die üblichen Touri-Ramsch-Läden...als Autofahrer ist es eine Herausforderung sich durch die engen Straßen zu schlängeln, Umgehungsstraßen gibt es leider nicht..und in den Straßen quetschen sich Busse neben Rollern und den lästigen Quads...
Unsere Unterkunft lag glücklicherweise am Hang..mit Meerblick, bis auf das unvermeidliche Zirpen der Zikaden und leider den Fluglärm (Chersonissos ist wohl Einflugschneise für Flüge östlich von Kreta kommend) war es dann doch ruhig. Es war über 1 km entfernt vom Vergnügungsviertel für's Prekariat. Wir sind einmal runter zum Hafen spaziert..haben dort in der Nähe in einer Nebenstraße
auch gut gegessen..aber das hat uns dann auch gereicht..mehr wollten wir von Chersonissos nicht sehen und mehr gibt es fast*auch nicht. Einen Abend sind wir ins sog. "Old Chersonissos" gefahren..die ursprüngliche Ortschaft am Berghang und nicht direkt am Meer..dort gibt es eine Art kleinen Marktplatz mit Brunnen, und es reiht sich Taverne an Taverne..dort haben wir auch gut gespeist.
*Aqua World und Lychnostatis sind empfehlenswert.
Hin- und Rückflug mit Condor eher eingeschränkt empfehlenswert...im Herbst 2016 Hinflug nach Chania gebucht..Flugziel wurde gestrichen und mit Heraklion
ersetzt (man wurde darüber auch nicht per E-Mail oder dergleicheninformiert. Haben zufällig in die checkmytrip-App geguckt.. Die Crew war zum Glück sehr nett und die Piloten haben auch informiert, wo man sich gerade befindet, wenn es interessant war.)
Allerdings musste man selbst für ein Glas Wasser bezahlen, was ich bei einer Fluglänge von fast 3 Std. ziemlich unerhört finde, denn letztlich war der Flug nicht
soooo günstig, dass dies angebracht wäre (Preis-Leistungs-Verhältnis und Servicepolitik von Condor scheint sich AirBerlin als Vorbild zu nehmen, was schade ist).
Der Flughafen von Heraklion ist unter der Last der Passagiere schier zusammengebrochen...der Rückflug verspätete sich um gute 30 Min..Unser Flieger kam von Hamburg und konnte nicht zeitig
landen, da der Luftraum über Heraklion überfüllt war.
Im Flughafen war es die Pest..auf ca. 300 Sitzplätze kamen 3000 Reisende...es gab keine Klimaanlage und man hatte das Gefühl zu ersticken bzw. sich gegenseitig totzutreten...Die Abflüge
wurden auf einem ca. 40 Zoll Bildschirm angezeigt..es hieß bei unserem Flug "delayed" aber man konnte nichts näheres entnehmen...haben dann im Internet geguckt..da hieß es ca. 90 Min Verspätung, am Ende waren es nur 30 Minuten..und wir kamen eher durch Zufall zeitig zum Boarding. Boarding war sehr kompliziert, weil man ergänzend nochmal den Pass vorzeigen musste und das hat
insgesamt zu unnötig langen Wartezeiten geführt.
Ich würde sicherlich nochmal nach Kreta reisen..manches wiederholen, manches auslassen.
Auf meinem ursprünglichen Plan waren die Ziele, die nicht verwirklicht wurden nur Preveli Beach und Knossos.
Aber so habe ich neues, falls ich nochmals dort hinkommen sollte.
Gastrotipps haben wir bei Tripadvisor eingeholt und wurden nie enttäuscht.
Das vom Autovermieter angebotene Navi war gut 5 Jahre alt und wurde noch nie upgedatet. Ich hatte ein Navi meiner Eltern dabei -leider auch letztmalig vor 1 Jahr upgedatet-
und die Wege und Straßen stimmten nicht immer. In Kreta wurden offensichtlich in letzter Zeit einige bessere Straßen gebaut und die fehlten auf den Navis.
Meist haben wir dann via Handy mit google maps navigiert. Das hat uns sowohl auf Straßen als auch in Städten super geholfen.
Leider sind Hitze und maps-App absolute Akkufresser..also empfiehlt es sich eine Powerbank in Reichweite zu haben.
Falls ich ordentliche Bilder finde, werde ich diese nachreichen :)