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Korfu
Letztes Jahr hatten wir beschlossen, 2008 als Kreta-Pausen-Jahr auszurufen. So buchten wir mal was gaaaaaaaaanz anderes. Es sollte eine Woche zum wandern nach Südtirol und dann weiter eine Woche an den Gardasee gehen.
Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.............. :smiley8:
Seit September letzten Jahres hatte ich gesundheitliche Probleme, die sich Anfang April als Bandscheibenvorfall zu erkennen gaben. Bei einem Arztbesuch fragte ich, ob ich denn bedenkenlos in Urlaub fahren könne. Wohin es ging, wollte der Arzt wissen. Nun, ich erzählte ihm von unserem Vorhaben Wanderurlaub. Das gefiel ihm so gar nicht und er empfahl mir eher einen Strandurlaub in südlicher Sonne. Das würde meinem lädierten Rücken und den schmerzenden Muskeln gut tun. :krücken:
Mein erster Gedanke Ihr könnt es Euch denken : KRETA!!!
Aber dann reifte ein weiterer Entschluss. Wir hatten uns dazu entschlossen, dieses Jahr nicht nach Kreta zu reisen. Aber es sollte eine griechische Insel sein. Und so entschlossen wir uns nach einigem hin und her für Korfu.
Am 14. Juni ging es dann nachmittags ab Düsseldorf los. Am Ziel angekommen, mussten wir lange auf unsere Koffer warten. Da wir diesmal pauschal gebucht hatten, konnten wir uns ganz entspannt im Bus niederlassen und die Landschaft genießen auf der Fahrt zu unserem Hotel. Die Distanzen auf Korfu sind ja pillipalle gegen Kreta. Wir waren 45 Minuten später an Ort und Stelle. Das Hotel entpuppte sich als wunderschöne Anlage voller Blumen, Oliven- und Obstbäume an einem schönen Sand-Kies-Strand.:jo:
Da ja laut Anweisung des Arztes Faulenzerurlaub angesagt war, haben wir die erste Woche fast nur am Strand verbracht. Zwischendurch fuhren wir dann doch mit dem Linienbus nach Korfu-Stadt und haben uns dort die Altstadt, die Esplanade und den Hafen angeschaut. Unsere Bewertung: Sehr sehenswert !!
Dann aber nach weiteren zwei Strandtagen hatten wir vom Nix-tun die Nase voll, wir wollten nun genau wissen, wo wir uns da niedergelassen hatten. Also mieteten wir ein Auto für vier Tage und fuhren los, wohl bestückt mit einem Reiseführer des Michael-Müller-Verlages. Wir fuhren Richtung Norden, der angebliche schönste Teil der Insel. Einen Zwischenstopp haben wir dann bei Sissi und ihrem Schloss gemacht. Nun ja, vom Schloss kann man innen nicht sehr viel sehen, aber der Garten war wunderschön. Sie hatte sich schon ein herrliches Fleckchen Erde ausgesucht, die Sissi. Dann ging es weiter. Es gab ein verlassenes Dorf am Fuß des höchsten Berges zu erkunden. Es standen einige Häuser aus venezianischer Zeit dort und drei Tavernen. Eine war im Reiseführer empfohlen und wir ließen uns im Schatten von Olivenbäumen nieder, die Hitze forderte ihr Tribut. Die Tochter des Hauses musste die Gäste bedienen und ihrem mürrischen Gesicht war zu entnehmen, dass sie sich diesen Sonntag anders vorgestellt hatte. Den (oder das?) Briam hat uns trotzdem sehr gut geschmeckt.
Wir haben uns dann alle bekannten Badeorte angesehen und auch noch für den Tagesabschluss einen langen, schönen Sandstrand gefunden.
Am zweiten Tag besuchten wir ein weiteres Bergdorf, von dem man beide Meerseiten der Insel sehen konnte. Da ich meinem Rücken wieder etwas Pause gönnen wollte, war unser Tagesziel ein kilometerlanger Strand an der Westküste. Dort kamen Kretagefühle hoch. Der Wind blies uns nämlich um die Ohren, dass wir alles festhalten mussten, was nicht niet- und nagelfest war.
Der dritte Tag führte uns dann in den Nordwesten. Zuerst fuhren wir zum Kaisers-Thron und hatten wieder eine atemberaubende Aussicht. Zu diesem Punkt ließ sich Kaiser Wilhelm II. abends vom Schloss Sissis, das er einige Jahre nach deren Tod gekauft hatte, hinkutschieren, um den Sonnenuntergang zu bestaunen.
Dann ging es zum Kloster Paleokastritsa, ein sehr eindrückliches Erlebnis. Wir haben uns dort sehr lange aufgehalten und haben die Atmosphäre auf uns wirken lassen.
Am vierten Tag stand noch das Kloster Myrthiotissa auf dem Plan. Das Kloster machte einen verlassenen Eindruck, aber laut Reiseführer wohnt dort noch ein Mönch. Auf der gegenüberliegenden Seite war dann ein Fussweg zum angeblich schönsten Strand von Korfu zu finden. Dieser ging durch kniehohes Gras quer durch die Pampas. Da wir aber einen Tag zuvor Bekanntschaft mit einer Schlange gemacht hatten (wir zum Glück im Auto - die Schlange auf der Straße !!!!!) und Korfu laut Reiseführer ein Eldorado für Schlangen ist, fiel uns die Entscheidung überhaupt gar nicht schwer, auf diesen Strand zu verzichten.:laugh:
Wir wählten dann einen schlangenlosen Weg mit dem Auto an den schönen Strand von Ermones.
Wir haben noch viele Zwischenstopps auf der Insel gemacht und ich denke, dass wir das Wichtigste gesehen haben.
Dann kamen noch zwei heiße, fast windlose Tage am Strand und schon saßen wir wieder im Flugzeug Richtung Heimat.
Unser Resumee: Korfu ist eine sehr schöne Insel. Wir sahen Tausende von Olivenbäumen, sehr schöne, gepflegte Örtchen, herrliche lange Strände, hatten ein wirklich tolles Hotel mit überaus freundlichem, deutsch-sprechendem Personal.
ABER: vor zwei Tagen haben wir ihn gebucht den Flug für nächstes Jahr im Juni. Wie heißt wohl der Zielflughafen?????????? :freu:
In diesem Sinne viele Grüße - Elke
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AW: Korfu
... mich hatte es 2006 auf der basis eines herrschaftsfreien beziehungs-diskurses nach korfu verschlagen. ich kann fast jedes wort von elke unterstreichen. wir waren in der schönsten ecke im nordwesten in liapardes. ergänzend würde ich sagen, korfu ist landschaftlich lieblicher als kreta. es hat mich in bestimmten ecken sehr an die toskana erinnert. corfu-town hat uns auch ausgesprochen gut gefallen.
aber dennoch: es fehlte mir etwas. ich glaube das schroffe der kretischen felsen und die permanente kretische improvisation des alltags incl. umwelt.
unten ein paar korfu-beispiele.
gruß
martin_ffm
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AW: Korfu
Hallo Martin,
der Vergleich mit der Toskana ist absolut zutreffend. So viele Zypressen sieht man dort auch.
Was mir auch noch aufgefallen ist: die Farben des ionisches Meeres sind nicht so intensiv-blau und auch der Himmel über Korfu war blasser, als über Kreta.
Hier noch ein paar Bilder, bei denen wir das Kretafeeling zu spüren glaubten:
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AW: Korfu
Ja, da kommen mir auch recht nette Erinnerungen ... und so wie beschrieben kann man das schon sagen: italienischer das Flair, überschaubarer die Gegend und nicht wirklich Berge.
Was mir besonders gefallen hat? Am Kanoni Hügel auf der Terrasse sitzen, und (in der Vorsaison) sehnsüchtig auf ankommende Ferienflieger warten ... und dann in der urigen Taverne um die Ecke bei Captain George einrücken.
Danke für diese Erinnerungsauffrischung, und aus meinem Archiv ein paar Lieblingsbilderchen dazu.
Gruss
Spottyhttp://www.smilies-and-more.de/pics/...arious/009.gif
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AW: Korfu
Das war auch bei uns ein Muss, die ankommenden Flugzeuge bei Kanoni zu bewundern. War echt interessant, sich das eine Weile anzuschauen. Vor allem wurde mir da bewusst, wie schnell man da ankommt und das bei DER kurzen Landebahn :longtom07
Ich füge auch mal ein Bild von einem landenden Flugzeug an und dann ein typisch griechisches Schmankel: man beachte auf dem zweiten Bild die Leitungen, die von der optischen Landebahn-Verlängerung ins Meer hinabgehen - :laugh:. Ich hoffe, man kann es auf dem Bild erkennen.