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Peloponnes 2023
Im Juli ging es für mich erstmalig auf den (die) Peloponnes und zweitmalig auf eine Tanzreise . Die erste lag schon ein Jahr zurück und dazwischen hatte ich eigentlich fast keine Möglichkeit , meine frisch erworbenen Kenntnisse weiter zu trainieren. So war ich sozusagen wieder Anfängerin , aber das war nicht schlimm und unser lieber Tanzlehrer meinte schon im Vorfeld "vor allem machen wir Urlaub und wollen Griechenland geniessen."
Der Flug ab Zürich nach Athen verlief angenehm und ohne Probleme . Dafür gabs im Flughafen von Athen für mich etwas Stress , da ich erstmal den Rest unserer Tanzgruppe nicht fand. Treffpunkt war "Coffee Berry" , doch wie sich bald rausstellte , gibt es zwei von diesen Cafes , eins unten und eins oben. Nachdem ich unten keine meiner Mitreisenden fand (bis dahin wusste ich nicht um die Existenz eines zweiten Coffee Berry) , durchsuchte ich den halben Flughafen , bis ich meine Gruppe fand. Leute , die ich fragte, konnten mir nicht weiterhelfen und ich kam langsam ins Schwitzen , da wir um ca. 16:00 auf den Zug wollten. Irgendwann fand ich die anderen dann doch , der Rest der Gruppe traf auch ein und wir konnten rüber zum Bahnhof , Tickets kaufen und endlich losfahren . Für mich war Zug fahren in Griechenland Premiere und war angenehm überrascht . Mit dreimaligem Umsteigen (am vorletzten Bahnhof half der Schaffner total freundlich und geduldig den Mitreisenden beim Koffertragen die Treppe rauf) erreichten wir endlich unser Hotel am Meer !
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Kleines Rätsel , bevor es weitergeht :
Wo habe ich diesen bemalten Tisch gesehen ?
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Gleich am nächsten Morgen startete der erste Tanzunterricht . Auf dem Plakat kann man das Programm bzw. die Tänze der ersten Tage sehen.
Es war unglaublich warm , auch für diese Jahreszeit war es viel zu heiss. Wir kamen genau in einer Hitzeperiode an , die sich die nächsten vierzehn Tage hielt. Am Vormittag wurde getanzt und am Nachmittag war nichts tun, schwimmen , schlafen angesagt.
Am Tag drauf machten wir den ersten Ausflug , es ging in das Bergdorf Plataniotissa. Die Fahrt durch die wilde Berglandschaft ist spektakulär , die Strasse schraubt sich in vielen Kurven und Serpentinen in die Höhe . Das Dorf liegt auf 800 m Höhe und gleich beim Aussteigen aus dem Wagen ist man angenehm überrascht über die kühleren Temperaturen und die klare Luft. Am Eingang des Dorfes ist ein kleiner netter Laden mit viel Obst und Gemüse aus eigenem Anbau , viel Selbstgemachtes an Marmeladen , Eis, Teigwaren. Ein Stück weiter sieht man schon die Kirche im Baum bzw. es sind 4 Platanen mit einem Umfang von 23m , die begehbar sind. Es gibt den Abdruck der Ikone aus dem Kloster Mega Spileon zu bestaunen, Weihrauchbehälter hängen über uns und unzählige kleine Zettel mit den Wünschen der Wallfahrer sind in den Ritzen der Platane zu entdecken. Sehr eindrücklich und ich schreibe natürlich auch einen Zettel , den ich dann verstecke.
Dann marschieren wir über die schöne Bogenbrücke zur Taverne Potami , wo wir wirklich königlich speisen und die Tische so voll mit vielen kleinen und grossen Tellern sind , wie man es sich nur wünschen kann .
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Das nächste Rätsel : wohin führt der Weg?
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Zwei Tage später ging es wieder in die Berge nach Kastria Achaea in die Cave of Lakes. 17 km hinter Kalavrita auf einer Höhe von über 800m liegt diese riesige und beeindruckende Tropfsteinhöhle mit einer Länge von insgesamt 2km in einer idyllischen Berglandschaft. Krasse Temperaturunterschiede: draussen
mit ca . knapp unter 40 Grad , innen um die 15 Grad! Unsere junge Höhlenführerin trug eine dicke Felljacke ! Eigentlich hatte ich früher eine Art Höhlenphobie entwickelt , aber hier zeigte sich Gott sei Dank , dass ich wieder ganz gut klar komme mit geschlossenen engen Räumen und konnte den Rundgang auch geniessen. Es gibt auch noch ein sehr schön gestaltetes Museum gegenüber , in dem uns der Guide kurz herum führte und erklärte. Eine Fischfarm mit Forellenteichen und angeschlossener grosser Taverne , die mich ein wenig an Zaros erinnerte. Nach dem guten Essen konnten wir sogar unser Tanzprogramm fortsetzen , Platz genug gabs und unsere Musik hatten wir auch dabei .
https://www.kastriacave.gr/en/
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Auf dem Rückweg machten wir Halt in Kalavrita . Etwas ausserhalb der Stadt auf einem Hügel erinnert eine Gedenkstätte an das Massaker vom 13. Dezember 1943 , bei dem mehr als 500 Männer und Jungen ab 12 Jahren aus Kalavrita von deutschen Kampftruppen hingerichtet wurden . Ein grosses weisses Kreuz auf dem Hügel ist weithin sichtbar. Die Namen der Toten sind in grossen weissen Betonwänden eingelassen. Unterhalb des Kreuzes stehen die Inschriften „OXI ΠIA ΠOΛEMOI“ (Nie wieder Krieg) und „ΕΙΡΗΝΗ“ (Frieden).
Es ist erschütternd , dort zu sein und ich hatte Mühe , nicht in Tränen auszubrechen. Wir kamen ins Gespräch mit einer Griechin , die mit ihrer Familie das Mahnmal besuchte . Sie sprach deutsch und erzählte uns von ihrer Schwiegermutter und deren Familie , die das Massaker überlebt hatten .
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalavryta
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Danke für den Bericht und die Bilder. Ich sehe das vor mir, als wäre es damals, als wir dort waren. Ich glaube, wir machen noch mal dort Urlaub....
Die Kirche in Kalavrita mit den 2 Uhren. Die linke ist stehen geblieben genau zur Zeit des Massakers. Man hat sie so erhalten...
Anhang 101414 Anhang 101415
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Wir flüchteten vor der Hitze ins Bergdorf Plataniotissa, um in "unserer " Taverne To Potami zu tanzen und Mittag zu essen. An diesem Tag war es extrem heiss, es schien , kein Lüftchen ging und auch hier oben im Dorf war es windstill. Trotzdem tanzten wir am Nachmittag ein wenig im Schatten und die anwesenden paar Gäste schauten uns wohlwollend zu . In der Taverne unten an der Brücke wurde auch getanzt, wie wir später erfuhren, wurde die Taufe des kleinen Neffen unseres Gasttanzlehrers gefeiert.
Plötzlich kam eine Whatsapp aus unserem Hotel : es brennt, wo seid ihr? Nach einigem Hin und Her entschlossen wir uns , sofort zurück nach Eleonas zu fahren . Die Fahrt runter ins Dorf war beängstigend und schockierend : je weiter man nach unten fuhr , umso mehr Feuerstellen , Rauchwolken und immer wieder neue Brandherde waren zu sehen. Überall Menschen , Polizei, Feuerwehr , Strassensperren , und irgendwie gelangten wir schliesslich auf Umwegen zu unserem Hotel . Hier waren wir erstmal in Sicherheit , aber packten schon mal vorsorglich unsere Koffer. Über uns flogen im Minutentakt Löschflugzeuge und Hubschrauber , die Wasser aus dem Meer saugten und zurück an den Berghängen das Feuer zu löschen versuchten. So ging es bis Einbruch der Dunkelheit , danach ist Flugverbot für die Löschflugzeuge . Es brannte lichterloh weiter , der Anblick war gespenstisch und wirkte surreal . Hier unten fast die Normalität und oben ergoss sich das Feuer wie Lava die Hänge hinunter. Zum Glück drehte der Wind nicht und daher breiteten sich die Brandherde nicht noch viel weiter aus. Am nächsten Morgen waren die Berghänge schwarz und ein trauriger Anblick . Die Löschhubschrauber flogen wieder den ganzen Tag hin und her , immer tiefer in die Berge hinein und so ging es die nächsten 2 Tage noch weiter.
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Zitat:
Zitat von
Gwg_49
Im Kloster Mega Spileo
Das ist richtig!
Nach ein paar ruhigen Tagen konnten wir wieder einen Ausflug wagen . Die Feuer waren weitgehend gelöscht und wir beschlossen, das Kloster Mega Spileon und die Stadt Kalavrita zu besuchen. In diesem Link gibt es ein paar Infos zum Kloster http://www.argolis.de/megaspileo.htm
Nach der Besichtigung passierte unserem lieben Leonidas ein Malheur mit seiner Drohne , die auf ihrem Erkundungsflug nicht zurückkam , sondern abstürzte. Doch mit Hilfe des mutigen Kloster- Hausmeisters gelang es den beiden , das Gerät auf einem steilen Abhang in einem Feigenbaum zu finden und zu retten !
So konnten wir ganz entspannt nach Kalavrita fahren . Ein paar von uns besuchten das Holocaust Museum . Hier konnte ich die Tränen nicht zurückhalten , es war überwältigend und hinterliess uns sprachlos. https://www.dmko.gr/de/
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Wo haben wir diese kleinen Tänzer gesehen?