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10 Tage Kreta, pauschal, allein, ohne Auto, als Hobbyfotografin unterwegs
Hallo,
auch ich möchte mich mal an einem Reisebericht versuchen.
Ich reise oft alleine, aus mehreren Gründen immer pauschal und miete mir - wenn ich alleine reise - kein Auto.
Zum 5. Mal auf Kreta sollte es dieses Mal Plakias sein. Ein bißchen Bedenken hatten ich wegen des Windes, der oft beschrieben wird. Aber ich komme aus Norddeutschland und Wind, steife Briesen und Wellen sind mir bekannt.
Der Flug von Hamburg nach Heraklion verlief ohne Verspätungen, Zwischenfällen oder ähnliches. Pünktlich um ca. 18.00 Uhr landete der Flieger. Pauschalreisende müssen sich nach der Landung in Herkaklion an den jeweiligen Schaltern für Tui, Neckermann, T. Cook etc. zusammen mit vielen anderen "Pauschalen" anstellen. Mein Reiseveranstalter hieß TROPO . Aber der Schalter an dem TROPO stand sei nicht zuständig.... sagte eine nette Dame, nachdem ich eine gefühlte Stunde in der Schlage gestanden habe. Ich solle zu Schalter 17 gehen wurde mir gesagt. Super, gesagt - getan. Nur Schalter 17 war geschlossen. Nach einigem Hin-und Her fand ich eine Reiseleiterin (?) die eine Liste hatte, auf der tatsächlich auch mein Name stand. "Gleich kommt ein Kleinbus, der fährt Sie nach Rethymnon dort müssen Sie in ein Taxi umsteigen, das Sie nach Plakias bringt. Natürlich ohne Extrabezahlung." Das klang gut. Ein Kleinbus bedeutet, dass nicht so viele Hotels angefahren werden. Das "gleich" bedeutete allerdings noch mal eine halbe Stunde warten. Aber dann....zusammen mit ca. 10 anderen Kretaurlaubern stieg ich in den Kleinbus und los ging es in Richtung Rethymnon. Inzwischen war es weit nach 20.00 Uhr und stockdunkel. Tatsächlich mußte ich irgendwo in der Nähe von Rethymnon in ein Taxi umsteigen. Ein herzlicher, netter Fahrer brachte mich nach Plakias in das Hotel Myrtis. Endlich ca. 22.30 Uhr konnte ich mein Zimmer beziehen. Zu dem Hotel erzähle ich später noch etwas mehr.
Tag 1:
Am nächsten Tag waren alle Reisestrapazen vergessen. Die Sonne schien und Frühstück gab es glücklicherweise schon ab 7.30 Uhr. Ich bin Frühaufsteherin. Gegen 9.00 Uhr war ich bereits mit der Kamera unterwegs um Plakias zu erkunden. Herrlich, ich liebe es, wenn noch nicht so viele Menschen unterwegs sind und ein Dorf erwacht. Sehr schnell bin ich allerdings nicht voran gekommen. Am Strand blühten Unmengen von Dünen-Trichternarzissen, die ich vorher noch nie gesehen habe. Ein fotografisches Highlight. Die Sonne stand noch nicht so hoch am Himmel und das Licht war prima für die Blumenfotografie. Da kaum Menschen unterwegs waren, habe ich mich auch nicht gescheut mich bäuchlings den Blumen zu nähern und abzulichten.
Anhang 91838
Anhang 91839
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Richtung Osten wollte ich mir die Steilwand ansehen, von der ich schon zu Hause gelesen und Bilder gesehen habe. Leider stand der Fels im Gegenlicht und war am Vormittag nicht gut zu fotografieren. Trotzdem lief ich auf dem Spazierweg (Trampelpfad) weiter.
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Das Ausblick auf die Bucht von Plakias war wunderschön.
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Auch wenn die meisten Pflanzen schon vertrocknet waren, gaben sie fotografisch - als Vordergrund - doch noch etwas her.
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Es war schon fast Mittag als ich mich auf den Rückweg machte. Inzwischen waren ein bißchen Wind und Brandung aufgekommen. Ein frisch gepresster Organgensaft an der Strandbar war mein Ziel. Doch vorher mußte ich noch einmal die Kamera wieder auspacken. Die grünen Schirme mit der Spiegelung konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Anhang 91842
Danach gab es mit einem schönen Ausblick aufs Wasser den ersehnten Orangensaft.
Nachmittags ein bißchen Ausruhen und schwimmen im Pool. Am Abend habe ich mich im Ostrako Cafe mit einer netten Kretafreundin, die ich hier im Forum kennengelernt habe getroffen. Erstes Beschnuppern war angesagt.
So, die Einleitung ist leider ein bißchen lang geworden. Sorry.
Wenn ihr mögt, schreibe ich in den nächsten Tagen weiter.
Grüße
Inge
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Danke für Eure Kommentare, so macht das Weiterschreiben Spaß.
Nochmal zum Sonnenschirmbildchen: Nein, da war kein Photoshop mit dabei. Die Situation mit der Spiegelung war wirklich so. Hier nochmal ein anderes Bild. Es ist gut zu sehen, dass am Strand eine Kuhle oder ähnliches war, die zusammen mit den Schirmen und Liegen überschwemmt war.
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Ach ja, noch ein paar Sätze zum Hotel. Das Myrtis gehört zum Hotel Porto Plakias und hat keine eigene Rezeption. Gerade als Alleinreisende habe ich es gerne, wenn dort irgend jemand sitzt, der "Hallo", "Kalimera" oder sonst etwas sagt. Der Speisesaal wiederrum ist im Myrtis und die Gäste des Porto Plakias kommen zum Essen rüber. Am Vorabend hatte ich ja das erste Mal dort gegessen. (Halbpension) An der Auswahl der Speisen und auch am Geschmack gab es nichts zu meckern, aber die Atmosphäre war eigenartig. Bißchen wie Kantine. Softgetränke gab es am Buffet frei dazu. Wein oder Bier mußte man sich von der Poolbaar, direkt neben dem Speisesaal selbst holen. Das heißt es gab keine Kellner, nur ein paar fleißige Mädels, die die Tische abräumten. Es gab keine Musik im Raum und man hörte das Klappern des Besteckes vom Nebentisch. Ich kann das gar nicht so genau beschreiben, aber die Stimmung beim Essen war nicht zum Wohlfühlen. Ich habe das in anderen Hotels auf Kreta ganz anders erlebt. Beim Frühstück habe ich das komischerweise nicht so empfunden. Die letzte Tasse Kaffee habe ich jeden Morgen mit einer Zigarette an der Poolbar genossen. Diese Angewohnheit hatten auch einige andere Gäste und es ergab sich das eine oder andere nette Gespräch.
So, nun aber der 2. Tag:
Natürlich war ich wieder früh unterwegs. Heute wollte ich Plakias in Richtung Westen erkunden. Im Internet hatte ich gelesen, das es im Nachbarort bzw. Ortsteil Souda einen schönen, nicht überlaufenden Strand gibt. In Plakias an den letzten Tavernen vorbei ging es auf einer wenig befahrenden Straße ziemlich bergauf und bergab. Der neue Hafen von Plakias war mein erstes Ziel. Schon von weiten konnte ich erkennen, dass dieser Hafen fotografisch nicht viel hergibt. Ziemlich steril die ganze Anlage.
Gegenlichtaufnahme:Anhang 91893
Ich bin aber natürlich doch den Weg hinunter gegangen, hatte ja Urlaub und viel Zeit. Und siehe da, schon stand ein tolles Motiv vor meiner Nase. Vorbei an dieser Idylle
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stand das Schmuckstück, das ich von vorne von hinten, von der Seite......
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.... und unten drunter fotografiert habe.
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Nun aber weiter nach Souda. Den Weg vom Hafen wieder hinauf auf die Straße und immer gerade aus. Es gab wenig Schatten aber immer wieder andere Spaziergänger oder Wanderer auf dem Weg nach Souda oder wieder zurück. Schon bald konnte ich die Bucht mit dem Strand sehen. Auch hier gab es eine wunderschöne Aussicht.
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Der Strand war wenig besucht. Mit den Schuhen in der Hand, die Kamera um den Hals - so richtig touristisch - genoß ich den Barfußspaziergang teils im Wasser, teils im Sand. Ganz am Ende sah ich eine Taverne oder eher eine Strandbar. Da könnte ich doch einen leckeren Orangensaft trinken.
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Leider hatte das Paradies noch nicht geöffnet. Tische und Stühle standen aber draußen und so machte ich meine wohlverdiente Pause eben ohne Wirt und mit dem mitgebrachten Wasser. Mich in die einladende Hängematte zu legen habe ich mich nicht getraut.
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Aber - neugierig wie ich bin -wanderte ich ein Stücken auf dem kleinen Trampelpfad hinter der Hängematte. Das hat sich gelohnt. Wow..... was für ein Anblick.
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Auf dem Rückweg nach Plakias kam ich ganz schön ins Schwitzen. Die Sonne stand hoch am Himmel und es ging - wie schon gesagt - ziemlich bergauf und bergab.
Kurz vor Plakias kann man runter an den Kiesstrand/Naturstrand gehen, an dem herrliche, alte Tamarisken stehen.
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Meinen Orangensaft und dazu noch einen Salat habe ich in Plakias im Ostraco zu mir genommen. Dort gibt es wie in so vielen Lokalitäten auf Kreta kostenloses W-lan. Meine Familie und Freunde sollten ja auch erfahren, dass es mir gut geht.
Im Hotel wieder angekommen war es bereits später Nachmittag. Und nun? Ein Bad im Meer? Ich war zu kaputt und müde, um mich noch mal aufzuraffen und zum Strand zu gehen, ob wohl es nicht wirklich weit war. Daher noch mal Liege und eine Runde schwimmen im Pool.
Fortsetzung folgt.......
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weiter gehts....
3. Tag - vormittags
Heute stand das kleine Bergdorf Mirthios auf dem Programm. Ich hatte eine kleine (Wander?) Karte in einem Supermarkt gekauft, die war aber eher verwirrend als hilfreich. Man kann aber das Dörfchen von Plakias aus sehen, sollte also nicht so schwierig sein, den Weg zu finden. Im Internet hatte ich gelesen, dass man einen "Schlenker" machen kann und dann an der Ruine einer alten Mühle vorbei kommt. Wurde als "kleiner Umweg" und "schönem Spaziergang" beschrieben. Wer in aller Welt hat das so empfunden? Ich jeden Falls nicht!
Das Wetter war mal wieder prima, die Luft noch rein und klar. Leere Speicherkarte in der Kamera, Wasserflasche mit dabei und los ging es. Eine ganze Weile folgte ich einem Schotterweg und es ging mäßig bergauf. Das hübsche Dorf lang rechts. Laut Karte sollte die Ruine links liegen. Wie ich es schon oft auf Kreta gesehen und erlebt habe, sind an Wegzweigungen Dosen an Zäunen oder Steinmännchen am Wegesrand zur Orientierung zu sehen. Vertrauensvoll richtete ich mich nach diesen Markierungen. Und siehe da, tatsächlich war die alte Mühle bald in Sicht. Allerdings mußte ich zweimal über- bzw. durch einen Bach waten. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für "Schuheanlassen". Ergebnis: Füsse nass, Schuhe schlammig und rutschig. Die Ruine war zum Greifen nah. Ein Schmuckstück, leider im Gegenlicht und schlecht bzw. gar nicht zu fotografieren. Aber ich hatte sie gefunden, ohne irgendwelche Hinweisschilder auf dem Weg. Man kann die Ruine betreten, es ist nichts abgezäunt, gesichert oder mit Verbotsschildern versehen....Kreta eben. Oben an der Mühle fand ich ein Richtungsschild nach Mirthios. Nur mal eben um das alte Gebäude rumgehen und ein Trampelpfad verlief in Richtung Bergdorf. Daß es zerkratzte Beine durch das Gestrüpp gab, hatte ich im Internet nicht gelesen. Der "Spaziergang" ins Bergdorf verlief weiter auf einem sehr schmalen Pfad. Rechts Berg, links Abgrund. Ich bin nicht mehr ganz jung, aber ziemlich fit und bestimmt nicht ängstlich. Nur......ich war auf diesem Weg mutterseelenallein. Kein anderer Spaziergänger war hier unterwegs. Schon irgendwie unheimlich. Trotzdem habe ich die Kamera gezückt, als ich diese hübsche Kapelle sah.
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Dann hörte ich das Gebimmel von Ziegen. Oh... Kamera bereit halten, sagte ich mir. Kretische Ziegen in den Bergen können tolle Motive sein. Aber gleich so viele? Und auf so einem schmalen Weg? Damit hatte ich nicht gerechnet. Das folgende Bild ist qualitativ sehr schlecht, ich möchte es hier auch nur zur Situationsbeschreibung zeigen.
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Irgendwie haben die Ziegen, die gerade aus ihrem Fress- und Schlafplatz kamen, und ich uns geeinigt und wir haben uns den Weg, (es gab keinen anderen) der gefühlt nur einen Meter breit war, geteilt. Die Chance auf brauchbare Ziegenfotos habe ich verpasst. Bin ich ein Weichei? Ist jemand diesen Weg schon mal gelaufen?
Nach der Ziegerei wurde der Weg bald breiter und mein eigentliches Ziel, das Bergdorf lag vor mir. Noch mal wieder eine ziemliche Steigung und schon war er da, der superschöne Ausblick auf die Bucht von Plakias.
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Ich fand es war eher ein Abenteuer als ein Spaziergang. Aber so alleine die Natur zu bezwingen macht schon irgendwie stolz. (Klingt jetzt schrecklich pathetisch)
Fotografisch war das Highligt der Rückweg von Mirthios nach Plakias. Es ging auf einem geteerten, breiten Weg steil bergab. Dekowölckchen zierten den Himmel und die Olivenbäume in der attrakiven Landschaft waren bewunderswert.
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Das hier ist mein Lieblingsolivenbaum: Anhang 91912
Zurück im Hotel hatte ich nicht mehr viel Zeit. Nur schnell duschen und ein bißchen ausruhen. Am Nachmittag war ich zu einer Tour mit der Kretafreundin aus dem Forum verabredet........
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Tag 3 nachmittags:
Einigermaßen wieder frisch und fit von meinem "Vormittagsspaziergang" ging ich am frühen Nachmittag gemäßigten Schrittes vom Hotel ins Dorf. Ich mußte nicht lange warten, schon bald kam meine Kretafreundin mit ihrem Auto aus Richtung Souda und ich stieg ein. Wir plauderten sehr schnell vertraut miteinander, obwohl wir sehr verschiedene Persönlichkeiten sind. Gemeinsam haben wir die Begeisterung für Kreta und für die Fotografie. Nur jede eben auf ihre und andere Weise. Unsere Gespräche drehten sich aber auch bald um Familie, Beruf, Vergangenes und Zukunftspläne. Natürlich plauschten wir auch über das Forum und ihre Mitglieder. Vielleicht haben dem Einen oder Anderen die Ohren geklingelt.
Unser erstes Ziel war die Ruine des alten Klosters Preveli. Sicher und souverän fuhr die Kretafreundin durch die kurvige Landschaft. Sie lebt mehrere Monate im Jahr auf Kreta und kennt sich sehr gut aus. Ich konnte mich zurücklehnen und die Aussicht genießen. Fotostopps wurden natürlich auch gemacht.
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Die Ruine des alten Klosters habe wir nur von außen angesehen.
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Könnt ihr den Mönch mit seinem Handy auf dem zweiten Bild erkennen? Ich habe ihn heimlich fotografiert und werde es morgen wieder löschen. Bevor ich mir ein Herz nehmen konnte und ihn nach Erlaubnis zu fragen, war er leider verschwunden. Vielleicht hat er mich doch gesehen.
Wie lang der Weg zum neuen Kloster Preveli war, weiß ich nicht mehr. Mir fehlt da irgendwie jede Zeiterinnerung. Ich weiß nur das die Landschaft wieder wunderschön und fotogen war.
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Vor dem neuen Kloster bezahlten wir unseren Eintritt und gingen in den Innenhof. Es war später Nachmittag und die Masse der Mittouristen hielt sich in Grenzen. Alle Gebäude mit Innenhöfen sind - aus meiner Sicht - schwer zu fotografieren. Stürzende Linien, Schatten oder Menschen, die ins Bild laufen können ganz schnell ein schönes Motiv zunichte machen.
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Nun ging es in Richtung Prevelistrand. Wir hielten auf dem großen Parkplatz und handelten mit dem Platzkassierer aus, dass wir nur fix einige Treppen für ein paar Fotos runter gehen wollten und dann schnell wieder wegfahren würden. D.h. ich verhandelte weniger, sondern saß staunend auf dem Beifahrersitz. Wir mußten keine Parkgebühr bezahlen. Der Blick nach unten war atemberaubend.
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Unser letzter Stopp auf dem Rückweg nach Plakias war das Bergdorf Sellia. Schon von weitem konnte ich die fotogene Kirche auf dem Hügel sehen.
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Ein echtes Schmuckstück. Anhang 91943
Ins Dorf sind wir nicht mehr gegangen. Die Zeit verging wie im Flug und es war schon fast Abend. Noch schnell mit dem Tele die Kamera auf die Häuser des Bergdorfer gehalten......
Anhang 91944 .....und dann zurück nach Plakias.
Wieder im Hotel angekommen, war schon fast Abendessenszeit. Nur noch eine 1/2 Stunde ausruhen und ab in den Speisesaal. Nach den vielen schönen Eindrücken des Tages, und die Bilder im Kopf, die ich erst mal gedanklich verarbeiten mußte, war der Raum ohne Atmosphäre ziemlich ernüchternd. Aber um nochmals ins Dorf zu gehen, war ich viel zu müde und angenehm kaputt.
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...schön, dass es ab und zu Zwischenmeldungen von euch gibt. Danke.
@AnkeKlaus: Da bin ich ja froh, dass ihr das ähnlich empfunden habt.
4. Tag: Schiff ahoi
Heute stand eine Bootstour auf meinem Programm. Das Ticket hatte ich in Smerna-Bar gekauft. Dort ist es ein paar Euro günstiger als in dem großen Ausflugsbüro in Plakias. Drei Strände für 30,00 Euro fand ich okay.
Gegen 10.00 Uhr morgens trudelte ich im Hafen ein. Außer meiner ständigen Begleitung, der Kamera, hatte ich auch Badesachen dabei. Und um 10.30 Uhr legten wir ab. Mit von der Partie waren zwei nette Frauen, die ich bereits im Hotel kennen gelernt hatte. Das Boot war nicht überfüllt, auf allen Plätzen hatten die Gäste Bein- und Armfreiheit. Wie es in der Hauptsaison ist weiss ich nicht. Es ging entlang der Küste in Richtung Osten. Die Aussicht von der Wasserseite ist wieder eine ganz andere. Fotografieren war nicht immer einfach, denn es schaukelte doch ziemlich.
Anhang 91954 Plakias hinter uns. Anhang 91955 wundervolle Küstenlandschaft Anhang 91956
Das erste Ziel war der berühmte Previli Strand. Nach zirka einer Stunde Fahrt, wurden wir ohne Hafenmauer, Schiffsanleger oder Bootssteg ausgeschifft. Der smarte, junge Bootsmann legte Hand an, so dass alle unversehrt an den Strand kamen. In zwei Stunden sollte die Fahrt weiter gehen. Aber erst mal ausgiebig Previli.
Drei große Enten schnatterten zur Begrüßung. Anhang 91957 Tiere fotografiert man am Besten in der Hocke auf Augenhöhe, möglichst nah dran. Wenn ich den Dreien nicht Platz gemacht hätte wäre es wahrschein zu nah geworden.
Es war mittlerweile 12.00 Uhr und denkbar ungünstiges Fotolicht. Ich bin natürlich trotzdem in die kleine Palmenschlucht gewandert und habe fotografiert. Wer weiß, ob ich dort noch einmal zu einer besseren Lichtzeit hin komme.
Anhang 91958Schattig und kühl Anhang 91959war es auf diesem Palmenweg Anhang 91960
Ich konnte es nicht lassen, und bin dann vor der Abfahrt doch noch ein paar Stufen hoch gestiegen, die zu dem großen Parkplatz führen. Die Aussicht auf die kleine Bucht ist wirklich zu schön. Anhang 91961 Wieder am Strand, konnte ich gerade noch die kleine Kapelle Anhang 91962
ablichten, da kam schon mit lautem gehupe unser Boot an den Strand gerauscht und wir mußten wieder einsteigen.
Die Stimmung an Board war gut. Unser netter Bootsmann verteilte Orangensaft und der Kapitän gab Gas. Die Fahrt nach Agios Pavlos dauerte nicht lange, oder es kam mir nur so vor. Die Zeiten weiß ich nicht mehr so genau.
Wir passierten wieder atemberaubende Berglandschaften und einsame Anhang 91964 Anhang 91965 Strände.
Von Ag. Pavlos gibt es keine Bilder. Ich habe meine Kamera vertrauensvoll an Board gelassen und bin nur mit meiner Badetasche von Board gegangen. Wir hatten hier nur 1 1/2 Stunden Zeit, aber das war völlig ausreichend für ein ausgiebiges Bad im Meer und eine Runde ausruhen. Hier hab ich die sogenannten "Steinplatten im Wasser" kennengelernt, von denen ich schon gelesen, aber noch nie unter meinen Füssen gespürt hätte. Es war eine ziemlich rutschige Angelegenheit.
Das letzte Ziel war Triopetra. Inzwischen hatte ich Hunger und ich machte mich zusammen mit den beiden Frauen aus meinem Hotel auf den Weg in die Taverne direkt am Strand. Anhang 91963 Ich weiß leider nicht mehr wie die Taverne heißt. Auf jeden Fall war es rappelvoll aber es herrschte eine ganz tolle Atmosphäre. Ein schicker Kellner ohne T-Shirt (er konnte es sich leisten) servierte mir einen riesigen sehr schmackhaften Salat. Danach gab es für mich noch einen Kaffee mit einem wunderschönen Blick auf das Meer.
Der Himmel hatte sich inzwischen etwas bewölkt und ich habe die Felsen von Triopetra nicht so aufs Foto bannen können, wie ich gerne wollte und schon im Internet gesehen hatte.Anhang 91966
Kurz vor der Abfahrt wurde das Licht wunderschön... Anhang 91967...ganz sanft irgendwieAnhang 91968
Auf der Rückfahrt gab es Wein in Plastikbechern. Der Wein hob die Stimmung, die auch die Plastikbecher nicht trüben konnte.
Es war schon nach 18.00 Uhr als wir wieder in Plakias ankamen. Die Sonne ging schon fast unter und ich blieb noch eine Weile im Hafen auf den Steinen sitzen um den Tag ausklingen zu lassen und schaute einem Angler zu. Der bot mir einfach so etwas von seinen Pistazien, die er knabberte an.....Kreta eben.
Anhang 91969
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als Nachtrag noch mal die vier Bilder, die im Text nicht zu sehen sind.
Anhang 91971 Anhang 91972 Anhang 91973 Anhang 91974
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Schließe mich Nadi's ersten Satz an,
in Agios Pavlos hast Du leider schöne Motive verpasst, die Kamera mitnehmen und 15 Minuten gehen.
Anhang 91984
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5. Tag - vormittags
Da es am Morgen total windstill war, und ich erst am Nachmittag mit meiner Kretafreundin zu einer Tour verabredet war, beschloß ich ein paar Nahaufnahmen zu machen. Bienchen, Blümchen und Früchte sollten es werden.
Ich nehme in den Urlaub immer nur das Nötigste an Kameraausrüstung mit. Aber mein Makroobjektiv ist für mich nötig. Auch wenn es im September keinen Blütenrausch mehr gibt, irgend etwas Botanisches findet sich immer. Ein Makroobjektiv läßt zu, dass man Motive sehr nah auf die Pelle rücken- und trotzdem scharf ablichten kann. Auch der Hintergrund verschwimmt so wunderbar.
Ich ging also gegen 9.00 Uhr durch das noch ruhige Plakias und fand etwas abseits von der Hauptstrasse
einen Granatapfelbaum mit Früchten Anhang 91996 und einen Feigenbaum Anhang 91997
Den roten Zylinderputzer Anhang 91998 und die anderen roten Blüten (kennt jemand den Namen?) Anhang 91999 fand ich im Vorgarten eines Hotels.
Falls gar nichts Blühendes zu finden ist, muß eben das bereits Vertrocknete als Motiv herhalten. Anhang 92000
Na ja... und Oliven gibt es ja in und um Plakias herum genug. Anhang 92001 Anhang 92002
Wen es interessiert wie es zu diesem netten, roten Hintergrund gekommen ist, Anhang 92003 dem verrate ich es gerne.
Bienchen oder Falter habe ich an diesem Vormittag leider nicht vor die Kamera bekommen. Vielleicht ist Ende September nicht mehr die richtige Zeit dafür.
Ich lasse mir für solche Nahaufnahmen viel Zeit und Muße und kann dabei so richtig entspannen.
Gegen 11.00 Uhr gönnte ich mir meinen obligatorischen, frischen Orangensaft in einem Cafe direkt an der Hauptstrasse und beobachtete gelassen andere Touristen, die sich mit großen Taschen bereits auf den Weg zum Strand machten, Jogger oder Spaziergänger, die Hand in Hand auf der Promenade von Plakias schlenderten.
Plakias ist vielseitig, auch was das Publikum betrifft.
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Hallo Sarnade,
kann mich nur dem Lob meiner 'Vorschreiber' anschließen - sehr schön!
Ich denke, ich habe vor dem selben Hotel in Plakias die roten Zylinderputzer fotografiert :smilie_verl_070:
Leider waren durch den Sturm die Blüten arg durchgepustet :blink:
Anhang 92005
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5. Tag - nachmittags
Nach meinem Makroausflug blieb mir noch Zeit für eine Runde schwimmen im Pool. Danach habe ich noch schnell Speicherkarte und Akkus meiner Kamera überprüft.
Gegen 14.00 Uhr traf ich mich im Ort mit meiner Kretafreundin und wir fuhren in Richtung Westen. Unser ersten Ziel war die Sfakia. Die Gegend wurde schnell steinig, karg und war kaum besiedelt. Eine atemberaubene Landschaft bot sich mir und natürlich meiner Kamera. Anhang 92013
Mit dem Auto unterwegs kann man natürlich nicht überall anhalten um zu fotografieren. Aber ohne meine nette Chauffeurin wäre ich kaum in diese sehenswerte Gegend gekommen. Wir machen einen Zwischenstopp bei Anette Dosch, die einigen aus dem Forum sicher bekannt ist. Die Deutsche betreibt mit ihrem Mann in dem kleinen Dorf Komitades eine Taverne mit Übernachtungsmöglichkeiten. Auf der großen Terrasse erfrischten wir uns mit einem leckeren Orangensaft. Zusätzlich bot uns ein Panorama, dass ich so schnell nicht vergessen werde. Anhang 92014
Wir klönten eine Weile und auch hier waren wieder einmal das Forum und einige Mitglieder Gesprächsstoff. Haben einigen die Ohren geklingelt? Lange konnte ich es aber nicht auf der Aussichtsterrasse aushalten. Die Licht war wieder einmal so wunderbar, dass ich zumindest die sehenswerte Kirche des Dorfes ablichten wollte.
Anhang 92015 Dabei blieb es natürlich nicht. Anhang 92016 Anhang 92017
Ich hätte mir das Dorf gerne noch genauer angesehen, aber wir hatten ja noch ein anderes Ziel vor Augen. Erst einmal fuhren wir in den Ort Chora Sfakion.
Wir schlenderten durch die Freßmeile und schauten uns ein wenig in dem kleinen Hafen um.
So richtig begeistern konnte mich das Küstendorf nicht. Anhang 92018 Anhang 92019 Wahrscheinlich hatte ich noch diese beeindruckende Landschaft durch die wir gefahren sind im Kopf und die Bilder mußten erst gedanklich verdaut werden.
Als wir uns wieder auf den Heimweg nach Plakias machten stand die Sonne schon ziemlich tief. Sicher genau richtig für den nächsten Fotostopp in Frangokastello. Die Burg war unser Ziel. Der große Parkplatz war fast leer und die Burg zum greifen nah. Aber als Fotomotiv??? Anhang 92020 Nein, so wollte und konnte ich die ansehnliche Ruine nicht im Bild festhalten. Ich hatte schon zu Hause Fotos gesehen auf denen die gewaltige Festung fast an den Bergen "klebte". Also fix runter an den Strand und erst einmal weit weg von dem alten Gemäuer.
Der Strand war fast menschenleer und es gab noch ein paar nette, knallrote Schirmchen als Zugabe. Anhang 92021 Anhang 92022
Jetzt aber wieder der Blick zur Burg. So und nicht anders habe ich mir die Ansicht vorgestellt. Fantastisch, das mächtige venezianischen Kastell und die Berge ganz nah dahinter. Anhang 92023 Dazu noch ein kleines Nebengebäude Anhang 92024 So ein Abendlicht ist für die Fotografie einfach genial.
Heute sollte das Abendessen in "meiner Kantine" ausfallen. Wir steuerten - ich glaube es war kurz vor Plakias - eine gemütliche Taverne an. Das Essen dort war schmackhaft, günstig, reichlich und so typisch mit Nachtisch und Raki.... Kreta eben.
Dieser wunderschöne Nachmittag verabschiedete sich mit diesem Bild Anhang 92027
Fortsetzung folgt.......