Zitat von
chicarena
Kalimera Elvetakis,
ich fände es sehr hilfreich, wenn Du negative Bewertungen, auch wenn sie subjektiv sind, beim Namen nennen und begründen könntest!
(auch die Sache mit dem "s" von Elvetaki"s", die Du an anderer Stelle beanstandet hattest, würde ich gerne mal erklärt kriegen!)
Zu Tipps in der Gegend Rethymno: bin gestern Abend beim Sightseeing zufällig im Prima Plora gelandet. Wow!
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, was unter Kennern unter den Oberbegriff "Taverne" passt. Für mein Verständnis (das selbstverständlich keinen Anspruch auf Political Correctness erhebt)
ist das keine Taverne, sondern ein cooles und chilliges Restaurant, das mühelos den Spagat zwischen Authentizität, jedenfalls im Hinblick auf das Angebot der Speisen, und Zeitgeist geschafft hat. An diesem Abend war ich vermutlich die einzige Ausländerin dort. Das sage ich ohne jegliche Wertung. Ein wenig liegt es auch an der Lage, zufällig kommt man normalerweise dort nicht hin, es sei denn, man hätte ein Entdecker-Gen und wäre ähnlich neugierig wie ich.
Eigentlich wollte ich nur noch eine Kleinigkeit zu Hause essen. Als ich das Ambiente sah und die Speisekarte studiert hatte, konnte ich nicht nein sagen und genehmigte mir einen Kompromiss: einen Salat vom Feinsten, und das, obwohl ich eigentlich keine Salatesserin bin. Dieser war mein persönlicher Salat-Spitzenreiter meines lukullischen Werdeganges. Verschiedene (wilde) Blattsalate, unterschiedliche Nüsse, und ganz viel gehobelten Antothiros obendrauf. Ach ja, und ganz wichtig: Spalten von getrockneten Feigen. Aber nicht das bleiche Zeugs, das man in D als getrocknete Feigen kauft, sondern innen noch deutlich rosa. Das Olivenöl, das vorher mit ein wenig Tomaten-Confit gereicht wurde, wage ich als absulutes Spitzenprodukt zu bezeichnen. Ich hätte es trinken können so köstlich fand ich es. Man kann es kaufen, literweise. Nach dem Preis habe ich nicht gefragt.
Als Nachtisch (vom Haus) gab es noch eine Kugel Vanilleeis und einen Raki. Zum Weinangebot kann ich nicht sagen, weil ich als Single ausschließlich offenen Hauswein trinke. Es wird jedoch auch Wein aus der Flasche von der Weinkarte glasweise angeboten.
Der Preis dieses Highlights war deutlich über meinen sonstigen Ausgaben für ein komplettes Essen auf Kreta. Dafür wird es auf jeden Fall in meine Feinschmeckerhistorie eingehen.
Auch den Platz am Wasser mit Blick auf die Fortezza und die Lichter von Rethymno habe ich sehr genossen. Muss man alles bezahlen, klar. Mir war es das Wert. Einmal.
Einziger Kritikpunkt: die chillige Musik war mit persönlich zu laut.
Die Kritik an meinem Beitrag ahne ich: nicht kretisch genug usw usw. Stimmt. Ich bin jedoch der Meinung, dass man als Tourist, Gast, Resident nicht erwarten kann, dass ganz Kreta entwicklungstechnisch für alle Zeiten auf dem Niveau stehen bleibt, das wir (unter anderem auch) so lieben.
Vom Goules in Goulediana habe ich auch schon sehr viel Gutes gehört. Steht ganz oben auf meiner Todo-Liste. Irgendwann, früher oder später. Was sein muss, muss sein.
Kali orexi!