Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Fazit:
Ich hatte befürchtet, dass ich, wenn ich einmal in Léntas bin, nicht mehr da wegkäme. Und so war es auch.
Meine Unterkunft war einfach perfekt. Mein Zimmer mit Doppelbett, Schrank, Dusche und Kühlschrank lag im Erdgeschoss, mit geräumiger Terrasse und 2 Maulbeerbäumen als Schattendach. Auf einem Natursteinsockel neben den Zimmereingang hatte ich mir meine Außenküche mit kleinem Camping-Gaskocher zusammengestellt. Ich hatte meine 10 Meter zum Wasser und ich fühlte mich jeden Morgen nach dem Aufstehen mit Blick aufs Meer wie im Paradies.
Eigentlich wollte ich ja noch den Osten der Insel kennenlernen und dachte schonmal darüber nach, mich von hier aus wieder aufzumachen, habe es dann aber immer wieder verworfen. Die 14 Tage, die ich unterwegs war, waren so voller Eindrücke, dass ich kein Bedürfnis mehr verspürte, meinen Treck fortzusetzen. Das Trampen hatte wunderbar geklappt und ich hatte mich so daran gewöhnt, dass ich auf diesem Wege und mit dem Bus noch einige Male nach Míres oder Matala und wieder zurückgefahren bin, aber nicht für mehrere Tage. Mir reichten jetzt einige Kurztrips und Wanderungen zwischendurch mit meinem Daypack, und der gute Zenit blieb ausgepackt im Schrank.
Die 14 Tage Rucksack-Revival waren das, was ich gebraucht hatte, und wenn es eine Erkenntnis daraus gibt, dann die, dass du es immer gut antriffst und immer Glück hast, wenn du nur entspannt und offenen Herzens unterwegs bist.
Anhang 93694Anhang 93695Anhang 93696Anhang 93697Anhang 93698
Aber doch noch eine Sache noch zum Abschluss:
Bei meinem Rückflug Ende Oktober in Heraklion am Flughafen musste die Maschine auf mich warten und ich wurde zweimal mit Last Call zum Boarding aufgerufen, da beim Scannen meines Daypacks ein kleiner, verdächtiger Gegenstand gefunden wurde. Es handelte sich um die leere Patronenhülse, die ich auf dem Weg nach Arádena aufgehoben und fortan in den Tiefen meines Daypacks mit mir rumgetragen hatte. Sachlich professionell erklärte man mir: „Kaliber 9mm!“, Ich (natürlich keine Ahnung): „Aha!“
Man nahm mir zwar sofort ab, dass das einfach nur eine Fundsache als Souvenir war, es mußte aber der Ordnung die Flughafenpolizei gerufen werden, und ich mußte erst mal einige Fragen beantworten und ein Formular ausfüllen. Mein Flug war den Controlettis ziemlich egal, und so habe ich es gerade noch kurz vor knapp als Letzter in den startklaren Flieger geschafft.
Aber auch hier gab es wieder ein Szene, die einfach köstlich war und jede Angst vorm Verpassen des Flugs sofort wieder verfliegen ließ:
Einer der jungen Kontrolleure am Scanner sieht mein T-Shirt mit dem mittlerweile bekannten Léntas-Logo, der unverwechselbaren Löwenberg und Elefanten-Silhouette des „Malers“ Chrístos, und fragt mich lauthals und hoch erfreut:
„You come from Lentás?“
„Yes“
„Do you know Xenofóndas?? From Panther Bar?? He is good a friend of mine!!“.....
„ Sure! I know him!!“.....
Mein Kreta, so gewaltig und doch so klein....
Den Bericht gibt's jetzt "an einem Stück" auch unter: belgofritz.wordpress.com