hier will ich Euch an meiner Reise Weihnachten / Sylvester 2009 teilhaben lassen. Ich hab zwar im Moment wenig Zeit aber so nach und nach werde ich hier meine Erlebnisse schildern:
Nach langem Überlegen, was ich denn mit den restlichen Tagen im Jahr anfange, bin ich zu dem Entschluss gekommen, mich mal auf eine andere Insel zu begeben. Also habe ich kurz entschlossen am 06.12.2009 im Internet eine Reise nach Teneriffa gebucht.
Viel Zeit für die Reisevorbereitung hatte ich nicht, da es schon am 20.12. losgehen sollte. In der Buchhandlung habe ich mir einen Reiseführer gekauft und mit so einen kurzen Überblick verschafft, was mich dort erwarten wird.
Die Zeit verging rasend schnell durch Betriebsweihnachtsfeier und Jahresabschlussarbeiten, aber die Reiseunterlagen ließen auf sich warten. Ein Anruf beim Reiseveranstalter bestätigte mir, die Papiere sind längst raus, ja aber wo sind sie ... hier jedenfalls nicht ... schlechte Vorzeichen??? Na wenigstens haben sie mir versichert, die Papiere an meinem Abflughafen zu hinterlegen.
Und schon war es soweit. Am 19.12. bin ich morgens bei minus 17 Grad in Leipzig nach Hamburg aufgebrochen. Brrr war das kalt, noch ein Grund mehr, in wärmere Umgebung zu kommen. Am nächsten Morgen fuhr ich bei Schneetreiben zum Flughafen und tatsächlich waren meine Reiseunterlagen dort hinterlegt. Am Eincheckschalter stand kein Mensch, so dass alles recht entspannt begann. Die Wartezeit von 2 Stunden habe ich mir damit vertrieben, mir den Hamburger Flughafen anzusehen der noch fast im Tiefschlaf war und auf den Monitoren waren ziemlich viele Flüge, wahrscheinlich wegen der Witterungsverhältnisse, gestrichen. Dann wurde es Zeit durch die Sicherheitskontrolle zu gehen und der Aufruf zum Einsteigen kam pünktlich.
Vor dem Start gab es aber doch noch ein Problem, der Flieger wollte sich nicht von der Stelle bewegen. Der Untergrund unter den Rädern war gefroren. Herje ... das kann ja was werden, etwas mulmig war mir dann schon. Aber auch dieses Problem wurde mit Hilfe von Streumitteln recht schnell behoben und es ging auf die Startbahn. Der Start verlief reibungslos. Später habe ich dann gehört, dass der Hamburger Flughafen wegen der Witterungsverhältnisse geschlossen wurde.
Eigentlich sollte der Flug direkt nach Teneriffa gehen, aber an Bord befanden sich zwei Techniker, die ein „Lufttaxi“ nach Fuerteventura bestellt hatten. Dort ist am Tag davor eine Maschine „gestrandet“. Also ging es erst mal über Teneriffa hinweg nach Fuerteventura. Nach ca. 1 Stunde Aufenthalt ging dann die Reise im Tiefflug über Gran Canaria nach Teneriffa. Es kam mir fast so vor, als ob der Flieger in Zeitlupe darüber flog und die Aussicht war toll. Schade, dass ich keine Videokamera hatte, um dies festzuhalten. Es war schon beeindruckend.
Endlich in Teneriffa Süd angekommen, erwartete mich eine recht schwüle Luft, fast tropisch. Der Himmel war bewölkt, ja fast schwarz, bei Temperaturen um die 20 Grad. Es sah so aus, als kommt gleich ein Wolkenbruch runter. Nach ca. 2-stündiger Fahrt mit dem Bus nach Puerto de la Cruz (Nordküste) war ich dann auch im Hotel. Das Zimmer/Apparatement war recht geräumig mit einer Essecke und Küche ausgestattet. Vom Balkon aus hatte ich nur noch das Meer vor mir. Aber irgendwie war es anders. Dieses Gefühl, wie in meinem liebsten Ort auf Kreta (Lendas/Dytikos), wo ich stundenlang aufs Meer sehen könnte, hat sich irgendwie nicht eingestellt.
Erst mal Koffer auspacken und runter in den Ort (das Hotel lag über den Klippen auf einem Berg ca. 20 – 30 min. vom Ortszentrum entfernt), einen ersten Einblick verschaffen. Es gab sehr viele internationale Restaurants, Imbiss-Bars und Cafes. Auf der Straße war ein reges Treiben u.a. viele spanische Familien und Rentner.
Es gab viele größere und kleinere Plätze (Plaza) wo man sich niederlassen konnte und das Treiben beobachten konnte.
Ein Plaza auf der Fußgängerpromenade ist mir besonders aufgefallen, der sehr einladend war und man einen guten Blick auf das Meer und die Leute auf der Promenade hatte. Dort habe ich mich erst mal niedergelassen und mir ein erstes Bier bestellt.
Leider war das Hotel mit Halbpension, so dass ich erst mal wieder zurück nach oben ins Hotel musste zum Essen.
Es gab eine Vorsuppe, diverse Salate, zwei Hauptgerichte (je ein Fleisch- oder Geflügelgericht und ein Fischgericht in Buffet-Form), dazu Pommes, Reis, Bratkartoffeln oder Nudeln, und einige Nachspeisen.
Die Creme-Suppen konnte man gar nicht essen, Gemüse- und Fleischsuppen waren ganz o.k., die Hauptgerichte waren geschmacklich auch nicht so schlecht und die Nachspeisen (außer den kanarischen Bananen und Eis) hab ich gar nicht erst probiert.
Im Speisesaal saßen nur vereinzelt ein paar Rentnerpaare, einzig ein holländisches Paar, mit dem ich schon im Fahrstuhl zusammengetroffen bin, entsprach meiner Altersklasse.
Nach dem Abendessen noch ein Rundgang durch den Ort. Was ist hier denn los? Tja ... da saßen Rentner mit starren Gesichtern, überall wo man hinkam. Auf dem großen Plaza spielte eine Tanzkapelle und auf der Promenade liefen die Menschen hin und her.
Noch ein Bierchen auf dem Plaza an der Promenade und irgendwie wurde mir schon klar, dass die Abende hier wohl für mich sehr einsam werden würden.
Spätestens am nächsten Morgen wurde mir klar, dass in dem Hotel 90 % Rentner waren.
Das Frühstück war nicht umwerfend, aber das hatte ich auch nicht erwartet.
Dann hab ich das Büro meiner Reiseleitung aufgesucht um mir die Genehmigung für mein Hauptziel, den Teide, zu verschaffen. Dies sollte dann am 26.12. stattfinden.
Was nun mit dem angebrochenen Tag .... der Himmel sah düster aus ... also bin ich erst mal quer durch den Ort noch weiter bergauf und stand vor einem botanischen Garten. O.k. dann schau ich mir den mal an. Hier befanden sich viele tropische Pflanzen aus den unterschiedlichsten Regionen. Selbst eine Pflanze von Kreta hab ich hier entdeckt, die ich allerdings auf Kreta noch nicht gesehen habe ... na ja war ja auch noch nicht überall.
Nach dem Besuch hat es mich dann ans Wasser getrieben. Also hab ich mich aufgemacht in Richtung Playa Jardin. Dort gibt es oberhalb des Strandes eine Promenade mit einigen Restaurants. Von da hatte ich einen schönen Blick über den Strand auf das faszinierende Wellenspiel.
Weiter bin ich dann immer am Meer entlang Richtung Hafen und hatte nur noch den Blick auf das Wasser mit den Wellen, es hat mich schon fast magisch angezogen. Es ist einfach bezaubernd, dieses Spiel mit den Wellen und dem Wind.
Irgendwie hab ich darüber die Zeit vergessen und hab gar nicht gemerkt, wie es plötzlich rund herum dunkel wurde ... nein nicht die Nacht ... auf einmal fing es an zu donnern und der Himmel öffnete plötzlich seine Schleusen und es fing an zu schütten wie aus Eimern. Ich schnell noch einen Unterschlupf gesucht in Form eines Supermarktes. Natürlich hatte ich keinen Schirm bei mir und bei dem Gedanken noch mindestens 20 Minuten bis zum Hotel bergauf .... also erst mal abwarten mit einem „Heinecken“ aus dem Supermarkt.
Aber es hörte irgendwie nicht auf, also hab ich mich dann doch auf den Weg nach oben gemacht. Unterwegs kam mir das Wasser in Sturzbächen entgegen und auf den Treppen nach oben kam ich mir vor, als würde ich im Flussbett laufen. Es war überall nur noch Wasser und ich bin klatschnass im Hotel angekommen.
Eine andere Insel ... Teneriffa
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