Hier noch eine Mantinada, die mich sehr berührt hat, als jemand dies für mich gesungen hat in Begleitung seiner Lyra:

O panagia mou Anogiani

(O, meine Madonna aus Anogia)
Eines Sonntags morgens zur Zeit der Lithurgie
kamen die Deutschen nach Anogia und wollten
Partisanen
für sich gewinnen.

Partisanen, die mit ihnen
gemeinsame Sache machten,
konnte sie nirgends finden.
Sie fanden nur Alte, Frauen und Kinder vor, und
nahmen sie ein, besetzten das Dorf.

O Blumen blüht nicht. Vöglein zwitschert und
singt nicht.
Anogia wird von den Deutschen bis auf die
Grundmauern abgebrannt.
Ihr sollt darum trauern, ihr sollt darüber betrübt sein.

Zugvögel kamen aus der Wüste und der Einsamkeit,
um den Sommer dort zu verbringen.
Aber sie fanden in Anogia keine einzige
Mauer und Wand vor,
um ihre Nester darin zu bauen.

O panagia mou, Anogiani, wo warst du zu jener
Stunde, als sie Feuer gelegt haben in unserem geliebten,
berühmten Anogia...


Text: geschrieben nach 1945 von einer Frau aus Anogia (Name unbekannt)
Neu ins Leben gerufen von Nikoforos Aerakis, berühmter Lyraspieler aus Anogia