Nachdem wir gerade aus Matala zurück sind, hier mal ein kleiner Bericht: Entgegen den meistenteils Negativberichten in den Foren finden wir dass Matala ein hervorragender Urlaubsort ist. Wieder neue, nette Leute kennen gelernt, andere Örtlichkeiten angesehen.
Zu Matala selbst: Matala ist kein Ort oder Dorf im herkömmlichen Sinn. Es ist irgendwie eine geschaffene Kulisse wie im Film. Im Winter ist fast alles zu. Es wohnen im Winter nur 5 Familien dort. Eine Taverne hat alle 14 Tage für die Einheimischen aus dem Umland auf. Das Cafe Zafiria ist ebenfalls offen.
Im Sommer ist natürlich jede Menge los. Zum einen Matala Touristen in den Unterkünften, zum anderen Tagestouristen. (Wie wir es auch schon oft waren) Von den Bussen die mit Touristen ankommen merkt man nicht viel. Die halten vor dem Parkplatz und die Menschen verteilen sich. Nach dem Motto, jetzt habt ihr drei Stunden Zeit für Matala. Manche gehen shoppen, andere besichtigen die Höhllen oder klettern gegenüber über die Felsen. Manche legen sich an den Strand. An normalen Tagen hat man nie Probleme sich eine Liege frei auszusuchen Man kann den Strand und eben auch Ruhe genießen. Dazu kommt die vernünftige Infrastruktur. Ohne großen Fußweg, gibt es Cafe, Snacks, Toiletten, Getränke.
Aber der springende Punkt, was Matala zusätzlich noch interessant macht, ist, der Ort wird auch von Kretern zur Entspannung und Unterhaltung aufgesucht. Somit hat man eine tolle Mischung und fühlt sich nicht so abgeschottet wie in einem reinen Touristengebiet. (Haben wir uns einen Tag im Norden angesehen, dazu an anderer Stelle mehr.) Also hatten wir Entspannung und gute Unterhaltung.
Das Essen in Matala: Wir waren ja nur neun Tage und wollten Abwechslung. In Matala selbst war am besten Eleni. Eleni hat dort schon gekocht als von Hippies nicht mal die Rede war. Sie steht auch heute noch in der Küche und das Essen ist wie bei Muttern. Drei andere Tavernen testeten wir auch noch, war aber nicht gerade weltbewegend. Wir waren auch außerhalb essen, wie in Agia Galini oder bei Sofia in Sivas.
Zu unserer Unterkunft: Das Zafiria ist sauber und total einfach. Pool mit Poolbar (mal offen mal nicht) Freundlich wie überall auf Kreta, Frühstücksbuffet auch einfach, für eine Woche geht das.
Dann kam das street painting. Und ja, da entdeckten wir auch die Hippies. Aber nur vereinzelt und alle in dem Alter das den Anschein erweckt dass sie die 68er selbst miterlebt haben. Gemalt wurde sehr gemischt. Eine Vielzahl junger Griechen und Griechinnen, griechische Künstler und Touristen die jedoch in der Unterzahl waren. Natürlich füllte sich der Ort und bot reichlich Rahmenprogramm. Live Musik auf der Plateia. Wir waren positiv überrascht, hatten wir es doch vor Jahren anders empfunden.
Nun dann das Festival. Durch die Negativberichte auch hier im Forum waren wir sehr skeptisch. Wir wussten ja nicht wirklich was uns erwartet. Um so mehr waren wir überrascht was das für ein klasse Event war.
Von Hippie Festival keine Spur. Im Gegenteil. Die Griechen machten das zu einem riesen Fest, bei dem wir Touristen fast untergingen aber nicht ausgeschlossen waren. Ihr wisst wie Griechen feiern können, das war hier eine riesen Party. Nicht nur die griechischen Bands die hier für Bombenstimmung sorgten. (Bei Locomondo bebte Matala) Auch das ganze drum herum. Logisch war hier an Ruhe nicht zu denken, aber wer die haben wollte verzog sich zum Komos oder anderswo hin. Es waren als Touristen auch eher die Leute hier, die in Deutschland auch zu Festivals gehen. Also wer Ruhe sucht sollte natürlich nicht zum Festival nach Matala kommen.
Was hier noch positiv auffiel: Keine Kloppereien, Streitereien. Glasflaschen kein Problem in Deutschland schon ewig undenkbar, keine Taschenkontrollen. einen Poliizisten haben wir kurz gesehen. So hatten wir zum Abschluss unseres Urlaubs ein wider Erwarten tolles Wochenende.
Wir waren ja auch schon mal eine Woche in Agia Galini und haben mal einen Vergleiich gezogen. Wenn man in AG alles Touristische (Tavernen, Hotels, vermietete Zimmer, Souveniershops) wegnimmt, bleibt nicht viel Dorf übrig. Essensmögliichkeiten hat man als Tourist mehr. Den Strand finden wir persönlich nicht so schön (aber auch nicht unmöglich). Anstrengend hier beim Bummeln das ständige hoch und runter. Außer Tavernen und Souveniershops hat AG nicht mehr zu bieten als Matala. Ohne Auto empfehlen wir natürlich keinen der Orte.
Ausflüge haben wir nur wenigen gemacht. Einmal zur Nordküste alte Bekannte besuchen, in Mires auf dem Markt, (sehr empfehlenswert) Agia Galini, kurz mal zum Komos oder nach Sivas. Ach ja, Mirtos haben wir uns auch angesehen. Auch hier gilt, alles touristische weg und Mirtos ist so gut wie verschwunden. Einfach nur ein Zeichen, dass Kreta ohne Touristen nicht mehr klar kommen würde. Aber das gilt ja nicht nur für Kreta.
So viel erstmal zu unserem Urlaub. Fazit: Matala immer wieder gerne.
Frage zu Matalla beantworte ich gerne.
Ach ja, nachdem wir uns vorgenommen haben uns beim Souvenierkauf zu beherrschen, ist das völlig aus dem Ruder gelaufen.
Wir mussten ein Bild sogar da lassen, es wird uns per Post geschickt. Wir haben uns ein 3D Bild aus Holz ausgesucht. Eine kretische Tür. 85 x40 x8 cm, ca 4 Kilo schwer. Haben wir uns extra mit unserer Parzellennummer anfertigen lassen. Unser Gepäck war auf dem Rückweg völlig ausgereizt.