Das ist die Übersetzung des Interviews, auf das sich Margaritis bezieht. Siehe oben. Danke
http://www.kathimerini.gr/841044/art...hmh-sto-edwlio (das original)
Das ist die Übersetzung des Interviews, auf das sich Margaritis bezieht. Siehe oben. Danke
http://www.kathimerini.gr/841044/art...hmh-sto-edwlio (das original)
Ich finde es schlimm, daß in dieser Sache populistisch und simpel Stimmung gemacht wird - noch dazu am falschen Objekt.
Wissenschaftliche Auseinandersetzungen werden mit sachlichen Argumenten geführt, nicht mit Hilfe der Justiz.
Und wer so schnell mit der "Nazi-"Keule zur Hand ist, sollte sich mal genauer informieren, was die Nazi-Ideologie wirklich war, sollte sich davor hüten, mit solchen Vergleichen die Nazi-Verbrechen zu relativieren.
nur sind auf Kreta auch Naziverbrechen geschehen. Und man ist daher auch etwas empfindlich.
Kalimera, guter Hintergrundartikel vom Historiker Dr. Martin Seckendorf heute erschienen.
Überfall beschlossen
Zur Vorbereitung des Kriegs gegen die Sowjetunion und zur Einschüchterung Großbritanniens erging vor 75 Jahren die Weisung zum Überfall auf Griechenland an die Wehrmacht
https://www.jungewelt.de/2015/12-14/056.php
Αποψεις
Τα επικίνδυνα Ρίχτερ του ολοκληρωτισμού
http://www.efsyn.gr/arthro/ta-epikin...oloklirotismoy
vg, kv
Der Verfasser bezieht sich zunächst direkt auf den (oben dankenswerterweise von Elvetakis verlinkten) Beitrag des Historikers Jorgos Margaritis: Er stimmt diesem in der Sache zu (Notwendigkeit der Kritik an den Positionen Richters und dessen Leugnung bzw. Verharmlosung der Verbrechen der Wehrmacht), betont jedoch, dass der Ort einer solchen Kritik eben die wissenschaftliche Debatte und nicht der Gerichtssaal sein sollte. Am Schluss kommt er auf das dem Verfahren zugrunde liegende 2014 verabschiedete Gesetz zu sprechen und meint, dass der Fall Richter ein guter Anlass wäre, dieses zu revidieren.
Danke!
Und wer ist der Verfasser? Was ist efsyn für eine Plattform?
Es gibt ja zahlreiche griechische Artikel über das Verfahren, aber kaum welche auf Deutsch oder Englisch. In der Griechenland Zeitung war diese Woche ein Kommentar von Dimos Chatzichristou, der durch das Verfahren die Bürgerrechte in Gefahr sieht (und Vergleichbares bisher eher in der Türkei angesiedelt hat).
Der Verfasser, Dimitris Christopoulos, ist Professor für Politische Wissenschaften an der Panteion Universität und der Vizepräsident der Internationalen Vereinigung für Menschenrechte:
http://eudo-citizenship.eu/search-re...ulos-dimitris-
Was Efsyn (= Die Zeitung der Autoren/Verfasser/Beiträger) ist, lässt sich nicht so leicht erklären, weil es in Deutschland nichts Vergleichbares gibt. Es handelt sich um eine 2012 von Journalisten aus ganz verschiedenen griechischen Medien gegründete Plattform, die überparteilich und betont pluralistisch ist.
Nochmals danke, Dionysios.
Es wurden noch einige weitere Hochschullehrer befragt, unter anderen A.S., der in Mannheim bei Richter promoviert hatte, dann Prof. in Rethymnon wurde und sicher auch die Verleihung der Ehrendoktorwürde an seinen Doktorvater veranlasst hat. Der Kern seiner Aussage war im Grunde: Manchmal teilt er Richters Auffassungen, manchmal nicht ...
Dann ging es unter anderem um die Opferzahlen der Exekutionen durch die Deutschen auf Kreta, für die sich Richter in seinem Buch ja nicht sonderlich interessiert, und darum, was Richter meint, wenn er vom "Idealismus" der deutschen Soldaten spricht.
Danke. Ich frag mich ja, was für einen gerichtlich verwertbaren Erkenntnisgewinn man sich jetzt von solchen Befragungen verspricht. Und müssen die Befragten dann auch eine Prozeß befürchten wenn sie entsprechend aussagen?
Wann geht es weiter?
Genau das habe ich mich auch gefragt, Kithira...!
Der nächste Verhandlungstag ist jedenfalls schon der 2. Januar; und am 13. Januar wird mit Antonis Liakos ein weiterer berühmter Historiker als Zeuge aussagen. Die Gerichtsakten lesen sich langsam wie ein Who is who der griechischen Geschichtswissenschaft. Ich bin sicher, dass es in wenigen Jahren die erste wissenschaftliche Konferenz über den 'Fall Richter' geben wird...
Warum die griechische Justiz einen deutschen Historiker verfolgt - ein Artikel zum Thema in der "Süddeutschen" vom 4. Januar.
http://www.sueddeutsche.de/politik/g...luft-1.2805078
Hier noch ein deutschsprachiges Interview (Dauer ca. 15 Minuten) von Heinz Richter mit dem Radiosender Athina 9,84 vom 15. Dezember 2015.
http://www.athina984.gr/de/2015/12/1...in-athina-984/
Schön, das sagt er es doch selbst, er habe sich dumm ausgedrückt.
Aber warum er sich so ausdrückt, verstehe ich ebenfalls nicht.
Warum kann er nicht erklären, was er damit gemeint hat?
Und was soll dieses "Hellas kommt bei mir halt zuerst" eine etwas sehr merkwürdige Rechtfertigung...
Ich meine, selbst der Spiegel bemerkt das.
Da hätte man doch mal nachhaken sollen.
Finde ich aber insgesamt eigentlich ziemlich gelungen(weil es eben nicht so dermaßen PRO Richter ist, wie fast alle deutschen Berichterstattungen zuvor), bis auf dass die Heldenverehrung der Partisanen und die der deutschen Armee vom Spiegel quasi auf eine Stufe gestellt werden. Da sollte man auch differenzierter mit umgehen. Das geht dann leider schon wieder in Richters Richtung: So nach dem Motto, beide Seiten waren ja grausam...
Kalispera, mal abgesehen wie man zu der ganzen Geschichte (der Prozeß) und den Inhalten von Richter steht, macht er sich es ein wenig zu einfach in diesem Interview. Ich habe Recht, ist ja alles bewiesen.
Das er in dem Interview einige Kreter als Idioten und Verrückte bezeichnet, ist unter aller Kanone und einem Historiker und Schriftsteller nicht würdig.
vg, kv
Idioten und Verrückte gibt es überall, warum nicht auch auf Kreta?
@Kreta-Flo - der aktuelle Artikel war in der "Süddeutschen", nicht im "Spiegel".
War die letzten Tage zu sehr mit anderem beschäftigt um das Geschehen um den Prozess zu verfolgen.
Gibt es Neues?
Nicht viel. Die letzten Historiker haben ihre Aussagen zum Buch gemacht. Margaritis vs. Liakos muss recht spannend gewesen sein. Fazit: Ein wissenschaftlich mehr als fragwürdiges Buch, ein rechtlich mehr als fragwürdiger Prozess.
Jedenfalls ist dieser Teil des Verfahrens jetzt abgeschlossen.
Heute hat der Staatsanwalt den Freispruch Heinz A. Richters beantragt.
Heute fällt das Urteil in Sachen Heinz Richter.
Alles andere als ein Freispruch wäre nach dem Antrag des Staatsanwaltes wohl eine Überraschung.
Wie erwartet wurde Heinz Richter von allen Vorwürfen freigesprochen.
Hier ein Artikel in der englischen Kathimerini
http://www.ekathimerini.com/205840/a...red-of-charges
Geändert von Kithira (10.February.2016 um 14:08 Uhr) Grund: Ergänzung Artikel
die ganze Aufregung umsonst gewesen. Wenn Heinz Richter Eier in der Hose gehabt hätte, würde er am Prozeß teilnehmen. Er hat ja auch die Überzeugung das er im Recht ist, mit seinen Thesen und Beurteilungen der Ereignisse. Als Historiker stehe ich doch zu meinen Inhalten und nutze die Bühne des Gerichts und die anwesende Presse um mich zu verteidigen. Als ob sie ihm gleich nach der Verhandlung festgenommen hätten.
Mir kommt die ganze Geschichte sehr spanisch vor. Ein Staatsanwalt der einen Freispruch fordert, aber gleichzeitig für die Eröffnung des Verfahren und für die Anklage zuständig ist. Wenn da man nicht Berlin interveniert hat.
Darum ging es:
(neakriti.gr hat den gesamten Text auf griechisch abgedruckt: http://rethemnosnews.gr/2016/02/%CE%...-%CF%81%CE%AF/ )
Richter, Heinz A.: Operation Merkur. Die Eroberung der Insel Kreta im Mai 1941 (Peleus. Studien zur Archäologie und Geschichte Griechenlands und Zyperns, hg. von Reinhard Stupperich und Heinz A. Richter, Band 54), Verlag Franz Philipp Rutzen, Ruhpolding 2011, 319 S., mit 1 Karte und 154 Abb......
Passend zum 70. Jahrestag der Eroberung Kretas durch Elitetruppen der Wehrmacht erscheint Richters Studie über die Operation Merkur, wie die Wehrmacht diesen Feldzug nannte. Er gilt nicht nur den auf Kreta eingesetzten Veteranen aus Fallschirm- und Gebirgstruppe als einer der Höhepunkte ihrer soldatischen Leistungen. In Bad Reichenhall, wo beteiligte Gebirgsjäger stationiert waren, wurde 1969 die „Kreta-Brücke“ eingeweiht, an der Veteranenverbände und Bundeswehr jährliche Gedenkfeiern abhalten. Der Gegenstand von Richters Studie ist also nicht nur historisch interessant, sondern spielt auch eine immer noch aktuelle Rolle in der deutschen Gedenkpolitik und im Traditionsverständnis der Bundeswehr....
http://www.neakriti.gr/files/ARKLEIN/ARKLEIN.pdf....
Ralph Klein veröffentlicht in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 60(2012)3, S. 285-286
Geändert von Kithira (10.February.2016 um 16:02 Uhr) Grund: Bitte keine Vollzitate, schon gar nicht ohne verlinkte Quelle.
"Eier in der Hose" - na, wer sich von so tiefen Ebenen bestimmen läßt.
Als Historiker hatte er offensichtlich genug Verstand (ich zitiere mal Dionysios, 26.November.2015, 11:56: "Da er nicht wahnsinnig ist, wird er definitiv nicht anwesend sein."), um zu wissen, dass man vor Gericht und auf offener See in Gottes Hand ist. Und er hatte durchaus Anlass zu der Annahme, dass er verurteilt werden könnte.
Das hatte wir doch alles am Anfang des Prozesses (und des Threads) schon. Dito worum es ging.
Gericht auf Kreta spricht deutschen Historiker frei
Der deutsche Historiker Heinz Richter wurde am Mittwoch vom Gericht in Rethymnon auf Kreta freigesprochen.
https://griechenland.net/nachrichten...istoriker-frei
vg, kv
Und nun wird man sich über den Historiker Heinz Richter noch mehr aufregen müssen:
http://www.welt.de/geschichte/zweite...utschland.html
Es geht um die Kriegsentschädigungen, Milliardenforderungen (bis zu 279 Mia.) von griechischen Politikern an Deutschland,
die laut Richter keine seriöse Basis haben. Unter anderem wurden Unterlagen aus deutschen Archiven falsch interpretiert, Zahlungen von gr. Politikern unterschlagen, Hochrechnungen sind obskur.
Sehr aufschlussreich sind die Kommentare. Dort erfährt man (unter anderem), dass der Autor des Artikels
von einer sogenannten Regierungspartei Griechenlands spricht.
Ist das eine seriöse Basis, um einen Artikel zu dem Thema zu schreiben? :
(...) Übrigens ist es auch nicht richtig, dass Griechen in Deutschland im Allgemeinen Vorwürfe um die Ohren gehauen würden. Was Sie persönlich betrifft, kann ich das zwar nicht beurteilen; sehr wohl aber weiß ich von ethnischen Griechen in der Bundesrepublik, speziell in Berlin, die sich ihrer Heimat zutiefst schämen. Nehmen Sie nur einmal die skandalöse Polemik der sogenannten Regierungspartei gegen die deutsche Politik und Deutschland im Allgemeinen im vergangenen Sommer.
Hochachtungsvoll
Sven Felix Kellerhoff
Die Welt ist eben Die Welt, was will man da erwarten...
Heinz A. Richter sagt in einem Interview mit der Zeitung ΚΑΘΗΜΕΡΙΝΗ,
er bereue nichts, was er in seinem umstrittenen Buch geschrieben hat, und er sehe keine Grund sich zu entschuldigen.
Οι Κρητικοί όμως είναι φανατικοί, είναι μια διαφορετική... ράτσα
Die Kreter jedoch sind fanatisch, sie sind eine andere ... Rasse
Auf die Frage der Journalistin Marianna Kakaounaki zu den Gräueltaten der Deutschen, den zivilen Hinrichtungen während des 2. WKs,
antwortet Richter
Quelle: http://www.ekriti.gr/kriti/fanatikoi....rEgwdgsC.dpbs«ηθικά ήταν λάθος, αλλά οι πράξεις αυτές των Γερμανών καλύπτονταν από τους νόμους»
«moralisch war es falsch, aber diese von Deutschen begangenen Taten sind durch die Gesetze abgedeckt »
Ein sehr ausführlicher Artikel über die 'Enthüllungen' von Heinz A. Richter zum Thema Reparationsschulden:
http://www.efsyn.gr/arthro/na-pliros...-ohi-oi-thytes«Σύμφωνα με πρόσφατα στοιχεία», έγραφε, «οφειλέτης δεν είναι η Γερμανία, αλλά η Ελλάδα»
«Laut neuesten Berechnungen», schrieb er, «ist nicht Deutschland der Schuldner, sondern Griechenland»
Quelle: http://www.welt.de/geschichte/zweite...ergemacht.htmlEbenso wie die persönlichen Attacken auf Richter, der in dem Aufsatz wüst beschimpft wird. Er betreibe eine "Schuldumkehr", heißt es da etwa, und arbeite "oberflächlich". Fakten verstehe er "gar nicht" oder "auf krasse Weise falsch". Angeblich "plagiiere" Richter die Argumente von NS-Tätern. Das alles gipfelt in dem Vorwurf: "Revisionismus durch die Hintertür".
Hintergrund der Aggression ist offenbar eine seit Jahrzehnten gepflegte Abneigung von Hagen Fleischer gegen seinen etwa fünf Jahre älteren Kollegen, der im Gegensatz zu ihm eine Professur an einer deutschen Universität bekommen hat.
Also wenn ich zur Sprachlosigkeit neigen würde, wäre ich jetzt sprachlos. Mit dem ersten Zitat scheint es der Mann nur darauf anzulegen, doch noch einmal nach dem Antirassismusgesetz verurteilt zu werden.
Und der Beitrag aus der Welt ist einfach nur goldig. Jeder, der ein wenig mit der Forschungslandschaft vertraut ist, weiß, welchen Ruf Hagen Fleischer international genießt und wer da wen beneidet ...
Nicht nur dass wir über fürchterliche Juristen verfügen....gibt auch fürchterliche Richter.
Habe gerade den "Fermor" Thema Kreipe-Entführung vor Ort fertiggelesen. Wollte mir heute in Chania das Buch "Cretan Runner" holen.
Leider nur in englisch zu haben.
Der 21ste Mai nähert sich, gedenken genug und an die folgenden Jahre....mit all den Greueltaten.
...und es liegen noch immer seltsame Bücher in Deutsch im "Bookstore" rum....
Das Salz des Reisens sind die glücklichen Zufälle.
Die Erwiderung von Hagen Fleischer, Schminck-Gustavus und Roth auf die Äußerungen von Richter zur Reparationsfrage.
https://griechenlandsoli.files.wordp...kt_richter.pdf
vg, kv
Der allerletzte Absatz ist eine schallende Ohrfeige, der restliche Bericht mindestens eine "normale"....
https://www.griechenland.net/nachric...-die-wehrmacht
Der erste Kommentator hat vermutlich das Buch von Heinz A. Richter gelesen. Zumindest wirft er den Kretern ebenfalls vor,
'außerhalb aller rechtlichen Normen' gehandelt zu haben und damit die Verluste quasi selbst verschuldet zu haben.
Gestern nun hat der Fachbereich Politische Wissenschaften der Universität von Kreta Heinz A. Richter den 2014 verliehenen Ehrendoktor wieder entzogen. Die Entscheidung fiel nach einer siebenstündigen Sitzung einstimmig.
Bei dieser Entscheidung spielten auch die in den letzten Monaten in verschiedenen Medien getätigten Äußerungen Richters eine entscheidende Rolle.
Stellungnahme der UOC unter:
http://www.rethnea.gr/article.aspx?id=35354
Das werden sich die Wissenschaftler an der Uni von Kreta hoffentlich genau merken:
Immer schön auf der richtigen Seite bleiben.
Wie ernst wird man sie künftig noch nehmen?
Ob da auch die Befürchtung eine Rolle gespielt hat, daß öffentliche Gelder reduziert werden könnten?
„Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen“
(Zitat von Evelyn Hall über Voltaire)