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Thema: Patriarchen beschließen orthodoxes Konzil von Kreta. Das Scheitern abgewendet

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  1. #1
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    Zitat Zitat von kokkinos vrachos Beitrag anzeigen
    Konzil gescheitert?"Ein panorthodoxer Schock"

    Nach den Absagen mehrerer orthodoxer Kirchen ist aus dem panorthodoxen Konzil ein "verstümmeltes Konzil" geworden, sagte der orthodoxe Theologe Assaad Elias Kattan im Deutschlandfunk.


    http://www.deutschlandfunk.de/konzil...icle_id=357409

    Orthodoxes Konzil in verkleinerter Runde auf Kreta begonnen

    Das erste Konzil der zersplitterten orthodoxen Kirchen seit mehr als 1000 Jahren hat in verkleinerter Runde auf Kreta begonnen - trotz eines erbitterten innerkirchlichen Machtkampfs. Zehn der vierzehn orthodoxen Kirchen nehmen am Konzil teil.


    http://www.blick.ch/news/ausland/ort...id5160668.html

    vg, kv
    Wie man wieder sieht geht's nicht um Glaubensfragen und Einheit sondern nur immer um Macht/Verlust ,Einfluß, Geld und kleinmütiges Denken mit persönlicher Eitelkeit. Wäre längst an der Zeit das sich diese archäischen Pfaffen in die Pension verabschieden.
    Gutes Beispiel ist Russland mit 100 Millionen Gläubigen ( die auch nicht dabei sind) wo sich die Kirche mit der Regierung prostituiert nur um wieder in alte Macht (Geld) Positionen zukommen.
    "Religion ist Opium für das Volk" da hat der alte Marx wohl recht.
    Ich habe eiserne Prinzipien, wenn sie ihnen nicht gefallen habe ich auch noch andere.
    G. Marx

  2. #2
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    Umstritten ist, wie viel das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Welt, Bartholomaios I., der Patriarch von Istanbul zu sagen hat. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. inszeniert sich gerne als dessen Gegenspieler. Er beansprucht zudem vehement die Hoheit über die orthodoxen Kirchen in der ehemaligen Sowjetunion.

    Kyrill I. hat einen direkten Draht zu Präsident Wladimir Putin. Die beiden schmieden offenbar eine heilige Allianz, um die Christenheit vor westlicher Dekadenz zu retten. Dies schmeckt nicht allen. Einzelne Kirchen haben sich bereits von Moskau losgesagt. Besonders heikel ist die Situation in der Ukraine. Dort gibt es neben der moskautreuen Kirche weitere nationalukrainische Kirchen, die mit Moskau im Streit liegen. Für Kyrill I. sind das Abtrünnige.

    Ein weiteres strittiges Thema ist das Verhältnis der orthodoxen Kirchen zu anderen christlichen Kirchen, beispielsweise zur römisch-katholischen Kirche. Im Jahr 1054 kam es zum endgültigen Bruch zwischen der Ost- und Westkirche. Der Papst in Rom und der Patriarch von Konstantinopel exkommunizierten sich gegenseitig. Für viele Orthodoxe ging das Treffen von Papst Franziskus mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. am 12. Februar 2016 in Kuba zu weit. Für sie ist dieser Dialog des Teufels.

    (...)

    Frauen im Priesteramt sind jedoch undenkbar. Darüber wird auch nicht diskutiert.

    http://www.srf.ch/kultur/gesellschaf...odoxen-kirchen
    Im Vorfeld des Konzils sorgte u. a. der Streit für Schlagzeilen, wer am Kopf der Tafel sitzen soll. Doch er illustriert nur eine tiefer liegende Spaltung; die Süddeutsche Zeitung sprach in diesem Zusammenhang vom slawisch geprägten und dem griechisch geprägten Lager.

    Das slawisch geprägte Lager orientiert sich am Patriarchat von Moskau, das wiederum die Politik von Kremlherrscher Wladimir Putin unterstützt. Patriarch Kirill gilt als enger Vertrauter von Putin und kämpft wie dieser gegen westliche Werte. Christen anderer Kirchen – etwa Katholiken – werden als Ketzer betrachtet. Kritiker sehen darin eine unheilige Allianz zwischen Staat und Kirche.

    Das griechisch geprägte Lager hingegen orientiert sich am Patriarchat von Konstantinopel, das in Russland als pro-amerikanisch gegeißelt wird. Es steht dem Westen im Vergleich offener gegenüber und hält gemäß der dort üblichen Trennung zwischen Kirche und Staat auch zumeist mehr Distanz zu den jeweiligen nationalen Politikern.

    http://www.tt.com/panorama/gesellsch...-auf-kreta.csp
    Die Position des Moskauer Patriarchen Kyrill I., nach der Absage von drei Kirchen handele es sich nicht mehr um ein "allorthodoxes Konzil", stößt bei den auf Kreta versammelten Bischöfen auf wenig Verständnis. Vielmehr werden Verschwörungstheorien verbreitet: Moskau habe seine "Vasallen" in Bulgarien, Georgien und Syrien (Patriarchat Antiochia) zu den Absagen verleitet, um damit seinerseits einen Grund zu haben. Letztlich sei Kyrill I. nicht gegen ein Konzil, wolle aber, dass es nach seiner Pfeife tanze.

    http://www.muenchner-kirchennachrich...r-einheit.html
    .....

  3. #3
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    Jeder Anfang ist schwer!!
    Irgendwo las ich die Tage vom Dalai Lama die Worte: "Ist es vielleicht an der Zeit, alle Religionen abzuschaffen."
    Sehr Weise Worte, aber leider wohl noch nicht der richtige Augenblick.
    Gruß,
    Anette

  4. #4
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    Zitat Zitat von Likos Beitrag anzeigen
    Wie man wieder sieht geht's nicht um Glaubensfragen und Einheit sondern nur immer um Macht/Verlust ,Einfluß, Geld und kleinmütiges Denken mit persönlicher Eitelkeit. Wäre längst an der Zeit das sich diese archäischen Pfaffen in die Pension verabschieden.
    Gutes Beispiel ist Russland mit 100 Millionen Gläubigen ( die auch nicht dabei sind) wo sich die Kirche mit der Regierung prostituiert nur um wieder in alte Macht (Geld) Positionen zukommen.
    "Religion ist Opium für das Volk" da hat der alte Marx wohl recht.
    Hallo Likos, schön auf den Punkt gebracht. Ich sehe das genauso wie du.

    schönen Sonntag noch, kv

  5. #5
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    Zitat Zitat von Likos Beitrag anzeigen
    "Religion ist Opium für das Volk" da hat der alte Marx wohl recht.
    Leider falsch zitiert: Marx sagte "Sie [die Religion] ist das Opium des Volks."

    Lenin hat das später abgewandelt in "Die Religion ist das Opium für das Volk".

  6. #6
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    Zitat Zitat von Kithira Beitrag anzeigen
    Leider falsch zitiert: Marx sagte "Sie [die Religion] ist das Opium des Volks."

    Lenin hat das später abgewandelt in "Die Religion ist das Opium für das Volk".
    fehlen ja nur noch Engels und Stalin.

    Die Rote Kithira, ich habs ja immer schon gewußt....

  7. #7
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    @Kithira
    Eigentlich ging es um den Sinn der Sache , aber ich zitiere es gerne genauer:
    Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewußtsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Sozietät. Dieser Staat, diese Sozietät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewußtsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur |Ehrenpunkt|, ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.
    Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.

    Grüße Likos
    Ich habe eiserne Prinzipien, wenn sie ihnen nicht gefallen habe ich auch noch andere.
    G. Marx

  8. #8
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    Sag ich doch....


    Zurück zum Thema: das Konzil hat heute begonnen:
    Das von den orthodoxen Kirchen Russlands, Bulgariens, Georgiens und Syrien-Antiochiens boykottierte Panorthodoxe Konzil hat am Montag, 20. Juni 2016 seine Beratungen in der Orthodoxen Akademie in Kolymbari/Kreta begonnen. Das Forum will bis Sonntag sechs Hauptthemen behandeln: Ökumene; Fastenregeln; Eheregeln; Beziehungen zur modernen Welt; Leben in der Diaspora; schließlich das brisante Thema der Kriterienbestimmung für die Gewährung des Autonomiestatus an eine Landeskirche.....
    ............
    ...Bartholomaios ging in seiner Predigt nur indirekt auf die vier fehlenden Landeskirchen ein. Die Versammlung auf Kreta repräsentiere die ganze Orthodoxie, stellte er klar. Weiters verwies er auf zahlreiche "Irrtümer" unter den Gläubigen, angesichts derer die kirchliche Einheit heute umso stärker vonnöten sei. Dabei genüge es nicht, die Einheit auf einer theoretischen Ebene zu behaupten, sondern es bedürfe auch einer Antwort auf der praktischen Ebene, die derzeit bedauerlicherweise fehle.....
    https://www.erzdioezese-wien.at/site...cle/51001.html

  9. #9
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    Das Panorthodoxe Konzil will auf Kreta sechs Dokumente beraten Autonomie - Ökumene - Weltverantwortung

    Von A wie Autonomie bis W wie Weltverantwortung - das orthodoxe Konzil hat sich ein anspruchsvolles Programm vorgenommen. Die Entwürfe für die sechs Konzilsdokumente stoßen aber nicht allseits auf Begeisterung.


    https://www.domradio.de/themen/%C3%B...umente-beraten


    Orthodoxie will sich der Flüchtlingsfrage stellen

    Auf der griechischen Insel Kreta hat am Wochenende das Konzil der orthdoxen Christen begonnen. Hier in der Mitte zwischen den beiden großen Routen der »Bootsmigranten« übers Ägäische und das Libysche Meer steht ein Bei*trag der Orthodoxie zur Lösung oder wenigstens Milderung dieses wachsenden humanitären Problems im Mittelpunkt der Debatten.


    http://www.main-echo.de/ueberregiona...t20502,4136413

    vg, kv

  10. #10
    Dionysios Gast

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    Zitat Zitat von Kithira Beitrag anzeigen

    Zurück zum Thema ...
    Ist doch Thema.
    "Die griechisch-orthodoxe Kirche z.B. verzeiht eher den Angriff auf 38 von ihren 39 Glaubensartikeln als auf 1/39 ihres Geldeinkommens."

    MEW 23, 16 (Natürlich steht bei Marx statt 'griechisch-orthodoxe' die 'englische Hochkirche'.)

  11. #11
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    Standard Orthodoxes Konzil Kreta

    Hier mal ein Paar Bilder vom Konzil.

    Jede Menge Polizei und Sicherheitskräfte ging aber alles in einem freundschaftlichem Rahmen ab

    Fotos von Agios Titos und Agios Minas.

    Der Tanz begeistert mich immer wieder.
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  12. #12
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    Panorthodoxes Konzil: Politischer Krieg der Kirchen

    "Doch der Konflikt geht tiefer: Laut Beobachtern ist es ein Kampf liberaler (Konstantinopel) gegen antiliberale Strömungen (Moskau)."


    http://de.euronews.com/2016/06/22/pa...g-der-kirchen/

    vg, kv

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