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Thema: Mousi

  1. #1
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    Standard Mousi

    Nein, nicht Mausi, Mousi.

    Wer kennt Mousi? Muß man das überhaupt kennen?
    Nun, Mousi ist ein verlassenes Mühlendorf im Kreis Mylopotamos.
    Die letzten Einwohner sind wohl in den frühen 1980ern gegangen.

    Es stehen noch drei intakte Gebäude, die - wie sollte es anders sein - Kirche, ein als Wirtschaftsgebäude / Lagerhaus genutztes Haus und
    ein komplett saniertes oder auch neu gebautes Haus. Selbiges wird offenbar zu Feierlichkeiten zur Ehre des heiligen Antonius genutzt,
    wie die direkt daneben liegende Felsenkapelle vermuten läßt. Die anderen Gebäude zernagt der Zahn der Zeit.

    Wie gerät man nun nach Mousi? Man setzt sich mit Freunden - Aleka und Ursula - auf der alten Nationalstraße aus Richtung Rethymnon in Richtung Iraklion in Bewegung,
    passiert Perama, Agios Sillas und Dafnedes. Nächster Ort ist Mourtzana, zu dem es auch schon eine ältere kleine Geschichte gibt.

    Am Ortsausgang, an der letzten Seitengasse kurz vor der Brücke findet sich der Wegweiser nach Mousi.
    Es steht Μουσαι drauf, was lautsprachlich Mousä bedeuten würde, es wurde uns aber von Kretern glaubhaft versichert, daß das Dorf Mousi heißt.
    Man könnte sich und das Auto jetzt durch die enge Gasse quälen, um dann auf einem Schotterweg nach Mousi zu hoppeln.
    Man könnte aber auch - wie wir - das Auto in Mourtzana an eine Hauswand quetschen und sich zu Fuß auf den Weg machen.

    Die Seitengassen von Mourtzana bieten schon interessante Aus- und Einblicke. Nach einem Stück des Weges kommt man an einer kleinen Kapelle vorbei,
    Reste von Nebengebäuden lassen vermuten, daß hier in früheren Zeiten wohl ein Klösterchen gestanden haben mag.

    Man ist eine kleine Weile unterwegs, ohne so recht zu wissen, wohin man eigentlich marschiert. Es dauert nämlich eine Zeit, bis man des Dorfes ansichtig wird.
    Ein Friedhof am Wegesrand, von dort aus erspäht man dann auch das Dorf in der Schlucht.

    Wir ließen uns viel Zeit - für Gespräche, Kurzweil und die kleinen Dinge am Wegesrand - und trudelten nach einer guten Stunde im Dorf ein.
    Wer in der Lage ist, sich am maroden Charme zerfallender Häuser zu erbauen, sollte einen Ausflug nach Mousi für Wert erachten.
    Alles in allem ein Nachmittagsspaziergang, man sollte aber einigermaßen gut zu Fuß unterwegs sein.

    Jetzt lassen wir mal unsere Bilder sprechen und hoffen, daß Aleka und Ursula auch einige Fotos beitragen werden.

    VG Anja & Thomas
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    Geändert von Anja&Thomas (23.July.2017 um 19:21 Uhr)
    VG Anja & Thomas
    Holzwege eröffen einem oft neue Perspektiven. Allerdings enden sie über kurz oder lang im Wald.


  2. #2
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    Kalispera, interessanter Bericht. Hatte bis jetzt weder was von Mourtzana noch von Mousi gehört. Berichte über eher unbekannte Orte und Ecken auf der Insel wünscht man sich hier öfters.

    schönen Sonntag noch, kv

  3. #3
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    ein schöner Bericht und tolle Bilder von Lost Places.
    Kann man die Ruinen bei Google-Earth etwas östlich von Episkopi entdecken ?

  4. #4
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    Danke für diesen interessanten Bericht. Das passt mir momentan sehr gut ins Konzept, da ich derzeit für unsere September-Oktober-Reise nach neuen Zielen, gerne auch Lost Places, Ausschau halte.
    lG
    Steffy

  5. #5
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    Hallo Warspite,
    Zitat Zitat von Warspite Beitrag anzeigen
    ein schöner Bericht und tolle Bilder von Lost Places.
    Kann man die Ruinen bei Google-Earth etwas östlich von Episkopi entdecken ?
    ich habe selbst noch einmal nachgeschaut. Ja, leicht südöstlich von Episkopi (roter Punkt auf Bild 1).
    Auf den Bildern 2 und 3 habe ich das Unterdorf rot markiert, das Oberdorf grün.


    VG Thomas
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    VG Anja & Thomas
    Holzwege eröffen einem oft neue Perspektiven. Allerdings enden sie über kurz oder lang im Wald.


  6. #6
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    Hallo Anja &Thomas,
    tolle Aufnahmen von dem Dorf! Das ist ja malerisch und hat eine besondere Atmosphäre. Gibt es dort auch einen Brunnen, oder eine andere Wasserquelle?
    LG, Tom

  7. #7
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    Hallo Tom,

    das letzte Foto zeigt die Wasserstelle des Dorfes, eine eingefaßte Quelle.

    VG Anja & Thomas
    VG Anja & Thomas
    Holzwege eröffen einem oft neue Perspektiven. Allerdings enden sie über kurz oder lang im Wald.


  8. #8
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    Hallo Ihr Beiden,
    Sehr eindrucksvolle Fotos von diesem unbekannten Ort.
    Das hat für mich eine ganz besondere Ausstrahlung und Atmosphäre,
    danke für den Bericht und den Ausflugstippi!

    LG Margit
    Der ideale Tag ist heute, wenn wir ihn dazu machen. (Horaz)

  9. #9
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    Hi,

    ich kannte den Ort auch nicht. Aber so unbekannt ist er nicht. Keine Ahnung, wie verlässlich meine Internetquelle ist, aber angeblich verliessen die Müller das Dorf nicht in den 1980ern, sondern bereits in den 50ern, als neue Technologien aufkamen.

    Diese Mantinada soll angeblich in ganz Kreta rezitiert werden:

    Από’ χει θηλυκό παιδί στο Μούσι μη το δώσει,
    όπου βραδιάζει γρήγορα κι αργεί να ξημερώσει.

    http://www.cretanbeaches.com/el/%CF%...B1%CE%BC%CE%BF

  10. #10
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    Hallo Elvetaki,

    es kann durchaus sein, daß ich mich irre (bzw. verhört hatte), was das Verlassen des Dorfes betrifft. Wir sprachen mit jemandem, dessen Vorfahren aus Mousi stammten.

    VG Thomas
    VG Anja & Thomas
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  11. #11
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  12. #12
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    Wir werdens wohl nie erfahren ;) Aber Vorfahren würd ich erstmal mehr Glauben schenken. Muss sich ja auch nicht widersprechen. Die Müller sind vielleicht früher gegangen, bis dann das Dorf in den 80ern endgültig verlassen war.

    lg

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