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Thema: Innerdeutsche Hindernisse 1986

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  1. #1
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    Standard AW: Innerdeutsche Hindernisse 1986

    Lieber Nero, sei nicht böse, aber so ganz verstehe ich jetzt nicht, was du mit den Beiträgen sagen willst.
    Es gab schon auf beiden Seiten Probleme, Missverständisse und unterschiedliche Auffassungen. Und zum Grenzübertritt und Empfang und der Rückreise komme ich ja noch, wenn gewünscht.
    Gruß Michael

    Zum Arbeiten zu alt, zum Sterben zu jung...
    aber für Kreta topfit!



    Αν σε κλωτσήσει ένας γάιδαρος, δεν έχει νόημα να τον κλωτσήσεις κι εσύ.

  2. #2
    spotty Gast

    Standard AW: Innerdeutsche Hindernisse 1986

    Um es kurz zu machen: es wird gewünscht.
    Ich gebe zu: *NSW* war dabei, mir zu entfallen ... und *Saporoshez* ... hast Du da noch ein Foto von dem Geschoss aus der gleichnamigen russischen Stadt?? Mittlerweile hat sich das ja geändert, weil die Ukraine nun wirklich eigenständiger Staat ist, aber damals ... Ansonsten, speziell für die Altbundesländler, mal hier schauen!

    Gruss
    Spotty

  3. #3
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    Standard AW: Innerdeutsche Hindernisse 1986

    Das war meiner!
    nur war der gelb....
    Geändert von mk310149 (8.February.2008 um 18:28 Uhr)
    Gruß Michael

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  4. #4
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    Standard AW: Innerdeutsche Hindernisse 1986

    So, weiter geht’s.
    Ich muss noch ergänzen zum ersten Teil, das immer nur einer fahren durfte, beide war so gut wie unmöglich. Man sollte ja wiederkommen.

    Mit dem Pass in der Tasche steh ich vor der Polizei und versuche meine Gedanken zu ordnen.
    Was zuerst tun?
    Erst mal zum Bahnhof, Fahrkarte kaufen. Ich finde heraus, dass ich schon abends um 22 Uhr fahren kann, jetzt ist es so gegen 14 Uhr. Die Bahnangestellte schaut mich schräg an (ich kann den Ausdruck nicht deuten, ungläubig, etwas neidisch.. wie auch immer), als ich eine Fahrkarte nach Landshut verlange.
    Dann ist da ist auch die Post, um eine Telegramm abzuschicken, dass ich komme (Telefon hatte wir zu Hause nicht und wie Ilona schon schrieb, wartete man auf ein Gespräch in die BRD per Handvermittlung Stunden).
    Schnell noch zur Bank (Staatsbank oder Notenbank? weiss ich nicht mehr genau) 15 Mark der DDR in 15 DM umtauschen, soviel genehmigt der Staat als Taschengeld, Strauss-Kredit sei Dank. Inzwischen ist es fast halb 4.
    Dann nach Hause, die Familie wartet schon neugierig und ungewiss. (Telefon…. wie gesagt)
    Alles klar, Koffer wird gepackt. Mitbringzettel geschrieben . Schnell Abendbrot, für unterwegs ein paar Stullen. Wir sitzen noch ein bisschen, dann bringt mich meine Frau zum Bahnhof. Abschied von den Kindern, dann auch von der Frau. Ich glaube zu wissen, was sie denken.
    Als ich mich im Abteil in den Kunstledersitz fallen lasse, ist erst mal im Kopf alles leer. Nur langsam fange ich an, zu begreifen, dass ich raus darf.
    In Cottbus muss ich schon wieder umsteigen, dann sitze ich endlich im Zug nach München. Über Plauen, Hof nach Landshut. Früh um 9 Uhr werde ich da sein.
    Ich hab eine Platzkarte, aber es ist (noch) nicht voll. Nach und nach steigen immer mehr Rentner ein. (Die dürfen ja schon lange fahren, der Staat hatte wohl die Hoffnung, dass sie da bleiben, und man die Rente spart). In Plauen (letzter Bahnhof in der DDR) steigen fast alle jungen Passagiere aus. Im Abteil sind ausser mir 5 Rentner und eine mitelalterliche Dame. Alle schauen mich an, wieso bleibt der sitzen? Aber keiner fragt. Die Gespräche verstummen, nur die Dame erzählt und fragt. Die Art der Fragen macht mich stutzig, also tu ich so, als ob ich schlafe. Als der Zug sich Gutenfürst nähert, redet keiner mehr.
    Zwei verbissene Ostzöllner gehen durch und schauen in jede Ecke. Dann Grenzkontrolle. Wider Erwarten schaut man zwar intensiv in meinen Pass, stellt aber keine Fragen. Als die Grenzer aus dem Abteil sind, steh ich auf , öffne das Fenster. Draussen stehen jede Menge Grenzer mit Kalashnikovs und auf , unter und neben dem Zug laufen Hunde. Ich hab den Kopf noch nicht richtig aus dem Fenster, da brüllt einer: „Fenster zu, hier ist Kontrolle“. Ich bin direkt weg, Fenster zu und in den Sitz. Die Dame macht schlaue Bemerkungen.
    Nach über einer Stunde geht es weiter. Dann kommt Hof. Als die Tür aufgeht und ein freundlicher uniformierter bayrischer Grenzer (Freistaat!) in Begleitung eines BGS-Beamten hereinkommt und freundlich „Grüß Gott“ sagt, werden die Rentner plötzlich mobil. Die Stimmung schlägt um, man lacht und redet. Die Dame steigt übrigens aus. Ich denke mir meinen Teil, sie wird wohl gleich ein Protokoll anfertigen.
    Die Leutchen sprechen mich an, ich sei doch so jung, ob ich schon Rentner sei und wieso ich denn fahren dürfe. Ich erkläre es und es wird noch eine nette Fahrt. Leider komme ich zwar nicht zum Schlafen, aber was solls, ICH BIN IM WESTEN!

    Fortsetzung folgt...
    Gruß Michael

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  5. #5
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    Standard AW: Innerdeutsche Hindernisse 1986

    Hallo Michael,

    so ungefähr hab ich es mir vorgestellt und von Bekannten auch immer gehört. Dieser "Staat" hat sich ja nun glücklicherweise für die meisten Menschen erledigt.

    Aber Ihr dürft nicht glauben das nur die Täterä ihre Bürger bei Verwandschaft im Westen belästigt. Als ich beim größten Trachtenverein/Bundeswehr meinen "Wehrdienst" ableistete, bekam ich manchmal Post aus dem damaligen Jugoslawien, genauer Dubrovnik/Mlini. Eines Tages durfte ich den Spieß besuchen der selber drei Herren im Büro hatte. Die Fragerei war ähnlich wie bei Michael, bis heute weiß ich nicht was der Quatsch sollte. Die Post bekam ich übrigens immer schon geöffnet ausgehändigt, Nett nicht ?
    Das war 1987.

    Denis

  6. #6
    Kreta-Klaus Gast

    Standard AW: Innerdeutsche Hindernisse 1986

    Ja, Denis,
    ich war bei dieser Trachtengruppe ja immerhin Offiziersanwärter und deshalb in Sicherheitsstufe 1 eingruppiert. Jahre später habe ich erfolgreich verhindert, zu einer Reserveübung einberufen zu werden (ich sollte da wohl als Kurier in einem Manöver eingesetzt werden, was an und für sich ein lauer Job ist, aber eben höchste Sicherheitsstufe verlangt), indem ich schlichtweg behauptete, Freunde in Ostberlin zu haben. Das war alles ziemlich albern ... denn ich war auch in der aktiven Zeit als Fähnrich öfter als ein solcher Kurier mit Fahrer unterwegs - und wir gingen gerne zwischendurch samt scharfen Waffen und transportierten Unterlagen mal in irgendeiner Kneipe einen trinken. "Mein Fahrer" war ein altgedienter StUffz, den nichts so leicht erschüttern konnte.
    Einmal mussten wir nachmittags eine außerordentliche Tour fahren und hatten beide keine Knarre dabei - die musste man ja immer abholen und wieder abgeben. Auf die entsprechende Frage gab es dann nur die die lapidare Antwort: "Im Jeep haben wir für den Notfall einen Knüppel". :laugh:
    Klaus

  7. #7
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    Standard AW: Innerdeutsche Hindernisse 1986

    Oh je, ich hab das hier ganz vergessen!
    (Klaus, du bist schuld, du hast mir Arbeit gegeben!:Knuddel:)
    aber ich habs ja so gewollt...
    Na, nächste Woche gehts noch weiter...
    Gruß Michael

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