Die Hinfahrt
12.07.
Wir (meine Frau und ich, ohne Kinder!) sind um 03:30 Uhr aufgestanden und um 04:30 Uhr mit unserem kleine Daihatsu Sirion losgefahren. Die Fahrt ging flüssig voran, kurze Stockungen in Bayern, einige kleine Pausen, Österreich und Slowenien werden bei bestem Wetter durchquert, so dass wir um 18:30 Uhr in Rijeka/Kroatien ankamen. Ich bekam etwas Ärger an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien, da ich den Grenzbeamten einfach ignorierte und langsam durchfuhr. Naja, ich habe die Unschuldsmiene aufgesetzt, er sagte mir was von 200.-€ Strafe beim nächsten Mal und weiter ging es. Wir haben zügig den nächst besten Campingplatz angesteuert, das Zelt aufgebaut, ein eiskaltes Bier gekauft und uns ans Meer gesetzt, herrlich, der Urlaub hat begonnen. Im Restaurant des Platzes haben wir abschließend ordentlich gegessen und sind dann todmüde ins Zelt.
13.07.
Morgens wurden wir von, vor sich hin murmelnden, teilweise singenden, seltsam gekleideten Frauen und Männern geweckt. „Hare Krishna, Hare Rama….“, das volle Sekten-Programm haben die durchgezogen. Die Jungs und Mädels dieser Sekte hatten, etwas abgetrennt vom normalen Campingplatz, eine Art Sommertreffen und versammelten sich zum Morgengebet auf einer nahegelegenen Wiese. Wir fanden es lustig, waren wir ja nur für eine Nacht hier, packten unsere Sachen, bezahlten unsere Rechnung und fuhren weiter, hatten wir doch noch einen weiten Weg vor uns.
Bis Zadar sind wir „siga-siga“ die Küstenstraße gefahren. Sie ist traumhaft schön, mit ihren unendlich vielen Buchten, in denen oft kleine „Auto-Camps“ waren, die alle sehr gemütlich aussahen. Das Meer war strahlend blau und glasklar. Die Gegend ist auf jeden Fall einen separaten Urlaub wert. Entlang der Küste reiht sich eine Insel an die andere, was alleine optisch den Reiz der kroatischen Küste noch verstärkt.
Von Zadar bis hinter Makarska „rasten“ wir dann ein größeres Stück auf der nagelneuen Autobahn. Riesige, schön angelegte Rastplätze laden zum pausieren ein. Überhaupt, alle Straßen in Kroatien sind in sehr gutem Zustand, die Küstenstraße fast komplett neu asphaltiert und mit modernen Leitplanken gesichert. Wenn ich da so an die Straßen in unserer Gemeinde zu Hause denke….Hinter Makarska haben wir eine schönen, sauberen Campingplatz gefunden. Dort ging es direkt ins Meer, welches super erfrischend war. Nach dem Essen in einer nahegelegenen Pizzeria sind wir dann wieder recht früh schlafen gegangen, da die Fahrerei doch ziemlich anstrengend war und wir noch so einige Kilometerchen bis zu unserem eigentlichen Urlaubsziel Albanien vor und hatten.
14.07.
Wir sind natürlich wieder früh aufgestanden und nach einem Kaffee ging es auf der Küstenstraße weiter Richtung Dubrovnik. Die Fahrt ging mit ein paar Foto- und Kaffestops recht zügig voran, so dass wir um 11:00 Uhr in Dubrovnik waren. Wir holten uns ein Parkticket und schlenderten in der Mittagshitze durch die wunderschöne Altstadt. Für die Stadt müsste man sich eigentlich 3-4 Tage Zeit nehmen, so schön und beeindruckend ist sie. Die Ausblicke auf das Meer sind traumhaft und die verwinkelten Gässchen mit ihren alten Häuser und den dazugehörigen schönen Gärten zogen uns so in den Bann, dass wir uns sicher waren, noch mal dort hin zu reisen.
Hinter Dubrovnik geht es dann ein paar Kilometer durch Bosnien-Herzegowina nach Montenegro. An der Grenze gab es wieder Ärger für mich, weil ich das Stoppschild aus Versehen missachtet habe. Ein paar böse Worte des Grenzbeamten, er zeigte mir noch den Vogel, murmelte etwas von normalerweise 50.-€ Strafe und dann ging es weiter. In Montenegro merkt man sofort, dass dort noch nicht soviel Geld hineingepumpt wurde, wie in Slowenien, Kroatien und auch Bosnien. Die Straßen wurden zusehends schlechter und überall standen kaputte Autos herum. An der montenegrinischen Küste gibt es auch viel Tourismus, hauptsächlich sind dort Einheimische, Serben, aber auch Polen und Tschechen anzutreffen. Deutsche Touristen man in der Gegend so gut wir gar nicht. Nach langer Suche incl. einer kleinen Fährüberfahrt durch eine Meeresengstelle fanden wir einen kleinen Campingplatz, der zwar gemütliche Stellplätze hatte, ansonsten aber nichts. Nicht mal Getränke konnte man dort kaufen. Es war aber mittlerweile so heiß, dass wir uns einen Platz suchten und uns vor dem Zeltaufbau ins Meer stürzten. Das Wasser war viel wärmer als in Nordkroatien, aber trotzdem erfrischend. Abends ging es dann ins nächste Örtchen namens St. Stefani. Wir fanden ein traditionelles serbisches Restaurant und haben dort lecker gegessen und getrunken. Vom Preisniveau her ist es in Montenegro für uns Deutsche sehr günstig, wie in Kroatien auch. Nach einem kleinen Abendspaziergang ging es wieder ab ins Zelt und in den wohlverdienten Schlaf.
- im nächsten Teil gehts weiter zum Grenzübergang nach Albanien
- die folgenden Bilder wurden fast alle in Kroatien aufgenommen, von den lezten 3 Bildern sind die ersten zwei aus Montenegro, Bild 4 ist in Zadar, Bild 15-22 in Dubrovnik, der Rest im Bereich der Küste Kroatiens von Nord nach Süd