Wie Reinhilde schreibt, ist dies eine Tatsache, wie ichZitat von Reinhilde
heute auch erfahren habe.
Wir als Nicht-Anrainer können nichts unternehmen, außer
hinter den Kulissen Leute mobilisieren!
Didi
Wie Reinhilde schreibt, ist dies eine Tatsache, wie ichZitat von Reinhilde
heute auch erfahren habe.
Wir als Nicht-Anrainer können nichts unternehmen, außer
hinter den Kulissen Leute mobilisieren!
Didi
Merkwürdig, welche Richtung mitunter die Diskussion hier nimmt und noch merkwürdiger, dass in erheblichem Umfang Locken auf der Glatze gedreht werden. Zudem ist der Ton, wenn unterschiedliche Ansichten aufeinander treffen, ein höchst beklagenswerter. Wer anderen Dummheit vorwirft leidet nicht selten unter erheblichem Mangel an Argumenten.
Womit ich wieder bei den Locken wäre, die auf der Glatze geleiert werden. Was bislang an Details bzgl. der Planungen durchgesickert ist und auf der anderen Seite hier an Popanzen aufgebaut wird steht in krassem Missverhältniss zueinander. Da wird auf Teufel komm raus der Konjunktiv bemüht und gleichzeitig heftig in Aktivismus gemacht. Wer so agiert spielt dem Gegner (wenn es denn einer ist...) in die Hand und beraubt sich letztlich der Handlungsfähigkeit. Spekulationen werden als Fakten gehandelt, Mutmaßungen über Afrika mit chinesischen Tierschutzkatastrophen verquirlt. Die Quellenlage ist sowas von dünn, dass man 'ne Zeitung durchlesen könnte.
Lustig (oder erschütternd?) auch, wie auf der einen Seite in bewährter Manier Medien geprügelt werden (die berichten nicht, unerhört) und auf der anderen Seite (versteckter oder offener) Beifall für ausgesprochene Dämlichkeiten (Kauft nicht bei Chinesen!) geklatscht wird. Sowas nagt an der Glaubwürdigkeit.
Und nun ... viel Spaß beim Draufhauen.
K.M.
Geändert von Kapitan Michalis (12.December.2005 um 01:15 Uhr)
Nein, KM, draufhauen werde ich nicht. Weshalb auch. Wie die Chinesen hier mit
Hunden umgehen, habe ich rein gebracht, weil es mir neu war und ich die Bilder
gerade gesehen hatte. Das Problem mit dem Tierschutz auf Kreta hat ja hier in
diesem Forum schon des öfteren sehr viel breiteren Raum eingenommen. Im
Vergleich mit dem, was in dieser Hinsicht in China passiert, ist das auf Kreta
ja fast noch als zivilisiert anzusehen. Tassi hat natürlich auch recht. Wir reden
dann über einen anderen kulturellen Hintergrund. Dürfen wir da überhaupt unsere
Maßstäbe anlegen? Ich werde das hier nicht weiter breit treten. In dieser Sache
sind jetzt andere Dinge vorrangig.
Man kann natürlich zuwarten bis die Pläne auf dem Tisch liegen. Hierzulande
nennt man das dann Planfeststellungsverfahren. Da kann man dann in einem
bestimmten Zeitraum noch aktiv werden - oder auch nicht. So etwas ist
meiner Kenntnis nach weder in China, noch in Afrika erforderlich.
Möglicherweise gibt es in dieser Hinsicht auch eine spezifisch kretische Form,
der Öffentlichkeitsbeteiligung, die ich hier nicht weiter charakterisieren werde.
Man kann sich das Ganze natürlich auch aus dem Sessel ansehen, frustriert
und zusehen, was die Anderen zustande bringen. Etwas weiter vorn hatte
ich mich dazu schon mal geäußert. Und das, was Judith hier als hilfreich
angesehen hat, organisiert sich dann von alleine - oder auch nicht, oder
eben erst sehr viel später. Schaun wir mal ...
Gruß Joe
Nein, lieber Joe, diese gibt es nicht, außer Du bist einZitat von joe
Anrainer - wie auch Reinhilde schon geschrieben hat -
oder Du hast gewichtige Gründe, als ein in Kreta seßhafter
Ausländer etwas zu monieren, SONST hast Du keine Chance.
LG Didi
_____________
"Das Wort ist der Schatten der Tat"
Demokritos von Abdera
Ich habe bis jetzt sehr viele Hebel in Bewegung gesetzt.
Nachrichten zum *Abwinken* haben wir heute von vielen
Seiten schon erhalten, dies zu meiner PM von gestern an
Dich.
Der Hafen von Marseille ist wesentlich kleiner als der in der Keratsini Bucht von Athen. Auch auf meiner HP zu sehen. Hab gerade ein Bild eingestellt.
Wohlgemerkt ich spreche von Containerhäfen.
Gebt doch bitte mal ein wenig Kritik zur Seite ab. ( Damit der Thread hier nicht überläuft am besten in einem neuen oder per pm ! )
www.kein-containerhafen-in-timbaki.com
Übrigens finde ich die kritischen Stimmen hier gut, dadurch bekommt man auch mal einen anderen Eindruck und Ideen was man noch beizeiten machen kann.
Hallo Denis,
meinst Du nicht auch, daß Du mit Deiner Zugewandtheit
*nur zu Matala and Umgebung* ein bisschen zu einseitig
bist ?
Es gibt hier kritische Stimmen, die Gewicht haben..............
nicht träumen, sondern realistisch sein !
Du hast Dich ja selbst schon als *Schnell-Shooter*
bezeichnet, ist ja auch positiv. Aber schau immer der
Realität in die Augen ! Sei kein Phantast! ja, man ist das ja gerne, aber in *realiter* siehts
doch anders aus. Vor alem auf Kreta, glaubst, wir können von Mitteleuropa alles verhindern?
LG Nach BG von Wien !
Ich habe einmal in Bensberg für 3 Jahre gelebt und bin
sehr gerne wieder aus dem Arbeitsort Köln und dem
Nobelvorort Bensberg wieder weggegangen.
Ja, es gibt eben viele Verschiedenheiten zwischen uns,
und auf KRETA übertragen .................da liegen noch
größere Verschiedenheiten dazwischen, wenn man vor
allem die Sprache nicht sprechen kann, sondern NUR
MIT DEM GEFÜHL DABEI IST !!
Nix für ungut !
Didi Vorniotakis
HIER DIE UEBERSETZTUNG EINES GRIECHISCHEN ARTIKELS, DER WICHTIGE FAKTEN UND ARGUMENTE FUER DIE VERFASSUNG DER PROTESTBRIEFE ENTHAELT!
:biggthump
Geändert von TROOZY (12.December.2005 um 13:16 Uhr)
@Troozy: An beiden Texten läßt sich trefflich nachweisen, dass eben nicht mit Fakten sondern mit Mutmaßungen hantiert wird. Insofern steht m.E. überhaupt nichts Neues drin.
Bsp.:und 2 Sätze weiterJETZT WIRD DER HAFEN DES SUEDENS IN DER MESSARASBUCHT GEBAUT!ES SIEHT SO AUS, DASS UEBER DIESE MOEGLICHKEIT JETZT ENTSCHIEDEN WURDE, UND DASS DIESER IN DER MESSARASBUCHT PLATZIERT WERDEN SOLL.Keine Quellen, keine Details, eben keine Fakten. Wer das zitiert und damit Protestbriefe formuliert setzt sich in die Nesseln und wird (wenn's dumm läuft) öffentlich auseinander genommen. "Seht euch die Gegner an, hantieren mit gefälschten Angaben um die Bevölkerung zu verunsichern", so schnell geht das.....UND WELCHER, UEVBEREINSTIMMEND MIT JOURNALISTISCHEN QUELLEN 20 MIO
CONTAINER IM JAHR ABFERTIGEN SOLL, WAEHREND DER HAFEN VON ROTTERDAM NUR 8,5 MIO CONTAINER UMSCHLAEGT.
K.M.
Es ist eine Orginaluebersetztung.
Ich vertraue auf das Urteilungsvermoegen des Lesers, die wichtigen Informationen zu finden und zu benutzten.
Ich meinte natuerlich die Fakten bezueglich des Messaras, der Schutzgebiete, Studien u.s.w.
Vor der Pressekonferenz am 1.12. war die Zahl von 20 Mio in Fernsehberichten im Umlauf, deswegen steht dort "uebereinstimmend mit journalistischer Quellen".
Der Originalartikel ist auf griechisch bei www.ecocrete.gr einzusehen.
Geändert von TROOZY (12.December.2005 um 20:14 Uhr)
Hallo Didi,
naja, meine eigentliche HP handelt nun mal von Matala. Ich bin aber gerne bereit auf der Hafen-Seite noch andere Links einzubauen. Es müßte sich nur mal jemand melden. Das gleiche gilt für Fotos, hier hat doch bestimmt noch jemand andere Fotos.
Eigentlich hatte ich doch auch geschrieben das ich die kritischen Stimmen gut finde. Übrigens hatte ich auch den Vorschlag gemacht die Diskussion um "meine" Hafen-Seite in einem anderen Thread zu behandeln.
Wenn ich Phantast wäre, würde ich Bücher schreiben.
:smiley5:
Denis
Zitat von didika
Ich war und bin der Meinung, dass die Unterstuetzung der lokalen Buergerinitiative nach deren Vorstellungen und Wuenschen momentan, wo man eigentlich noch gar nicht genau weiss gegen "was" man kaempft, wichtig ist.
Judith hat hier einen machbaren Weg aufgezeigt, bei der innert kuerzester Frist mit relativ wenig Aufwand von jedem einzelnen etwas gemacht werden kann. Das dieses System funktioniert, hat die Arche Noah und der griechische Tierschutz mit ihren Protestbriefaktionen bewiesen.
http://www.archenoah-kreta.com/artikel_e.php?newsID=65Nicht, dass ich die beiden Sachthemen vergleiche, es geht nur um ein Beispiel. Da wurde u.a. innert kuerzester Frist aus Daenemark ein Protestbrief mit 900 Unterschriften und Adressennachweis geschickt.
@JudithMeine personliche Meinung ist, dass es jetzt anfangen muss Protestbriefe (engl. /griech.)zu hageln- aber das muss mindestens 2 Monate lang fortgehen. Es muessen Stellen in der EU und In Athen und in Heraklion und in Tympaki angeschrieben werden.Und es muss zaehlbar/ nachpruefbar sein, sonst wird man uns diese Briefe und deren Anzahl einfach verschweigen.Was nicht per Einschreibenkommt- wird nicht gezaehlt. Wer kann solch eine Aktion organisieren und Leiten???
Diese Briefe muessen konkrete Neins und Forderungen beinhalten und fundamentiert sein.
Es zaehlen nur nachweisbare Fakten- keine Vermutungen. Und Argumente wie, "das sieht nicht schoen aus..." sind keine! Und es muss um Allgemein-wohl und -interess gehen- nicht um individuelle Vorlieben oder Abneigungen.
Darum braeuchte man idealerweise einen griechischen und englischen Vorlagebrief, formuliert durch die Buergerinitiative, die genauen Anschriften, an wen die Briefe geschickt werden muessen, eventuell auch eine gueltige Internetadresse der betreffenden Stellen. Dann kann man diesen Aufruf mit Musterbrief verteilen, an seine persoenliche Mailing Liste, im Internet, in moeglichst vielen Foren. Im Idealfall funktioniert das wie eine Lawine und kennt keine Landesgrenzen. Aufwand fuer jeden einzelnen ist einfach mal das Porto mit Einschreibegebuehr.
Silvia
NUN, VORSICHTIG FORMULIERT, UM NICHT WIEDER ANLASS ZU MISSVERSTAENDNISSEN ZU GEBEN, MOECHTE ICH DIE UEBERSETZTUNG EINES GRIECHISCHEN ARTIKELS VEROEFFENTLICHEN.
ER IST VOM JUNI 05 UND ER BEINHALTET ALL DIE GRUENDE, AUS DENEN IERAPETRA DEN HAFEN ABGELEHNT HAT.
DENN ZUERST WURDE DIESER IERAPETRA ANGEBOTEN.
UND ICH DENKE ES SIND DIE SELBEN GRUENDE, AUS DENEN ER AUCH VOM MESSARAS ABGELEHNT WERDEN SOLLTE.
DIE QUELLE IST WWW.ECOCRETE.GR
UND ICH FUEHRE IHN HIER ZUR
KENNTNISSNAHME UND ANREGUNG
AN.
Liebe Didi,Zitat von didika
das klingt sehr pessimistisch, als ob alles nur hinter den Kulissen ablaufen kann.
Das Militärgelände gehört doch dem griechischen Staat, die Verhandlungen mit den Chinesen sind doch von der Regierung geführt worden und nicht vom lokalen Präfekten. Also ist der natürliche Ansprechpartner die Regierung.
Ich hab das in den "Altlasten" dieses threads schon mal gefragt, aber leider keine Antwort erhalten: Gibt es im griechischen Parlament das Instrument der Kleinen/Grossen Anfrage? In der Bundesrepublik ist die Regierung verpflichtet, solche schriftlichen Anfragen - von einzelnen Abgeordneten oder der ganzen Fraktion - zu beantworten. Man kann sie also zwingen, Auskunft zu geben. Zur Beantwortung beschäftigen sie hier einen kompletten wissenschaftlichen Dienst.
Hat irgendjemand, der hier mitliest, Ahnung wie das in GR läuft? Oder kennt jemanden, der jemanden kennt etc.?
Auf Seite 6 dieses Threads hatte ich übrigens mal angefangen, Fragen zu formulieren.
Peter
Peter, sicher wird man aus Deinen Fragen eine solche Anfrage im Parlament machen
können, das wäre dann Sache der Opposition. Ob sich die Fragen dann beim gegenwärtigen
Stand der Planung beantworten lassen, ist mE völlig ungewiss, wahrscheinlich eher
nicht. Wenn es dies Instrument auch in Griechenland gibt, wird es zu gegebener
Zeit sicher auch genutzt werden. Das müssen dann die oppositionellen Politiker aus
der Region auf den Weg bringen.
Ansonsten vermute ich, dass in Griechenland die Mäßstäbe, Möglichkeiten und
Gepflogenheit in der Politik doch ein wenig andere sind, als hierzulande.
Man sollte jedoch nichts unversucht lassen. Aber aussichtsreichere Chancen dürfte
es, wenn überhaupt, wahrscheinlich doch eher auf dem Aktionsfeld der Berufspolitiker
in Brüssel geben als in Athen. Das Problem ist, dass auf allen Ebenen Aktivitäten
passieren müssen. Auch im Hintergrund, gerade dort! Aber WER und WO sind die
Akteure, die das Ganze in Schwung bringen und halten? Bislang sind es doch
recht wenige, die das versuchen.
Gruß Joe
Ich will mal ein kleines erstes Resumee versuchen.
Es gibt in der Region Tymbaki schon seit längerem Bestrebungen,
in Sachen Ausbau von Infrastruktur, Tourismus, Export usw. mehr
zu machen. Da kommen doch den Leuten, die das für richtig halten,
die Chinesen sehr gelegen. Die haben daran Interesse und
wollen sich langfristig engagieren und bringen wahrscheinlich
auch noch Geld mit ein. Potent genug sind sie. Wenn es genügend
Unterstützer dieser Pläne in der Region gibt, haben die Gegner
dieser Pläne schlechtere Karten. So wie ich die Sache einschätze,
wird im Zweifel das wirtschaftliche Interesse vor allen anderen
Interessen die entscheidende Rolle spielen. Da wird der Schutz
von Umwelt, Natur und Landschaft; Hausbesitzerinteressen, die
Existenz von Kleinbetrieben im Tourismus ... wahrscheinlich
am Ende ziemlich hintenan gestellt. Es sei denn, es gibt ausrei-
chend starke Proteste, genügend Sachverstand und Know How und
Leute an den verschiedensten Fronten, die solche Pläne verhindern
wollen. Wer das nicht versucht, hat schon resigniert und verloren!
Fakt ist, dass die Absicht besteht, den Hafen zu bauen. Richtig ist
auch, dass es noch zu wenig handfeste Informationen darüber gibt,
was nun konkret geplant wird. Einige wollen erst Fakten erfahren
und das Endresultat kennen und sich dann ein Urteil bilden. Offen-
sichtlich haben sie reichlich Vertrauen in Politiker, Meinungsmacher
und andere Befürworter, dass das, was versprochen wird, dann
später auch stets gehalten wird.
Für mich steht fest, dass es um die Perspektiven der ganzen Bucht
geht. Das ist nicht ein nur auf 800 – 1000 Meter begrenzbares
Problem. Wenn erst einmal der Anfang in Richtung Container-
Hafen gemacht ist, werden über die Jahre weitere Schritte der
Industrialisierung mit mehr Verkehr, Handel usw. folgen. Da muss
man sich am Anfang entscheiden, was man unterstützen will und
besser findet.
Welche Chancen bestehen, das Ganze auf dem juristischen Feld
zu stoppen oder zeitlich zu verzögern, kann ich nicht beurteilen.
Da müssen andere etwas zu sagen.
Wenn ich den Chinesen einen Rat zu geben hätte, dann sollen sie
es mit ihren Plänen weiter südlich versuchen. Vielleicht gibt es
bessere Chancen an der lybischen Küste als auf Kreta. Allerdings
gibt es da dann keine Zuschüsse aus der EU-Kasse. Das müssen
sie mit Gaddafi alleine machen. Insofern, lieber KM, kommt dann
Afrika doch mit in die Überlegungen rein. Da wird es dann sicher
weniger Probleme bei der Planung geben als in der EU.
Planspiele sind hier doch erlaubt, oder etwa nicht? Aber was machen
dann die kretischen Produzenten mit ihren landwirtschaftlichen Über-
schüssen ???
Gruß Joe
Joe,Zitat von joe
versuchen sollte man's in jedem Fall auch in Athen. Alle Schienen, lokal, Athen, Brüssel sind gleichermaßen wichtig. Und hier im Forum gibts sicher einen Kern, der Schwung erzeugen kann.
Kennst Du - oder irgend jemand anders hier - einen Abgeordneten von
der Synaspismos-Partei, die wären ja die natürlichen Ansprechpartner in dieser Sache?
Peter
Liebe Freunde (ich wähle mal eine "allumfassende" freundliche Anrede),
mit großem Interesse verfolge ich hier seit einigen Tagen Eure Diskussion um den geplanten "Riesen"hafen...
Ich frage mich, welche Gründe Euch bewegen, sich in die Planung der wirtschaftlichen Fortentwicklung von Griechenland/Kreta "einzumischen"? Kreta dürfte für die meisten (Hausbesitzer ausgenommen?) ein Ziel für zwei, drei oder mehr Wochen Urlaub im Jahr sein. Nicht mehr und nicht weniger!
Könnt Ihr für den Rest des Jahres mit "Euren" Freunden auf Kreta Kontakt halten, könnt ihr tatsächlich verstehen, was Eure Freunde/Bekannten denken??? Versetzt Euch bitte in die Lage eines Volkes (welch hehrer Begriff), dass ausser "Euch" Touristen und dem Geld, was Ihr auf der Insel lasst, nur Oliven und Feta verkaufen kann, um irgendwie am "Reichtum" dieser Welt teilzuhaben???
Wer kann mir einen seiner kretischen Freunde nennen, den er in seinen Interessen und Anliegen tatsächlich versteht? Ich habe das Gefühl, Ihr übertreibt ganz gewaltig!
Kommt mein lieber netter Hotelier, den ich seit Jahren besuche auch zur Sitzblockade nach Deutschland, wenn die Castoren in Gorleben anrollen? Nein, denn uner Atommüll interessiert ihn nicht. Er sieht nur meinen "Wohlstand" und möchte auch daran teilhaben (nicht an meinem, aber an dem europäischen)
Muss ich nach Kreta fahren und an einer Sitzblockade teilnehmen? Muss ich mich in Prozesse einmischen, die in Dörfern zwischen Leuten ablaufen, die mich nur freundlich grüßen, weil ich Tourist bin und Geld dort lasse???
Ich habe kein Problem damit, an das Europäische Parlament zu schreiben, wenn Arten ausgerottet werden können, die auf der Roten Liste stehen (Stichwort FFH- Flora Fauna Habitat-Richtline) wie z.B. die Carett-Schildkröte. Ich werde auch an anderen Stellen ggf. meinen Unmut äußern, wenn dies mit Verstößen gegen allgemein geltende Regelungen verbunden ist. Aber die Tatsache, dass Chinesen einen Riesenhafen auf Kreta bauen hat an sich noch nichts "schlechtes" zu bedeuten! (insofern stimmt ich K.M zu: "Fakten, Fakten, Fakten")
Bedenkt bite, dass Ihr auf der Insel (gern gesehene) Gäste seid! Kreta wurde nicht erschaffen, damit "wir" dort nette Urlaube verbringen können und die Kreter nett zu uns sind. Die Menschen haben einen Anspruch darauf, im Rahmen der in ihrem Land geltenden Gesetze an den Segnungen unserer Wirtschaft teilzuhaben. Und das wollt Ihr ihnen doch wohl nicht nehmen!
Wie soll ich meinem Hotelier (den gibt es wirklich !) denn bei einem Besuch erklären, dass ich mir einen schöne Eigentumswohnung leisten kann, weil wir in Deutschland Luftverschmutzung hatten (!) und mit Atomstrom hantieren und unsere Wälder kaputt sind, wenn er gerne eine Einbauküche kaufen möchte und dies das Hotel nicht hergibt, aber der Ertrag, der mit dem Hafen zusammenhängt?
Es ist schade, wenn eine schöne Ecke auf Kreta zugepflastert wird, aber daran werden "wir" nichts ändern. Wenn überhaupt, dann, wenn ein Protest begründet ist (s.o. bei K.M. = Fakten) und Griechenland gegen europäisches Recht vestößt. Wie die Griechen aber mit dem europäischen Recht umgehen, wissen wir ja schon...
Also abschließend und zur Klarstellung: Meiner Meinung nach mischt ihr Euch in eine Sache ein, die Euch "nix angeht" und ihr urteilt über eine Sache, deren direkte Auswirkungen ihr nicht beurteilen könnt. Insbesondere nicht, ob von den Kretern gewünscht oder nicht!
Wir könen ja zusammenschmeißen und Kreta kaufen, so als neues Bundesland :chef: .
Herzliche Grüße
Reinhold
Nein, ich stecke nicht den Kopf in den Sand, sonder versuche der Wahrheit in die Augen zu sehen. Und wenn der Hafen die Südküste als Urlaubsort untauglich gemacht hat, muss ich in den sauren Apfel beißen und woanders Urlaub machen... Dafür haben die Kreter aber die Knete durch den Hafen, die ich sonst dagelassen habe.. So what shells??
Ich habe ein gewisses Verständnis für Deine Position, daß das alles Einmischung ist. Aber bisher wissen wir nicht, ob alle politischen Parteien/Gruppierungen hinter dem Projekt stehen. Wenn nur eine Partei dagegen ist, könnte man sehr wohl die Bewegung ideell und materiell unterstützen. Zum Beispiel durch Hilfe aus Partner-Parteien anderer europäischer Länder. Auch wenn man nur drei Wochen im Jahr in Kreta ist, darf man sich - mit Fingerspitzengefühl - engagieren. Da gibt es viele Möglichkeiten jenseits von direkter Einmischung.Zitat von pale-reinhold
Peter
Überschätzen wir uns mal nicht. Info-Website und Briefe an Politiker signalisieren bloß 'Hier sind 'ne Reihe Leute, die kritische Fragen stellen, weil sie erhebliche Bedenken gegen das Projekt haben.' Damit stubsen wir bestenfalls eine gewisse Öffentlichkeit an und tragen allerbestenfalls dazu bei, daß Umweltschutz und Sozialverträglichkeit etwas sorgfältiger geprüft und gegen den wirtschaftlichen Nutzen abgewogen werden.
Find ich vollkommen legitim, und mehr können wir tatsächlich erstmal von außen nicht bewegen.
Was dann mit den Ergebnissen passiert, ist eine andere Sache und es wird auf die Leute vor Ort ankommen, in welche Richtung sie weitermachen wollen, ob sie dann noch von außen irgendeine Form der Unterstützung wünschen und wir müssen dann neu entscheiden, ob wir uns daran ggf. beteiligen.
Es wäre interessant, von Judith oder anderen Residenten zu hören, wie sich die verschiedenen Parteien dazu stellen.
Und ob es Zeitungen, auch Athener Zeitungen gibt, die das Thema aufgreifen.
Und es wäre ggf. nicht schlecht, den ein oder anderen griechischen Promi für das Ganze zu interessieren.
In dem Artikel findet man ja tatsächlich die gleichen oder entsprechenden Ansichten, Bedenken und Forderungen. Wobei für die Planungen in Timbaki schon einige Größenordnungen bekannt sind, die Umwelt noch schützenswerter ist und markantere Kulturstätten vorhanden sind.Zitat von TROOZY
Es gilt also die Bevölkerung in der Messara-Bucht soweit zu informieren, dass sie Planungen in einer verträglichen Größenordnung, die die Region wirtschaftlich aktivieren kann, unterstützt und einfordert. Es müssen die einflußreichen Meinungsmacher gewonnen werden aus der ganzen Region. Dabei sehe ich auch die Ecke Agia Galini, aus der ich noch keine Signale zu diesem Thema erkennen konnte. Gerade dort gibt es doch nur den Tourismus ohne Wirtschaftbetriebe im Hinterland.
Weiss denn jemand, ob sich auch Agia Galini mobilisiert und gemeinsame Sache macht?
@pale-reinholdSchon mal den Begriff "Weltenbürger" gehört?Also abschließend und zur Klarstellung: Meiner Meinung nach mischt ihr Euch in eine Sache ein, die Euch "nix angeht"
Nö, ich kenne nur "Weltbürger", wir sind doch nicht bei Perry Rhodan. Wie viele Welten kennst Du? Warum machst Du eigentlich jeden an, der kritische Gedanken zu bedenken gibt? Auch kritische Meinungen sind konstruktiv ... jedenfalls bin ich dieser Ansicht.Schon mal den Begriff "Weltenbürger" gehört?
Klaus
Ausgewiesene Ergebnisse bei google:
Weltbürger ~179.000
Weltenbürger ~ 64.200
LG Joe
Gruß Joe
:offtopic:
schon mal den begriff solidaritaet gehoert?
@ KlausWenn ich hier jeden anmachen würde, der deiner Meinung nach "kritische Gedanken" von sich gibt, hätte ich wahrlich viel zu tun. Was an "das geht euch gar nix an" konstruktiv sein soll, weiß ich nicht. Wieso wertest du das nicht als Anmache?Warum machst Du eigentlich jeden an, der kritische Gedanken zu bedenken gibt? Auch kritische Meinungen sind konstruktiv ...jedenfalls bin ich dieser Ansicht.
Sei es drum, zukünftig werde ich meine Energien jedenfalls lieber an anderer Stelle einsetzen.
pantsaraki
@Judith & Bürgerinitiative
soeben hatte ich ein Gespräch mit einem Anwalt einer mir bekannten internationalen Wirtschaftskanzlei in Athen. Die Kanzlei wäre hinsichtlich einer Beratung bzw. Vertretung i.S. Containerhafen Timbaki ohne Interessenskonflikt, sprich
es besteht keinerlei Bezug zu den Vertragsparteien.
Solltet Ihr daran Interesse haben, schicke ich Dir gerne die näheren Daten per PM, was allfälliges Honorar usw. betrifft wurde von mir nichts besprochen,
das bliebe dann Eurem Geschick überlassen. Korrespondenz auch in Englisch kein Problem.
LG Reinhilde
Wenn du nicht kämpfst, dich nicht bemühst, hast du nicht das Recht zu hoffen.
Also geben wir den "Onkels, Stammgästen und Kapitänen" recht.
Die sind ja sooo toll, ideenreich und hilfreich!
Blockieren wir hier nicht weiter unnötig die Datenautobahn um sie mit unseren Fantastereien zu verstopfen. Glauben wir an das Wohlwollen der Chinesischen Industrie. Auf das sie Kreta reich machen. Überschwemmt von China Dollars. ( bei meiner letzten Chinareise hatten sie doch noch den Yuan? Wie die Zeit vergeht! )
Aber eine Frage habe ich doch noch mal. Wenn das so viel Wohlstand und Arbeitsplätze für die Kreter bedeutet, warum bauen die GR dann nicht selber sowas? Sie haben nicht mehr die EU hinter sich? Und Altenwerder beweist doch das auch EU Staaten in der Lage sind und helfen könnten.
Ja ja, die böse EU. Die hilft einfach nicht. Baut nur blöde Strassen. Da sind die Chinesen viel besser.
Aber das geht mich ja nix an. Nun lese ich wieder Perry Rhodan.
Ich wollte es eigentlich bei einem Statement belassen, habe aber auch keine "Angst", in eine Diskussion einzusteigen!Zitat von Michi
Ich wollte mit meinem Posting zum Ausdruck bringen, dass "wir" uns über eine Sache Gedanken machen, die wir aus einer anderen Sicht betrachten als die Betroffenen. Ich würde mich auch "wehren", wenn vor meinem Haus eine Fabrik gebaut werden sollte (für einen Hafen ist das Meer zu weit weg). Wenn ich zu einer arbeitslosen / "minder" verdienenden Schicht gehören würde (bitte legt diese Worte jetzt nicht auf die berühmte Goldwaage), wäre ich aber vielleicht froh, wenn ich dort Arbeit bekommen würde. Eben eine Sache des Standpunktes!
Und wenn meine Kinder nichts zu essen hätten, würde ich darauf verzichten, dass sich die Mitglieder dieses Forums dafür einsetzen, dass die Fabrik nicht gebaut würde, weil alle so gerne an der Küste meines Heimatlandes Urlaub machen! Dann wäre mir auch ein paar Schildkröten **ei*egal, die die Ansiedlung der Fabrik verhindern könnten!
Ich wollte Euch nur bitten darüber nachzudenken, ob Ihr nicht vielleicht (in typisch deutscher Gründlichkeit) über das Ziel hinausschießt und Glückseligkeit spendet, wo vielleicht ganz anderes gefragt ist! Ist ja toll, wenn die Bäume in den Himmel wachsen und die Menschen krepieren, weil sie die Früchte der Bäume nicht mehr ernten dürfen (krass ausgedrückt).
Wenn es darum geht, die Kreter zu unterstützen, bin ich nicht (!!) der letzte der Geld spendet oder eine Resolution unterschreibt, aber ich höre bisher nur Vermutungen und Gerüchte, was in den Dörfern abgeht. Gint es denn schon eine Initiative, die von einer nennenswerten Zahl von Einwohnern unterstützt wird?
Ist jetzt klar geworden, was ich meine???????
Danke fürs Lesen!
Reinhold
edit: im 5. Absatz ein nicht (!!) eingefügt, weil ich sofort Geld spenden würde. "der letzte" ist eine Redensart im Westfälischen, die andeuten soll, "dass man(n) hinter einer Sache steht"
Geändert von pale-reinhold (14.December.2005 um 23:26 Uhr)
Lieber, lieber Reinhold.
Du bist schon verstanden worden. Es ist nur auf dieser Seite sehr ruhig geworden. Nach deinem und ein paar anderen Beiträgen von Leuten die noch nicht reagiert haben, haben einige andere sich verabschiedet aus diesem Forum. Was ich gut verstehen kann. Meinen Perry Rhodan Schmöker fand ich dann doch nicht so toll. :-)
Der Ton macht die Musik heißt es in einem Sprichwort. Und der Ton stimmt in diesem Forum in Moment nicht. ( Meine Persönliche Meinung. )
Jeder der klar denken kann, und ich glaube das sind ALLE die sich an diesem Forum beteidigen, weiß, das die Menschen vor Ort die Entscheidungen treffen müssen. Welche da wäre ob pro oder contra. Das ist aber auch von allen immer wieder so geäusert worden.
Du hast völlig recht. Wir verbringen eine kurze Zeit im Jahr dort und verteilen unser Geld an die Tavernen, Hotels, Autovermieter usw.
Doch geht es hier nicht um etwas anderes? Welche Ideen haben wir um das Business zu hinterfragen. Siehe auch den zweitenTeil meines Beitrags. Was ist mit der EU? Wo ist das Europäische Interesse?
Ich habe da noch eine Menge Fragenund Ideen.
Ich hoffe das das alles nicht gleich wieder Platt gemacht wird.
Gruß besonders an pantsaraki "mach wieder mit! nicht Storch.
hallo,
wenn vor meinem haus eine fabrik gebaut wuerde, und ich waere dagegen, und dann erschiene aufeinmal ein haufen griechen, die meine forderungen unterstuetzten, dann wuerde ich mich freuen, du nicht?
es gibt keine nennenswerte arbeitslosigkeit in tymbaki, und zu essen haben sie alle genug, da macht euch mal keine sorgen.
ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass die meinsten kreter den hafen nicht wollen, aber sagen " die da oben machen ja doch , was sie wollen, da koennen wir garnichts machen"
also brauchen sie hilfe, und internationale stimmen machen hier immer eindruck.
also traut euch, und diskutiert es nicht tot.
glaubt mir, wenn ich sage, dass es helfen kann und wird!!!!
bitte!:icon_roll
Die Kreter haben schon ganz andere Sachen nicht haben wollen. Sie haben sich erfolgreich gewehrt. Ich denke die machen das schon- sie brauchen halt ein wenig.Zitat von TROOZY
In diesem Sinne
Errikos:read:
:smileys4:
hallo,
mir hat ein alter haendler auf dem markt erzaehlt, sie haetten schon damals den flughafen nicht gewollt, aber sie haetten nichts machen koennen.
aber ich weiss , was du meinst, die kreter koennen sehr stur werden, und auch ich hoffe, dass es dazu kommt.
alles liebe
troozy
Hallo,
ich habe bei uns auf dem polnischen Forum etwas über den Hafen geschrieben, bis jetzt aber haben sich nur 2 Leute gemeldet, die zwar sehr oft auf der Insel sind, meinen aber dass wir "Touristen" uns nicht einmischen sollen... schade, dass sie die Diskussion hier nicht verfolgen können, ist echt sehr spannend....ich kenne mich nicht so gut aus in Sachen Griechenland wie ihr hier... weiss echt im Moment nicht was ich denken soll, die Idee mit dem Hafen gefällt mir gar nicht, aber ob wir Recht haben das zu stoppen ?
Ich kann aber gerne helfen wenns um übersetzen geht, hab auch Joe schon bischen geholfen...
Eins weiss ich aber... meine erste Begegnung mit der Südküste der Insel und mit dem Libischen Meer war in Kokkinos Pirgos im Fischerhafen, da hat meine kleine mit den Fischern Gänse gefüttert und wir haben den menschenleeren Strand bewundert... kann mir da keinen Kontainerhafen vorstellen...
hallo.
hab jetzt durch einen freund in tymbaki die "china-hafen"geschichte aus ziemlich erster hand mitbekommen.
es soll in der tat der groesste europaeische umschlaghafen entstehen.
ein riesen ding mit roboterkraenen, roboterlkw´s und kilometerlangen lagerhallen.
die bis jetzt groesste investition in europa im nicht-militaerischen bereich.
es geht um viele viele milliarden euro.
bauzeit: etwa 35 jahre.
(da bin ich .... aeh..... selbst unter guenstigen voraussetzungen... tot)
der hafen wird immense veraenderungen an der natur / wasserqualitaet bewirken.
aber auch kreta um ein vielez reicher machen.
ich bin selbstverstaendlich nicht damit einverstanden. aber ich glaube nicht dass es an mir liegt darueber zu urteilen.
liebe gruesse
Liebes neues Mitglied hier im Club,
viele werden sich über jeden echten Beitrag "aus erster Hand" hier freuen, nehme
ich mal an. Doch bei den Größenordnungen, die Du genannt hast, gerate ich
sogleich ins Staunen.
Es wäre schon gut, wenn man in so einem Fall die Quelle angeben kann, aus der
die Information stammt (Zeitung, Politikermeinung, Ämter oder Tavernenstamm-
tisch z.B. ??) Mich erstaunt dann auch die lange Planungszeit von ~35 Jahren.
Insofern halte ich das alles für ein Gerücht und Gerede, wahrscheinlich aus dem
Kafenion, oder lässt sich das tatsächlich belegen?
LG Joe
Gruß Joe
das wird die zukunft zeigen.
ueber die groessenordnunk bin ich selbst erstaunt aber bleibe dran.
es geht in keinsterweise um infos aus zeitunk / radio / fernsehen / weltall.
das sind die zahlen mit denen investoren gelockt werden sollen / werden.
ich werde weiter berichten.
ps: meinst du dass du mit (gutgemeinten) projekten wie NO NEW BIG CONTAINER-PORT NEAR TYMBAKI! dieses unternehmen aufhalten kannst?
da muessen ganz andere kaliber her, sorry!
DR.W., ich wollte mich jetzt nicht in längere Diskussion begeben, ob man mit
kleinen farbigen Sprüchen was bewirken kann oder nicht. Es sind nicht mehr
als Signale, wo man steht. Dem einen gefallen sie, die anderen stören sie und
den dritten ist das schnuppe. Ich werde auch keine Diskussion hier im Forum
beginnen, mit welchen Mitteln man das Projekt stoppen könnte. Es gibt aber
einige Leute, die setzen allein auf das Know-How und die Stärke der Kreter im
Vertrauen darauf, dass sie solche Situationen in ihrer Geschichte schon öfter
gemeistert haben und das auch hier wieder so passieren wird, wenn sie mit
den Plänen nicht einverstanden sind. Wir als Europäer dürfen zwar indirekt über
Subventionen/Steuerzahlungen Dinge auf Kreta möglich machen, aber nicht
was dazu Stellung nehmen, wenn da was nicht in unserem Sinne passiert.
Vielleicht wolltest Du das ansprechen ... Sage ich jetzt auch nix mehr weiter
dazu. Ist eben auch Ansichtssache.
Gruß Joe
Und jetzt zu den Fakten, soweit sie für mich bislang aus der Presse zu entnehmen waren:
Die chinesische Delegation und der griech. Handelsminister wollen das Projekt in Tymbaki realisieren,
nachdem die Möglichkeiten vor Ort Anfang November erkundet worden sind. Die Pläne haben ein Transit-Center zum Ziel, d.h. die Waren werden ausgeladen und weiterverladen in div. Richtungen, bleiben also nur begrenzte Zeit auf der Insel.
Zu der chinesischen Delegation gehörten auch Fachleute aus dem internationalen Hafen von Hongkong.
Die China Shipping Group (CSG) beteiligt sich bei solchen Projekten einmal an der Finanzierung und übernimmt normalerweise später das Management des Terminals oder beteiligt sich zumindest daran.
Laut griech. Pressemitteilung(en) von Anfang Dez. soll es ein Abkommen zwischen Griechenland und China in der Sache geben, also auf höchster Ebene.
Griechenland hat enorme Finanzprobleme. Also kommt eigentlich nur eine PPP-Finanzierung infrage, d.h. von privater und öffentlicher Seite gemeinsam. Fraglich ist, ob die EU da finanziell mitmachen wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass zwischen beiden Seiten noch längst nicht alle Feinheiten eines solchen Vertrages ausgehandelt worden sind. Wenn die Chinesen das voll finanzieren müssten, werden sie auch mehr Rechte hinsichtl. des Managements und/oder längere Nutzungsrechte haben wollen.
Können und werden die Kreter/Griechen das akzeptieren? Vielleicht liegt hier ja noch eine Chance, dass die Sache zumindest doch nicht so schnell wie gedacht über die Bühne geht. Zusätzlich gibt es ja technische Probleme, insbes. was die jetzigen Wassertiefen in der Bucht angeht.
Ansonsten wird davon gesprochen, dass es das größte Neubauprojekt auf diesem Feld in Europa werden könnte.
Wie die EU sich in der Sache verhält, wird eine zusätzliche spannende Frage sein. Jeder kennt EU-Parlamentarier. Die kann man auch anschreiben.
Vielleicht kann das noch jemand ergänzen. Dann hätten wir ja wenigstens ein paar Fakten dazu, nicht viele, aber auch nicht nur Vermutungen.
Von offizieller griech. Seite wurde kürzlich die Summe von ca. 335 Mio. EURO genannt, um die es z.Zt. beim Ausbau von
Häfen (wahrscheinl. nur in GR) geht, also für begonnene oder laufende Projekte. Das betrifft natürlich auch viele kleine
Projekte und ist eine Gesamtsumme für div. Häfen.
Über diesen Satz vom griech. Handelsminister darf noch weiter nachgedacht werden, was damit gemeint sein könnte:
“We seek to create transit centers as well as free transit, industrial zones and free complexes in the country’s customs regions to support and develop our trade and industry, in cooperation with the Economy and Finance Ministry,” he said.
(lt. Ekathimerini, 2.12.) Das alles soll unter der Devise stehen: schnell, sicher und mit wenigen Kosten verbunden.
Gruß Joe
Eigentlich bin hier nicht drin, aber ich zitiere mich mal selber. Muss jetzt raus.
"Ich werde den Kretern nicht helfen, zumindest nicht nach dem Motto "Wir
helfen Euch, ob Ihr wollt oder nicht"."
"Kommt mir etwas überheblich vor aus einem Land heraus das komplett
eingesaut, unglaublich laut und durchindustrialisiert ist. Ist ja auch
irgendwie angenehm solange man hier ist.
Zum Ausgleich (Ausgleichsfläche, wir erinnern uns) retten wir dann eine
Bucht auf Kreta (was wir sicher nicht machen würden wenn dort
Arbeitsplätze für all unsere arbeitslosen Verwandten und Bekannten
entstehen würden)."
Ich wäre evtl. im nächsten Jahr auch dabei. Schöne Gegend zum Arbeiten. Und so hell und warm. Aber das ist ein anderes Thema.
"Und die Edelrentner mit Wohnsitz auf "unserer Insel"
(beschämend, im 2. Versuch doch geklappt?). Hier abgesahnt, Land
eingesaut und jetzt schön Kreta. Müssen wir retten. Verdienen kann man
zwar nichts mehr aber jetzt wollen wir Ruhe haben, war schließlich teuer
genug."
Und zum Schluss: Wenn auf Kreta eine Urlaubsgegend versaut wird (Die Kröten kriechen übrigens an allen mögliche Stränden an Land und werden von den Touristen ohne Container plattgetrampelt), was ich nicht wirklich glaube weil so ein Schiff schon aus 2 km Entfernung eher klein und interessant aussieht, so kann man getrost annehmen, dass andere Urlaubsgegenden auf "unserer Insel" (ich lach mich weg, sagt das mal einem Kreter) sich schon über den Zuwachs freuen der möglicherweise entstehen wird.
Aber macht schön in Panik. Hierzulande lebt man davon.
Mehr kommt nicht, müsst Ihr Euch denken. Viel Spaß.
Norbert