Tina
3.June.2009, 21:01
Nachdem uns mein Vater so von Südafrika vorgeschwärmt hatte (er war bereits dreimal da), wollten auch wir dieses Land unbedingt einmal kennen lernen. Nach dem Studium diverser Angebote entschieden wir uns schließlich für eine 11-tägige Tour des Anbieters „Berge und Meer“ aus dem Internet und Ende 2005 buchten wir eine Rundreise vom 27.04. – 07.05.2006
27.04.2006
Gegen Mittag machten wir uns langsam auf den Weg zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, wo wir den ICE zum Frankfurter Flughafen bestiegen und nach rasanter 1,5-stündiger Fahrt unser Ziel, den Flughafen Frankfurt erreichten. Zum Glück konnten wir auch recht schnell unser Gepäck loswerden. Wir sind extra so zeitig losgefahren, weil wir uns den riesigen Flughafen anschauen wollten und da wäre das Gepäck mehr als hinderlich gewesen.
So gegen 18 Uhr begaben wir uns durch die Zollkontrolle und ließen uns bei einem zünftigen Weißbier und unseren letzten Zigaretten in einem Café nieder. Da uns ja ein fast 10-stündiger Flug bevor stand, auf dem man natürlich nicht rauchen durfte, wollten wir noch ein letztes Mal das Nikotin-Reservoir auffrischen.
Bald war es auch schon Zeit, den Flieger zu besteigen…meine Herren, war der riesig. Aber wir hatten Glück, so dass wir in einer Zweierreihe am Fenster unsere Plätze einnahmen und wir uns nicht zwischen andere Passagiere klemmen mussten. Und so begann ein unendlich langer, langweiliger Flug…
28.04.2006
Morgens um 07:00 Uhr landeten wir, völlig übernächtig, am Johannesburg Airport, wo wir auch schon von Carl, unserem Reiseleiter im nördlichen SAF erwarten wurden. Peu à peu trudelten auch die anderen aus unserer zukünftigen Gruppe ein und mit Freude stellten wir fest, dass wir lediglich 12 Personen sein sollten. Trotz der Altersunterschiede fanden wir alle recht schnell einen guten Draht zueinander.
Die Raucher unter uns konnten sich noch in aller Ruhe ein Kippchen rauchen und kurz darauf bestiegen wir unser Gefährt für die nächsten Tage, es handelte sich hier um einen wirklich bequemen Kleinbus.
Da wir unser Hotel erst gegen 15 Uhr beziehen konnten, starteten wir sodann zu einer Rundfahrt in Johannesburg. Der Anblick dieser Stadt ist ein regelrechter Schock: dreckig, chaotisch, laut…und so viele große, fast neuwertige Gebäude, die leer und verrammelt waren – irgendwie gruselig. Carl erklärte uns, dass viele Firmen und Hotelketten Johannesburg aufgrund der extrem hohen Kriminalitätsrate verlassen hätten, um ins beschaulichere Pretoria überzusiedeln.
Danach steuerten wir Soweto, das größte Township Südafrikas, an und wurden ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Carl erzählte uns in seiner feinfühligen Art viel über die die schrecklichen Lebensumstände der Schwarzen dort und wir gewannen ganz schnell den Eindruck, dass er ganz bestimmt kein Apartheid-Befürworter war (Carls Vorfahren waren einst aus Mecklenburg-Vorpommern nach Südafrika ausgewandert, er selber ist dort geboren).
Wir hielten unter anderem an einem Denkmal an, welches dem Schüleraufstand von 1976 und seinem ersten Opfer, Hector Peterson, gewidmet ist. Dort konnte man die Geschichte nachlesen und als dann noch ein paar Kinder die Nationalhymne sangen, beschlich uns ein seltsames Gefühl.
Später fuhren wir dann noch an den Wohnhäusern von Nelson Mandela und Desmond Tutu vorbei und steuerten dann auf Pretoria zu. Diese Stadt ist im Vergleich zu Johannesburg ein Traum. Schöne Häuser, gepflegte Anlagen usw. Als sich bei uns allen der Hunger meldete, hielten wir an einem netten Restaurant. Dort probierte ich mein erstes exotisches Gericht, einem Auflauf aus Kartoffeln, Gemüse und….Springbock – himmlisch lecker!!! Tom war nicht ganz so mutig und bestellte sich im Prinzip das gleiche Gericht, allerdings mit Lammfleisch.
So gestärkt erreichten wir nach kurzer Zeit den Capitol Hill, wo das Regierungsgebäude erbaut wurde. Man muss dazu wissen, dass das Parlament eine Hälfte des Jahres in Pretoria tagt und die andere Hälfte in Kapstadt. Von hier aus hat man einen wundervollen Panoramablick über die Hauptstadt Südafrikas.
So langsam ging es auf 15 Uhr zu, so dass wir endlich unser Hotel beziehen konnten. Das Manhattan liegt in Pretoria und man kann es nur empfehlen. Freundliche Bedienung, saubere Zimmer, riesige bequeme Betten und das Essen….ein Traum. A propos Traum – wir waren mittlerweile so kaputt, dass wir nur unsere Koffer in die Ecke geschmissen hatten und kaum, dass wir uns hingelegt hatten auch schon in einen traumlosen Schlaf fielen. Zum Glück hatten wir es noch geschafft, den Wecker zu stellen und als dieser dann irgendwann klingelte, stellten wir fest, dass wir doch tatsächlich 3 Stunden geschlafen hatten. Kurz eine erfrischende Dusche genommen und ab ging es zum Abendbrot. Später dann saßen wir noch auf ein Bierchen mit einigen aus der Gruppe in der Bar.
29.04.2006
Frisch gestärkt durch ein fantastisches Frühstück fanden wir uns mit unseren Koffern draußen vor dem Bus ein. Nachdem das Gepäck verstaut war, scharrte Carl seine Schützlinge (O-Ton) um sich, um den Tagesablauf abzuklären. Vom Veranstalter aus stand die Besichtigung einer der größten Südafrikanischen Diamantenminen (Cullinan) auf dem Programm, aber Carl meinte, wenn sich die Gruppe einhellig dagegen aussprechen würde, hätte er ein schönes Alternativprogramm auf Lager. Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt keinen Bock, den ganzen Tag in einer staubigen Mine zu verbringen und so war ich heilfroh, dass sich alle aus der Gruppe dagegen entschieden und das sogar recht schnell – hier liegt der Vorteil einer kleinen, übersichtlichen Gruppe ganz klar auf der Hand.
Alsdann starteten wir in Richtung Pilgrim’s Rest, einem süßen kleinen Örtchen, welches in grauer Vorzeit das Zentrum der Goldsucher war. Heutzutage ist es eine Art Freilichtmuseum, wo der geneigte Besucher die Goldschürf-Ära nachempfinden kann. Es ist wunderhübsch zurecht gemacht und man fühlt sich sofort heimelig. Einige von uns erstanden hier schon diverse Souvenirs, auch wir, denn wir sahen einige nette geschnitzte Elefanten und dachten sofort an Tom’s Tante, die seit Jahren Elefanten sammelt. Nur an das Handeln konnte ich mich nicht gewöhnen und fand es eher peinlich, da die Waren in unseren Augen eh schon mehr als billig waren. Nachdem uns aber eine Verkäuferin förmlich angefaucht hatte, fielen die Hemmungen und wir feilschten, was das Zeug hielt.
Als nächstes versprach Carl uns eine Überraschung und so fuhren wir einem Ziel entgegen, welches wir vorher nicht kannten: Wonder View. Was uns da erwartete, war ein wundervoller Wasserfall. Wir kletterten über ein paar kleine Brücken und schließlich erreichten wir einen kleinen See – ein wirklich herrlicher Anblick. Dort verweilten wir ca. eine Stunde um dann zu unserer nächsten Unterkunft zu fahren.
Diese Unterkunft stellte sich als herrliche Anlage im Bezirk Mpumalanga heraus, dem Bezirk zu dem auch der Krügerpark gehört. Das Pine Lake Inn in White River/Hazyview erinnerte uns stark an den Film „Jenseits von Afrika“. Es ist komplett im afrikanischen Stil dekoriert und wir fühlten uns sofort wohl. Abends saßen wir dann bei einem herrlichen Buffet noch relativ lang mit der Gruppe zusammen und dann hieß es auch schon „ab in die Heia“, denn am nächsten Morgen sollte um 04:30 Uhr der Wecker klingen, denn der Krügerpark war angesagt.
30.04.2006
Nach einer Katzenwäsche und einem schnellen Kaffee bestiegen wir unseren Bus und fuhren zum Numbi Gate, einem der zahlreichen Eingänge des Krügerparks. Ursprünglich war vorgesehen, dass wir mit unserem Bus durch den Park fahren sollten, da aber der Preis für Jeeps doch nicht so hoch war, wie befürchtet, hatten wir uns mit der Gruppe entschieden, zwei 6er Jeeps inklusive Guide zu mieten.
Was bzw. wer dann kam, lässt mich heute noch in einen Lachanfall ausbrechen, denn Louie, der Ranger unseres Jeeps sah haargenau aus, wie Stefan Raab. Na ja, wie Raab in 20 Jahren. Alle mussten sich mühsam das Lachen verkneifen. Louie merkte das natürlich und so hatte ich mich seiner erbarmt und ihn die Sache erklärt – dann war das Eis gebrochen und wir hatten den coolsten Ranger der Welt. Meine Besatzung hatte schnell raus, dass ich recht gut des Englischen mächtig bin und so durfte ich auf der ganzen Tour den Übersetzer spielen.
Kaum das wir ein paar Kilometer unterwegs waren, sahen wir auch schon in der Dämmerung die ersten Tiere, Zebras und dann folgte es Schlag auf Schlag…Kudus, Impalas, Elefanten, Giraffen, Warzenschweine, Zwergmangusten, Nashörner und Flusspferde. Es war einfach nur toll und vor allem mächtig beeindruckend, all die ganzen Tiere einmal in live zu sehen, die man sonst nur aus dem Zoo kannte.
Es hat schon was imposantes, wenn auf einmal aus dem Dickicht ein riesiger Elefant bricht und sich neben einen stellt…es verschlägt einem den Atem, vor allem, weil man ja nicht weiß, wie die Tiere reagieren. Aber natürlich sind sie die Touristen gewohnt und so war eigentlich keine Gefahr im Verzug.
Zu meinem großen Leidwesen haben wir keine Löwen gesehen. Da wir ja Ende April dort waren, dem südafrikanischen Herbst, hatten sich meine Lieblingstiere schon tief in den Busch verzogen, wie Louie erklärte – Katzen halt.
Am späten Nachmittag verließen wir dann wieder den Park und fuhren zu unserem Hotel, wo wir nach einem wiederum leckeren Abendessen völlig kaputt in unsere Betten sanken.
27.04.2006
Gegen Mittag machten wir uns langsam auf den Weg zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, wo wir den ICE zum Frankfurter Flughafen bestiegen und nach rasanter 1,5-stündiger Fahrt unser Ziel, den Flughafen Frankfurt erreichten. Zum Glück konnten wir auch recht schnell unser Gepäck loswerden. Wir sind extra so zeitig losgefahren, weil wir uns den riesigen Flughafen anschauen wollten und da wäre das Gepäck mehr als hinderlich gewesen.
So gegen 18 Uhr begaben wir uns durch die Zollkontrolle und ließen uns bei einem zünftigen Weißbier und unseren letzten Zigaretten in einem Café nieder. Da uns ja ein fast 10-stündiger Flug bevor stand, auf dem man natürlich nicht rauchen durfte, wollten wir noch ein letztes Mal das Nikotin-Reservoir auffrischen.
Bald war es auch schon Zeit, den Flieger zu besteigen…meine Herren, war der riesig. Aber wir hatten Glück, so dass wir in einer Zweierreihe am Fenster unsere Plätze einnahmen und wir uns nicht zwischen andere Passagiere klemmen mussten. Und so begann ein unendlich langer, langweiliger Flug…
28.04.2006
Morgens um 07:00 Uhr landeten wir, völlig übernächtig, am Johannesburg Airport, wo wir auch schon von Carl, unserem Reiseleiter im nördlichen SAF erwarten wurden. Peu à peu trudelten auch die anderen aus unserer zukünftigen Gruppe ein und mit Freude stellten wir fest, dass wir lediglich 12 Personen sein sollten. Trotz der Altersunterschiede fanden wir alle recht schnell einen guten Draht zueinander.
Die Raucher unter uns konnten sich noch in aller Ruhe ein Kippchen rauchen und kurz darauf bestiegen wir unser Gefährt für die nächsten Tage, es handelte sich hier um einen wirklich bequemen Kleinbus.
Da wir unser Hotel erst gegen 15 Uhr beziehen konnten, starteten wir sodann zu einer Rundfahrt in Johannesburg. Der Anblick dieser Stadt ist ein regelrechter Schock: dreckig, chaotisch, laut…und so viele große, fast neuwertige Gebäude, die leer und verrammelt waren – irgendwie gruselig. Carl erklärte uns, dass viele Firmen und Hotelketten Johannesburg aufgrund der extrem hohen Kriminalitätsrate verlassen hätten, um ins beschaulichere Pretoria überzusiedeln.
Danach steuerten wir Soweto, das größte Township Südafrikas, an und wurden ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Carl erzählte uns in seiner feinfühligen Art viel über die die schrecklichen Lebensumstände der Schwarzen dort und wir gewannen ganz schnell den Eindruck, dass er ganz bestimmt kein Apartheid-Befürworter war (Carls Vorfahren waren einst aus Mecklenburg-Vorpommern nach Südafrika ausgewandert, er selber ist dort geboren).
Wir hielten unter anderem an einem Denkmal an, welches dem Schüleraufstand von 1976 und seinem ersten Opfer, Hector Peterson, gewidmet ist. Dort konnte man die Geschichte nachlesen und als dann noch ein paar Kinder die Nationalhymne sangen, beschlich uns ein seltsames Gefühl.
Später fuhren wir dann noch an den Wohnhäusern von Nelson Mandela und Desmond Tutu vorbei und steuerten dann auf Pretoria zu. Diese Stadt ist im Vergleich zu Johannesburg ein Traum. Schöne Häuser, gepflegte Anlagen usw. Als sich bei uns allen der Hunger meldete, hielten wir an einem netten Restaurant. Dort probierte ich mein erstes exotisches Gericht, einem Auflauf aus Kartoffeln, Gemüse und….Springbock – himmlisch lecker!!! Tom war nicht ganz so mutig und bestellte sich im Prinzip das gleiche Gericht, allerdings mit Lammfleisch.
So gestärkt erreichten wir nach kurzer Zeit den Capitol Hill, wo das Regierungsgebäude erbaut wurde. Man muss dazu wissen, dass das Parlament eine Hälfte des Jahres in Pretoria tagt und die andere Hälfte in Kapstadt. Von hier aus hat man einen wundervollen Panoramablick über die Hauptstadt Südafrikas.
So langsam ging es auf 15 Uhr zu, so dass wir endlich unser Hotel beziehen konnten. Das Manhattan liegt in Pretoria und man kann es nur empfehlen. Freundliche Bedienung, saubere Zimmer, riesige bequeme Betten und das Essen….ein Traum. A propos Traum – wir waren mittlerweile so kaputt, dass wir nur unsere Koffer in die Ecke geschmissen hatten und kaum, dass wir uns hingelegt hatten auch schon in einen traumlosen Schlaf fielen. Zum Glück hatten wir es noch geschafft, den Wecker zu stellen und als dieser dann irgendwann klingelte, stellten wir fest, dass wir doch tatsächlich 3 Stunden geschlafen hatten. Kurz eine erfrischende Dusche genommen und ab ging es zum Abendbrot. Später dann saßen wir noch auf ein Bierchen mit einigen aus der Gruppe in der Bar.
29.04.2006
Frisch gestärkt durch ein fantastisches Frühstück fanden wir uns mit unseren Koffern draußen vor dem Bus ein. Nachdem das Gepäck verstaut war, scharrte Carl seine Schützlinge (O-Ton) um sich, um den Tagesablauf abzuklären. Vom Veranstalter aus stand die Besichtigung einer der größten Südafrikanischen Diamantenminen (Cullinan) auf dem Programm, aber Carl meinte, wenn sich die Gruppe einhellig dagegen aussprechen würde, hätte er ein schönes Alternativprogramm auf Lager. Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt keinen Bock, den ganzen Tag in einer staubigen Mine zu verbringen und so war ich heilfroh, dass sich alle aus der Gruppe dagegen entschieden und das sogar recht schnell – hier liegt der Vorteil einer kleinen, übersichtlichen Gruppe ganz klar auf der Hand.
Alsdann starteten wir in Richtung Pilgrim’s Rest, einem süßen kleinen Örtchen, welches in grauer Vorzeit das Zentrum der Goldsucher war. Heutzutage ist es eine Art Freilichtmuseum, wo der geneigte Besucher die Goldschürf-Ära nachempfinden kann. Es ist wunderhübsch zurecht gemacht und man fühlt sich sofort heimelig. Einige von uns erstanden hier schon diverse Souvenirs, auch wir, denn wir sahen einige nette geschnitzte Elefanten und dachten sofort an Tom’s Tante, die seit Jahren Elefanten sammelt. Nur an das Handeln konnte ich mich nicht gewöhnen und fand es eher peinlich, da die Waren in unseren Augen eh schon mehr als billig waren. Nachdem uns aber eine Verkäuferin förmlich angefaucht hatte, fielen die Hemmungen und wir feilschten, was das Zeug hielt.
Als nächstes versprach Carl uns eine Überraschung und so fuhren wir einem Ziel entgegen, welches wir vorher nicht kannten: Wonder View. Was uns da erwartete, war ein wundervoller Wasserfall. Wir kletterten über ein paar kleine Brücken und schließlich erreichten wir einen kleinen See – ein wirklich herrlicher Anblick. Dort verweilten wir ca. eine Stunde um dann zu unserer nächsten Unterkunft zu fahren.
Diese Unterkunft stellte sich als herrliche Anlage im Bezirk Mpumalanga heraus, dem Bezirk zu dem auch der Krügerpark gehört. Das Pine Lake Inn in White River/Hazyview erinnerte uns stark an den Film „Jenseits von Afrika“. Es ist komplett im afrikanischen Stil dekoriert und wir fühlten uns sofort wohl. Abends saßen wir dann bei einem herrlichen Buffet noch relativ lang mit der Gruppe zusammen und dann hieß es auch schon „ab in die Heia“, denn am nächsten Morgen sollte um 04:30 Uhr der Wecker klingen, denn der Krügerpark war angesagt.
30.04.2006
Nach einer Katzenwäsche und einem schnellen Kaffee bestiegen wir unseren Bus und fuhren zum Numbi Gate, einem der zahlreichen Eingänge des Krügerparks. Ursprünglich war vorgesehen, dass wir mit unserem Bus durch den Park fahren sollten, da aber der Preis für Jeeps doch nicht so hoch war, wie befürchtet, hatten wir uns mit der Gruppe entschieden, zwei 6er Jeeps inklusive Guide zu mieten.
Was bzw. wer dann kam, lässt mich heute noch in einen Lachanfall ausbrechen, denn Louie, der Ranger unseres Jeeps sah haargenau aus, wie Stefan Raab. Na ja, wie Raab in 20 Jahren. Alle mussten sich mühsam das Lachen verkneifen. Louie merkte das natürlich und so hatte ich mich seiner erbarmt und ihn die Sache erklärt – dann war das Eis gebrochen und wir hatten den coolsten Ranger der Welt. Meine Besatzung hatte schnell raus, dass ich recht gut des Englischen mächtig bin und so durfte ich auf der ganzen Tour den Übersetzer spielen.
Kaum das wir ein paar Kilometer unterwegs waren, sahen wir auch schon in der Dämmerung die ersten Tiere, Zebras und dann folgte es Schlag auf Schlag…Kudus, Impalas, Elefanten, Giraffen, Warzenschweine, Zwergmangusten, Nashörner und Flusspferde. Es war einfach nur toll und vor allem mächtig beeindruckend, all die ganzen Tiere einmal in live zu sehen, die man sonst nur aus dem Zoo kannte.
Es hat schon was imposantes, wenn auf einmal aus dem Dickicht ein riesiger Elefant bricht und sich neben einen stellt…es verschlägt einem den Atem, vor allem, weil man ja nicht weiß, wie die Tiere reagieren. Aber natürlich sind sie die Touristen gewohnt und so war eigentlich keine Gefahr im Verzug.
Zu meinem großen Leidwesen haben wir keine Löwen gesehen. Da wir ja Ende April dort waren, dem südafrikanischen Herbst, hatten sich meine Lieblingstiere schon tief in den Busch verzogen, wie Louie erklärte – Katzen halt.
Am späten Nachmittag verließen wir dann wieder den Park und fuhren zu unserem Hotel, wo wir nach einem wiederum leckeren Abendessen völlig kaputt in unsere Betten sanken.