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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : plakias 2005



martin_ffm
1.October.2005, 02:27
so,

das war´s mal wieder. gerade frisch verspätet in frankfurt eingetrudelt. die highlights: der brunnen in plakias sollte als unesco-weltkulturerbe aufgenommen werden. man sollte es nicht glauben, er wird aber von den touristen (auch einheimische) dankbar angenommen. die gyrosbude in heraklion am flughafen ist einfach kult (wenn man aus dem flughafen rauskommt die linke bude). für die preisbewußten: 1 fanta lemonada 0,5, 1 nescafe und ein gyros (nicht so prickelnd) alles 3,50 euro.

so, spass beiseite, jetzt wird´s ernst: eine tour, die mich landschaflich panoramamäßig schwer beeinduckt hat:(beschreibung eher radtechnisch formuliert)Tour:Plakias-Miriokefala-Kallikratis-Frangokastello-Plakias (2005):

Zugegeben: „Kallikratis“ hört sich im deutschen Sprachgebrauch nicht gerade sympathieträchtig an. Das wird sich aber nach dieser Tour ändern. Aber der Reihe nach. Man startet zeitig ca. 9 Uhr in Plakias und macht sich auf den Weg nach Mirthios. Man erfreut sich des Blickes auf Sellia (wir sehen uns) und fährt durch die beeindruckende Kotsifou-Schlucht über Kanevos nach Kali Sikia. Am Ende von Kali Sikia kommt noch einmal eine steile Rampe. Von oben ein schöner Blick nach Osten in das fruchtbare Tal von Agh. Ioannis. Am Scheitelpunkt angekommen, zirkelt man gemütlich nach Velonado und dann weiter Richtung Vilandredo. Vorsicht, nicht durch Vilandredo durchfahren, sondern sich rechts halten. Man biegt dann nach ca. 2 km auf die Hauptstrasse nach Miriokefala und wird von dem hübsch gelegenen Bergdorf Maroulou „begleitet“. In Miriokefefala hat man sich in der nicht zu übersehenen, rechts liegenden unter Maulbeerbäumen, wunderschön gelegenen Taverne eine ausgiebige Rast verdient, bevor es in die „Karpaten“ geht. Man verlässt gestärkt und frohen Mutes Miriokefala. Es erwartet uns nun ein mehrere Kilometer langes deftiges Schotterstück. Teilweise muß geschoben werden. Schämen nicht notwendig. Es erscheint am Ende des Anstiegs eine portalähnliche Anhöhe, von der man auf Teerstrasse noch ca. 1 Km nach Kallikratis zirkelt. Kurz nach dem Ortseingang in Kallikratis (eher Hausansiedlung, denn Dorf; authentisches, ursprüngliches Kreta !) hält man linksseitig Ausschau nach dem kleinen gelb-schwarzen Schild „E4“ (Europawanderweg). Hat man es gefunden, biegt man links in die Strasse ein und fährt durch die kleine Hochebene und folgt der Beschilderung „E4“. Die noch Teerstrasse geht nun nach einer kleinen Kapelle langsam in unseren beliebten Schotter über. Nun folgt ein mehre Kilometer langer Schotterabschnitt mal wieder bergauf. Teilweise muß geschoben werden. Die Qualen werden durch die einfach umwerfenden Blicke auf bizarre Gesteinsformationen stark gemildert. Doch dann, nur noch ein paar Kurven, gleich ist es soweit! Es eröffnet sich der Blick auf das Mittelmeer und den Küstenstreifen um Frangokastello. Welch ein Panorama! Man genießt nun noch den Augenblick, bevor es an die Abfahrt geht. Wichtig: ab sofort kein Blick mehr ins Tal, äußerste Konzentration auf die Downhill-Schotterpiste! Sie ist befahrbar, aber, da man in den Kurven möglicht weit außen fahren sollte, damit man nicht vornüber fällt, ist Konzentration oberste Pflicht. Tip: Sattel 4-5 cm tiefer und Gewicht hinter den Sattel legen. Nach vielen, vielen atemberaubenden Serpentinen (Alp d´Huez ist nichts dagegen) erreicht man Kapsodassos und zirkelt erlöst, befreit über Patsianos nach Frangokastello. Man setzt sich dort im Schatten des monumentalen Kastells in eine Taverne, genießt den Blick auf das Meer und stärkt sich mit dem Klassiker eines Tzazikis und kühlt seine bremsheissen Hände in zwei Karaffen mit Eiswasser gefüllt. Ein Bad in der „Badewanne“ Frankokastellos versteht sich von selbst. Nach diesem Intermezzo –noch ein seitwärtiger Blick auf die Serpentinen- beginnt die Rückfahrt durch die reizvolle „Steppe“ Frangokastellos. Weiter fährt man nun durch die netten verschlafenen Dörfer Skaloti, Argoules bis nach Rodakino. Hierbei sind einige längere Anstiege zu bewältigen. Das Panorama haut einen immer noch vom Hocker. Am Ortsausgang von Kato-Rodakino macht man noch einmal auf einer klapprigen Bank unter einem schönen Laubbaum eine kurze Rast, bevor es an den Endspurt geht. Über tollen Pisten und knackigen Anstiegen erreicht man endlich den Scheitelpunkt mit wunderschönen Blick auf die Bucht von Plakias. Die Welt kann grausam sein;-).Es folgt noch ein fieser längerer Anstieg. Der Akku ist nun völlig leer und mit letzter Kraft erreicht man Sellia. Mit voller Konzentration (!) zirkelt man in Plakias ein. Und wieder einmal siniert man am Abend über seine stramme Leistung und lässt z.B. in der Taverne „o Tasomanolis“ den ereignisreichen Tag mit transzendentalem Blick auf´s Meer ausklingen.

tja und solche touren (und auch kleinere) war eine hauptaktivität. viele bunte fotos gemacht und ein gutes foto. gescheitert bin ich bisher dabei, klassische postkartenmotive nicht-postkartengemäß umzusetzen. nun denn... nächstes jahr auf´s neue...

gruß
martin_ffm

Kreta-Klaus
1.October.2005, 14:39
Hallo Martin,
Du beschreibst immer wieder unangenehme Schotterstücke auf der Strecke Argyroúpois - Plakiás. Ich bin die Strecke 2004 und 2005 mit dem Auto gefahren (ich gebe es ja zu) und habe sie HIER (http://www.kretaforum.info/showthread.php?t=236&highlight=Velonado) beschrieben. Da hättest Du null Schotter gehabt, aber vieleicht war es etwas weiter.
Gruß Klaus

martin_ffm
2.October.2005, 11:14
hallo klaus,

ich weiß jetzt nicht ob wir uns mißverstanden haben. also noch einmal: wenn man über miriokefala, kallikratis nach frangokastello fahren will, dann ist der abschnitt fast 100 % schotter. du hast insofern recht, dass die strecke von argiroupoli, asi gonia kallikratis schotterfrei und übrigends sehr schön ist.

und: so gut die harms-karte imo auch ist, sie bedarf dringends der aktualisierung, besonders in dem gebiet zwischen imbros und sellia hat sich strassentechnisch in den letzten jahren sehr viel getan. die kartengeschichte ist wirklich eine never-ending-story. in der road-edition (zwar aktueller, aber unsauberer) wurden die orte arolithi und roumbado vertauscht.
gerade in der ecke hat´s mich so richtig versemmelt. habe mich in vilandredo nicht rechts gehalten bin dann reingefahren und nach vilandredo konnte man nochmals links/rechts abbiegen(im nach hinein:es war die abzweigung nach roumbado/alones). mir kam dann an der abzweigung eine alte oma auf einem esel aus roumbado entgegen geritten. die harms-karte im kopf, hatte ich der oma mit händen und füßen erklärt ich wolle nach kallikratis. sie war dann richtig goldig und hat mir dann wild gestikulierend verdeutlicht, "junge, hier bist du ganz falsch" und zeigte in entgegengesetzter richtung runter richtung tal. ich hab dann gedacht "oma, das KANN nicht sein! entweder links oder rechts, aber nicht zurück!". na ja, wie gesagt, bin dann in roumbado gelandet und von einer meute von 5 oder 6 hunden angegangen worden. mei oh mei, ich spürte den kläffenden speichel der hunde an meinen beinen! ich dachte "jetzt fahrtrichtung ändern, nur geradeaus schauen und weiterfahren!" hat geklappt. ich meine sogar noch links und rechts die zurückhaltend grinsenden ureinwohner roumbados entdeckt zu haben. das kann aber auch eine leichte sinnestrübung -verursacht durch den immensen adrenalinstoss- gewesen sein. schön war´s!...und im nachhinein hatte die oma natürlich recht gehabt. und die moral von der geschicht´ , traue alten omas und den landkarten nicht...

gruß
martin_ffm

Herbert
2.October.2005, 12:12
:jo:

Ja, da in der Ecke hatte ich mich auch mal auf die Harms-Karte verlassen und ähnliches erlebt, jetzt hat sie viele Hand-Eintragungen ...

hermann
30.October.2005, 12:45
Alle Achtung Martin,
diese Tour mit dem Rad ist schon eine echt reife Leistung.
Ich bin sie nun mehrmals mit dem Auto gefahren und finde sie schon "anstrengend". -- Und dann mit dem Rad !
Wir haben im Frühjahr auch immer unsere Räder dabei, aber das reicht stets nur zum leichten touren.
Solche Mammutunternehmungen traue ich mir nicht zu !

Ich habe übrigens öfters mal in der Nähe des Castellos nachgeschaut, weil Du Dich ja angekündigt hattest. Aber einen Radfahrer habe ich allerdings dort nicht entdeckt.
Bei einer Fahrt von Plakias nach Frgk. sind mir mal in Abständen drei Radler entgegengekommen. Dabei dachte ich schon mal an Dich.
Ich kann aber doch schlecht jeden Radler anhauen, ob er Martin sei ?!

Nächstes mal also bitte Schild umhängen !

Gruß hermann

Marga
30.October.2005, 18:02
martin,
danke für Deinen schönen Bericht.

... und auch kretische Postkartenromantik würde mich interessieren.
Kannscht nicht ein
oder zwei Fotos noch nachreichen?

LG
Marga

martin_ffm
30.October.2005, 19:37
hi hermann,


Alle Achtung Martin,
diese Tour mit dem Rad ist schon eine echt reife Leistung.

ich will ja hier nicht rumkokettieren, aber machbar ist das für viele. wir hatten auf einer noch etwas härteren tour (plakias drimiskos kerames ligres spili) eine untrainierte frau dabei -es hätte auch ein mann sein können- war zwar anstrengend, aber wir hatten es gepackt.

kritimanni hier im forum, was der so treibt, das sind dann so richtige belege...

ja schade, dass das mit uns nicht geklappt hat. ich war zweimal in frangokastello, bin auch mit offenen augen durch die gegend gefahren, aber hat ja leider nicht geklappt. der letzte freitag im september, ging auch nicht, das war mein abreisetag. demnächst auf ein neues...

gruß
martin_ffm

martin_ffm
30.October.2005, 20:06
hallo marga,

hier ein paar fotos:

das erste zeigt einen blick auf die schotterstrecke mirokefala-kallikratis,
das zweite von kallikratisschlucht (oben )auf frangokastello
das dritte zeigt zickenpower.mann, waren die widerspenstig. waren aber auch ein paar rudis dabei.

gruß
martin_ffm

Kreta-Klaus
30.October.2005, 20:10
Hallo Martin,
das dritte Foto mit den Zicken ist so genial, das habe ich jetzt als Desktophintergrund.
Klaus

martin_ffm
30.October.2005, 20:35
danke klaus,

das freut mich sehr. nebenbei: bei der aktion ca. 200 zickenfotos gemacht, 4 sind übrig geblieben.

gruß
martin_ffm

deja
30.October.2005, 23:55
Klasse, Martin, Bericht und Zicken.
Aber die Schlucht ist das mittlere nicht, die ist nebenan. Das ist die gut ausgebaute Kurvenstraße, die Ursula im Sommer locker runtergefahren ist.

martin_ffm
31.October.2005, 22:08
danke, deja,


Aber die Schlucht ist das mittlere nicht, die ist nebenan

vollkommen richtig.

im bild links die schlucht, rechts davon die hellbraune serpentinenstrecke.

gruß
martin_ffm

deja
31.October.2005, 22:27
Ètsi brávo!
Schönes Serpentinenphoto trotzdem. Ich hab nicht so schöne, war nicht so locker wie Ursula :smiley55: :zitter: :longtom07 :zitter:

Ursula
1.November.2005, 00:15
Liebe Deja,

ich lese da immer "locker". :confused:
So habe ich diese Tour in Erinnerung:

... Kallikrátis. Nachdem wir uns - ne, Annette sich eine ganze Weile mit dem dortigen Tavernenwirt unterhalten hatte, durften wir uns noch seine Holzschnitz-Kunstwerke ansehen. Es war ein - wie soll ich das jetzt sagen - etwas unzüchtiges Exponat mit minoischem Einschlag, aber moderner Grundhaltung dabei. (Auf Wunsch kann ich das Foto davon noch mal reinstellen.) Wir mussten versprechen wiederzukommen.
Dann ging’s los. Den Weg muss man etwas suchen, hatte es geheissen. Taten wir dann auch.
Fast in Asi Gonia angekommen, kehrten wir um und besuchten erneut unseren Tavernenwirt. Er freute sich uns so schnell wiederzusehen, aber es dauerte schon eine Weile, bis wir endlich eine halbwegs brauchbare Skizze der Umgegend hatten.
Die ersten Kilometer waren einfach Klasse. Die Landschaft und die Strasse. Dann war nur noch die Landschaft toll.
Es ging auch noch weiter nach oben - bis zu diesem Achterbahn-Erlebnis.
Ein Hubbel und dahinter nichts mehr. Ein vorsichtiger Blick und ich wäre so gerne umgekehrt. Ging aber nicht. Keine Wendemöglichkeit.
Diese Schotterpiste war uns als gut, wenn auch mit Vorsicht befahrbar beschrieben worden. Denkste. Zu Fuss wären wir wahrscheinlich schneller unten gewesen.
Nicht mal Ziegen trieben sich da noch rum. Nur die Geier kreisten über uns.
Deja warf ab und zu einen todesmutigen Blick aus dem Fenster und versprach jedes Mal, dass die nächste Kehre besser würde. War sie dann aber nicht.
Ich freute mich natürlich, dass wir allein auf weiter Flur waren und vor allem über den fehlenden Gegenverkehr, andererseits machte ich mir schon Gedanken darüber, wann man uns finden würde, falls ...
Und ich bekam ein völlig neues Körpergefühl. Bis dahin war mir noch nicht bewusst gewesen, wie viele Muskeln man gleichzeitig anspannen kann.
Irgendwann kamen wir dann ohne Sauerstoffmasken aus und nach einer weiteren Ewigkeit tauchte am Wegrand ein Zaun auf. Plastiktüten lagen dahinter.
Das erste Mal im Leben freute ich mich über Müll. Die Zivilisation hatte uns wieder. Wir brachen in Jubel aus und umarmten uns.

Also wenn nochmal Kallikrátis - Frangokastello, dann nur als Schluchtwanderung. (Von mir aus auch runter und rauf)

Gruss

Ursula

martin_ffm
1.November.2005, 00:37
Die ersten Kilometer waren einfach Klasse.

yep. obwohl es auf dem bild (ortsausgang miriokefala) aussieht als ginge es abwärts, ging´s n´aufi***. bg.

gruß
martin_ffm
*** ein preusse versucht´s bajuwarisch

deja
1.November.2005, 00:40
Wunderbar, Ursula! Ich ahnte, daß Dein Dementi lesenwert würde ;-)
Die Tourenberatung war in der Tat, nun ja, etwas off roadig orientiert gewesen, aber so haben wir doch wenigstens was zu erzählen. Und irgendwann wurden die Kurven doch wirklich besser.

andererseits machte ich mir schon Gedanken darüber, wann man uns finden würde, falls ... Echt? Gut, daß Du davon nichts gesagt hast, ich hätte doch glatt Angst gekriegt.

Wolfgang
1.November.2005, 01:47
Ich weiß gar nicht, was Ihr habt!

Die Straße ist doch völlig in Ordnung.
War mir kaum aufgefallen, daß da Kurven waren.
:biggthump

http://www.wkistler.de/more2/gallery_d11.html

Kreta-Klaus
1.November.2005, 10:10
Er wieder :bash: :biggthump :biggthump :biggthump :ANGEL:
Klaus

Ursula
1.November.2005, 10:33
Hallo Wolfgang,

solange die Strasse eine Strasse war, war sie ja auch super.

War mir kaum aufgefallen, daß da Kurven waren.
dann wird's wahrscheinlich so ausgesehen haben :smiley55:

Gruss

Ursula

Insel
1.November.2005, 23:51
Es sieht soooo schoeoeoeoen aus, vielleicht schaffe ich es ja noch vor dem Schnee da mal rauf und runterzufahren:biggthump Und natuerlich siga siga!

kritikati
8.November.2005, 20:52
wir sind diese strecke von kallikratis nach frangokastello vor ca. drei jahren gefahren, mit einem jeep, vor uns fuhr ein normal-pkw, der wesentlich schneller war als wir.....
als wir dann unten waren und ich nochmals nach oben geguckt habe, ist mir fast schlecht geworden; und jedesmal wenn wir in die gegend kommen und ich die serpentinen sehe wird mir angst und bange....aber reizvoll ist es trotzdem und vielleicht wagen wir es irgendwann mal wieder

katharina

Ulrich
13.November.2005, 15:00
Da mich die Glashausthemen nicht so richtig mitreißen, habe ich mich in der letzten Zeit mehr aufs lesen der wenigen lesenswerten Infos beschränkt.
Nach genauer Durchsicht dieses schönen und witzigen Berichts von Martin und der herrlichen Bilder von Wolfgang, habe ich jetzt noch eine Frage, die sich mir bei meiner Fahrt mit dem Auto von Kallikratis nach Asfendou gestellt hat.
Gibt es zwischen diesen beiden Orten einen alten Weg? :confused:
Die Straße ist nicht wirklich reizvoll und geht heftig auf und ab. Man hat dort zwar den Vorteil dass man Autos stoppen kann, aber ich würde den Weg gerne gehen. Leider habe ich keine Anzeichen eines Weges gefunden. Bevor die Straße gebaut wurde, muss es ja eine Verbindung (Eselspfad) gegeben haben. Sollte da jemand was wissen, wäre ich für eine Antwort und evtl. eine Beschreibung, wo man von der Straße abzweigt, sehr dankbar. :)

Grüße Ulrich

deja
13.November.2005, 22:07
Hast recht, Ulrich, ich finde Eselspfade auch geradezu erholsam als Thema im Vergleich zu anderem :)
Hab Dir mal die Wegbeschreibung aus dem Efstathiadis Wanderführer gescannt. Der 3.Absatz müsste es sein. Die Orthographie weiter aufzuräumen, war ich zu faul.


Die Kallikrátίs-Schlucht hinauf und dann die Asfendoú-Schlucht wίeder hinunter
Die Wanderung führt νοn der Südküste der Sfakiá durch die schö¬ne Kallikτátis-Schlucht auf die Hochebene νοn Kallikrátis, νοn dort nach Asfendós und die Asfendoú-Schlucht wieder hinunter.
Anspruch: ++ Gehzeit: 4:50 Std. Länge: ca. 15 km
Aufstieg; 850 m Abstieg: 850 m AuflAb: 150 m
Charakter: Doppelte Schluchtwanderung auf uralten Eselspfaden
Markierung: Teilweise markierte, gut zu gehende Pfade
Ausrüstung: Bergschuhe, warme Kleidung, Wasser
Wanderkarte: Efstathiadis Kretakarte Nr.2 (1:79000)
EssenITrίnken: Taveme und Kafenia in Kallikrátis (nur im Sommer bewirtschaftet) und Asfendós
Wasser: Kein Wasser unterwegs
Übernachtung: Zimmer in Kallikrátis (nur im Sommer)
Anfahrt: Täglich mehrere Busse νοn υnd nach Plakίás oder Chóra Sfakion
Hinweis: Diese Wanderung kehrt nicht zu ihrem Ausgangspunkt zurück

Der Wanderweg beginnt am östlichen Ortsausgang des klei¬nen Sfakiótendorfes Kapsodásos an einem Ε4-Fähnchen J.J (0:00). Hier geht νοn der Hauptstraße bergauf ein betonier¬ter Feldweg ab, der, links am Friedhof vorbei, an die Kallikrátis¬Schlucht heranführt. Nach etwa 10Min. an einem weiteren E4-Fähnchen, dreht der Fahrweg rechts hoch, während wir hier in das Fluss¬bett absteigen (0:10) und auf der anderen (linken) Seite in die Schlucht, die an beiden Seiten νοn hohen, weit auseinandergezo¬genen Felswänden gerahmt ist, bergauf hineinsteigen. Die Schlucht ist übervoll mit wilden Büschen νοn Thymian, Salbei und Oregano und im Frühjahr ist der Weg übersät mit Gänseblümchen, Leber¬blümchen und einem Meer νοn blühendem Oleander. Der Blick nach Süden zeigt dίe düstere Festung Frangokástelo am Libyschen Meer
Der Pfad kreuzt nun mehrere Male das Bachbett und steigt spä¬ter treppenartig bergauf (1:00). Nach ca. 30 Min. mündet der Pfad auf eine νοn rechts herunterziehende Fahrstraße (1:35), die riesige Kallikrätίs-Schlucht ist zu einem kleinen Bachbett verkümmert dem wir etwa 15 Min. entlang des Fahrwegs folgen. Dann dreht der Fahrweg nach rechts hoch, wir laufen links vom Bachbett weiter und erreichen dίe Hochebene νοn Kallikrátis [700m~. Rechts am Berg steht eine kleine Kapelle, etwa 100m rechts vom Weg ein ein¬zelnes, turmähnliches Haus. Geradeaus vor uns, am gegenüberlie¬genden Rand der Hochebene, liegt das Dorf Kallikrátis, das nur im Sommer bewohnt ist und dann ein Kafenίon und einfache Übeτ¬nachtungsmöglichkeiten bietet. Wir können jetzt zu den Häusern νοn Kallikrátis laufen (noch ca. 15 Min.) und νοn dort auf der Schotterstraße νοn Kallikrátis nach Asfendoú laufen.
Kürzer und schöner aber laufen wir νοn hier aus, wenn wir nach dem zweiten 5teinwall nun um 90° nach Westen auf eine Wie¬se einschwenken, diese etwa 200m queren und spitz auf einen vom Dorf herunterführenden Pfad treffen, der genau dort, wo zwei Stein¬mäuerchen rechtwinklig aufeinandeτstoßen, über diese hinüber¬führt und ab dort gelegentlich mit Steinmännchen maτkiert ist 2:00). Dieser Pfad führt durch eine hübsche Ebene - grüne, kleine Wiesen auf rotem Boden, mit Büschen durchsetzt - weiter west¬wärts zur benachbarten Hochebene νοn Asfendoú. Nach einer gιu-ten Viertelstunde erreichen wir einen Abzweig nach rechts zum Berg hin, der Pfad wird an dieser Stelle breiter, geht in einen klei¬nen Fahrweg über und steigt langsam in einigen Windungen berg-. Vor uns am Berg¬hang erkennt man jetzt die Fahrstraße von Kallikrátis nach Asfendóu, auf die wir kurze Zeit später stoßen (2:35).
Von hier geht ein wundervoller Blick zurück auf die fast lieblich zu nennende Hochebene νοn Καl-krátis und eine klei¬ne, schneeweiße Κa-pelle im hinteren Τal. Wir folgen der Fahr¬straße in westlicher Richtung etwa 45 Min., s sie in einer schar¬fen Rechtskurve (3:20) abwärts dreht und den Blick auf die Hochebene νοn Asfendoú und einige nur im Sommer bewohnte, verlassen wirkende Häuser freigibt. Früher ein- mal war das Dorf bewohnt, aber es gibt nur wenig Wasser. Im Hintergrund liegt derAkónes [1239m] mit seiner riesigen Radarantenne. Hier biegen wir vom Fahrweg links ab, queren ein Gatteτ und folgen einem alten Pfad zum ersten Haus unterhalb deτ Straße, gehen daran links vorbei und steigen kurz über eine Wiese ab in ein eines Tal, das sich nordsüdlich erstreckt - dies ist der Anfang, der Schlucht νοn Asfendoú (3:25).
Wir stoßen im ausgetrockneten Bachbett auf einen gut sichtbaren Eselspfad und folgen dίesem nach Süden. Wenig später geht es steiler bergab, das Bachbett mausert sich zu einer riesigen Schlucht, die im Frühjahr mit Blumen übersät ist. Der Pfad führt nun, teilweise in Stufen gemauert, direkt dem Meer entgegen. Nach ι 40 Min. erreichen wir eine Zisterne mit einer betonierten umzäunten Betonplatte (4:05), die man schon νοn weit oben sieht. Die Schlucht wird enger und steigt gewaltig hoch. Wir folgen dem Pfad bergab queren mehrfach das Bachbett, steigen durch ein Gatter und kurze Zeit später, bereits am Ausgang der Schlucht, durch ein weiteres direkt an einem großen, aus Beton gebauten Schafspferch (4:35) Hier beginnt ein Fahrweg in südlicher Richtung, auf dem wir, links vorbei an einigen Häusern, nach etwa 5 Min. die Landstraße am Ortsausgang νοn Agίos Nektários, kurz vor einer Kirche erreichen (4:50).

Ulrich
14.November.2005, 09:53
Hallo Deja,

vielen Dank für Deinen Tipp. Es ist zwar ziemlich kompliziert beschrieben, aber ich denke mit etwas Glück sollte man den Weg finden. Im Notfall bleibt ja immer noch die Straße.

Freut mich, dass man sich hier auch mal wieder über Kreta unterhalten kann, das Forum war ja thematisch schon etwas abgeglitten in letzter Zeit.

Grüße Ulrich

kritimani
21.November.2005, 18:29
griassti martin_ffm,


kritimanni hier im forum, was der so treibt, das sind dann so richtige belege...

deine tourenbeschreibung klingt aber auch nicht nach balaton-umrundung :grin:

wir sind 2001 von episkopi herübergekommen und haben uns nicht nur in vilandreo verfahren, irgendwie hat es uns immer auf die richtige spur zurückgeworfen. details: http://berg.heim.at/zermatt/440028/kreta_touren4.htm

das mich die burschn 2003 an der kreuzung nach chora sfakion imbros/plakias überreden konnten, die asfaltstrasse hochzukurbeln (wegen ein paar wolkerl und 5 regentropfen - war dann eh glühheis auf der askifouebene) und nicht die schotterpiste nach kallikrates macht mich .. :smiley4:

jassou
manfred

und einen speziellen gruss an ulrich den soizburga :smiley5:

martin_ffm
21.November.2005, 21:48
hi kritimani,

klasse beschreibung der touren auf deiner/eurer seite! ich war vorher schon einmal drauf. die hac4 geschichten sind natürlich oberschorschi! und die beschreibung... man könnte glauben, ich hätte von euch abgeschrieben.bg. ich werde auf jeden fall eure kreta-geschichte 2006 (incl. radtransport***) mit argusaugen verfolgen.

gruß
martin_ffm

***ich war bisher 2-mal mit einem eigenen rad(mtb/trekking) im flieger. wenn man nicht gerade ein rotwild hat, fährt man bis vor den ckeck-in-schalter, baut pedalen ab/lenker quer und das war´s...