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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wanderung Sougia nach Paleochora



Stefan & Bea
23.October.2011, 23:22
Hallo zusammen..
Hier ein paar Eindrücke unserer Wanderung von Sougia nach Paleochora.
Wir sind morgens von Paleochora mit der Fähre los und von Sougia zurück gewandert. Eine sehr schöne Tour.
Gruß
Stefan
PS. Ich habe keine Ahnug wie man die Bilder in die richtige Reihenfolge bekommt:dream:

mino
23.October.2011, 23:57
Müsst ihr denn alles nachmachen?:biggrin:
Ne, im Ernst, ist wirklich schön....nur die letzten Kilometer bis zur Strandtaverne ziehen sich doch, nicht wahr?:smiley1:

Stefan & Bea
24.October.2011, 11:52
:biggrin: Hallo Mino..
ja die letzten "Meter" sind nicht ohne. Dann glaubst Du, nach dem erreichen des ersten Strandabschnittes, du bist da..... und dann dauert es fast noch eine Stunde bis Pale :smile:
Gruß
Stefan

gorax
24.October.2011, 13:41
klasse bilder, dankeschön ! :-)
welche jahreszeit war das ? das schaut überall so grün aus ?
lg
arne

Steffy
24.October.2011, 14:43
Hallo Bea und Stefan!

Super Bilder - schöne Tour. Darf ich bitte wissen, wie lange ihr dafür gebraucht habt? Wie ist die Wanderung einzustufen? leicht - mittel - schwer ?

Danke!
lG
Steffy

Gwg_49
24.October.2011, 15:29
In der 2.Junihälfte 2009 habe ich bis Anidri-Beach 4 1/4 Std gebraucht.

Wie weit es dann noch bis Pale ist, sieht man auf dem folgenden Foto.

65349

Stefan & Bea
24.October.2011, 20:16
Hallo
ich glaube wir haben ziemlich genau 6 Stunden gebraucht. Allerdings haben wir uns, wenn auch nur kurz "verlaufen".
In unserem Wanderführer stand: "Für Kinder geeignet" das würde ich nicht wirklich so sehen. Kondition ist schon erforderlich. Wir sind im September gelaufen und da braucht man halt auch einiges an Wasser. Es gibt nur eine Stelle an der man "auftanken" kann. (Siehe Ziege). Es gibt eigentlich keinen Schatten, bis auf ein paar einzelnstehende Bäume.

Gruß
Stefan

mino
24.October.2011, 20:33
Genauso ist es. 6 Std. haben wir auch gebraucht, allerdings mit viel Filmen.
Und gegen die Sonne nachmittags zu laufen, ist nicht ohne.
In der anderen Richtung soll es einfacher sein....

bokurt
21.November.2011, 02:57
Die Tour ist wirklich sehr beeindruckend. Wir sind sie Ende Oktober 2011 in umgekehrter Richtung (also von Paleochora nach Sougia) gelaufen (oder sollte ich nicht doch besser sagen: "geklettert"?) und sie wird uns aus mehreren Gründen ein unvergessliches Erlebnis bleiben.

Direkt danach, am Abend in Sougia noch, haben wir übereinstimmend gesagt: "So etwas machen wir nie wieder, das ist viel zu gefährlich!"

Jetzt, mit ein wenig Distanz und mehr Wissen über die Fehler, die man nicht begehen sollte, planen wir allerdings bereits, die Sache doch noch einmal in Angriff zu nehmen und diesmal natürlich nicht die selben Fehler zu machen...

Doch der Reihe nach. Zunächst einmal muß man wissen, daß wir in Sachen "Kreta-Wanderungen" komplett unerfahren sind. Dennoch aber würden wir uns nicht für völlig "wander-ungeeignet", bezeichnen, denn wir sind durchaus fit, haben gute Kondition, sind nicht gerade unsportlich, d.h. z.B. ausgedehnte "Spaziergänge" über 3 oder 4 Stunden sind für uns allwöchentlicher Standard.

Allerdings sind wir zugestandenermaßen nicht schwindelfrei, im Gegenteil.

Entsprechend unserer Selbsteinschätzung wollten wir ausgehend von unserem Standort Paleochora die eine oder andere Unternehmung starten und haben uns via Internet und MM-Reiseführer passende "Wanderungen" rausgesucht.

Die erste Empfehlung, quasi als "Einstieg", war die kurze Anidri-Schlucht, und die hat uns auch sehr gut gefallen. Schon der Weg über die Straße rauf nach Anidri war beeindruckend. Die Schlucht runter zum Meer erinnerte uns ein sogar ein wenig an einen "Abenteuerspielplatz" (hier und da mußte man etwas klettern, auch mal an einem Seil runter, aber alles nichts Gefährliches, d.h.eigentlich durchaus auch für Kinder geeignet) und das abschließende Bad unten am Beach war auch klasse.

Hiernach fühlten wir uns bereit zur nächst-größeren "Nummer", und das sollte die Tour nach Sougia sein.

Um ein wenig anzutesten, wie der "Weg" sein würde, sind wir am nächsten Tag ausgehend von den Anidri-Stränden ein wenig weiter ostwärts gelaufen, so ca. 20 Minuten oder eine halbe Stunde lang. Der Trampelpfad ging dort jedoch immer höher und höher, er war absolut rutschig, unbefestigt und mit kleinen Geröllsteinchen übersäht. Das war gar nicht nach unserem Geschmack, und wenn man rechts runterschaute, ging es 100 Meter tief nach unten in Richtung Klippen und Wellen. Außerdem pfiff ein extrem starker Wind, so daß man nicht aufrecht stehen konnte, ohne hin- und hergerissen zu werden.

Da haben wir dann erstmal aufgegeben...


Zwei Tage später, mit neuem Mut und der Hoffnung, daß der Wind nun ein wenig gnädiger sein würde, haben wir beschlossen, es erneut zu probieren. Außerdem wollten wir uns diesmal nicht durch die ersten Schwierigkeiten abschrecken lassen.

Gestartet sind wir nach einem gemütlichen Morgenfrühstück so ca. um 10:30 in Paleochora. Das jedoch war, wie sich rückblickend herausstellte, so ziemlich der größte Fehler, den wir machen konnten, denn es war viel zu spät.

Unsere Zeit-Kalkulation basierte auf der Angabe vom MM-Reiseführer (4,5 Stunden für die Gesamtstrecke). Diese Angabe hatten wir großzügig ausgedehnt auf 6 Stunden (was ja wohl, wenn ich mir die obigen Postings ansehe, realistisch ist) und waren daher der Meinung, das Boot zurück nach Sougia (ca. 17:30) gut erreichen zu können.

Es kam jedoch komplett anders, denn der Wind pfiff weiterhin recht stark, und da wir, wie bereits angedeutet, keine Höhensicherheit haben, sind wir die "ausgesetzten" Stellen - ich würde sagen, "die Stellen am Abgrund" - mehr oder weniger auf allen Vieren gekrochen. Und haben vorher natürlich immer beratschlagt, ob wir es riskieren sollen, oder ob wir nicht doch lieber umkehren sollten...

Von diesen Stellen gab es im Laufe der Strecke eine ganze Menge, und ich möchte ausdrücklich all jenen widersprechen, die wir unterwegs trafen, und die meinten, der Weg sei absolut ungefährlich, er sei einfach zu gehen, und es gäbe eingentlich keine Stelle, die man nicht aufrecht gehen könnte...

Solche Einschätzungen sind immer sehr relativ, und wer aus Österreich oder der Schweiz kommt, wer also solche Kraxeleien gewöhnt ist, findet die Strecke eher leicht als unsereins aus dem Ruhrgebiet.

Für uns waren einige Stellen vielmehr der absolute Horror - und von genau diesen Stellen habe ich, obwohl ich den Weg filmen wollte, natürlich keine Aufnahmen gemacht - da stand mir wirklich nicht der Sinn danach, sondern es ging immer nur um die Frage: was ist jetzt einfacher - weiter - oder zurück?

Man kann sich nun sicherlich vorstellen, daß wir aufgrund unserer Unsicherheit und Zögerlichkeit in der Zeitplanung immer mehr hinterherhinkten. Dies wurde verschärft dadurch, daß wir uns bereits ziemlich am Anfang, so ca. eine Stunde hinter den Anidri-Stränden, verlaufen haben, da wir zu dicht am Wasser blieben, während der eigentliche E4-Wanderweg weiter im Hinterland verläuft. Da, wo wir herumkletterten, gab es zwar auch überall Steinmännchen, aber es war eine elendigliche Kraxelei über die Klippen und Steinblöcke, bei der wir mindestens eine Stunde verloren, bis wir wieder auf den E4-Weg kamen.

Danach rauf auf's Kap Flomes, das war anstrengend und extrem schwindelerregend, kurz vor dem höchsten Punkt unsere erste Verschnaufpause (5 Min. niedergekauert hinter einem Strauch, der den Blick in Tiefe verbarg), und schließlich endlich oben auf der Hochebene - erleichtert und mit phantastischem Blick auf die Leka Ori einerseits und das vielleicht 200 Meter tiefer liegende lybische Meer andererseits.

Der folgende Weg war relativ unproblematisch und führte bis Lissos. Nicht unproblematisch jedoch war der Fortgang der Zeit: mittlerweile war es schon deutlich nach 16 Uhr, und die Hoffnung, das Boot in Sougia zu erreichen, wurde zusehends unrealistischer.

Na ja, dann eben ein Taxi, oder eine improvisierte Übernachtung...

In Lissos schließlich haben wir uns das zweite Mal verlaufen. Die Quelle mit dem Trinkwasser in der Mitte der Schlucht haben wir erstmal nicht gefunden, sondern sind bis an Meer gelaufen, weil wir dachten, dort kämen wir am einfachsten über das Flußbett. Das klappte natürlich auch, aber vom "Strand" aus gab es 1000 kleine Pfade und Fußwege, von denen jedoch keiner zu einem halbwegs "sicheren" Aufstieg am Felsabhang zur Hochebene Richtung Sougia führte.

Im Endeffekt sind wir fast eine Stunde in der Bucht von Lissos herumgeirrt, bis wir endlich die im MM-Reiseführer beschriebene Quelle fanden.

Dort gab es zu unserer Erleichterung sogar ein richtiges Wegweiser-Schild, auf dem "nach Sougia" stand. Es führte zu einem weiteren Wegweiser-Schild an der Stelle, wo der Aufstieg (zunächst am Zaun entlang) dann endlich relativ unproblematisch möglich war. Wir waren also wohl nicht die einzigen, die dort herumgeirrt waren, denn sonst hätte man nicht so deutliche Schilder aufgestellt.

Als wir schließlich oben auf der Hochebene (mit der roten Erde) ankamen, war es mittlerweile später als 17:30. Wir waren fix und fertig, mittlerweile über 7 Stunden unterwegs mit 2 x 10 Minuten Trinkpause und 1 x 5 Minuten Verschnaufpause, und weit unter uns fuhr gerade das Schiff vorbei, mit dem wir nach Paleochora zurückkehren wollten.

Doch schlimmer noch: uns war klar, daß es um 18 Uhr dunkel werden würde, wir jedoch noch deutlich mehr als eine Stunde Weg vor uns hatten. Und wir uns nun auf keinen Fall noch einmal verlaufen durften...

Für ein wenig Erleichterung sorgte eine leichtathletisch-durchtrainerte Amerikanerin, die uns mit Walking-Stöcken überholte, und die meinte, es sei kein Problem, noch bis Sougia zu kommen, das wären nur noch 40 Minuten. Na ja, bei dem Tempo...

Wir aber waren langsam, und schafften es gerade noch im Dämmerlicht die Hochebene zu verlassen, im Zick-Zack-Kurs ein Kiefernwäldchen herabzusteigen und landeten dann in einer Schlucht.

Rechts herum oder linksherum, war dort die erste Frage. Den Markierungen gemäß war wohl rechts herum richtig. Doch es war ganz schön finster, sehr bedrohlich innerhalb der Steilwände, und ob wir den richtigen Kurs eingeschlagen hatten, war auch nicht so ganz klar. Immerhin, es ging bergab, und das war schonmal gar nicht so schlecht. Dann und wann erkannte man Steinmännchen, aber leider keine E4-Markierungen. Da diese Steinmännchen aber auch woandershin führen konnten, waren wir absolut nicht sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Und außerdem war es mittlerweile so finster, daß wir kaum noch erkannten, wo wir wir hintraten...

Im Geiste sahen wir uns schon die Nacht in dieser uns unbekannten Schlucht verbringen, ohne Schlafsack, mit 6 Scheiben trockenem Knäckebrot und zwei halben Litern Qellwasser aus Lissos...

Doch zum Glück hatte die Amerikanerin uns nicht vergessen!

Denn plötzlich hörten wir eine Stimme im Dunkeln, eine Taschenlampe leuchtete, und wie aus dem Nichts tauchte plötzlich die "Leichtathlethin" auf, die uns zuvor überholt hatte.

Sie hatte wohl bemerkt, daß wir nicht in hinreichendem Tempo nachgekommen waren, und war jetzt umgekehrt, um uns zu suchen! Was für ein Glück wir hatten!

Im Endeffekt war es zwar keine große Strecke mehr, vielleicht ein halber Kilometer, der uns bis zur Straße am Hafen von Sougia fehlte, aber das wußten wir in der Situation nicht. Uns kam es daher fast so vor, als sei von irgendwoher ein "rettender Engel" geschickt worden, um uns dort rauszuholen. Und auch heute noch kommt uns diese ganze Begebenheit irgendwie sehr sehr mystisch vor...

Der Rest dann in Kurzform: tausendfach bedankt, nach einigem Hin- und Her-Telefonieren ein Taxi nach Pale bekommen, und letztendlich alles gut ausgegangen...

Sogar ein (spätes) Abendessen in Pale war noch drin...


Doch das Fazit sei eine Warnung:

Wir können nur allen "unerfahrenen" Wanderern raten, diese Tour nicht zu leicht zu nehmen. Vor allem die Zeitangaben aus den Reiseführern sollten mit allerhöchster Vorsicht genossen werden!
Denn selbst bei größter Mühe und Aufmerksamkeit ist es nicht auszuschließen, daß man sich verläuft und z.B. irgendwelchen Steinmännchen folgt, die zum Strand führen, aber nicht die Fortsetzung des Wanderweges signalisieren.

Außerdem ist die Charakterisierung einer Strecke als "leicht" sehr relativ und meiner Meinung nach tendieren die "erfahrenen" Wanderer/Kletterer ein wenig zu stark dazu, ihr eigenes Erfolgs-Empfinden (Motto: "Ich habe das ohne Probleme geschafft") herauszustellen, bedenken aber zu wenig, daß andere vielleicht deutlich mehr Schwierigkeiten haben könnten und davor gewarnt werden müßten.

Ich jedenfalls meine, daß die Tour "nicht ohne" ist, und man mindestens 8 Stunden für sie einkalkulieren sollte. Außerdem scheint es, wenn man die Strecke nicht kennt, am besten zu sein, die Tour beim ersten Mal in wegkundiger Begleitung zu machen.

Und eine Taschenlampe für alle Fälle mitzunehmen, ist wohl ja wohl auch keine schlechte Idee...
:Hallo

Inke
21.November.2011, 12:25
Na, da habt Ihr ja Glück gehabt, dass die nette Amerikanerin sich Sorgen um Euch gemacht hat. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass diese Wanderung schwierig sein könnte. Aber Menschen mit Höhenangst sehen das wohl anders. Und im Dunkeln durch eine ( kleine) Schlucht zu gehen die man nicht kennt, ist nicht ohne. Ich habe mich bei meiner ersten Wanderung von Sougia nach Pale auch verlaufen. Aber ich habe den Aufstieg in Lissos nicht gefunden und bin in den Felsen umher geklettert ohne zu wissen, wo ich wohl auskommen würde. Habe den Weg aber dann gefunden. Und der Rest ging problemlos.

Charumeni
21.November.2011, 13:25
Ich finde es gut , dass du hier über eure Erfahrung mit der Wanderung schreibst ,und nicht zu stolz bist , um auch über eure Fehler zu berichten.
Hoffentlich wird der Bericht von vielen Leuten gelesen .

Stefan & Bea
21.November.2011, 14:04
Hallo Bokurt....

schön das du von Deinen Erfahrungen berichtet hast.
Wir halten es bei Wanderungen immer so, dass wir möglichst Früh losgehen!!!
Egal was im Führer steht, nach unserer Erfahrung stimmen die Zeiten nur selten.
Wenn wir die Tour dann früher beenden können als geplant, bleibt immer noch Zeit zum beachen.:jo::jo:
Zum wandern braucht es, nach einer guten Selbsteinschätzung,meiner Meinung nach, immer Zeit, Wasser und gute Ausrüstung. Dann wird das ganze auch ein Spaß. Ich bin sicher Dein nächster Versucht wird die Spaß bringen.
Also noch mal Danke und viel Spaß beim nächsten Mal

Lg
Stefan

mino
21.November.2011, 15:04
Ich kann nur zustimmen....
Dieser Bericht erinnert mich sehr an unsere erste Wanderung auf Kreta, als wir im Südosten von Orino über Thripti und Agios Ioannis nach Agia fotia gewandert sind und uns auch verlaufen hatten auf dem Weg nach Agia Fotia zum Eden Rock.....
Man lernt immer dazu. Und eigentlich war es damals genau diese Wanderung, die uns endgültig zu Kreta gebracht hat...Man geht dort nicht verloren, man muss nur ein paar Regeln beachten.

Hanni
21.November.2011, 15:21
Danke für deinen Bericht über eure Wanderung! Ich kann mich da total eindenken, bei einem starken Wind so eine Wanderung zu vollziehen, da gehört aber auch schon sehr viel Mut dazu (noch mit Höhenangst ).
Es ist ja gottseidank alles gut gegangen, die Amerikaner, darfst du ruhig als " Schutzengel " anschauen.:jo:

LG Hanni:Hallo

Kithira
21.November.2011, 15:47
bei einem starken Wind so eine Wanderung zu vollziehen, da gehört aber auch schon sehr viel Mut dazu (noch mit Höhenangst ).
Zwischen Mut und Dummheit ist manchmal nur ein ganz kleiner Unterschied.

bokurt
21.November.2011, 17:49
Danke für Eure Antworten und wohlgemeinten Kommentare. Ähnlich wie die meisten hier sehen wir unsere Wanderung als eine positive Lern-Erfahrung an. Und abschrecken lassen wir uns so schnell nicht. Im Gegenteil: noch bevor der Flieger wieder in Düsseldorf landete, meinte meine Gefährtin (die zum ersten Mal auf Kreta und überhaupt zum ersten Mal in Griechenland war): "Da fahren wir aber noch mal hin!"

Gesagt und fast schon wieder getan. Wir sind bereits mitten in der Planung fürs nächste Jahr. Flug wieder nach Chania, Quartier wieder in Pale. Als neue Schlucht diesmal die Agia Irini (die einfach und flach sein soll). Außerdem Azogires und Chania besuchen sowie die Gegend Richtung Elafonissi erforschen. Badetag in Sougia, Lissos nochmal genauer anschauen, und, und, und...

Eine Bootsfahrt nach Loutro oder Chora Sfakion wird wohl auch dazukommen, denn im Folgejahr werden wir mit Sicherheit dort irgendwo Quartier beziehen. Und bis dahin sind wir bestimmt völlig schwindelfrei, werden die Aradena-Schlucht ins Programm aufnehmen, Bungee springen und, und, und.. :nuts:

Na ja, oder vielleicht doch nicht ganz so weit planen, sondern erstmal gut über den Winter kommen... :biggrin:

Gruß
Kurt

Sonne
22.November.2011, 10:38
Schöne Bilder - und eine eindrucksvolle Schilderung von Kurt... wow. Das Erlebnis brennt sich ins Gedächtnis ein...
Danke für beides.

Gwg_49
22.November.2011, 16:23
Ich mache öfter alleine Wanderungen und speichere mir in einem solchen Fall die Nummer der Pension im Handy.
Falls etwas sein sollte, kann und wird die am Besten weiter helfen.
Bei einer Küstenwanderung - falls möglich - auch die Nummer eines Taxibootes z.B. Captain George in Sougia.

simon-1978
22.November.2011, 19:32
Von mir auch ein paar Kommentare, da ich die ganze Geschichte etwas anders sehe.
Meiner Meinung nach habt ihr ein paar fundamentale Fehler gemacht, so unter anderem:
- Aufbruch kurz vor Mittag, also mehr oder weniger zur heißesten und damit anstrengendsten Zeit unterwegs, außerdem von Anfang an mehr oder weniger Zeitproblem
- Aufbruch mit vollem Magen; da kann man ja steiten, aber meiner Ansicht nach führt das zu stärkerem Schwitzen und damit Wasserverbrauch
- wenn man einen realtiv gut markierten und auch - für kretische Verhältnisse - frequentierten Weg nutzt und diesen verliert, sollte man nach kurzer Zeit (sprich: < 5 Minuten) zum letzten Zeichen zurückgehen und von dort aus den Weg neu auskundschaften
- zu knapper Zeitrahmen: wenn man weiß, dass man relativ langsam geht, muss man gegenüber der Wanderführer-Zeitdauer eben deutlich aufrunden; gute Wanderführer nutzen eine bestimmte Skala, in die Wegbeschaffenheit, Höhenunterschiede, etc. (nicht! aber Pausen) in die Wanderzeit eingerechnet werden
- Karte: Mit der verfügbaren 1:25:000 Anavasi-Karte kann man mehr oder weniger auch ohne weitere Infromationen losgehen; das hätte den kompletten Druck gegen Ende rausgenommen (dann hättet ihr beispielsweise gewusst, dass ihr nach rechts durch die Schlucht gehen müsst)
- Verspflegung, vor allem aber Wasser hätte man anders/besser planen müssen.

Ich denke nicht, dass der Weg sehr ausgesetzt ist und führe das eher auf eure gestresste Situation zurück - wenn man unter Druck ist, nimmt man viele Gegebenheiten ganz anders wahr. Das führt wahrscheinlich zu der meiner Ansicht nach nicht zutreffenden Quintessenz, die du ziehst.
Denn wenn ich beispielsweise an die Fortsetzung des Weges nach Agia Roumeli denke, dann weiß ich gar nicht, wie man diesen Weg klassifizieren sollte...

Nichts für ungut!

bokurt
22.November.2011, 22:34
Nee, natürlich nix für ungut, keine Sorge. :smile:

Sind doch alles prima Tipps, die dafür sorgen werden, daß es beim nächsten Mal entspannter wird.

Immerhin habe ich jetzt die Nummer von Kapt. George notiert, werde in einigen Tagen eine gute Karte in den Händen halten (Kreta 11.13 - hoffentlich klappt das mit der Online-Bestellung, und die Karte hält, was sie verspricht).

Und last but not least habe ich ein mir bislang noch nicht bekanntes Forum mit allem Anschein nach sehr sorgfältigen und detaillierten Wegbschreibungen gefunden. Besser geht's doch gar nicht...

Gruß
Kurt

Frank Joachim
17.December.2011, 20:12
Hallo Bea, hallo Stefan,

guter Bericht! Und auch wenn Ihr wirklich einiges günstiger hättet gestalten können, was solls - man lernt daraus, wie Ihr selbst schreibt.
Ich erinner mich dabei an den 31.07.2006. Da haben wir die Tour umgekehrt gemacht. Das war uns sícherer, da wir dann nicht mehr auf eine Rückfahrt angewiesen waren. Trotzdem kamen auch bei uns einige Probleme auf.
http://www.kretaforum.info/showthread.php?3069-Franks-Reisebericht-Kreta-2006&highlight=2006

Beim nächsten mal klappt das alles bestimmt schon besser. Denn, wie Simon schreibt, gute Vorbereitung ist die halbe Miete- und ihr geht dann entspannter an die Sache ran und habt auch mehr Spaß und Auge für die Schönheit der Landschaft.

Stefan & Bea
17.December.2011, 22:38
Hallo Frank....

wir hatten keine Probleme :biggrin::biggrin:
Die hatte Bokurt...
Gruß
Stefan

Frank Joachim
18.December.2011, 10:17
Entschuldigt bitte die Verwechselung,
bokurt hatte ich natürlich auch gemeint.

Stefan & Bea
18.December.2011, 20:29
Entschuldigt bitte die Verwechselung,
bokurt hatte ich natürlich auch gemeint.

Hallo Frank
:biggrin::biggrin: Kein Probelm
Lg
Stefan