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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 14 Tage Malediven



Dorli
25.November.2011, 15:08
MALEDIVEN – ein wahrlich traumhaftes Paradies

Meine Tochter und ich wollten dieses Jahr unbedingt mal das Tauchen ausprobieren. Und wo kann man das besser und unvergesslicher als auf den Malediven? Also entschieden wir, unseren diesjährigen Familienurlaub auf der Insel Dhidoofinolu zu verbringen, eine Insel im Süd-Ari-Atoll, eine halbe Flugstunde mit dem Airtaxi, sprich Wasserflugzeug, von der Hauptstadtinsel Male entfernt.
Die Malediven bestehen aus über 1200 Inseln, aber nur 200 sind von Einheimischen bewohnt, ein paar sind für den Tourismus ausgewiesen, die anderen unbewohnt.

Nach 9 ½ Flugstunden von München kamen wir auf Male an, stiegen aus dem Airbus und klatschten erstmal gegen eine feucht-warme Luftwand, anders als auf Kreta, da rennt man beim Aussteigen gegen eine trocken-heiße Wand. Wir warteten eine Stunde in einer klimatisierten Lounge, die zum Hotel gehört, auf unseren Wasserflieger. Diese kleinen Kisten fungieren als „Busverbindung“ zwischen den vielen Inselchen und sind dort DAS Fortbewegungsmittel schlechthin. Man bekommt beim Einsteigen gleich Oropax gereicht, denn diese Propellerflugzeuge sind tierisch laut. Mir war schon im Vorfeld bange, in so ein Ding zu steigen, doch erwies sich der Flug als ziemlich ruhig und man ist so abgelenkt von dem, was man unterwegs zu sehen bekommt, dass auch ich dieses Erlebnis gut überstanden habe. Überall sieht man kleine türkise Kreise im Wasser und erkennt gut die Touriinseln mit den Wasserbungalows. Bald war dann auch unsere Insel in Sicht und die Vorfreude auf 2 Wochen entspannten Urlaub war groß. Beim Aussteigen wurden wir gleich begrüßt und uns wurden feuchte, eisgekühlte Tücher zum Erfrischen gereicht. Nachdem wir zu unserer Strandvilla gebracht wurden, begutachteten wir diese (toll das Bad mit der Freiluftdusche), packten alles schnell aus und gingen danach gleich auf unseren ersten Erkundungsgang über die Insel.

Dhidoofinolu ist eine der größeren Inseln, wobei groß relativ ist, man kann die Insel in einer Dreiviertelstunde zu Fuß umrunden. Es ist eine sog. Barfußinsel, überall sind kleine Sandwege, auch das Hauptrestaurant ist mit Sandboden und man kann beim Essen genüsslich mit den Zehen im Sand bohren. Warum ich Schuhe mit Absätzen mitgenommen habe, ist mir bis heute ein Rätsel. Man braucht eigentlich nur Flipflops und Wasserschuhe, da die Korallen manchmal doch recht spitz sind.
Die Insel war nicht voll ausgelastet, da zur Zeit gerade Regenzeit war und anscheinend einige Leute das Wetter um diese scheuen. Wir hatten aber Glück mit dem Wetter, es gab zwar öfter mal einen starken Monsunregen (gigantisch, was da für Mengen herunterkommen), aber nach zwei/drei Std. war das Spektakel wieder vorbei und das bei 25-30- Grad, quasi bei null Abkühlung. Öfter gab es mal Wolken, was wir allerdings nur als angenehm empfunden haben. Die Strahlung ist nämlich nicht ohne. Nicht auszumalen in der Sommerzeit dort, bei null Regen und Wolken und 32°, aber manche Leute brauchen gerade das. Das Wasser ist ideal für Frostmuckel mit 28-30°, ein Traum! Man kann Stunden im Wasser verbringen ohne zu frösteln. Ideal für Kinder.
Das Publikum war sehr gemischt, allerdings überwiegt die asiatische Seite, Japaner, Chinesen, wir trafen aber auch Schweizer, Brasilianer, Österreicher und viele englisch,-und französisch Sprechende.
Die Einheimischen sprechen eine eigene Sprache, sie heißt Dhivehi, auf den Malediven gibt es sogar eine eigene Schrift. Als Zweitsprache lernen zwar alle Englisch, war allerdings oft nicht so gut zu verstehen ist, da mit komischem Dialekt. Wer allerdings kein englisch spricht, ist da ziemlich verloren als Gast.

Was macht man jetzt so 2 Wochen auf so einer kleinen Insel? Zuhause hatte ich noch gedacht, hoffentlich fällt mir nicht die Decke auf den Kopf bei einer so kleinen Insel und vorsorglich habe ich mir 3 Bücher eingepackt, davon habe ich allerdings nur ein halbes gelesen. Es gibt so viel zu schauen und zu entdecken und einfach mal chillen und die Seele baumeln lassen tut auch gut. Man weiß nach ein paar Tagen nicht mehr, welches Datum bzw. Wochentag so ist. Ist dort auch nicht wirklich wichtig. Man hat das Gefühl, das Weltgeschehen ist ganz weit weg, so haben wir auch nur am Rande vom Orkan über N.Y. erfahren. Wir waren nach einem Tag schon total relaxed. Man konnte wie gesagt eine Strand,- oder eine Wasservilla buchen, wobei die Wasservillen nicht für Kinder unter 12 Jahren sind, aus Sicherheitsgründen wohl von unserem Reiseveranstalter. Im Nachhinein gefielen uns die Strandvillen auch viel besser, weil man den Strand keine 10 Meter vor sich hatte und man bei den Wasservillen erstmal eine ganz schöne Strecke auf den Holzstegen gehen darf, für Kinder wohl wirklich nicht so geeignet. Da unsere Insel ein 5* Resort war, konnte man sich natürlich auch nach Strich und Faden verwöhnen lassen.
5 verschiedene Restaurants (italienisch, asiatisch, japanisch, indisch-arabisch, international), teilweise mit Sterneniveau, ein ausgezeichnetes Spa mit den herrlichsten Massagen, eine Tauchbasis und ein Wassersportcenter mit Jetski, Tretboot, Kanu, Katamaran, Bananaboot und Couch ließen keine Wünsche offen. Es gab einige Hoonymooner, viele verliebte Paare, aber auch Familien mit Kindern, da ich darauf geachtet hatte, ein Resort mit Kinderclub zu wählen, wo auch Kinder willkommen sind und nicht bei den ruhesuchenden Gästen anecken.

Das Tauchen erwies sich als spannende Sache, wir als blutjunge Anfänger und eine japanische Lehrerin, die dir alles auf englisch erklärt. Spannend, aber alle Wörter hatte ich nicht verstanden, mein Englisch schwindet von Jahr zu Jahr, merke ich leider und manche Ausdrücke waren zu speziell. Was war ich froh, meine Tochter dabei zu haben! Wir lernten die Zeichensprache der Taucher, Notsituationen, z.B. was mache ich, wenn ich mein Munstück verliere, Wasser im Mund oder in die Brille läuft, wie und wann lasse ich Luft ab bzw. wieder ein, ect. Da schlich sich so leise das erste Mal Panik in mich rein….und die Hälfte hatte ich im Wasser schon wieder vergessen. Wir gingen direkt vom Strand ins Wasser ein paar Meter rein und so auf ca. 3 Meter.
Leider kam ich dann übers Schnuppertauchen nicht hinaus, mit der ganzen schweren Montour hatte ich regelrecht Beklemmungen unter Wasser, das Gefühl, nicht genug Luft durch das Mundstück zu bekommen, und immer wieder das Bedürfnis, nach oben zu gehen und mal richtig Luft zu holen. Am schlimmsten war, als wir unter einem Steg durchtauchten, da kam wieder die Panik, das da was über mir war und ich nicht schnell genug hoch kann. Nach 2 Stunden watschelte ich wieder zum Strand zurück und war total k.o. Meine 15-jährige Tochter hingegen meisterte alle Situationen mit Bravour und ging dann am Nachmittag mit einer kleinen Gruppe das erste Mal in einem Boot auf See zu ihrem ersten richtigen Tauchgang auf 15 Meter. Ich mußte leider passen und war total von mir enttäuscht. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Ganze für mich als so schwierig gestalten würde. Ist halt einfach nicht mein Metier. So muß es eben beim Schnorcheln bleiben. Leider hatte sich Lena dann beim Tauchen eine Mittelohrentzündung geholt und das Thema war für sie dann auch passe.

Einmal mieteten wir uns ein Boot der Einheimischen, ein sog. Dhoni und fuhren mit einem Führer zu einer Einheimischeninsel. Dort durften wir eine Moschee (sunnitischer Islam), einen Friedhof, eine Schule und die „Shoppingmeile“, die aus ein paar Souvenirshops besteht, besuchen. Die paar Einheimische sahen uns blassen Europäer natürlich sofort und gingen regelrecht auf uns los mit „Please come in and have a look…“ . Die Häuser der Einheimische sind bunt bemalt, lila, hellblau und pink leuchtet es dir entgegen, aber dort passt das einfach, es wirkt total fröhlich. Der Führer erklärte uns, dass 50% der Leute als Fischer arbeiten und 50% arbeiten auf den Touristeninseln. Ein interessanter Ausflug, mal das Inselleben der Bewohner zu sehen.

Ein andern Mal machten wir mit dem Speedboot eine geführte Tour zu einer Sandbank und den Stellen, wo angeblich Walhaie zu beobachten sind. Leider bekamen wir keinen vor die Linse, aber dafür riesige Mantarochen und Meeresschildkröten. Die Sandbank war für mich eines der Highlights, einfach ein Haufen Sand im Wasser, drumherum leuchtend türkises Wasser und überall bunt schillernde Fische. Dort machten wir Station und schnorchelten, was das Zeug hielt. Abends waren wir ziemlich verbrannt, trotz 30er Sonnencreme….beim nächsten Mal muß eine 50er mit.

Es war alles in allem ein sehr sehr entspannender Urlaub, mal der ganz anderen Art, waren wir doch die letzten 15 Jahre meistens auf Kreta. Allerdings sagten meine Kinder, "nächstes Jahr fahren wir aber wieder nach Kalamaki, gell?" Wie bescheiden sie doch sind ;-)

Und nun noch ein paar Eindrücke – ohne Worte…
Die paar Fotos sind natürlich nur ein kleiner Teil hunderter von Fotos...:dream:

Sonne
25.November.2011, 17:19
Hallo Dorli,

das hört sich ja super an. Und das mit dem Tauchen kann ich gut verstehen... ich werde es irgendwann auch einmal ausprobieren - bin aber nicht so ganz sicher, ob das mein Ding ist. Schnorcheln ist doch was anderes. Schöne Bilder sind das - echt tolle Farben. Ja, das ist eine ganz andere Welt - ich glaub' das muss ich auch mal machen... Irgendwann. Liebe Grüße an die family :Hallo

Hanni
25.November.2011, 17:57
Dorli, da habt ihr aber eine ganz tolle Reise unternommen, superschön!

Danke für deinen R.-Bericht und die wunderbaren Bilder, der weiße Sand ist bestimmt wie Mehl so fein, toll!

LG Hanni:Hallo

hermann
25.November.2011, 20:54
Au ja, Dorli, schööön !

Ich glaube, da sollten wir auch mal wieder hin ! Traumhaft !

Wir waren 1984 und 1992 dort, da war alles noch viel viel natürlicher, halt auch wesentlich primitiver .....
aber auch damals schon ... ein Traum !

Gruß hermann

Sabinara
26.November.2011, 08:45
Danke Dorli für die Mitnahme in dieses ganz besondere Paradies und die wunderschönen Bilder !

martha
29.November.2011, 17:51
Hallo Dorli,
es ist ein Genuss, deine Bilder anzuschauen - wirklich sehr schön.
Die tun richtig gut im kalten November.
Und dass sich deine Kinder trotz des Luxus dieser besonderen Reise wieder auf Kreta freuen ist klasse.
Da habt ihr wohl alles richtig gemacht.:smile:
Einen lieben Gruß

Kretagegge
29.November.2011, 22:43
Im Januar werden wir mal ans Rote Meer zum Tauchen gehen.
Die Malediven stehen aber immer noch an oberster Stelle für einen Traumurlaub.
Vielleicht an unserem 40jährigen Hochzeitstag in einem Jahr.

Grüße Gegge

Varvara
30.November.2011, 00:49
Dorli....was soll ich sagen.....einfach nur ein Traum!!! Vielleicht komme ich in diesem Leben auch noch mal dorthin: Auf Bild 28 habe ich erkannt, dass Du die untergehende Sonne in Deinen Händen hältst, wenige Fotos später auch Deine tollen Kinder, aber das letzte Foto könnte auch mit viel Phantasie Kalamaki sein, es fehlen nur die Praximadiainseln :blink:.

Ganz liebe Grüsse, und hoffentlich im nächsten Jahr auch ein Wiedersehen in Kalamaki,

Bärbel :Hallo