PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Robert Pashey



Ouarike
25.April.2015, 17:09
Eine Frage für meine Vorinformation:

Ich habe Robert Pashley, Travels in Crete, 1834 ins Deutsche übertragen und plane dieses Buch drucken zu lassen. Mich interessiert, ob es überhaupt noch ein Publikum für diese Art altertümlicher Reisebeschreibung gibt. Ich habe alles wie im Original belassen (das gesamte Layout), denke aber, dass es besser für die Lesbarkeit ist, die unzähligen Fußnoten in einem Sonderbeiheft zu drucken. Es hat seinen Vorteil: die Fußnoten regen zu einem Quellenstudium an und sind ausgesprochen interessant. Ich freue mich, wenn ihr mir eine Resonanz gibt, viele Grüße Ulrike

Kretagegge
25.April.2015, 17:32
Hallo Quarike,

Bücher solcher Art sind eigentlich nur im ,,Original'' für Liebhaber interessant.
So ein Nachdruck und wie du meinst in zwei Teilen drucken zu lassen ist kaum rentabel.
Ich glaube nicht, dass das ein großes Publikum anspricht.

Grüße Gegge

Meerauge
25.April.2015, 18:28
Hallo Ulrike,

zunächst mal Hut ab, für Deine Leistung!!!!

Ich habe eben hier (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/pashley1837bd1/0365?sid=32c5d46dfbfebec34e6195b97e5de9c7&navmode=struct&leftcolumn_compactview_hidden=0)mal in das Buch reingeschaut

Ich glaube allerdings auch. dass es für eine gedruckte Version wegen de Kosten schwierig wird.

Hast Du mal überlegt Deine Übersetzung nur als EBook im Selbstverlag zu veröffentlichen? Es könnte sein, dass diese Form der Veröffentlichung günstiger ist und auch mehr Käufer findet.

LG Meerauge

Insel
25.April.2015, 19:16
Guten Abend Ulrike,

ich habe zwar die beiden Bände, mich würde aber die Uebersetzung trotzdem interessieren.
Kommt halt auf den Preis an.

Arnold
25.April.2015, 19:31
Eine Frage für meine Vorinformation:

Ich habe Robert Pashley, Travels in Crete, 1834 ins Deutsche übertragen und plane dieses Buch drucken zu lassen. Mich interessiert, ob es überhaupt noch ein Publikum für diese Art altertümlicher Reisebeschreibung gibt. Ich habe alles wie im Original belassen (das gesamte Layout), denke aber, dass es besser für die Lesbarkeit ist, die unzähligen Fußnoten in einem Sonderbeiheft zu drucken. Es hat seinen Vorteil: die Fußnoten regen zu einem Quellenstudium an und sind ausgesprochen interessant. Ich freue mich, wenn ihr mir eine Resonanz gibt, viele Grüße Ulrike


Unbedingt machen! Obs kommerziell sich lohnte, keine Ahnung. Aber es wäre ja auch eine Aufbereitung, die eine Auseinandersetzung mit
derartiger Literatur bereichern könnte. Und grad die Fußnoten! Die sind oft am Spannendsten und weiterführend!

Ich hab unlängst auch einiges übersetzt an englischsprachiger Reise-Literatur (nur überblicksmäßig), durchaus vergleichbar. Es ging um Texte
zur Insel Amorgos. Ich muss sagen, inhaltlich gab es nur wenig neue interessante Infos in den Texten. Aber ich hab auch nur darauf geschaut.
(Die Fußnoten waren am Interessantesten, weil sie eine Quasi-Bibliographie zur Amorgos-Literatur lieferten).

Elvetakis
25.April.2015, 21:22
Beide Bände? Respekt dafür, das steckt ne Menge Arbeit dahinter! Kommerziell gesehen, sind diese Bücher wohl tatsächlich nur als Originaldrucke und für Sammler(innen) interessant, da muss ich Gegge zustimmen. Was Arnold mit "Aufbereitung" und "Auseinandersetzung mit derartiger Literatur" meint, müsste man etwas ausbreiten; sollte damit die Verwendung etwa in der Wissenschaft gemeint sein, dann birgt eine solche Übersetzung natürlich einige Schwierigkeiten und wäre u.U. nur bedingt von Interesse.
Ich frage einfach mal zurück. Hast Du Dir überlegt, warum dieses Buch überhaupt gedruckt werden soll? Was bezweckst Du damit? Warum ist es Dein Wunsch?

Grüsse Dich

Gwg_49
25.April.2015, 21:48
Vielleicht geht es ja als Book on Demand.
http://www.pahlke-online.de/buchsatz/empfehlenswerte-dienstleister.php

Elvetakis
25.April.2015, 22:00
Anfragen kannst ja trotzdem mal etwa bei Herrn Balistier oder dann auch bei denen, die erst vor ein paar Jahren den Bericht von Elpis Melena herausgebracht haben. Sind ja nur Vermutungen, was das Interesse betrifft.

gruss

Arnold
25.April.2015, 22:06
... Was Arnold mit "Aufbereitung" und "Auseinandersetzung mit derartiger Literatur" meint, müsste man etwas ausbreiten;
sollte damit die Verwendung etwa in der Wissenschaft gemeint sein, dann birgt eine solche Übersetzung natürlich einige Schwierigkeiten und wäre u.U. nur bedingt von Interesse.


Naja, die Reiseliteraturforschung ist das Thema. Wer wann wie und warum über Griechenland schreibt.
Beispiel: http://www.amazon.de/dp/3110282844/ref=wl_it_dp_o_pC_S_ttl?_encoding=UTF8&colid=17SJBAU6MYRY1&coliid=IIJPBFOHIO856

Elvetakis
25.April.2015, 22:15
Naja, die Reiseliteraturforschung ist das Thema. Wer wann wie und warum über Griechenland schreibt.
Beispiel: http://www.amazon.de/dp/3110282844/ref=wl_it_dp_o_pC_S_ttl?_encoding=UTF8&colid=17SJBAU6MYRY1&coliid=IIJPBFOHIO856

ja eben. aber was für Erkenntnisse willst Du aus einem im 21. Jahrhundert übersetzten Reisebericht gewinnen?
Edit, um das ein wenig auszubreiten: Für das wer wann wie und warum jemand über Griechenland, oder das Osmanische Reich (!), schreibt, bietet sich das Original an. Eine Übersetzung eines nicht Historikers würde ich persönlich so beim ersten Überlegen nur sehr bedingt verwenden (ich pflege aber alles nochmals zu hinterfragen); allenfalls wenn mein Englisch versagen würde, nie aber ohne das Original hinzuzuziehen. Damit will ich nicht sagen, dass so eine Übersetzung nicht hilfreich ist; aber auch hier wird man sich die Frage stellen müssen, ob eine Verbreitung auf breites Interesse stossen würde. Bei Bedarf kann ich gerne die Adresse von zwei drei Archiven oder Forschungsinstitutionen an Ouarike weierleiten, dann kann sie sich gleich selbst bei den Experten erkundigen.
lg

Ps: in den 80er Jahren wurde Pashley auf Griechisch herausgegeben. Warum, weiss ich nicht.

Wolfgang
26.April.2015, 04:19
Ich glaube auch nicht, daß sich für die gedruckte Gesamt-Übersetzung der 2 Pashley-Bände genügend Käufer finden würden.

Thomas Balistier hatte ja die 2 Bände von Wilhelm Sieber (1817) neu herausgegeben, allerdings war der Text (548 + 328 Seiten) auf 104 Seiten eingedampft. Nur die Seiten, die heute noch besonders interessant schienen, waren geblieben. Und die Kupferstiche (z.B. die interessante Karte des "Labyrinth" bei Gortys) waren ebenfalls weggelassen.
Kosten für eine Übersetzung entstanden auch nicht, da das Original ja in Deutsch ist.

So hat man einen Eindruck, wie Balistier hier das Risiko des Verlegens einschätzte.
Im Fall Pashley käme noch dazu, daß der Verleger die Qualität der Übersetzung prüfen (lassen) müßte.

Aber ein Kontakt mit ihm kann ja nicht schaden. Vielleicht kann er auch Ratschläge geben.
Wenn jemand das finanzielle Risiko übernehmen würde, sähe es natürlich günstiger aus.