Kreta im März 2017

[Amorgian]

Hallo ins Forum,

ich möchte um das Wochenende 18.März 2017 ca. 10 Tage (netto) nach Kreta.

März ist Neuland für mich.

Im absoluten Frühling war ich bisher Mitte April auf den Inseln des saronischen Golf (Poros, Spetses, Hydra) - Sifnos, Naxos, Amorgos, Samos, Patmos, sowie auf dem Festland in der Argolis.

Im Grunde habe ich keine Bedenken, möchte mich aber hier vergewissern, ob das Wetter und die Infrastruktur auf Kreta sich aufgrund der südlicheren Lage gegenüber meinen bisherigen April-Zielen ähneln.

Flüge mit Stop-over-Athen sind für mich kein Problem. Ich würde/könnte sogar mit der Fähre von Piräus kommen.

Der Westen reizt mich, auch mit den Teilstrecken des E4 – ich dachte als Standorte an Chania und Paleochora, oder auch Georgioupolis.
Mietwagen werde ich auch nehmen – mein Problem, da es sich meistens nicht um Rundwanderungen handelt, wie kommt man zurück zum Auto?

Die Bus-Infrastruktur wird eventuell noch nicht soweit sein, wie würde der Rücktransport mit Taxen laufen, die werden sicher nicht Personen-suchend durch die Gegend fahren? Fährverbindungen im Süden sind m.E. einmal täglich?

Wenn ich Booking.com überfliege, ist wenig bis ein paar Möglichkeiten geöffnet, wobei ich am liebsten die altbewährten Rooms bevorzuge – wie ist der Trend in dieser Zeit?

Auch kommen beim Schreiben Zweifel wegen der Abgelegenheit von Paleochora – sollte ich mich vielleicht lieber mit der „Mitte“ befassen, um flexibler zu sein?

Kreta kommt mir immer vor, wie ein Land im Land, so groß wirkt es gegenüber jeglichen anderen Zielen, die ich bisher besuchte.

Also, gibt es Erfahrungen zur Reisezeit März? Ich bin nicht nur gespannt, und sauge auf bzw. atme ein - nach dem Posting bin ich für alle Seiten Ratschläge dankbar.

Danke + viele Grüße, Amorgian.

[Ulli]

Kreta kommt mir immer vor, wie ein Land im Land, so groß wirkt es gegenüber jeglichen anderen Zielen, die ich bisher besuchte.



Damit hast du recht!

Ich versuche mal zu helfen, so gut ich kann:

Die Businfrastruktur kannst du dir hier (http://www.e-ktel.com/de/2-uncategorised/69-buslinien-mit-abfahrt-von-chania) ansehen. Es mag sich bis zum März vielleicht die ein oder andere Abfahrtszeit noch ändern, aber im Großen und Ganzen läuft der Busverkehr im März noch nach Winterfahrplan.

Der Fährverkehr ist hier (http://www.anendyk.gr/pages/en/timetable.php?lang=EN) nachzulesen. Soweit ich weiß, fährt die Fähre ab 5 Beaufort (es gibt Ausnahmen, wenn der Wind irgendwie günstig steht) nicht mehr, das sollte man wissen, wenn man etwas planen möchte.

Taxen müssen dich nicht erst suchen (oder du sie) ... Da, wo es Telefon gibt, wird man dir auch ein Taxi rufen können. Ich würde mich eher um die Kosten als um die Verfügbarkeit sorgen.

Zum Standort kann ich dir zumindest schon einmal soviel sagen, dass ich dir von Georgioupolis abraten würde. Dort ist es im Winter wie ausgestorben.

Paleochora ist einer meiner liebsten Orte auf Kreta, gerade im Winter, daher bin ich voreingenommen. Aber ein paar Tage könntest du da schon verbringen.
Ganzjährig geöffnet sind z. B. Haris Studios und Yiorgos Studios (http://www.paleochora-holidays.com/index.php/haris-studios-paleochora-crete-chania.html), da lassen sich bestimmt auch noch ein paar mehr finden.
Ich habe mal im März eine Woche in Paleochora verbracht und hatte in dieser Woche alles! Vom Schneefall (in Paleochora!) bis zum Badewetter.

Das Wetter ist wie immer schwer vorauszusagen. Insgesamt ist es im März aber noch nass (inklusive Schneeschmelze), und daher sind auch einige Schluchten noch nicht passierbar.

Ich habe mal ein paar Bilder März 2016 herausgesucht (an der Nordwestküste, in Kalyves), vielleicht hilft das bei der Vorstellung, welches Wetter dich erwarten mag.

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[kokkinos vrachos]

Kalispera Amorgian, das Wetter ist auf jeden Fall besser auf Kreta im März als die von dir aufgezählten Inseln. Wie Ulli schon geschreiben hat, von Regen bis Sonne ist alles dabei, abends wenn die Sonne untergegangen ist, wird es sehr schnell kalt. Die Durchschnittstemperaturen liegen so bei 15 bis 20 Grad. Zum Baden ist es zu kalt.

Die meißten Tavernen und Rooms haben noch geschlossen, verhungern tust du aber nicht.

10 Tage ist ja nicht so viel. Ich würde evtl. in zwei Orten mein Lager aufschlagen und von dort dann Ausflüge unternehemen. Den Ort würde ich danach wählen wo du deine Unternehmungen wie Wanderungen, Ausgrabungen usw. sind.

Ich würde mich auch nur auf eine Region konzentrieren, beim nächsten mal dann eine andere Ecke von Kreta erkundschaften. Du mußt eh mehrmals kommen.

Hole dir den Kreta-Reiseführer von Eberhard Fohrer/Michael Müller Verlag, der ist zwar teuer, ist aber auch der Beste. Da schaust du dir alle Regionen in Ruhe an. Zum Wandern holst du dir dann noch einen Kreta Wanderführer, entweder den von Rother oder den vom Miachael Müller Verlag. Mir gefällt der von Rother besser.

Danach kannst du dann ganz gezielt nach Orten (Rooms, Tavernen) fragen. Über fast alle Wanderungen (E4, Schluchten) gibt es hier im Forum auch einen Thread.

kalinichta, kv

[tipptopp]

Zu den Wanderungen... Beachte mit die Zeit des Sonnenuntergangs. Nicht, dass du im Dunkeln noch laufen musst.

Ich war im letzten März 10 Tage da. Ist schön. Nur Baden macht nicht ganz so viel Spaß wie im Sommer (ich war genau 1x im Wasser). Die Unterkunft sollte eine Heizung haben, bei kleinen Unterkünften reicht auch die Klimaanlage - kann auch heizen. Verhungern wirst du nicht, wie kv schon meinte. Aber es hat bei weitem weniger offen als im Sommer. Also auch Minimärkte, Tavernen, Cafes, Usw.


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[Tom]

...das Wetter ist auf jeden Fall besser auf Kreta im März als die von dir aufgezählten Inseln..
Ja, so ungefähr.
Wie Ulli bereits sagte, sind die meisten Schluchten im März noch wasserführend.
LG, Tom

[Amorgian]

Guten Morgen - danke für die bisherigen, ausführlichen Antworten.

Im Postfach waren auch schon einige Anregungen, so dass ich i.M. erst die neuen Optionen sortieren muss.

10Tage netto sind natürlich für den Kontinent nicht so üppig – aber der Rest der Inselwelt muss ja auch noch bedient werden:-) Und als Mann, will man natürlich alles auf einmal.

Georgioupolis war nur als Option für die letzten oder ersten zwei Tage gedacht, falls ich über Chania komme – als Besichtigungs-Sprungbrett zwischen Rethymno und Chania, wenn die Variante in Betracht kommen würde.

Die Bilder von Ulli gefallen mir richtig gut, da ich diese Abwechslung in der Übergangszeit liebe, auch wenn man dadurch den Rucksack voller gestalten muss – von allem etwas.
Das sieht aus, als wenn ich nach Jahren mal wieder einen längeren Schlafdress brauche.

Den Micheal Müller habe ich schon, sowie auch den Wanderführer von MM.

Die angesprochenen Threads zu E4 habe ich auch entdeckt, sowie eine von KV verlinkte Wanderseite.

Wegen des frühen Sonnenuntergangs – ich bin generell Frühaufsteher, und laufe quasi mit leerem Bauch los – d.h., wenn ich mich nicht stark verlaufen sollte, ist alles im hellen Bereich.

Ich bin auch von einer leichtsinnigen Aktion auf La Palma mit der Dunkelheit vorsichtig, die auch gleich das Problem Täler, Wasser und Gewitter abdeckt.
Mir wurde quasi von Blitz auf Gleich bewusst, das GTX-Schuhe nichts nützen, wenn Bäche bei Dauerregen zu Flüssen werden.

Nochmals danke, ich werde jetzt mal sacken lassen, für den Westen und die Mitte – und hoffe, dass keiner mehr schöne Dinge über den Osten schreibt.
Dann wäre ich doch ein wenig vor Entscheidungsproblemen gestellt, viele Grüße, Amorgian.

[fengari]

wie wäre es mit kalives, liegt so ziemlich in der mitte und ist auch im winter lebendig?
gruesse aus vamos, fengari

[Hartmut]

Ich würde um diese Zeit ein Quartier in Chania oder die zweite Hälfte auch in Rethymnon beziehen. Dort ist Leben und Infrastuktur, von dort aus kann man in alle Richtungen ausschwärmen.
In einer anderen Reisezeit dann auch die schönen Orte an der Südküste.
Wünsche eine schöne Zeit auf Kreta

[Amorgian]

Hallo ins Forum,

ich kenne es aus eigener Foren-Erfahrung, man hat sich mit Infos bei einem „Neulings“-Thema eingebracht, und man hört nie wieder etwas.

Deshalb möchte ich ein paar News loswerden – ich habe die geplanten 10 Tage auf 19 netto erhöht.

Damit fällt zwar Ostern auf Nisyros aus, aber ich denke, die Frühlingseindrücke von Mitte März in den April hinein sind neu und interessant, und können einiges wettmachen.

Die Flüge sind dieses Mal endlich wieder mit Aegean Airlines – Hinflug nach Chania, Rückflug von Iraklion – jeweils durchgecheckt Athen.

Auch wenn Eurowings von Nikos Kazantzakis / Köln günstiger gewesen wäre, keine Option mehr für mich, aufgrund der diesjährigen Unzuverlässigkeit.
Easyjet bis Athen wäre auch wieder gegangen (gute Erfahrungen).

Mietwagen ist ab dem dritten Tag gebucht, um mich einfach zu zwei Stadttagen Chania zu zwingen.

Damit bin ich nicht gleich rastlos oder starte sofort durch – erstmal runterfahren, und das Stadtangebot wirklich nutzen.

Dann drei Tage Paleochora, bevor ich in die Mitte fahre.

Ich werde mich kurzfristig zwischen einen der hinteren bzw. oberen Dörfer eines Küstenortes entscheiden. Also Auswahl Myrthios, Sivas, Pitsidia & Co., auch Zaros ist hautnah im Fokus - der Abschluss könnte i.M. Lendas werden.

Die Wanderrouten stehen nur vage, es ist aber schon einiges in den Downloads, und muss noch sortiert werden nach den jeweiligen Abschnitten und Orten.

Schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr, Amorgian.

[krassi]

Nett, dass Du Dich zurückgemeldet hast, Amorgian.

Auch der Osten Kretas hat viel zu bieten - vielleicht schaust Du mal in meinen Reisebericht "Unser Winter 2016/17 auf Kreta", den ich noch bis Ende März hier einstellen werde.

Ein schönes Weihnachtsfest nach Deutschland und weiter viel Freude bei der Vorplanung - krassi aus kavousi ********:biggthumpup:

[kokkinos vrachos]

Mietwagen ist ab dem dritten Tag gebucht, um mich einfach zu zwei Stadttagen Chania zu zwingen.


Ich werde mich kurzfristig zwischen einen der hinteren bzw. oberen Dörfer eines Küstenortes entscheiden. Also Auswahl Myrthios, Sivas, Pitsidia & Co., auch Zaros ist hautnah im Fokus - der Abschluss könnte i.M. Lendas werden.


Kalimera Amorgian, Mirtos und Lendas (auch die Nachbarbucht Diskos) sind tolle Ziele. Da kannst du nichts falsch machen.

http://www.lentas-online.com/de/lentas/lentas-karte.html

http://www.mirtos.de/

http://www.mirtos-wandeldorp.com/de/

kalo taxidi, kv

[Amorgian]

Guten Morgen, ich suche alternativ zu den üblichen Routen immer noch nach Wanderungen im westlichen bzw. mittleren Teil, die eventuell nicht wasserführend bzw. ohne Bachläufe sind (wenn es das überhaupt gibt).

Quasi Abteilung "sichere Wege" ohne immer daran zu denken, ob man bei der nächsten Biegung nicht doch wieder umkehren müsste.
Falls es doch ein paar Tage hintereinander regnen sollte - danke + schönes Wochenende - Gruß, Amorgian.

[Ulli]

Ja, das gibt es.

Ich kann dir diese Bücher (http://www.discoveronfoot.com/our-books-in-crete/) empfehlen, da sind viele wintertaugliche Wanderungen drin.

Die beiden Autoren gehen viele von den Touren, die sie in ihren Büchern beschreiben, im Winter ab.

[Amorgian]

Danke für den Link, Ulli - werde ein Exemplar vorab mal ausprobieren - ONTDEK RETHYMNON... TE VOET - bin gespannt, ob meine Philips-Vergangenheit noch etwas taugt - met vriendelijke groeten, Amorgian

[ysterolampi]

Wir haben den Wanderführer rund um Mirtos ausprobiert. Es sind tolle Wanderungen rund um den Ort beschrieben, sehr zu empfehlen. Die Wege waren recht gut zu finden. :biggthumpup: