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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Griechenland 2017 - 18 Nächte - 4000 Kilometer und fast kein Plan



BolTigers
22.October.2017, 14:47
Hallo ihr Forumser

Ich möchte euch etwas über meinen ersten Urlaub auf dem Festland erzählen. Eigentlich wollte ich ein Tagebuch führen, während wir unterwegs waren, fand aber irgendwie keine Zeit oder Musse....Versuchs nun aus dem Gedächtnis, ist ja noch nicht so lange her. Vielleicht interessierts ja den einen oder andern...
Viel Spass beim lesen!

Griechenland 2017
18 Nächte – 4000 Kilometer – und fast kein Plan

Kurz zu uns: Wir sind 50+, lieben Kreta, Griechenland allgemein, griechisches essen. Am liebsten sind wir individuell unterwegs, mit einem Mietwagen neues entdecken, ab und an eine Wanderung, an Ruinen, Kirchen und Klöster sind wir nicht so interessiert. Natur, Land und Leute, das ist es was uns fesselt.

Nun zu unseren 19 Tagen Griechenland:

Tag 1

Endlich soll es diesen Herbst zum ersten Mal aufs griechische Festland gehen. Bisher waren wir nur auf griechischen Inseln unterwegs.

Frau BolTiger hat vorab Reiseführer gewälzt und überlegt wohin, wann, wie lange….. Schlussendlich hat sie sich entschieden ausser dem Flug und dem Mietwagen nichts zu buchen, sondern von einem Tag zum andern zu schauen und frei wie die Vögel in Nordgriechenland herumzureisen.

Eine grobe Vorstellung was wir alles gerne sehen wollen, haben wir, oder besser gesagt, Frau BolTiger hat die. Denn Herr Boltiger lässt sich gerne von den Plänen seiner Frau inspirieren. :biggrin:

Endlich ist der Tag der Abreise gekommen. Da das Flugzeug nach Thessaloniki schon morgens um halb sieben abhebt, haben wir fast den ganzen Tag zur Verfügung um für die erste Nacht ein Dach über dem Kopf zu finden. Eigentlich sollte die Zimmersuche sowieso kein Problem darstellen, da schon ende August ist, und die Hauptreisezeit vorbei. Die erste Etappe soll von Thessaloniki auf die Chalkidiki gehen, genauer gesagt nach Sithonia.
Über Nea Moudiana geht es Richtung Nikiti. Dort wollen wir am Strand etwas Kleines essen.
Je näher wir nach Nikiti kommen, desto stärker wird der Verkehr. Ausser griechischen Autos (logisch, wir sind ja in Griechenland) hat es viele, seeeehr viele bulgarische, rumänische und serbische Autonummern. Gefühlt der halbe Balkan ist auf Sithonia unterwegs.
Okay, es ist Sonntag, Thessaloniki ist nahe, es wird viele Wochenendurlauber haben, morgen wird es besser sein.

Wir beschliessen, Nikiti links liegen zu lassen und woanders was zu picken. Landschaftlich ist es hier sehr schön, viel Wald, türkisblaues Meer, Sonnenschein und heiss. Aber dieser Verkehr! Wird immer schlimmer. In Neos Marmaras finden wir einen freien Parkplatz. Endlich! Ein quirliges Örtchen, mit wunderbaren Aussichten, schönen Tavernen im typisch griechischen Style, leider geschlossen um die Mittagszeit.

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Was ist das?? Geschäfte, welche Pelzjacken verkaufen? Bei 30 Grad im Schatten?? Nun ja, brauchen wir zum Glück nicht :dream:
Irgendwo in einem Strandcafe einen Freddo getrunken und was Kleines gegessen.
Langsam machen wir uns ein wenig Gedanken, wie das wird mit Zimmersuche. Ob der Menschenmengen doch begründet.
Schade, irgendwie haben wir sooo gar keine Lust uns in diesen Massen in die kühlenden Fluten des Meeres zu stürzen. An jeder schönen Bucht stehen hunderte von Autos, die meisten nicht mit griechischen Nummernschildern. Wir umrunden Sithonia auf der Suche nach einem Plätzchen, das nicht so voll ist.
Mitten im Nirgendwo haben wir dieses hübsche Kafenion entdeckt - keine Menschenseele hier, wir haben den ganzen Garten für uns alleine. :biggrin:

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Nun brauchen wir nur noch ein Zimmer für eine Nacht, länger auf Sithonia zu bleiben, ist uns vergangen. Schliesslich finden wir in Ormos Panagia das letzte Zimmer im Hotel Avra. Klein zwar, aber sauber, direkt ebenerdig und mit Frühstück. Gepäck ausladen, Auto parken, Badesachen packen und ab an den kleinen Strand. Hier zuerst in einer Taverne ein kühles Bier, ein Glas Weisswein und eine Portion Muscheln bestellt. Das tut gut!
Nachtessen in der Hoteleigenen Taverne, der obligate griechische Salat, gegrillte Sardinen mit Kräutern gefüllt und Xtapodi vom Grill.
Alt werden wir heute nicht, es war ein langer Tag, schliesslich sind wir um 4 Uhr morgens aus den Federn.

krassi
22.October.2017, 14:55
Das wird bestimmt ein interessanter Reisebericht, Boltigers, fängt schon mal gut an.

Chalkidiki haben wir vor Jahren mit unserem Womo im Frühjahr bereist, also die ersten beiden Finger natürlich. Athos - da ich dummerweise eine Frau bin - nur vom Schiff aus.

Freue mich schon, wie es bei euch weitergeht - vg krassi :biggthumpup:

Inke
22.October.2017, 14:58
Sehr schön. Ich liebe Reiseberichte.:blink: Bin gespannt wohin es Euch führt.

Alexis
22.October.2017, 16:46
Das mit den vielen osteuropäischen Nummernschildern ist uns bei unseren Aufenthalt in Nikiti bereits im September 2009 sehr aufgefallen.
Dennoch empfanden wir die Sithonia damals als eine sehr schöne Halbinsel, wenn man den Haupt-Tourismusplätzen etwas entflieht.
Jedenfalls habe ich traumhafte Strände und auch (relativ) ruhige Dörfer in Erinnerung.

Weiß den jemand von euch, was das mit den vielen Bulgaren, Rumänen etc (meistens fette SUV's der Mittel- bis Oberklasse) auf sich hat?

TIA Alexis

Inke
22.October.2017, 18:07
Weiß den jemand von euch, was das mit den vielen Bulgaren, Rumänen etc (meistens fette SUV's der Mittel- bis Oberklasse) auf sich hat?

TIA Alexis

Die machen vielleicht einfach Urlaub ?

BolTigers
22.October.2017, 18:56
Schön dass es Mitleser hat hier:huepf:
Das mit den fetten SUVs ist uns auch aufgefallen.....
Mehr dazu im nächsten Teil
Grüsse
Barbara

Reisezottel
23.October.2017, 08:24
Hallo Barbara, ich lese auch gerne noch mit :freu:. Zumal ich auch gerne mal in die Ecke möchte.

Aber Ende August ist doch noch Saison, oder? Da kann ich mir schon vorstellen, dass noch viel los ist

BolTigers
23.October.2017, 08:25
Tag 2

Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir unsere Koffer und wollen weiter alles der Küste entlang Richtung Kavala. Mal schauen wie weit wir kommen.
Beim Frühstück erzählt uns die Hotelangestellte, dass früher auch viele Mittel Europäer Ormos Panagia besucht haben. In diesem Jahr sehr viele Bulgaren, Rumänen und natürlich Griechen. Deutsche, Österreicher und Schweizer wären eher dünn gesät. Ich bin auch erstaunt darüber wieviel Ostblockleute hier sind. Hätte ich mich vorher damit auseinandergesetzt, wäre mir vielleicht aufgefallen, dass die Grenzen zu Mazedonien, Bulgarien und Albanien sehr nahe sind. Und das Mittelmeer in Griechenland für diese Touristen gut mit dem Auto erreichbar ist.

Nun aber weiter mit unserer Reise.
Wir machen uns auf Richtung Osten. Athos können wir ja nicht besuchen, da ich eine Frau bin (gell Krassi :biggrin:) ist aber auch nicht weiter schlimm. Wir machen auch keine Bootstour. Die Ausflugsschiffe lagen in Ormos Panagia vor Anker. Ums zieht es weg von diesen Touristengebieten, für meinen Geschmack hat es hier zuviel Trubel.
Da wir geocachen gibt’s hier auch einige Dosen zu sammeln. Die erste war bald angesteuert, mit einer super Aussicht. Hier hält im Sommer die Feuerwehr Wache, daher ist hier auch immer was los.

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Viel gibt’s über diese Strecke nicht zu sagen. Die Wälder hier sind sehr schön, und die Ausblicke übers Meer sind fantastisch. Das Wetter spielt gut mit, es ist ziemlich heiss. Wenn man was sehen will, sitzt man halt viel im Auto, zumal man auf diesen Strecken nicht sonderlich schnell vorankommt. Aber wie sagt man so schön - der Weg ist das Ziel!
In Ierissos machen wir Halt und wollen eine griechische Prepaid Internet SIM kaufen. Bald haben wir einen Germanos Shop gefunden. Es ist Montagmorgen, Monatsende, und offenbar gehen alle in den Shop um ihre Rechnungen zu bezahlen…. Hat auch was, hab ich nicht gewusst, dass das in Griechenland so läuft. Eine sehr freundliche junge Angestellte hat uns die Karte verkauft und registriert und alles eingerichtet. Trinkgeld wollte sie partout nicht annehmen.
Danach gehen wir am Strand in ein nettes Cafe und geniessen den Ausblick und den Cappuccino freddo.
Dann geht’s alles der Küste nach über Olympiada und Stavros. Wir halten schon Ausschau wo wir die Nacht verbringen können. Und fahren durch einige kleine Örtchen, aber so richtig gefällt uns nichts.
Paralia omorfiou – so schön wie der Name verspricht ist es hier nicht. (Oder heisst das der Strand der Schönen? :biggrin: Akkusativ...)
Wir machen noch einen kleinen Abstecher nach Loutra Eleftheron. Im Internet findet man nicht wirklich viele Infos darüber. Ist irgendwie ein Lost Place. Die Strasse dort hoch ziemlich zugewachsen, die Häuser leer und heruntergekommen. Irgendwie ist es ein bisschen unheimlich hier. Es riecht stark nach Schwefel, wahrscheinlich könnte man hier noch irgendwo ein Bad nehmen.
Wir wollen weiter, haben wir doch noch kein Bett für diese Nacht. In Nea Peramos finden wir ein Zimmer mit Meerblick, allerdings ohne Frühstück.
Der Ort ist nett gelegen und hat eine Strandpromenade zum flanieren. Wir wollen nur noch ein Bad im Meer nehmen, was essen und bald schlafen gehen.

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Ferien sind ziemlich anstrengend :smilie_verl_070:

krassi
23.October.2017, 09:05
Das ist ein interessantes Hobby - Geocachen - Boltigers.

Wir fahren nur in Vor- oder Nachsaison nach Gr., da ist nicht so viel an Publikum. Deshalb habe ich so gute Erinnerungen an die Athos-Klöster. Es war ein wunderschön sonniger Tag und das Schiff war wenig besucht. Die Klöster "klebten" alle so am Berg und waren ganz unterschiedlich. Eigentlich genau so interessant wie die Meteora-Klöster.

Jeder hat aber andere Interessen, das ist gut so, sonst wären wir doch alle an der gleichen Stelle (oder im Pelzgeschäft !) -

vg krassi :biggthumpup:

BolTigers
23.October.2017, 12:19
Ja, Reisezottel, August ist noch Hochsaison. Wir sind am 27.08. nach Thessaloniki geflogen. Hab einfach nicht damit gerechnet, dass diese Ecke so voll ist. Aber trotzdem sehr schön und abwechslungsreich.:blink:
@krassi
ja, geocachen ist wirklich ein tolles Hobby. Man ist in der Natur, findet schöne Ecken wohin man sonst nicht käme, und es kostet nichts :smiley1:
Kann ich mir vorstellen, dass es im Winter oder zeitigen Frühling schön ist, und wesentlich entspannter.

Grüsse
Barbara

Sarnade
23.October.2017, 16:23
Hallo Familie BolTigers,

ich lese hier auch gerne mit.
Geocachen? Damit muß ich mich auch mal näher befassen.
LG
Inge

BolTigers
26.October.2017, 12:33
Weiter gehts.......

Tag 3

Heute können wir früh los, das Zimmer haben wir gestern schon bezahlt, und Frühstück gibt’s keines. So sind wir um halb acht schon in einer Strandbar und trinken einen richtig guten Espresso.

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Danach geht’s immer weiter Richtung Osten. Wir haben in Keramoti Beach noch etwas zu erledigen. :biggrin: Pachnes,

https://www.geocaching.com/track/details.aspx?id=3557746

einer unserer Reisenden befindet sich seit gut 18 Monaten in der Gegend. Den wollen wir zurückholen, denn der soll endlich zu seinem Bestimmungsort kommen.
Also geht’s Richtung Keramoti. Kavala durchqueren wir gut, und suchen uns den Weg weiter Richtung Osten. Hier gibt es ein gut erhaltenes Aquädukt,

https://de.wikipedia.org/wiki/Kavala

hab leider kein Foto davon, da wir durchgefahren sind. Wir wollen nicht auf die Autobahn, welche weiter oben verläuft, sondern fahren alles über Land.
Ich staune, wie unterschiedlich die Gegenden hier sind. Mal gibt’s riesige Wälder, dann wieder ungenutzte Flächen. Wir in der Schweiz haben nicht so viel Platz.
Vorbei an Feldern mit Bewässerungsgräben und am Kavala international Airport Megas Alexandros.
Bald sind wir am Ziel.

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Keramoti Beach hat einen kilometerlangen Sandstrand. Einerseits völlig natürlich, ohne Infrastruktur, es gibt aber auch Beachbars, Liegestühle und einen Campingplatz. Wir laufen um den Zipfel mit dem Riesenstrand und sammeln Pachnes ein.

Auf dem Rückweg sehen wir das hier

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Ob das wohl was mit dem Strom für Thassos zu tun hat?

So langsam knurrt uns der Magen und wir bestellen unser Frühstück – Lammchops vom Grill und Potatos. Die Taverne liegt direkt am Fähranleger nach Thassos. Wir werweissen ob wir rüber sollen oder nicht…. Wo wir doch schon mal hier sind, können wir ja einen Blick auf die Insel werfen.
Da mehrere Fähren den ganzen Tag hin und herfahren gibt es keine langen Wartezeiten. Das Ticket kostet 23 Euro. Beifahrer müssen aussteigen und zu Fuss auf die Fähre. Ich in einer Meute Bulgaren, das liess nichts Gutes erahnen. :smilie_verl_070: (nicht falsch verstehen, hab nix gegen die, es geht nur um die Menge). Die Überfahrt dauert etwa 30 Minuten, und wir werden von hunderten Seemöwen begleitet. Das Geschrei und die akrobatischen Flüge dieser Vögel sind unbeschreiblich. Manche Passagiere haben Brot dabei und füttern die Möwen.

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Auf Thassos angekommen, beschliessen wir die Insel zu umrunden und uns ein schönes Nachtquartier zu suchen.
Irgendwie ist es hier wie auf Sithonia - alles überfüllt. Das Wetter ist nicht so gut, warm zwar, aber es sieht nach Regen aus. Wir fahren mehrere Orte an und fragen nach einem Zimmer, doch überall sind sie voll. Langsam kriegen wir schlechte Laune, ob dem Verkehr und überhaupt! Mittlerweile sind wir wieder in Thassos Stadt angekommen und beschliessen noch in einem Hotel zu fragen. Ansonsten nehmen wir die nächste Fähre. Und tatsächlich, am alten Hafen im Hotel Angelica kriegen wir das letzte Zimmer! Und erst noch ein tolles, mit einem Badetempel und einem Riesen Frühstücksbuffet. So sind wir mit Thassos wieder ein wenig versöhnt.

Auch hier gibt’s eine Dose, die wir besuchen möchten. Ganz aussen gibt es eine kleine Kapelle. Und direkt darunter, die Karnagio Bar.

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Dort genehmigen wir und einen Mojito und geniessen die Aussicht. Leider beginnt es jetzt wirklich zu regnen, und wir gehen zurück in die Stadt. Nachtessen gibt’s in einer Taverne mit Live Musik und Tanz. So nimmt der Tag doch noch ein schönes Ende.

BolTigers
28.October.2017, 15:54
Tag 4

Heute wird’s spannend. Für den Moment haben wir genug von Meer und Menschenmassen. Wir beschliessen die nächste Nacht in den Bergen zu verbringen.
Hier unsere Route von heute:

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Nach einem ausgiebigen Frühstück verstauen wir unser Gepäck im Auto und kaufen ein Fährticket nach Keramoti.
Das beladen der Fähre ist spannend. Heute gibt es zwei Stockwerke, die Autos müssen über eine steile Rampe in den oberen Stock, (Frau BolTiger hätte das wohl nicht geschafft) :smiley1:

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Um Platz zu schaffen für zwei Laster mit Marmorblöcken.
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Wieviel die wohl wiegen? Und was geschieht, wenn es hohe Wellen hat?
Gleichzeitig rollen zwei leere Laster von der Fähre, die eben von Keramoti angelegt hat.

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Offenbar ist der Thassos Marmor gefragt.
Wieder mit festem Boden unter den Reifen machen wir uns auf den Weg Richtung Norden.
Durch eine grosse Ebene geht’s über eine kurvige Strasse in die Höhe.

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Es hat einige Lastwagen, welche sich die Strasse hinauf quälen. da oben muss es Steinbrüche geben.

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Wir fahren durch riesige Laubwälder, alles entlang des Nestos River. (https://de.wikipedia.org/wiki/Nestos) Hier sind wir fast für uns allein. Ab und zu kreuzen wir andere Autos, keine Touristen. Auf Osmand (Open Street Map) entdecken wir eine Strasse entlang des Nestos der gestaut wird. Diese Strecke ist bestimmt wunderschön. Kurzerhand biegen wir in Mesochori rechts ab. Hier gibt’s nur Wasser und Wälder, wunderbar!

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Wir wollen über Skaloti und Sidirovero nach Potami und von dort nach Volakas, können wir aber nicht. Irgendwo im Nirgendwo tauchen plötzlich Gebäude auf und mitten auf der Strasse steht ein Mann. Zuerst denken wir, wir sind an der Grenze gelandet. Wir halten an und er sagt irgendwas in griechisch – wir nix verstehen! Ein zweiter Grieche kommt dazu, er spricht englisch. Er fragt woher wir kommen und wohin wir wollen. Wir unterhalten uns mit ihm und erfahren, dass die Strasse nach Potami gesperrt ist, da sie schon länger abgerutscht sei. Er ist Busfahrer und fährt die Männer welche im Steinbruch arbeiten von Serres hier hinauf. Wir können noch weiter bis zu zweiten Staumauer, dort ist leider fertig.

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Bleibt uns nichts anderes übrig, als denselben Weg zurück bis Mesochori zu fahren. Da wir noch früh dran sind, wollen wir noch die Aggitis Cave besuchen. Das stand auch auf Frau BolTigers to do Liste.
In der Höhle befindet sich die Quelle des Flusses Agitis. Die Gegend um die Höhle ist wunderschön, mit Bächlein und Stegen, und kleinen Wasserfällen. Natürlich gibt es auch hier eine Geocaching Dose zu finden.

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Wir müssen nicht lange warten bis die Führung beginnt. Wir sind die einzigen nicht Griechen, der Guide erzählt uns alles wissenswerte in englisch. Die Höhle ist wirklich sehenswert!

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Danach machen wir uns auf nach Volakas, wo wir im Petalo Resort (http://www.petaloresort.gr/index.html) übernachten wollen.
Dort angekommen, ist es noch richtig warm, wir genehmigen uns auf der Terrasse ein Glas Wein und geniessen die Ruhe. Für diese Nacht haben wir ein ganzes Chalet für uns alleine.

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kiki
28.October.2017, 16:43
Hallo Herr BolTigers, vielen Dank für Deinen Reisebericht . Die heutige Route finde ich besonders interessant, da die Gegend mir völlig unbekannt ist. Kürzlich las ich einen Bericht über das angrenzende Thrakien, auch faszinierend . Hast Du Bild 15 und 17 mit einer Drohne gemacht?

BolTigers
28.October.2017, 19:01
Hallo Herr BolTigers, vielen Dank für Deinen Reisebericht . Die heutige Route finde ich besonders interessant, da die Gegend mir völlig unbekannt ist. Kürzlich las ich einen Bericht über das angrenzende Thrakien, auch faszinierend . Hast Du Bild 15 und 17 mit einer Drohne gemacht?Hallo kiki, ja die Fotos sind mit einer Dji Mavic gemacht. Mein Mann, der BolTiger hat so ein Teil. Es ist spannend, weil es ganz andere Perspektiven eröffnet. Wird bestimmt noch einige silche Aufnahmen geben in diesrm Bericht [emoji4] Habe auch 360 Fotos, bis jetzt hab ich nicht herausbekommen wie ich die hier reinstellen kann. Vielleicht hat wer einen Tipp?
LG Barbara

Gesendet von meinem SM-G955F mit Tapatalk

BolTigers
29.October.2017, 11:40
Weiter gehts

Tag 5

Brrrrr, heute Morgen ist es kalt! Duschen ist nicht, kein warmes Wasser. Wahrscheinlich haben wir gestern etwas falsch verstanden,
und wir hätten irgendwo die Heizung einschalten müssen. Wenigstens können wir draussen an der Sonne frühstücken.
Dimitris tischt richtig auf, gebratene Brotscheiben mit Butter und Honig, schön warm und süss, Kaffee, frischer Orangensaft,
noch warme selbstgebackene Brötchen, hausgemachte Confi, Schinken Käse Toast, alles was das Herz begehrt.

Wie der Name Πέταλο sagt, gibt’s hier auch Pferde. Dimitris erzählt uns dass er vor der Krise zwölf Pferde hatte,
er sich die aber nicht mehr leisten kann, deshalb hat er nur noch vier. Hochsaison im Petalo ist der Winter,
denn auf dem Berg Falakro (http://www.skiresort.de/uploads/tx_mgskiresort/falakro_03.jpg) befindet sich das nördlichste Skigebiet Griechenlands.

Ist bestimmt schön dort im Winter, für uns gibt’s allerdings nähere Skigebiete.:biggrin:

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Wir fahren über Serres weiter Richtung Westen. Heute wollen wir nicht den ganzen Tag im Auto sitzen,
sondern auch ein bisschen die Füsse strecken. Auf Osmand sehen wir einige Hotels, die uns interessieren. Eines davon ist am Kerkini See (https://de.wikipedia.org/wiki/Kerkini-See).
In Serres machen wir einen Halt, eigentlich wollen wir ein wenig durch die Stadt schlendern, aber es ist so heiss.
Deshalb erst mal etwas Flüssiges zuführen. :smilie_trink_013:
Beim Imbiss an dem wir Pause machen, wimmelt es nur so von Einheimischen.
Die essen alle was aus kleinen Körbchen, was das wohl ist? Wir bestellen auch so eines, sieht lecker aus. Unten im Körbchen hat es Brot,
darauf Fleisch und oben noch Pommes. Sowas wie Döner, einfach in Griechisch.
Puuuhhh, zum Glück haben wir nicht zwei bestellt!
Danach ist uns die Lust auf lädelen vergangen, deshalb fahren wir weiter.

Am See angekommen, halten wir Ausschau nach der ersten Unterkunft. Dort stehen allerdings drei Busse davor,
so beschliessen wir dass wir weiter fahren. Einen kleinen Halt am See liegt schon noch drin.

Doku Griechenland – von den Gipfeln bis ans Meer
(https://www.youtube.com/watch?v=eRH5jiGkXZk)
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Wir wollen die Zimmerfrage erledigt haben. Ist schon ein bisschen stressig, wenn man morgens nie weiss wo und ob man
abends ein Dach über dem Kopf hat. Das ist das erste Mal, dass wir so unterwegs sind, ohne Plan, und jeden Abend woanders.
Beim Gepäck gibt es fürs nächste Jahr noch Verbesserungspotenzial. Weniger ist oft mehr, sag ich nur….
Wie immer hat Frau BolTiger zu viel Bagage dabei. Oft heisst das, das Gepäck zwei Stockwerke rauf zu schleppen….

Wir fahren weiter bis Kato Poroia, im Hotel Epavlis kriegen wir ein schönes Appartement. Hier gibt’s einen Pool,
so können wir ein bisschen chillen. Wir sind die einzigen Gäste, das Hotel ist riesig, der Speisesaal noch grösser.
Wie das wohl zur Hauptsaison ist, wenn alle Zimmer belegt sind? Na, uns egal, wir haben unseren Frieden hier und geniessen es.

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Inke
29.October.2017, 13:00
Hallo Herr und Frau BolTigers,

schöner Bericht und schöne Fotos.

Yanis
29.October.2017, 13:30
Hallo BolTigers,

für mich ein sehr interessanter Bericht mit tollen Bildern, vielen Dank.
Ich habe nähmlich 1985-86 am Potamos Nestos Kraftwerk-Staudamm mit einer österreichischen Baufirma gearbeitet.
Damals gab es noch keine Asphaltstrasse in diese einsamen Gegend.
Yanis

BolTigers
29.October.2017, 15:35
Hallo
freut mich, lest ihr mit.:smile:
@yanis -das ist ja spannend! Weiss gar nicht ob wir das richtig verstanden haben, dass dort wirklich ein Steinbruch ist, oder ob die sonst was abbauen oder im Kraftwerk arbeiten. Die Gegend dort ist wunderschön!
vg, Barbara

BolTigers
5.November.2017, 10:56
Heute gehts endlich weiter :smile:

Tag 6

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Heute möchten wir bis in die Region Kastoria kommen. Irgendwie kann ich mich an diesen Tag nicht sehr gut erinnern. Mag daran liegen, dass wir mehr oder weniger nur gefahren sind.
Auch auf diesem Abschnitt gibt es einige Seen. Der erste, der Lake Dojran liegt genau auf der Grenze zu Mazedonien. Dort wollen wir einen kurzen Abstecher ans Ufer machen, um ein bisschen zu schauen. Wir fahren im Dorf Doirani ein Stück in Richtung Grenze. Hier gibts aber nicht wirklich viel zu sehen, darum fahren wir zurück zur Hauptstrasse.
Irgendwo unterwegs halten wir an und trinken einen Kaffee und ein Wasser, wo genau das war, weiss ich nicht mehr. Wir sind die einzigen Gäste, das Restaurant hat eine grosse überdeckte Terrasse. Erinnert mich ein wenig an den Kourna See.

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Wir sind irgendwie müde und es gibt auf dieser Strecke relativ viel Verkehr.
Über Edessa gehts immer weiter Richtung Westen. Am Vegoritida See wollen wir Ausschau nach einer Unterkunft halten. Die Gegend dort ist wunderschön, aber wir begegnen keiner Menschenseele, und ein ansprechendes Hotel oder eine Pension finden wir auch nicht.

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Keine Taverne, nichts... So fahren wir halt weiter. Frau Boltiger hat langsam genug für heute. Auf booking.com schauen wir, wo wir übernachten könnten. Okay, in Kastoria finden wir sicher was, ist ja relativ gross und auch nicht mehr weit entfernt.

Frau Boltiger möchte unbedingt nach Nymfaio, da sie in einer Doku gesehen hat, dass dort Arcturos (http://www.arcturos.gr/) ist. Dort gibt es eine Auffangstation für Bären. Wir sehen den Wegweiser nach Nymfaio, dann ist klar wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.

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Dort wollen wir im Argyro übernachten, so fahren wir dreimal durch das Dorf, werden aber nicht fündig. Schliesslich suchen wir uns das La Moara (https://www.lamoara.gr/) aus. Sie haben ein freies Zimmer. Wunderbar!
Das La Moara ist wie die meisten Häuser in Nymfaio ein altes Herrenhaus, ganz aus Stein, mit Erker und im typischen Stil erbaut. Hier fühlt man sich in alte Zeiten zurückversetzt.

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Unser Zimmer ist auch sehr speziell. Die Dusche, das Bad und die Toilette befinden sich in Schränken. :biggrin: Tolle Idee, so ist der Rest des Zimmers grösser.

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Lustig ist, die Hausdame hat viele Jahre in Dübendorf gearbeitet, sie spricht schweizerdeutsch :smiley1:
Giannis, der Besitzer des La Moara ist der Mann der Besitzerin des Argyro, wo wir zuerst hinwollten... :smiley1:

Wir bummeln noch ein wenig durchs Dorf. Ich glaube, Nymfaio ist ein Winter Urlaubsort. Stelle ich mir sehr schön vor, wenn alles verschneit ist und der Schnee im Sonnenlicht glitzert. Aussergriechische Touristen gibt es hier nicht viele.
Es ist friedlich und wir trinken auf einer schönen Terrasse einen Apero und geniessen die Sonne. Nachtessen gibts im La Moara. Dimitri, der Koch erklärt uns, dass alles was auf den Tisch kommt Bio ist, und das Gemüse und der Salat hier im Dorf in einem Berggarten wächst. Das Nachtessen ist wunderbar! Wir können draussen sitzen, zwar mit Faserpelzpulli - Nymfaio liegt auf 1350 Metern über Meer und es ist Anfang September - aber es ist wirklich schön!
Wir sind ziemlich platt, und gehen früh schlafen.
Morgen wollen wir die Bären besuchen, und uns ein wenig in der Gegend umsehen.

VG, Barbara

kiki
5.November.2017, 11:08
Danke für die Fortsetzung, schöne Landschaft und sehr schöne Unterkunft. Sieht fast etwas orientalisch aus mit den Teppichen und Kissen am Boden.

Reisezottel
5.November.2017, 13:08
Die Unterkunft ist ja toll, seid ihr da länger geblieben? Bin gespannt auf die Bären!

BolTigers
5.November.2017, 13:55
@ kiki: ja, wie in 1000 und einer Nacht. Warst du schon mal in der Gegend? Uns hat es sehr gut gefallen.
@ reisezottel: Ja, das La Moara ist wirklich toll! Wir sind zwei Nächte dort gewesen, am Sonntag sind wir weiter, es gibt noch soviel zu sehen. :biggrin:
auf die Bären war ich auch sehr gespannt!

Hier noch ein paar Bilder:

92301 der Frühstücksraum

92302 unser blaues Zimmer

92303 das La Moara von oben


Wenn ihr mal in der Gegend seid, müsst ihr unbedingt nach Nymfaio (http://www.discovergreece.com/de/mainland/macedonia/nymfeo).
Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im ganzen Dorf gibt es nur Kopfsteinpflaster. Man fühlt sich wirklich in der Zeit zurückversetzt.

92305 Nymfaio, der Hauptplatz

Es gibt auch ein Museum für Gold und Silberschmiede, das hätten wir gerne besucht. Giannis hat uns erzählt, dass sie kein Geld haben, um jemanden anzustellen, der dort die Stellung hält. So ist das Museum leider geschlossen, schade! Wir haben aus einem Buch das im La Moara aufliegt, Fotos von dem Schmuck gemacht.

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Inke
5.November.2017, 14:28
Wir sind vor ein paar Jahren kreuz und quer durch Nordgriechenland gefahren. Es hat uns gut gefallen. Es ist aber so ganz anders als Kreta. Wir waren auch an Stellen, wo ich den Eindruck hatte, dass vor uns nie ein Tourist dort war :blink:

BolTigers
5.November.2017, 17:04
Ja, Inke mir kam es auch oft so vor.:blink: Hatte schon ein bisschen Angst, dass mir Kreta nachher nicht mehr so gut gefällt - aber weit gefehlt. :biggrin:
Es gibt sehr schöne Fleckchen hier und da, aber mein :love2: schlägt weiterhin für unsere Insel!

kiki
5.November.2017, 18:00
Nein, in der Gegend war ich noch nicht, aber im Orient :smile:

Gruss Sabine

BolTigers
6.November.2017, 19:47
Tag 7

Heute geht’s zu den Bären! Frau BolTiger ist schon ganz gespannt, und Herr BolTiger stellt sich vor wie er mit seiner
360 Grad Kugel ein Foto vom Bären macht – vorne der Bär und hinten er. Wir haben also beide so unsere Erwartungen :blink:
So machen wir uns auf den Weg quer durch das Dorf, vorbei an all diesen wunderschönen Herrschaftshäusern.

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Am Ende des Dorfes führt der gepflasterte Weg durch einen schönen Wald. Schliesslich kommen wir zu einem kleinen Holzhaus.
Dort befindet sich die Kasse und der Shop mit T-Shirts, Pullovern, Käppis und noch so einiges mehr. Wir stöbern ein wenig,
und kaufen für je 5 Euro die Tickets.

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Die Führung soll bald losgehen, es sind einige andere Leute hier, alles Griechen. Wir sind mal wieder die einzigen nichtgriechisch sprechenden.
Der Führer stellt sich vor, ein junger bärtiger Mann. Er erklärt uns, dass wir jetzt reingehen und dass wir uns ruhig verhalten sollen,
da die Bären sonst gestört werden.
In diesem riesigen Wald gibt es ein grosses Gehege, mit einer Art Tribüne davor.
Dort erzählt der Guide alles wichtige über die Arbeit von Arcturos, und wie viele Bären sie dort haben.
Für uns gibt es eine Kurzversion in Englisch. Dann gehen wir weiter, wir denken dass wir jetzt zu den Bären gehen.
Dann sagt der Guide, schaut, dort ist ein Weibchen. Wir durch die Gitter und die Bäume geguckt.
Da ist ein Bär, allerdings sieht man ihn fast nicht.

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Wir denken, kein Problem, gibt sicher noch mehr Bären. Unterwegs fragt der Guide woher wir kommen.
Dann ergibt sich eine Diskussion über Bären in der Schweiz. Mehr mag ich dazu gar nicht sagen.
Er erzählt uns auch, dass sie den Besuchern jeden Tag andere Bären zeigen, denn es wäre doch enormer Stress für die Tiere,
und sie wollen nicht, dass sich die Bären an Menschen gewöhnen.

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Ja, und das war’s dann…. Immerhin haben wir einen Bären gesehen. Das ist so, wenn man mit zu hohen Erwartungen wohin geht.
Ein bisschen waren wir schon enttäuscht.
Die Arbeit, welche Arcturos macht ist wichtig, und es ist kein Zoo, sondern eine Auffangstation.
Ich bin trotzdem froh sind wir hier gewesen und haben das gesehen.
Im Shop haben wir noch Souvenirs gekauft, Arcturos kann das Geld sicher gut gebrauchen.
Es ist erst kurz vor Mittag, daher beschliessen wir mit dem Auto noch ein wenig auf Erkundungstour zu gehen.

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Frau BolTiger möchte unbedingt zum Prespa See. Also fahren wir über Florina und Antartiko zum Prespasee.
Unterwegs begegnen wir auch wilden Tieren. Es soll hier ja auch Bären und Wölfe in freier Wildbahn geben.
Zum Glück begegnen wir aber keinem. :smile:

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Dieses wunderschöne Wildtier sitzt mitten auf der Strasse und geniesst die wärmenden Sonnenstrahlen.
Auch hier, die Gegend ist sehr abwechslungsreich, mal geht’s über enge, zugewachsene Strassen, durch Wälder, durch kleine Dörfer.
Es ist ziemlich heiss heute, vielleicht können wir am See baden.
Am See angelangt, plagt uns ein kleiner Hunger :biggrin:
Eine Taverne angesteuert, gut besucht,
viele Griechen und ein paar wenige englisch sprechende Touristen.
Für uns gibt’s einen griechischen Salat und irgendwas vom Grill. Sehr lecker!

Am Strassenrand verkauft der Wirt getrocknete rote und weisse Bohnen.
Wir kaufen je ein Kilo von denen und der Mann hat Freude, dass wir versuchen mit ihm griechisch zu sprechen.

Wir wollen nach Kastoria, ein bisschen bummeln. Ein Stück müssen wir dieselbe Strecke zurück.
Danach fahren wir durch einsame Gegenden Richtung Kastoria. Überall am Strassenrand finden sich Warnschilder.

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Offenbar befinden wir uns in einem Bären und Wolfgebiet. Tatsächlich gibt es auch immer wieder Unfälle,
bei denen Bären getötet werden. Dieses Jahr alleine schon drei Stück.

In Kastoria angelangt, finden wir schnell einen Parkplatz, machen uns auf den Weg Richtung Zentrum.
Es ist viel zu heiss! Hat sicher 35 Grad, aber kein Schatten! In einem kleinen Supermarkt kaufen wir Wasser und Früchte,
und gehen zurück zum Auto, uns ist es zu heiss zum Bummeln!

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Kastoria liegt an einem See, und die Stadt ist auf einer Halbinsel erbaut. Wir fahren um die Halbinsel, am
Ufer des Orestida Sees entlang. Alles unter Bäumen, es gibt viele Angler, aber niemand der schwimmt.
Wir geniessen die Fahrt entlang des Sees und kurven nachher auf der Suche nach dem richtigen Weg ein wenig herum.

Es dauert noch ziemlich lange, bis wir wieder in Nymfaio ankommen. Besonders das letzte Stück der Strasse vor Nymfaio
ist ziemlich wild und unübersichtlich.
Heute war ein langer Tag, es gibt ein wunderbares Nachtessen. Morgen geht’s weiter Richtung Westen.

Reisezottel
7.November.2017, 12:41
Keine/kaum Bären - aber trotzdem ein schöner Tag :freu:

krassi
7.November.2017, 13:39
Aber immerhin sind 2 Tiger unterwegs!! :smiley1: vg krassi :biggthumpup:

BolTigers
7.November.2017, 13:41
Gut erkannt, krassi!:smiley1::biggrin:

BolTigers
11.November.2017, 15:17
Tag 8

Heute geht’s weiter.
Das nächste Ziel ist Papingo. Bis wir dort sind, liegen noch einige Kilometer vor uns.

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Es ist am Morgen schon bewölkt, und die Wettervorhersage ist nicht besonders gut. Was soll‘s? Wir haben ja ein Dach überm Kopf. Also fahren wir frisch gestärkt von Nymfaio runter zur Hauptstrasse.
Der Aussicht hinunter in die Ebene und auf die Seen ist fantastisch.
Die Sonne schickt Strahlen durch die Wolken, die wirken wie Scheinwerfer.

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Anfangs ist die Strecke nicht besonders. Es beginnt auch zu regnen. Nach etwa zwei Stunden überqueren wir einen Pass. Die Gegend ist einsam, aber wunderschön!
Uns begegnet nur ein Auto und ein Mann mit Regenkleidung. Was der wohl hier macht?

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Dieses Flussbett sieht aus als hätte es hier oft sehr viel Wasser.
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Der Berghang wie ein Hügel aus Treibsand.
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Hier ist wahrscheinlich alles in Bewegung.

Langsam knurrt uns der Magen, aber hier gibt’s nichts ausser Wälder, die Strasse und bestimmt auch Bären.
Irgendwann kommen wir in eine grosse Ebene. Das Flussbett schlängelt sich auch hier durch die Landschaft.

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Hier liegt Konitsa, wir fahren durch das Städtchen hoch. Eine Serpentinenstrasse quer durch im Zick Zack.
Vorbei an einer Taverne mit einer grossen Terrasse voller Leute, Rauch vom Grill und ein wunderbarer Geruch nach gebratenem Fleisch. Aber hier ist so gerammelt voll, also fahren wir weiter hoch.
Irgendwo finden wir einen freien Parkplatz und auch den letzten freien Tisch in der Psistaria Toris.
Heute ist Sonntag, wir sind nicht die einzigen, die was essen wollen. Aber die einzigen Touristen :biggrin:
Alle andern sind Griechen. Ist ja schon mal ein gutes Zeichen.

Wir bestellen bei der sehr freundlichen Kellnerin griechischen Salat und Lammchops vom Grill.
Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke!
Die waren so lecker, die Besten Lammkoteletts überhaupt! Wenn ihr mal in der Gegend seid, dort müsst ihr unbedingt hin!

Hier ist uns aufgefallen, dass die Taverne zwar gerammelt voll ist, die Leute aber wenig essen,
zu viert einen Salat und ein Teller mit Fleisch für alle. Wir verdrücken dasselbe zu zweit, wahrscheinlich sind wir verfressen!

Frisch gestärkt nehmen wir den Rest der Strecke unter die Räder. Wir befinden uns nun in der Zagori (https://de.wikipedia.org/wiki/Zagori). Hier gibt’s viel zu sehen, alte Steinbogenbrücken, die Vikos Schlucht (im Guiness Buch der Rekorde als tiefste Schlucht eingetragen),
Nationalparks, viel unberührte Natur, pittoreske Dörfer, und und und….

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Nun ist es nicht mehr sehr weit nach Papingo. Die Strecke dort hinauf ist aber spektakulär.
Unterhalb des Dorfes Aristi überqueren wir den Fluss Voidomatis. Hier ist die Ausstiegsstelle für die vielen Rafter, welche eine Tour auf dem Fluss machen.

Frau BolTiger testet die Wassertemperatur – nix zum Baden, viel zu kalt!

Nach einem kurzen Halt fahren wir weiter die Berge hoch. Die Landschaft ist grandios!
Bald kommt Papingo in Sicht.
Leider hat sich der Himmel wieder zugezogen und es beginnt zu regnen.
Wir parken unser Auto auf dem Hauptplatz und machen uns auf die Suche nach einer Unterkunft.
Papingo ist speziell, die Architektur typisch für die Gegend.

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Im Guesthouse Lichovo finden wir für 50 Euro ein Zimmer für eine Nacht.
Der Regen verzieht sich und am Abend beleuchtet sogar noch die Sonne die Berge.

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kiki
11.November.2017, 15:56
Danke für die Fortsetzung - eine schöne , einsame und beeindruckende Naturlandschaft durch die ihr gefahren seid.
Vielleicht haben die Leute in der Taverne nicht viel gegessen, weil es ihnen zu teuer war?

BolTigers
11.November.2017, 16:20
Hallo kiki
Ja das hab ich mir auch gedacht. Wenn man ein bisschen hinschaut und mit den Leuten redet, mekt man dass Griechenland immer noch in der Krise steckt.

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Inke
11.November.2017, 17:51
Schöne Strecke. Die Zagoria-Dörfer haben mich sehr beeindruckt. Wir haben dort übernachtet und ich fand die Atmosphäre ganz besonders dort oben.

BolTigers
12.November.2017, 15:01
Ja, Inke, die Gegend dort ist wirklich beeindruckend. Ich möchte gerne nochmal in die Zagori Dörfer, dann mit mehr Zeit. Gibt ja doch einige davon zu sehen. Und eine Wanderung durch die Vikos Schlucht stelle ich mir fantastisch vor. Es gibt soviel zu sehen, da reichen 3 Wochen nie und nimmer.
Barbara

kiki
28.November.2017, 13:34
Bin gespannt, wie es weitergeht :blink:

Gruss Sabine

BolTigers
30.November.2017, 15:01
Bald gehts weiter, stecke irgendwie fest :smilie_verl_070:

BolTigers
30.November.2017, 17:42
Tag 9

Nach einer ruhigen Nacht und frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg.

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Unser erstes Ziel sind die Papingo Rock Pools. Haben wir beim Geocachen entdeckt. Unglaublich, was die Natur alles kann! Es ist früh am Morgen, und ziemlich kühl, deshalb lassen wir die Badesachen im Auto. An einem heissen Sommertag ist das bestimmt toll sich in diese natürlichen Badewannen zu legen. Wahrscheinlich ist man dann aber auch nicht alleine.

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Den Cache gut gefunden, noch einige Fotos, dann geht’s weiter über das Tal nach Vikos.
Unten an der Brücke über den Voidomatis River angekommen, beschliessen wir ein Stück dem Flusslauf hinauf zu gehen und uns ein wenig umzuschauen. Auch hier gibt es halb zerfallene Brücken. Und der Fluss ist wunderbar klar, aber eiskalt!

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Wir sitzen dort einen Moment und lassen das Gemurmel des Flusses und das Vogelgezwitscher auf uns wirken – traumhaft – wir sind ganz alleine. Auf dem Rückweg zum Wagen fuchtelt Herr BolTiger wie wild mit den Armen und kaum hat sich‘s Frau BolTiger versehen, liegt er am Boden. Ups! Was ist passiert? Irgendein riesiges brummendes Flug Vieh hat sich auf Herrn BolTiger gestürzt und ihn in den Hals gebissen. Da wir gleich beim Auto ankommen kann Frau BolTiger die schon dick geschwollene Einstichstelle. mit Essigsaurer Tonerde einschmieren. Zum Glück ist nicht mehr passiert!
Dann geht’s weiter auf der andern Seite hoch Richtung Vikos. Die Strasse ist ziemlich eng, zum Glück haben wir kein Wohnmobil, sondern nur unsern Fiat Panda.
Oben im Dorf angekommen haben wir einen wunderbaren Blick in einen Teil der Vikos (https://de.wikipedia.org/wiki/Vikos-Schlucht) Schlucht. Die soll ja laut Guinness Buch der Rekorde die tiefste Schlucht der Welt sein. Wir geniessen dort die Aussicht und Herr BolTiger lässt sein Spielzeug steigen. Plötzlich steht eine ältere Frau neben uns und interessiert sich für das Flugobjekt. Halb griechisch, halb englisch, mit Händen und Füssen verständigen wir uns. Genau solche Begegnungen lieben wir!

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Wir schlendern noch ein bisschen durch Vikos, viel zu sehen gibt es allerdings nicht. Die Schlucht und der Nationalpark wäre schon noch was, aber wir wollen heute noch weiter bis Kastraki. Das nächste Mal wenn wir hier sind bringen wir mehr Zeit mit.

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In Ioannina essen wir etwas kleines, und geniessen die Aussicht über den See. Diese Stadt lohnt bestimmt auch einen zweiten Besuch. Wir aber wollen heute weiter, es ist noch ein weiter Weg bis Kastraki. Wir fahren über endlose Bergstrecken, einsam, keine Menschenseele begegnet uns.

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Die Letzten paar Kilometer vor Kastraki werden echt mühsam. Der Verkehr nimmt extrem zu, kurvige Strassen, keine Möglichkeit irgendwelche Schleicher zu überholen, also kriechen wir im Konvoi den Berg hinunter. Frau BolTiger ist ganz gespannt, wann sie es endlich sieht…. Und ob es so aussieht wie sie sich das vorstellt….
Und hier sind sie:

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Unglaublich! Mit offenen Mündern stehen wir am Strassenrand und bestaunen diese Klötze!
Die Zimmerfrage ist noch nicht geklärt. Wir wollen in Kastraki übernachten und nicht in Kalambaka. So kurven wir durch das Dorf auf der Suche nach einer Unterkunft. Wir wollen zwei Nächte bleiben, sodass wir morgen Zeit haben das alles auf uns wirken zu lassen. Im Guesthouse (http://www.guesthouse-sotiriou.gr/gr/index.asp)Sotiriou finden wir ein Dach über dem Kopf, allerdings nur für eine Nacht. Das Zimmer ist sehr schön mit einem riesigen gelben Kamin und einem kleinen Balkon. Den Kamin brauchen wir allerdings nicht, es ist unglaublich heiss.

Wir brechen noch zu einer Sonnenuntergangsfahrt um die Klöster auf.

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Wir sind nicht die einzigen, die Plätze mit der besten Aussicht sind begehrt! Erinnert mich an Santorini. Es gibt auch einige Bräute mit ihren Hochzeitskleidern, ihre Fotografen und Freunde, welche Rosenblätter streuen. Ist ein spezielles Erlebnis. Nach Sonnenuntergang plagt uns der Hunger. Wir ergattern einen der letzten Tische in einer Taverne. Das Essen ist solala, die Kellner sprechen wieder deutsch, touristisch halt. Wir setzten uns noch an den Dorfplatz und trinken was, schauen den Kindern beim Spielen zu. Komisch, hier hat‘s nur Griechen…. Für mich unverständlich, dass die Touris sich das entgehen lassen…… :smilie_verl_070:

Reisezottel
30.November.2017, 19:19
Tja, wir hier im Forum sind halt nicht die "echten Touris" :biggthumpup:

Ihr habt essigsaure Tonerde dabei und auch noch griffbereit? Respekt!!

Ich lese immer noch gerne mit und freue mich auf die Fortsetzung :20:

BolTigers
30.November.2017, 20:12
@Reisezottel

Oh ja, ein kleines Mustertübchen [emoji3] griffbereit nicht wirklich, musste zuerst mein Gepäck durchwühlen um die Reiseapotheke zu finden.. [emoji41]

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krassi
30.November.2017, 20:56
Hallo BolTigers,

an Ioannina und den See kann ich mich gut erinnern, wir fanden dort ein lauschiges Plätzchen direkt am Ufer für unser Womo und für uns. Unterhalb der Meteora-Klöster standen wir auf einem Campingplatz und besichtigten von dort mehrere dieser "Schwalbennester". Mein Mann ist damals mit dem Fahrrad vom Campingplatz bis zu den Klöstern hinaufgefahren und berichtete mir von diesem besonderen Erlebnis.

Durch deinen Reisebericht konnte ich mich an die schöne Zeit nochmal erinnern, danke dafür.

Ist es nicht herrlich, so frei zu reisen und zu erleben? vg krassi :biggthumpup:

BolTigers
1.December.2017, 08:09
Ja krassi es ist herrlich so Ferien zu machen! Die nächste Reise ist schon in Planung [emoji3]
Freut mich wenn mein Bericht Erinnerungen wachruft!
Gruss, Barbara

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kiki
1.December.2017, 18:57
Die Meteora-Klöster - wunderbar , dort möchte ich auch unbedingt mal hin . Das war bestimmt ein unvergesslicher Aufenthalt .

Danke für die Fortsetzung :jo:

BolTigers
2.December.2017, 11:07
Ja, kiki, musst du unbedingt hin, es ist unbeschreiblich!

Tag 10

Da wir im Guesthouse nur für eine Nacht ein Zimmer erwischt haben, und wir keine Lust haben umzuziehen, beschliessen wir schon heute weiter zu fahren.

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Wie Anfangs geschrieben, sind wir nicht so Kultur interessiert. Daher ist für uns auch klar, dass wir keines der Klöster besichtigen wollen.
Von aussen ja, Fotos machen ja, aber von innen, nein danke… Zu viele Menschen auf einem Haufen.
Obwohl wir relativ früh dran sind, sind die Parkplätze schon fast voll.

Wir suchen uns ein schönes Plätzchen um noch ein wenig zu schauen und die Gegend auf uns wirken zu lassen.
Ist unglaublich, was die Natur hier geschaffen hat. Und wenn man sich überlegt, wie diese Klöster erbaut worden sind, ist es noch viel unglaublicher.
Herr BolTiger fliegt noch ein wenig, Frau BolTiger sitzt einfach da und staunt ob der Schönheit dieses Fleckchens.

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Ich könnte hier noch Dutzende Bilder einstellen, weil es einfach so unglaublich ist.

Irgendwann wollen wir aber weiter. Unser Ziel für heute ist Lefkada.
Bei der Routenplanung haben wir einen Fehler gemacht. Wir hätten gestern nach Lefkada sollen und nachher nach Meteora.
Nun müssen wir einen grossen Teil der Strecke von gestern wieder zurück.
Über heute gibt’s nicht viel zu sagen, erinnere mich auch nicht wirklich. Mag daran liegen, dass es nichts Spezielles ist.
Was aber auffällt, ist dass der Verkehr immer mehr zunimmt. Diese Gegend ist wohl wieder touristischer.

In Preveza fahren wir durch den Unterwassertunnel. Danach geht es Richtung Süden bis auf die Halbinsel Lefkada.
Hier gehts weiter bis Vasiliki. Dort finden wir mit Mühe ein Zimmer für eine Nacht.
Hier dasselbe wie auf Sithonia. Total überlaufen und touristisch. Für uns Zuviel.

Eigentlich wollte Frau BolTiger noch einen Abstecher zum Golf von Amvrakikos machen, da es dort viele Meeresschildkröten geben soll.
Der Verein Archelon (http://www.archelon.gr/)hat jedes Jahr ein Projekt, wo sie die Caretta Caretta’s einfangen, vermessen, chippen und wieder in die Freiheit entlassen.



https://www.youtube.com/watch?v=bejwq00dp7g&t=34s


Wir kommen bestimmt zurück, und dann klappt das auch mit den Schildkröten :biggrin:

Morgen geht’s weiter Richtung Süden.

krassi
2.December.2017, 11:46
Danke, richtig toll die Fotos von den Klöstern - ich glaube, ich kauf mir auch eine Drohne!!:muah:

Da kann man so irre Perspektiven sehen - unglaublich. Einen Teil der Klöster kennen wir auch, zu manchen führen hohe Brücken, auf jeden Fall muss man viele Stufen laufen können.

Nun bin ich wirklich gespannt, was von Lefkada kommt, dahin sind wir immer wieder zurückgekehrt, weil wir dort so einen schönen Stellplatz hatten direkt am Meer für uns ganz alleine. Das war aber im Frühjahr und überhaupt nicht überlaufen. Das kann ich nur empfehlen. Ich freue mich wenn Du weiterschreibst - lg krassi :flower:

Reisezottel
2.December.2017, 13:41
Total beeindruckend, diese Fotos von oben :freu:

kiki
4.December.2017, 17:46
Tolle Aufnahmen von den Klöstern :jo:

Wenn ihr Ende August unterwegs wart , dann war noch Hauptreisezeit und es ist sicher auch im September noch viel los, denke ich mal.
Wahrscheinlich ist es im Oktober oder im Frühjahr weniger überlaufen da?

Ich freue mich auf weitere Berichte, in dieser kalten und grauen Jahreszeit sauge ich solche schönen Reisebereichte geradezu auf :biggrin:

BolTigers
18.February.2018, 18:05
Heute geht es endlich weiter! :biggrin:
Die Erinnerung ist wieder da, und ich erlebe diese Reise gleich nochmal...

Viel Spass

BolTigers
18.February.2018, 18:33
Tag 11
Da wir in Vasiliki nur für eine Nacht eine Unterkunft ergattern können, ziehen wir heute weiter. Wir sind früh auf den Beinen und räumen unser Zimmer schon um sieben und beladen unseren Fiat Panda.

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In Sivota machen wir einen kleinen Halt und trinken am Hafen einen Kaffee und einen frischen Orangensaft. Wir besprechen, wie der Tag heute aussehen soll. Wollen wir irgendwo auf Lefkada eine Unterkunft suchen und einige Tage bleiben, oder sollen wir weiter Richtung Süden?

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Wir machen es wie immer – wir schauen mal 
Wir machen einen zweiten Halt in Mikros Gialos, hier gibt es einen schönen Strand und es hätte auch eine schöne Pension direkt am Wasser.

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Trotzdem, uns zieht es weiter, irgendwie sind wir rastlos und wir wollen so viel wie möglich sehen.
Wir fahren der Ostküste Lefkadas entlang, überall gibt es schöne Ausblicke auf die zahlreichen kleinen Inseln.

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Über Nidri, Nikiana und Kariotes gelangen wir schliesslich wieder nach Lefkada Stadt.
Dort gibt es einen kleinen Zwischenhalt, weil die schwimmende Brücke hochgeklappt ist um die zahlreichen Schiffe und Yachten passieren zu lassen.

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Haben wir Glück, sind wir zur rechten Zeit am rechten Ort. Auch Frau BolTiger findet das spannend.

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Lefkada ist landschaftlich sehr schön, das Meer richtig türkisblau, wir werden vielleicht wiederkommen,
dann aber nicht mehr in der Hochsaison.
Irgendwie hat Frau BolTiger bei der Planung falsch überlegt – Nordgriechenland = Temperaturen wie im Norden, deshalb Ende August.
Tja, man lernt nie aus :blink: wir machen aber das Beste daraus, schliesslich kann man den Touristenströmen gut ausweichen.

Ein Stück fahren wir der Küste entlang in südlicher Richtung, dann biegen wir ins Landesinnere ab.
In Pogonia kommen wir wieder zurück an die Küste. Der Abschnitt zwischen Palairos und Mytikas ist wunderschön!
Das Licht ist richtig hell und gleissend, das Meer an der Küste türkisblau und klar. Die Gegend ist ziemlich wild, uns begegnen nicht viele Autos.
Die Strasse ist in einem guten Zustand, und es gibt immer kleine weisse Strände mit Schilfsonnenschirmen.
Und keine Menschenseele! Ganz nach unserm Geschmack!
Irgendwo nehmen wir ein erfrischendes Bad. Bald danach plagt uns ein kleines Hüngerchen :smiley1:
Mytikas ist total ausgestorben, hier ist die Hochsaison vermutlich vorbei.
Zwischen Mytikas und Paliovarka befindet sich ein riesiger Sandstrand, völlig ausgestorben.

In Paliovarka finden wir eine kleine Taverne direkt am Strand und bestellen uns dort etwas vom Grill.
Einige ältere Griechen und ein kleiner Junge sind die einzigen weitern Gäste.
Am Strand liegen zwei Frauen und geniessen die Sonne.
Es ist sehr friedlich hier und die Aussicht rüber nach Kalamos sehr schön!

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Kurz überlegen wir, ob wir einen Nacht hierbleiben sollen. Ist aber ziemlich weit vom Schuss und ein bisschen einsam hier.
So nehmen wir die Strasse wieder unter die Räder.
In Astakos gibt’s ein Hotel, das wir uns ansehen wollen. Wir laufen ein bisschen durch den Ort und trinken einen Frappe.
Ist aber nicht unsere Gegend, so fahren wir weiter.

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Irgendwo werden wir schon was zum Schlafen finden. Vielleicht in Etoliko. Das scheint ein grösserer Ort zu sein.
Auf einer kleinen Insel gelegen, kann man rund um den Ort fahren.
Wir fahren durch, noch passt es nicht

Kurz vor Mesolongi sehen wir einige Autos an einer kleinen Strasse geparkt, und Leute im Wasser.
Was die hier wohl machen? Dem müsen wir auf den Grund gehen.
Wir fahren also die kleine Strasse entlang, die Männer und Frauen im Wasser haben schwarzen Schlamm auf den Schultern.
Wir parken unser Auto bei einer kleinen Kirche unter einigen Bäumen. Im Auto nebenan sitzt ein Mann.

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Frau BolTiger wundert sich, was der dort macht.
Wir steigen aus, und plötzlich schiesst der Mann aus seinem Wagen und rennt rufend und wild gestikulierend davon.
Wir schauen uns an und zucken die Schultern. Ein Stückchen weiter sind drei Laute aus dem Wasser gestiegen.
Wir gehen zu ihnen du fragen was alles hier machen und weshalb der Mann so schreit.

Sie erklären uns, dass das Baden in den Salzsalinen sehr gesund sei, und die Leute Schlamm vom Grund der Saline auf den Rücken streichen.
Der Mann aus dem Auto ist ein Salzwächter, der passt auf, dass niemand Salz klaut.

Wir nehmen auch ein Bad. Das ist toll, das Wasser ist nur etwa kniehoch und kuschelig warm und sehr salzig!
Man kann sich richtig treiben lassen, das ist herrlich entspannend! Wir planschen etwa 20 Minuten rum,
die Griechen haben Freude, dass wir Touristen Freude haben.
Nach dem Bad fühlt man sich wie ein eingesalzener Fisch. Natürlich gibt es hier keine Duschen.
Die Kleider auf der Haut scheuern, aber das Bad war es allemal wert!
Nun muss ein Hotelzimmer und eine Dusche her!

Das einzige Hotel, das wir in Mesolongi gefunden haben und das uns einigermassen passt ist das Theoxenia.
Die Lage ist schön, direkt an der Lagune. Das Zimmer ist riesig, ein bisschen altmodisch, aber sauber und das Bett bequem.
Wir duschen unseren Salzpanzer ab und wollen noch ganz raus auf die Lagune.

Dort ist alles abgesperrt, die Polizei lässt nur Fussgänger durch. Wir fragen, was los ist – irgendeine Sportveranstaltung.

Daher gehen wir in die Stadt und beschliessen, morgen rauszufahren. Hier gibt es viele Fahrradfahrer, kein Wunder, es ist topfeben hier.
Eine Weile begleitet uns ein netter Hund auf unserer Erkundungstour. Vielleicht sucht er ein Herrchen?

Wir kaufen zwei Kilo Mesolongi Salz, eines für die Füsse und eines für die Küche.

Es hat viele Einheimische unterwegs, wir sind wahrscheinlich die einzigen Touristen.
Heute steht uns der Sinn nicht nach griechischem Essen, so bestellen wir eine Pizza. Die war sehr lecker, wie in Italien!
Dazu den obligaten griechischen Salat mit warmen Pizzateigbrötchen, mjamm!

BolTigers
18.February.2018, 21:15
Tag 12

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Nach dem Frühstück räumen wir unser Zimmer und fahren hinaus in die Lagune.
Diese Landschaft ist einmalig, die Farben, das Blau der Lagune und die verschiedenen Rosatöne der einzelnen Becken sind unglaublich.
Die Luft ist klar und es ist am frühen Morgen schon heiss.
Frau BolTiger nimmt ein Bad und platscht in der Lagune herum, während Herr BolTiger seinem Hobby fröhnt und sein Flugobjekt bewegt.

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Wir wollen heute bis in die Region Korinth, also machen wir uns irgendwann auf den Weg.
Von weither ist die Brücke von Rio schon sichtbar. Sehr imposantes Bauwerk!

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Unter der Brücke am Strand sammeln Griechen Muscheln und fischen.
Eine Frau wühlt in den Steinen herum und findet eine leere Meeresschnecke, die sie mir kurzerhand schenkt.
Von Rio fahren wir alles der Küste entlang in Richtung Korinth.
Da und dort machen wir einen Abstecher in die Berge und geniessen die Aussicht.

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Die Dörfer an dieser Küste sind leer, die Gegend ist schön, aber irgendwie trostlos.
Teilweise hat es viel Verkehr, vor allem riesige Lastwagen, die die Strasse langbrettern.

In Xilokastro wollen wir für diese Nacht Quartier beziehen, und finden im Hotel Arion ein schönes Zimmer.

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καληνύχτα

Dorad
19.February.2018, 08:15
Schöner Bericht und wunderschöne Fotos.Macht richtig Spaß zu lesen.
LG Dorad

krassi
19.February.2018, 09:34
Auch von mir "vielen Dank", sehr schöne Fotos und für mich Erinnerungen.

Auf der Peloponnes hättet ihr noch von Diakopto hinauffahren können in die Berge nach Kalavrita. Das geht durch eine wunderbare Landschaft immer an einem Bach vorbei steil hinauf entweder per Auto oder historischer Zahnradbahn. Sehr empfehlenswert! Vielleicht fürs nächste Mal, es gibt so viel zu besichtigen, das wäre wahrscheinlich zu viel.

Ich freue mich auf die Fortsetzung. vg krassi :biggthumpup:

kiki
19.February.2018, 10:28
Heute geht es endlich weiter! :biggrin:
Die Erinnerung ist wieder da, und ich erlebe diese Reise gleich nochmal...

Viel Spass

Schön, dass die Erinnerung wieder da ist :blink:

Sind die Becken bei Missalonghi für die Salzgewinnung angelegt?

BolTigers
19.February.2018, 11:03
@krassi: ja, die nächste Reise ist schon in Planung. Wir fliegen nach Athen und möchten den Peloponnes abgrasen. :smile: mal schauen wie weit wir kommen.
Danke für den Tipp mit Kalavrita!

@kiki: ja die gewinnen dort Salz, offenbar ist das bekannt. Ich hatte keinen Ahnung dass es Salinen gibt in GR.
Auf diesen Fotos sind sie am Salz gewinnen.

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Hab leider nur noch die Etikette vom Fuss Salz.

kiki
19.February.2018, 11:15
Wusste ich auch nicht, danke .

Wir wollen dieses Jahr auch die Peleponnes "abgrasen" , September/Oktober mit unserem alten Camper.

krassi
19.February.2018, 11:55
Apropos - Peloponnes - nur ganz kurz als Tipp (ich will ja hier den schönen Bericht nicht stören). Unbedingt die Mani-Halbinsel der Peloponnes genau anschauen. Da gibt es eine ursprüngliche Landschaft von wehrhaftem Völkchen mit Wehrtürmen, leckere Tavernen, urige Gegend da!! Erinnert mich ein wenig an die Sfakia!

vg krassi :biggthumpup:

BolTigers
19.February.2018, 17:48
Danke krassi :20:
Tipps sind immer gut. Die Mani steht auf jeden Fall auf unserer Liste.
Nur her mit weiteren Vorschlägen :biggrin:

@kiki
Dann fahrt ihr von zuhause weg? Wie lange habt ihr Zeit?
Wir werden auch im Oktober unterwegs sein, nicht wieder im August.... Hab was gelernt :smilie_verl_070:

Gruss, Barbara

BolTigers
19.February.2018, 18:05
Tag 13

Da heute Freitag ist, wollen wir eine Unterkunft bis Sonntag. Am liebsten an einem Ort, der nicht überfüllt ist, schön wäre etwas direkt am Meer.
Wir wälzen die Karte und suchen bei einem bekannten Portal nach schönen Hotels.
Wir beschliessen nach Loutraki zu fahren, direkt am Meer und geeignet für Erkundungen in die nähere Umgebung.

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Jetzt wollen wir den Kanal von Korinth besichtigen. Die Anfahrt mitten durch Korinth ist mühsam, schliesslich fahren wir aber über die Brücke.
Dieser Kanal ist ein unglaubliches Bauwerk!

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Weiter geht es Richtung Loutraki.
Die Stadt ist bekannt für das Quellwasser.
Für uns ist das aber nichts, deshalb fahren wir weiter.
Wir machen einen Abstecher zu einem Kloster, zum Vouliagmenis See und zum Cape Ireon und wissen immer noch nicht wie weit wir fahren wollen.

93596 Hier sieht man die Ausfahrt aus dem Kanal.

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Schliesslich entscheiden wir uns für Alyki.
Die Anfahrt dorthin zieht sich, und wir finden das Hotel nicht und gurken im Dorf herum.
In einer Taverne trinken wir ein kühles Bier und erfahren, dass der Besitzer der Bruder der Hotelchefin ist, und dass wir unser Ziel erreicht haben.

Schnell das Gepäck ins Zimmer, Badesachen anziehen und ab ins kühle Nass. Das tut gut!

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kiki
19.February.2018, 18:08
Hallo, wir fahren ab Basel los .Der Plan ist bis Ancona , dann auf die Fähre bis Igoumenitsa oder bis Patras. Und dann einmal rund um die Peleponnes oder so. Wir haben gut 3 Wochen Zeit.

krassi
19.February.2018, 20:07
Hallo Kiki, das haben wir auch so gemacht, es ist aber schon 15 Jahre her und war toll. Hilfreich ist wiederum das Büchlein aus dem WOMO-Verlag, das gibt es für die Peloponnes mit Stellplätzen, Brunnen, Ver- und Entsorgung etc. Leider habe ich hier keine Fotos, die sind noch alle analog und zu Hause genau wie das Tagebuch. Wenn ich wieder zu Hause bin, kannst du gerne Fragen stellen zu dem Thema.

Am Liebsten würde ich gleich losfahren!! vg krassi :biggthumpup:

BolTigers
20.February.2018, 19:07
Tag 14

Heute Samstag haben wir nichts spezielles vor, für ein Dach über dem Kopf müssen wir auch nicht besorgt sein,
da wir zwei Nächte in Alyki stationiert sind. Also fahren wir ein bisschen in der Gegend rum und lassen uns treiben.

Schlussendlich werden es doch fast 250 Kilometer bis wir abends wieder zurück sind.

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Die Gegend ist wunderbar, es ist leicht bewölkt, aber heiss und drückend.
Es bieten sich immer wieder schöne Aussichten an die Küste.

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Um die Mittagszeit stranden wir in Itea, wahrscheinlich sind wir auch hier die einzigen Touristen.
An der Flaniermeile gibt es eine Taverne an der anderen.
Für welche sollen wir uns entscheiden?

Schliesslich setzen wir uns zu schnatternden älteren Griechen unter einen Sonnenschirm. Die nette Kellnerin empfiehlt uns small fishes und sonst so Meeresgezeugs… Wir sind schnell überredet.

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Καλή όρεξη

Mmmmmmhhhhhh, war das lecker!

Auf dem Rückweg wollen wir noch das Orakel von Delphi befragen, aber dort ist alles so überfüllt, dass wir weiterziehen.
Vielleicht beim nächsten Mal. Ein Grund mehr, zurückzukommen :biggrin:

BolTigers
20.February.2018, 19:08
@krassi: Am liebsten würde ich auch gleich losdüsen! :smile:

BolTigers
24.February.2018, 11:50
Tag 15

Langsam neigt sich die Reise dem Ende zu, und wir machen uns wieder auf den Weg Richtung Norden.
Die letzten beiden Tage wollen wir noch irgendwo am Meer verbringen und Sonne tanken.

Unser Ziel für heute ist Neochori am Plastira Stausee.

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Es ist Sonntagmorgen und wir kommen gut voran.
Unterwegs bestaunen wir riesige Baumwollfelder und Heutransporter die aussehen,
als würden nächstens die ganzen Heuballen runterfallen. :biggrin

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In Mouxa geniessen wir ein spätes Mittagessen.
Hier hat es nur Griechen. Die Kellnerin macht sich Sorgen, dass das mit uns kompliziert wird.
Sie spricht nicht englisch aber mit unseren paar Brocken griechisch, mit Händen und Füssen ist das kein Problem.
Wir kriegen genau das zu essen, was wir bestellt haben.:smilie_verl_070:

Nach und nach leert sich der Garten der Taverne, wahrscheinlich alles Wochenendausflügler. Athen ist so weit.
Wir fahren auch bald weiter, der See versteckt sich grösstenteils hinter Bäumen.

An einem Rotlicht müssen wir kurze Zeit warten.
Hier geht es über die Staumauer. Habe von Google Earth ein Foto ausgeschnitten.

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Ab hier ist die Strasse kurvig und interessanter als am Morgen.
Wir fahren durch Wälder bis Neochori.
Dort fragen wir im Hotel Antigoni nach einem Zimmer.
Die netten Damen dort sprechen auch nur griechisch.
Das Zimmer ist einfach, aber sauber.

93651 (auch aus Google Earth), irgendwie hab ich heute fast keine Fotos.

Wir fahren runter an den See und vertreten uns dort noch etwas die Beine.
Heute sind wir müde und gehen zurück ins Hotel und schlafen früh.

krassi
24.February.2018, 11:57
Hallo - ich finde eure Berichte einfach klasse!

Ihr braucht einfach kein Wohnmobil - es geht auch mit einem Kleinwagen, flexibel muss man sein - und dann diese tollen Fotos!

Man sollte einfach den Mut aufbringen und es euch nachmachen. Wunderbar und danke schön - vg krassi :biggthumpup:

BolTigers
24.February.2018, 15:14
@krassi
Danke, freut mich wenn du gerne mitliest!
Übrigens sind alle Fotos ausser die Drohnenfotos mit dem Handy geknipst :jo:
Für uns die schönste Art, unterwegs zu sein. Völlig frei und ungebunden.
Irgendwo findet sich immer ein Dach über dem Kopf. Manchmal mit mehr Aufwand, und manchmal mit weniger.

Viel Spass noch bei den letzten Tagen unserer Rundreise

lg, Barbara

BolTigers
24.February.2018, 15:39
Tag 16

Tja, nun ist wirklich bald der letzte Tag. :smiley12:

93652 Morgenstimmung in Neochori

Das Frühstück bei den netten Damen ist gut, selbstgemachte Confiture, warme, süsse gebackene Brotscheiben, Kaffee, Saft, Müesli und und und…
Wir reden noch mit der Oma, sie hat Freude, dass wir ein bisschen griechisch sprechen und Frau BolTiger hat Freude,
dass sie griechisch sprechen kann….

Wer dort mal in der Gegend ist, das Hotel ist einfach, aber empfehlenswert.

Uns zieht es aber trotzdem weiter.
Heute wollen wir den höchsten Berg Griechenlands bestaunen.
Über Trikala und Larisa fahren wir Richtung Norden.

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Bis Leptokarya fahren wir durch.
Dort haben wir auf dieser grossen Buchungsplattform einige Hotels gesehen.
(Wir buchen aber nie dort) Die App brauchen wir nur als Informationsquelle.

Eine Weile schlendern wir im Dorf herum, und kaufen in einem Imbiss einen Hamburger und eine Portion Pommes.
Auf einem Bänkchen mampfen wir und schauen uns um. Gefällt uns nicht wirklich hier.

Übrigens: Vom höchsten Berg sieht man nichts, da es ziemlich bewölkt ist, trotzdem aber heiss.

Da wir nachts gern ein bisschen kühler haben, fahren wir bis Litochoro.
Dort machen wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft.
Nach einigem hin und her checken wir im Olympus Mediterranean ein.
Kostet zwar ein bisschen mehr, dafür war die letzte Nacht günstig.
Das Zimmer ist schön, mit Natursteinwand und Balkon mit Sicht über Litochoro.

Nun wollen wir aber trotz Wolken noch in die Berge fahren und uns ein wenig umsehen.
Zeitweise fahren wir durch dichten Nebel, es ist richtig ungemütlich.
Irgendwann sind wir aber durch die Nebelsuppe durch und es wird wieder ein bisschen besser.

Wir parken unseren Fiat Panda ein Stück unterhalb des Parkplatzes und legen einen grossen Stein unter ein Rad.
Hier oben gibt es auch einen Cache, den wollen wir holen.
So gibt es wenigstens noch ein wenig Bewegung, tut nach der ganzen Fahrerei gut.

93654 Fast wie in der Samaria

93655 hier wäre er also, der Olymp.

93656 und so sähe er aus ohne Wolken.

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Wir haben unsere Wanderschuhe leider nicht dabei, sondern nur die Badelatschen… :smilie_verl_070: Echte Touristen halt….

Vielleicht sehen wir ihn morgen, den Olymp……..

BolTigers
3.March.2018, 16:36
Tag 17

Heute ist er da, der zweitletzte Tag. Ein bisschen Wehmut ist dabei, übermorgen fliegen wir nach Hause.
Aber wir freuen uns auch auf zuhause, auf unsere Haustiere, das eigene Bett, ein Cervelat mit Senf oder ein Landjäger :smiley1:
Aber alles zu seiner Zeit.

Ein Blick aus dem Fenster zeigt einen schönen Sonnenaufgang Richtung Kassandra. In diese Richtung wollen wir heute.

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Zuerst frühstücken wir im Hotel Olympus Mediterran.
Das Buffet ist reichhaltig. Selten in den letzten drei Wochen hatten wir eine solche Auswahl.

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Danach nehmen wir die Strasse unter die Räder.

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Heute fahren wir ein Stück Autobahn, so kommen wir schneller voran.
Unser erstes Ziel für heute ist Nea Michaniona. Dort haben wir etwas zu erledigen.

Irgendwo kurz vor Thessaloniki fährt Herr BolTiger von der Autobahn ab.
Eigentlich wollen wir die Stadt umfahren. Nun machen wir halt eine kleine Stadtbesichtigung.
Wir fahren am Hafen und am weissen Turm vorbei.
Den Flughafen lassen wir heute noch rechts liegen und fahren weiter bis Angelochori.

Dort haben wir auf der Karte eine weitere Lagune entdeckt und wollen schauen,
ob man dort auch baden kann. Unterwegs pflücken wir noch den einen und den anderen Cache.

Dann kommen wir nach Michaniona.
Hier müssen wir ein Foto der Panagia Faneromenis machen, und es Vasiliki unserer Griechisch Lehrerin schicken.
Im Unterricht haben wir einen Zeitungsartikel über dieses Städtchen gelesen.

„Ελάτε στη Μηχανιώνα“ in dem Artikel wird Michaniona in den höchsten Tönen gelobt.
Es ist ein quirliges Städtchen.
Uns fällt auf, dass alle mit blauen Plastiktüten herumlaufen.
Was die wohl dort drin haben? Vielleicht frischen Fisch? Oder Gemüse vom Markt?

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93675 93676 hier ist er also wieder, der Olymp. :smile:

Weiter geht’s der Küste entlang bis Paralia Epanomis. Danach zurück auf die Schnellstrasse Richtung Nea Potidea.
Im Reiseführer haben wir gelesen, dass die Westküste Kassandras weniger touristisch sein soll.

Unser Ziel ist Possidi. Mal schauen ob wir dort ein Zimmer für unsere letzten zwei Nächte in Griechenland finden.
Wir fragen in einigen Hotels, aber entweder sind sie voll, oder sie haben nur Appartement mit Blick in den Hinterhof.
Wir wollen aber ein Zimmer mit Meerblick!
Im Possidi Paradise werden wir fündig. Hier gibt’s für 120 Euro die Nacht „All inclusive“.
Eigentlich ist das nicht unseres, solche Schuppen, aber die Lage ist toll, und für die letzten zwei Nächte werden wir das aushalten.

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Das Zimmer ist gut, das Essen auch, nicht griechisch, aber gut und grosse Auswahl.

Wir setzen uns zum Abendessen in den Barbereich, weil sonst draussen alles voll ist, und wir bestimmt nicht drinnen essen!
Sofort erscheint eine Angestellte und sagt dass wir hier nicht essen dürfen.

Herr BolTiger ärgert sich schon zum ersten Mal. :smilie_verl_070:
Es gibt Wein nur in Gläsern, keine Karaffen und die meisten Gäste stammen wohl aus Russland.

Nun ja, wir haben‘s uns selbst ausgesucht und werden es überleben.
Aber eines wird in diesen zwei Nächten klar: Das ist nichts für uns…..

BolTigers
4.March.2018, 10:57
Tag 18

Heute wollen wir den Rest Kassandras entdecken.

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Zuerst fahren wir an den äussersten Zipfel nach Agios Nikolaos.
Dort gibt es eine kleine Kapelle. Und die Aussicht ist toll.

Sieht aus, als ob die Kapelle ein beliebtes Foto Sujet ist.
Hier posieren Frauen mit riesigen Strohhüten und lächeln in die Kameras ihrer Begleiter.
Nachdem die schnatternden Frauen abgezogen sind, ist es herrlich!
Wir sitzen eine Weile im Schatten auf einem Bänkchen und geniessen die Aussicht.

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Wir fahren zurück zur Hauptstrasse, hier ist ein Gewimmel und Verkehr, sind wir also wieder mitten im Tourismusgebiet.
In Chaniotis suchen wir eine Ecke zum Baden.

Hier ist genau die Stelle wo es uns verleidet, wie man in Schweizerdeutsch sagt.

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Wir trinken irgendwo einen OSaft und beratschlagen was wir machen wollen.
In Polichrono gibt es den Mavrobara See. Dort soll es einen Teich voll mit Schildkröten geben. Und einen Cache.

Da unser Herz für alle Arten von Schildkröten und versteckten Dosen schlägt, beschliessen wir dort hinauf zu fahren.

Die Büchse finden wir schnell, die Schildis allerdings lassen auf sich warten.
Die Geduld zahlt sich aus, schliesslich zeigt sich eine.

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Wir fahren zurück zum Hotel und geniessen den Rest des Tages am Strand und tanken Sonne und Wärme.

BolTigers
4.March.2018, 15:29
Tag 19

Nun ist er da, der letzte Tag in Griechenland. Da wir erst um fünf Uhr heute Abend fliegen, haben wir noch massig Zeit.
Wir gehen noch ein letztes Mal an den Strand, und planschen ausgiebig im Meer.
Um zwölf müssen wir das Zimmer geräumt haben. So können wir noch duschen, bevor wir uns auf den Weg Richtung Thessaloniki machen.

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In Nea Moudiana wollen wir etwas essen. Im To Monopati bestellen wir einen griechischen Salat, gegrillte Sardinen und eine Portion Muscheln.
Auf der Terrasse ist es unter schatten spendenden Bäumen angenehm kühl.
Zusätzlich drehen sich einige grosse Ventilatoren.

Die Kellnerin und der Chef sind sehr nett, und das Essen ist wunderbar!
Nach dem Essen schlendern wir noch ein wenig im Städtchen herum, bis es Zeit wird.

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Die Autovermietung finden wir auf Anhieb und geben unsern Fiat Panda zurück.
Knapp 4000 Kilometer in 19 Tagen, der Mann der das Auto entgegen nimmt meint, wir hätten etwa 400 Euro für Benzin ausgegeben.

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Nun bleibt uns nur noch, auf den Shuttlebus zum Flughafen zu warten.
Dort angekommen, klappt alles wie am Schnürchen, der Flieger geht pünktlich.

Erst in Zürich fällt uns auf, dass viele Mitreisende ganze Taschen mit Schachteln drin bei sich haben.
Am Gepäckband fragen wir einen jungen Griechen, was in den Schachteln ist. Kurzerhand packt er eine aus,
öffnet sie und bietet uns sofort vom Inhalt an: Trigona Panoramatos (http://www.elenidis.com/), mit Vanillecreme gefüllte Blätterteiggebäcke.
Wir lehnen dankend ab, schliesslich hat er diese Süssigkeiten für seine Familie mitgebracht.

Fazit dieser 19 Tage: Wir kommen wieder! Und das nächste mal kaufen wir auch von diesen Dreiecken! :smiley1:
Und bleiben einige Tage in Thessaloniki. :jo:

krassi
4.March.2018, 17:51
Danke, dass wir an dieser tollen Reise teilhaben durften. Ein ungewöhnlicher Reisebericht und prima Fotos!

Sicherlich werdet Ihr die Griechenland-Fahrt lange im Gedächtnis behalten und oft daran zurückdenken.

vg krassi :biggthumpup:

BolTigers
2.April.2018, 14:03
Nun hab ichs endlich geschafft, alle Tracks in Google Earth zu importieren.
Da fehlen schon noch einige Gegenden, die wir noch erkundigen müssen (wollen) :biggrin:

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Aber zuerst gehts bald auf unsere Lieblingsinsel :jo:

Britula
3.April.2018, 15:20
Sehr schöner Bericht, vielen Dank !
Hat Spaß gemacht mitzureisen....