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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Franks Reisebericht Kreta 2019



Frank Joachim
22.December.2019, 15:21
Liebe Kretafreunde,

auch dieses Jahr hatten wir wieder die Freude Kreta besuchen zu können. Gerne teile ich wieder einige Erlebnisse mit Euch. Leider sind wir diesmal nicht ganz so aktiv gewesen wie in den letzten Jahren. Ich hoffe aber, dass Ihr trotzdem wieder Spaß beim Raten und Lesen habt. Ich suche gleich noch das erste Ratebild heraus und dann geht es, wie Ihr es schon kennt los.
Sobald das Bilderrätsel gelöst ist, kommt der erste Teil des Berichts und nach und nach folgen dann die weiteren Bilder und Berichtsteile.

Frank Joachim
22.December.2019, 15:34
So, hier ist das erste Foto. Wie heißt der Ort, den ich hier am späten Abend fotografiert habe und von welchem Ort aus, könnte ich das Bild gemacht haben?

Warspite
22.December.2019, 20:36
Hallo Frank
schön, das Du wieder etwas schreibst.
Nachtaufnahmen sind natürlich sehr speziell, da kann ich wirklich nur raten. Könnte das Plakias sein ?

Frank Joachim
22.December.2019, 21:05
Hallo Frank
schön, das Du wieder etwas schreibst.
Nachtaufnahmen sind natürlich sehr speziell, da kann ich wirklich nur raten. Könnte das Plakias sein ?

Guten Abend Warspite,
Plakias ist es nicht. Obwohl es passen könnte vom Motiv. Jedoch ist oberhalb nicht soviel Licht wie hier. Ich wollte es Euch Profis mal nicht ganz so einfach machen. Bin heute Abend auch nicht mehr Online. Vielleicht habt Ihr es ja bis morgen schon raus.

Inke
22.December.2019, 23:17
Nordküste? Blick auf Akrotiri?

Frank Joachim
23.December.2019, 06:23
Nordküste? Blick auf Akrotiri?

Hallo Inke, die Nordküste ist schon mal korrekt. Akrotiri ist es aber nicht.

kiki
23.December.2019, 10:57
Mittlere Nordküste ?

plakias-Marion
23.December.2019, 11:08
Kissamos???
Gruß Marion

Frank Joachim
23.December.2019, 11:45
Mittlere Nordküste ?

Hallo Kiki, die mittlere Nordküste ist es nicht.


Kissamos???
Gruß Marion

Hallo Marion, Kissamos ist es auch nicht.

Jetzt habe Ihr ja schon mal Westen und Mitte ausgeschlossen...

Gwg_49
23.December.2019, 12:02
Limenas Chersonisou

Frank Joachim
23.December.2019, 12:50
Limenas Chersonisou

Hallo Günter, das ist es nicht - wir waren weiter östlich.

kiki
23.December.2019, 13:02
Sitia oder Agios Nikolaos?

Red Snapper
23.December.2019, 13:14
Könnte auch Elounda sein Richtung Plaka

Frank Joachim
23.December.2019, 13:33
könnte auch elounda sein richtung plaka

bingo!

Frank Joachim
23.December.2019, 13:38
Obwohl wir eine der ersten Maschinen gebucht hatten, die von Düsseldorf aus starteten, hatten wir gleich mal 20 Minuten Verspätung. Ist aber auch irgendwie klar, wenn auf den Anzeigetafeln liest, dass um die gleiche Uhrzeit mehrere Maschinen starten sollen, kann das wohl nicht klappen bei nur einer Startbahn.

Die Zeit holte der Flieger dann in der Luft wieder auf und wir landeten pünktlich in Heraklion. Koffer kamen auch recht flott aufs Band und unser Autovermieter wartete schon mit drei am Straßenrand geparkten Fahrzeugen auf uns. Auf der inzwischen sehr gut ausgebauten Strecke hatten wir eine ruhige Fahrt bis nach Elounda. Vor dem Cafe Eden trafen wir uns mit Monique, unserer Vermieterin. Sie hatte sich etwas verspätet, weil sie noch einkaufen war. Was wir da noch nicht wussten, der ganze Einkauf war für uns gedacht. Gemeinsam fuhren wir dann zum Haus, wo Sergé bereits auf uns wartete.
Unser Haus liegt oberhalb von Elounda in Epano Pines, mit Blick auf die ganze Bucht, einfach herrlich. Monique und Sergé erklärten uns das Haus, welches sie selbst regelmäßig bewohnen und verabschiedeten sich dann nach einer netten Unterhaltung und einem Begrüßungsouzo. Den Kühlschrank hatte Monique rappelvoll gepackt mit allem was man sich denken kann. Wir haben ja schon oft nette Begrüßungspakete bekommen aber das hier sprengte wirklich jede Vorstellung. Eigentlich wollten wir am ersten Abend ja irgendwo zum Essen fahren. Da aber nun so viel eingekauft war, Fleisch inclusive, haben wir zu Hause gekocht und neben dem Essen das tolle Panorama genossen.

Arthuros
23.December.2019, 14:12
Schade, dass ich diesen Winter nicht in Rousa Limni bin, sonst könten wir mit mein kaik ein schöne Bootsfahrt von Agios nach Elounda machen.

Frank Joachim
23.December.2019, 19:46
Zeit für das nächste Ratebild.
Wo findet man diese nette Taverne?

Inke
23.December.2019, 23:16
In Plaka?

Frank Joachim
24.December.2019, 08:08
In Plaka?

Plaka ist es nicht. Da liegen beinahe alle Tavernen am Meer.
Die Taverne, die wir uns ausgesucht hatten, liegt an einem kleinen Dorfplatz.

Reisezottel
24.December.2019, 10:59
Auf dem Weg zur Lassithi?

krassi
24.December.2019, 11:18
Vielleicht in Kritsa?

Frank Joachim
24.December.2019, 12:03
Auf dem Weg zur Lassithi?

Wenn man von unserem Standort in Richtung Lassithi fährt, kann man dort vorbeikommen.


Vielleicht in Kritsa?

Kritsa ist es nicht.

der Johannes
24.December.2019, 12:16
Das sieht nach Fourni aus.

Frank Joachim
24.December.2019, 12:22
Das sieht nach Fourni aus.

Genau das ist es! Du warst bestimmt schon mal dort.:blink:

Frank Joachim
24.December.2019, 12:27
Erst einmal ein frisches Brot in Elounda geholt und dann in aller Ruhe ein gemütliches Frühstück mit der Familie. So kann man den Tag gut beginnen. Nach dem Frühstück dann musste ich gedanklich noch mal zu einer Behördenangelegenheit nach Hause. Für Claudia hatten wir ein neues Auto bestellt und das sollte nach unserem Urlaub geliefert werden. Dazu benötigten wir aber noch unbedingt die Anmeldebescheinigung des Straßenverkehrsamt. In Düsseldorf bekommt man inzwischen Onlinetermine. Was auf den ersten Blick gut wirkt, verliert an Attraktivität, wenn man feststellt, dass diese Termine kurz nach der Freigabe online innerhalb von 5 Minuten vergeben sind. Also hatte ich mir den Wecker gestellt und war einige Minuten vorher bereits auf der Seite des Straßenverkehrsamtes. So konnte ich noch einen Termin für nach unserem Urlaub ergattern. Urlaubsnachfreude war also gesichert.

Danach erkundigten Marion, Klaus, Claudia und ich die nähere Umgebung, während Mama und Papa das Haus hüteten. Über eine Schotterpiste fuhren wir oberhalb der Küstenlinie bis nach Plaka hinunter. Dort in einer Kurve dann wieder hinauf bis nach Vrouchas. Dort entdeckten wir die Taverne „Brot und Salz“. Die sah interessant aus, also merkten wir uns die schon mal vor. Im Hinterland in Richtung Napoli entdeckten wir dann noch drei Tavernen in Fourni. Den Nachmittag verbrachten wir mit Relaxen am Pool und entschlossen uns abends schließlich eine Taverne in Fourni zu testen.

Die Taverne Platanos, welche von der Hauptstraße aus mit Schildern beworben wird, erreichen wir, wenn wir durch kleine verwinkelte Gassen zum Dorfkern vordringen. Unter einer alten riesigen Platane sitzt man richtig urig. Angeboten werden verschiedene lokale Gerichte, z.B. Lamm aus dem Ofen mit „Mamas Soße“. Eine interessante Version von Horta konnten wir hier auch probieren. Das schmeckt i.d.R. wirklich überall anders, weil das Gemüse, welches manchmal ein wenig an Spinat erinnert, oft wechselt. Wir genossen hier jedenfalls einen sehr schönen Abend und wollten diesen dann wieder am Haus auf unserer Terrasse ausklingen lassen, als Papa merkte, dass seine Geldbörse „verschwunden“ war. Also startete eine Suchaktion. Im Zimmer, im Auto, auf dem Weg zum Auto –nix.

Also blieb nur noch die Taverne. Claudia und Marion sind also wieder hoch nach Fourni gefahren, wo der Wirt gerade den Laden geschlossen hatte – gemeinsam schaute man dann an den Tischen. Und das Portemonnaie war tatsächlich unter dem Stuhl auf dem Papa gesessen hatte. Ein Glück – und was für eine Erleichterung. Auf diesen Schrecken waren erst mal noch einige Raki fällig.

Fischi
25.December.2019, 10:35
Hallo,
wünsch Euch noch eine schöne Zeit.
Gruss Klaus...

krassi
25.December.2019, 10:45
Gut geschrieben, Frank, und den Schrecken kann ich gut nachvollziehen. Glück gehabt!

Frank Joachim
25.December.2019, 11:50
Ich hoffe, Ihr habt gestern alle einen schönen Weihnachtstag verbracht und wünsche Euch auch für die weiteren Festtage eine gute Zeit. Für alle, die dabei auch noch Spaß und Zeit zum Raten haben, hier das nächste Bild.

krassi
25.December.2019, 12:12
Das sieht nach Cha-Schlucht aus?? Ganz schön mutig!

Frank Joachim
25.December.2019, 14:22
Das sieht nach Cha-Schlucht aus?? Ganz schön mutig!

Nun, so mutig waren wir nicht. Die Cha-Schlucht kann man nur mit entsprechender Ausrüstung machen. Die haben wir uns von oben mal angesehen. Aber ohne Kletterausrüstung geht es wohl nicht. Der Abenteuercharakter ist aber wohl wirklich hoch. Diesmal hatten wir es aber deutlich einfacher.

Gwg_49
25.December.2019, 15:00
Kritsa-Schlucht?

Frank Joachim
25.December.2019, 15:31
Kritsa-Schlucht?

Genau die haben wir uns ausgesucht.

Frank Joachim
25.December.2019, 15:38
Gut ausgeschlafen machten wir uns noch vor dem Frühstück auf zu einem kleinen Einkauf im Supermarkt am Platz in Elounda. Parken zu dieser frühen Zeit ist dort noch kein Problem. Man kann direkt vor dem Supermarkt halten und stört niemanden. Der Bäcker ist nur wenige Meter weiter und bietet genügend Brotauswahl.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf zu einer kleinen Wanderung durch die Kritsaschlucht. Die Tour kann man in verschiedenen Versionen laufen. Es bietet sich grundsätzlich an, den Wagen hinter dem Fußballstadion von Kritsa zu parken und von dort die 200 Meter zum Abzweig zur Schlucht zu laufen.
So haben wir es auch diesmal gemacht. Kurz vor Erreichen des schmalen Fußwegs, der hinab in das Bachbett führt, parkte ein größeres SUV neben uns und eine Familie, augenscheinlich aus Russland, stieg aus. Die wollten wohl auch durch die Schlucht. Man erkannte aber schon anhand deren rudimentärer Fußbekleidung, dass die höchsten einige Hundert Meter weit kommen würden und dann umkehren müssen. Letztlich war es dann auch so.

Es geht hinab ins Bachbett. Hier folgen wir dem ausgetrockneten Bachbett aufwärts nach rechts. Nach wenigen Minuten bekommen wir wieder einen Eindruck von der Schönheit dieser Schlucht und erinnern uns an die vergangenen Wanderungen hier. An einer ca. 1,5m breiten Engstelle können wir beide Schluchtwände berühren, die ca. 200m hoch emporragen. Die Felsbrocken werden im weiteren Verlauf größer. Immer wieder faszinierend, wie durch die Kraft des Wassers die Felsen glatt geschliffen wurden. Wir müssen an einigen Stellen klettern und die Hände kommen zum Einsatz. Früher gab es die jetzt vorhandenen Tritthilfen aus Eisen, die in die Felsen geschlagen wurden noch nicht. Heute ist es so relativ problemlos hier hoch zu kommen.

Der Abenteuercharakter ist trotz allem erhalten geblieben. Wenn die Schlucht im Frühjahr noch etwas mehr Wasser führt, könnte es sicher nass werden. Nach etwa 90 Minuten erreichen wir die erste Abbiegemöglichkeit aus der Schlucht heraus, die sich bis hierher schon sehr geweitet hat. Wir beigen daher hier nach rechts ab (gelbes Schild). Wenn man die Schlucht als Variante weiter hoch geht, erreicht man das Dorf Tapes. Eine dortige Taverne wird im Netz sehr widersprüchlich beschrieben. Einige loben sie in den Himmel, andere halten sie inzwischen für eine „Tourifalle“, wo man lediglich gemolken wird.

Da wir den Abzweig nehmen, testen wir das nicht selbst aus. Nach wenigen Minuten erreichen wir einen Schotterweg, dem wir nach rechts folgen. Auf der rechten Seite sehen wir einen größeren Schafspferch. Der Weg zieht leicht bergab und wir genießen die Stille und die Landschaft. Abzweige nach links oder rechts beachten wir zunächst nicht und gehen weitere geradeaus bergab. 20 Minuten sind wir nun aus der Schlucht heraus. An einer scharfen Linkskurve gehen wir weiter geradeaus auf einem unscheinbaren Eselspfad. Wenn wir dem Weg hier nach links weiter folgen, würden wir Lato erreichen (wer das sehen möchte kann auch von dort zurück zum Ausgangspunkt laufen).

Der Eselspfad verläuft zunächst links parallel zu einem Zaun und wir dann zu einem breiter gepflasterten Pfadabschnitt (sehr altes Pflaster). Der Abschnitt ist immer wieder überwachsen. Rechter Hand sehen wir eine Legesteinmauer. Schließlich erreichen wir etwa 20 Minuten später nach einer Rechtskehre einen Abschnitt, von dem man wunderbare Blicke ins Tal und später auch nach Kritsá genießen kann. Der hier schnell abwärts führende Pfad war früher einmal stark überwuchert, inzwischen aber doch sehr oft begangen und frei. Dies mag auch der Grund sein, dass sich der Wegverlauf kurz vor Erreichen eines Schotterwegs verändert hat.

Dieser Weg würde zurück zu dem kleinen Häuschen mit den Wanderhinweisen führen, das am Anfang der Schlucht steht. Jedoch führen nun rote Pfeile nach links. Offenbar ist es dem Besitzer dieses Grundstücks mit den Wanderfreunden zu viel geworden. Jedenfalls geht es jetzt hier durch Felder hindurch bis zur Verbindungsstraße nach Lato. Hier halten wir uns rechts und erreichen kurz darauf unser Auto. Die kurze Tour dauerte so insgesamt 2 Stunden für uns.

Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz beim LIDL für einen kurzen Einkauf und genossen am Nachmittag Kaffee und griechische Plätzchen.
Am Abend war dann gemeinsames Kochen und Essen mit der Familie am Haus angesagt. Vom Haus aus sahen wir dann auch wie schön Spinalonga abends angeleuchtet wird.

Frank Joachim
26.December.2019, 10:46
So, wer kennt diese Taverne und weiß wie sie heißt und in welchem Dorf sie zu finden ist?

kiki
26.December.2019, 17:40
Ich rate mal , in Plaka?

Frank Joachim
26.December.2019, 18:07
Ich rate mal , in Plaka?

Plaka ist es nicht...
Die Taverne befindet sich nicht auf Meereshöhe.

der Johannes
26.December.2019, 18:55
Hallo Frank,
erstmal vielen Dank, dass du uns hier wieder auf eure Reise mitnimmst.
Eine Frage habe ich noch: In welchem Monat fand dieser Urlaub statt?

Bei der Taverne habe ich leider keine Idee.

Frank Joachim
26.December.2019, 19:22
Hallo Frank,
erstmal vielen Dank, dass du uns hier wieder auf eure Reise mitnimmst.
Eine Frage habe ich noch: In welchem Monat fand dieser Urlaub statt?

Bei der Taverne habe ich leider keine Idee.

Hallo Johannes, wir waren hier im Juni/Juli unterwegs. Und die Taverne ist nicht sehr weit von Plaka entfernt.

Gwg_49
26.December.2019, 20:38
Brot und Salz in Vrouchas

Frank Joachim
26.December.2019, 21:00
Brot und Salz in Vrouchas

Genau!

Frank Joachim
26.December.2019, 21:04
Heute hat Papa Geburtstag. Aus diesem Grunde fällt das Frühstück mal recht opulent aus. Frischer O-Saft und Sekt dürfen da nicht fehlen. Um das alles rechtzeitig vorzubereiten, sind wir schon sehr früh aufgestanden und konnten so auch gleich noch Spinalonga im Sonnenaufgang bewundern.

Kurz nach dem Frühstück zog dann ein extrem starker Wind auf. Sogar die schweren Holzmöbel auf der Terrasse wurden verschoben. Da macht man sich schon Sorgen. Aber zum Glück ist alles heil geblieben. Der Nachmittag war dann wieder ruhiger. Toni der Poolwart kam kurz um nach dem Pool zu sehen. War aber sonst nicht sehr gesprächig. Ich nehme an, er hat viel zu tun hier in der Gegend.

Am Abend fuhren wir dann zur Taverne Brot und Salz in Vrouchas. Eine wirklich außergewöhnliche Küche. Wir probierten Leber mit Trauben und Balsamico und auch Hühnchen mit Curryreis, Trauben und Nüssen. Sehr interessant und richtig lecker. Vom Preis her auch völlig in Ordnung.

Frank Joachim
27.December.2019, 15:20
Wo waren wir hier wohl unterwegs?

Tom
28.December.2019, 10:54
Hallo Frank,
wieder ein gelungener Reisebericht von euch! Vielen Dank!
Ist das das Kirchlein an der Staße zur Chafgasschlucht? https://www.google.com/maps/place/Faraggi+Chafgas/@35.2793232,25.6815035,1888m/data=!3m1!1e3!4m12!1m6!3m5!1s0x149a78fa8281ce2d:0x 97c22d5a6537cb6a!2sDriros+Archaeological+Site!8m2! 3d35.2565447!4d25.6285045!3m4!1s0x149082bf00f8dd27 :0x4ffd91fb099993da!8m2!3d35.2747281!4d25.6837392
LG, Tom

Frank Joachim
28.December.2019, 11:05
Hallo Frank,
wieder ein gelungener Reisebericht von euch! Vielen Dank!
Ist das das Kirchlein an der Staße zur Chafgasschlucht? https://www.google.com/maps/place/Faraggi+Chafgas/@35.2793232,25.6815035,1888m/data=!3m1!1e3!4m12!1m6!3m5!1s0x149a78fa8281ce2d:0x 97c22d5a6537cb6a!2sDriros+Archaeological+Site!8m2! 3d35.2565447!4d25.6285045!3m4!1s0x149082bf00f8dd27 :0x4ffd91fb099993da!8m2!3d35.2747281!4d25.6837392
LG, Tom

Moin Tom,
da ist es nicht. Ich habe noch ein Bild von der anderen Seite, dann erkennt man durch den Hintergrund aber sofort wo es ist...
Aber wenn bis heute Nachmittag keine Lösung gefunden wurde, helfe ich natürlich :blink:

LG

kokkimo
28.December.2019, 11:33
Zunächst Danke für deinen neuen Bilderrätselreisebericht!

Die Kapelle liegt meiner Meinung nach auf der linken Seite von Plaka aus, wenn man hochfährt Richtung Hochebene, wo auch das Windrad steht..
Gruss Margit

Frank Joachim
28.December.2019, 12:54
Zunächst Danke für deinen neuen Bilderrätselreisebericht!

Die Kapelle liegt meiner Meinung nach auf der linken Seite von Plaka aus, wenn man hochfährt Richtung Hochebene, wo auch das Windrad steht..
Gruss Margit

Genau dort ist die Kapelle, Margit!

Frank Joachim
28.December.2019, 13:01
Heute hatte ich für uns nach dem Frühstück eine kleine Rundwanderung über dem Kap Agios Ioannis herausgesucht. Da wir uns den Anstieg von Plaka hinauf sparen wollten, fuhren wir zunächst ein Stück die Straße hoch in Richtung Vrouchas. Noch vor dem Dorf sehen wir auf der rechten Seite ein Hinweisschild zu einem Windpark. Hier stellten wir das Auto ab und schnürten unsere Wanderschuhe.

Auf dem hiesigen Betonweg, der leicht ansteigt kann bereits nach kurzer Zeit die sehr beeindruckende Aussicht in die Bucht und auf Spinalonga genießen. Hier oben herrscht ein recht kräftiger Wind. Offenbar hat das einige Investoren nicht abgeschreckt, hier mit Bauprojekten zu beginnen. Einige rudimentär angefangene Betonbauten zeugen davon. Ich bin aber nicht sicher, ob das hier oben wirklich Sinn macht. Zwar ist die Aussicht phänomenal, der Wind kann auf Dauer aber sicher störend sein. Unser Weg führt entlang einer Telefonleitung bis hin zu einer kleinen Kapelle. Auch dieses Bild mit der Bucht im Hintergrund ist atemberaubend schön.

Nach der mir vorliegenden Beschreibung müsste kurz danach in einer Linkskurve ein abwärts führender Pfad zu finden sein, der auf einen quasi 50 hm weiter unten parallel verlaufenden Weg stoßen soll. Jedoch sind hier offenbar die Steinmarkierungen entfernt worden. Zudem gibt es in der Linkskurve ansteigend ein weiteres Bauvorhaben und auf dem Gelände zum Meer hin ist alles zu gewuchert und teilweise eingezäunt. Also nehmen wir den eigentlich für den Rückweg geplanten Weg weiter in Richtung des Windparks. Den erreichen wir nach ca. einer Stunde.

Unfassbar wie laut diese bedrohlich wirkenden Windräder doch sind. Aber wenigstens sind sie hier sicher effektiv aufgestellt. Wind gibt es hier genug und stören tun die hässlichen Dinger hier auch niemanden. Wegen des Lärms sparen wir es uns, die noch 150 Meterweiter entfernte Kapelle Ag. Ioannis zu besuchen, drehen stattdessen eine Schleife und sind froh als wir uns von den Windrädern wieder entfernen. Dafür haben wir eine nun eine schöne Sicht auf die andere Seite des Kaps und das Meer.

Es ist hier sehr karg. Baumbestand gibt es nicht, nur sehr flache Gewächse. In einer Kurve erkennen wir schon bald wieder den Weg, auf dem wir gekommen sind in der Ferne, als ich rechter Hand einen Wirtschaftsweg bemerke. Da wir relativ wenig bis dahin gelaufen waren, probierten wir aus, wohin er führt. Von der Richtung war es ähnlich. Es stellte sich heraus, dass es ein parallel oberhalb verlaufender Weg war. Von hier kann man in der Ferne noch einige Dörfer in Richtung Westen erkennen. Schließlich erreichen wir einen großen Brunnen mit gutem Wasserstand. Große Libellen zeigen uns ihre Flugkünste. Die schillernden Farben der Tiere sind unglaublich.

Wir sehen dem Schauspiel eine kurze Zeit zu und erreichen kurz darauf wieder die Rückseite der kleinen Kapelle vom Hinweg. Von hier aus gehen wir auf dem bekannten Weg und erreichen unseren Ausgangspunkt nach etwas mehr als 2 Stunden.
Nachmittags genossen wir einen guten Kaffee auf der Terrasse. Am Abend ging es noch mal nach Fourni zum Essen. Diesmal besuchten wir die Taverne Stó Kazáni. Hier sitzt man in einem Hof an der wenig befahrenen Straße. Die Tochter des Hauses bediente uns freundlich, das Essen war gut und reichlich.

Frank Joachim
29.December.2019, 11:12
Guten Morgen zusammen, welchen Ort habe wir uns hier angesehen?

kiki
29.December.2019, 11:18
Ich war zwar noch nicht dort , aber evtl. Elounda?

Frank Joachim
29.December.2019, 11:30
Ich war zwar noch nicht dort , aber evtl. Elounda?

Ok, ich sehe schon, das war dann wohl doch zu einfach.... :smiley1:

Frank Joachim
29.December.2019, 11:34
Heute mal Elounda erkunden. Wir parken den Wagen etwas außerhalb und gehen zu Fuß in den Ort. Sobald man den Platz am Hafen erreicht, folgt eine Taverne auf die nächste. Einige Touristenshops gibt es. Auf mich wirkt das alles irgendwie künstlich, wobei die Boote am Hafen wirklich nett anzusehen sind. Vielleicht braucht man etwas Zeit um sich mit dem Ort besser anzufreunden. Bei vielen anderen Orten, gerade welche mit kleinem Hafen, habe ich sofort ein wohliges Gefühl. Hier nicht unbedingt sofort.

Am Abend besuchte uns Sergé, unser Vermieter. Ihm mussten wir erst einmal einen „Unfall“ mit der Kaffeemaschine beichten. Durch einen Fehler unsererseits ist der Kaffee nämlich an die Wand gespritzt und hinterließ einige unschöne braune Flecken, was Sergé aber irgendwie gar nicht so wichtig fand. Wir erzählten viel und er erklärte uns einiges zu den Bauvorhaben in der Umgebung und dem Verhältnis der Eigentümer hier oben zu den Menschen, die „unten“ in Elounda wohnen. Da gibt es tatsächlich ab und zu Streit um das Wasser. Für uns kaum vorstellbar.

Warspite
29.December.2019, 17:21
Bei vielen anderen Orten, gerade welche mit kleinem Hafen, habe ich sofort ein wohliges Gefühl. Hier nicht unbedingt sofort.
Wir sind 2011 durch Elounda Richtung Plaka gefahren, aber ich habe ebenfalls keinerlei Erinnerungen an diesen Ort. Man ist einfach durchgefahren.
Vieleicht wird man aber auch enfach nur von dieser wunderschönen Bucht abgelenkt.

krassi
29.December.2019, 18:11
Elounda kenne ich nur vom Winter, da ist es ein schönes Örtchen mit Einheimischen und einige Tavernen haben auch noch auf. Auf Deinen Fotos sieht man ja vor lauter Autos fast nichts, leider, zu voll. :wut:

Unser Lieblingsort war immer an den Windmühlen, dort wurden immer die Stühle ausgepackt und eine Brotzeit gemacht.

Frank Joachim
30.December.2019, 16:52
Zeit für ein neues Ratebild.

Gwg_49
30.December.2019, 17:48
Sarakinas-Schlucht?

Frank Joachim
30.December.2019, 18:28
Sarakinas-Schlucht?

Ja, Günter die Sarakinas-Schlucht ist natürlich ein Highlight. Würde ich immer wieder machen, wenn ich in der Gegend bin. Diesen seltsamen Stein findet man dort aber nicht.

kretamichel
30.December.2019, 18:40
Havgas-Schlucht

Gruß Michael

Frank Joachim
30.December.2019, 19:37
Havgas-Schlucht

Gruß Michael

Michael, warst Du auch schon dort? Sieht wirklich aus wie eine überdimensionaler Bowlingball. Es ist jedenfalls die Havgas-Schlucht in der Lasithi. Es gibt noch eine mit gleichem Namen bei Anatoli.

kretamichel
30.December.2019, 19:46
nein, war noch nicht dort, nur Lassithi-Rundfahrt...:a010:

Gruß Michael

Frank Joachim
30.December.2019, 19:49
Claudia und ich machten uns heute zu einer längeren Anfahrt zur Lassithi-Hochebene auf. Wir fuhren über das Hinterland und Neapoli. Dann ging es in scheinbar endlosen Serpentinen immer weiter hoch. Wir durchfahren einige kleine Dörfer. Am Straßenrand passieren wir immer mal wieder einige Verkäufer die Produkte aus der Gegend anbieten. Sehr viel Honig gibt es hier. Der ist auch übrigens ausgesprochen gut.

Mit zunehmender Höhe nimmt die Temperatur ab. 2 Grad weniger bedeuten hier aber noch immer 26 Grad. Kurz vor Agios Konstantinos führt eine schmale Straße in Richtung der Havgas-Schlucht. Diese liegt zwischen den Gipfeln Katharios Lakkos und Kafala. In einer Linkskurve verlassen wir die Straße auf einen Feldweg und fahren auf diesem noch ein kurzes Stück, bevor wir parken. Rechts des Wegs ist das ausgetrocknete Flussbett der Schlucht. Wir überqueren dieses. Auf der anderen Seite führt ein parallel verlaufender Wirtschaftsweg in Richtung Schluchteingang. Von rechts trifft der Weg von Agios Konstantinos nun auch auf diesen Wirtschaftsweg. Fast gleichzeitig kommen von dort ein Einzelwanderer und ein Pärchen, die offenbar das gleiche Ziel wie wir haben.

Zu Beginn der Schlucht wandern wir zunächst etwas umständlich im Flussbett und erkennen dann rechter Hand einen schmalen Pfad oberhalb. Diesen nehmen wir zunächst einmal und kommen dort recht zügig voran. Wir überholen unsere „Vorauswanderer“, die diesen Pfad wohl übersehen hatten. Kurz darauf sehen wir ein Hinweisschild nach Timio. Dieser Weg führt steil rechts hoch und aus der Schlucht hinaus. Hier wollen wir später noch hoch.

Erst mal weiter bis der Weg schließlich auf einem kleinen Plateau endet und wir fortan über großes Blockgestein innerhalb des Bachbettes klettern müssen. Die Wände werden enger. Wir brauchen ein ums andere Mal die Hände. Diese Stellen sind für Kinder und ungeübte Wanderer nicht geeignet. Nach Regenfällen oder zu erwartendem Schlechtwetter sollte man die Tour spätestens an dieser Stelle übrigens sowieso nicht weiter machen. Hier besteht dann Lebensgefahr. Schließlich erreichen wir das erste Ziel unserer Wanderung. Den Boulderstein von Havgas. Das Ding sieht aus wie ein riesiger überdimensionaler Bowlingball, der zwischen den Felswänden stecken geblieben scheint. Unglaublich wie rund geschliffen der Stein ist. Bevor wir uns auf den Rückweg machen, retten wir noch einen kleinen Schmetterling, der in einer Gumpe um sein Leben kämpfte. Er brauchte einige Minuten auf einem trockenen Stein, bevor er wieder flatterte.

Der Rückweg ging dann über den Aufstiegspunkt. Es geht enorm Steil den Hang hinauf. Steinmännchen und farbige Markierungen erleichtern hier die Wegfindung.
Wir erreichen eine Einsattelung und halten uns rechts leicht bergab in ein herrliches Hochtal. Weglos wandern wir über verlassene Terrassenfelder einfach die Felder nach und nach wieder bergan. Wir erreichen ein von Kermeseichen durchsetztes Schotterfeld welches steil vor uns liegt. Hier klettern wir einfach weglos nach oben, bis wir schließlich einen von links heranziehenden Pfad erreichen. Auf diesem halten wir uns nun rechts und erreichen kurz darauf die Passhöhe.

Die nun folgende Aussicht in die Lassithi-Hochebene hinab ist phantastisch. Der ganze Kessel vor uns. Hier machen wir natürlich eine kleine Pause und genießen die wunderschöne Landschaft.
Nun folgt der Abstieg in den Kessel hinunter. Der Weg ist nicht immer leicht zu erkennen. Ab und zu gibt es Markierungen und Steinmännchen. In engen Kehren und mit weiterhin toller Aussicht kommt auch das erste große Wasserrückhaltebecken in den Blick. An diesem kann man sich auch einigermaßen orientieren. Wir laufen quasi immer auf den rechten Rand zu. Der Weg mündet schließlich zwischen beiden großen Wasserbecken, die es hier gibt. Dort angekommen, ist auch wieder ein E4-Schild. Wir halten uns nun rechts und umlaufen das rechte Wasserbecken wieder in Richtung der Schlucht. Schließlich erreichen wir unseren Ausgangspunkt nach ca. 4 Stunden und 20 Minuten.

Abends bereiten wir das Fleisch zu, welches wir auf dem Rückweg noch vom Metzger in Elounda mitgenommen hatten. Der Elektrogrill leistet gute Dienste und wir genießen den Abend gemeinsam mit der Familie auf der Terrasse.

Frank Joachim
31.December.2019, 10:00
Guten Morgen zusammen. Zum letzten Tag des Jahres noch ein Ratebild.

kiki
31.December.2019, 13:40
Und was genau soll geraten werden?

suska
31.December.2019, 14:25
Vielleicht um welches Brettspiel es sich handelt? Mühle :smiley1:

Guten Rutsch allen und vor allem viel Gesundheit
Suska

Frank Joachim
31.December.2019, 14:40
Und was genau soll geraten werden?


Vielleicht um welches Brettspiel es sich handelt? Mühle :smiley1:

Guten Rutsch allen und vor allem viel Gesundheit
Suska

:muah:
Na ja, eigentlich stand die Frage zu dem Bild in der Überschrift. Also wo wir dieses Teil gesehen haben.

kretamichel
31.December.2019, 18:37
vielleicht in eurem Urlaubsdomizil - Ruhetag???

Gruß Michael

Frank Joachim
31.December.2019, 18:58
vielleicht in eurem Urlaubsdomizil - Ruhetag???

Gruß Michael

Nein, da war es nicht. Es gab an dem Ort noch weitere solche Dinge.

kretamichel
31.December.2019, 20:47
in einem Museum???

Gruß Michael

Frank Joachim
1.January.2020, 08:50
in einem Museum???

Gruß Michael

Das könnte man durchaus so bezeichnen...
Obwohl es kein Gebäude ist.

Kithira
1.January.2020, 09:26
Spinalonga/Kalydon

Frank Joachim
1.January.2020, 11:44
Spinalonga/Kalydon

Richtig, wir haben die kleine Insel besucht!

Frank Joachim
1.January.2020, 11:51
Wenn wir schon mal hier in dieser Gegend sind, fahren wir auch einmal mit einem kleinen Boot nach Spinalonga rüber. Also los nach Plaka. Dort gibt es verschiedene Anbieter, die mit kleinen Fährbooten übersetzen. 10.- kostet der Spaß pro Person.
Dann noch mal 8.- Eintritt vor Ort. Die Insel war recht gut besucht. Wenn man nicht gerade auf alte Steine steht, ist man aber auch in 15 Minuten einmal um die Insel herum gelaufen. Man kann aber auch die verfallenen Gemäuer anschauen oder besser die Informationstafeln lesen. Teilweise werden die Gebäude restauriert. Venezianer und später Ottomanen nutzten die Insel einst als Kontrollposten für die Einfahrt in die dahinter liegende Bucht.
Später diente die Insel als sogenannte Leprainsel, wodurch sie auch bekannt wurde. Die Menschen, die hier mit ihrer Krankheit leben mussten, hatten sich ein richtiges kleines Dorf aufgebaut. Mit einfachsten Mitteln vertrieb man sich hier auch die Zeit. Es sind Mühle und Damespiele aus Steinplatten ausgestellt.
Glücklicherweise konnten noch einige Menschen später die Insel als geheilt verlassen. Danach geriet sie in Vergessenheit, bevor sie durch den Tourismus nun wieder interessant wird.

Nette Tavernen gibt es übrigens auch in Plaka. Beim Schlendern durch den Ort waren wir überrascht über die relativ zivilen Preise. Wir hätten hier mit einem deutlich höheren Preisniveau gerechnet.
Am Nachmittag schockte uns in der Villa dann eine Überschwemmung durch verstopfte Rohre. Wir bemühten uns den Schaden in Grenzen zu halten und Sergé und Monique schickten uns später noch den Handwerker, der es technisch wieder richtete. Sergé und Monique luden uns ob des Ärgers dann für Freitag noch zum Essen ein. Wir freuen uns schon.

Frank Joachim
2.January.2020, 19:41
Eigentlich haben wir den heutigen Tag auch nur mit Müßiggang verdaddelt. Nach dem langen Frühstück beschlossen wir, noch mal durch Elounda zu schlendern. Irgendwie gewöhnt man sich an den Ort. Was anfänglich nicht so toll wirkte, ist nun doch vertrauter und hat auch einen gewissen Charme. Vielleicht liegt es auch an der Gelassenheit der Leute hier – und sicher auch an der eigenen Stimmung. Wenn man dann erst mal am Wasser sitzt und ein leckeres Eis isst, ist die Welt sowieso in Ordnung. Bei „chilliger“ Musik merken wir kaum wie die Zeit vergeht.

Am Abend folgten wir der Einladung von Monique und Sergé. Wir treffen uns in der Ostria in Plaka. Ich würde sagen, eine etwas gehobene Fischtaverne. Der Manager Konstantinos hat seine Kellner um die Tische dirigiert. Sowas kennen wir gar nicht auf Kreta. Nun, das mag auch daran liegen, dass wir selbst diese Taverne wohl nicht gewählt hätten. Aber wir sind eingeladen und wir müssen zugeben, das Essen war hervorragend. Fisch bis zum Abwinken, tolle Gerichte, Wein – oh Gott, die Rechnung möchte ich gar nicht sehen.
Wie auch immer, es war ein toller Abend. Sergé erzählte viel von seiner Zeit als Zolldirektor der EU, Monique von ihrer Arbeit als Professorin für Wirtschaft und Jura. Zwei Cosmopolitians die noch immer auf der halben Welt unterwegs sind, wirklich spannend.

Morgen stelle ich das nächste Ratebild ein.

Frank Joachim
3.January.2020, 08:43
Zeit für das Ratebild :smile:

kiki
3.January.2020, 13:12
Null Ahnung - Lassithi - Hochebene?

Frank Joachim
3.January.2020, 14:13
Null Ahnung - Lassithi - Hochebene?

Im Bereich der Hochebene war es nicht.
Wer jedoch große Teile des E4 schon gewandert ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit daran vorbeigekommen sein.

kretamichel
3.January.2020, 23:03
Panagia Vriomeni bei Messeleri???:a010:

Gruß Michael

Frank Joachim
4.January.2020, 06:56
Panagia Vriomeni bei Messeleri???:a010:

Gruß Michael

Treffer! :freu:

Frank Joachim
4.January.2020, 07:03
Für heute haben wir uns ein Stück des E4-Fernwanderweges vorgenommen. Prina, ein Dorf im weiteren Hinterland soll unser Startpunkt sein. Dazu fahren wir zunächst einmal von unserer Villa in Richtung Agios Nikolaos. Von dort weiter über die relativ neue Schnellstraße nach Istron / Kalo Chorio. Fährt man hier weiter Richtung Südküste, kann man letztlich verschiedene Varianten wählen. Kurz vor Prina kann man durch die Berge direkt nach Ierapetra oder weiter über Prina und Kalamafka und dann von dort den Schwenk wieder nach Ierapetra. Oder aber man fährt weiter über Anatoli in Richtung Mirtos. Alles diese Strecken haben ihren Reiz und es gibt immer etwas Schönes zu sehen.

Aber wir wollen heute nur nach Prina um dort unser Auto zu parken. Dazu fahren wir durch den Ort hindurch. Am Ende auf der linken Seite gibt es eine Taverne die scheinbar schon länger nicht mehr geöffnet hatte. Dort parken wir unseren Wagen und sehen auch gleich ein Hinweistäfelchen „E4“.
Unser Weg führt uns ca. einen Kilometer südlich bergab. Wir passieren landwirtschaftliche Terrassen, bevor es schließlich etwa 2 km bergauf geht. Dabei wechseln wir auch die Gehrichtung nach Osten. An der ersten höheren Stelle auf 403hm können wir gut die Mirambelobucht sehen. Auch Prina, was wir nun auf der gegenüberliegenden Talseite erkennen, ist von hier aus sehenswert.
Nun geht es wieder abwärts und bald erkennen wir das Dorf Meseleri. Wir treffen vor dem Dorf auf die Fahrstraße und laufen auf dieser bis in das Dorf hinein. Bis hierhin waren wir ca. 4,3 km unterwegs. Marion und Klaus hatte es hier so gut gefallen, dass sie beschlossen, sich lieber etwas länger hier aufzuhalten und dann langsam den Rückweg anzutreten.

Claudia und ich hatten noch etwas mehr vor. Wir verlassen das Dorf durch enge Gässchen in Richtung Nordost um kurz darauf festzustellen, dass der gewählte Wirtschaftsweg uns nicht in die Richtige Richtung führt. Also wieder ein Stück zurück und einen unscheinbareren Weg mehr östlich gewählt. Schon bald sehen wir Hinweisschilder auf unser eigentliches Ziel, die Klosteranlage Panagia Vriomeni. In einem eigentlich unnötigen Bogen geht es weitgehend bergauf. Eigentlich nur noch bergauf. Das ist zwar leicht ermüdend, ermöglicht aber dafür auch immer wieder neue Aussichten über die Landschaft. Nach Kilometer 8 gibt es hier einen besonders schönen Aussichtspunkt, den wir eine Weile genießen. Die letzten 1,5 km und wir sehen die Klosteranlage vor uns. Malerisch in die Landschaft getupft. Leider stellen wir bei Erreichen aber auch fest, dass sie aufgegeben wurde und nun verschlossen ist. Schade, ich hätte gerne mal einen Blick hinein geworfen. Ich bin noch einmal um die Anlage herumgelaufen aber man kommt nirgendwo hinein. Schade darum.

Also wieder langsam zurück. Auf unserem aussichtsreichen Rückweg, der ja bis zum Dorf Meseleri nur noch bergab ging, nahmen wir dann eine andere Variante, die etwas steiler war. Aber durchaus machbar. Als dann plötzlich das Telefon klingelt halten wir kurz an. Marion und Klaus hatten es tatsächlich geschafft, sich auf dem Rückweg etwas zu „verfransen“ – meinten sie jedenfalls. Also noch mal ein wenig auf das Wandertempo gedrückt um die beiden wieder „einzusammeln“. Tatsächlich hatten sie sich gar nicht mit dem Weg geirrt. Sie waren an einem Abzweig aber nicht mehr sicher und hatten dort lieben auf uns gewartet. Dort wo sie saßen, konnte man es aber auch aushalten. Prima Aussicht.

Gemeinsam ging es dann wieder zurück zum Auto. Während wir den Hinweg noch mit gemütlichen 2:45 Std. gelaufen waren, war der Rückweg eine Stunde schneller. Insgesamt ungefähr 9km.
Abends probierten wir dann noch mal eine Familientaverne in Plaka aus. Die Taverne Delphini war uns beim Schlendern durch Plaka in den vergangenen Tagen aufgefallen. Die Lage ist phantastisch und das Essen wirklich gut. Aber auch sehr teuer. Nun gut, wir wissen, dass wir hier in einer besonderen Region von Kreta sind und nicht die günstigen Preise aus den Bergdörfern erwarten können.

kiki
4.January.2020, 12:41
Teuer ist es wohl durch die Nähe zu Elounda oder?

Gwg_49
4.January.2020, 13:38
Ja. Ich nehme an, hauptsächlich wegen den vielen Tagestouristen in der Gegend.

Frank Joachim
4.January.2020, 13:51
Teuer ist es wohl durch die Nähe zu Elounda oder?


Ja. Ich nehme an, hauptsächlich wegen den vielen Tagestouristen in der Gegend.

Ich glaube Ihr liegt beide richtig. Aber wir wollen uns ja auch gar nicht beklagen. Das Essen ist halt für Kretaverhältnisse teuer. Nicht aber wenn ich das mit einem guten Restaurant zu Hause in Düsseldorf vergleiche. Und die Preise macht ja schließlich der Markt und die Nachfrage. Also alles gut. :blink:

Frank Joachim
4.January.2020, 14:50
Noch mal ein neues Ratebild:

kretamichel
4.January.2020, 19:08
vielleicht Milatos???

Gruß Michael

Frank Joachim
4.January.2020, 19:15
vielleicht Milatos???

Gruß Michael

Da kennt sich einer aus :freu:
Es stimmt!

Frank Joachim
4.January.2020, 19:19
Monique und Sergé erzählten uns, dass sie, als sie das erste Mal Kreta besuchten in Sisi waren. Dort hatte es den beiden so gut gefallen, dass sie spontan beschlossen auf Kreta ein Haus zu kaufen.
Für uns Grund genug diese „Ecke“ einmal anzuschauen. Über Neapoli fuhren wir auf eine Nebenstraße Richtung Latsida und von dort weiter nach Milatos. Die Anfahrt zum Dorf ist eigentlich ganz hübsch. Man kann schön auf das Meer schauen. Milatos selbst ist aber wohl eher unscheinbar. Vor allem sind die Straßen dort sehr eng. Aber auch wenn mal ein Laster am Straßenrand parkt und ein größeres Auto nicht vorbeikommt, bleiben auch hier alle ruhig und gelassen. Erst mal in Ruhe den Kaffee austrinken, dann den Laster aus dem Weg fahren.

Ich wünschte, wir hätten bei uns zu Hause so viel Gelassenheit im Straßenverkehr. Bis zum Strand hinunter sind es dann noch etwa 2 Kilometer. Hier scheint es mal einen kleinen Bauboom gegeben zu haben. Inzwischen sieht es aber eher so aus, als wäre dieser bereits zu Ende. Einige Bauruinen zeugen davon, dass sich hier wohl einige finanziell übernommen haben. Am Strand nach rechts geht es zu einer kleinen Hotelanlage. Wirklich schön ist es hier eigentlich nicht. Linker Hand ist eine völlig überfüllte Taverne in der gefühlt alle Männer der hiesigen Häuser saßen, inclusive Pope und Dorfpolizist. Nun, die werden sicher einiges zu besprechen gehabt haben.

Wir gehen den Strandabschnitt entlang, dieser ist zunächst felsig durchsetzt. Kurz vor einem kleinen geschützten Hafenbereich gibt es auch einen sandigen Abschnitt. Direkt hinter dem Hafen eine weitere Hotelanlage. Eigentlich kann man aus diesem Abschnitt durchaus was Nettes machen. Noch spricht uns das hier aber nicht so recht an und wir fahren weiter nach Sisi.

Dieses Dorf liegt etwa 6 Kilometer weiter und ist deutlich größer als Milatos. Auch deutlich touristischer. Es erinnert mich schon etwas an Stalis. Wobei Stalis ja eigentlich schon mit Malia zusammengewachsen ist. Jedenfalls gibt es hier einen wirklich schönen Dorfkern mit etlichen Tavernen. Hier essen wir ein Eis und lassen es uns gut gehen. Wir können uns gut vorstellen, dass es vor 10 Jahren hier noch ein wenig beschaulicher war und somit uriger.
Aber es ist wie es ist. Schöne Ecken wollen alle gerne sehen und besuchen. Das zieht unweigerlich Wachstum nach sich. Manchmal geling ein Spagat zwischen Beschaulichkeit und Wachstum, manchmal nicht. Ob es hier gelungen ist? Das zu beurteilen, dafür für war unser Aufenthalt zu kurz. Georgioupolis ist m.E. ein positives Beispiel. Hier ist im Vergleich zu den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts enorm viel passiert und das Dorf hat trotzdem seinen Charme nicht verloren. Wir kaufen noch eine Griechenladfahne als Souvenir und machen uns wieder auf den Rückweg.

Frank Joachim
5.January.2020, 10:47
Guten Morgen zusammen,

ich habe eben noch mal in mein "Urlaubsprotokoll" geschaut. Nach der zuletzt beschriebenen Aktivität, mussten wir nach einigen Tagen "easy-going" leider schon unsere Koffer packen. Aber wir sind in 2019 noch mal auf die Insel gekommen - ich kann also noch über einige Dinge erzählen.

Frank Joachim
5.January.2020, 15:52
So, hier kommt wieder ein neues Ratebild. Wir sind natürlich noch mal nach Kreta gefahren - aber wohin hat es uns diesmal verschlagen?
Ich wette, es ist nicht einfach, das herauszufinden, außer man war selbst schon mal dort und kann sich an den Ort erinnern. Und war schon einer von Euch dort?

kiki
5.January.2020, 16:27
Ich tippe mal darauf , dass Ihr dieses Mal in einen anderen Teil Kretas gereist seid, also z.B. inden Nord-Westen ?

Frank Joachim
5.January.2020, 16:35
Ich tippe mal darauf , dass Ihr dieses Mal in einen anderen Teil Kretas gereist seid, also z.B. inden Nord-Westen ?

Das ist schon mal richtig getippt. :blink:

kretamichel
5.January.2020, 16:47
.
Agios Ioannis Theologos in Kampi...:smilie_verl_070:

Gruß Michael

Frank Joachim
5.January.2020, 16:56
.
Agios Ioannis Theologos in Kampi...:smilie_verl_070:

Gruß Michael

Wow, so schnell erkannt. Ich bin beeindruckt.

Frank Joachim
5.January.2020, 17:01
Eigentlich wollte ich dieses Jahr gar nicht mehr nach Kreta fliegen sondern stattdessen in einem deutschen Mittelgebirge etwas Wandern. Aber Claudia hat mich letztlich überzeugt doch noch einmal „unsere“ Insel zu besuchen.

Es war etwas mühsam, noch einen vernünftigen Flug und gute Unterkünfte zu bekommen aber letztlich hat es dann doch noch funktioniert. Unser Flug jedenfalls hatte erst einmal 15 Min Verspätung. Aber aus der Erfahrung wissen wir, dass die Flieger solche kleinen Verspätungen meistens in der Luft wieder aufholen. So war es diesmal auch.
Die Kofferausgabe in Heraklion verlief problemlos und unser Autovermieter hatte für uns einen kleinen Fiat direkt vor dem Flughafen geparkt. Also nur noch eben zur Tankstelle, volltanken und etwas Limonade eingekauft und los ging es.

Wir bewegten uns gegen 11:30 Uhr in Richtung Georgioupolis. Dort hatten wir einen Zwischenstopp geplant, da wir unser Haus erst gegen 16:00 Uhr beziehen konnten. Also den Wagen dort an der Brücke geparkt und bei Valentino die gute Küche genossen. Angekommen, das konnten wir hier schon sagen. Wir hatten eigentlich kaum zu Ende gegessen, da meldete sich Michail, unser Vermieter und fragte, wann wir eintreffen würden. Eigentlich hatten wir noch einen kleinen Bummel durch Geo geplant aber so sind wir nur noch zum Supermarkt gefahren um das Nötigste einzukaufen. Wir wussten, in unserem Ort gibt es nicht mal einen Minimarkt, also hier eindecken.

Der kleine Fiat war also nun voll mit uns, den Koffern, unseren Rucksäcken und dem Einkauf. Es stand also nichts mehr im Wege, über die Dörfer zu unserem Dorf zu fahren. Wir fuhren erst einmal nach Vrises und von dort über die „Old Road“ bis nach Nio Chorio. Von dort ging es dann hoch in die Berge bis wir schließlich den Dorfplatz von Kambi gegen 16:15 Uhr erreichten. Nur 3 Minuten später trat auch Michail ein und begleitete uns zu unserem Haus für die nächsten sieben Tage. Michail erklärte uns, das Haus sein von seinem Großvater und er habe es vor zwei Jahren übernommen. Der Großvater habe das Haus 1930 gebaut.

Das alte Steinhaus mit Ausbaupotential hat Charme. Es liegt auf einem Hügel quasi in Alleinlage über dem Dorf. Parken kann man problemlos vor dem Haus. Auf einer großen betonierten Fläche vor dem Haus kann man in der Sonne oder auch im Schatten sitzen. Auf der Terrasse in der ersten Etage gibt es einen Sonnenschirm, einen Tisch und eine Sitzgruppe.
Im Haus ist alles vorhanden was notwendig ist. Küchenzeile ist ausreichend ausgestattet, lediglich ein Wellenschliffmesser zum Schneiden von Brot hat uns gefehlt. Das Badezimmer ist geräumig, dort ist auch die Waschmaschine.
Die Durchgänge zu den einzelnen Bereichen sind sehr niedrig. Große Personen müssen vorsichtig sein, um sich nicht den Kopf zu stoßen. Klimaanlagen sind in allen Räumen vorhanden und funktionieren tadellos.
Wir lassen den Tag auf der Terrasse bei Brot und Wein und einer herrlichen Sicht auf die weißen Berge ausklingen.

Frank Joachim
6.January.2020, 15:31
...und ein neues Bild

Yanis
6.January.2020, 16:33
In S...n.s ? Taverne 9 Buchstaben ?

suska
6.January.2020, 17:28
Taverne Aetofolia
vg Suska

Frank Joachim
6.January.2020, 17:59
In S...n.s ? Taverne 9 Buchstaben ?


Taverne Aetofolia
vg Suska

Das ist richtig. Wobei an der Straße die Taverne sogar in Deutsch ausgeschildert ist : "Adlerhorst".

Frank Joachim
6.January.2020, 18:05
Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse, beschlossen wir erst einmal die direkte Umgebung unseres kleinen Dorfes zu Fuß zu erkunden. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich mal wieder die Schuhe einlaufen.
Geschätzt würde ich sagen, dass das Dorf vielleicht noch 50 Einwohner, wobei man die auch eher selten sieht. Eine Familie mit Kindern wohnt etwa 100 Meter weiter und im Kafenion sehen wir nur zwei Männer. Die allerdings im mittleren Alter, das war es dann auch schon. Der Dorfplatz ist recht groß und sieht gemütlich aus. Auch die direkt daran liegende Kirche macht einen hübschen Eindruck.

Im Gästebuch unseres Hauses haben wir gelesen, dass nur wenige Tage zuvor hier ein größeres Dorffest stattgefunden hat. Schade, dass wir das verpasst haben.
Auf meinem GPS hatte ich kleinere Pfade rund um das Dorf gesehen und daraus eine kleine Rundtour „gebastelt“. Leider war dann einer der Wege nicht mehr vorhanden oder durch neue Grenzzaunziehung verschwunden, so dass wir nicht um und auch nicht auf den kleinen Hausberg gekommen sind. Dorthin führt nur noch eine kleine Straße über ein Privathaus und diese Zufahrt ist leider durch ein Tor geschützt.

Trotzdem waren wir über zwei Stunden unterwegs. Am Nachmittag erweiterten wir den Erkundungsradius dann noch mit dem Pkw und am Abend kehrten wir zum Essen in Samonas in die Taverne „Adlerhorst“ ein. Zwei ältere Damen bewirtschaften die Taverne. Es gibt eine phantastische Aussicht über die Landschaft bis zur Nordküste, weshalb der Name „Adlerhorst“ sicher passend ist. Später kamen noch einige griechische Gäste. Das Essen war Ok, mehr aber auch nicht. Preise angemessen. Der Ausklang des Tages fand dann auf unserer Terrasse mit dem Hauswein statt. Ein leicht geharzter Traubenmix, recht lecker.

Frank Joachim
7.January.2020, 16:14
Mal wieder ein Ratebild - diesmal ganz leicht.

kiki
7.January.2020, 16:56
In Chania :-)

Frank Joachim
7.January.2020, 17:25
In Chania :-)

Na klar, das ist die bekannteste Gasse dort.

Frank Joachim
7.January.2020, 17:29
Der Wein gestern war wirklich lecker. Das merke ich heute allerdings vor dem Frühstück auch noch ein wenig. Nun ja, was soll’s Für heute hatten wir uns einen kurzen Trip nach Chania vorgenommen. Wir waren ja schon länger nicht mehr dort und hatten nur in Erinnerung, dass dort in der Altstadt reichlich investiert wurde. Chania erreichen wir von Kambi aus in ca. 45 Min. Das Einbahnstraßengewirr in der Stadt ist immer wieder etwas gewöhnungsbedürftig aber wenn man sich immer Richtung Stadion hält, kommt man automatisch in den Stadtkern.
Kurz vor der Markthalle hatten wir Glück. Vor uns an der Ampel fuhr ein Wagen weg und wir hatten einen perfekten Parkplatz und auch gleich ein „Schauspiel“ was ich hier in der Stadt nun nicht erwartet hätte. Eine junge Dame „Marke Modell“ kommt nur in Bikini bekleidet aus einem Hauseingang und steht an der Ampel während wir mit dem Einparkvorgang beschäftigt waren (nein , ich habe deshalb kein anders Auto beschädigt :blink:). Dass einige Touristen in solchem Outfit in den kleinen Touristenorten am Strand so herumlaufen hat man ja schon gesehen – was es nicht besser macht – aber mitten in Chania an der Markthalle? Nun, wenigstens stieg sie dann in einen Wagen, der sie abholte.

Wir gingen über die Straße rüber zur Markthalle, um von dort aus in die Altstadt zu gelangen. Die Markthalle ist sonntags geschlossen. So bekamen wir von dem Flair innen diesmal keinen Eindruck. Dafür von außen. Leider ist die Fassade völlig mit hässlichem Graffiti ruiniert. Bei uns zu Hause dürfen solche Idioten, wenn sie erwischt werden, ihren Dreck selbst wieder von den Wänden putzen, das hilft – zumindest bei denen dann.

Hinter der Halle geht es einige Stufen hinab und man ist in der Altstadt. Hier ist es wirklich sehr schön geworden. Ein gutes rötliches Pflaster wurde verlegt. Sieht prima aus. Viele Läden laden zum Einkauf ein. In der Ledergasse habe ich noch einen schönen Gürtel erstanden und ein Mitbringsel für die Tochter einer Kollegin. Am Hafen wurde es dann sehr hektisch. Wenn man aus einem kleinen Bergdorf hier runter kommt wird man von dem Kontrast irgendwie erschlagen und das, obwohl wir ja selbst in einer Großstadt wohnen. Irgendwie fühlten wir uns in dem Gedränge nicht so wohl – aber natürlich kann man einen so schönen Hafenbereich nicht für sich alleine haben, auch wenn man sich das natürlich immer als Postkartenbild vorstellen möchte. Vielleicht sollten wir die Stadt mal im Winter besuchen…

Wir beschlossen zum Mittagessen nach Stilos zu fahren. Das ist ein etwas größerer Ort hinter Aptera. Viele Tavernen laden hier zum Verweilen ein. Die großen Grills sind direkt an der Straße. Ein großer Springbrunnen sorgt für Abkühlung und ein beruhigendes Plätschern. Viele Griechen sind hier mit ihren Familien zum Essen gekommen. Die Kinder können hinten im Garten spielen. Wir orderten einige Vorspeisen und sind letztlich nicht „dagegen angekommen“. Es war herrlich entspannt und sehr lecker. Den Nachmittag haben wir dann mit einer Tasse Kaffee am Haus verbracht.

Sarnade
7.January.2020, 19:51
Macht Spaß mitzulesen und mitzureisen. Nur weiter so.:smile:

Mein Reisebericht vom September 2019 steckt noch in meinem Notitzbüchlein, auf der Fotofestplatte und in meinem Kopf.

kiki
10.January.2020, 11:45
Wann gehts weiter :smile:?

Frank Joachim
10.January.2020, 15:32
Wann gehts weiter :smile:?

Ähm, tut mir Leid. Ich hatte eigentlich schon das nächste Ratebild eingestellt (dachte ich jedenfalls....) Kommt jetzt.

Frank Joachim
10.January.2020, 15:33
...hier das neue Ratebild.

kiki
10.January.2020, 16:53
Euer Aussichtsberg befand sich Richtung Omalos ?

Frank Joachim
10.January.2020, 16:59
Euer Aussichtsberg befand sich Richtung Omalos ?

Die Richtung stimmt.

Gerald
10.January.2020, 19:07
Heraklion.... wäre wohl zu einfach.... gibt's einen Tipp?

Frank Joachim
10.January.2020, 19:23
Heraklion.... wäre wohl zu einfach.... gibt's einen Tipp?

Also gut, wir haben unsere Wanderung direkt an unserem Haus begonnen.

krassi
10.January.2020, 19:29
Die Küstenstadt könnte Chania sein.

dann wandert Ihr oberhalb von Meskla, rate ich mal so als Nichtwanderer?

Frank Joachim
10.January.2020, 21:25
Die Küstenstadt könnte Chania sein.

dann wandert Ihr oberhalb von Meskla, rate ich mal so als Nichtwanderer?

Die Küstenstadt ist in der Tat Chania. Oberhalb von Meskla stimmt, was die Höhenmeter angeht, nur die Verortung ist nicht ganz korrekt. Schaut Euch noch mal das Foto an. Darauf ist ein Hinweis erkennbar.

kretamichel
10.January.2020, 22:41
Euer Ziel war heute die Volika-Hütte...:a010:

Gruß Michael

Frank Joachim
11.January.2020, 07:44
Euer Ziel war heute die Volika-Hütte...:a010:

Gruß Michael

Genau das war das Ziel - bravo!

Frank Joachim
11.January.2020, 07:52
Heute ging es früh raus. Nach dem Frühstück um 06:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Volikahütte in den weißen Bergen. Quasi mit dem Sonnenaufgang um ca. 20 Grad ging es direkt von unserem alten Steinhaus los. Bereits von dort kann man etwas oberhalb der Baumgrenze das rote Dach der Hütte in den Bergen sehen, wenn man genau hinschaut. Sieht ganz schön weit aus. Ein kurzer Abstieg ins Dorf und vom Dorfplatz geht es zwischen der Kirche und einem kleinen Kafenion auf der Teerstraße in Richtung der Berge. Noch niemand ist zu diesem Zeitpunkt auf der Straße zu sehen.

Wir verlassen das Dorf und erreichen kurze Zeit später noch einige vereinzelte Häuser. Hier gibt es schon einen Wanderhinweis (schwarz-gelbe Zeichen). Auf einem Wirtschaftsweg treffen wir zuerst einen alten Mann, der uns freundlich grüßt und wenige Minuten später kommt uns eine Ziegenherde entgegen, die aber, als sie uns erblicken verängstigt stehen bleibt. Aus der Ferne gestikuliert eine ältere Frau, wir mögen zur Seite treten. Machten wir natürlich auch, indem wir uns an einem Hang etwas nach oben bewegten. Die ersten Ziegen trauten sich nun vorsichtig an uns vorbei und schließlich die ganze Herde.

Die Frau folgte schließlich mit ihrem Geländewagen und hielt auf unserer Höhe. Sie bedankte sich und fragte, woher wir kommen und wohin wir wollten. Nach kurzem netten „Small Talk“ und dem „verfluchen“ von Frau Merkel setzten wir unseren Weg auf der Schotterpiste fort.

Neben einer Stallung geht es schließlich ziemlich weglos durch Gestrüpp einen Rücken hinauf. Rechter Hand beginnt ein Drahtgeflechtzaun, wie er hier üblich ist. Nach ca. 10 Minuten schließlich entdecken wir ein „EOS“-Zeichen genau auf der anderen Seite des Zauns. Natürlich war an dieser Stelle und auch vorher leider kein Durchlass. Also mussten wir hier den Zaun überklettern. Das ist bei solchen Zäunen nicht gerade einfach. Aber ein Baum an dieser Stelle erwies sich als hilfreich.

Nach einem weiteren Anstieg stößt der kaum erkennbare Weg schließlich auf eine Schotterpiste. Hier halten wir uns links und folgen der Piste ein kurzes Stück. In einer Kurve gibt es eine malerische Steinbank an der wir kurz verweilen. Ein kurzes Stück weiter auf der Piste erreichen wir schließlich eine weitere Stallung. Kurz dahinter weist ein Zeichen durch einen Zaun, den wir nach Durchschreiten wieder schließen. Nun kommen wir geradewegs in eine Schlucht hinein. Sowohl Zeichen als auch einige Steinmännchen weisen von nun an den Weg. Es geht steil und manchmal sehr schmal rechts am Schluchtabhang entlang.

Schließlich bemerke ich, dass sich die Zwischensohlen von meinen Wanderschuhen in Wohlgefallen auflösen. Ich hoffe, dass die Schuhe noch durchhalten. Wir erreichen Felsplatten, die in vielen Schichten zusammengeschoben sind, sehr beeindruckend. Ebenso wie die Weitblicke zur Nordküste hinunter. Der weitere Weg zur Hütte ist zwar von hier aus auch steil aber einfacher zu gehen. Die Hütte selbst war verschlossen, bis auf eine kleine Kammer, die offenbar von Ziegenhirten genutzt wird. Zur Not könnte man hier Unterschlupf finden.
Wir rasten vor der Hütte und haben hier oben noch immer etwa 20 Grad. Perfekte Bedingungen um die Aussicht auf Chania und die Nordküste zu genießen. Den Rückweg hatte ich über Schotterpisten geplant. Er ist zwar deutlich länger, dafür können wir aber beim Abstieg die ganze Zeit die Fernsicht genießen ohne immer nur auf den Tritt zu achten. In endlosen Kehren geht es an einigen Stallungen vorbei, bis wir schließlich über Madaro, Tsakistra und Gero Prines nach 7 Stunden und 1925 hm wieder nach Kambi kommen.

Vielleicht hätte ich nicht unbedingt die neuen Wandersocken anziehen sollen, das hat mir zwei Blasen gebracht. Die Wanderschuhe habe ich dann erst einmal notdürftig geklebt aber mehr als einen kurzen Trip werden sie jetzt wohl nicht mehr überstehen. Schade, ich hatte noch so einige Ideen.

Am Abend fuhren wir dann zum Essen nach Chiliomoudou. Das Dorf ist etwa 15 Minuten mit dem Auto entfernt. Dort gibt es die urige Taverne Lemontree. Sehr nett dort. Die Wirtin war sehr freundlich, wir waren die einzigen Gäste. Die Aussicht ist ähnlich dem Adlerhorst. Es gibt Honig aus eigener Produktion, Raki auch, nahmen wir natürlich beides sehr gerne mit. Wir genossen viele Vorspeisen und Ei mit Kartoffeln. Auch der Wein war richtig lecker.

kiki
11.January.2020, 10:56
Gut , dass Deine Wanderschuhe noch gehalten haben :biggthumpup:

Wir haben in der Imbrosschlucht mal eine Frau getroffen, an deren Schuhen sich beide Sohlen gelöst hatten.
Sie war sehr froh, als einer von uns Klebeband aus dem Rucksack holte :blink:!

krassi
11.January.2020, 11:22
Mein Mann hatte auch mal ein Wanderschuh-Problem.

Wir kauften in Rethimnon (an der Hauptstr. re.) in einem Schuhgeschäft neue Wanderschuhe, mit denen er sehr zufrieden war. Eigentlich gibt es auf Kreta alles zum Kauf, was man so braucht.

Der Weg zur Hütte sieht teilweise recht breit aus , kann man da auch hochfahren, da ist eine prima Aussicht?

Danke für den interessanten Bericht, Frank.

Frank Joachim
11.January.2020, 12:20
Gut , dass Deine Wanderschuhe noch gehalten haben :biggthumpup:

Wir haben in der Imbrosschlucht mal eine Frau getroffen, an deren Schuhen sich beide Sohlen gelöst hatten.
Sie war sehr froh, als einer von uns Klebeband aus dem Rucksack holte :blink:!

Da mir das schon einmal passiert ist, haben wir auch immer Kleber und zusätzliche Schnürsenkel im Gepäck...

Frank Joachim
11.January.2020, 12:23
Mein Mann hatte auch mal ein Wanderschuh-Problem.

Wir kauften in Rethimnon (an der Hauptstr. re.) in einem Schuhgeschäft neue Wanderschuhe, mit denen er sehr zufrieden war. Eigentlich gibt es auf Kreta alles zum Kauf, was man so braucht.

Der Weg zur Hütte sieht teilweise recht breit aus , kann man da auch hochfahren, da ist eine prima Aussicht?

Danke für den interessanten Bericht, Frank.

Ja, man kann über den Rückweg den wir gelaufen sind auch mit einem Fahrzeug hochfahren. Ich würde da aber einen Allrad empfehlen. Man kommt aber nicht ganz bis zur Hütte. Da müssten dann noch einige Höhenmeter zu Fuß über einen steilen Hang überwunden werden.

Frank Joachim
11.January.2020, 12:25
Meine Wanderschuhe habe ich übrigens zu Hause nach Lowa eingeschickt und neu besohlen lassen. Ist immer noch günstiger als neue Schuhe.

kiki
11.January.2020, 12:36
Meine Wanderschuhe habe ich übrigens zu Hause nach Lowa eingeschickt und neu besohlen lassen. Ist immer noch günstiger als neue Schuhe.

Guter Tipp! Ich hätte die Schuhe wahrscheinlich zum Schuhmacher gegenüber gebracht.

weißwürstl
11.January.2020, 12:44
Guter Tipp! Ich hätte die Schuhe wahrscheinlich zum Schuhmacher gegenüber gebracht.

die modernen Wanderschuhe macht dir kein Schuster mehr, der empfiehlt auch einschicken zum Hersteller. Hat irgendwas mit den geschweißten Plastiksohlen zu tun (oder so ähnlich)

Frank Joachim
12.January.2020, 10:30
Guter Tipp! Ich hätte die Schuhe wahrscheinlich zum Schuhmacher gegenüber gebracht.

Die Schuhmacher "gegenüber" haben meist nicht das nötige Fachwissen zu Wanderschuhen und versuchen einfach zu kleben, was meist nicht lange hält. Diese Erfahrungen hatte ich auch schon. Bei den Markenherstellern bekommt man eine komplett neue Sohle die mit dem Schuh "verbacken" wird. Ist also anschließend wie neu. Wie lange das dann hält wird sich zeigen. Ich bin da aber zuversichtlich.

Frank Joachim
12.January.2020, 10:32
Das neue Ratebild für heute....

Kreta-Fan
12.January.2020, 11:08
….. direkt an des Schnellstraße zwischen Souda und Kalyves. :blink:

Frank Joachim
12.January.2020, 12:26
….. direkt an des Schnellstraße zwischen Souda und Kalyves. :blink:

Das ist (fast) richtig. Es ist schon in Kalyves :blink:

Frank Joachim
12.January.2020, 12:31
Heute mal nach Kalives gefahren. Wir hatten den Ort als unattraktiven langen Straßenort in Erinnerung. Ob sich was geändert hat? Nun, eigentlich nicht. Die enge Straße durch den langgezogenen Ort war mit Autos verstopft und irgendwie wirkte alles auf uns ziemlich hektisch.

Aber kurz vor dem Ortsausgang haben wir eine richtig gute Taverne entdeckt. Die Taverne „Piperi“ liegt direkt am Strand. Dort gilt das Motto „Slow food“. Wir entschieden uns für eine hausgemachte Pizza mit einem recht dunklen Teig. Wirklich klasse. Und der Strand direkt an der Taverne ist eigentlich auch ganz hübsch. Sehr einladend, einmal einige Zeit in der Sonne zu liegen und sich im Wasser abzukühlen.

100 Meter weiter auf der anderen Straßenseite gibt es hier noch einen sehr gut sortierten Inkamarkt. Der hat sogar einen eigenen Sicherheitsdienst. Das scheint inzwischen leider sogar hier nötig zu sein, traurig.

Nach dem Besuch hier war Relaxen auf unserer Terrasse in den Bergen angesagt. Abendbrot gab es heute auch zu Hause. Gemütlich vor dem Haus mit Blick auf das Dorf und die Berge. So kann man es aushalten.

Frank Joachim
13.January.2020, 12:10
Zeit für ein neues Ratebild.

krassi
13.January.2020, 12:48
Ist diese Kirche nicht in der Therissos-Schlucht?

Frank Joachim
13.January.2020, 16:40
Ist diese Kirche nicht in der Therissos-Schlucht?

Die Richtung ist schon ziemlich gut. Aber die Kirche ist in einem Dorf. Nicht Theriso.

W.W.7640
13.January.2020, 16:55
In Meskla, auf dem Rückweg vom botanischen Park gesehen.

W.W.7640
13.January.2020, 17:06
Hier noch ein Bild

Frank Joachim
13.January.2020, 18:19
In Meskla, auf dem Rückweg vom botanischen Park gesehen.

Genau dort!

Frank Joachim
13.January.2020, 18:26
Nach dem heutigen Frühstück fuhren wir durch einige Bergdörfer am Fuße der weißen Berge bis nach Zourva. Die geteerte Strecke hier ist sehr wenig befahren. Viel Grün gibt es durch das Wasser der Berge. Sogar noch einiges an Mischbewaldung, was nun wirklich selten ist auf Kreta.

Wir verpassen einmal wegen fehlender Beschilderung einen Abzweig und navigieren über einige sehr schmale Nebenstraßen, bis wir die Hauptstrecke wieder erreichen. Dabei fahren wir auch einmal in eine Sackgasse auf eine kleine Farm. Aber hier wird nicht geschimpft sondern nur freundlich gegrüßt, kretische Herzlichkeit halt.

Wir passieren auch Thérisso. In diesem Dorf wurde Eleftherios Venizelos geboren. Ein Unabhängigkeitskämpfer und später großer Staatsmann in Griechenland.

In Zourva schnüren wir unsere Wanderschuhe, meine hatte ich notdürftig geklebt, und wanderten einen gut beschilderten, geschobenen Wirtschaftsweg in einen Schluchteinschnitt hinein. Schon nach kurzer Zeit hat man das Gefühl in einem Mittelgebirge in Deutschland zu sein. Bewaldet und sehr viel Grün lässt uns nicht vermuten auf der Insel zu wandern. Nach zwei Kilometern geht es über Waldboden und teilweise Treppen bis zu einem Bachbett. Dort machen wir auf einer Rastbank eine kurze Pause. Leider ist ab hier der Weg nicht beschildert und wir klettern durch das Bachbett auf die andere Seite. Dort verläuft wieder ein geschobener Wirtschaftsweg. Auf diesem erreichen wir schon bald einen Abzweig zu einem kurzen Abschnitt der Mesklaschlucht. Leider warnt uns hier ein frisches Schild vor dem Abstieg hinein. Wir erkennen einige Felsabbrüche und umgestürzte Bäume und nehmen daher den Warnhinweis ernst. Stattdessen wandern wir auf dem Wirtschaftweg oberhalb der Schlucht weiter, bis wir nach ca. 600 Metern auch hier den Schluchtgrund erreichen und über eine Brücke das trockene Bachbett überqueren. Auch hier gibt es einen Warnhinweis, die Schlucht nicht zu betreten.

Nach wenigen Metern schießt oberhalb des Bachbettes mitten aus dem Felsen auf einer Länge von ca. 50 Metern Wasser aus dem Berg. So viel, dass es sich offenbar lohnt ein kleines Wasserkraftwerk über ein Wehr zu betreiben. Vor uns taucht nun schon Meskla auf. Imposant ist die dortige Kirche „des Erlösers“ mit ihrem Doppelturm.

Wir wandern nun über die Straße, die uns in Kehren langsam wieder zurück nach Zourva führt und genießen die wunderbare Landschaft. Nach 2 Std. 45 Minuten sind wir wieder am Auto.

Die Wanderschuhe habe es jetzt endgültig hinter sich.
Den Nachmittag und Abend lassen wir am Haus ausklingen.

Warspite
13.January.2020, 18:59
Ihr findet wirklich tolle Wanderecken. :jo:
An der Kirche haben wir vor zwei Jahren gehalten. Etwas oberhalb gibt es eine Taverne direkt an der Straße mit toller Aussicht und gutem Essen.
In "Eurem" Dorf waren wir damals auch.

Frank Joachim
14.January.2020, 15:49
Ihr findet wirklich tolle Wanderecken. :jo:
An der Kirche haben wir vor zwei Jahren gehalten. Etwas oberhalb gibt es eine Taverne direkt an der Straße mit toller Aussicht und gutem Essen.
In "Eurem" Dorf waren wir damals auch.

Um ehrlich zu sein, es wird immer schwieriger "Neues" zu finden - zumindest glaube ich das immer vor dem Urlaub. Und dann finden wir doch noch immer was. Manche Sachen kann man nach Jahren auch noch einmal gehen. Es gibt ja nun auch wirklich so viel Schönes. :jo:

Frank Joachim
14.January.2020, 15:52
So, Zeit für ein Ratebild. Wir haben noch einmal den Standort gewechselt. Wie heißt das Dorf in welchem wir eine Unterkunft gefunden haben?

kiki
14.January.2020, 16:17
Auf meinem Handy nicht gut erkennbar, evtl.Anopolis?

Antoni
14.January.2020, 16:44
Faneromeni ?

Frank Joachim
14.January.2020, 17:54
Auf meinem Handy nicht gut erkennbar, evtl.Anopolis?


Faneromeni ?

Beides leider falsch. Schaut Euch die Umgebung noch mal genau an, dann kann man es besser eingrenzen.

Warspite
14.January.2020, 18:54
Amaribecken ?

Frank Joachim
14.January.2020, 19:19
Amaribecken ?

Das Dorf liegt nicht im Amaribecken.

Tom
14.January.2020, 19:42
Hallo Frank,
ist es Miriokefala?
LG, Tom

Gesendet von meinem SM-A320FL mit Tapatalk

Frank Joachim
14.January.2020, 19:54
Hallo Frank,
ist es Miriokefala?
LG, Tom

Gesendet von meinem SM-A320FL mit Tapatalk

Hallo Tom,
nein, das ist es auch nicht. Da war das Amaribecken näher dran. Denn auf dem Foto ist der Psilos zu sehen.

kretamichel
14.January.2020, 20:06
Fourfouras???

Gruß Michael

Frank Joachim
14.January.2020, 20:08
Fourfouras???

Gruß Michael

Ist es auch nicht...

kretamichel
14.January.2020, 20:14
Meinst du den abgebildeten Ort oder den Standort des Fotografen???

Gruß Michael

Frank Joachim
14.January.2020, 20:16
Meinst du den abgebildeten Ort oder den Standort des Fotografen???

Gruß Michael

Es wird das Dorf gesucht, in welchem wir Station gemacht haben. Dieses Dorf ist hier auf dem Foto zu sehen. Im Hintergrund ist das Psiloritismassiv zu sehen.

kokkimo
14.January.2020, 20:44
Ich tippe auf Lochria,
Gruß Margit

W.W.7640
14.January.2020, 21:54
Ich versuche es mit Mirthios

der Johannes
14.January.2020, 22:14
Und ich denke, es ist Magarikari.

W.W.7640
14.January.2020, 23:08
Es kann auch Faneromeni sein!

Kreta-Fan
15.January.2020, 05:26
…… Zaros ? :confused:

Frank Joachim
15.January.2020, 13:07
Und ich denke, es ist Magarikari.

...und es ist Magarikari. :freu:

Frank Joachim
15.January.2020, 13:10
Heute fuhren wir zu der zweiten Unterkunft. Es gibt mehrere Möglichkeiten zu fahren. Wir entschieden uns über die Bergdörfer zu fahren. Nachdem wir unsere bisherige Unterkunft gereinigt und unsere Koffer gepackt hatten, ging es gegen 11:00 Uhr los. Unsere Vermieterin der neuen Unterkunft arbeitet bis ca. 15:00 Uhr in Heraklion, bot uns aber an, dass ihr Sohn da sein könnte um uns das Haus zu zeigen. Wir wollten aber auch nicht zu früh da sein und hatten geplant ganz gemütlich zu fahren und in einem Bergdorf noch etwas zu essen. So bräuchten wir am Abend gar nicht mehr groß raus.

Erst mal ging es Richtung Rethymnon, von dort dann nach Agia Fotini. Weiter über Thronos nach Fourfouras. Wolken zogen hier auf und hüllten den Psilos in dunkle Watte. Eine kleine Taverne auf dem weiteren Weg haben in einer Linkskurve passiert, sind dort aber nicht eingekehrt, weil wir annahmen, in Kouroutes noch etwas zu finden. Das hatte dann leider nicht geklappt. Kurz hinter Kouroutes war dann die Taverne „Sunset“ ausgeschildert. Und die war dann leider völlig überfüllt. Wir landeten schließlich bei der Taverne von Zacharias in Kamares. Direkt hier kann man den Aufstieg zur Kamareshöhle machen. Da meine Wanderschuhe die letzte Wanderung jedoch nicht überlebt hatten, sparen wir uns das wohl für später einmal auf.

Interessant war aber die Geschichte von Zacharias, der seine Taverne hier seit 50 Jahren betreibt. Ich schätze ihn auf ca. 80 Jahre oder älter. 1960 ist er nach Deutschland gereist und hat dort bis 1973 in einer Papierfabrik in Düsseldorf Reisholz gearbeitet. Gewohnt hat er in Düsseldorf Benrath, bei Frau Peters, wie er berichtet. Er lernte Deutsch und Deutschland lieben. Viele male hat er Deutschland danach noch besucht und eine Menge Fotos gemacht. Besonders die Kirchen hatten es ihm angetan. Seine Arbeitskollegen von damals besuchten ihn auch hier in Kamares sehr lange. Seit drei Jahren können sie aus Altersgründen aber nicht mehr kommen.

Seine Taverne hat sicher schon bessere Zeiten erlebt und er konnte auch nicht wirklich viel anbieten. Etwas Brot und Käse, Trauben und Granatäpfel, natürlich auch ein Glas Krassi und einen Raki. 1,50€ wollte er dann dafür haben….
Das Gespräch mit ihm war jedenfalls sehr nett und er hat sich gefreut jemanden ausgerechnet aus Düsseldorf hier zu treffen.

Wir reisten weiter nach Magarikari. Dort erwartete uns der Sohn von Virginia und zeigte uns unser neues Zuhause für die kommende Woche. Ausgeschildert war das Haus recht gut. Die Auffahrt dorthin aber schon sehr „speziell“. Mit einem größeren Auto echt schwierig. Verfallene Häuser drum herum, nur wenige waren dort Instand. Wir gingen erst mal zu Fuß zum Minimarkt des Dorfes und stellten fest, dass das Angebot überschaubar und die Preise völlig überhöht waren.

Später sind wir dann zum Abendessen nach Lagolio zur Taverne Imeros gefahren, da unser ursprünglicher Plan vorher richtig zu essen ja nicht ganz aufgegangen war. Jedenfalls gab es hier ein tolles Ambiente unter Schatten spendenden Baum. Die Wirtin war sehr nett. Später war dann noch etwas mehr los. Einige Einheimische gesellten sich auf die erhöhte kleine Terrasse. Das Essen war dann schließlich auch prima.

krassi
15.January.2020, 14:56
Ein interessantes Treffen mit Zacharias, Frank. Das sind die schönen Begebenheiten die man erlebt, wenn man querbeet über die Insel fährt. Ist dann nicht so schlimm, wenns nicht viel zu Essen gibt, da ist dann der Moment und das Gespräch wichtiger.

Wir wurden auch schon öfters von Kretern angesprochen, die in D gearbeitet hatten. Die meisten freuen sich, von D zu hören und Deutsche zu treffen oder auch selbst zu sprechen.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.:Hallo

Tom
15.January.2020, 18:43
Wenn wir deine Beschreibung richtig interpretieren, war eure Unterkunft das "Il Silenzio" (https://www.airbnb.gr/rooms/33742391?source_impression_id=p3_1579108229_ecfGeB IxZSViaFsl). Die würden wir auch gern' einmal als Domizil nutzen! Bietet die Unterkunft Patz für 4 Personen?
LG, Angelika und Tom

Frank Joachim
15.January.2020, 19:19
Wenn wir deine Beschreibung richtig interpretieren, war eure Unterkunft das "Il Silenzio" (https://www.airbnb.gr/rooms/33742391?source_impression_id=p3_1579108229_ecfGeB IxZSViaFsl). Die würden wir auch gern' einmal als Domizil nutzen! Bietet die Unterkunft Patz für 4 Personen?
LG, Angelika und Tom

Guten Abend ihr zwei,
es stimmt, wir haben dort gewohnt. Das Haus ist zweigeteilt. Wir hatten das Erdgeschoss, dort könnte man auch noch ein Kinderbett zustellen. Aber für 4 Erwachsene ist das m.E. zu klein. Aber man kann noch die etwas kleinere obere Etage dazu mieten. Dann passt es locker. Die obere Etage hat einen eigenen Eingang über eine Außentreppe.

LG Frank

Frank Joachim
15.January.2020, 19:51
Ein Ratefoto habe ich noch - bin aber gleich offline und kann erst morgen schauen, ob Ihr es schon gelöst habt (wovon ich ausgehe.... :smiley1:)

kiki
15.January.2020, 20:00
Zaros :smile:

Warspite
15.January.2020, 20:06
Jetzt sind wir aber enttäuscht, so ein einfaches Ratefoto. Natürlich der See von Zaros.
Zur Strafe mußt Du mindestens noch 10 Bilder zeigen. :blink:

Frank Joachim
16.January.2020, 15:27
Zaros :smile:


Jetzt sind wir aber enttäuscht, so ein einfaches Ratefoto. Natürlich der See von Zaros.
Zur Strafe mußt Du mindestens noch 10 Bilder zeigen. :blink:

:smiley1:Natürlich ist das Zaros - bin gespannt, ob Ihr das nächste Bild auch so schnell erkennt....

Frank Joachim
16.January.2020, 15:30
Ein Eis essen in Zaros war heute geplant. Direkt am künstlichen See, der vor über 30 Jahren für eine Forellenzucht angelegt wurde, gibt es eine nette Taverne. Zwar ist die schon sehr vom Tourismus auf „schnell – schnell“ getrimmt, sie hat aber dennoch ihren Reiz.

Auf dem Weg passieren wir zwischen Kamares und Zaros einen Themenpark in Voriza. Hatten wir so auch noch nicht gesehen. Wir haben es in diesem Urlaub aber nicht geschafft ihn zu besuchen. Die großen „Wächter“ an der Straße machen aber durchaus neugierig.

Vor Ort in Zaros angekommen entschlossen wir uns dann erst nur einen Frappé zu trinken um dann später doch noch einige Mezedes und Salat zu essen. So kann man die Zeit auch verbringen. Kinder spielen auf dem angeschlossenen Spielplatz und die Touristen bestaunen die wirklich großen Fische im See.

Immer wieder kommen Wanderer zu zweit oder in kleinen Gruppen zurück aus der Rouwasschlucht. Einige lassen sich dann hier in der Taverne nieder um sich zu stärken.
Den Nachmittag verbrachten wir auf unsere Terrasse am Haus.

Frank Joachim
16.January.2020, 18:45
...und noch ein Ratebild

Warspite
16.January.2020, 18:56
Ich rate mal ---> Matala.

Frank Joachim
16.January.2020, 19:26
Ich rate mal ---> Matala.

Ja, richtig. Wir haben das übrigens nicht selbst auf die Straße gemalt. Da waren wohl Besucher aus meiner Heimatstadt vor uns da... :smile:

Frank Joachim
16.January.2020, 19:31
Nun aber doch das Eis. Im Matata gönnten wir uns den gleichnamigen Frucht-Eisbecher und genossen die relaxte Atmosphäre. Witzig zu sehen, dass sich auf der Straße beim diesjährigen Musikfestival ein Straßenmaler aus Düsseldorf verewigt hatte. Die Motive auf der Straße sind jedes Jahr immer wieder nett anzusehen.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch kurz beim Bäcker in Pitsidia angehalten und Käseküchlein mitgenommen. Die sind auch ein absoluter Hit. Die Leute standen dort Schlange an der Theke. Nachdem wir unsere „Beute“ verstaut hatten, fuhren wir zum Kaffeetrinken und Lesen zu unserer Terrasse.

Abends entschlossen wir uns noch einmal in die Taverne Imeros nach Lagolio zu fahren. Es gestaltete sich aber zunächst schwierig, überhaupt aus dem Dorf Magarikari zu kommen. Die Kirche hatte nämlich eine größere Messe abgehalten und es waren enorm viele Leute gekommen. Die Autos standen in Doppelreihen bis aus dem Dorf heraus. Wie wir später erfuhren, war es leider eine Beerdigungsfeier. Das Bild des Verstorbenen war mit frischen Blumen am Friedhof zu sehen.

In der Taverne in Imeros war diesmal auch noch mehr Betrieb. Sehr viele Einheimische saßen an den Tischen. Diesmal probierte Claudia die Beefteki und ich Kalb mit Käse überbacken aus dem Ofen. Beides wirklich sehr gut.

Frank Joachim
17.January.2020, 14:54
Hier das neue Bild für Euch.

krassi
17.January.2020, 14:57
Das war auch nicht so schwer, es ist der schöne, lange Kommos-Strand.

Frank Joachim
17.January.2020, 15:06
Das war auch nicht so schwer, es ist der schöne, lange Kommos-Strand.

Ja, das stimmt natürlich - aber ich habe eventuell später noch ein schwierigeres Foto :blink:

Frank Joachim
17.January.2020, 15:08
Zum Strand, ein bisschen Sonne tanken. Es gibt einiges an Auswahl. Wir entscheiden uns für Komos. Der Strand ist bekannt durch seine Schildkröten, die hier ihre Eier ablegen. Daher muss man vorsichtig sein, wo man sich niederlässt. Tierfreunde haben einige bekannte Eiablagestellen markiert, so kann man diese gut meiden.

Der Strand ist jedenfalls groß genug für alle. Auch Sonnenhungrige finden hier ein Plätzchen. Der schönste Bereich, um auch ins Wasser zu gehen, ist am Ende des Strandes, wo sich auch zwei Tavernen („Bunga-Bunga“) befinden. Dort gibt es keine Felsplatten im Wasser. An den anderen Stellen sind Wasserschuhe hilfreich.

Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz am Supermarkt in Pitsidia und deckten uns mit einigen Kleinigkeiten ein. Auf dem Weg zurück nach Magarikari trafen wir dann auf der Straße kurz hinter Vori einen alten Mann mit Stock. Da wir nicht wollten, dass er in seinem Gesundheitszustand noch weiter an der Straße bergauf laufen musste, ließen wir ihn einsteigen. Die Verständigung war zwar schwer aber er erzählte uns, dass er in den siebziger Jahren mal für drei Jahre in Düsseldorf gearbeitet habe und in Kamares wohne. Also fuhren wir ihn noch bis nach Hause.

Mit dem Ergebnis, dass er uns erst mal nicht so gehen lassen wollte. Wir mussten unbedingt noch einen Raki oder Kaffee mit ihm, seiner Frau und seiner Tochter trinken. Das wollten wir eigentlich gar nicht aber wir wollten auch nicht unhöflich sein, also ließen wir uns auf 10 Minuten ein. Früher ging er mit seinem Vater regelmäßig auf den Psiloritis und sie hatten Schafe und Ziegen. Heute lebt er mit seiner kranken Frau du seiner Tochter hier in seinem sehr bescheidenen Haus. Natürlich mussten wir noch seinen selbstgebrannten Raki und einige Walnüsse mitnehmen, bevor wir wieder aufbrachen.

Scheinbar sind einige Leute aus dem Dorf damals zum Arbeiten nach Düsseldorf gekommen, auch Zacharias mit seiner Taverne erzählte ja davon.

Unsere Nachbarn im Dorf Magarikari scheinen Gastarbeiter aus Pakistan zu sein. Vier junge Männer wohnen in einem halb verfallenen Haus. Deren Dusche und Toilette sind noch, wie früher üblich, draußen. Unsere erste Annahme, dass es sich um reine Erntehelfer handelt, erwies sich später als falsch. Sie leben schon seit einem Jahr hier und machen jede Arbeit die so anfällt. Legal? Nun ja – zumindest überweisen sie Ihr Geld regelmäßig nach Pakistan. Sie sind jedenfalls freundlich und abends von der Arbeit so müde, dass sie auch keine lauten Partys mehr feiern….

Als wir am Abend den Tag Revue passieren ließen, stellten wir fest, wie schnell man durch Begegnungen und Erlebnisse, wie an diesem Tag, geerdet wird.

Sarnade
17.January.2020, 19:08
"wie schnell man durch Begegnungen und Erlebnisse, wie an diesem Tag, geerdet wird."

Ein schöner und wahrer Satz.

Frank Joachim
18.January.2020, 10:23
"wie schnell man durch Begegnungen und Erlebnisse, wie an diesem Tag, geerdet wird."

Ein schöner und wahrer Satz.

....und ich möchte auf keine dieser Erlebnisse verzichten - sowas bereichert mich persönlich noch mehr als die schöne Natur....

Frank Joachim
18.January.2020, 10:28
Dieser Eingang führt in einen Tavernenhof - aber wo?

kiki
18.January.2020, 11:04
Im näheren Umkreis eurer Unterkunft?

Frank Joachim
18.January.2020, 12:53
Im näheren Umkreis eurer Unterkunft?

Ja, durchaus.

bernd
18.January.2020, 16:22
Vori?

bernd
18.January.2020, 16:25
Genauer: Ich vermute das ist Alekos Taverna.
Haben wir schon mehrfach gut gegessen.

Frank Joachim
18.January.2020, 16:33
Genauer: Ich vermute das ist Alekos Taverna.
Haben wir schon mehrfach gut gegessen.

Genau die Taverne ist ist. Und das gute Essen kann ich bestätigen.:freu:

Frank Joachim
18.January.2020, 16:41
Jetzt sind wir schon einige Tage hier und wir wollten unbedingt einmal durch das „eigene Dorf“ gehen. Also einfach mal los. Zunächst fällt uns auf, dass es hier auch ein kleines Museum gibt. Und mir fällt wieder ein, dass unsere Vermieterin Virginia davon erzählte und man auch einen Schlüssel bekommen könne. Nun, nach Museum war uns gerade nicht aber das kleine Häuschen ist nett hergerichtet. Da es in einer Nebenstraße ist, muss man schon wissen, dass es hier ist. Auf der „Durchreise“ wird man es nicht sehen können.

Wir laufen einfach mal aus dem Dorf heraus in Richtung Friedhof und an diesem und einer kleinen Kapelle vorbei. Von dort kann man eine etwas entferntere weitere Kapelle an der Straße sehen. Interessant dabei ist, dass man auf dem Weg und noch mehr schließlich an dieser Kapelle selbst, einen phantastischen Panoramablick auf das Dorf hat. Im Hintergrund sieht man den Gipfel des Psiloritis, wirklich beeindruckend schön. Auch die Gipfelkapelle des Kartalós, der Hausberg von Grigoria ist von hier aus gut zu sehen. Dort waren wir 2015 schon einmal, als wir Station in Pitsidia gemacht hatten.

Nachdem wir einige schöne Fotos gemacht hatten, machten wir uns langsam auf den Rückweg. Ein wenig Müßiggang und am Abend in der Taverne Alekos in Vori eingekehrt. Auch sehr empfehlenswert. Man sitzt gemütlich in einem kleinen Innenhof.

Frank Joachim
19.January.2020, 09:42
Leider ging auch dieser Urlaub mal wieder viel zu schnell vorbei.
Vor dem letzten Teil des Reiseberichts habe ich daher heute noch mal ausnahmsweise zwei Ratebilder eingestellt, verbunden mit folgenden Fragen:

1. An welchem Strand waren wir diesmal?
2. Wo befindet sich diese schöne Kirche mit leuchtendem Kreuz?

kiki
19.January.2020, 10:25
Der Strand bei Kokkinos Pirgos ?

franz23
19.January.2020, 11:17
Triopetra?

Frank Joachim
19.January.2020, 11:49
Triopetra?

Triopetra ist schon mal korrekt. Jetzt fehlt noch die Kirche.:blink:

kretamichel
19.January.2020, 11:58
Lagolio??? :smilie_pc_020:

Gruß Michael

Frank Joachim
19.January.2020, 12:00
Lagolio??? :smilie_pc_020:

Gruß Michael

So ist es!

Frank Joachim
19.January.2020, 12:04
Eigentlich wollten wir gar nicht so weit fahren aber letztlich entschlossen wir uns heute doch noch zu einer Fahrt nach Triopetra. Von Magarikari aus benötigt man etwa 1 Stunde und 15 Minuten. Gegen 11:15 Uhr trafen wir auf einen fast menschenleeren Strand. Im Bereich der Tavernen waren nur zwei Liegen belegt. Etwas weiter in Richtung Kerames kann man dann auch hüllenlos Baden.

Also Rucksack und Klamotten an den Strand gelegt und rein ins Wasser. Der leichte Kies-Sandstrand hier hat gegenüber reinen Sandstränden den Vorteil, dass man auch bei etwas kräftigerem Wind nicht gleich sandgestrahlt wird. Wir genießen zwei Stunden lag das Wasser, die Sonne und den schönen Ausblick entlang der Küste und begaben uns dann wieder auf die Rückfahrt.

Am Nachmittag treffen wir am Haus Virginia. Sie bereitet das Appartement in der ersten Etage vor und wir unterhalten uns sehr nett. Sie arbeitet in einer Bank in Heraklion, ihr Mann ist Feuerwehrmann. Der älteste Sohn will nun in die Fußstapfen seines Vaters treten und trainiert fleißig für die Aufnahmeprüfung. Das Haus, welches sie und ihr Mann nun vermieten, ist das der Großeltern, welches entsprechend renoviert wurde. Sie selbst kommt auch gerne zum Entspannen hierher, lebt aber sonst in Heraklion.

Die neuen Gäste sind dann auch gekommen. Ein Pärchen mit Kleinkind zieht in die erste Etage ein. Am Abend sind wir dann noch einmal zum Essen nach Lagolio gefahren. Auch diesmal haben wir gut und preiswert gegessen.

Frank Joachim
19.January.2020, 12:08
An einem Freitag den 13ten Reisen, ob das gut geht? Na ja, wir sind ja nicht abergläubisch und die Reise verlief auch völlig ohne Komplikationen. Das Auto stellten wir wieder auf den großen Parkplatz am Flughafen und die Schlüssel legten wir in den dortigen Schlüsselkasten. Die Schalter waren erstaunlich leer. Nur drei Leute vor uns. So ging der Check In auch recht zügig. Lediglich am Sicherheitscheck war einer der Mitarbeiter offenbar ziemlich unentspannt. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er zuerst das elektronische Ticket sehen wollte oder den Ausweis. Dann hatte er Schwierigkeiten damit, unsere Namen zu lesen und beharrte erst mal darauf, dass die beiden Tickets die wir vorzeigten identisch wären, bis er begriffen hatte, das doch nur der Nachname identisch war – irgendwie klar bei verheirateten Menschen – na ja, was soll‘s.

Der Flug war dann wieder gewohnt problemlos. Dafür haben wir dann einen neuen Rekord beim Warten auf die Koffer aufgestellt. Geschlagene 90 Minuten dauerte es, bis die endlich auf dem Band erschienen. In der Zeit hätten wir den halben Weg schon wieder zurückfliegen können. Seit Jahren bekleckert sich der Düsseldorfer Flughafen hier nicht mit Ruhm. Vielleicht sollten die „Manager“ sich mal in Heraklion erkundigen, wie man sowas macht.

Als wir dann am Abend zu Hause saßen, blätterten wir schon wieder die Karten. Nach Kreta ist vor Kreta!


....inzwischen haben wir auch schon wieder gebucht. :freu:

Ich hoffe, Ihr hattet wieder ein wenig Freude an dem Bericht, konntet die ein oder andere Erinnerung an eigene Erlebnisse aktivieren und freut Euch auch schon auf den nächsten Aufenthalt auf Kreta, wenn Ihr nicht sowieso schon dort inzwischen lebt. :smile:

kretamichel
19.January.2020, 12:14
Dankeschön für Deine Reiseberichte...:a010:

und natürlich auch für die Rätsel...:smilie_verl_070:

Gruß Michael

kiki
19.January.2020, 12:34
Danke für Deine Reiseberichte mit Rätsel :blink: , es bringt immer ein wenig Sommer in die triste Winterzeit :smile:.

krassi
19.January.2020, 12:53
Ach, schon wieder vorbei . . . .schade! Vielen Dank Frank. Deine Berichte waren wieder sehr informativ und lesenswert. :Hallo

Ich konnte einiges wieder erkennen oder habe Notizen gemacht, denn bei uns ist auch bald wieder "Kreta-Time". Das Kreta-Foto mit den bunten Steinen gefällt mir besonders gut. Es wird Zeit, mal wieder nach Triopetra zu fahren, wir kennen es dort auch nur leer und herrlich schön. Auch mein Mann hat es schon fertiggebracht bei der Ankunft zu Hause - direkt nach dem Kofferauspacken wieder über der Kreta-Bibel gebeugt neue Ziele fest zu legen.

Grüße von der Eifel nach Düsseldorf :biggthumpup:

kokkimo
19.January.2020, 13:02
Vielen Dank Frank für deinen informativen Reisebericht und die schönen Fotos.
Obwohl wir viele der beschriebenen Gegenden gut kennen, ist doch immer wieder etwas Neues dabei, was neugierig macht, selbst zu entdecken.
LG. Margit

der Johannes
19.January.2020, 14:33
Auch von mir ein herzliches Dankeschön

Hartmut
19.January.2020, 17:29
Herzlichen Dank auch von meiner Seite, kann ahnen wie viel Zeit und Mühe dahinter verborgen ist. Ich warte immer geduldig bis der letzte Teil des Reiseberichtes da ist. Dann fange ich vorne an, kopiere mir die Schilderungen in ein Word-Dokument ( mit fast allen Bildern ) und drucke es dann aus. Fertig ist die interessante Lektüre für einen spontanen Besuch Kretas Mitte Februar. Denke dann ist Zeit und Muße es in Ruhe zu lesen.
Wünsche noch viele schöne Aufenthalte auf unserer Lieblingsinsel

Warspite
19.January.2020, 17:49
Vielen Dank für diesen schönen Reisebericht. Besonders hat mich gefreut, daß Ihr auch mal in "unserer" Ecke wart.
Hoffentlich fliegt Ihr bald wieder nach Kreta. :biggrin:

franz23
19.January.2020, 19:11
Auch von mir herzlichen Dank, und Gruss Franz

hepa88
19.January.2020, 19:18
Danke für die tollen Reiseberichte. Jetzt wo die Kinder größer sind, suchen wir schon mal Touren weg vom Wasser. Danke Frank

Dorad
19.January.2020, 19:36
Auch von mir vielen Dank für den netten Bericht. Gerade bei diesem Wetter liest es sich soooo schön!
LG Doris

Reisezottel
19.January.2020, 19:40
Auch von mir herzlichen Dank für den wunderbaren Reisebericht!

An Eurem Haus oberhalb von Plaka sind wir letzten Oktober sicher vorbei gefahren - und durften von einer Schafherde in die Mitte genommen werden :biggthumpup:

Deinen Spruch " nach Kreta ist vor Kreta" haben wir vorgestern beherzigt und für Oktober gebucht. 2020 also nur 1x nach Kreta, dafür fast 4 Wochen :freu:

Viele Grüße und einen schönen Sommer

Reisezottel Angelika

W.W.7640
19.January.2020, 20:36
Hallo Frank,
auch von mir kommt ein großes Dankeschön, der Reisebericht ist dir wieder ganz toll gelungen.

Tom
19.January.2020, 21:07
Herzlichen Dank auch von uns!!!
Hoffentlich reicht es auch wieder einmal für ein Zusammentreffen,
lG Angelika und Tom

Inke
20.January.2020, 07:33
Hallo Frank,
herzlichen Dank, dass wir Euch auf Kreta begleiten durften. Deine Berichte sind immer wieder ein Lichtblick in der dunklen Winterzeit.

Steffy
20.January.2020, 12:14
Lieber Frank!

Danke für das "Mitreisendürfen". Du hast dir viel Mühe gegeben und die Fotos sind alle wunderbar. Alles Gute für "nach Kreta ist vor Kreta"!
Wir pausieren dieses Jahr mit Kreta und reisen auf die Kykladen Santorin, Amorgos und Milos. Aber 2021 wird es sicher (hoffentlich!) wieder Kreta.

lG
Steffy

Lisi
20.January.2020, 16:11
Auch für uns ist Triopetra jedes Mal wenn wir in Kreta sind ein MUSS. Herrlich leer und ich könnte kübelweise die schönen bunten Steine mitnehmen. Das Essen im Apothiki ist auch immer gut. Oft rufen wir dort vorher an bevor wir kommen und fragen mal, wie die Windverhältnisse sind, denn bei viel Wind sind die Wellen ganz schön hoch!
http://www.kretaforum.info/attachment.php?attachmentid=87387&d=1481741657