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Μάρκος
14.December.2021, 17:36
Das Hörspiel »Kalavryta« thematisiert ein als »Rachefeldzug« getarntes Massaker der deutschen Wehrmacht in der Gegend von Kalavryta, einer griechischen Kleinstadt im Norden der Peloponnes, im Jahr 1943. Viele hundert Zivilisten ab 14 Jahren wurden dort ermordet. Im Oktober 1943 waren rund 80 deutsche Soldaten bei Kalavryta gefangen genommen und später erschossen worden. Die 117. Jäger-Division begann daraufhin »schärfste Sühnemaßnahmen« und Vergeltungsaktionen gegen die Zivilbevölkerung. Diese hatten zur Folge, dass Kalavryta, weitere 22 Ortschaften sowie drei Klöster zerstört wurden, darunter das hellenische Nationalheiligtum Agia Lavra, wo 1821 der Überlieferung zufolge der Befreiungskrieg gegen das Osmanische Reich ausgerufen worden war. Nach Zählungen der Wehrmacht wurden 676 Zivilisten exekutiert. Die Plünderungen und Zerstörungen hinterließen Krankheiten und Hungersnot. Die Spuren dessen sind bis heute lebendig, was auch Anlass einer Reise von Hamburger Jugendlichen im Jahr 2017 war, die mit ihren Erfahrungen und einigen Klischees im Hörspiel ebenso zu Gehör kommen. Mit Klanglandschaften und verschiedenen Augenzeugenberichten erinnert das Hörspiel an die Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs. Den erzählerische Rahmen bietet die Darstellung von Franzeska Nika, die das Massaker er- und überlebte und ihre Erlebnisse poetisch in Worte fasste.

https://kalavryta-hoerspiel.de/