PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : neue Regelungen Lagune Balos



Tom
12.July.2024, 20:34
Die Veränderungen in Falasarna und Elafonissos sind ja bereits bekannt, oder inzwischen selbst kennengelernt worden.
Die neuen Richtlinien für die Lagune Balos-Gramvousa auf Kreta wurden bereits im vergaqngenen September bekannt gemacht, im Detail:

Die Einrichtung und der Betrieb eines städtischen Imbissstandes...
Schaffung einer etwa 3 Meter breiten Freizone mit Begrenzungsmarkierung...
Anbringung von Schildern zu Schutzzonen, Sehenswürdigkeiten...
geänderte Richtlinien für Ausflugssboote...
und so weiter..."

https://www-kriti24-gr.translate.goog/chania-aystiroi-oroi-apo-treis-nees-kya-gia-tin-prostasia-ton-periochon-mpalos-falasarna-kai-elafonisi/?_x_tr_sl=el&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

Die neuen strengen Maßnahmen haben nun bewirkt, daß die Besucher um den Strand zu erreichen durch das Wasser waten müssen.
Die Installation einer beweglichen Plattform wird voraussichtlich erst am kommenden Montag erfolgen. Die dort anlegenden großen Schiffe mit 800 bis 900 Passagieren bieten derzeit Bilder wie dieses: (Foto kriti.24)

https://www-kriti24-gr.translate.goog/chania-aystiroi-oroi-apo-treis-nees-kya-gia-tin-prostasia-ton-periochon-mpalos-falasarna-kai-elafonisi/?_x_tr_sl=el&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

LG, Tom
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20240712/c31e36c7e331f92b471dcdc16d36e094.jpg

Elvetakis
13.July.2024, 12:38
https://www.20min.ch/story/griechenland-kreta-touristen-muessen-mit-gepaeck-durchs-wasser-waten-103148181

Kithira
13.July.2024, 14:17
Die ursprüngliche Idee war ja, dem Naturschutz Rechnung zu tragen. Balos ist Natura-2000-Gebiet. Keine Liegen, Schirme, motorisierte Fahrzeuge etc. mehr. Daher durften die Schiffe an der Lagune selbst nicht mehr anlegen und der bisherige Steg wurde im Mai abgebaut.

Für Familien mit Kinder und Senioren hat man die Anfahrt ab Falassarna empfohlen, hier kann mit kleineren Booten nahe am Felsen angelegt werden. Ist aber teurer, da kleinere Boote = weniger Kapazität. Und wer weist die Leute darauf hin, die in Bussen von Heraklion und Chania nach Kissamos gebracht werden?
Und das hat natürlich den Interesse von Cretan Daily Cruises widersprochen, mit mehreren Schiffen zwischen 295 und 1189 Passagieren (https://www.cretandailycruises.com/ourships.de.html) der Platzhirsch. Und denen der Reiseveranstalter auch, die ein ziemliches Geschäft mit Balos-Ausflügen machen.

Insofern schätze ich, man hat die Situation jetzt gezielt eskalieren lassen und entsprechende Negativ-PR gemacht, um nun Lockerungen der Regelungen zu erreichen. Hat funktioniert.
Dass tausend Besucher und mehr am Tag mit ihren Hinterlassenschaften aller Art für die Natur dort verheerend sind, braucht eigentlich nicht noch extra erwähnt werden.

schruemel
13.July.2024, 17:05
Damit dieses wunderschöne Fleckchen Erde nicht zerstört wird, müssen dort m.M.n. Zutrittskontrollen her und nur noch eine bestimmte Anzahl an Personen pro Tag zugelassen werden.

Letztes Jahr im Juni haben wir uns aufgrund der Empfehlung von Freunden Balos „angetan“.
Die Zufahrtsstraße war schon sehr voll und parken ungefähr 1 Kilometer vor dem Parkplatz möglich.
Kein Problem, da wir ja nicht „Fußkrank“ sind, aber das ließ natürlich schon erahnen, was uns in der Lagune selbst erwarten würde. Sobald erste Blicke hinunter möglich waren, waren wir entsetzt von Anblick der Massen. Die Menschen dicht an dicht im Sand …
Etwas Ruhe hatte man nur an der kleinen Kapelle oberhalb des Anlegers, von der man das Drama des Massentourismus perfekt beobachten konnte … z.B. Schiffe, die bei An- und Abfahrt den ganzen Sand aufwühlen. Garantiert verlieren die Boote auch Flüssigkeiten, die nicht ganz so umweltfreundlich sind; von den Abgasen mal abgesehn. Die Leute bewegen sich natürlich überall im Gelände und nicht nur auf den Wegen. Ob der Müll wieder mitgenommen wird, mag ich auch bezweifeln.
Krass auch, wie einige Leute den Auf- und Abstieg angehen … definitiv nicht fit genug, kein Wasser, Flip-Flops, keine Mütze , etc.

Elvetakis
13.July.2024, 22:31
Die ursprüngliche Idee war ja, dem Naturschutz Rechnung zu tragen. Balos ist Natura-2000-Gebiet. Keine Liegen, Schirme, motorisierte Fahrzeuge etc. mehr. Daher durften die Schiffe an der Lagune selbst nicht mehr anlegen und der bisherige Steg wurde im Mai abgebaut.

Für Familien mit Kinder und Senioren hat man die Anfahrt ab Falassarna empfohlen, hier kann mit kleineren Booten nahe am Felsen angelegt werden. Ist aber teurer, da kleinere Boote = weniger Kapazität. Und wer weist die Leute darauf hin, die in Bussen von Heraklion und Chania nach Kissamos gebracht werden?
Und das hat natürlich den Interesse von Cretan Daily Cruises widersprochen, mit mehreren Schiffen zwischen 295 und 1189 Passagieren (https://www.cretandailycruises.com/ourships.de.html) der Platzhirsch. Und denen der Reiseveranstalter auch, die ein ziemliches Geschäft mit Balos-Ausflügen machen.

Insofern schätze ich, man hat die Situation jetzt gezielt eskalieren lassen und entsprechende Negativ-PR gemacht, um nun Lockerungen der Regelungen zu erreichen. Hat funktioniert.
Dass tausend Besucher und mehr am Tag mit ihren Hinterlassenschaften aller Art für die Natur dort verheerend sind, braucht eigentlich nicht noch extra erwähnt werden.

Welche Lockerungen denn? Die Veranstalter machen doch einfach, was sie wollen, weil die Kohle ruft. Die Umwelt ist den meisten ziemlich egal. Und die Touris wohl auch. Oder seh ich da was falsch? Ich könnte da mindestens noch ein Beispiel auf Kreta nennen.

Greecerlein
14.July.2024, 11:47
Die Ausflugsboote nach Gramvousa Balos können mittlerweile aber wieder an einem Steeg anlegen.

Tom
14.July.2024, 11:56
Welche Lockerungen denn?...
Die Ausflugsboote werden weiterhin zugelassen.
Alternativ würden die übrigen Zugangsmöglichkeiten total überlastet. Beschränkungen der Anfahrt müssten weitläufig organisiert werden. Ich denke, das ist bereits geplant.
Fazit: Jeder 1000sendste wird dann an der Kfz-Kasse abgewiesen. Und dann kommt bestimmt die App für die Buchung nach Termin. :smilie_verl_070:

LG, Tom

Kithira
14.July.2024, 15:14
Ein Schwimmsteg ab morgen.

„We would like to inform you that, from Monday, July 15, 2024, the disembarking of passengers from our ships in Balos, as well as their boarding, will take place normally using our legally licensed floating platform ! From the platform it takes about 10 minutes to walk to the beach.“

schreiben Balos Tours

Greecerlein
14.July.2024, 15:31
Gestern durfte das erste Schiff (die Ifigeneia Anna) an dem Pier andocken. Fotos davon findet man bei fb in der Gruppe "Lovers of chania"

Alexandra
14.July.2024, 20:31
Tatsächlich eine insgesamt merkwürdige Entwicklung, dass der Anspruch besteht, auch die entlegensten Winkel mit Fahrzeugen, Flugzeugen oder Schiffen erreichen zu müssen. Mit „ nur zu Fuß“ wäre ganz rasch Schluß mit den Erkundigungen. Seltsam, dass niemand auf den Gedanken kommt.

Tom
15.July.2024, 06:24
Es ist vor kurzem eine erfahrene Bergwanderin, welche auf dem Weg dorthin war, von der Bergwacht geborgen worden. Sie verharte notgedrungen stundenlang in einem steilen Geröllfeld, bis sie tief in der Nacht gerettet wurde. Der markierte Pfad war in einem älteren Führer mit 3-4 Stunden beschrieben, aber der Zahn der Zeit...
LG, Tom

simon-1978
15.July.2024, 07:44
Lieber Tom,

dieses Beispiel solltest du besser nicht bringen. Wie sich diese "erfahrene" Bergwanderin aufgeführt hat, ist unsäglich - es gibt auch im Forum einen Thread dazu.
Gruß
Simon

Radler
15.July.2024, 08:56
Plötzlich wurde sie eine erfahrene Bergwanderin.
Jeder der chice und moderne Wanderschuhe trägt, bezeichnet sich so.
Wollen wir mal eine Umfrage starten?
Nein, lieber nicht.

Gruß Bernd

Tom
15.July.2024, 09:24
Ich habe es auch nur noch einmal als schlechtes Beispiel zu "alle zu Fuß" erwähnt.
Die neue Rampe und Steg von Alison Murray, FB.
LG, Tom
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20240715/e012f393cf2d1fb32fcd095c2f9412ed.jpg

micki
15.July.2024, 10:20
Es ist vor kurzem eine erfahrene Bergwanderin, welche auf dem Weg dorthin war, von der Bergwacht geborgen worden. Sie verharte notgedrungen stundenlang in einem steilen Geröllfeld, bis sie tief in der Nacht gerettet wurde. Der markierte Pfad war in einem älteren Führer mit 3-4 Stunden beschrieben, aber der Zahn der Zeit...
LG, Tom

Das sind jetzt aber 2 Paar Schuhe, Tom. Den Weg auf der Westseite der Halbinsel,auf dem die Wanderin gerettet werden musste, würde wohl ohnehin niemand gehen, um nur mal nach Balos zu kommen. Aber die Dirt Road auf der Ostseite kann ohne grosse Gefahr gelaufen werden. Es ist halt nur ein langer Weg - und, wie Alexandra sagt, das Problem würde sich von allein lösen.

Ich verstehe trotzdem nicht, wieso der Zugang nach Balos nicht mehr eingeschränkt wird. Man könnte recht einfach die Anzahl der Fahrzeuge begrenzen, die hochfahren dürfen und gleichzeitig auch die Passagiere per Schiff einschränken. In Elafonissi geht es doch auch.

Gruss,Michael