Alexandra
11.May.2025, 21:54
Kreta Ende März / Anfang April Teil 2
Am 8.4.25 morgens der angekündigte Regen. Ich begrüße zum letzten Mal die Taubein ihrem Nest im Zitronenbaum vor unserem Balkon und lasse die beiden letzten sonnigen Tage bei Kaffee Revue passieren. Das war eine wirklich sehr schöne Unterkunft hier. Sie wird mir fehlen…
Der Sonntags- Ausflug 2 Tage zuvor nach Gialskari zum Strand verlief unvermutet anders. Kaum hinter dem Ort war laufendes Volk von Sanitätern und Helfern begleitet. Wir erfahren: ein Lauf für die Kinder unter dem Motto: „Bewegung statt Handy daddeln“. An der nächsten Haltebucht stellen wir das Auto ab, um in Gesellschaft zu laufen, die wir bald hinter uns lassen.
Den Strand passierten wir, um ein Stück der felsigen Küste nach Osten Richtung Lissos weiter zu folgen. Vor dem Steilanstieg sind wir umgekehrt und haben zurück am Strand unseren Proviant verzehrt. (Die Sommertaverne am Strand lag noch im Winterschlaf. ) Anschließend Sonnen und Schwimmen. Sehr schön, dieser sonnige Tag.
Nach dem Frühstück nehmen wir mit Kaffee und Plauderei Abschied von unseren herzlichen Gastgebern und fahren über Kandanos,Regen, Regen, Regen -( dort nochmal ein wunderschöner in Blüte vor der Kirche stehender Liebesbaum )Richtung Norden. Regen, Regen, Regen, - Rast in Georgiopolis. Es goß weiterhin wie aus Kübeln und wir waren froh, rasch eine der Bäckereien am Brunnenplatz erreicht zu haben. Bei einem Snack und gutem Kaffee schauten wir auf die beiden jungen Hunde, die sich in ihrem Spiel vom Regen unbeeindruckt zeigten.
Gerne wären wir in den Südosten gefahren aber bei verbleibenden 5 Tagen schien das keine Option und so machen wir uns über Argiroupolis auf nach Plakias.
Der Halt in Argiroupolis war mit der Hoffnung auf einen Spaziergang und den Besuch in unserem Lieblingslokal unten bei den Forellenteichen verbunden. Abgesehen von einer durchgeregneten, freundlichen Katze ( Brekkies wurden dankend angenommen ) war da sehr viel Wasser ( Regen, Regen, Regen ) und Grün aber keine Leute. Auch kein Essen. Die übrigen Lokale waren ebenfalls geschlossen. Das allseitige Rauschen von Wasser - insbesondere von oben- und das volle Grün in der lauten Stille ist ein Genuß.
Vorbei an viel Landschaft und noch mehr Ziegen passierten wir die Weiler bis zur Kortsifou- Schlucht. Der Regen ließ nach und als wir in Plakias heraus kamen war da: ja, Sonne!
Ganz großartig. Ein Spaziergang durch den Ort führte direkt ans Meer. (Ein Quartier mußte ja auch noch gefunden werden. )
Die neue Promenade ist schlicht, verleiht- versehen mit den „EU - Streifen“ neben dem Fußweg-, einem Grünstreifen plus geregeltem Überwegen mit Zebrastreifen dem Ort aber merklich Entspannung.
Plakias wirkt gastlich. Nicht alles Cafes und Restaurants sind geöffnet entspannend und Einkaufen ist problemlos möglich.
Beim Spaziergang lassen wir die uns bekannten Quartiere aus. Aufgrund der Wetterlage nicht das Richtige. Fündig werden wir über dem Hafen direkt am Felsen.
Im Windschatten, dafür mit der Option auf ganztägig Sonne und einem fantastischen Ausblick auf den Ort und das Meer.
Ein sehr modernes Studio, welches über die traditionelle Unterkunft gebaut war. Mit Glasbalkon, mobiler Raumteilung, 2 TV ( auf 30m2 , kannste Dir nicht ausdenken….)- alles schick in beige, creme und Holz. ( Die traditionelle Bauweise und deren Farben sind uns weit lieber.) Ok, es gibt keinen Kleiderschrank und keinen einzigen Haken zum Aufhängen im flat aber die Küche war tauglich und die Couch gemütlich und so wurde es für die nächsten 4 Tage unser Zuhause.
Der Balkon mit spektakulärerer Rundumsicht war wie eine Loge im Theater über dem Meer. Nur ohne Baum oder sonstige Gewächse. Katzen waren da. Die wohnen unterhalb der Solaranlage.
Den Nachmittag lassen wir bei Kaffee an der Promenade mit dem schönen Sonnenuntergang ausklingen und suchen in der Gasse nahe dem Hafen ein gut besuchtes Restaurant auf. Sorgfältig hatte man die Planen zum Schutz vor den kühlen Temperaturen geschlossen und es sah nach einer wohligen Atmosphäre aus.
Lauter gut gelaunte Gäste, eine umsichtige Bedienung und das Essen war lecker.
Aber es zog wie Lotte und war kalt. ( Dem kleinen Mädchen einer britischen Familie am Nebentisch nicht. Die tanzte in ihrem Prinzessin - Kleid auf blanken Füßen versonnen singend vor sich hin…..)
Der nächste Tag begrüßte uns mit Sonne und einigen Wolken und doppeltem Regenbogen gegenüber den Temperaturen von zwei Tagen zuvor deutlich kühler.
Wir beschließen einen Ausflug zum Kloster Preveli. Bei der Anfahrt, schon kurz vor dem Kloster, saftige, blühende Wiesen und eine große Herde Ziegen. Wir fühlen uns an den Schwarzwald erinnert oder die Schweiz.
Das Kloster mit seiner fantastischen Lage war mäßig besucht aber das Museum mit Laden geöffnet. Auf dem Gelände begegnet uns eine Gruppe von unternehmungslustigen Briten, die vor dem Regen an der Nordküste geflohen und sich fröhlich nach weiteren Ausflugsmöglichkeiten und Restaurants in der Nähe erkundigten. Die Katzen vor Ort bekamen einen kleinen Snack, bevor sie in der Sonne weiter dösten. Auf dem Tiergehege unterhalb versuchen die Pfauen,sich gegenseitig die Show zu stehlen. Ein ziemliches Gekreische und sehr bunt.
Der nächste Halt war der Parkplatz oberhalb des Preveli- Strandes. Was für ein Anblick zu dieser Zeit! Fast menschenleer und richtig viel Wasser im Fluß, umrahmt von bezauberndem Grün.
Na, dann laufen wir mal runter und schauen, ob wir auf der anderen Seite wieder hinauf und weiter zu dem uns erinnerlichen Lokal kommen.
Der schöne Abstieg erscheint steil, wenn die Knie nicht mehr so jung sind….
Unten empfängt uns ein kleines Paradies. So schön blank vom voran gegangenen Regen. Eine wundervolle Bucht, ein ganz anders Bild als zur Saison. Der Palmenwald lockte - verzaubert laufen wir durch die stattlichen Palmen, die den Fluß säumen und Karibik- Flair vermitteln. An der Steilstelle hinter den mächtigen Felsen haben wir nach vielen Fotostopps kehrt gemacht.
Zurück am Strand kommen wir ins Gespräch mit einem Paar. Es sei nicht ganz sicher, ob das Lokal jenseits des Felsens geöffnet sei. Den Fluß knietief überqueren und zum Restaurant zu laufen? Allerdings: falls geschlossen, würden wir hungrig ohne Wasser zurück laufen und falls geöffnet, mit vollem Magen und müde den Anstieg zurück nehmen. Also lieber direkt unter der Sonne zurück. Steil, warm. Wie Sommer.
Weiter mit dem Auto erreichen wir das Lokal. Kein Besucher aber 2 Katzen, einige verirrte Tische und ein Wirt in Arbeitshosen mit Eimer in der Hand. Auf die Frage, ob geöffnet sei, seine prompte Antwort: „sieht es geschlossen aus?“ Er lacht und zeigt auf die wenigen Tische. Kein langes Zögern, um etwas in den Magen zu bekommen. Ob Salat und Souflaki wohl möglich seien? Ein freundliches Zwinkern und wenig später war der Tisch reichlich ( einschließlich leckerem Brot ) gedeckt und die beiden Hauskatzen am Start. Eine wundervolle späte Mittagspause.
Den Rest des Nachmittages verbummeln wir nach Rückkehr mit einem Spaziergang durch Plakias, bis die Kühle uns zurück in die Unterkunft und im Anschluß zum Abendessen treibt.
Das Lokal an der Promenade haben wir in Erinnerung an einen geliebten Menschen, der sich dort sehr wohl gefühlt hatte, schon ausgesucht. Das war eine gute Entscheidung! Abgesehen von dem sehr freundlichen Wirt und dem gutmütigen Hund empfängt uns eine wohlige Wärme mit Kaminofen. Der prompte Gruß aus der Küche ist eine heiße gebackene Kartoffel. So startet ein wunderbares Abendessen….
Auch der 2. Morgen beginnt mit einer kalten Dusche. Mit dem Solarfeld unterhalb vom Balkon und dem Aufheizen des Wassers klappt es nicht so recht aber das Wetter ist freundlich und wir starten den „ gemütlichen Spaziergang“ ( lt. Reiseführer ) von Plakias zum oberhalb gelegenen Sellia. Ein sehr schöner Weg, vorbei an Gärten und gefiederten (lauten ) Zeitgenossen und dann immer durch Grün und bunte Gewächse. Ein wenig Kondition ist allerdings schon gefragt oder wir waren noch müde von gestern.
Am Kirchplatz in Sellia verschnaufen wir. Ein Mann deutet auf die alte Kirche oberhalb und erklärt, das sei der allerschönste Ausblick von Sellia. ( Den Eindruck teile ich nicht, es gibt schönere.) Der Friedhof an der Kirche hat allerdings eine grandiose Lage.
Wir folgen der Straße weiter ins Dorf und wenden uns nach rechts. In der Spitzkehre liegt gegenüber dem Supermarkt ein gut besuchtes Lokal mit ausgestellter Karte vor dem Restaurant. Die vorwiegend Einheimischen genießen Kaffee oder Wein und unterhalten sich über Politik. Eine kleine Wandergruppe ist beim Essen. Sehr aufmerksame Bedienung und hervorragendes, traditionelles, gut zubereitetes Essen.
Gut gelaunt treten wir den Rückweg an und beschließen, die Route abzuändern, um beim neuen Hafen von Plakias vorbei zu schauen. Dort war uns eine Imbißbude vom letzten Jahr erinnerlich, die gerade im Aufbau begriffen und uns eine Flasche Wasser geschenkt hatte. Wir wurden nicht enttäuscht: fleißig ist man gewesen und hat neben der Bude Sanitäranlagen errichtet und die beschattete Terrasse mit Tischen versehen. Ein guter Platz für eine Rast, den wir für ein Erfrischungsgetränk nutzen. Vorbei an Frühlingsblumen laufen wir ins Dorf zurück. Ein schöner Tag!
Zum Abend haben wir selbst gekocht und genießen ausnahmsweise die Wärme der Klimaanlage - ein schöner Luxus.
Der nächste Morgen grüßt wieder mit Sonne aber eben immer noch sehr kühl. Nach dem Frühstück auf dem Balkon laufen wir Richtung Osten zum Strand und entscheiden uns für den Spaziergang zum Damnoni - Beach .
Zunächst zügig und dann langsam kommen wir voran- all diese schönen Wiesen mit den Blumen, die wunderbaren Ansichten und Ausblicke. Es ist ein schönes Innehalten mit vielen Fotos.
Dann der schöne Blick über die Bucht und durch die Hotelanlage ( geöffnet ) über deren Brücke zum Strand. Die Liegen vom Hotel stehen schon und einige Gäste haben sich auch eingefunden. Auch die Tauchschule hat ihre Pforten geöffnet und wartet auf Kunden. Ansonsten ist der Strand wunderbar leer. Vorbei an den noch geschlossenen Restaurants und Cafés wandern wir den Strand entlang und lassen uns für eine halbe Stunde bei Sonne und Windstille nieder. Bikini ist leider daheim geblieben aber bis zu den Knien im Meer laufen ist trotzdem schön.
Zu trinken haben wir ja mit, aber der Hunger drängt. Das Restaurant vom Strandhotel hat geöffnet aber es gefällt uns nicht und so machen wir uns auf den Weg zurück.
An der guten Bäckerei neben dem Supermarkt am Ortseingang legen wir eine Rast ein und machen uns - der Tag ist ja noch jung- auf den Küstenweg über Rodakino auf nach Frangokastello. Die Strecke gehört zu unseren liebsten in dieser Ecke und bot wegen der frühen Jahreszeit ein ganz anderes Bild: anstelle der sonst glatten und schroffen, gewaltig und urtümlich erscheinenden Felsen war alles wie von grünen Kissen dekoriert. Fast nicht wieder zu erkennen. Wir sehen sehr viele Ziegen und keine Autos. Schön. In Frangokastello wandern wir ab dem Kastell erst nach Westen und dann nach Osten. Alles noch ruhiger als sonst-toll.
Wir schauen nach der Taverne am Bootsanleger, die wir sonst gerne besuchen. War aber noch geschlossen.
Wir kehren zum Kaffee in eine neue Bäckerei unweit der Durchgangsstraße ein. Es gibt einen Gastgarten davor und man wird sehr freundlich bedient. Eine griechische Familie trifft ein und die beiden übermütigen Kinder freuen sich bei ihrem Spiel ein Loch in den Bauch. Der Kaffee ist gut und das Gebäck sieht verlockend aus und duftet gut. Über der Kasse ist ein Osterhase in buntem Staniol aufgestellt. Es berührt mich merkwürdig, weil ich das in GR noch nicht gesehen hatte…Frangokastello hat uns wieder mal gefallen und froh machen wir uns auf den Rückweg durch die friedliche Landschaft. In Souda legen wir noch einen Stopp ein, um auf den Strand zu schauen und das dahinter liegende Lokal, das auch noch nicht bewirtschaftet ist.
Zurück in Plakias überlegen wir nicht lange. Heute Abend soll es noch mal das Lokal mit dem schönen warmem Kamin sein. ( Es gab wieder die leckere Ofenkartoffel! )
Am nächsten Morgen ein letztes Frühstück mit dem schönen Rundumblick auf die Bucht. Die alte Frau im gegenüberliegenden Restaurant am Hafen kommt wie jeden Morgen mit den Kartoffeln in der Schürze um 8.00h die Treppe zum Lokal herunter.
Wir verabschieden uns, um nach Norden und damit Richtung Flughafen zu fahren.
In Spili legen wir wie immer einen Halt ein und parken am unteren Dorfende, um zum Löwenbrunnen zu laufen. Von dort steigen wir über den Hügel den Pfad an, genießen die Aussicht und den Weg ( die Griechenlandfahne am 1. Aussichtspunkt war ganz neu.😊) und kehren nach einer halben Stunde Kraxelei bergauf zurück ins Dorf. Nach einem Kaffee am Platz gegenüber dem Brunnen ziehen wir weiter nach Norden.
In Panormos möchten eine Pause einlegen und vielleicht auch bleiben. In einem Restaurant über dem Hafen essen wir zu Mittag ( Chorta war leider in Essig eingelegt….) und sind ganz zufrieden. Eine schöne Lage und der Service stimmt auch.
Da das Wetter sehr schön ist, beschließen wir den empfohlenen Weg zum Leuchtturm. Den hat man immer im Blick- bis kurz vor dem Plateau. Dann ist der Leuchtturm weg und der bequem angelegte Weg ( mit EU - Streifen ) auch. Mein Mann hat noch ein Weilchen gesucht und unser Ziel entdeckt, das dann auf einem steilen Saumpfad mit guter Sicht nach unten zu erreichen gewesen wäre….Das lassen wir dann mal. War auch so ein schöner Spaziergang, immer begleitet von Blumenpracht und das unter blauem Himmel. Zurück im Dorf passieren wir die Katzen- Futter - Stelle. Immer gut. Wir hinterlassen ein paar Leckereien und laufen zum Kirchplatz. Die Türe ist zu aber die Katze davor hat gute Laune.
Weil es noch zeitig ist, entscheiden wir uns für die Weiterfahrt nach Bali. Jetzt dürfte es dort noch ruhig sein. Unsere letzte Übernachtung liegt sicher 20 Jahre zurück. Also ist jetzt die Gelegenheit. Wir stromern ein wenig durch den Ort in Richtung einer uns von damals bekannten kleinen Anlage, die unweit desKarovastasi - Strandes mit einem herrlichen Ausblick schlichte Studios vermietet. Der Anblick vor Ort ist wie im Bilderbuch: auf der Rückseite des Gebäudes kauert ein junger Mann mit Malerpinsel vor Türmen von noch zu streichenden Tavernenstühlen. Umringt wurde er von einem halben Dutzend Katzen, die sehr aufmerksam die Arbeit verfolgten, während sie gemütlich ausgestreckt in der Sonne liegen. Ja, so läuft das. Uns war schon halb klar, dass unsere Frage nach der Unterkunft obsolet ist- ebenso wie die Frage nach dem dazugehörigen Lokal. Zu Ostern würde geöffnet, teilt der fleißige junge Mann mit und lächelt freundlich aber angestrengt.
Wir laufen weiter zu der nächsten Unterkunft, die wir von unserem allerersten Aufenthalt kennen. Leider auch verschlossen.
Weiter runter gen Hafen bietet sich in der Gasse oberhalb ein schöner Anblick. Unter dem weiß-blauen Gebäude liegt unter blühenden Gewächsen vor einem Törchen eine Combo von Katzen, die nach der Siesta rasch auf den Pfoten sind und sich gemütlich strecken, bevor sie betteln. An der Tafel vor der Unterkunft ist die Telefonnummer zu finden. Ich warte und sehe einer Frau und einem halbwüchsigem Kind auf der Terrasse an der Gasse unterhalb zu, die gemeinsam weiße Pflanzgefäße mit Olivenzweigen im Goldton verzieren. ( Bald ist Ostern… )
Der freundliche Besitzer ist rasch vor Ort und zeigt uns ein hübsches, geräumiges Studio in Griechenland - Farben mit Blick über den Hafen und die Bucht. Sehr schön! Wir haben ein letztes Zuhause, bevor es zurück geht. Eine kleine Pause auf dem Balkon mit seiner schönen Aussicht gönnen wir uns, bevor wir mit inzwischen etwas lahmen Beinen auf den letzten Rundgang im Ort auf Restaurantsuche gehen. Er ist schon noch schön, der alte Kern von Bali, das wir vor so vielen Jahren kennen gelernt haben.
In einem Lokal unmittelbar am Ortsstrand kehren wir ein. Die vielen alten Fotos an den Wänden gefallen uns und die Begrüßung ist sehr höflich. Mit dem Essen gibt man sich Mühe. Der Salat, den ich mit Zitrone statt Essig bestelle, kommt mit sorgfältig, winzig geschnittenen Zitronenstückchen daher. So eine schöne Überraschung! Das gebackene Huhn- sehr lecker! Wir genießen das letzte kretische Abendessen. Hier war alles sehr gut. Ein schöner Ausklang.
Am nächsten Morgen frühstücken wir noch bei Dunkelheit auf dem Balkon und genießen die Ruhe. Die fahrt zum Flughafen läuft am Sonntag Morgen ohne viel Verkehr.
Auch am Flughafen ist es zwar geschäftig aber kein Vergleich zum letzten Oktober.
Es war eine wunderschöne Reise. Hatte ich mir doch so lange gewünscht, einmal so früh im Jahr nach Kreta zu kommen. All die Farben, die viel kräftiger sind als im späteren Frühjahr, dem Sommer und Herbst. Die vielen Blumen und die tragenden Zitrusbäume und das saftige Grün mit den vielen Tieren dazwischen. Die ruhigen Orte und die noch nicht bewirtschafteten Strände. Die größeren Spaziergänge und kleinere Wanderungen, die sich ohne Anstrengung unternehmen lassen. Die Ruhe und trotzdem die Lebendigkeit und die Aufbruchsstimmung. Sehr schön.
Was mir nicht so gefallen hat, ist die Last aus Pulli, Mütze, Regenjacke, die unterwegs mitzuführen ist. Für mich hinderlich, weil ich nicht gut tragen kann. Beim nächsten Mal packe ich gegen die morgendliche und die Kühle am Abend im Flat eine Skihose ein. ( Das ist ernst gemeint. ) Die Profis im Forum haben es oft genug geschrieben. Für eine warme Unterkunft sollte Sorge getragen werden. Oder man hat sehr warme Kleidung an…
Ich hoffe sehr, dass es uns noch einmal zu dieser Zeit nach Griechenland oder sogar nach Kreta zieht…..
Beste Grüße
Am 8.4.25 morgens der angekündigte Regen. Ich begrüße zum letzten Mal die Taubein ihrem Nest im Zitronenbaum vor unserem Balkon und lasse die beiden letzten sonnigen Tage bei Kaffee Revue passieren. Das war eine wirklich sehr schöne Unterkunft hier. Sie wird mir fehlen…
Der Sonntags- Ausflug 2 Tage zuvor nach Gialskari zum Strand verlief unvermutet anders. Kaum hinter dem Ort war laufendes Volk von Sanitätern und Helfern begleitet. Wir erfahren: ein Lauf für die Kinder unter dem Motto: „Bewegung statt Handy daddeln“. An der nächsten Haltebucht stellen wir das Auto ab, um in Gesellschaft zu laufen, die wir bald hinter uns lassen.
Den Strand passierten wir, um ein Stück der felsigen Küste nach Osten Richtung Lissos weiter zu folgen. Vor dem Steilanstieg sind wir umgekehrt und haben zurück am Strand unseren Proviant verzehrt. (Die Sommertaverne am Strand lag noch im Winterschlaf. ) Anschließend Sonnen und Schwimmen. Sehr schön, dieser sonnige Tag.
Nach dem Frühstück nehmen wir mit Kaffee und Plauderei Abschied von unseren herzlichen Gastgebern und fahren über Kandanos,Regen, Regen, Regen -( dort nochmal ein wunderschöner in Blüte vor der Kirche stehender Liebesbaum )Richtung Norden. Regen, Regen, Regen, - Rast in Georgiopolis. Es goß weiterhin wie aus Kübeln und wir waren froh, rasch eine der Bäckereien am Brunnenplatz erreicht zu haben. Bei einem Snack und gutem Kaffee schauten wir auf die beiden jungen Hunde, die sich in ihrem Spiel vom Regen unbeeindruckt zeigten.
Gerne wären wir in den Südosten gefahren aber bei verbleibenden 5 Tagen schien das keine Option und so machen wir uns über Argiroupolis auf nach Plakias.
Der Halt in Argiroupolis war mit der Hoffnung auf einen Spaziergang und den Besuch in unserem Lieblingslokal unten bei den Forellenteichen verbunden. Abgesehen von einer durchgeregneten, freundlichen Katze ( Brekkies wurden dankend angenommen ) war da sehr viel Wasser ( Regen, Regen, Regen ) und Grün aber keine Leute. Auch kein Essen. Die übrigen Lokale waren ebenfalls geschlossen. Das allseitige Rauschen von Wasser - insbesondere von oben- und das volle Grün in der lauten Stille ist ein Genuß.
Vorbei an viel Landschaft und noch mehr Ziegen passierten wir die Weiler bis zur Kortsifou- Schlucht. Der Regen ließ nach und als wir in Plakias heraus kamen war da: ja, Sonne!
Ganz großartig. Ein Spaziergang durch den Ort führte direkt ans Meer. (Ein Quartier mußte ja auch noch gefunden werden. )
Die neue Promenade ist schlicht, verleiht- versehen mit den „EU - Streifen“ neben dem Fußweg-, einem Grünstreifen plus geregeltem Überwegen mit Zebrastreifen dem Ort aber merklich Entspannung.
Plakias wirkt gastlich. Nicht alles Cafes und Restaurants sind geöffnet entspannend und Einkaufen ist problemlos möglich.
Beim Spaziergang lassen wir die uns bekannten Quartiere aus. Aufgrund der Wetterlage nicht das Richtige. Fündig werden wir über dem Hafen direkt am Felsen.
Im Windschatten, dafür mit der Option auf ganztägig Sonne und einem fantastischen Ausblick auf den Ort und das Meer.
Ein sehr modernes Studio, welches über die traditionelle Unterkunft gebaut war. Mit Glasbalkon, mobiler Raumteilung, 2 TV ( auf 30m2 , kannste Dir nicht ausdenken….)- alles schick in beige, creme und Holz. ( Die traditionelle Bauweise und deren Farben sind uns weit lieber.) Ok, es gibt keinen Kleiderschrank und keinen einzigen Haken zum Aufhängen im flat aber die Küche war tauglich und die Couch gemütlich und so wurde es für die nächsten 4 Tage unser Zuhause.
Der Balkon mit spektakulärerer Rundumsicht war wie eine Loge im Theater über dem Meer. Nur ohne Baum oder sonstige Gewächse. Katzen waren da. Die wohnen unterhalb der Solaranlage.
Den Nachmittag lassen wir bei Kaffee an der Promenade mit dem schönen Sonnenuntergang ausklingen und suchen in der Gasse nahe dem Hafen ein gut besuchtes Restaurant auf. Sorgfältig hatte man die Planen zum Schutz vor den kühlen Temperaturen geschlossen und es sah nach einer wohligen Atmosphäre aus.
Lauter gut gelaunte Gäste, eine umsichtige Bedienung und das Essen war lecker.
Aber es zog wie Lotte und war kalt. ( Dem kleinen Mädchen einer britischen Familie am Nebentisch nicht. Die tanzte in ihrem Prinzessin - Kleid auf blanken Füßen versonnen singend vor sich hin…..)
Der nächste Tag begrüßte uns mit Sonne und einigen Wolken und doppeltem Regenbogen gegenüber den Temperaturen von zwei Tagen zuvor deutlich kühler.
Wir beschließen einen Ausflug zum Kloster Preveli. Bei der Anfahrt, schon kurz vor dem Kloster, saftige, blühende Wiesen und eine große Herde Ziegen. Wir fühlen uns an den Schwarzwald erinnert oder die Schweiz.
Das Kloster mit seiner fantastischen Lage war mäßig besucht aber das Museum mit Laden geöffnet. Auf dem Gelände begegnet uns eine Gruppe von unternehmungslustigen Briten, die vor dem Regen an der Nordküste geflohen und sich fröhlich nach weiteren Ausflugsmöglichkeiten und Restaurants in der Nähe erkundigten. Die Katzen vor Ort bekamen einen kleinen Snack, bevor sie in der Sonne weiter dösten. Auf dem Tiergehege unterhalb versuchen die Pfauen,sich gegenseitig die Show zu stehlen. Ein ziemliches Gekreische und sehr bunt.
Der nächste Halt war der Parkplatz oberhalb des Preveli- Strandes. Was für ein Anblick zu dieser Zeit! Fast menschenleer und richtig viel Wasser im Fluß, umrahmt von bezauberndem Grün.
Na, dann laufen wir mal runter und schauen, ob wir auf der anderen Seite wieder hinauf und weiter zu dem uns erinnerlichen Lokal kommen.
Der schöne Abstieg erscheint steil, wenn die Knie nicht mehr so jung sind….
Unten empfängt uns ein kleines Paradies. So schön blank vom voran gegangenen Regen. Eine wundervolle Bucht, ein ganz anders Bild als zur Saison. Der Palmenwald lockte - verzaubert laufen wir durch die stattlichen Palmen, die den Fluß säumen und Karibik- Flair vermitteln. An der Steilstelle hinter den mächtigen Felsen haben wir nach vielen Fotostopps kehrt gemacht.
Zurück am Strand kommen wir ins Gespräch mit einem Paar. Es sei nicht ganz sicher, ob das Lokal jenseits des Felsens geöffnet sei. Den Fluß knietief überqueren und zum Restaurant zu laufen? Allerdings: falls geschlossen, würden wir hungrig ohne Wasser zurück laufen und falls geöffnet, mit vollem Magen und müde den Anstieg zurück nehmen. Also lieber direkt unter der Sonne zurück. Steil, warm. Wie Sommer.
Weiter mit dem Auto erreichen wir das Lokal. Kein Besucher aber 2 Katzen, einige verirrte Tische und ein Wirt in Arbeitshosen mit Eimer in der Hand. Auf die Frage, ob geöffnet sei, seine prompte Antwort: „sieht es geschlossen aus?“ Er lacht und zeigt auf die wenigen Tische. Kein langes Zögern, um etwas in den Magen zu bekommen. Ob Salat und Souflaki wohl möglich seien? Ein freundliches Zwinkern und wenig später war der Tisch reichlich ( einschließlich leckerem Brot ) gedeckt und die beiden Hauskatzen am Start. Eine wundervolle späte Mittagspause.
Den Rest des Nachmittages verbummeln wir nach Rückkehr mit einem Spaziergang durch Plakias, bis die Kühle uns zurück in die Unterkunft und im Anschluß zum Abendessen treibt.
Das Lokal an der Promenade haben wir in Erinnerung an einen geliebten Menschen, der sich dort sehr wohl gefühlt hatte, schon ausgesucht. Das war eine gute Entscheidung! Abgesehen von dem sehr freundlichen Wirt und dem gutmütigen Hund empfängt uns eine wohlige Wärme mit Kaminofen. Der prompte Gruß aus der Küche ist eine heiße gebackene Kartoffel. So startet ein wunderbares Abendessen….
Auch der 2. Morgen beginnt mit einer kalten Dusche. Mit dem Solarfeld unterhalb vom Balkon und dem Aufheizen des Wassers klappt es nicht so recht aber das Wetter ist freundlich und wir starten den „ gemütlichen Spaziergang“ ( lt. Reiseführer ) von Plakias zum oberhalb gelegenen Sellia. Ein sehr schöner Weg, vorbei an Gärten und gefiederten (lauten ) Zeitgenossen und dann immer durch Grün und bunte Gewächse. Ein wenig Kondition ist allerdings schon gefragt oder wir waren noch müde von gestern.
Am Kirchplatz in Sellia verschnaufen wir. Ein Mann deutet auf die alte Kirche oberhalb und erklärt, das sei der allerschönste Ausblick von Sellia. ( Den Eindruck teile ich nicht, es gibt schönere.) Der Friedhof an der Kirche hat allerdings eine grandiose Lage.
Wir folgen der Straße weiter ins Dorf und wenden uns nach rechts. In der Spitzkehre liegt gegenüber dem Supermarkt ein gut besuchtes Lokal mit ausgestellter Karte vor dem Restaurant. Die vorwiegend Einheimischen genießen Kaffee oder Wein und unterhalten sich über Politik. Eine kleine Wandergruppe ist beim Essen. Sehr aufmerksame Bedienung und hervorragendes, traditionelles, gut zubereitetes Essen.
Gut gelaunt treten wir den Rückweg an und beschließen, die Route abzuändern, um beim neuen Hafen von Plakias vorbei zu schauen. Dort war uns eine Imbißbude vom letzten Jahr erinnerlich, die gerade im Aufbau begriffen und uns eine Flasche Wasser geschenkt hatte. Wir wurden nicht enttäuscht: fleißig ist man gewesen und hat neben der Bude Sanitäranlagen errichtet und die beschattete Terrasse mit Tischen versehen. Ein guter Platz für eine Rast, den wir für ein Erfrischungsgetränk nutzen. Vorbei an Frühlingsblumen laufen wir ins Dorf zurück. Ein schöner Tag!
Zum Abend haben wir selbst gekocht und genießen ausnahmsweise die Wärme der Klimaanlage - ein schöner Luxus.
Der nächste Morgen grüßt wieder mit Sonne aber eben immer noch sehr kühl. Nach dem Frühstück auf dem Balkon laufen wir Richtung Osten zum Strand und entscheiden uns für den Spaziergang zum Damnoni - Beach .
Zunächst zügig und dann langsam kommen wir voran- all diese schönen Wiesen mit den Blumen, die wunderbaren Ansichten und Ausblicke. Es ist ein schönes Innehalten mit vielen Fotos.
Dann der schöne Blick über die Bucht und durch die Hotelanlage ( geöffnet ) über deren Brücke zum Strand. Die Liegen vom Hotel stehen schon und einige Gäste haben sich auch eingefunden. Auch die Tauchschule hat ihre Pforten geöffnet und wartet auf Kunden. Ansonsten ist der Strand wunderbar leer. Vorbei an den noch geschlossenen Restaurants und Cafés wandern wir den Strand entlang und lassen uns für eine halbe Stunde bei Sonne und Windstille nieder. Bikini ist leider daheim geblieben aber bis zu den Knien im Meer laufen ist trotzdem schön.
Zu trinken haben wir ja mit, aber der Hunger drängt. Das Restaurant vom Strandhotel hat geöffnet aber es gefällt uns nicht und so machen wir uns auf den Weg zurück.
An der guten Bäckerei neben dem Supermarkt am Ortseingang legen wir eine Rast ein und machen uns - der Tag ist ja noch jung- auf den Küstenweg über Rodakino auf nach Frangokastello. Die Strecke gehört zu unseren liebsten in dieser Ecke und bot wegen der frühen Jahreszeit ein ganz anderes Bild: anstelle der sonst glatten und schroffen, gewaltig und urtümlich erscheinenden Felsen war alles wie von grünen Kissen dekoriert. Fast nicht wieder zu erkennen. Wir sehen sehr viele Ziegen und keine Autos. Schön. In Frangokastello wandern wir ab dem Kastell erst nach Westen und dann nach Osten. Alles noch ruhiger als sonst-toll.
Wir schauen nach der Taverne am Bootsanleger, die wir sonst gerne besuchen. War aber noch geschlossen.
Wir kehren zum Kaffee in eine neue Bäckerei unweit der Durchgangsstraße ein. Es gibt einen Gastgarten davor und man wird sehr freundlich bedient. Eine griechische Familie trifft ein und die beiden übermütigen Kinder freuen sich bei ihrem Spiel ein Loch in den Bauch. Der Kaffee ist gut und das Gebäck sieht verlockend aus und duftet gut. Über der Kasse ist ein Osterhase in buntem Staniol aufgestellt. Es berührt mich merkwürdig, weil ich das in GR noch nicht gesehen hatte…Frangokastello hat uns wieder mal gefallen und froh machen wir uns auf den Rückweg durch die friedliche Landschaft. In Souda legen wir noch einen Stopp ein, um auf den Strand zu schauen und das dahinter liegende Lokal, das auch noch nicht bewirtschaftet ist.
Zurück in Plakias überlegen wir nicht lange. Heute Abend soll es noch mal das Lokal mit dem schönen warmem Kamin sein. ( Es gab wieder die leckere Ofenkartoffel! )
Am nächsten Morgen ein letztes Frühstück mit dem schönen Rundumblick auf die Bucht. Die alte Frau im gegenüberliegenden Restaurant am Hafen kommt wie jeden Morgen mit den Kartoffeln in der Schürze um 8.00h die Treppe zum Lokal herunter.
Wir verabschieden uns, um nach Norden und damit Richtung Flughafen zu fahren.
In Spili legen wir wie immer einen Halt ein und parken am unteren Dorfende, um zum Löwenbrunnen zu laufen. Von dort steigen wir über den Hügel den Pfad an, genießen die Aussicht und den Weg ( die Griechenlandfahne am 1. Aussichtspunkt war ganz neu.😊) und kehren nach einer halben Stunde Kraxelei bergauf zurück ins Dorf. Nach einem Kaffee am Platz gegenüber dem Brunnen ziehen wir weiter nach Norden.
In Panormos möchten eine Pause einlegen und vielleicht auch bleiben. In einem Restaurant über dem Hafen essen wir zu Mittag ( Chorta war leider in Essig eingelegt….) und sind ganz zufrieden. Eine schöne Lage und der Service stimmt auch.
Da das Wetter sehr schön ist, beschließen wir den empfohlenen Weg zum Leuchtturm. Den hat man immer im Blick- bis kurz vor dem Plateau. Dann ist der Leuchtturm weg und der bequem angelegte Weg ( mit EU - Streifen ) auch. Mein Mann hat noch ein Weilchen gesucht und unser Ziel entdeckt, das dann auf einem steilen Saumpfad mit guter Sicht nach unten zu erreichen gewesen wäre….Das lassen wir dann mal. War auch so ein schöner Spaziergang, immer begleitet von Blumenpracht und das unter blauem Himmel. Zurück im Dorf passieren wir die Katzen- Futter - Stelle. Immer gut. Wir hinterlassen ein paar Leckereien und laufen zum Kirchplatz. Die Türe ist zu aber die Katze davor hat gute Laune.
Weil es noch zeitig ist, entscheiden wir uns für die Weiterfahrt nach Bali. Jetzt dürfte es dort noch ruhig sein. Unsere letzte Übernachtung liegt sicher 20 Jahre zurück. Also ist jetzt die Gelegenheit. Wir stromern ein wenig durch den Ort in Richtung einer uns von damals bekannten kleinen Anlage, die unweit desKarovastasi - Strandes mit einem herrlichen Ausblick schlichte Studios vermietet. Der Anblick vor Ort ist wie im Bilderbuch: auf der Rückseite des Gebäudes kauert ein junger Mann mit Malerpinsel vor Türmen von noch zu streichenden Tavernenstühlen. Umringt wurde er von einem halben Dutzend Katzen, die sehr aufmerksam die Arbeit verfolgten, während sie gemütlich ausgestreckt in der Sonne liegen. Ja, so läuft das. Uns war schon halb klar, dass unsere Frage nach der Unterkunft obsolet ist- ebenso wie die Frage nach dem dazugehörigen Lokal. Zu Ostern würde geöffnet, teilt der fleißige junge Mann mit und lächelt freundlich aber angestrengt.
Wir laufen weiter zu der nächsten Unterkunft, die wir von unserem allerersten Aufenthalt kennen. Leider auch verschlossen.
Weiter runter gen Hafen bietet sich in der Gasse oberhalb ein schöner Anblick. Unter dem weiß-blauen Gebäude liegt unter blühenden Gewächsen vor einem Törchen eine Combo von Katzen, die nach der Siesta rasch auf den Pfoten sind und sich gemütlich strecken, bevor sie betteln. An der Tafel vor der Unterkunft ist die Telefonnummer zu finden. Ich warte und sehe einer Frau und einem halbwüchsigem Kind auf der Terrasse an der Gasse unterhalb zu, die gemeinsam weiße Pflanzgefäße mit Olivenzweigen im Goldton verzieren. ( Bald ist Ostern… )
Der freundliche Besitzer ist rasch vor Ort und zeigt uns ein hübsches, geräumiges Studio in Griechenland - Farben mit Blick über den Hafen und die Bucht. Sehr schön! Wir haben ein letztes Zuhause, bevor es zurück geht. Eine kleine Pause auf dem Balkon mit seiner schönen Aussicht gönnen wir uns, bevor wir mit inzwischen etwas lahmen Beinen auf den letzten Rundgang im Ort auf Restaurantsuche gehen. Er ist schon noch schön, der alte Kern von Bali, das wir vor so vielen Jahren kennen gelernt haben.
In einem Lokal unmittelbar am Ortsstrand kehren wir ein. Die vielen alten Fotos an den Wänden gefallen uns und die Begrüßung ist sehr höflich. Mit dem Essen gibt man sich Mühe. Der Salat, den ich mit Zitrone statt Essig bestelle, kommt mit sorgfältig, winzig geschnittenen Zitronenstückchen daher. So eine schöne Überraschung! Das gebackene Huhn- sehr lecker! Wir genießen das letzte kretische Abendessen. Hier war alles sehr gut. Ein schöner Ausklang.
Am nächsten Morgen frühstücken wir noch bei Dunkelheit auf dem Balkon und genießen die Ruhe. Die fahrt zum Flughafen läuft am Sonntag Morgen ohne viel Verkehr.
Auch am Flughafen ist es zwar geschäftig aber kein Vergleich zum letzten Oktober.
Es war eine wunderschöne Reise. Hatte ich mir doch so lange gewünscht, einmal so früh im Jahr nach Kreta zu kommen. All die Farben, die viel kräftiger sind als im späteren Frühjahr, dem Sommer und Herbst. Die vielen Blumen und die tragenden Zitrusbäume und das saftige Grün mit den vielen Tieren dazwischen. Die ruhigen Orte und die noch nicht bewirtschafteten Strände. Die größeren Spaziergänge und kleinere Wanderungen, die sich ohne Anstrengung unternehmen lassen. Die Ruhe und trotzdem die Lebendigkeit und die Aufbruchsstimmung. Sehr schön.
Was mir nicht so gefallen hat, ist die Last aus Pulli, Mütze, Regenjacke, die unterwegs mitzuführen ist. Für mich hinderlich, weil ich nicht gut tragen kann. Beim nächsten Mal packe ich gegen die morgendliche und die Kühle am Abend im Flat eine Skihose ein. ( Das ist ernst gemeint. ) Die Profis im Forum haben es oft genug geschrieben. Für eine warme Unterkunft sollte Sorge getragen werden. Oder man hat sehr warme Kleidung an…
Ich hoffe sehr, dass es uns noch einmal zu dieser Zeit nach Griechenland oder sogar nach Kreta zieht…..
Beste Grüße