Heidi
31.July.2006, 21:56
....war ich wieder auf meiner heiß geliebten Insel in "meinem" Agia Galini. Meine Tochter, die ich im Alter von 4 Jahren auf meiner letzten Rucksacktour mitgenommen hatte, konnte sich an nichts mehr erinnern. Trotzdem hat auch sie der Kreta-Virus voll erwischt :grin:
Die Ankunft war zu meinem Erstaunen völlig unspektakulär. Ich konnte in Ruhe eine Zigarette vor der Eingangshalle rauchen und es standen sogar Aschenbecher bereit. Nach 20 (!) Min. hatten wir bereits unsere Koffer und der Taxifahrer wartete wie versprochen am Ausgang mit einem Namensschild -boaaah ey :jo:
Die Fahrt nach Agia Galini war schon eher dramatisch. Dem Fahrer war wohl das Handy am Ohr festgewachsen :motz:
Im Hotel Galini-Mare angekommen, stellten die Besitzer und ich eine gewisse Seelenverwandtschaft fest, was zur Grundlage von hervorragenden Gesprächen wurde (Danke Kreta-Klaus!). Wir redeten lange darüber, wie sie das Hotel instand gesetzt haben (8 Jahre Leerstand) oder wie es ist, in Agia Galini als Deutsche zu leben. Insgesamt eine gemütliche familiäre Atmosphäre und das tolles Frühstück. Es gab fast jeden Tag ein Leckerli als Zugabe :nuts:
Das Erforschen der Standregion sowie des Ortes stimmte mich nachdenklich :confused: Für meinen Geschmack ist der Strand etwas zu sehr zur Partymeile :party48: mutiert, so dass wir uns am liebsten am hinteren Ende beim "Romantika" verkrochen haben. Dank der Tipps hier aus dem Forum, haben wir im Ort auch ruhige Stammplätze gefunden, denn wir hatten keine Lust auf Showeinlagen mit Feuer beim Servieren des Essens :ochi:
naja wer´s mag... ?!
Meine Tochter hatte, entgegen ihren Ankündigungen vor der Abreise, keine Lust auf Disco, so dass wir die Abende gemeinsam genießen konnten :chef:
Während ich mich früher mit meinen 6 Sätzen Griechisch abgemüht habe, etwas essbares zu bestellen, spricht nunmehr fast jede/r Kellner/in fließend Deutsch und Englisch, ja sogar Französisch :respekt:
An einem einzigen Abend war ich mit einer Bekannten in einer Bar. Die griechische Besitzerin hat kein Wort mit uns gewechselt und konnte sich kaum ein Lächeln abringen. Genauso blöd fand ich folgende Begebenheit: Ein griechischer Mann, mit dem ich am Abend zuvor ein super Gespräch über Gott und die Welt hatte (völlig ohne Hintergedanken - zumindest meinerseits....:smiley8: ), tat am nächsten Abend so, als ob er mich nicht kennt (es saßen mehrere griechische Frauen am Nachbartisch). Ein Produkt des Massentourismus? Ist jede alleinreisende Touristin zur potentiellen Rivalin geworden ? :wut: :dooya004:
Der alte "Anton" (hat früher die paar Touris mit einem kleinen Boot nach Georgios Beach gebracht für 1 DM pro Fahrt :grin: ) hat sich in all den Jahren nicht verändert und für jede/n ein freundliches Wort übrig.
Die Schönheit der Insel und des Meeres entschädigt jedoch den einen oder anderen bitteren Nachgeschmack:
1. Ausflug: Mit dem Auto zu einem Ort (hab leider den Namen vergessen?), wo es einen tollen Brunnen gibt: Trinkt man daraus, wird man 100 Jahre alt. Von dort durch eine Schlucht (auch den Namen vergessen) mit bizarren Felsformationen, einer kleinen weißen Kirche, die in den Felsen hinein gebaut wurde, zum Kloster Preveli. Nach einer Mittagspause weiter zum Strand von Agios Pavlos. Wunderschön - aber leider peitschte uns wegen des heftigen Windes der Sand sehr schmerzhaft auf die Haut. Es war leider auch kein Bad im Meer möglich. :smiley4: Leider hatte unser Fahrer auf dem Rückweg in einer sehr engen Kurve einen Crash mit einem griechischen Fahrzeug, dessen Fahrer jedoch gaaaanz gelassen reagierte. Er kam ins Hotel um "bla bla" zu machen und unsere Regina besorgte einen Dolmetscher. Alles gut ausgegangen :smoke:
2. Ausflug: Zu Fuß am Meer entlang von Agia Galini nach Kokkinos Pirgos. Wir sind keinem Menschen begegnet und konnten unglaublich schöne Steine mit durchgehenden Löchern sammeln. Nach einem Bad im Meer und einer Stärkung in Form von Essen und Wasservorrat ging es zu Fuß zurück.
3. Ausflug: Zu Fuß nach Georgios Beach. Ufff :longtom07
Dort angekommen, setzten wir uns in diese winzig kleine Taverne, ziemlich weit unten am Strand. Man - müssen wir fertig ausgesehen haben: Der Wirt brachte uns sofort Wasser und füllte immer wieder nach. Nach der Erfrischung im Meer haben wir uns eine Liege gemietet, weil dort keinerlei Schatten ist. Die restliche Zeit bis zur Ankunft des Bootes, was uns zurück nach Agia Galini brachte, haben wir verschlafen.
4. Ausflug: Mit dem Boot nach Preveli zum Palmenstrand. An die Bootsfahrt denke ich bestimmt immer wieder gerne zurück, zumal wieder unglaubliche Felsformationen zu bewundern waren. Auf den Strand selbst hätte ich auch verzichten können. Ich dachte schon ich wäre in Mallorca :confused: gelandet.
5. Ausflug: Mit dem Bus nach Matala. Leider hatten wir wieder einen stürmischen Tag erwischt. Nach einer Stunde Sonne und baden im Meer mussten den Strand fluchtartig verlassen. Wie in Agios Pavlos peitschte auch hier der Sand schmerzhaft auf die Haut :heul:
Aaaaaber die Rückfahrt war lustig: Wir nahmen den letzten Bus. In Festos hätten wir umsteigen müssen. Was wir nicht wussten: Der Bus fährt um diese Uhrzeit die Ausgrabung in Festos nicht mehr an. Wir wurden direkt an einer vielbefahrenen Straße gebeten auszusteigen. Der Busbegleiter zeigte auf ein verlassenes und sehr zerstörtes Wartehäuschen mit den Worten "Agia Galini". Könnt ihr euch unsere doofen Gesichter vorstellen??? :dooya004: Nach ein paar Minuten kam ein Bus und nahm uns mit. :smiley1:
Der Abflug: Hab ich an anderer Stelle schon beschrieben. Sag ich jetzt nix mehr zu außer, dass ich nächstes Mal ein Überlebenspaket (Wasser, Essen) mitnehme oder Zielflughafen Chania wähle .... :motz:
So nun hab ich euch ganz schön zugetextet. Ich werd nun meine kleine Flasche Retsina trinken, ein bischen heulen und daran denken: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Und außerdem hab ich ja noch euch hier im Forum :smileys4:
Einen lieben Gruß von Heidi :smiley5:
Die Ankunft war zu meinem Erstaunen völlig unspektakulär. Ich konnte in Ruhe eine Zigarette vor der Eingangshalle rauchen und es standen sogar Aschenbecher bereit. Nach 20 (!) Min. hatten wir bereits unsere Koffer und der Taxifahrer wartete wie versprochen am Ausgang mit einem Namensschild -boaaah ey :jo:
Die Fahrt nach Agia Galini war schon eher dramatisch. Dem Fahrer war wohl das Handy am Ohr festgewachsen :motz:
Im Hotel Galini-Mare angekommen, stellten die Besitzer und ich eine gewisse Seelenverwandtschaft fest, was zur Grundlage von hervorragenden Gesprächen wurde (Danke Kreta-Klaus!). Wir redeten lange darüber, wie sie das Hotel instand gesetzt haben (8 Jahre Leerstand) oder wie es ist, in Agia Galini als Deutsche zu leben. Insgesamt eine gemütliche familiäre Atmosphäre und das tolles Frühstück. Es gab fast jeden Tag ein Leckerli als Zugabe :nuts:
Das Erforschen der Standregion sowie des Ortes stimmte mich nachdenklich :confused: Für meinen Geschmack ist der Strand etwas zu sehr zur Partymeile :party48: mutiert, so dass wir uns am liebsten am hinteren Ende beim "Romantika" verkrochen haben. Dank der Tipps hier aus dem Forum, haben wir im Ort auch ruhige Stammplätze gefunden, denn wir hatten keine Lust auf Showeinlagen mit Feuer beim Servieren des Essens :ochi:
naja wer´s mag... ?!
Meine Tochter hatte, entgegen ihren Ankündigungen vor der Abreise, keine Lust auf Disco, so dass wir die Abende gemeinsam genießen konnten :chef:
Während ich mich früher mit meinen 6 Sätzen Griechisch abgemüht habe, etwas essbares zu bestellen, spricht nunmehr fast jede/r Kellner/in fließend Deutsch und Englisch, ja sogar Französisch :respekt:
An einem einzigen Abend war ich mit einer Bekannten in einer Bar. Die griechische Besitzerin hat kein Wort mit uns gewechselt und konnte sich kaum ein Lächeln abringen. Genauso blöd fand ich folgende Begebenheit: Ein griechischer Mann, mit dem ich am Abend zuvor ein super Gespräch über Gott und die Welt hatte (völlig ohne Hintergedanken - zumindest meinerseits....:smiley8: ), tat am nächsten Abend so, als ob er mich nicht kennt (es saßen mehrere griechische Frauen am Nachbartisch). Ein Produkt des Massentourismus? Ist jede alleinreisende Touristin zur potentiellen Rivalin geworden ? :wut: :dooya004:
Der alte "Anton" (hat früher die paar Touris mit einem kleinen Boot nach Georgios Beach gebracht für 1 DM pro Fahrt :grin: ) hat sich in all den Jahren nicht verändert und für jede/n ein freundliches Wort übrig.
Die Schönheit der Insel und des Meeres entschädigt jedoch den einen oder anderen bitteren Nachgeschmack:
1. Ausflug: Mit dem Auto zu einem Ort (hab leider den Namen vergessen?), wo es einen tollen Brunnen gibt: Trinkt man daraus, wird man 100 Jahre alt. Von dort durch eine Schlucht (auch den Namen vergessen) mit bizarren Felsformationen, einer kleinen weißen Kirche, die in den Felsen hinein gebaut wurde, zum Kloster Preveli. Nach einer Mittagspause weiter zum Strand von Agios Pavlos. Wunderschön - aber leider peitschte uns wegen des heftigen Windes der Sand sehr schmerzhaft auf die Haut. Es war leider auch kein Bad im Meer möglich. :smiley4: Leider hatte unser Fahrer auf dem Rückweg in einer sehr engen Kurve einen Crash mit einem griechischen Fahrzeug, dessen Fahrer jedoch gaaaanz gelassen reagierte. Er kam ins Hotel um "bla bla" zu machen und unsere Regina besorgte einen Dolmetscher. Alles gut ausgegangen :smoke:
2. Ausflug: Zu Fuß am Meer entlang von Agia Galini nach Kokkinos Pirgos. Wir sind keinem Menschen begegnet und konnten unglaublich schöne Steine mit durchgehenden Löchern sammeln. Nach einem Bad im Meer und einer Stärkung in Form von Essen und Wasservorrat ging es zu Fuß zurück.
3. Ausflug: Zu Fuß nach Georgios Beach. Ufff :longtom07
Dort angekommen, setzten wir uns in diese winzig kleine Taverne, ziemlich weit unten am Strand. Man - müssen wir fertig ausgesehen haben: Der Wirt brachte uns sofort Wasser und füllte immer wieder nach. Nach der Erfrischung im Meer haben wir uns eine Liege gemietet, weil dort keinerlei Schatten ist. Die restliche Zeit bis zur Ankunft des Bootes, was uns zurück nach Agia Galini brachte, haben wir verschlafen.
4. Ausflug: Mit dem Boot nach Preveli zum Palmenstrand. An die Bootsfahrt denke ich bestimmt immer wieder gerne zurück, zumal wieder unglaubliche Felsformationen zu bewundern waren. Auf den Strand selbst hätte ich auch verzichten können. Ich dachte schon ich wäre in Mallorca :confused: gelandet.
5. Ausflug: Mit dem Bus nach Matala. Leider hatten wir wieder einen stürmischen Tag erwischt. Nach einer Stunde Sonne und baden im Meer mussten den Strand fluchtartig verlassen. Wie in Agios Pavlos peitschte auch hier der Sand schmerzhaft auf die Haut :heul:
Aaaaaber die Rückfahrt war lustig: Wir nahmen den letzten Bus. In Festos hätten wir umsteigen müssen. Was wir nicht wussten: Der Bus fährt um diese Uhrzeit die Ausgrabung in Festos nicht mehr an. Wir wurden direkt an einer vielbefahrenen Straße gebeten auszusteigen. Der Busbegleiter zeigte auf ein verlassenes und sehr zerstörtes Wartehäuschen mit den Worten "Agia Galini". Könnt ihr euch unsere doofen Gesichter vorstellen??? :dooya004: Nach ein paar Minuten kam ein Bus und nahm uns mit. :smiley1:
Der Abflug: Hab ich an anderer Stelle schon beschrieben. Sag ich jetzt nix mehr zu außer, dass ich nächstes Mal ein Überlebenspaket (Wasser, Essen) mitnehme oder Zielflughafen Chania wähle .... :motz:
So nun hab ich euch ganz schön zugetextet. Ich werd nun meine kleine Flasche Retsina trinken, ein bischen heulen und daran denken: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Und außerdem hab ich ja noch euch hier im Forum :smileys4:
Einen lieben Gruß von Heidi :smiley5: