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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Franks Reisebericht Kreta 2006



Frank Joachim
9.August.2006, 16:56
Sa, 22.07.2006
Ankunft abends, mit den Kindern, die schon drei Tage vorher angereist waren getroffen und in einer Bar bei Maleme erste Eindrücke ausgetauscht.

So, 23.07.2006
Mit den Kindern Kloster Arkadi und Rethymno besucht.
Die Fassade von Arkadi ist endlich fertig und wirklich gut geworden. Das alte Museum ist ausgelagert und in einem anderen Flügel untergebracht. Die Restaurationen gehen dort weiter. Wir haben uns 2 Stunden aufgehalten. Von Arkadi geht immer wieder ein ganz besonderer Reiz aus. Es strahlt eine Atmosphäre der Ruhe und eindringliche Besinnung aus. Es ist faszinierend. Nicht so faszinierend waren wieder einige Besucher, die jeglichen Respekt vermissen lassen. Aber dadurch lassen wir uns das Erlebnis nicht vermiesen.
Rethymno war auch wieder sehr schön. Wir wollten eigentlich zu „Kyria Maria“ etwas essen. Seit einigen Jahren hat sie ja schon drei Läden in Rethymno. Das Ursprungslokal hinter dem Hafen ist aber verzogen, so haben wir in der „taverna loggia“ gegessen und es nicht bereut. Die Bedienung supernett und freundlich. Das Essen sehr gut und die Preise angemessen. Inzwischen haben wir auch einiges Negative über „Kyria Maria“ gehört. Schade drum.

Montag, 24.07.2006
Wandertag.
Wir sind nach Anapolis gefahren,haben den Wagen am Dorfplatz abgestellt. Von dort aus über die Straße nach Aradhenna. Nun durch die Schlucht. An der inzwischen abgegrenzten schwierigen Kletterstelle entschieden wir uns nicht die Umgehung zu nehmen sondern zu klettern.
Haben wir nicht bereut. Es war schon beeindruckend. Den Leitern traut man augenscheinlich nichts zu. Sie sind aber stabil. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Mut gehört aber schon dazu, die Schlucht an dieser Stelle zu durchqueren.
Bei Abzweig nach Livadiana entschieden wir uns für diesen. Wir hatten gelesen, das die Taverne in Livadiana sehr gut sein soll und einen fantastischen Blick offenbart. Nun ja, das mit dem fantastsichen Blick hat sich bewahrheitet. Bewirtschaftung fand dort aber nur in Form gekühlter Getränke statt. Da hatten wir mehr erhofft. Als wir kamen hatte eine liebenswerte alte Dame zunächst einmal den Esel von der Terrasse gescheucht, damit wir Platz hatten. Das war natürlich ein Erlebnis, aber wir können nicht empfehlen, diesen Weg zu gehen. Insgesamt loht es sich nicht. Der Weiterweg bis zur Marmorbucht ist reizvoller und die Taverne dort letztlich besser.
Von der Taverne in Livadiana sind wir über Finix weiter nach Loutro gewandert. Der Weg von Finix nach Loutro ist ganz nett und in Loutro sind genug Einkehrmöglichkeiten. Michael (hier aus dem Forum) hatte mir angeboten, mich ggf. später wieder nach Anopolis hoch zu fahren um den Wagen zu holen. (übrigens noch mal DANKE für das Angebot).
Ich hatte an diesem Tag aber noch nicht genug und bin in 75 Minuten die Strecke von Loutro nach Anopolis hochgelaufen. (da wollte ich mir was beweisen, hat aber irre Spaß gemacht). Die Ausblicke sind unbeschreiblich und ich konnte auch noch einige tolle Bilder machen.
Die Mädels sind mit der Fähre gefahren und waren dann kurz vor mir in Chora Sfakion. Erst wollte ich noch versuchen Michael in Chora Sfakion zu finden, aber irgendwie waren dann doch alle müde und wir wollten ihn auch nicht mit Müdigkeit langweilen. Die Fahrt nach Platanis hatten wir ja auch noch vor der Nase. Nun ja, es war ein toller Tag.

Dienstag, 25.07.2006
Strandtag
Wir sind auf Empfehlung nach Ravdouha-Beach gefahren und haben dort einen ruhigen Tag verbracht. Der Strand dort ist ein reiner Kiesstrand. Schatten gibt es für ca. 10 Personen. Mehr als 50 passen nicht an den Strand und das macht auch den besonderen Reiz aus. Herrlich klares Wasser. Zu weit rausschwimmen sollte man aber nicht, da dort eine anfangs kaum merkbare Strömung herrscht und man sich beim Zurückschwimmen mit der Zeit mächtig verrechnen kann. Eine kleine Taverne mit eigenen Parkmöglichkeiten hat gutes Essen. Als wir da waren leider nur gefrorenen und keinen frischen Fisch. Das Souvlaki über Holzkohlegrill war aber auch herrlich gewürzt und sehr lecker. Die Preise waren noch OK.

Mittwoch, 26.07.2006
Strandtag
Diesmal am Hotelstrand in Platanias. Der Strand ist dort völlig in Ordnung. Sandstrand, flach ins Wasser abfallend. Zum Hotel später mehr. Der zweite Relaxtag war wegen Blasenbildung von der ersten Wanderung nötig. Außerdem haben sich die Kinder angesagt, die an diesem Tag ihr Hotel in Maleme wegen Abreise schon früh räumen mussten. Den Tag verbrachten wir daher in aller Ruhe zusammen in unserer Hotelanlage, bis die Kinder schließlich am späten Nachmittag mit dem Bus zum Flughafen nach Chania gefahren sind

Donnerstag, 27.07.2006
Wir probierten die Schlucht von Deliana.
Die Anfahrt war schon ganz nett. Durch Olivenplantagen ging es zum Start. Eigentlich liegt der Beginn der Schlucht gar nicht in Deliana sondern in Meavlia. Ungefähr 30 Minuten mit dem Auto von Kissamos entfernt.
Der Durchgang durch die Schlucht ist eigentlich mehr ein größerer Spaziergang als eine Wanderung. Klettereinen sind hier nicht notwendig. Es handelt sich komplett um einen geschotterten Weg.
Dafür beeindruckten uns 5 Adler auf einmal, die ihrer Kreise über unsere Köpfe zogen. Den Horst haben wir auch gesehen. Mein Teleobjektiv war aber nicht ausreichend um gescheite Fotos zu machen. Hin und zurück mit viel Pause und einigen Fotos haben wir schließlich 2 Stunden gebraucht. Diese Schlucht eignet sich absolut als erste Tour zum Einlaufen der Schuhe und zur Gewöhnung.

Freitag, 28.07.2006
Chania
Wir besuchten Chania.
Den Wagen haben wir auf einem Parkplatz an der Straße „Nikiforou Foka“ abgestellt. Dort kann man eigentlich immer einen Platz bekommen und hat es zu Fuß nicht weit in die Altstadt. Unser erster Weg war, wie immer, durch die Markthalle. Wir haben sie zwar auch schon oft gesehen, aber das Treiben dort ist immer wieder interessant. Insbesondere die Fischstände haben es mir angetan.
Dann der „übliche Weg“ durch die Ledergasse bis zum Hafen. An der Ecke „Skydlof / Halidon“, gibt es das Geschäft „Kreta Gold“. Hier hat meine Frau eine minoische Doppelaxt gesehen und wollte diese unbedingt für mich kaufen. Sie meint, eine doppelte Axt passt zu mir. OK, sie hat nicht ganz unrecht. Warum überlasse ich lieber der Fantasie des Lesers.
Ich konnte mich aber noch nicht dazu durchringen und habe abgelehnt.
An der Promenade überkam mich großer Durst und wir nahmen in einer der Tavernen linksseitig des Hafens Platz. Da ich in der letzten Taverne bei der Bierbestellung ein kleines Mythos bekam, bestellte ich diesmal ausdrücklich ein großes Mythos – und das sollte ich auch bekommen.
Die freundliche Dame brachte mir einen ganzen Stiefel. Das waren dann 2 Liter. Die löschten dann allerdings meinen Durst, brachten mir bewundernde Blicke der vorbeilaufenden Herren ein, die dann von ihren Frauen in der Art weggeschoben wurden, so wie diese ihrerseits wahrscheinlich ihre Frauen beim Juwelier drängen wegzukommen. Außerdem verlor ich meinen Autoschlüssel. Nicht wirklich, aber das Fahren habe ich dann anschließend doch lieber meiner Frau überlassen.

Samstag, 29.07.2006
Wir planten die Tsikhliana-Schlucht rauf und wieder runter zu gehen.
Wir entschieden uns nach der Beschreibung von Klaus Merten zu gehen. Wir besichtigten zunächst den dorischen Stadtberg Polirrinia. Die Aussicht dort ist gigantisch.
Dann ging es zurück zur Straße und wir wollten zur Schlucht. Laut Beschreibung sollten wir bis zu einem „E4-Fähnchen zurück und dort auf einen scharf links abgehenden Schotterweg einbiegen. Das ist dann schon der erste Fehler. Der Schotterweg ist inzwischen asphaltiert. Da aber das Fähnchen noch vorhanden war hatten wir hier kein Problem.
Beim letzten Haus gab es dann aber auch leider keinen Eselspfad, so das wir uns hier zunächst etwas neu orientieren mussten. Schließlich sollte man einfach dem Verlauf der Asphalt (nicht wie beschrieben Schotterstraße) folgen. Bei einer Gabelung (links Schotterweg), geradaus auf Asphalt weiter. Die Straße führt leicht bergauf. Nach wenigen hundert Metern wird die Straße dann zur Schotterstraße und geht etwas stärker bergauf. Dann sieht man links ein Gatter hinter dem man die bei Klaus Merten beschriebene Pumpstation sehen kann. Folgt man dem Fahrweg weiter nach rechts, erreicht man nach 100 Metern die Kapelle Agios Nikolaos. Einen Eselspfad dorthin gibt es nicht (mehr).
Ab der Pumpenstation ist der Weg in die Schlucht eindeutig. In der Schlucht gibt es dann noch 2 Rastmöglichkeiten. Die erste bietet eine schöne Aussicht mit Weitblick. Die zweite (10 Minuten später) ist auf Schluchtgund. Herrlich im Schatten gelegen mit der Möglichkeit über einen Quellstein mit Hahn Wasser aufzufüllen. Die Wespen dort haben uns nicht gestochen. Die waren wahrscheinlich froh, dass wir den Wasserhahn aufgedreht hatten. Wenn im Frühjahr Wasser in der Schlucht fließt, ist es dort wahrscheinlich noch schöner.
Nach weiteren 20 bis 30 Minuten gibt es zwei Möglichkeiten weiter zu wandern. Diese Möglichkeiten sind im Rother-Wanderführer in umgekehrter Reihenfolge gut beschrieben.

Die Schlucht selbst ist eher weit und bietet keine engen Stellen oder Kletterpassagen. Dennoch ist Trittsicherheit an manchen Stellen am Hang vorteilhaft. Optisch kann man die Schlucht in jedem Falle genießen und empfehlen.

Sonntag, 30.07.2006
Nach der gestrigen Wanderung war nun wieder ein Ruhetag angesagt. Mir passte das auch in soweit ins Konzept, als ich in einer Sportbar in Platanias Nachmittags das Formel1-Rennen angesehen konnte. Das erste und einzige Mal Fernsehen in unseren 14 Tagen. Das ist auch mal schön nichts von den israelischen Kriegstreibern und religiösen Hisbollahfanatikern zu hören. Die Welt (bis auf das Rennen) bleibt „draußen“ – herrlich.
Abends dann noch ein besinnlicher Spaziergang über den deutschen Soldatenfriedhof in Maleme. Dort hat es mich ergriffen, dass offenbar ein deutscher Fußballfan seine Fanutensilien wie Mütze und Schal an einem Grab für drei unbekannte deutsche Soldaten niedergelegt hat. Da musste ich auch einen Moment länger inne halten.

Montag, 31.07.2006
Eine wunderschöne Wanderung war geplant und so lief es:
Wir fuhren mit dem Pkw zunächst nach Paleochora. Den Wagen stellten wir am Hafen ab. Um 09:45 Uhr nahmen wir dann die erste Fähre nach Sougia. Das Küstenpanorama auf dieser Fahrt war unbeschreiblich schön. Wir kamen um 10:35 Uhr in Sougia an. Nach Sougia selbst sind wir dann aber nicht hereingelaufen. Erstens haben uns die vielen Reisebusse, die wir an der Standstraße sahen etwas abgeschreckt und zweitens hatten wir ja noch eine längere Wanderung vor. Nämlich zu Fuß zurück nach Paleochora.
Wir steigen zunächst in eine kleine bewaldete, schattenspendende Schlucht ein. Nach einem steileren Aufstieg aus der Schlucht heraus erreichten wir ein erstes Hochplateau. Dort machten wir eine erste Pause. Dann begann auf der anderen Seite der Abstieg nach Lissos. Der Blick herunter war umwerfend schön und beeindruckend. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier aber unbedingt notwendig.
Durch Lissos hindurch auf der anderen Seite ging es dann wieder extrem in steilen Spitzkehren nach oben zu einem zweiten Hochplateau (Kap Flomes). Hier war schon einiges an Kondition erforderlich. Die Sonne brannte brutal und meine Frau hatte schon nicht mehr allzu viel „Lächeln auf den Lippen“.
Oben gibt es einige kleine Ziegenpferche mit etwas Schatten, den wir uns bei einer Rast mit den Ziegen teilten. Dann ging es wieder abwärts. Nun konnte man erahnen, wie weit der Küstenweg nach Paleochora noch war, welches mit bloßem Auge aber noch nicht erkennbar war. Bei diesem teilweise steilen und langen Abstieg hatte wir eine kleine einsame Sandbucht ausgemacht, an der der Weg offenbar vorbei führte. Dies sollte sich später auch so bestätigen.
Die Abkühlung im glasklaren Wasser war bitter nötig und wenn wir nicht gewusst hätten, dass wir unsere Kraft noch zum Weiterwandern brauchten, wäre es sicher nicht nur beim Nacktbaden geblieben.
Nach einer Stunde ging es dann wieder in Richtung Paleochora. Erst einmal wieder über einen leichten Anstieg, dann immer mal wieder etwas rauf oder runter auf etwa 50 Meter über dem Meer. Wir hatten schon den Strand und die Taverne von Arindi in Sichtweite, als meine Frau plötzlich stehen blieb und über Schwindel klagte. Dazu kam auf einmal Höhenangst und Trittunsicherheit. Einige Versuche weiter zu laufen blieben relativ erfolglos. Sonnenstich!
Trotz ausreichend Wasser und Kopfbedeckung war es also passiert. Der Kopf meiner Frau war so „heiß wie eine Herdplatte“. Schatten musste her. Der nächste Schattenplatz war aber noch gute 500 Meter weit, also schleppte sie sich dorthin. 15 Minuten Abkühlen mit reichlich Wasser auf die Haare und die Mütze. So ging es dann anschließend wieder. Sie biss die Zähne zusammen und wir erreichten die Taverne. Nach einer Cola (Bier) sind wir dann noch gemeinsam die letzte Stunde nach Paleochora gelaufen.
Von meinem Angebot das Auto dorthin zu holen wollte meine Frau nichts wissen – hier wollte sie sich wohl was beweisen. So unterschiedlich sind Frauen und Männer offenbar gar nicht. Insgesamt eine tolle Wanderung. Aber bitte nur für Leute mit Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und extrem guter Kondition. Im Frühjahr mag es einfacher sein, im Sommer schön aber auch brutal. Unter 4 Liter Wasser pro Person ist risikoreich.

Dienstag, 01.08.2006
Kultur und Badetag
Wir besichtigten zunächst das Kloster Gonia. Wenn man Arkadi kennt ist diese Anlage optisch zwar ganz nett aber nicht zu vergleichen. Ganz witzig ist eine in den Außenmauern steckende alte Kanonenkugel.
Da wir uns vorgenommen hatte auch die Halbinsel Rodopou mehr zu erkunden haben wir auch noch Afrata-Beach besucht. Auch in Afrata werden inzwischen Häuser zum Kauf angeboten. Ist gar nicht so übel der kleine Ort. Afrata-Beach ist eine kleine Kiesbucht mit Platz für 15 Personen und einer kleinen Taverne. Leider war hier schon alles besetzt, so dass wir weitergefahren sind. Also noch einmal Ravdouha-Beach.

Mittwoch, 02.08.2006
Noch einmal war die Halbinsel dran.
Wir wollten zum Strand von Diktina. Es gibt auch eine Wandermöglichkeit dorthin, die sich aber mit dem Straßenverlauf deckt. Wer dorthin mit dem Mietwagen fahren möchte, sollte besser einen Jeep nehmen. Der Straßenzustand ist nur was für risikofreudige Fahrer. Von Rodopos aus bis zum Ende der Teerstraße fahren (ca. 2,3km), dann 18km Schotterpiste bis zur Bucht (ca. 1 Stunde mit dem Pkw). Mit einem Jeep wird es nicht viel schneller gehen, dafür aber sicherer. Wir sind die letzten 3 Kilometer gelaufen.
Wir sind der Meinung, dass sich das Wandern hier überhaupt nicht lohnt. Reine Schotterpiste, kaum sehenswertes, länger als 1 Stunde muss ich das nicht haben. Die Bucht dagegen ist wieder wunderschön. Sehr klares Wasser, leider nur wenig Schattenmöglichkeiten an den Felsen. Außer uns waren dort nur zwei Einheimische, die ihre Fischernetzte ausgelegt hatten und nun darauf warteten diese am Abend wieder einzuholen
Getrübt wurde der Blick nur durch einen Müllhaufen. Aber das ist ja ein leidiges Thema auf Kreta.

Donnerstag, 03.08.2006
Es sollte noch ein Strandtag werden.
Wir fuhren zunächst nach Sfinari. Ein schöner Kiesstrand mit einigen Tavernen direkt am Strand. Die Panoramafahrt dorthin ist schon sehr schön.
Leider steht dort an den Bergen auch oft eine Wolkenwand, die sich wenig bis gar nicht auflöst, so dass es von Sfinari bis Elafonissi bedeckt sein kann. Es war auch diesmal so.
Das Wasser war in Sfinari auch sehr aufgewühlt und daher sandig schmutzig. Wir entschieden uns zur Weiterfahrt. Das Bergdorf Amigdalokefali war dann in Nebelschwaden eingehüllt. Wir bogen hier ab. In Spitzkehren ging es hinab nach Livada. Den Ort kannten wir noch nicht und das hätten wir uns auch sparen können. Der Strand besteht nur aus Felsplatten. Keine Tavernen (jedenfalls nicht wirklich). Insgesamt einfach nur ungemütlich dort. Von Livada führt direkt am Strand eine Schotterpiste in Richtung Elafonissi. Diese sind wir gefahren, so dass wir den ganzen „Strand“ kennenlernen konnten. Ok, das hatten wir jetzt.
Schließlich wieder auf der normalen Straße nach Elafonissi.
Der Strand Elafonissi ist noch immer ein Traum. Hinsichtlich des eingesetzten Massentourismus aber inzwischen auch etwas ein Albtraum. Aber wer kann sich ernsthaft darüber beschwerden, dass auch andere Touristen die schönen Strände genießen wollen und es zwangsläufig immer mehr werden und der Reiz so verloren geht. Wer kann sich ernsthaft darüber beschweren, dass die Einheimischen dort mit den Touristen Geld verdienen wollen? Auch wenn ich 8 € für einen Sonnenschirm für unverschämt halte. Wir haben auch dankend darauf verzichtet. Es ist wie es ist. Beschwerden kann man sich darüber nicht.
Dazu fällt mir ein Kommentar im neuen Buch von Eberhard Fohrer ein. Er beschwert sich darüber, dass so viel Straßenbau betrieben würde. Teilweise würden sogar Wege asphaltiert, die nur zu einem einzigen Ziegenhirten führen würden. Dieser den Weg dann aber selbst nur wenige Male im Jahr benötigt. Bei allem Respekt, da wünscht man sich doch Herr Fohrer wäre dieser Ziegenhirte. Mal sehen, wie er dann darüber denkt.
Genug davon – abends waren wir noch in Chania:
Um Gottes Willen. Das war schlimmer als auf der Düsseldorfer Kirmes. Ein Geschiebe und Gedränge wie man es sich kaum vorstellen kann. Mittags war es ja schon voll, aber an diesem Abend – Wahnsinn.
Wir haben also die Doppelaxt bei Kretagold gekauft – ich bin jetzt überzeugte Träger einer solchen und habe uns wieder von dannen gemacht.
Nein, das war nichts für mich. Aber auch hier ist es so, wie schon zuvor beschrieben. Es ist zwar nicht schön aber ich habe wirklich nicht das Recht, mich darüber zu beschweren.

Freitag, 04.08.2006
Es sollte ein Wandertag in der Diktamosschlucht werden.
Leider sind wir, als wir von Gerlakos aus kommend nach Katohori wollten, an einer Brücke falsch abgebogen und in Kambi gelandet.
Wegen fehlender und falscher Ortsbeschilderung haben wir uns dann auf Feld- und Wirtschaftswegen verfarnst und danach keine Lust mehr gehabt neu zu suchen. Also war der letzte Tag ein Strandtag.
Bei nächsten Urlaub machen wir es besser und versuchen es noch einmal.

Samstag, 05.08.2006
Abreise leider schon früh. Mit dem Mietwagen zum Flughafen. Wagen abgestellt, Schlüssel in den Briefkasten und „Tschüss Kreta“ – es war schön wir kommen wieder. Ganz bestimmt!

Und dann ganz ohne Kinder!!!!! Endlich nicht im Pauschalurlauberhotel sondern mal individuell – ach so, noch zu unserem Hotel:

Wir waren im Geraniotis-Beach untergebracht. Es liegt am Rande von Platanias fast bei Gerani in Richtung Maleme.
Die Lage ist Ok, weil man von dem Trubel in Platanias nichts mitbekommt. Der Strand war sauber, das Wasser in Ordnung, kann aber mit der Südküste nicht konkurrieren.
Das Hotel ist ein kleineres mit ca. 80 Betten ausgestattetes älteres Haus.
Die Anlage selbst ist äußerlich sehr gepflegt und direkt am Strand. Die Zimmer sind klein (wie üblich). Leider waren sie insgesamt sehr unsauber. Wir mussten erst einmal alles mit Sagrotan reinigen. Möbel waren teilweise verklebt vor Dreck.
Das Essen war abwechslungsreich und lecker. Leider war das Besteck und die Teller auch nicht gerade sauber. Saubere Teller musste man teilweise suchen. Fand man aber dann auch. Die Servicekräfte und die Bedienung waren mittelmäßig motiviert. Wir hatten es schon schlechter aber auch schon wesentlich besser erlebt. Die Getränkepreise beim Abendbuffet waren unverschämt. 2,60€ für ein DOSE Eistee!
Haben wir dann drauf verzichtet und lieber im Supermarkt in Maleme eingekauft (übrigens der günstigste in der ganzen Gegend) und dann auf der Zimmerterrasse was getrunken.

So, das waren unsere Eindrücke vom Urlaub.
Ich hoffe, ihr hatte Spaß beim Lesen und konnte vielleicht einige Informationen brauchen.
Viel Spaß allen, die Kreta jetzt noch vor sich haben.
Aber irgendwie haben wir das ja alle, oder?

Gruß
Frank

empty
9.August.2006, 17:26
Puh. Alles durchgelesen!

Danke für Deinen umfangreichen Bericht; mal gucken, ob wir davon nächstes Jahr, wenn wir dann mal nicht nur in Kalamaki sind, ein paar Anregungen daraus nutzen! Gibt's auch Fotos?

ciao, Mario

Schnegge
9.August.2006, 18:23
Mein lieber Scholli :biggthump
Komme gerade aus "Kaiserswerth" und lese so einen Bericht :poli:
Da hast Du Dir aber viel Mühe gegeben - Kompliment dafür :jo:
Man muß sich ja schon richtig Zeit und Muße nehmen um alles zu lesen.....aber es hat sich gelohnt!!!
Herzlichen Dank dafür :smiley5:
Schöne Grüße die SCHNEGGE

Heidi
9.August.2006, 19:03
Hallo Frank,

Danke für deinen schönen Bericht. Hut ab! Tolle Wanderungen !

Gruß Heidi :smiley5:

Frank Joachim
9.August.2006, 19:16
Puh. Alles durchgelesen!

Danke für Deinen umfangreichen Bericht; mal gucken, ob wir davon nächstes Jahr, wenn wir dann mal nicht nur in Kalamaki sind, ein paar Anregungen daraus nutzen! Gibt's auch Fotos?

ciao, Mario

Hallo Mario, hallo liebe Forumsleser!

Fotos gibt es auch. Ich habe ca. 350 geschossen.
Einige ausgewählte kann ich gerne hochladen. Aber die muss ich glaube ich erst noch verkleinern, damit sie angenommen werden, oder?
Von welcher Ecke (Wanderung) hättet ihr denn gerne?

Gruß
Frank

empty
9.August.2006, 19:26
Fotos gibt es auch. Ich habe ca. 350 geschossen.
Einige ausgewählte kann ich gerne hochladen. Aber die muss ich glaube ich erst noch verkleinern, damit sie angenommen werden, oder?
Von welcher Ecke (Wanderung) hättet ihr denn gerne?


Hi Frank,

wenn Du Fotos direkt hochladen willst, musst Du sie verkleinern.

Falls Du sie auf einer anderen Website liegen hast, kannst Du aber auch per [img]-Tag auf das Foto verweisen und es so einbinden in einen Beitrag hier.

Mich persönlich würde alles rund um Rodopou sehr interessieren, weil ich mir die Ecke für die erste Woche im nächsten Urlaub eh vorgemerkt hatte.

Frage in die Runde: Was möchten denn die anderen sehen?

ciao, Mario

kritikati
9.August.2006, 20:03
frank,
dein bericht ist einfach klasse!!!

auf bilder freue ich mich auch, egal aus welcher ecke kretas...

viele grüße
katharina

Frank Joachim
9.August.2006, 20:22
Ein freundliches Hallo noch mal an alle.
Heute komme ich zu nichts mehr. Schwiegereltern sind zu Besuch gekommen und --- klar, die wollen die Fotos sehen und etwas klönen.

Morgen kümmere ich mich dann darum.
Ich verkleinere die Bilder und lade sie dann hoch. Ich hoffe ich kriege das zügig auf die Reihe.
Wenn jemand ein besonderes Bild dann in voller Qualität haben möchte, könnte ich es auch gepackt als Mail verschicken. Ich glaube es sind schon zwei drei dabei die sich lohnen.
Eine eigene Website habe ich leider nicht.

Erst mal kali nichta - bis morgen! :) :) :)
Frank

Shedja
9.August.2006, 20:51
Bin von deinem Bericht auch begeistert!:)

Um die vielen Wanderungen beneide ich euch ja. Bin schon froh, dass ich wenigstens regelmäßig zum Lebensmitteleinkauf vom Glyka Nera über den Berg nach Chora Sfakion wandern durfte.

Lieber hätte ich jeden 2. Tag eine Tour in viele andere Richtungen unternommen.
Aber ich will ja nicht klagen. War schon super, dass selbst meine behinderte Tochter die Strecke nach Loutro sowie nach Chora Sfakion geschafft hat.

Hauptsache, wieder auf der Lieblingsinsel.
Vielleicht werde ich dort auch mal eine Zeit ohne meinen Nachwuchs verbringen können. Die Wanderwege laufen ja nicht davon.

Neugierig auf Fotos wartend und viele Grüße

Angelika

mino
9.August.2006, 21:31
Sehr schöner Bericht, vor allem wenn man vieles schon mal selbst erleben durfte. Da kommen die Erinnerungen hoch.
Schade, dass es mit dem Treffen nicht geklappt hat.
Rodoupu haben wir auch gemacht mit dem Jeep zur Diktynna und noch weiter bis ganz ans Ende.
Ist schon empfehlenswert, ein Jeep, obwohl ich fand, der Weg war besser als nach Gramvousa.
Und zu den Strassen: Stell dir vor, dieser Weg wird asphaltiert...
Da bist du dort nicht mehr allein und das wär doch wirklich schade.:mad:

Frank Joachim
10.August.2006, 12:19
Hallo leibe Kretagemeinde,
hier nun der Versuch einige Bilder hochzuladen.

Ich hoffe es funktioniert und Ihr könnt einige Eindrücke, die wir gewonnen haben mit uns teilen. :Knuddel:

Wer mehr Information zu den Bildern haben möchte melde sich bitte.
Falls jemand eines der Bilder in voller Qualität gerne haben möchte, kann ich es gepackt per Mail zusenden.

Gruß
Frank

Frank Joachim
10.August.2006, 13:02
Scheint zu funktionieren. :clap:
Daher nun hier die anderen Bilder.

Für Mario:
Die Bilder Nr. 246, 247, 248 und 249 wurden auf der Halbinsel Rodopou gemacht.
Viel mehr lohnenswertes gab es für uns da eigentlich nicht.
Möglich aber, dass es im Frühjahr etwas bunter ist, dann vielleicht schon.

Gruß
Frank

Frank Joachim
10.August.2006, 13:03
Ach so, einen habe`ich noch:

Ihr seht, dass ich ein Schild fotografiert habe.
Weis jemand von Euch, was drauf steht und könnte es übersetzen? :confused:

Gruß
Frank

kritikati
10.August.2006, 13:39
Frank,
vielen dank für die schönen fotos; man sieht wie gut es dir gefallen hat...
am sonntag darf ich auch wieder auf die insel :freu:

liebe grüße
katharina

simon-1978
10.August.2006, 13:43
Auf dem Schild steht: Profitis Ilias = Prophet Elias (sollte eine Kapelle sein).
Simon

tassia
10.August.2006, 14:19
Wikipeda sagt:

Profitis Ilias (Gr. Προφήτης Ηλίας "Prophet Elija") heißen üblicherweise die jeweils höchsten Berge auf griechischen Inseln; man findet daher auf fast jeder Insel einen Berg, der so benannt ist.

Ich kenne bisher nur den P I auf Rhodos, aber ich hab gesehen auf Kreta gibt es auch so einen Berg (wenn auch mal wieder nicht der höchste?!).
lg tassia

P.S. und ich freu mich in 22 Tagen den auf Kreta kennenzulernen.

Frank Joachim
10.August.2006, 14:27
Auf dem Schild steht: Profitis Ilias = Prophet Elias (sollte eine Kapelle sein).
Simon

Vielen Dank, Simon!

Wir sind ein Stück diesen Weg gelaufen. Er endete aber an Bienenstöcken. Kurz darauf kamen uns Imker in Schutzanzügen entgegen, woraufhin meine Frau meine, dass auf dem Schild bestimmt "Achtung Killerbienen - nicht weitergehen." gestanden habe. Aber ich müsse ja immer alles ausprobieren...
:smiley1: :smiley1: :smiley1:

mino
10.August.2006, 14:32
Also da wo das Schild ist, ist kein richtiger Berg.
Aber auch keine Kapelle o.ä.
:confused:
Aber es gibt schon noch mehr auf Rodopos.
Auf der Hälfte des Wegs nach Diktynna geht es links nach Agios Ioanis steil nach unten, sehr schöner Blick und Kirche.
Und ganz im Norden nach Kap Spatha (aber das wirklich nur mit Jeep oder zu Fuß und auch schlecht zu finden, man muß an der letzten Hütte vor D. sich halblinks halten) dort findet man noch Reste der deutschen Verteidigungsanlagen und auch alte Ruinen.

mino
10.August.2006, 16:20
Falls sich jemand für Rodopos interessiert, hier noch ein paar Fotos von Kap Spatha und Agios Ioanis
(sorry, Frank, dass ich deinen Thread nutze, aber es passt ja grade, glaube ich:) )

empty
10.August.2006, 16:52
Herzlichen Dank euch beiden für die Bilder!

Grüße, Mario

Frank Joachim
10.August.2006, 19:15
Hey Michael,
da ist kein SORRY nötig. Es passt doch wirklich :)

günny
10.August.2006, 22:22
Hallo Frank,
sehr schöner Bericht. Wir müssen noch eine Woche warten, dann ist es endlich wieder soweit. Deshalb liest sich wohl alles besonders schön. Viele Ecken kenne ich auch und kann einiges nachvollziehen. Eine Frage habe ich: wir wollen eine kleine Wanderung machen, von Sougia nach Lissos. Der Fohrer beschreibt das als "einfache Wanderung, brauchbar als erster Test...". So ganz kannst Du das wohl nicht bestätigen? Vielleicht hast Du eine Einschätzung. Meine Tochter ist erst 3 1/2 Jahre und es sollte wirklich ein erster Test werden. Ich danke Dir für 'nen Tipp.
Viele Grüße, günny

mino
11.August.2006, 07:25
Die Fohrer-Beschreibung ist ja so gemeint, dass der, der bei dieser Wanderung Probleme bekommt, andere gar nicht erst angehen sollte.
Es ist schon nicht ganz leicht, besonders der auch von Frank beschriebene Abstieg nach Lissos erfordert schon Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Aber Kinder sind da ja meist unempfindlicher.
Ihr müsst aber auch wieder zurück, nehme ich an und da ist der Anstieg im Sommer schon etwas schweisstreibend.

Frank Joachim
11.August.2006, 17:01
Hallo Frank,
Meine Tochter ist erst 3 1/2 Jahre und es sollte wirklich ein erster Test werden. Ich danke Dir für 'nen Tipp.
Viele Grüße, günny

Hallo Günny,
die genaue Beschreibung vom Fohrer ist mir jetzt nicht geläufig aber eine allgemeine Bezeichnung als "Test" ist fahrlässig. :motz:
Es ist ein Unterschied, ob ein erfahrener Wanderer als Maßstab für einen Test genommen, eine vielleicht ältere Dame oder ein Kleinkind genommen wird. Außerdem ist zu berücksichtigen, wie es mit der Hitze ist.

Im Frühjahr mit ausreichend geplanter Pause und wenn Du sicher bist, dass Deine Tochter auch trittsicher ist, könntest Du das machen.
Wenn Du um diese Jahreszeit läufst, vergiss es. Das dürfte für Deine Tochter zu heftig werden.

Zum Einstieg in das Wandern aber würde ich Dir für Deine Tochter die Imborsschlucht empfehlen. Auch da brauchst Du eine gewisse Trittsicherheit wegen des Gerölls. Aber mehr als umknicken kannst Du nicht - keine Absturzgefahr. Und etwas mehr Schatten hast Du auch.
Die Imbrosschlucht habe ich fürher mit meinen drei Töchtern übrigens auch zum Einstieg gemacht. Hat prima funktioniert. :biggthump
Bedenke auch, dass wenn etwas schief geht, wird Deine Tochter nie wieder Wandern wollen. :krücken:
Deshalb ist es wichtig, dem Kind zunächst einmal ein positives Erlebnis zu sichern. (aber das soll nur meine persönliche Meinung sein)

Ich wünsche Euch viel Spaß
Frank

renagigi
27.August.2006, 21:49
Hallo Frank,:smiley5:

ich habe erst jetzt deinen schönen, ausführlichen Reisebericht in Ruhe gelesen und die schönen Fotos angeguckt. Ihr habt wirklicht tolle Wanderungen gemacht. :jo: :jo:


An der inzwischen abgegrenzten schwierigen Kletterstelle entschieden wir uns nicht die Umgehung zu nehmen sondern zu klettern.
Haben wir nicht bereut. Es war schon beeindruckend. Den Leitern traut man augenscheinlich nichts zu. Sie sind aber stabil. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Mut gehört aber schon dazu, die Schlucht an dieser Stelle zu durchqueren.
So mutig waren wir vor 3 Jahren nicht, damals muss die Umgehung gerade neu gewesen sein, wir wußten vorher jedenfalls nichts davon und waren auf die Leitern eingestellt. Wir haben uns dann aber nicht mehr getraut, sie zu benutzen.


Nach Sougia selbst sind wir dann aber nicht hereingelaufen. Erstens haben uns die vielen Reisebusse, die wir an der Standstraße sahen etwas abgeschreckt
Soweit ich das gesehen habe, stehen die Busse da, um die Wanderer aus der Samaria-Schlucht aufzunehmen, in Sougia geht's eigentlich noch ziemlich ruhig zu.

Jedenfalls freue ich mich auf meinen nächsten Kreta-Urlaub im September, dann geht's sicherlich mal wieder in den Westen. :freu: :freu: :freu:

Gruß Rena

Donut
29.August.2006, 16:03
Hallo Frank!
Vielen Dank für Deinen tollen Reisebericht und die wunderschönen Fotos. Bewundere Eure Tour. Kenne leider nur Teilstücke, da wir 2 Kinder mithaben, kann mir aber vorstellen, wie anstrengend das war. Allerdings im Nachhinein sieht man ja Gott sei Dank nur mehr die Schönheiten und es ist nur mehr etwas Schweiß dabei!

@renagigi

Soweit ich das gesehen habe, stehen die Busse da, um die Wanderer aus der Samaria-Schlucht aufzunehmen, in Sougia geht's eigentlich noch ziemlich ruhig zu.

Da gebe ich Dir vollkommen recht. Die Busse fahren die Leute nur von und zur Samaria Schlucht. Sougia hat zwar schon etliche Unterkünfte und Tavernen, alllerdings entfernt man sich ein bißchen vom Strand, ist man fast alleine. Außerdem kann man hier typisch griechisch essen und nur unter Griechen verweilen. Uns hat Sougia super gefallen.
Ich wünsche Dir noch viel Spaß beim Urlaub-Planen und beneide Dich fast ein wenig! Bin ja erst seit 2 Tagen daheim und die KÄLTE bringt mich um!
Also einen wunderbaren Urlaub wünscht Dir Sabine

Frank Joachim
30.August.2006, 17:25
@renagigi

Soweit ich das gesehen habe, stehen die Busse da, um die Wanderer aus der Samaria-Schlucht aufzunehmen, in Sougia geht's eigentlich noch ziemlich ruhig zu.

Außerdem kann man hier typisch griechisch essen und nur unter Griechen verweilen. Uns hat Sougia super gefallen.


Vielen Dank für Eure Infos zu Sougia. Da haben wir vom Hafen aus wohl einen täuschenden Eindruck bekommen. Wenn wir noch mal in der "Ecke" sind, werden wir Sougia bestimmt noch einmal richtig besuchen. So wie Ihr das schildert, scheint es ja doch ganz nett zu sein.

Dir Rena, einen schönen Urlaub mit vielen bleibenden guten Eindrücken und Dir Sabine wünsche ich, dass die Eindrücke bis zum nächsten Kretabesuch halten.
Gruß
Frank

Lisi
31.August.2006, 20:53
Hallo, Frank,

danke für Deinen schönen Reisebericht. Die Anapolis-Loutro-Aradhena-Schluchtwanderung haben wir vor 2 Jahren, allerdings im Mai in umgekehrter Richtung gemacht. Auch damals sind wir über die Leitern hochgeklettert und das war gar kein Problem. Sorgen machte mir ein bisschen das Geröllfeld darüber, aber die Steine sind schön verkantet und es war ganz OK.
Witzig war, weil wir von unten kamen, und wenn man hochmarschiert und vor lauter tratschen sich nicht so umschaut, kann man die Maultierpfade links und rechts leicht übersehen. Bei der Brücke kamen uns ein paar Leute entgegen, 2 Ältere und eine Familie mit 2 Kindern.
Da wir allerdings - wie gesagt - den Ausgang übersehen hatten latschten wir also noch etwa 20 Minuten weiter hinauf und wunderten uns, wo denn wohl der "deutlich gekennzeichnete Weg" aus der Schlucht hinaus war.:confused: Die Schlucht wurde immer enger, es gab einige Felsen die zu überwinden waren, bis wir uns sagten, nein, das kann es nicht sein, da können die 2 Pensionisten niemals runtergesprungen sein und die Eltern können die kleinen Kinder da auch nicht heruntergeworfen haben, drehen wir lieber um. Und siehe da, von oben kommend, war der Pfad hinaus ganz hervorragend zu sehen. Selten so gelacht.:icon_lol:
Die Diktamos-Schlucht betreffend gebe ich Dir den Tipp:
Fahrt mit dem Auto nach Stilos, aber nicht in den Ort hinein, sondern die Abzweigung zum Settlement. Dort wird das Auto unter dem Johannisbrotbaum abgestellt und von dort geht der Weg neben oder im Bachbett und ab ein paar Felsen dann direkt im Bachbett weiter. Mit roten Punkten markiert ab eigentlich nicht wirklich nötig, denn es geht immer nur im Bachbett weiter. Vollschattig unter den Platanen. Wir wollten damals etwa 1 Stunde hineinlaufen, dann packte uns der Ehrgeiz wo es wohl hingeht und nach etwa 3 Stunden kamen wir in Katochori raus und fielen in die Kneipe bei den Platanen ein. Ausser uns war nur ein Mann da, der gerade ein Bier trank. Wir dachten das ist der Wirt und wandten uns mit der Bestellung an ihn. Der winkte der handarbeitenden Frau in der Küche und die fing zu kochen an. Dann lud er uns auf ein Bier und Raki ein. Die gute Frau brutzelte ein Kotelett für uns, das über den Teller hinaushing. So ein Riesenkotelett hatte ich noch nie gesehen und der Preis war voll OK.
Nach dem Essen verabschiedete sich der Mann und fuhr mit einem Pick-Up weg, er war auch nur ein Gast gewesen!:grin:
Nachdem der Weg über die Strasse nach Stilos retour etwa 20 km gewesen wäre und Bus auch keiner fuhr, gingen wir das Bachbett wieder unter.
Ganz einfache Wanderung, vollschattig, keine grosse Steigung zu überwinden, keine gefährlichen Kletterpartien, nur halt nicht ganz kurz.
Im oberen Bereich ist ein fast kreisrunder Talkessel zu bewundern, der wirklich sehr schön ist.
Also auf das nächste Mal in die Diktamos-Schlucht, ist echt nett.:)

Lisi

Kretamum
1.September.2006, 16:02
Hut ab, Frank-Joachim .... tolle Bilder, ein interessanter Bericht :jo: :jo:
Ich bin leider erst heute zum Lesen gekommen, und das in aller Ruhe, zuletzt viel Stress hat einen enormen Berg an Nachholaufgaben geschaffen.
Die eine oder andere Anregung nehme ich mir dankbar mit für meine nächsten Aufenthalte auf Kreta :)