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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : K.R.E.T.A. - Spottys Reisebericht: 27.06.2007



spotty
12.July.2007, 19:36
27.06.2007 Große Rundfahrt in großer Hitze: Frankokastello, Chora Sfiakon, Imbros

Ein ziemlicher guter Platz zum Überleben (wenn man nicht gerade eine Spitzkehre unterschätzt oder an ungünstigster Stelle den überflüssigen Überholversuch startet), bei unverändert tropischem Klima, ist das vollklimatisierte Auto – und eine Rundfahrtidee spukte ja ohnehin noch in mir herum, so dass es kein langes Überlegen gibt, um 8:30Uhr bei 34,8° Außentemperatur dem motorisierten Pferdchen die Sporen zu geben.

War die vorgestrige Tour reich an historischen und ländlichen Erlebnissen aller verfügbaren Facetten, so werden heute einmal Naturerlebnisse en masse dem ohnehin schon urlaubseindrucksverwöhnten Augen geboten, und dann wird auch der auf Passstrassen geeichten Autofahrerseele reichlich, manchmal fast schon zu viel Balsam verabreicht ….

Die Fahrt über Spili auf der ziemlich problemlos zu bewältigenden, nur schwach frequentierten Strecke ist fast schon Routine und hat nicht DIE beeindruckenden Sichten oder Kurven oder Ausgrabungen zu bieten.
Dies ändert sich aber schon bald nach dem Passieren der Stadt der Wasser speienden Löwenköpfe.

Wir verlassen diese Rethymno-Hauptstrecke kurz nach Koxare, und in diesem Fall ist die Ausschilderung nicht zu überlesen, in Richtung Plakias und Chora Sfiakon und bald schon werden Augen und Sinne wieder maximal gefordert (wie so oft: ein Auge auf der Straße, das andere wird zum wirklich Sehen eingesetzt!)!
Drei kleinen Dörfchen bis Agios Ioanis nehmen wir im Transit (aber mit entsprechender Vorsicht, denn Ortsdurchfahrten außerhalb der Hauptstrecken sind immer verdammt eng und für jede Überraschung gut), und dann gibt es die kurze - in der Serpentinengestaltung verdammt an die geliebten Südtiroler Pässe erinnernd – und zügig Höhenmeter fressende Abfahrt zur Kotsifou Schlucht!

In einer dafür eigentlich unpassenden Spitzkehre versuchen wir irgendwie einen Einparkversuch: das sich dem aufgeschlossenen und aufgeweckten Betrachter erschließende Bild der Schluchtdurchfahrt verdient es, auf Chip oder Zelluloid für sehnsuchtsvolle Erinnerungen an kalten und langen Winterabenden verewigt zu werden.

Die vorbeifahrenden Kreter nehmen das Verkehrshindernis mit Gleichmut und manchmal auch Humor, wie mir scheint – mancher der am Mietautoaufkleber leicht zu identifizierende Tourist würde wohl ganz gern das Ordnungsorgan eingeschritten sehen … aber diese verkörperte Amtsgewalt wird wohl gerade in einer kleinen Dorftaverne einen schwarzen Brühkaffe schlürfen, die zu den griechischen Grundnahrungsmitteln zählende Zigarette rauchen, vielleicht auch einen ersten Raki probieren und über solch hochengagierte und motivierte Knipser bestenfalls schmunzeln.

Der Alltag des Autotouristen ist simpel erklärt: Anhalten, Fotografieren, Weiterfahren. Anhalten, Fotografieren, Weiterfahren. Anhalten, Fotografieren, Weiterfahren. Anhalten, Fotografieren, Weiterfahren....

Eingangs der Schlucht hängt der schroffe Felsen etwas über, was mich ein wenig an Passagen rund um den Gardasee und auch im Salzkammergut erinnert (aber wer denkt denn jetzt schon daran?), und einen Park- und Fotografierplatz gibt es diesmal nicht. Bedauerlich.
Fast ärgere ich mich ein wenig, dass heute Plakias kein Zwischenziel darstellt.
Herrlich der Blick auf die serpentinenreiche Abfahrt hinunter in die Bucht ... da sind nicht wenige der von mir geliebten 180° Kehren in den Berg geschlagen und senden vernehmlich diese ganz besonderen Reize aus.

Ich aber erliege der Aufforderung dem Quirlen ähnlichen Hantierens am Lenkrad nicht.

Doch die Götter sind mit mir und ich werde noch reichlich Gelegenheit haben, die körpereigene Glückshormonproduktion bei den Passstraßen in keinster Weise nachstehenden Berg- und Talfahrten zu befördern. Das erfahre ich schon bald darauf.

Einer Endlosschlange gleich windet sich nun das Asphaltband Kurve um Kurve, eng an den Berg geschmiegt, der übernatürlich gleißenden Sonne entgegen – und fast nach jeder Kehre sucht man instinktiv einen kleinen Platz zum Zwischenparken, um diese ständig wechselnden, grandiosen Panoramen wie ein Schwamm in sich aufzusaugen …

Dieser ständige Wechsel und das Korrespondieren zwischen dem mal kräftig, mal pastell in Blautönen daherkommenden Meer und der in Steinwurfweite aufragenden grünen und braunen Bergwelt ist beeindruckend in einer Art und Weise, dass ich während des entspannten Dauerdrehens am Lenkrad permanent überlegen muss, ob ich jemals etwas Ähnliches sehen durfte.
Ich kann diese Selbstabfrage ruhigen Gewissens verneinen, denn selbst auf den wirklich schönen Niederländischen Antillen sind mir die Emotionsgrenzen nicht in dieser Art weggesprengt worden, wie ich das heute erlebe!

Auch Katrin hat ihren etwas beschränkten Spaß, da Passstrassen einfach nicht ihr Ding sind – diese hier ist jedoch so gut ausgebaut (einzig Leitplanken fehlen, aber das ist wohl ein ganz speziell kretisches Problem: die stehen dann mal dort, wo sie eher überflüssig sind und dafür aber wohl einfacher zu montieren waren ...), dass es auch für den ängstlichen Autofahrer kein unlösbares Problem darstellen sollte, im Laufe des Tages vor den trutzigen Kastellmauern von Frangokastello einzuparken!

Davor werden wir mit einem Highlight besonderer Art konfrontiert: nach vielen weiteren Kurven voller unbeschreiblicher optischer Reizen (mit einem Auge muss ich ja irgendwie auf der Strasse bleiben, aber allein, was das andere Auge erfasst, ist schon sehr beeindruckend) erreichen wir den Ort Rodakino.
Der wird durch eine tiefe Schlucht in zwei Teile zerschnitten.
Für die „Überfahrt“ von Kato Rodakino nach Ano Rodakino wurde einstmals eine schmale Steinbrücke mit einem wunderschönen Bogen gebaut … da kann man nicht einfach nur so drüber fahren!!!

Die Erfahrungen beim Passieren der Kotsifou Schlucht sind ja noch erinnerungsfrisch: irgendwo VOR der Brücke rechts ran, Warnblinker an und zu Fuß Richtung des Steinbauwerkes … Fotoapparat nicht vergessen, und auch mal in die Tiefe schauen: das sind bleibende Eindrücke, verehrte Freunde meiner kretischen Urlaubsliteratur!

Nach Überfahrt der Schlucht müssen sich dann kurzzeitig beide Augen der Straße widmen.
Diese schnell in die Höhe führende Passage hat nicht nur einige wirkliche Haarnadelkurven, sie ist zudem überwiegend arg eng, so dass entgegenkommender Verkehr bei beiden Beteiligten keine Hochstimmung aufkommen lässt. Da gibt es dann schon mal ein kleines Angstschnaufen...
Aber wie so oft: man arrangiert sich!

Wenige Kilometer später, nun schon langsam mit der Vielfalt an erinnerungswürdigen Naturbildern überfrachtet, lädt das venizianische Kastell zum Verweilen. Und das tun wir dann auch.

Einmal, um das alte Gemäuer zu umrunden und festzustellen, dass da gar nicht mehr viel Inhalt ist (es ist aber tatsächlich alt und keine Kulisse eines Kitschschinken aus Hollywood) – und zum anderen ist da der sehr lange Sandstrand, der schon spürbares Badeverlangen provoziert.
Wir aber verkneifen uns dies bei 44° Außentemperatur, zumal der Weg bis in Schwimmtiefe wohl ziemlich lang zu sein scheint. Für Kinder mit Eltern ideal – wir allerdings sind ja ohne (weil die in einem Alter sind, wo man selbst aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht mehr miteinander urlaubt) und ziehen deshalb die Weiterfahrt in der motorisierten koreanischen Klimakiste vor.

Das Farbspiel des Meeres wird noch einmal nuancenreicher, denn zu den gewohnten Blautönen gesellt sich nun ein sattes Türkisgrün – eine wahre Farborgie für die Sinne und in dieser Form wahrscheinlich nur vor Ort erlebbar.
Wir lassen Fotoapparat und Kamera (das ist, wenn wir nicht gerade in „Abgrund“nähe sind, der Spottyfraupart) im Dauereinsatz schnurren – allein, ich fürchte, alle Versuche der fotografischen Dokumentation werden keine auch nur annährend den Istzustand zeigenden Ergebnisse bringen.
Aber das Filmen hilft in solchem Falle gut aus der Misere, so wird sich hoffentlich später zeigen.

Ein nächster kurzer Stopp ist in Chora Sfiakon, wo ja bekanntermaßen die Boote ausgelaugte Samaria Schlucht Besucher ausspucken (heute nicht, denn die Extremhitze hat zur Sperrung der Schlucht geführt), und das kann man am Erscheinungsbild des kleinen Ortes gut nachvollziehen: eng aneinander gedrängt Touristenreize. Tavernen, Souvenirläden, Minimärkte, Andenkenshops.
Also nicht unbedingt das unsprüngliche und unberührte Kreta (das sicher stetig kleiner wird) - meinen wir und fahren nach einem kurzen Informationsstop weiter.

So schnell geht es dann aber auch wieder nicht, denn die geplante Auffahrt nach Anopoli entpuppt sich als Unterfangen jenseits vernünftigen Wagemutes.
Wahrscheinlich soll die sehr schmale, sich eng an die Steilküste schmiegende Strasse (auch hier muss man attestieren: das sind wirklich ingenieur- und straßenbautechnische Meisterleistungen, wie so oft!), verbreitert werden. Das hat zur logischen Folge, dass der Straßenbelag kaum noch zu erahnen ist, dass schwere Baufahrzeuge und Bagger ihren Dienst tun – und all das, während mehr oder minder mutige, zu 99% ausländische Autofahrer trotzdem den eigentlich schon nicht mehr vorhandenen Weg nach oben suchen.

Die Vernunft siegt bereits im unteren Drittel: solche Bedingungen würde man dem eigenen Auto nie und nimmer zumuten, die Wahrscheinlichkeit auf irgendeiner der teilweise tatsächlich für zwei Fahrzeuge zu engen Strecke in größeren Schwierigkeiten zu stecken, ist relativ hoch ….
Und außerdem wollen wir eigentlich noch mehr von Kreta sehen, als unsere Eindrücke in einer ungesicherten Spitzkehre zu beschließen (und hier rede ich von Spitzkehren, die diese Bezeichnung redlich verdienen, die nicht die Spur einer Leitplanke bieten und wo es dann auch gleich mal zig Meter Richtung Meerhöhe geht ... und von stabilem Straßenbelag kann wirklich keine Rede sein).

Auf der Abfahrt haben wir dann, fast habe ich es geahnt, dieses nicht direkt herbeigesehnte Erlebnis – um einen entgegenkommenden Fahrzeug die Zentimeter Platz zur Vorbeifahrt zu lassen, muss ich die rechten Räder schon arg nahe an den nicht einsehbaren Abgrund stellen. SEHR NAH.
Katrin braucht Stunden, um nach diesem Erlebnis der besonderen Art wieder normale Blutdruck- und Pulswerte zu haben… Und ich bin ehrlich genug zuzugeben, dass auch ich als wirklich eingefleischter Pässepassierer (für Interessierte werde ich alle Überquerungen mal in einer Exceltabelle festhalten …ist eine schöne Novemberbeschäftigung) in diesem Moment alles andere als Glückshormone ausschütte!

Es ist ja eigentlich nicht erstrebenswert, eine Strecke auf identischem Hin- und Rückweg und zudem noch an einem Tag zu bewältigen - dieser Weisheit entsinne ich mich und wähle für die zweite Hälfte unserer Besichtigungsschleife den Weg über den Imbros Pass (den taufe ich einfach mal so, weil der rechts liegende tiefe Felseinschnitt auch auf diesen Namen hört), und der ist, von Chora Sfiakon kommend, auch nicht ohne …

Erst beeindrucken uns noch die wunderbar in Blau und Gelb den kargen Berg verschönenden Bodendecker beidseits der zahlreichen Spitzkehren (es ist fast wie beim Wandern oder Radfahren: nach jeder Kurve hofft man, es geht nun bald nicht mehr weiter), später sind es dann zwei auf dem Dach recht unorthodox eingeparkte Autos, besser sollte ich sagen, Autowracks …
Die sind möglicherweise auch zur Abschreckung am Ort des grausigen Geschehens verblieben, aber sie sind real!
Eine dieser Schluckbeschwerden auslösenden Stellen bietet die Chance zum Fotoshooting, und wenn ich mir den zusammengedrückten rostigen Blechhaufen so anschaue, kann ich mir schwerlich vorstellen, dass es den ehemaligen Nutzern augenblicklich besonders gut gehen könnte …

Natürlich ist unser aller Leben endlich, und das ist ja auch die einzige noch existente Gerechtigkeit auf unserem Planeten (und selbst das ist sehr zu relativieren, denn bekanntlich ist auch Gesundheit bis zu einem bestimmten Grad käuflich), aber so ???
Nein, dann mal lieber alle verfügbaren Augen (Katrins kleben ohnehin förmlich auf der Piste) der engen, wellen- sowie löcherreichen und vermeintlich endlos bergan führenden Straße gewidmet …

Die guten Vorsätze halten aber nicht übermäßig lange, denn an einer Spitzkehre schon ganz weit oben (wieso habe ich mal wieder meinen Höhenmesser im Arbeitszimmer liegen gelassen???) bietet sich erstens ein wirklich atemberaubender Blick in die Schlucht und zweitens ein schmaler Schotterstreifen zum nicht ganz vorschriftsmäßigen Halt.

In der dunstigen hitzeflimmernde Ferne kann man das blaue Meer mehr ahnen als sehen, und vor uns teilt sich der Fels und gibt den Blick in die unergründliche Tiefe frei …
Nicht nur wir riskieren diesen Blick, aber mehr als zwei Fahrzeuge sollten dann wohl wirklich nicht Platz zum Parken finden!

Irgendwo tief da unten in der Schlucht sind trotz der brütenden Hitze ein paar harte Wandergesellen unterwegs, um sich dann zum Pauschaltarif von 20€ mit Privat*taxis* wieder zum Einstieg in der Nähe der hübschen Taverne ,wo wir diesmal nicht das Standardmittagessen wählen, fahren zu lassen.

Und als besonderen Kick soll man das auf der Ladefläche eines Pickups erleben … Nachdem mir vom unablässigen Lenkerdrehen schon die Unterarmmuskulatur schmerzt, kann ich mir trotz durchaus reichlich vorhandenem Phantasiepotential nicht vorstellen, wie mir das nahezu ungefederte Durchschütteln auf einer ungepolsterten Ladefläche durch vielleicht 50 Spitzkehren mit doppelt so viel Bodenwellen und einem einheimischen, sich der Formel Eins Szene verpflichteten Fahrer den besonderen Kick verleihen sollte… Vielleicht ist es DER Kick, wenn man das überlebt hat (ich erinnere an die Autowracks!) ???

Egal: wir essen mal wieder köstlich, und zwar: Tsatziki (Standard), dazu aber dann einen sehr schmackhaften Salat aus Tomaten und Oliven, und endlich komme ich auch dazu, den viel erwähnten und viel gerühmten Mystika-Käse zu probieren … Auch lecker. Und klar: das Mythos gegen die Sonnenglut ….

Ja, so einfach sind wir in glückliche Menschen zu verwandeln: ein wenig Landschaft und ein gutes Essen – und schon denkt man mit einem Grummeln in Bauch und Hirn, dass diese Zeit hier leider endlich ist. Und hofft, dass es noch lange dauert bis zum näher kommenden Sonntag!

Einen letzten Spontanstopp gibt es nach Kares, wo sich die nun wieder komfortabel zu bewältigende Strasse noch einmal in sanften, mit der Imbrossauffahrt überhaupt nicht vergleichbaren Schwüngen, bergan windet.
Die Askifou Ebene ist eine von zahlreichen namentlich erwähnten Hochflächen, wenn nicht sogar die kleinste der Insel, und vielleicht ist es gerade diese Tatsache (aber eher ist es die wieder einmal phantastische Aussicht), die uns noch einmal zu Fotoapparat und Filmkamera greifen lässt.
Saftiges Grün, durchwoben von vereinzelten Farbtupfern der blühenden Gewächse unbekannter Art erfreut unser Auge und wir genießen den Moment.

Für heute ist es genug der Eindrücke, und Auto wurde zudem ja auch reichlich gefahren.
Also nehmen wir nun den kürzesten Weg (der ist aber immer noch knapp 100km lang) Richtung der zweiten Heimat, wo wir uns mit Neuankömmlingen für den Abend zum Essen verabredet haben.

Körperlich ziemlich ausgelaugt, dafür aber reich mit emotionalen Eindrücken geschwängert, erreichen wir bei 44,9° gegen 17:00 Uhr den Beginn der mörderischen Stufen – und wenige Minuten später dann auch unser Zimmer auf der obersten Ebene. Mit Klimaanlage. Mit dem schönsten Blick. Und dem – das ist der Preis – kräftezehrendsten Aufstieg ….

Der Abend endet wieder bei ONAR (es ist eine Mehrheitsentscheidung und sie ist gut), und während sich die beiden weiblichen Mitglieder der Runde mal wieder durch einen Teil des Vorspeisenprogramm arbeiten (Scampi Saganaki wird in ziemlich hohen Tönen gelobt), steht mir der Sinn nach fleischlicher Ernährung. Und da kommt mir der äußerst g`schmackige Mixteller als dazu total passende Offerte gerade recht.

Dann noch ein wenig Smalltalk und Flairgenuss im Cafenion bei Miros, der sich möglicherweise über unser Auftauchen (nun, so überraschend ist es ja nun auch wieder nicht) etwas freut.
Man könnte es an seinen Augen ablesen, ansonsten hat er seine Gefühlsmuskulatur weiter fest im Griff ...

Es ist schon ein Ritual, dass er sich erst einmal Zeit nimmt und sich zu uns setzt (für Mythos und Raki, so meint er, wäre später noch Zeit) und ein wenig Konversation pflegt.
Es ist schlichtweg köstlich und äußerst amüsant, seinen in gut verständlichem Englisch (aber ebenso unter voller Emotionskontrolle) Gedanken über das Trinken von alkoholfreien Sachen im Kontext zum ausgeschenkten Raki zu erleben. Er ist und bleibt ein Original, und kurz nach Mitternacht teilt dann auch Miros die allgemeine Auffassung, dass Livemusik in dem überschaubaren Zeitfenster dieser Nacht wohl eher nicht mehr zu erwarten ist ….

In seiner Eigenschaft als von uns ernannter Hausarzt offeriert er noch ein Gläschen „Medizin“ von der hochprozentigen Sorte, der Geschmack wird mit einem kühlen Mythos Bier heruntergespült, und dann ist es mal wieder Zeit für unsere Stufen!

Es war ein weiterer toller Tag, und nachdem wir also das letzte natürliche Hindernis überwunden haben, wechseln wir zufrieden und Eindrücke bepackt sehr schnell in Morpheus´Reich.

Anja&Thomas
12.July.2007, 20:16
Hallo Spotty,

wie immer, ich wiederhole mich!
Übrigens, wir sind nach unserer Wanderung durch die Imbros-Schlucht
tatsächlich auf der Ladefläche eines Pickup (ohne Sitzbänke!) wieder nach oben gefahren.
Es war einfach nur geil, aber die Jungs achten schon darauf,
ihre "Fracht" heil und ohne Kreislaufprobleme ans Ziel zu bringen.
Übrigens, ich wäre in Imbros rechts abgebogen und über Kallikratis, Asi Gonia,
Argyroupoli und Kali Sikia zurückgefahren.
Ich vermute aber, wärest Du so gefahren, hätte Katrin es wohl vermieden,
an diesem Abend auch nur noch ein einziges Wort an Dich zu richten.

VG Thomas

mino
12.July.2007, 20:16
Schöner Bericht wieder, vor allem aus meiner Lieblingsecke Chora Sfakion.
Die Serpentinen hast du schriftstellerisch schön dramatisiert, zur zeit sind sie wirklich sehr schlecht befahrbar, wir waren im Juni oben in Anopolis und ich fand es da gar nicht so schlimm. Aber es ist ja schon einen Monat her und die Arbeiten gehen weiter.
Und Chora Sfakion wird echt kretisch, wenn abends die Touristenbusse weg sind....

Rena
13.July.2007, 08:48
Auch diese Fahrt kann ich wieder ganz gut nachvollziehen. Diese Serpentinen nach Anopolis hoch sind wir vor zwei Jahren gefahren. Da war dort allerdings keine Baustelle. Obwohl ansonsten keine ängstliche Fahrerin, im Gegenteil, das Fahren durch die Berge Kretas macht mir immer sehr viel Spaß, wurde mir an einigen Stellen schon etwas mulmig. Trotzdem war's sehr schön.
In's "Onar" gehen wir am liebsten. Schön, dass es Euch dort auch so gut gefällt. Abgesehen vom guten Essen, Babis ist eben auch ein sehr netter Typ, zu dem man schnell auch ein sehr persönliches Verhältnis bekommt.
Ja, und Miros ist wirklich ein ganz besonderer Mensch. Macht sich immer Gedanken um die Welt, philosophiert gern. Mit dem Kafenion, das er im letzten Jahr eröffnet hat, hat er auch sich selbst nur Gutes getan. Vorher hatte er so eine kleine Lebenskrise, wusste nicht mehr so recht weiter. Jetzt hat er eine Sache, in der er aufgehen kann, hat Kontakt zu den Menschen, kann seine Musik machen usw. Wir sind immer wieder gerne bei ihm.

Kreta-Klaus
13.July.2007, 09:19
Genau Thomas, Rückfahrt über Asigoniá, Kallikrátis und Argyroúpolis hätte sicherlich die Strecke Chóra Sfakion - Ímbros noch man locker getoppt.
Aber Spottyfrau wäre sicher nicht so begeistert gewesen ... gemessen an den bisherigen Aussagen.
Siehe auch HIER (http://www.kreta.magicillusions.de/html/b0056.html).
Ich brauche mich nicht zu wiederholen, Spotty ... sehr lustig zu lesen!
Gruß Klaus

Justussi2
13.July.2007, 09:41
Hi Spotty, danke für deine amüsanten Berichte.
Dieser hier gefällt mir besonders, Frangokastello ist nämlich zu unserem Urlaubsparadies gweorden. Und genau am selben Tag waren wir auch in Sfakia.
Erstmal kleines Frühstück am Hafen und dann wollten wir weiter nach Anopolis und Aradena. Aradena war eh nmit Fragezeichen, weil ich immer noch nicht weiß, ob wir uns über diese Brücke trauen sollen oder nicht, bzw. wenn wir ratternd rüber sind, ob ich es auch zurück schaffe.. genau wie ihr haben wir auch kurz hinter Illingas beach abgebrochen wegen der Bauarbeiten. Solche Fahrerei ist dann doch ziemliche arge Konzentrationssache und bei 45 Grad nicht ( sprich die Nacht vorher irgendwie zu warm zu schlafen) wirklich nötig. Zumal für uns feststeht, daß wir wiederkommen.
Schade, Spotty, hätte gerne mit euch gefrühstückt!
:)
Gruß
Kerstin

Gwg_49
13.July.2007, 12:00
Genau Thomas, Rückfahrt über Asigoniá, Kallikrátis und Argyroúpolis hätte sicherlich die Strecke Chóra Sfakion - Ímbros noch man locker getoppt.
Aber Spottyfrau wäre sicher nicht so begeistert gewesen ... gemessen an den bisherigen Aussagen.
Siehe auch HIER (http://www.kreta.magicillusions.de/html/b0056.html).
Ich brauche mich nicht zu wiederholen, Spotty ... sehr lustig zu lesen!
Gruß Klaus

Besser noch von Kallikratis nach Miriokefala (Ist mittlerweile asfaltiert).
Dabei hat man/frau den tollen Blick auf Asi Gonia und die Berge dahinter.

mino
13.July.2007, 12:28
Genau Thomas, Rückfahrt über Asigoniá, Kallikrátis und Argyroúpolis hätte sicherlich die Strecke Chóra Sfakion - Ímbros noch man locker getoppt.
Aber Spottyfrau wäre sicher nicht so begeistert gewesen ... gemessen an den bisherigen Aussagen.
Siehe auch HIER (http://www.kreta.magicillusions.de/html/b0056.html).
Ich brauche mich nicht zu wiederholen, Spotty ... sehr lustig zu lesen!
Gruß Klaus

Ich tus ja ungern, aber manchmal bin ich halt so:
In dieser Richtung kommt Kallikrátis vor Asigoniá...:grin::Knuddel:

Gwg_49
13.July.2007, 12:48
Ich tus ja ungern, aber manchmal bin ich halt so:
In dieser Richtung kommt Kallikrátis vor Asigoniá...:grin::Knuddel:

Wenn wir gerade dabei sind.
Auf den Strassenschildern wird es getrennt geschrieben : Asi Gonia.:biggthump

Anja&Thomas
13.July.2007, 15:08
Hallo Günter & Michael,

gründen wir jetzt das Oberlehrerforum? :laugh: :ANGEL:
Im letzten Herbst waren wir von Myriokefala aus nach Kallikratis noch auf Schotter unterwegs.

VG Thomas

Gwg_49
13.July.2007, 15:24
Hallo Günter & Michael,

gründen wir jetzt das Oberlehrerforum? :laugh: :ANGEL:
Im letzten Herbst waren wir von Myriokefala aus nach Kallikratis noch auf Schotter unterwegs.

VG Thomas

Hallo Oberlehrer!
Letzten Oktober waren wir da auch auf Schotter unterwegs.:laugh::laugh::laugh:

mino
13.July.2007, 15:27
War doch nur ein Scherz und Klaus versteht den schon, nicht wahr?:biggthump

Obwohl es stimmt!:grin: