spotty
20.July.2007, 16:10
20.07.2007 Epilog (2)
So, nun hoffe ich, dass jeder sich hier Einklickende schon den ersten Teil der Schlussgedanken konsumiert hat, so dass der nahtlose gedankliche Überhang in die endgültig letzte Sequenz der Urlaubserinnerungen gut zu bewältigen ist!
Der für den Freak reizvollen Ausleihe eines der vielen unterschiedlichst motorisierten zweirädrigen Fortbewegungsmittel sollte eine ausreichende Fahrpraxis unter Alltagsbedingungen vorangehen. Also eine uralte und kaum praktisch genutzte Fahrerlaubnis für derartige Gefährte auf kretischen Straßen neu beleben zu wollen, wäre dann doch nicht unbedingt empfehlenswert...
Und dann sollte man die Helmpflicht so auslegen, wie es der griechische Gesetzgeber wohl auch gemeint hat – es sei denn, der Ellenbogen erscheint einem schützenswerter als der Kopf ....
Natürlich gibt es noch ein paar Bemerkungen zu einem (Lieblings)Thema: die Straßen auf Kreta.
Sie sind definitiv viel besser als der ihnen vorauseilende schlechte Ruf, wahrscheinlich auch kontinuierlich besser geworden in den letzten Jahren.
Das heißt also, dass sie zwar immer noch schmal, manchmal auch zu schmal sind – aber sie sind zum überwiegenden Teil asphaltiert, auch abseits der nicht zu stark befahrenen Magistralen.
Und wenn dann wirklich mal Schotter oder ähnlich unfreundlicher Untergrund kommen sollte, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass man sich weit abseits des Normalverkehrs bewegt ... dann muss man selbst entscheiden, ob und wie es weitergeht.
Über solch spontane Muntermacher und Erschrecker wie Bodenwellen, Fehlstellen und Fahrbahnabbrüche (besonders in den Bergen sieht man das immer wieder am Straßenrand) habe ich ja bereits hier und da in den täglichen Erinnerungen berichtet. Es ist also trotz allem durchaus empfehlenswert, mehr durch die Frontscheibe als auf die nette Mitfahrerin zu gucken – ich bin mir gar nicht ganz sicher, ob es das Hinweiszeichen auf ein derartiges Problem in der kretischen Beschilderung überhaupt gibt.
Und wenn, würde so ein Zeichen ohnehin nicht vor einer Bodenwelle stehen ....
Stopp! Einen habe ich passend dazu noch: Die Verkehrsleiteinrichtungen „crete style“
Anordnung und Informationen durch Verkehrszeichnen sind manchmal deutlich von deutscher Praxis abweichend, und das nicht nur durch die, für die Masse der Lesenden, unbekannten Schriftzeichen ... Auch wer mal im Osten zur russischen Sprache gezwungen wurde, ist nur ein klein wenig besser dran (obwohl die meisten Hinweise dann auch noch einmal lateinisiert daherkommen – kann allerdings sein, dass dies erst wenige Meter vor dem erforderlichen Abbiegen geschieht).
Möglicherweise wichtige beschilderte Informationen wurden regelrecht und im wahrsten Sinne des Wortes „zerschossen“, was zwar erst einmal lustig anzuschauen ist. Aber im Scheitelpunkt der folgenden Spitzkehre wünscht man sich dann schon, vorgewarnt geworden zu sein.
Manchmal findet sich ein Hinweis auch im saftig grünen Gras versteckt, und es gibt auch schon mal einen handgeschriebenen Hinweis in einem, auf keiner Karte (auch die Aussagefähigkeit der verfügbaren Straßenkarten hat sich verbessert!) vermerkten Bergdorf – dem aber darf man dann getrost vertrauen.
Eine schöne und Sicherheit vermittelnde Erfindung sind Leitplanken, und wer da schon einmal hinein fahren musste, weiß das besonders zu schätzen.
Nun, hier und da gibt es auch auf Kreta derartige Teile ... allerdings wird man auf kurvigen Bergan- und Bergabstrecken (die laut Warnzeichen immer 10% steil sind) vergebens auf solcher Art Hilfen hoffen.
Wenn also die schöne Tour nicht abrupt in einem unwegsamen Steilhang enden soll, ist auf diesen, recht zahlreichen Pisten ein erhöhtes Maß an Vorsicht anzuraten!
Auch weil es nicht ausgeschlossen werden kann, plötzlich mit einer ziemlich unkooperativen Schafherde oder einem störrischen, in diesem Fall tatsächlich vierbeinigen Esel konfrontiert zu sein ...
Für mich, der ich in der Vergangenheit immer gern und öfters mal 80.000 Jahreskilometer gefahren bin (und auch fahren musste), ist das Erleben und Ausleben dieses eigentlich nicht besonders speziellen Straßenverkehrs (der ist Erholung pur gegenüber Athen!) einfach Spaß und ein Grund für völlige Zufriedenheit mit der kretischen Urlaubswelt ...
Diese Auffassung ist sicher nicht repräsentativ – jedenfalls glaube ich, dass diese angesprochenen speziellen kretischen Gegebenheiten in den meisten Fällen übertrieben und reißerisch dargestellt werden.
Also: keine Angst und viel Spaß auf Kretas Straßen ....
Eine wichtige Frage ist natürlich, und in der Wertigkeit hätte dies eigentlich eher kommen müssen, wo man denn am Abend eines erlebnisreichen und manchmal auch anstrengenden Tages duschen und sich zur Ruhe betten kann.
Die unüberschaubare Menge an Hotels nun auf die ganz persönlichen Befindlichkeiten zu durchleuchten, ist erst einmal eine unlösbare Aufgabe.
Also sollte man im Idealfall auf Erfahrungen aus Bekannten- und Verwandtenkreis (normalerweise weiß man da, wie diese Leute ticken) bauen, oder aber aufmerksam Zeugnisse im Internet verfolgen.
Bildbeweise und Eigendarstellungen der mehr oder minder schönen Häuser dürfen mit einem gesunden Schuss Skepsis belegt werden – im digitalen Zeitalter lässt sich mit Zoom und elektronischer Bildbearbeitung alles verfälschen, und dies wird auch genutzt ...
Wenn man sich vorher ein wenig über die landestypischen Essgewohnheiten beliest, wird man sich später wohltuend von der Gruppe der ewig Mäkelnden abheben – die wissen nämlich nicht, dass die erste Mahlzeit des Tages im Gegensatz zu unseren heimatlichen Gewohnheiten keinerlei Priorität genießt.
Und dies sollte man respektieren und nicht thematisieren, denn man hat sich wohl kaum des Frühstücks wegen mehrere Stunden dem in Rekordzeit nuschelnden Piloten samt seines Ferienfliegers ausgeliefert ....
Zu solch kapitalen Buchungsfehlern wie Halbpension, Vollpension und wie die kulinarischen Lockrufe der Reiseveranstalter auch immer propagiert werden, habe ich mir wohl schon ausreichend Gedanken gemacht und formuliert – ich toleriere, wer sich so entscheidet, aber ich verstehe es nicht. Ist ja aber dann auch nicht mein Urlaub!
Eine interessante Alternative und der Senkung unserer Urlaubskosten (konsequente Kostenreduzierung sieht dann so aus: Flüge mit großem zeitlichen Vorlauf via Internat buchen und den vermeintlichen Reizen des Reisebüros keinen Blick schenken) dienlich ist das wirklich breit gefächerte Angebot an Ferienwohnungen.
Die gibt es in jeder Größe, in nahezu jedem Ort und immer preisgünstiger als jede Hotelunterkunft.
Das Problem einer möglicherweise erschreckenden Lücke zwischen Theorie (Internet- und Prospektpräsentation) und Praxis (das Häuschen hat zwar Meerblick, aber der ist mit Teleobjektiv vom 3 km entfernten Berghang geschossen) gilt für Ferienwohnungen ebenso wie bei der Hotelauswahl gleichermaßen.
Also wird hier die Insiderunterstützung noch wichtiger, oder man macht das ganz pragmatisch: einmal mit einem akzeptablen Schuss Restrisiko über einen Reiseveranstalter gebucht, und dann mit dem Mietauto die Runde gedreht und sich alle Indizien am Tatort zusammen gesucht ... da kann man dann im Folgejahr völlig relaxt die Flüge suchen und buchen und hat die angestrebte Urlaubsgelinggarantie.
Die Ferienwohnung schlägt mehrere Problemfliegen mit einer Klappe: über das Frühstück kann man dann gar nicht jammern (und wann man sich das gönnt, ist zeitlich völlig variabel), man kann sich durch den Preisunterschied zum Hotel über zwei Wochen die Kosten für das Mietauto ersparen (heißt also im Minimum eine tägliche Ersparnis von 20€ + „x“), ob eine Klimatisierung das Überleben im Hitzenotfall erleichtert, entscheidet man mit der Buchung, und auch Zimmergröße und Badausstattung werden dann wohl den eigenen Vorstellungen sehr nahe kommen ...
Summa Summarum: wem die Frühstücksbereitung keine Last ist und wer das Individuelle liebt, der ist in einer Ferienwohnung ziemlich gut aufgehoben!
Und da wir gerade beim Kulinarischen gelandet sind, einige wenige (ja, keine Angst, ich kenne meine Schwächen) Anmerkungen dazu: eine Ernährungsfrage als solche stellt sich eigentlich gar nicht.
Wenn man auf deutschem Boden bereits Vertrauen zur griechischen Küche gefasst hat, dann ist schon einmal eine vernünftige Ausgangsbasis da.
Etwaige Gourmetkreationen (also mit leerer Geldbörse und nicht übermäßig gefüllten Magen den Ort der vermeintlichen kulinarischen Erleuchtung verlassen) sind nicht zu befürchten, und es ist eher wahrscheinlich, dass es besser schmeckt als beim Griechen vor der Haustür – also muss man dann nur noch in mühseligen Selbstversuchen am Urlaubsort seine persönlichen Tavernenfavoriten herausfinden ... Und Gott sei Dank, dass auch die Geschmäcker verschieden sind!
Wenn man auf großer Inselentdeckungstour ist, oder auch nur mal einen neuen Strand erkundet, wird sich irgendwann der kleine Hunger zu Wort melden, und dann ist die vertrautere Umgebung unseres Urlaubsortes in der Regel weit ...
Also packen wir entweder die belegten Brote aus (nein, das meine ich nicht wirklich!) oder aber begeben uns auf unbekanntes Ernährungsterrain – das wird jedoch definitiv nicht zum Problem werden, denn auch in Bergdörfern und in Strandtavernen ist gutes und preiswertes Essen leicht zu bewerkstelligen. Und ein erfrischendes Mythos aus dem Zapfhahn, oder der Flasche, aus dem mit einem dünnen Eiskondensatfilm überzogenem Originalglas ist immer einen Spontanhalt wert ....
Die noch frischen Erinnerungen aus über fünfzig mehr oder minder ausgiebigen Selbsttests lassen nur ein Fazit zu: Essen gut. Alles gut. Laune gut.
Weil es gerade thematisiert wird, auch noch einen Gedanken zur öffentlichen oder der ganz persönlichen Sicherheit:
Nein, auch wenn Verkehrsschilder gern als Zielscheibe für den Praxistest verbotener Waffen zweckentfremdet werden – der gewöhnliche Kreter läuft nicht mit geladener Pistole durch die Touristenhochburgen oder Tavernen oder Supermärkte ....
Es ist natürlich leckeres Basismaterial einer auf Quote bedachten Berichterstattung, wenn dann mal ein unschuldiger Besucher Schaden nimmt (was natürlich in jedem Fall bedauerlich ist), oder die Strandidylle durch das Auftreten von bösen Buben getrübt wird. Und es ist weder schön, noch möchte man das erleben, völlig klar!
Aber: Kreta befindet sich – den Göttern sei Dank – immer noch eingebettet in unsere Hemisphäre, und so ist es doch auch verständlich, dass (wie in allen anderen Ländern auch) das wie auch immer geartete Verbrechen genauso zum ganz normalen Alltag gehört wie die vorrangig von den Urlaubenden bemerkten „schönen“ Dinge, die weiten Strände, alten Klöster, die Vielfalt an Fauna und Flora – und natürlich sind diese für das sich entwickelnde Kretagefühl entscheidend und nicht die Handvoll Inselbösewichter, oder?
Und man sollte mal einen Moment überlegen, wenn jeder Überfall, jeder Autodiebstahl, jede gewalttätige Auseinandersetzung rivalisierender Gruppen und Nationalitäten in unserem Heimatland medientechnisch und medienwirksam erfasst und der breiten Öffentlichkeit offeriert würden ....
So gesehen ist es dann wohl einfach Pech, was einem in jedem Land der Welt widerfahren kann (nur dass es eben auf Kreta ein ganzes Stück unwahrscheinlicher ist), wenn man unverschuldet mit der hässlichen Fratze des alltäglichen Lebens konfrontiert wird.
Man muss seine Film- und Fotoausrüstung nicht im parkenden Auto präsentieren, man kann die Börse sicher verstauen, man darf die Urlaubsfinanzen ruhig im Hotel verschließen .... kurzum, man kann auch ein wenig Vorsorge tragen, dass man unauffälliger als andere wirkt. Und wenn es dann doch passieren sollte, dann haben wohl Gevatter Zufall und die auch schon erlebten „Verkettungen unglücklicher Zufälle“ es so gewollt.
Die Erfahrungen aus über 30 Ländern, in denen ich mein permanentes Fernweh vergeblich zu stillen versuchte, lassen mich zu folgendem Schluss kommen: nur in Singapore habe ich mich ähnlich sicher aufgehoben und fern jeglicher Kriminalität gefühlt, ebenso wie auf der Lieblingsinsel Kreta.
So - nun will ich mich aber zügig von diesem unerfreulichen Thema verabschieden, zumal es ganz gewiss keine Priorität in der schwierigen Entscheidung für einen der vielen schönen Orte haben dürfte.
Dass es eine Menge mehr oder weniger (meist mehr) sinnvolle Zeitvertreibsoptionen gibt, ist nun sicher keine grundsätzlich neue Erkenntnis - und wenn ich so meine Tageserinnerungen Revue passieren lasse, sind diese Erlebnisbeschreibungsversuche schon einer von vielen Beweisen für diese Theorie.
Es liegt mir fern, nun doch noch in Reiseführermanier aufzuzählen, was aus meiner Sicht besonders besichtigungswert ist; dazu gibt es erstens kompetentere Leute (auch und besonders im Forum), und dann sind doch die Interessen und Hobbys dermaßen vielgestaltig, dass sich jeder entsprechend seiner Leidenschaften selbst orientieren sollte...
Es ist für deutlich mehr als zwei Wochen und für nahezu alle Interessen etwas da, ausgenommen vielleicht einige der Trendsportarten: dort wo wenig Wasser in den Flussläufen den Weg aus den Bergen ins Meer sucht, wird beispielsweise Rafting nicht überrepräsentativ angeboten werden, logisch. Auch Paraglider und Bunjeejumper sind mir nicht vor die Linse gekommen, woraus ich folgere, dass derartige Vorlieben besser anderswo ausgelebt werden müssten ... aber der Normalo unter den einfliegenden oder anlandenden zahlreichen Besucher wird mit derartigen Entbehrungen gut leben können, denke ich!
Natürlich sind die steinernen Zeugen einer längst vergangenen und bis dato auch nur fragmentartig erforschten Epoche allen Ortes und überaus zahlreich vorhanden ... man läuft ständig über oder in unmittelbarer Nähe geschichtsträchtiger Steine und Ausgrabungsfragmente (in Rom sind diese schon etwas vorstellungsreifer, aber eben auch deutlich jüngeren Datums – dafür hatten die ja dort auch nur die kriegs- und liebeslüsternen Cäsaren .... und hier fühlten sich dagegen Götter wohl!), und man versteht die manchmal allzu neugierige Besucher abweisende Fürsorge nicht immer.
Eine Unterbrechung des Stranddaseins rechtfertigen diese Areale in den meisten Fällen, und wo denn nun die schönsten Brocken liegen, könnte eine nicht enden wollende Diskussion auslösen – also werde ich dieses Thema nicht anheizen!
Die Strände sind ebenso unterschiedlich wie eigentlich für jeden Geschmack vorhanden: wer es mag, fällt von seiner gemieteten Liege direkt an den Tavernentisch, um beispielsweise die körpereigenen Flüssigkeitsreservoirs nachzufüllen. Ob das immer den kompletter gekleideten Gästen gefällt, sei hier mal nicht ausdiskutiert ....
Dann gibt es die mit öffentlichen Fortbewegungsmitteln nicht zu erreichenden Areale: wer die absolute Ruhe und Erholung sucht, wird sie mühelos finden ....
Flache Uferzonen locken die kindesbestückten Urlauber, und wer nur noch auf sich selbst achten muss, wird wieder andere Strände finden, wo in unmittelbarer Ufernähe geschwommen werden muss!
Es sollte also für jegliche Strandvorstellungen ein adäquates Angebot zu finden sein ....
Die Wanderer werden in regelrechten Entscheidungsstress getrieben: soll es nun eine von den zahlreichen Schluchten sein (warum jeder zuerst die Samaria Schlucht nennt, liegt wohl auch an der psychologischen Strategie der Reiseanbieter), oder geht man (nicht gerade bei 40° und wasserlos) in die Einsamkeit der bis weit über 2000 Meter hohen Berge ???
Eine Runde oder eher nur ein Teilstück einer Hochebene abzulaufen, ist auch erst einmal keine schlechte Idee ...
Kein guter Gedanke ist, wenn man Wandern möchte, vielleicht zugunsten der Wunschmitbringmenge an Öl und Raki in der Kofferbestückung auf festes Schuhwerk zu verzichten.
Eine Schluchtdurchquerung in modischen Pumps oder Slippern wird wohl bestenfalls in den Anfangsminuten noch positive Emotionen auslösen!
Für mich liegt der entscheidende Standortvorteil, und damit der Hauptgrund für das Erreichen der Spitzenposition meiner persönlichen Urlaubsortshitliste darin, dass man die Möglichkeit hat, völlig problemlos und in hochinteressanten Zeitfenstern auf plötzliche Tagvertreibungswünsche oder auch Witterungsumschwünge zu reagieren ...
Es wird immer weniger als eine Stunde brauchen (wobei ich diese Behauptung nur für Zentralkreta beweiskräftig dokumentieren kann), bis man den favorisierten Strand, die unbekannte Ausgrabung oder das beeindruckende Bergmassiv vor sich sieht – und wo geht das noch???
Wenn ich also Argumente für das Urlauberleben und Erleben auf Kreta kurz und knapp darbieten sollte, und damit will ich jetzt endlich auf die Zielgerade meiner Schreibkunst einbiegen, so würde ich (ohne einer Wertigkeit) diese Fakten in den Raum stellen:
· Orte mit eigenem Flair
· Strände unterschiedlichster Art
· Freundlichkeit und Lebensart der Bewohner
· SIGA SIGA kennen und lieben lernen und im Alltag anwenden
· Ernährungsvielfalt
· Ursprüngliche Orte und Gegenden
· Interessantes Autofahren
· Mythos Bier und Raki
· Einsame Landstriche und pulsierende Städte
· Preis-/Leistungsverhältnisse
· Tausend weitere Gründe
Damit will ich es nun aber endgültig bewenden lassen – ursprünglich wollte ich eigentlich der späteren Erinnerung, also der vielleicht mit ein wenig Wehmut geprägten Zeit „im Alter“ (was immer das nun auch wieder bedeuten mag), niedergeschriebene Unterstützung zur Seite stellen .... nun ist so etwas wie eine Urlaubsgeschichte in mehreren Kapiteln geworden, und - so die Götter es auch ein bisschen nett zu lesen finden, möglicherweise wird nun doch noch mehr daraus. Aber das wird dann bereits eine neue Geschichte ....
Und für das Ende meiner Liebeserklärung an DIE INSEL habe ich auch noch ein passendes und symbolträchtiges Zitat gefunden, mit dem ich diese Urlaubskladde zum endgültig letzten Mal fallen lassen möchte:
Wenn ich wiedergeboren würde, so möchte ich das Licht auf diesem Fleckchen Erde wiedersehen. Hier gibt es einen unbezwingbaren Zauber". (N. Kazantzakis)
So, nun hoffe ich, dass jeder sich hier Einklickende schon den ersten Teil der Schlussgedanken konsumiert hat, so dass der nahtlose gedankliche Überhang in die endgültig letzte Sequenz der Urlaubserinnerungen gut zu bewältigen ist!
Der für den Freak reizvollen Ausleihe eines der vielen unterschiedlichst motorisierten zweirädrigen Fortbewegungsmittel sollte eine ausreichende Fahrpraxis unter Alltagsbedingungen vorangehen. Also eine uralte und kaum praktisch genutzte Fahrerlaubnis für derartige Gefährte auf kretischen Straßen neu beleben zu wollen, wäre dann doch nicht unbedingt empfehlenswert...
Und dann sollte man die Helmpflicht so auslegen, wie es der griechische Gesetzgeber wohl auch gemeint hat – es sei denn, der Ellenbogen erscheint einem schützenswerter als der Kopf ....
Natürlich gibt es noch ein paar Bemerkungen zu einem (Lieblings)Thema: die Straßen auf Kreta.
Sie sind definitiv viel besser als der ihnen vorauseilende schlechte Ruf, wahrscheinlich auch kontinuierlich besser geworden in den letzten Jahren.
Das heißt also, dass sie zwar immer noch schmal, manchmal auch zu schmal sind – aber sie sind zum überwiegenden Teil asphaltiert, auch abseits der nicht zu stark befahrenen Magistralen.
Und wenn dann wirklich mal Schotter oder ähnlich unfreundlicher Untergrund kommen sollte, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass man sich weit abseits des Normalverkehrs bewegt ... dann muss man selbst entscheiden, ob und wie es weitergeht.
Über solch spontane Muntermacher und Erschrecker wie Bodenwellen, Fehlstellen und Fahrbahnabbrüche (besonders in den Bergen sieht man das immer wieder am Straßenrand) habe ich ja bereits hier und da in den täglichen Erinnerungen berichtet. Es ist also trotz allem durchaus empfehlenswert, mehr durch die Frontscheibe als auf die nette Mitfahrerin zu gucken – ich bin mir gar nicht ganz sicher, ob es das Hinweiszeichen auf ein derartiges Problem in der kretischen Beschilderung überhaupt gibt.
Und wenn, würde so ein Zeichen ohnehin nicht vor einer Bodenwelle stehen ....
Stopp! Einen habe ich passend dazu noch: Die Verkehrsleiteinrichtungen „crete style“
Anordnung und Informationen durch Verkehrszeichnen sind manchmal deutlich von deutscher Praxis abweichend, und das nicht nur durch die, für die Masse der Lesenden, unbekannten Schriftzeichen ... Auch wer mal im Osten zur russischen Sprache gezwungen wurde, ist nur ein klein wenig besser dran (obwohl die meisten Hinweise dann auch noch einmal lateinisiert daherkommen – kann allerdings sein, dass dies erst wenige Meter vor dem erforderlichen Abbiegen geschieht).
Möglicherweise wichtige beschilderte Informationen wurden regelrecht und im wahrsten Sinne des Wortes „zerschossen“, was zwar erst einmal lustig anzuschauen ist. Aber im Scheitelpunkt der folgenden Spitzkehre wünscht man sich dann schon, vorgewarnt geworden zu sein.
Manchmal findet sich ein Hinweis auch im saftig grünen Gras versteckt, und es gibt auch schon mal einen handgeschriebenen Hinweis in einem, auf keiner Karte (auch die Aussagefähigkeit der verfügbaren Straßenkarten hat sich verbessert!) vermerkten Bergdorf – dem aber darf man dann getrost vertrauen.
Eine schöne und Sicherheit vermittelnde Erfindung sind Leitplanken, und wer da schon einmal hinein fahren musste, weiß das besonders zu schätzen.
Nun, hier und da gibt es auch auf Kreta derartige Teile ... allerdings wird man auf kurvigen Bergan- und Bergabstrecken (die laut Warnzeichen immer 10% steil sind) vergebens auf solcher Art Hilfen hoffen.
Wenn also die schöne Tour nicht abrupt in einem unwegsamen Steilhang enden soll, ist auf diesen, recht zahlreichen Pisten ein erhöhtes Maß an Vorsicht anzuraten!
Auch weil es nicht ausgeschlossen werden kann, plötzlich mit einer ziemlich unkooperativen Schafherde oder einem störrischen, in diesem Fall tatsächlich vierbeinigen Esel konfrontiert zu sein ...
Für mich, der ich in der Vergangenheit immer gern und öfters mal 80.000 Jahreskilometer gefahren bin (und auch fahren musste), ist das Erleben und Ausleben dieses eigentlich nicht besonders speziellen Straßenverkehrs (der ist Erholung pur gegenüber Athen!) einfach Spaß und ein Grund für völlige Zufriedenheit mit der kretischen Urlaubswelt ...
Diese Auffassung ist sicher nicht repräsentativ – jedenfalls glaube ich, dass diese angesprochenen speziellen kretischen Gegebenheiten in den meisten Fällen übertrieben und reißerisch dargestellt werden.
Also: keine Angst und viel Spaß auf Kretas Straßen ....
Eine wichtige Frage ist natürlich, und in der Wertigkeit hätte dies eigentlich eher kommen müssen, wo man denn am Abend eines erlebnisreichen und manchmal auch anstrengenden Tages duschen und sich zur Ruhe betten kann.
Die unüberschaubare Menge an Hotels nun auf die ganz persönlichen Befindlichkeiten zu durchleuchten, ist erst einmal eine unlösbare Aufgabe.
Also sollte man im Idealfall auf Erfahrungen aus Bekannten- und Verwandtenkreis (normalerweise weiß man da, wie diese Leute ticken) bauen, oder aber aufmerksam Zeugnisse im Internet verfolgen.
Bildbeweise und Eigendarstellungen der mehr oder minder schönen Häuser dürfen mit einem gesunden Schuss Skepsis belegt werden – im digitalen Zeitalter lässt sich mit Zoom und elektronischer Bildbearbeitung alles verfälschen, und dies wird auch genutzt ...
Wenn man sich vorher ein wenig über die landestypischen Essgewohnheiten beliest, wird man sich später wohltuend von der Gruppe der ewig Mäkelnden abheben – die wissen nämlich nicht, dass die erste Mahlzeit des Tages im Gegensatz zu unseren heimatlichen Gewohnheiten keinerlei Priorität genießt.
Und dies sollte man respektieren und nicht thematisieren, denn man hat sich wohl kaum des Frühstücks wegen mehrere Stunden dem in Rekordzeit nuschelnden Piloten samt seines Ferienfliegers ausgeliefert ....
Zu solch kapitalen Buchungsfehlern wie Halbpension, Vollpension und wie die kulinarischen Lockrufe der Reiseveranstalter auch immer propagiert werden, habe ich mir wohl schon ausreichend Gedanken gemacht und formuliert – ich toleriere, wer sich so entscheidet, aber ich verstehe es nicht. Ist ja aber dann auch nicht mein Urlaub!
Eine interessante Alternative und der Senkung unserer Urlaubskosten (konsequente Kostenreduzierung sieht dann so aus: Flüge mit großem zeitlichen Vorlauf via Internat buchen und den vermeintlichen Reizen des Reisebüros keinen Blick schenken) dienlich ist das wirklich breit gefächerte Angebot an Ferienwohnungen.
Die gibt es in jeder Größe, in nahezu jedem Ort und immer preisgünstiger als jede Hotelunterkunft.
Das Problem einer möglicherweise erschreckenden Lücke zwischen Theorie (Internet- und Prospektpräsentation) und Praxis (das Häuschen hat zwar Meerblick, aber der ist mit Teleobjektiv vom 3 km entfernten Berghang geschossen) gilt für Ferienwohnungen ebenso wie bei der Hotelauswahl gleichermaßen.
Also wird hier die Insiderunterstützung noch wichtiger, oder man macht das ganz pragmatisch: einmal mit einem akzeptablen Schuss Restrisiko über einen Reiseveranstalter gebucht, und dann mit dem Mietauto die Runde gedreht und sich alle Indizien am Tatort zusammen gesucht ... da kann man dann im Folgejahr völlig relaxt die Flüge suchen und buchen und hat die angestrebte Urlaubsgelinggarantie.
Die Ferienwohnung schlägt mehrere Problemfliegen mit einer Klappe: über das Frühstück kann man dann gar nicht jammern (und wann man sich das gönnt, ist zeitlich völlig variabel), man kann sich durch den Preisunterschied zum Hotel über zwei Wochen die Kosten für das Mietauto ersparen (heißt also im Minimum eine tägliche Ersparnis von 20€ + „x“), ob eine Klimatisierung das Überleben im Hitzenotfall erleichtert, entscheidet man mit der Buchung, und auch Zimmergröße und Badausstattung werden dann wohl den eigenen Vorstellungen sehr nahe kommen ...
Summa Summarum: wem die Frühstücksbereitung keine Last ist und wer das Individuelle liebt, der ist in einer Ferienwohnung ziemlich gut aufgehoben!
Und da wir gerade beim Kulinarischen gelandet sind, einige wenige (ja, keine Angst, ich kenne meine Schwächen) Anmerkungen dazu: eine Ernährungsfrage als solche stellt sich eigentlich gar nicht.
Wenn man auf deutschem Boden bereits Vertrauen zur griechischen Küche gefasst hat, dann ist schon einmal eine vernünftige Ausgangsbasis da.
Etwaige Gourmetkreationen (also mit leerer Geldbörse und nicht übermäßig gefüllten Magen den Ort der vermeintlichen kulinarischen Erleuchtung verlassen) sind nicht zu befürchten, und es ist eher wahrscheinlich, dass es besser schmeckt als beim Griechen vor der Haustür – also muss man dann nur noch in mühseligen Selbstversuchen am Urlaubsort seine persönlichen Tavernenfavoriten herausfinden ... Und Gott sei Dank, dass auch die Geschmäcker verschieden sind!
Wenn man auf großer Inselentdeckungstour ist, oder auch nur mal einen neuen Strand erkundet, wird sich irgendwann der kleine Hunger zu Wort melden, und dann ist die vertrautere Umgebung unseres Urlaubsortes in der Regel weit ...
Also packen wir entweder die belegten Brote aus (nein, das meine ich nicht wirklich!) oder aber begeben uns auf unbekanntes Ernährungsterrain – das wird jedoch definitiv nicht zum Problem werden, denn auch in Bergdörfern und in Strandtavernen ist gutes und preiswertes Essen leicht zu bewerkstelligen. Und ein erfrischendes Mythos aus dem Zapfhahn, oder der Flasche, aus dem mit einem dünnen Eiskondensatfilm überzogenem Originalglas ist immer einen Spontanhalt wert ....
Die noch frischen Erinnerungen aus über fünfzig mehr oder minder ausgiebigen Selbsttests lassen nur ein Fazit zu: Essen gut. Alles gut. Laune gut.
Weil es gerade thematisiert wird, auch noch einen Gedanken zur öffentlichen oder der ganz persönlichen Sicherheit:
Nein, auch wenn Verkehrsschilder gern als Zielscheibe für den Praxistest verbotener Waffen zweckentfremdet werden – der gewöhnliche Kreter läuft nicht mit geladener Pistole durch die Touristenhochburgen oder Tavernen oder Supermärkte ....
Es ist natürlich leckeres Basismaterial einer auf Quote bedachten Berichterstattung, wenn dann mal ein unschuldiger Besucher Schaden nimmt (was natürlich in jedem Fall bedauerlich ist), oder die Strandidylle durch das Auftreten von bösen Buben getrübt wird. Und es ist weder schön, noch möchte man das erleben, völlig klar!
Aber: Kreta befindet sich – den Göttern sei Dank – immer noch eingebettet in unsere Hemisphäre, und so ist es doch auch verständlich, dass (wie in allen anderen Ländern auch) das wie auch immer geartete Verbrechen genauso zum ganz normalen Alltag gehört wie die vorrangig von den Urlaubenden bemerkten „schönen“ Dinge, die weiten Strände, alten Klöster, die Vielfalt an Fauna und Flora – und natürlich sind diese für das sich entwickelnde Kretagefühl entscheidend und nicht die Handvoll Inselbösewichter, oder?
Und man sollte mal einen Moment überlegen, wenn jeder Überfall, jeder Autodiebstahl, jede gewalttätige Auseinandersetzung rivalisierender Gruppen und Nationalitäten in unserem Heimatland medientechnisch und medienwirksam erfasst und der breiten Öffentlichkeit offeriert würden ....
So gesehen ist es dann wohl einfach Pech, was einem in jedem Land der Welt widerfahren kann (nur dass es eben auf Kreta ein ganzes Stück unwahrscheinlicher ist), wenn man unverschuldet mit der hässlichen Fratze des alltäglichen Lebens konfrontiert wird.
Man muss seine Film- und Fotoausrüstung nicht im parkenden Auto präsentieren, man kann die Börse sicher verstauen, man darf die Urlaubsfinanzen ruhig im Hotel verschließen .... kurzum, man kann auch ein wenig Vorsorge tragen, dass man unauffälliger als andere wirkt. Und wenn es dann doch passieren sollte, dann haben wohl Gevatter Zufall und die auch schon erlebten „Verkettungen unglücklicher Zufälle“ es so gewollt.
Die Erfahrungen aus über 30 Ländern, in denen ich mein permanentes Fernweh vergeblich zu stillen versuchte, lassen mich zu folgendem Schluss kommen: nur in Singapore habe ich mich ähnlich sicher aufgehoben und fern jeglicher Kriminalität gefühlt, ebenso wie auf der Lieblingsinsel Kreta.
So - nun will ich mich aber zügig von diesem unerfreulichen Thema verabschieden, zumal es ganz gewiss keine Priorität in der schwierigen Entscheidung für einen der vielen schönen Orte haben dürfte.
Dass es eine Menge mehr oder weniger (meist mehr) sinnvolle Zeitvertreibsoptionen gibt, ist nun sicher keine grundsätzlich neue Erkenntnis - und wenn ich so meine Tageserinnerungen Revue passieren lasse, sind diese Erlebnisbeschreibungsversuche schon einer von vielen Beweisen für diese Theorie.
Es liegt mir fern, nun doch noch in Reiseführermanier aufzuzählen, was aus meiner Sicht besonders besichtigungswert ist; dazu gibt es erstens kompetentere Leute (auch und besonders im Forum), und dann sind doch die Interessen und Hobbys dermaßen vielgestaltig, dass sich jeder entsprechend seiner Leidenschaften selbst orientieren sollte...
Es ist für deutlich mehr als zwei Wochen und für nahezu alle Interessen etwas da, ausgenommen vielleicht einige der Trendsportarten: dort wo wenig Wasser in den Flussläufen den Weg aus den Bergen ins Meer sucht, wird beispielsweise Rafting nicht überrepräsentativ angeboten werden, logisch. Auch Paraglider und Bunjeejumper sind mir nicht vor die Linse gekommen, woraus ich folgere, dass derartige Vorlieben besser anderswo ausgelebt werden müssten ... aber der Normalo unter den einfliegenden oder anlandenden zahlreichen Besucher wird mit derartigen Entbehrungen gut leben können, denke ich!
Natürlich sind die steinernen Zeugen einer längst vergangenen und bis dato auch nur fragmentartig erforschten Epoche allen Ortes und überaus zahlreich vorhanden ... man läuft ständig über oder in unmittelbarer Nähe geschichtsträchtiger Steine und Ausgrabungsfragmente (in Rom sind diese schon etwas vorstellungsreifer, aber eben auch deutlich jüngeren Datums – dafür hatten die ja dort auch nur die kriegs- und liebeslüsternen Cäsaren .... und hier fühlten sich dagegen Götter wohl!), und man versteht die manchmal allzu neugierige Besucher abweisende Fürsorge nicht immer.
Eine Unterbrechung des Stranddaseins rechtfertigen diese Areale in den meisten Fällen, und wo denn nun die schönsten Brocken liegen, könnte eine nicht enden wollende Diskussion auslösen – also werde ich dieses Thema nicht anheizen!
Die Strände sind ebenso unterschiedlich wie eigentlich für jeden Geschmack vorhanden: wer es mag, fällt von seiner gemieteten Liege direkt an den Tavernentisch, um beispielsweise die körpereigenen Flüssigkeitsreservoirs nachzufüllen. Ob das immer den kompletter gekleideten Gästen gefällt, sei hier mal nicht ausdiskutiert ....
Dann gibt es die mit öffentlichen Fortbewegungsmitteln nicht zu erreichenden Areale: wer die absolute Ruhe und Erholung sucht, wird sie mühelos finden ....
Flache Uferzonen locken die kindesbestückten Urlauber, und wer nur noch auf sich selbst achten muss, wird wieder andere Strände finden, wo in unmittelbarer Ufernähe geschwommen werden muss!
Es sollte also für jegliche Strandvorstellungen ein adäquates Angebot zu finden sein ....
Die Wanderer werden in regelrechten Entscheidungsstress getrieben: soll es nun eine von den zahlreichen Schluchten sein (warum jeder zuerst die Samaria Schlucht nennt, liegt wohl auch an der psychologischen Strategie der Reiseanbieter), oder geht man (nicht gerade bei 40° und wasserlos) in die Einsamkeit der bis weit über 2000 Meter hohen Berge ???
Eine Runde oder eher nur ein Teilstück einer Hochebene abzulaufen, ist auch erst einmal keine schlechte Idee ...
Kein guter Gedanke ist, wenn man Wandern möchte, vielleicht zugunsten der Wunschmitbringmenge an Öl und Raki in der Kofferbestückung auf festes Schuhwerk zu verzichten.
Eine Schluchtdurchquerung in modischen Pumps oder Slippern wird wohl bestenfalls in den Anfangsminuten noch positive Emotionen auslösen!
Für mich liegt der entscheidende Standortvorteil, und damit der Hauptgrund für das Erreichen der Spitzenposition meiner persönlichen Urlaubsortshitliste darin, dass man die Möglichkeit hat, völlig problemlos und in hochinteressanten Zeitfenstern auf plötzliche Tagvertreibungswünsche oder auch Witterungsumschwünge zu reagieren ...
Es wird immer weniger als eine Stunde brauchen (wobei ich diese Behauptung nur für Zentralkreta beweiskräftig dokumentieren kann), bis man den favorisierten Strand, die unbekannte Ausgrabung oder das beeindruckende Bergmassiv vor sich sieht – und wo geht das noch???
Wenn ich also Argumente für das Urlauberleben und Erleben auf Kreta kurz und knapp darbieten sollte, und damit will ich jetzt endlich auf die Zielgerade meiner Schreibkunst einbiegen, so würde ich (ohne einer Wertigkeit) diese Fakten in den Raum stellen:
· Orte mit eigenem Flair
· Strände unterschiedlichster Art
· Freundlichkeit und Lebensart der Bewohner
· SIGA SIGA kennen und lieben lernen und im Alltag anwenden
· Ernährungsvielfalt
· Ursprüngliche Orte und Gegenden
· Interessantes Autofahren
· Mythos Bier und Raki
· Einsame Landstriche und pulsierende Städte
· Preis-/Leistungsverhältnisse
· Tausend weitere Gründe
Damit will ich es nun aber endgültig bewenden lassen – ursprünglich wollte ich eigentlich der späteren Erinnerung, also der vielleicht mit ein wenig Wehmut geprägten Zeit „im Alter“ (was immer das nun auch wieder bedeuten mag), niedergeschriebene Unterstützung zur Seite stellen .... nun ist so etwas wie eine Urlaubsgeschichte in mehreren Kapiteln geworden, und - so die Götter es auch ein bisschen nett zu lesen finden, möglicherweise wird nun doch noch mehr daraus. Aber das wird dann bereits eine neue Geschichte ....
Und für das Ende meiner Liebeserklärung an DIE INSEL habe ich auch noch ein passendes und symbolträchtiges Zitat gefunden, mit dem ich diese Urlaubskladde zum endgültig letzten Mal fallen lassen möchte:
Wenn ich wiedergeboren würde, so möchte ich das Licht auf diesem Fleckchen Erde wiedersehen. Hier gibt es einen unbezwingbaren Zauber". (N. Kazantzakis)