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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : K.R.E.T.A. - Spottys Reisebericht: Epilog (2)



spotty
20.July.2007, 16:10
20.07.2007 Epilog (2)

So, nun hoffe ich, dass jeder sich hier Einklickende schon den ersten Teil der Schlussgedanken konsumiert hat, so dass der nahtlose gedankliche Überhang in die endgültig letzte Sequenz der Urlaubserinnerungen gut zu bewältigen ist!


Der für den Freak reizvollen Ausleihe eines der vielen unterschiedlichst motorisierten zweirädrigen Fortbewegungsmittel sollte eine ausreichende Fahrpraxis unter Alltagsbedingungen vorangehen. Also eine uralte und kaum praktisch genutzte Fahrerlaubnis für derartige Gefährte auf kretischen Straßen neu beleben zu wollen, wäre dann doch nicht unbedingt empfehlenswert...
Und dann sollte man die Helmpflicht so auslegen, wie es der griechische Gesetzgeber wohl auch gemeint hat – es sei denn, der Ellenbogen erscheint einem schützenswerter als der Kopf ....

Natürlich gibt es noch ein paar Bemerkungen zu einem (Lieblings)Thema: die Straßen auf Kreta.

Sie sind definitiv viel besser als der ihnen vorauseilende schlechte Ruf, wahrscheinlich auch kontinuierlich besser geworden in den letzten Jahren.
Das heißt also, dass sie zwar immer noch schmal, manchmal auch zu schmal sind – aber sie sind zum überwiegenden Teil asphaltiert, auch abseits der nicht zu stark befahrenen Magistralen.
Und wenn dann wirklich mal Schotter oder ähnlich unfreundlicher Untergrund kommen sollte, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass man sich weit abseits des Normalverkehrs bewegt ... dann muss man selbst entscheiden, ob und wie es weitergeht.

Über solch spontane Muntermacher und Erschrecker wie Bodenwellen, Fehlstellen und Fahrbahnabbrüche (besonders in den Bergen sieht man das immer wieder am Straßenrand) habe ich ja bereits hier und da in den täglichen Erinnerungen berichtet. Es ist also trotz allem durchaus empfehlenswert, mehr durch die Frontscheibe als auf die nette Mitfahrerin zu gucken – ich bin mir gar nicht ganz sicher, ob es das Hinweiszeichen auf ein derartiges Problem in der kretischen Beschilderung überhaupt gibt.
Und wenn, würde so ein Zeichen ohnehin nicht vor einer Bodenwelle stehen ....

Stopp! Einen habe ich passend dazu noch: Die Verkehrsleiteinrichtungen „crete style“

Anordnung und Informationen durch Verkehrszeichnen sind manchmal deutlich von deutscher Praxis abweichend, und das nicht nur durch die, für die Masse der Lesenden, unbekannten Schriftzeichen ... Auch wer mal im Osten zur russischen Sprache gezwungen wurde, ist nur ein klein wenig besser dran (obwohl die meisten Hinweise dann auch noch einmal lateinisiert daherkommen – kann allerdings sein, dass dies erst wenige Meter vor dem erforderlichen Abbiegen geschieht).

Möglicherweise wichtige beschilderte Informationen wurden regelrecht und im wahrsten Sinne des Wortes „zerschossen“, was zwar erst einmal lustig anzuschauen ist. Aber im Scheitelpunkt der folgenden Spitzkehre wünscht man sich dann schon, vorgewarnt geworden zu sein.
Manchmal findet sich ein Hinweis auch im saftig grünen Gras versteckt, und es gibt auch schon mal einen handgeschriebenen Hinweis in einem, auf keiner Karte (auch die Aussagefähigkeit der verfügbaren Straßenkarten hat sich verbessert!) vermerkten Bergdorf – dem aber darf man dann getrost vertrauen.

Eine schöne und Sicherheit vermittelnde Erfindung sind Leitplanken, und wer da schon einmal hinein fahren musste, weiß das besonders zu schätzen.

Nun, hier und da gibt es auch auf Kreta derartige Teile ... allerdings wird man auf kurvigen Bergan- und Bergabstrecken (die laut Warnzeichen immer 10% steil sind) vergebens auf solcher Art Hilfen hoffen.
Wenn also die schöne Tour nicht abrupt in einem unwegsamen Steilhang enden soll, ist auf diesen, recht zahlreichen Pisten ein erhöhtes Maß an Vorsicht anzuraten!
Auch weil es nicht ausgeschlossen werden kann, plötzlich mit einer ziemlich unkooperativen Schafherde oder einem störrischen, in diesem Fall tatsächlich vierbeinigen Esel konfrontiert zu sein ...

Für mich, der ich in der Vergangenheit immer gern und öfters mal 80.000 Jahreskilometer gefahren bin (und auch fahren musste), ist das Erleben und Ausleben dieses eigentlich nicht besonders speziellen Straßenverkehrs (der ist Erholung pur gegenüber Athen!) einfach Spaß und ein Grund für völlige Zufriedenheit mit der kretischen Urlaubswelt ...
Diese Auffassung ist sicher nicht repräsentativ – jedenfalls glaube ich, dass diese angesprochenen speziellen kretischen Gegebenheiten in den meisten Fällen übertrieben und reißerisch dargestellt werden.
Also: keine Angst und viel Spaß auf Kretas Straßen ....

Eine wichtige Frage ist natürlich, und in der Wertigkeit hätte dies eigentlich eher kommen müssen, wo man denn am Abend eines erlebnisreichen und manchmal auch anstrengenden Tages duschen und sich zur Ruhe betten kann.

Die unüberschaubare Menge an Hotels nun auf die ganz persönlichen Befindlichkeiten zu durchleuchten, ist erst einmal eine unlösbare Aufgabe.
Also sollte man im Idealfall auf Erfahrungen aus Bekannten- und Verwandtenkreis (normalerweise weiß man da, wie diese Leute ticken) bauen, oder aber aufmerksam Zeugnisse im Internet verfolgen.
Bildbeweise und Eigendarstellungen der mehr oder minder schönen Häuser dürfen mit einem gesunden Schuss Skepsis belegt werden – im digitalen Zeitalter lässt sich mit Zoom und elektronischer Bildbearbeitung alles verfälschen, und dies wird auch genutzt ...

Wenn man sich vorher ein wenig über die landestypischen Essgewohnheiten beliest, wird man sich später wohltuend von der Gruppe der ewig Mäkelnden abheben – die wissen nämlich nicht, dass die erste Mahlzeit des Tages im Gegensatz zu unseren heimatlichen Gewohnheiten keinerlei Priorität genießt.
Und dies sollte man respektieren und nicht thematisieren, denn man hat sich wohl kaum des Frühstücks wegen mehrere Stunden dem in Rekordzeit nuschelnden Piloten samt seines Ferienfliegers ausgeliefert ....

Zu solch kapitalen Buchungsfehlern wie Halbpension, Vollpension und wie die kulinarischen Lockrufe der Reiseveranstalter auch immer propagiert werden, habe ich mir wohl schon ausreichend Gedanken gemacht und formuliert – ich toleriere, wer sich so entscheidet, aber ich verstehe es nicht. Ist ja aber dann auch nicht mein Urlaub!

Eine interessante Alternative und der Senkung unserer Urlaubskosten (konsequente Kostenreduzierung sieht dann so aus: Flüge mit großem zeitlichen Vorlauf via Internat buchen und den vermeintlichen Reizen des Reisebüros keinen Blick schenken) dienlich ist das wirklich breit gefächerte Angebot an Ferienwohnungen.
Die gibt es in jeder Größe, in nahezu jedem Ort und immer preisgünstiger als jede Hotelunterkunft.

Das Problem einer möglicherweise erschreckenden Lücke zwischen Theorie (Internet- und Prospektpräsentation) und Praxis (das Häuschen hat zwar Meerblick, aber der ist mit Teleobjektiv vom 3 km entfernten Berghang geschossen) gilt für Ferienwohnungen ebenso wie bei der Hotelauswahl gleichermaßen.
Also wird hier die Insiderunterstützung noch wichtiger, oder man macht das ganz pragmatisch: einmal mit einem akzeptablen Schuss Restrisiko über einen Reiseveranstalter gebucht, und dann mit dem Mietauto die Runde gedreht und sich alle Indizien am Tatort zusammen gesucht ... da kann man dann im Folgejahr völlig relaxt die Flüge suchen und buchen und hat die angestrebte Urlaubsgelinggarantie.

Die Ferienwohnung schlägt mehrere Problemfliegen mit einer Klappe: über das Frühstück kann man dann gar nicht jammern (und wann man sich das gönnt, ist zeitlich völlig variabel), man kann sich durch den Preisunterschied zum Hotel über zwei Wochen die Kosten für das Mietauto ersparen (heißt also im Minimum eine tägliche Ersparnis von 20€ + „x“), ob eine Klimatisierung das Überleben im Hitzenotfall erleichtert, entscheidet man mit der Buchung, und auch Zimmergröße und Badausstattung werden dann wohl den eigenen Vorstellungen sehr nahe kommen ...
Summa Summarum: wem die Frühstücksbereitung keine Last ist und wer das Individuelle liebt, der ist in einer Ferienwohnung ziemlich gut aufgehoben!

Und da wir gerade beim Kulinarischen gelandet sind, einige wenige (ja, keine Angst, ich kenne meine Schwächen) Anmerkungen dazu: eine Ernährungsfrage als solche stellt sich eigentlich gar nicht.
Wenn man auf deutschem Boden bereits Vertrauen zur griechischen Küche gefasst hat, dann ist schon einmal eine vernünftige Ausgangsbasis da.

Etwaige Gourmetkreationen (also mit leerer Geldbörse und nicht übermäßig gefüllten Magen den Ort der vermeintlichen kulinarischen Erleuchtung verlassen) sind nicht zu befürchten, und es ist eher wahrscheinlich, dass es besser schmeckt als beim Griechen vor der Haustür – also muss man dann nur noch in mühseligen Selbstversuchen am Urlaubsort seine persönlichen Tavernenfavoriten herausfinden ... Und Gott sei Dank, dass auch die Geschmäcker verschieden sind!

Wenn man auf großer Inselentdeckungstour ist, oder auch nur mal einen neuen Strand erkundet, wird sich irgendwann der kleine Hunger zu Wort melden, und dann ist die vertrautere Umgebung unseres Urlaubsortes in der Regel weit ...
Also packen wir entweder die belegten Brote aus (nein, das meine ich nicht wirklich!) oder aber begeben uns auf unbekanntes Ernährungsterrain – das wird jedoch definitiv nicht zum Problem werden, denn auch in Bergdörfern und in Strandtavernen ist gutes und preiswertes Essen leicht zu bewerkstelligen. Und ein erfrischendes Mythos aus dem Zapfhahn, oder der Flasche, aus dem mit einem dünnen Eiskondensatfilm überzogenem Originalglas ist immer einen Spontanhalt wert ....

Die noch frischen Erinnerungen aus über fünfzig mehr oder minder ausgiebigen Selbsttests lassen nur ein Fazit zu: Essen gut. Alles gut. Laune gut.

Weil es gerade thematisiert wird, auch noch einen Gedanken zur öffentlichen oder der ganz persönlichen Sicherheit:
Nein, auch wenn Verkehrsschilder gern als Zielscheibe für den Praxistest verbotener Waffen zweckentfremdet werden – der gewöhnliche Kreter läuft nicht mit geladener Pistole durch die Touristenhochburgen oder Tavernen oder Supermärkte ....

Es ist natürlich leckeres Basismaterial einer auf Quote bedachten Berichterstattung, wenn dann mal ein unschuldiger Besucher Schaden nimmt (was natürlich in jedem Fall bedauerlich ist), oder die Strandidylle durch das Auftreten von bösen Buben getrübt wird. Und es ist weder schön, noch möchte man das erleben, völlig klar!

Aber: Kreta befindet sich – den Göttern sei Dank – immer noch eingebettet in unsere Hemisphäre, und so ist es doch auch verständlich, dass (wie in allen anderen Ländern auch) das wie auch immer geartete Verbrechen genauso zum ganz normalen Alltag gehört wie die vorrangig von den Urlaubenden bemerkten „schönen“ Dinge, die weiten Strände, alten Klöster, die Vielfalt an Fauna und Flora – und natürlich sind diese für das sich entwickelnde Kretagefühl entscheidend und nicht die Handvoll Inselbösewichter, oder?

Und man sollte mal einen Moment überlegen, wenn jeder Überfall, jeder Autodiebstahl, jede gewalttätige Auseinandersetzung rivalisierender Gruppen und Nationalitäten in unserem Heimatland medientechnisch und medienwirksam erfasst und der breiten Öffentlichkeit offeriert würden ....
So gesehen ist es dann wohl einfach Pech, was einem in jedem Land der Welt widerfahren kann (nur dass es eben auf Kreta ein ganzes Stück unwahrscheinlicher ist), wenn man unverschuldet mit der hässlichen Fratze des alltäglichen Lebens konfrontiert wird.

Man muss seine Film- und Fotoausrüstung nicht im parkenden Auto präsentieren, man kann die Börse sicher verstauen, man darf die Urlaubsfinanzen ruhig im Hotel verschließen .... kurzum, man kann auch ein wenig Vorsorge tragen, dass man unauffälliger als andere wirkt. Und wenn es dann doch passieren sollte, dann haben wohl Gevatter Zufall und die auch schon erlebten „Verkettungen unglücklicher Zufälle“ es so gewollt.

Die Erfahrungen aus über 30 Ländern, in denen ich mein permanentes Fernweh vergeblich zu stillen versuchte, lassen mich zu folgendem Schluss kommen: nur in Singapore habe ich mich ähnlich sicher aufgehoben und fern jeglicher Kriminalität gefühlt, ebenso wie auf der Lieblingsinsel Kreta.

So - nun will ich mich aber zügig von diesem unerfreulichen Thema verabschieden, zumal es ganz gewiss keine Priorität in der schwierigen Entscheidung für einen der vielen schönen Orte haben dürfte.

Dass es eine Menge mehr oder weniger (meist mehr) sinnvolle Zeitvertreibsoptionen gibt, ist nun sicher keine grundsätzlich neue Erkenntnis - und wenn ich so meine Tageserinnerungen Revue passieren lasse, sind diese Erlebnisbeschreibungsversuche schon einer von vielen Beweisen für diese Theorie.
Es liegt mir fern, nun doch noch in Reiseführermanier aufzuzählen, was aus meiner Sicht besonders besichtigungswert ist; dazu gibt es erstens kompetentere Leute (auch und besonders im Forum), und dann sind doch die Interessen und Hobbys dermaßen vielgestaltig, dass sich jeder entsprechend seiner Leidenschaften selbst orientieren sollte...

Es ist für deutlich mehr als zwei Wochen und für nahezu alle Interessen etwas da, ausgenommen vielleicht einige der Trendsportarten: dort wo wenig Wasser in den Flussläufen den Weg aus den Bergen ins Meer sucht, wird beispielsweise Rafting nicht überrepräsentativ angeboten werden, logisch. Auch Paraglider und Bunjeejumper sind mir nicht vor die Linse gekommen, woraus ich folgere, dass derartige Vorlieben besser anderswo ausgelebt werden müssten ... aber der Normalo unter den einfliegenden oder anlandenden zahlreichen Besucher wird mit derartigen Entbehrungen gut leben können, denke ich!

Natürlich sind die steinernen Zeugen einer längst vergangenen und bis dato auch nur fragmentartig erforschten Epoche allen Ortes und überaus zahlreich vorhanden ... man läuft ständig über oder in unmittelbarer Nähe geschichtsträchtiger Steine und Ausgrabungsfragmente (in Rom sind diese schon etwas vorstellungsreifer, aber eben auch deutlich jüngeren Datums – dafür hatten die ja dort auch nur die kriegs- und liebeslüsternen Cäsaren .... und hier fühlten sich dagegen Götter wohl!), und man versteht die manchmal allzu neugierige Besucher abweisende Fürsorge nicht immer.
Eine Unterbrechung des Stranddaseins rechtfertigen diese Areale in den meisten Fällen, und wo denn nun die schönsten Brocken liegen, könnte eine nicht enden wollende Diskussion auslösen – also werde ich dieses Thema nicht anheizen!

Die Strände sind ebenso unterschiedlich wie eigentlich für jeden Geschmack vorhanden: wer es mag, fällt von seiner gemieteten Liege direkt an den Tavernentisch, um beispielsweise die körpereigenen Flüssigkeitsreservoirs nachzufüllen. Ob das immer den kompletter gekleideten Gästen gefällt, sei hier mal nicht ausdiskutiert ....
Dann gibt es die mit öffentlichen Fortbewegungsmitteln nicht zu erreichenden Areale: wer die absolute Ruhe und Erholung sucht, wird sie mühelos finden ....
Flache Uferzonen locken die kindesbestückten Urlauber, und wer nur noch auf sich selbst achten muss, wird wieder andere Strände finden, wo in unmittelbarer Ufernähe geschwommen werden muss!
Es sollte also für jegliche Strandvorstellungen ein adäquates Angebot zu finden sein ....

Die Wanderer werden in regelrechten Entscheidungsstress getrieben: soll es nun eine von den zahlreichen Schluchten sein (warum jeder zuerst die Samaria Schlucht nennt, liegt wohl auch an der psychologischen Strategie der Reiseanbieter), oder geht man (nicht gerade bei 40° und wasserlos) in die Einsamkeit der bis weit über 2000 Meter hohen Berge ???
Eine Runde oder eher nur ein Teilstück einer Hochebene abzulaufen, ist auch erst einmal keine schlechte Idee ...

Kein guter Gedanke ist, wenn man Wandern möchte, vielleicht zugunsten der Wunschmitbringmenge an Öl und Raki in der Kofferbestückung auf festes Schuhwerk zu verzichten.
Eine Schluchtdurchquerung in modischen Pumps oder Slippern wird wohl bestenfalls in den Anfangsminuten noch positive Emotionen auslösen!

Für mich liegt der entscheidende Standortvorteil, und damit der Hauptgrund für das Erreichen der Spitzenposition meiner persönlichen Urlaubsortshitliste darin, dass man die Möglichkeit hat, völlig problemlos und in hochinteressanten Zeitfenstern auf plötzliche Tagvertreibungswünsche oder auch Witterungsumschwünge zu reagieren ...
Es wird immer weniger als eine Stunde brauchen (wobei ich diese Behauptung nur für Zentralkreta beweiskräftig dokumentieren kann), bis man den favorisierten Strand, die unbekannte Ausgrabung oder das beeindruckende Bergmassiv vor sich sieht – und wo geht das noch???

Wenn ich also Argumente für das Urlauberleben und Erleben auf Kreta kurz und knapp darbieten sollte, und damit will ich jetzt endlich auf die Zielgerade meiner Schreibkunst einbiegen, so würde ich (ohne einer Wertigkeit) diese Fakten in den Raum stellen:

· Orte mit eigenem Flair
· Strände unterschiedlichster Art
· Freundlichkeit und Lebensart der Bewohner
· SIGA SIGA kennen und lieben lernen und im Alltag anwenden
· Ernährungsvielfalt
· Ursprüngliche Orte und Gegenden
· Interessantes Autofahren
· Mythos Bier und Raki
· Einsame Landstriche und pulsierende Städte
· Preis-/Leistungsverhältnisse
· Tausend weitere Gründe

Damit will ich es nun aber endgültig bewenden lassen – ursprünglich wollte ich eigentlich der späteren Erinnerung, also der vielleicht mit ein wenig Wehmut geprägten Zeit „im Alter“ (was immer das nun auch wieder bedeuten mag), niedergeschriebene Unterstützung zur Seite stellen .... nun ist so etwas wie eine Urlaubsgeschichte in mehreren Kapiteln geworden, und - so die Götter es auch ein bisschen nett zu lesen finden, möglicherweise wird nun doch noch mehr daraus. Aber das wird dann bereits eine neue Geschichte ....

Und für das Ende meiner Liebeserklärung an DIE INSEL habe ich auch noch ein passendes und symbolträchtiges Zitat gefunden, mit dem ich diese Urlaubskladde zum endgültig letzten Mal fallen lassen möchte:

Wenn ich wiedergeboren würde, so möchte ich das Licht auf diesem Fleckchen Erde wiedersehen. Hier gibt es einen unbezwingbaren Zauber". (N. Kazantzakis)

Alepu
21.July.2007, 17:59
kann mich nur wiederholen, danke spotty
und das:
Wenn ich wiedergeboren würde, so möchte ich das Licht auf diesem Fleckchen Erde wiedersehen. Hier gibt es einen unbezwingbaren Zauber". (N. Kazantzakis)
kennen wir alle !!

Volker
22.July.2007, 06:14
@ spotty

Hab' deinen Bericht zwar schon einmal gelesen (mmhh war wohl mehr ein überfliegen), werd' ihn mir die Tage aber mal ausdrucken und etwas genüßlicher schmökern. Aber, selbst das Überfliegen hat schon Spaß gemacht.

Wenn ich mir so einige Schinken ansehe, die als Urlaubsberichte/-geschichten veröffentlicht werden, brauchst du dich sicher nicht verstecken.

Noch ein paar harte Fakten über Orte etc., die Rezepte deiner kulinarischen Abenteuer nebst Bildern und fertig.

Yassu Volker

Otto
22.July.2007, 09:14
Hallo Spotty,

ich habe mir deinen Bericht mal ausgedruckt und am Stück gelesen.
Das Schmökern hat mir Spass gemacht und nebenbei sind auch noch
ein paar Tips dabei.

Gruß Otto

spotty
22.July.2007, 10:09
....und etwas genüßlicher schmökern...

Hallo Volker,

das lässt sich vielleicht auch ganz gut in Matala lesen, so auf irgendeiner Terrasse oder Balkon mit Blickkontakt zum Meer und Hörkontakt zu ein paar Sonnenuntergangsmelodien wie diese (http://www.youtube.com/watch?v=-V2yTD1FV4Y)oder auch diese (http://www.youtube.com/watch?v=V-a_cCBzXRg) hier ....

Ich werde mich weiter mit der Schreibidee beschäftigen (da gibt es auch schon Unterstützungsangebote, denn ohne geht es wohl nicht), und dann freue ich mich schon mal auf die nächsten Urlaubserinnerungen - momentan spricht eine Menge dafür, dass uns Kreta 2008 wieder sieht. Ist ja auch nicht wirklich überraschend, oder?

Gruss
Spottyhttp://www.smileygarden.de/smilie/Nahrung/99.gif (http://www.smileygarden.de)

Volker
22.July.2007, 10:22
@ spotty,

gute Idee, in Matala hab' ich wenigstens Muße zum lesen.

Zur Musike:

Ja der Eric, war selbst überrascht, was der so auf der Akustik und in diesem Fall im Jazzbereich reisst (hab' seit einiger Zeit die DVD von diesem japanischen Konzert).

"Just the way You are" von Diana Krall kannte ich noch gar nicht - nicht schlecht Frau Specht.

Yassu Volker

P.S. In Bezug auf mögliche Alternativen hat sich unserer Horizont auch reichlich vernebelt. Das einzige Reiseziel dass ich noch für einen Kurztripp wieder anlaufen möchte, wäre Barcelona. Aber wie gesagt Kurztripp, keine echte Alternative zu einem längeren Urlaub auf Kreta.

Ursula
22.July.2007, 10:53
Hallo Spotty,

bis jetzt habe ich ja nur genossen und geschwiegen.
Ich bin total begeistert von Deinem Bericht :respekt::clap:

Gruss
Ursula

PS.: Habe mir gestern neue Patronen für meinen Drucker gekauft
und werde ihn heute noch heiss laufen lassen.
Ich schliesse mich da meinen Vorrednern an: auf Papier ist’s bestimmt noch besser

Marga
22.July.2007, 21:57
spotty......ich machs auch so wie einige hier, ich speichere deine Berichte ab, drucke sie aus, und nimm sie mit in den nächsten Urlaub .............und freue mich auf die gesammte Lektüre........... danke für Deine humorvollen ...mir feht das treffendere Wort dafür - Berichte.

LH
Marga

Guennie
25.July.2007, 19:31
Hallo,

schoene Gruesse aus AG von Guenter und Christel,

wir haben hier heute 44,4 C und ich bewundere Spotty noch mehr dass er hier bei den Temperaturen so klare Gedanken formuliert hat.

Wir haengen hier einfach nur ab, Kostas, Horiatis, Helios, Hoi Polloi, Christos, Blue Sun.......
Ein erster musiklaischer Abend gleich am Samstag im Hoi Polloi, nachdem einige Englaender und Oesterrreicher dort gespielt hatten und auch noch eine Gitarre fuer mich uebrig hatten. Ich glaub ich werde dann nach Dortmund auch mal meine Gitarre mitbringen.

Wie jedes Jahr haben wir auch sofort eine Menge der ueblichen Verdaechtigen und Wiederholungstaeter getroffen und herzlich Gespraeche gefuehrt.

Die ANreise lief ueberrasschen problemlos incl. neu Strasse. Der Zeitgewinn wurde durch einige Umwege nach Matala, Pitsidia, Kamilari, Kalamaki, Tympaki und dann erst Agia Galini generoes wieder "aufgeholt"

Miros hat sich ueber alle Gruesse herzlich gefreut, die Fotos hat er aber noch nicht gesehen (ich lauf jetzt nicht dafuer die drei Etagen hoch) , kommt aber noch.

Miros erzaehlte uns was ueber "Baggerbeginn Containerhafen" im September, wer weiss denn mehr darueber, hier weiss wie im letzten Jahr keiner von nichts ? Wir machen uns ueberall schon unbeliebt mit dieser Fragerei. Kostas war nach dieser Bemerkung sehr aufgebracht, das sei alles Resultat von einigen Raki.

Auf jeden Fall, Miros hat sich sehr gefreut und auch dass wir euch alle auch kennen.

Jetzt schau ich mich erst mal noch kurz im Forum rum.

Schoene Gruesse aus Agia Galini

Guenter und Christel

MaNischma
29.July.2007, 08:48
Hallo Spotty,
das ist doch mal etwas: Gestern sind wir zurückgekommen. Und was finde ich als erstes vor? Na, Deinen Epilog. Während die Maschine sich um die Wäsche kümmert, werde ich mal versuchen, die Berichte, die ich von Dir noch nicht gelesen habe, durchzublättern. Eines aber ist jetzt schon sicher: Ich werde mich hüten, in einen Bericht-Wettstreit einzutreten:fightred: Stattdessen freue ich mich wie schon vor dem Urlaub über Deine Zeilen und genieße ganz still leise daneben meine Urlaubserinnerungen...

spotty
29.July.2007, 17:25
Zitat MaNischma
... und genieße ganz still leise daneben meine Urlaubserinnerungen...
Das ist Egoismus!http://www.smileygarden.de/smilie/Smaulies/smileygarden147_sm.gif (http://www.smileygarden.de)


Na ja, so ein wenig in den Urlaubserinnerungen hängen bleiben, hilft besonders an Tagen wie diesem: 14° (über Null), Dauerregen - und das Ende Juli ....http://www.smileygarden.de/smilie/Wetter/72.gif (http://www.smileygarden.de)
Gott sei Dank gibt es immer noch reichlich Bilderchen, Filme und die eine oder andere Urlaubsnachbereitungs=Urlaubsvorbereitungsidee!htt p://www.smileygarden.de/smilie/Computer/68.gif (http://www.smileygarden.de)

Verregnete Grüße, und denk mal über Deinen ganz persönlichen Infomationsstop nach ... http://www.smileygarden.de/smilie/Schilder/vergisses.gif (http://www.smileygarden.de)

Spottyhttp://www.smileygarden.de/smilie/Nahrung/99.gif (http://www.smileygarden.de)

Guennie
2.August.2007, 22:36
Hallo,

und ganz besonders Spotty,

wir sitzen derzeit gegenueber von MIROS bei CHRISTOS und geniessen den Blick auf MIROS ( meine Frau sagt gerade "alles gerammelt voll, alles alleinstehende Weiber, der wird wohl heute nicht mehr zur Musik kommen". Stoische Ruhe gibt es auch nicht mehr, der schleppt ein Tablett nach dem anderen raus, der hat richtigen Stress).

Wir waren heute in TRIOPETRA schwimmen und danach ueber "Feldwege" in Plakias mit viel "WINDWINDWINDWIND" schwimmen. Eine Supertour. Eure "Stammhoehle" in T. war gut besetzt, findige Koepfe haben sogar als Sonnenschutz einen auf einer Leine aufgespannten durgehenden Vorhang aufgespannt. Die Temperaturen sind durchaus angenehm, der Wellengang hat mir jedoch beim ab/ und anlanden jedesmak die Badehose bis zu den Knoecheln runtergerissen. Zum Essen waren wir in der ersten Taverne "APOTHEKE", daher wohl auch die Preise. Aber die Liegen waren G.S.D. frei.
Vom Feuer was hier in den vergangenen Tagen wuetete haben wir vor Ort nix gesehen, nicht mal verbrannte Vegetation (Wohl aber die Hubschrauber und Flugzeuge). Wir sind von Akoumia aus den Weg hochgefahren, ich schaetze ihr (Spotty) hattet einen anderen Weg gewaehlt, denn diesen wuerde ich nicht freiwillig jeden Tag fahren.
Gestern waren wir erst in Agios Georgios bei NIKOS Taverne schwimmen und dann in Agios Pavlos, was mir beides sehr gut gefallen hat. Die Touren kannte ich naturlich alle schon in und auswendig, aber zum baden sind wir aufgrund besonderen begleitumstaende nie gekommen. (SGUGK). Nach dem Plakis Besuch waren wir noch bei hier im Forum bekannter "WASSERRINNE" und danach bei beginndender Daemmerung noch (ENDLICH) unten in der KOURTALIOTIKO Schlucht bei der Kappelle und den Quellen des Kou. Ich bin GSD wieder lebendig oben angekommen, ich kann verstehen das starke Raucher noch groessere Probleme haben als Vollschachlanke Nichtraucher. Das Liter Wasser aus dem Brunnen hinterher in Spili hat mir niemals besser gemundet als heute.

Ein besonderes Highlight war gestern (Mi) das Treffen mit Stephan Mausbach im Mystical View in Matala/Kommos. Stephan hat 19,30 als Treffpunkt vorschlagen und als wir die 2 Minuten Sonnenuntergang um ca 20,00 Ort erlebten kam bei mir eine Traurigkeit auf soetwas schoenes bisher nicht erlebt zu haben (Stepahn , nochmals Danke). Ein ganz besonderes Erlebnis fuer mich war, das nach dem Eintreten der Dunkelheit vom, Mystikal View aus gesehn AG wie ein "TRAUMSCHIFF" aussieht, Bug Mittelschiff Heck, perfekte Illusion. Ich werde wohl nur wegen dieses Fotos noch einmal mit Stativ und Langzeitausloeser dorthinfahen.

Morgen gehts wohl in die Gegend Lentas zum Schwimmen und Abhaengen.

Agia Galini BRUMMT, alles RAPPELVOLL, tolle ATHMOSPHERE ueberall.

Gute Nacht,
Kalinichta
aus AG

GG

renagigi
2.August.2007, 22:49
Hallo Gu-e-nni,

da spürt man so richtig, dass ihr euren Urlaub in vollen Zügen genießt.

Ich würde fast neidisch werden, wenn ich meinen Urlaub nicht noch vor mir hätte.:grin:

Noch schöne Tage und Grüße an Christel.

spotty
3.August.2007, 05:04
wir sitzen derzeit gegenueber von MIROS
*seufz*

Wir sind von Akoumia aus den Weg hochgefahren, ich schaetze ihr (Spotty) hattet einen anderen Weg gewaehlt, denn diesen wuerde ich nicht freiwillig jeden Tag fahren.
Aber klar, Günnie, ich mag solche Pisten seeeeehr gern ... allerdings teilt diese Leidenschaft die Spottyfrau ganz und gar nicht



Ja, da kommen die Erinnerungen wieder ... Ich weiß schon, wo ich im kommenden Jahr sein werde!
Ganz toller Bericht, Günnie, besonders für die bereits Dortgewesenen ...
Und grüße bitte MIROS von dem mit dem *artistic name* ....

Gruss
Spottyhttp://www.smileygarden.de/smilie/Nahrung/99.gif (http://www.smileygarden.de)

Rena
3.August.2007, 08:03
Günnie, da kommt Sehnsucht auf. Alles Orte, die wir auch so lieben...
Noch ein paar schöne Tage dort

wünscht Euch Rena

Dafi
3.August.2007, 14:13
@ spotty BRAVO
@Guennie
mir ist so als wäre ich letzte Woche noch da gewesen.!
diese Wellen kenn ich. Mein Tip BADEANZUG ,nur du muß anschließend jede Menge Kieselchen entfernen.
Es gab einen Tag , da konnte niemand ins Wasser so hoch waren die Wellen.
Waren viele "Leute" in triopetra zum baden?
Hast du zufällig in der etwas abseits Taverne in triopetra am langen Strand ein Bierchen vom fass genossen? In eisgekühlten Gläsern?
Das werde ich in genau 51 Tagen wieder tun und das ist mein ganz persönlicher Trost, aufs heimweh nach der Insel.
Noch wunderschöne Tage

gruß dafi

spotty
3.August.2007, 15:29
@ spotty BRAVO
Danke!


.... in der etwas abseits Taverne in triopetra am langen Strand ein Bierchen vom fass genossen? In eisgekühlten Gläsern?
Diese Frage wird nicht zugelassen!http://www.smileygarden.de/smilie/Schockiert/Voskl1.gif (http://www.smileygarden.de)


Dafi, solcherart Fragen gehören verboten und abgestraft http://www.smileygarden.de/smilie/Schilder/unfair-001.gif (http://www.smileygarden.de)... oder wie soll mir nun mein Kaffee schmecken????http://www.smileygarden.de/smilie/Fragend/47.gif (http://www.smileygarden.de)

Ich glaube, ich wünsche Dir aber trotzdem einen schönen Urlaub, wenn es soweit ist ....:biggthump

Gruss
Spottyhttp://www.smileygarden.de/smilie/Nahrung/99.gif (http://www.smileygarden.de)

Guennie
11.August.2007, 14:07
Hallo,

das verlängerte Wochenende ist jetzt leider vorüber.

ich habe Ausdrucke der Köln-Bilder in einem Mini-Einsteck-Album bei Miros gelassen, das liegt jetzt auf dem rechten innerer Tischlein aus. Meinen Forums-Autoaufkleber als Album-Umschlag dazu werde ich ihm per taxidromo zukommen lassen. Er kennt ja mittlerweile schon eine ganze Menge Kreta-Begeisterte und schaut beim Wort "Kretaforum" auch schon auf (Rabat gibt es aber trotzdem keinen). Wer weitere Bilder von Forumstreffen hat könnte ihm ja beim nächsten Besuch eine zweites Büchlein zukommen lassen.

Wie angekündigt waren wir tatsächlich in Lentas, mit dem festen Vorhaben hier doch endlich einmal zu schwimmen. Wie immer war der Weg, über Mires und Metropoli, das Ziel und Mmlw ließ nach ca. 25 Fotopausen ihrer Ungeduld freien Lauf, aber da waren wir auch schon da. Aber nach wie vor war den Strand mangels Liegen, Sonnenschirmen und Platz doch wenig einladend so das wir nach einem Ausgiebigene Spaziergang durch den Ort und einer Frappee-Pause beschlossen, längs der Küsten-"Strasse" nach Kali Limenes einen passenden Badestrand zu suchen. Der Beschreibung nach müsste der Bereich rechts des Löwenhinterns das "Agios Germanos" aus dem besagten Krimi sein. Wir fanden hinter Gerokampos einen Ministrand der zum Verweilen und Pausieren einlud etwas abseits der Küstenstrasse und machten uns badefertig als eine Horde von Tauchern auftauchte und hier anlandete. OK. Wir sind dann entlang der Küstenstrasse mit zugehoerigen Fotopausen bis Kali Limenes und haben dann dort gleich neben der Campig Taverne einen herrlichen Strandtag verbracht.
Der Strand ist steinig mit Kieseln und das Wasser ist kristallklar und die Dieselbehälter auf der vorgelagerten Insel störten nicht wirklich. Interessant war natürlich dass man nach dem Schwimmen Duschen konnte. Ein Abschließender Beuch in der Taverne war obligatorisch.
Fährt man die Strasse dann weiter durch Kali Limenes hindurch erreicht man eine weiteres kleines Idyll, einen Strand mit feinstem Puderzuckersand, ein paar Parkmöglichkeiten und einer kleinen Strandtaverne unter einem riesigen Baum. Hätten wir das vorher gewusst wären wir dorthin gefahren. OK. Nächtses Mal. Nett war auch der nachfolgende Besuch der Kapelle auf einem Plateau oberhalb der Badebucht mit einem Superpanorama aufs Meer bis Lentas und auf die Dieselinsel. Dahinter liegen noch weitere kleine zum Baden geeignete Buchten. Zurück nach AG gings dann über Piadakia und Pompia und Mires, die Strecke ueber Lisastro und Sivas kannten wir nämlich schon.
Abschluss der insgesamt 6 Touren waren der Besuch in Rethimnon und Chania.
Das wir nach Chania noch etwas Zeit übrig hatten sind wir dann noch nach Kolymbari gefahren, wo uns am Ortseingang eine tolle Bauststelle begrüßte. Irgendwie hat es uns dann zum Afrata Strand getrieben so dass wir von Kolymbari nicht viel mitbekommen haben. Eine kleine Badebucht mit eine paar Autoabstellmöglichkeiten, netter Taverne und einfachem Wasserzugang zum Chania Golf. Unterwegs natuerlich superaussichten in Richtung Chania und die Weissen Berge, der Abstecher hat sich gelohnt. Der Afrata Strand ist trotz der abgelegenen Lage aber keineswegs einsam.

GG

Ilona
12.August.2007, 00:42
Hallo Spotty,

habe es endlich geschafft, Deine Reiseberichte incl. der beiden Epiloge zu lesen. Einfach super.

Einige Bemerkungen zum Kretavirus, den kann man auch als Pauschalurlauber bekommen, wenn mann denn die Gemäuer verlässt.

Ich war 2002 mit meinem Exmann in Malia in einem Hotel mit Halbpension. War damals o.k. so. Wir hatten damals auch da eine vorzügliche Küche. Mittlerweile ist das nicht mehr so.

Wir hatten uns damals einen Athos für 2 Tage gemietet und sind einerseits Richtung Rethimnon, Matala, Iraklion, Chersónisos und Stalis und andererseits Elounda, Agios Nikolaus, Sitia, Ierapetra, die ganze Ostküste und den Palmenstrand in Vai auf nicht immer asphaltierten Straßen teilweise mit Angstschweiß auf der Stirn in den Bergen, gefahren. Aber das hatte was und tief in meinem Inneren wollte ich wieder hierhin und den Rest auch noch kennen lernen.

Letztes Jahr hatte ich, wie ja schon bekannt, den größten Fehler meines Lebens gemacht, und AI gebucht, aber ich war wenigstens auf der Insel. Bis dahin wusste ich noch nichts vom Kreta-Virus, aber er schlummerte in mir. Ich hätte genau so gut Frankus Rhodos zeigen können (was auch sehr hübsch ist), aber nach einigem hin und her musste es dann doch Kreta sein. Sehr viel Neues gab es in dieser einen Woche für mich nicht zu entdecken, außer Georgioupoli, Chania und Agia Galini. Letzteres hatte mich dann noch mehr in meinen Bann gezogen, da wir dort nur kurz zum Essen waren und danach wieder nach Kavros mussten. Hier wollte ich noch mal hin. Und so setzte sich der Virus weiter fest, so dass wir in diesem Jahr nur noch Flüge und Auto gebucht haben und uns vorwiegend in den Westen und Süden treiben lassen haben. Dadurch ist der Virus aber nicht geheilt, nein im Gegenteil, dass war, so Gott will, nicht der letzte Besuch auf der Insel. Auch wenn in mir noch ein anderer Virus mit Namen "Kenia" schlummert, aber das kann man nicht miteinander vergleichen. Beides hat seinen eigenen Reiz.

Danke Spotty, für Deine detailierten Berichte, die zeigen mir, dass ich wohl auch nach 10 Jahren Kreta noch nicht alles gesehen haben werde.

Und auch der Ausdruck von N. Kazantzakis "Wenn ich wiedergeboren würde, so möchte ich das Licht auf diesem Fleckchen Erde wiedersehen. Hier gibt es einen unbezwingbaren Zauber" ist absolut zutreffend. Hoffentlich wird dieser Zauber nicht durch irgend etwas zerstört.

Ich bin übrigens nicht drum rum gekommen, mir das Buch von Panagiotakis "Nikos Kazantzakis Leben und Werk" zu kaufen. Es hatte magische Anziehungskraft.

Mach weiter so und bis November
Liebe Grüße Ilona