hermann
4.August.2007, 13:58
Achtung :forum:
Aber doch nicht ganz, ein wenig hat es doch mit Kreta zu tun.
Und deswegen möchte ich kurz darüber berichten.
Ich war ja wieder mal ein paar Tage weg - fremdgegangen :redf: !
Diesmal nicht Kreta - erst im September wieder !
Wir sind schon immer gerne unterwegs (frei nach A.E.Johann) (Angehängte Datei) und dieses Jahr soll es eine richtige Tour werden:
Vom (fast) südlichsten Punkt Europas zum nördlichsten Punkt Europas -
Von der sengenden Sonne Kretas (Bild 4) hin zur Mitternachtssonne, - und wieder zurück - Zweimal quer durch ganz Europa.
Ein Wunsch, ein Traum, eine super Reise - und hier ein paar Impressionen:
Nach einem herrlichen, vierwöchigen Kretaaufenthalt starten wir am 03.05. mit unserem Camper in Frangokastello (35° 10´).
(Für diejenigen, die es nicht wissen sollten:
Das europäische Südkap befindet sich auf Gavdos bei 34° 48´.
Die letzten paar Meter dahin haben wir uns gespart - ein anderes Mal vielleicht.)
Über Chania - mit der Fähre nach Piräus - weiter auf dem griechischen Festland bis Patras - dort auf die Italienfähre bis Ancona - weiter durch Italien, Österreich, und nach Deutschland.
Am 07.05. und ca. 1300 km weiter sind wir erst mal "zu Hause".
Leider müssen wir auch hie und da noch was arbeiten. - Echt lästig, so was !
Also Zwangspause für 7 Wochen.
Am 30.06. geht es dann endlich wieder los.
Nach einem kurzen Zwischenstop zur Jahreshauptversammlung des Vereins azalay e.V. http://www.azalay.de in Niederweimar bei Marburg, geht es am 01.07. immer geradeaus Richtung Norden.
Kassel, Hannover, Hamburg, Flensburg
dann durch ganz Dänemark, Odense, über den Großen Belt bis Kopenhagen.
Dann über die Öresundbrücke (tolles Bauwerk) (Bild 6) nach Malmö in Schweden.
Helsingborg, Jönköping, Vätternsee, Örebro, Uppsala.
Hier ist dann Schluß mit Autobahn. Ab sofort geht es über Landstraßen weiter. Trotzdem geht es zügig. (Besser als hier bei uns - man kommt gut voran)
Die Abende bleiben täglich 1/2 Stunde länger hell, jetzt schon bis kurz nach 11.Bald werden wir die Mitternachtssonne erleben, erahnen kann man sie schon. Der Himmel ist abends schon lange glutrot. (Bild 7) Wir haben erstaunlicherweise recht gutes Wetter. Blauer Himmel, T-Shirt, 22 Grad. Der eine oder andere Regenschauer, aber nur kurz, das Wetter ändert sich schnell.
Nun führt die E 4 immer Richtung Norden, an der Ostsee entlang.
Südlich von Umea wollten wir Bekannte besuchen, die wir letztes Jahr Weihnachten auf Kreta kennengelernt haben. Leider haben wir uns verpasst. Dann weiter bis Umea, Lulea in die Grenzstadt Haparando.
Nun sind wir in Finnland angelangt.
Ich spare mir viele unaussprechliche Namen. Kann kein Mensch lesen und sich schon gar nicht merken.
Nach einer Übernachtung am Lachsfluß bei Kukola überschreiten wir endlich den Polarkreis. (66°33´) (Bild 8)
Nun wird es noch einsamer, wie es bereits seit fast 1000 km ist.
In Muonijo zeigt mir Heike Hariniva. Ein Hotel mit Camp und der größten Huskiefarm Skandinaviens. Dort war Heike vor einigen Jahren mal im Februar zum Hundeschlittenfahren. (Ich halte mich da lieber fern-Weicheikältesyndrom-Ihr wißt schon!) 450 Huskies, einer schöner als der andere. (Bild 9)
08.07.: Nach über 3000 km greifen wir es heute an. Auf einer kleinen Nebenstraße überschreiten wir die Grenze nach Norwegen. Noch 500 km. Aber wir wollen es heute schaffen. Das Wetter ist offen, der Himmel blau, die Sicht ganz toll. (Bild 5)
Das gibt es hier nicht so oft. Also entschließen wir uns durchzufahren, wer weiß wie es morgen ist.
Abends um 8 sind wir da. ( 77° 11´) - Das Nordkap ! Ein 300 Meter hoher Felsbrocken im Eismeer, eigentlich nichts besonderes ! Und doch ein Mythos, etwas nicht Greifbares herrscht dort, hauptsächlich nachts um 2 wenn die Touristenmassen schlafen und nur noch ein oder zwei Nachtschwärmer da sind. (Mein Foto stammt übrigens von 2 Uhr nachts !) (Bild 10 und 11)
Aber erst mal Enttäuschung - 5 km vor dem Ziel zieht es sich zu. Dicke Nebelschwaden ziehen durch, der Wind pfeift, 4 ° . Der Himmel jedoch scheint klar zu sein. Immer wieder mal sieht man die Sonne hindurch, die noch ziemlich hoch am nördlichen Himmel steht.
Wir drehen eine erste Runde über die Felsen, es ist bitterkalt.
In der "Nordkaphalle" kann man sich aufwärmen, nen Kaffee trinken, einkaufen, Museum besuchen und und ...
Ach ja, wir sehen einen wirklich tollen Film über das Nordkap zu allen Jahreszeiten in so nem großen "Rundum-Kino" - war super gemacht !
Und dann, gegen 12 Uhr - unglaublich ! Der Nebel wird plötzlich immer dünner, die Sicht besser und dann ist es offen. - Überwältigend !
Glasklarer blauer Himmel, die Sonne scheint, sie wärmt sogar !!
An Schlafen ist nicht zu denken, es ist herrlich schön. Zuerst sehen wir uns das Spektakel durchs Fenster an, aber dann muß ich noch mal raus, über die Felsen. Schöne Fotos machen, schauen, wirken lassen, man kriegt gar nicht genug davon. Und irgendwann ist es 1/2 3, zum InsBettgehen muß man sich echt zwingen.
Ab dem nächsten Tag beginnt die Reise gen Süden. Für drei Wochen wollen wir uns Norwegen richtig ansehen.
Hammerfest, die Westeralen, die Lofoten, Narvik, Fauske.
Herrlich schöne Landschaften, Fjorde, (Bild 2) Gletscher, (Bild 3) Seen, einsame Wälder, und Tunnels !! Ich bin noch nie im Leben so oft und so lang in Tunnels gefahren. An einem Tag alleine 49 mal !!
Dann lassen wir den Polarkreis wieder hinter uns (Bild 1)
Trondheim, Geirangerfjord, Briksdalsbreen-Gletscher, Sognefjord, der Laerdalstunnel (mit 24,5 km der längste Straßentunnel der Welt), Hardangerfjord, und dann die wunderschönen alten Stabkirchen (6 oder 7, alle 800 bis 1000 Jahre alt und ganz aus Holz).(Bild 12)
Dann über Notodden in den Süden, Telemark, die Schärenküste bei Grimstad, Arendal, Larvik, Oslofjord, Moss, Fredrikstad, Uddevalle und dann wieder
nach Schweden, - Malmö
über den Öresund nach Helsingborg / Dänemark
und zurück nach Deutschland.
5 km hinter der Grenze in Harrislee erst mal ein gutes griechisches Lokal aufgesucht und soooo gut gegessen und getrunken.
Wir habens echt vermisst ! So ist das, doch schon süchtig !
Und immer weiter Richtung Süden, (komischerweise wirds nicht wärmer, eher kühler und unbeständiger !)
Hamburg, Hannover, Kassel und ....
die nächste Zwischenstation.....
nach 4 Wochen und 11.200 km ....
wieder zu Hause ...
5 Wochen Zwangsaufenthalt - ausruhen, Camper fegen, die Technik checken, neue Reifen sind fällig, ein wenig arbeiten .....
und um den 8. September geht es weiter - Richtung Süden.
Vielleicht schaffen wir es diesmal sogar, ohne Fähre, nur auf dem Landweg, über Österreich, Slowenien, Serbien Mazedonien un das griechische Festland nach Frangokastello ( 35° 10´) ....
Am Ende werden wohl 16.000 km zusammenkommen. Aber keiner zu viel, jeder einzeln für sich ein Erlebnis.
Im September werde ich kurz noch mal was schreiben.
Gruß hermann
Aber doch nicht ganz, ein wenig hat es doch mit Kreta zu tun.
Und deswegen möchte ich kurz darüber berichten.
Ich war ja wieder mal ein paar Tage weg - fremdgegangen :redf: !
Diesmal nicht Kreta - erst im September wieder !
Wir sind schon immer gerne unterwegs (frei nach A.E.Johann) (Angehängte Datei) und dieses Jahr soll es eine richtige Tour werden:
Vom (fast) südlichsten Punkt Europas zum nördlichsten Punkt Europas -
Von der sengenden Sonne Kretas (Bild 4) hin zur Mitternachtssonne, - und wieder zurück - Zweimal quer durch ganz Europa.
Ein Wunsch, ein Traum, eine super Reise - und hier ein paar Impressionen:
Nach einem herrlichen, vierwöchigen Kretaaufenthalt starten wir am 03.05. mit unserem Camper in Frangokastello (35° 10´).
(Für diejenigen, die es nicht wissen sollten:
Das europäische Südkap befindet sich auf Gavdos bei 34° 48´.
Die letzten paar Meter dahin haben wir uns gespart - ein anderes Mal vielleicht.)
Über Chania - mit der Fähre nach Piräus - weiter auf dem griechischen Festland bis Patras - dort auf die Italienfähre bis Ancona - weiter durch Italien, Österreich, und nach Deutschland.
Am 07.05. und ca. 1300 km weiter sind wir erst mal "zu Hause".
Leider müssen wir auch hie und da noch was arbeiten. - Echt lästig, so was !
Also Zwangspause für 7 Wochen.
Am 30.06. geht es dann endlich wieder los.
Nach einem kurzen Zwischenstop zur Jahreshauptversammlung des Vereins azalay e.V. http://www.azalay.de in Niederweimar bei Marburg, geht es am 01.07. immer geradeaus Richtung Norden.
Kassel, Hannover, Hamburg, Flensburg
dann durch ganz Dänemark, Odense, über den Großen Belt bis Kopenhagen.
Dann über die Öresundbrücke (tolles Bauwerk) (Bild 6) nach Malmö in Schweden.
Helsingborg, Jönköping, Vätternsee, Örebro, Uppsala.
Hier ist dann Schluß mit Autobahn. Ab sofort geht es über Landstraßen weiter. Trotzdem geht es zügig. (Besser als hier bei uns - man kommt gut voran)
Die Abende bleiben täglich 1/2 Stunde länger hell, jetzt schon bis kurz nach 11.Bald werden wir die Mitternachtssonne erleben, erahnen kann man sie schon. Der Himmel ist abends schon lange glutrot. (Bild 7) Wir haben erstaunlicherweise recht gutes Wetter. Blauer Himmel, T-Shirt, 22 Grad. Der eine oder andere Regenschauer, aber nur kurz, das Wetter ändert sich schnell.
Nun führt die E 4 immer Richtung Norden, an der Ostsee entlang.
Südlich von Umea wollten wir Bekannte besuchen, die wir letztes Jahr Weihnachten auf Kreta kennengelernt haben. Leider haben wir uns verpasst. Dann weiter bis Umea, Lulea in die Grenzstadt Haparando.
Nun sind wir in Finnland angelangt.
Ich spare mir viele unaussprechliche Namen. Kann kein Mensch lesen und sich schon gar nicht merken.
Nach einer Übernachtung am Lachsfluß bei Kukola überschreiten wir endlich den Polarkreis. (66°33´) (Bild 8)
Nun wird es noch einsamer, wie es bereits seit fast 1000 km ist.
In Muonijo zeigt mir Heike Hariniva. Ein Hotel mit Camp und der größten Huskiefarm Skandinaviens. Dort war Heike vor einigen Jahren mal im Februar zum Hundeschlittenfahren. (Ich halte mich da lieber fern-Weicheikältesyndrom-Ihr wißt schon!) 450 Huskies, einer schöner als der andere. (Bild 9)
08.07.: Nach über 3000 km greifen wir es heute an. Auf einer kleinen Nebenstraße überschreiten wir die Grenze nach Norwegen. Noch 500 km. Aber wir wollen es heute schaffen. Das Wetter ist offen, der Himmel blau, die Sicht ganz toll. (Bild 5)
Das gibt es hier nicht so oft. Also entschließen wir uns durchzufahren, wer weiß wie es morgen ist.
Abends um 8 sind wir da. ( 77° 11´) - Das Nordkap ! Ein 300 Meter hoher Felsbrocken im Eismeer, eigentlich nichts besonderes ! Und doch ein Mythos, etwas nicht Greifbares herrscht dort, hauptsächlich nachts um 2 wenn die Touristenmassen schlafen und nur noch ein oder zwei Nachtschwärmer da sind. (Mein Foto stammt übrigens von 2 Uhr nachts !) (Bild 10 und 11)
Aber erst mal Enttäuschung - 5 km vor dem Ziel zieht es sich zu. Dicke Nebelschwaden ziehen durch, der Wind pfeift, 4 ° . Der Himmel jedoch scheint klar zu sein. Immer wieder mal sieht man die Sonne hindurch, die noch ziemlich hoch am nördlichen Himmel steht.
Wir drehen eine erste Runde über die Felsen, es ist bitterkalt.
In der "Nordkaphalle" kann man sich aufwärmen, nen Kaffee trinken, einkaufen, Museum besuchen und und ...
Ach ja, wir sehen einen wirklich tollen Film über das Nordkap zu allen Jahreszeiten in so nem großen "Rundum-Kino" - war super gemacht !
Und dann, gegen 12 Uhr - unglaublich ! Der Nebel wird plötzlich immer dünner, die Sicht besser und dann ist es offen. - Überwältigend !
Glasklarer blauer Himmel, die Sonne scheint, sie wärmt sogar !!
An Schlafen ist nicht zu denken, es ist herrlich schön. Zuerst sehen wir uns das Spektakel durchs Fenster an, aber dann muß ich noch mal raus, über die Felsen. Schöne Fotos machen, schauen, wirken lassen, man kriegt gar nicht genug davon. Und irgendwann ist es 1/2 3, zum InsBettgehen muß man sich echt zwingen.
Ab dem nächsten Tag beginnt die Reise gen Süden. Für drei Wochen wollen wir uns Norwegen richtig ansehen.
Hammerfest, die Westeralen, die Lofoten, Narvik, Fauske.
Herrlich schöne Landschaften, Fjorde, (Bild 2) Gletscher, (Bild 3) Seen, einsame Wälder, und Tunnels !! Ich bin noch nie im Leben so oft und so lang in Tunnels gefahren. An einem Tag alleine 49 mal !!
Dann lassen wir den Polarkreis wieder hinter uns (Bild 1)
Trondheim, Geirangerfjord, Briksdalsbreen-Gletscher, Sognefjord, der Laerdalstunnel (mit 24,5 km der längste Straßentunnel der Welt), Hardangerfjord, und dann die wunderschönen alten Stabkirchen (6 oder 7, alle 800 bis 1000 Jahre alt und ganz aus Holz).(Bild 12)
Dann über Notodden in den Süden, Telemark, die Schärenküste bei Grimstad, Arendal, Larvik, Oslofjord, Moss, Fredrikstad, Uddevalle und dann wieder
nach Schweden, - Malmö
über den Öresund nach Helsingborg / Dänemark
und zurück nach Deutschland.
5 km hinter der Grenze in Harrislee erst mal ein gutes griechisches Lokal aufgesucht und soooo gut gegessen und getrunken.
Wir habens echt vermisst ! So ist das, doch schon süchtig !
Und immer weiter Richtung Süden, (komischerweise wirds nicht wärmer, eher kühler und unbeständiger !)
Hamburg, Hannover, Kassel und ....
die nächste Zwischenstation.....
nach 4 Wochen und 11.200 km ....
wieder zu Hause ...
5 Wochen Zwangsaufenthalt - ausruhen, Camper fegen, die Technik checken, neue Reifen sind fällig, ein wenig arbeiten .....
und um den 8. September geht es weiter - Richtung Süden.
Vielleicht schaffen wir es diesmal sogar, ohne Fähre, nur auf dem Landweg, über Österreich, Slowenien, Serbien Mazedonien un das griechische Festland nach Frangokastello ( 35° 10´) ....
Am Ende werden wohl 16.000 km zusammenkommen. Aber keiner zu viel, jeder einzeln für sich ein Erlebnis.
Im September werde ich kurz noch mal was schreiben.
Gruß hermann