messara
27.January.2008, 11:04
Bei diesem Mistwetter heute hat vielleicht der eine oder andere Lust auf den Schluss meiner Novembergeschichte...
messara
Zwei Tage später fahre ich nach Festos. Ich liebe diese Stätte, die Minoer haben einen der schönsten Orte der Insel gefunden um ihren Palast zu bauen. Henry Miller gehört zu meiner beliebtesten Reiselektüre auf Kreta, seine Beschreibung des Besuchs in Festos habe ich immer wieder gelesen.
Ich löse mein Eintrittsticket, eine Gruppe griechischer Frauen verlässt gerade die Anlage. Es ist drei Uhr, um vier wird im Winter geschlossen. Ich wandere über die alten Steine, genieße den wundervollen Blick auf die Messara von allen Seiten....und stelle plötzlich fest, ich bin ganz allein. Ein erhabenes Gefühl, ich bleibe einfach still sitzen und genieße es. Ich mag gar nicht gehen und setze mich noch auf einen Kaffee in die Cafeteria. Auch hier habe ich alle Plätze zur Auswahl, die Sonne scheint noch immer, es ist warm und es ist still, wie ich es hier noch nie erlebt habe. Einer der Mitarbeiter der Anlage kommt an meinen Tisch und schenkt mir einen Granatapfel. Er spricht etwas deutsch, er setzt sich an meinen Tisch, erzählt ein bisschen aus seinem Leben und wie er hierher gekommen ist. Wir trinken einen zweiten Kaffee zusammen, wie reden über seine Arbeit in Festos und wir genießen die friedliche Atmosphäre.
Als ich gehe, fühle ich mich ein bisschen wie Henry Miller....
Die Insel ist so friedlich wie ich es noch nie erlebt habe. Alles geht nun seinen gewohnten Gang in den Dörfern. Man kümmert sich jetzt um seine Oliven und nicht um die Touristen. Man hat Zeit - und die Ruhe steckt an. Ich lasse mich treiben, ich nehme mir nichts vor, jeden Morgen bin ich gespannt, welches Wetter mich erwartet. Manche Tage bringen auch heftigen Regen, an wenigen Tagen wird es abends auch wirklich kalt, aber es ist gleichgültig.Ich genieße jeden Tag und jedes Wetter...
Noch nie war ich so schnell in einem Urlaub weg von aller Hektik in Deutschland, es erscheint unvorstellbar, dass dort der Streß der Vorweihnachtszeit auf mich wartet. Ich mache lange Spaziergänge, ich fahre über die Insel und ich fotografiere so viel wie noch nie.
Olivenhaine mit übervollen Bäumen, die in einem dicken grünen Teppich stehen----so habe ich die Landschaft noch nie gesehen, unbeschreiblich schön.
Ich wünschte ich könnte malen.
Kreta im November - wirklich ganz anders. Ruhe, Abschalten und Eintauchen in das Leben der Dörfer. Ich werde es vermissen, wenn ich im Frühjahr wiederkomme und das Leben wieder so viel mehr geprägt sein wird von uns Touristen.
messara
Zwei Tage später fahre ich nach Festos. Ich liebe diese Stätte, die Minoer haben einen der schönsten Orte der Insel gefunden um ihren Palast zu bauen. Henry Miller gehört zu meiner beliebtesten Reiselektüre auf Kreta, seine Beschreibung des Besuchs in Festos habe ich immer wieder gelesen.
Ich löse mein Eintrittsticket, eine Gruppe griechischer Frauen verlässt gerade die Anlage. Es ist drei Uhr, um vier wird im Winter geschlossen. Ich wandere über die alten Steine, genieße den wundervollen Blick auf die Messara von allen Seiten....und stelle plötzlich fest, ich bin ganz allein. Ein erhabenes Gefühl, ich bleibe einfach still sitzen und genieße es. Ich mag gar nicht gehen und setze mich noch auf einen Kaffee in die Cafeteria. Auch hier habe ich alle Plätze zur Auswahl, die Sonne scheint noch immer, es ist warm und es ist still, wie ich es hier noch nie erlebt habe. Einer der Mitarbeiter der Anlage kommt an meinen Tisch und schenkt mir einen Granatapfel. Er spricht etwas deutsch, er setzt sich an meinen Tisch, erzählt ein bisschen aus seinem Leben und wie er hierher gekommen ist. Wir trinken einen zweiten Kaffee zusammen, wie reden über seine Arbeit in Festos und wir genießen die friedliche Atmosphäre.
Als ich gehe, fühle ich mich ein bisschen wie Henry Miller....
Die Insel ist so friedlich wie ich es noch nie erlebt habe. Alles geht nun seinen gewohnten Gang in den Dörfern. Man kümmert sich jetzt um seine Oliven und nicht um die Touristen. Man hat Zeit - und die Ruhe steckt an. Ich lasse mich treiben, ich nehme mir nichts vor, jeden Morgen bin ich gespannt, welches Wetter mich erwartet. Manche Tage bringen auch heftigen Regen, an wenigen Tagen wird es abends auch wirklich kalt, aber es ist gleichgültig.Ich genieße jeden Tag und jedes Wetter...
Noch nie war ich so schnell in einem Urlaub weg von aller Hektik in Deutschland, es erscheint unvorstellbar, dass dort der Streß der Vorweihnachtszeit auf mich wartet. Ich mache lange Spaziergänge, ich fahre über die Insel und ich fotografiere so viel wie noch nie.
Olivenhaine mit übervollen Bäumen, die in einem dicken grünen Teppich stehen----so habe ich die Landschaft noch nie gesehen, unbeschreiblich schön.
Ich wünschte ich könnte malen.
Kreta im November - wirklich ganz anders. Ruhe, Abschalten und Eintauchen in das Leben der Dörfer. Ich werde es vermissen, wenn ich im Frühjahr wiederkomme und das Leben wieder so viel mehr geprägt sein wird von uns Touristen.