Schnegge
14.February.2008, 22:31
Tja, auch ich möchte von einem Urlaub erzählen, der mir in guter Erinnerung geblieben ist.
1978......man kratzte alle verfügbaren freien Tage sowie Feiertage zusammen und kam dann ,mit ein paar unbezahlten Urlaubstagen ,auf sage und schreibe FÜNFEINHALB Wochen!!!
Ein befreundetes Päärchen machte sich mit uns und unserem niegelnagen neuen Ford Taunus V6 auf den Weg ins Unbekannte:jo:
Bepackt wie die Kesselflicker - damals gab es nur einen Dachgepäckträger - der Kofferraum platzte aus allen Nähten (wir hatten zwei große Zelte mit, Vorrat, Campingstühle und Tisch usw.) und die, die hinten im Auto saßen hatten die Füße auf dem Gaskocher oder verschwanden unter dem Bettzeug, was ja auch mit mußte!
Es ging an der jugoslawischen Küste vorbei und man wechselte sich ab.Mal fuhren die Männlein und auch die Weiblein besaßen das Talent, damit die Herren der Schöpfung zwischendurch mal ein Nickerchen halten konnten!
Alles hat uns für verrückt erklärt, als man erzählte, daß man mit einem neuen Auto so eine Strecke zurück legen wollte. Es sollte ja schließlich bis Griechenland gehen.Na, da hatten wir uns was Schönes vorgenommen:biggthump
Unterwegs war es schon Abenteuer pur. Wir hatten natürlich im Vorfeld die wildesten Gerüchte gehört: Autoputt, Überfälle und Sonstiges!
Wir sind Tag und Nacht durchgefahren und immer wenn etwas Besonderes anlag, saßen natürlich die Frauen am Steuer!
Mitten in Jugo , irgendwo im Niemandsland, kein Schild, kein Haus, geschweige denn ne Tankstelle,stockduster......unsere Männer hatten sich in die hinterste Ecke gekuschelt und schnarchten vor sich hin.....überholte uns ein kleines Auto mit 4 dunklen Gestalten. Da die Strecke ein tolles Kopfsteinpflaster hatte, konnte man mit dem vollpepackten Auto auch nicht schnell fahren.60 KM waren das Äußerste! Dann hielt das kleine Auto irgendwo an der rechten Straßenseite und wir fuhren vorbei. Dieses "Überholspiel" wiederholte sich mehrere Male - bis es uns zu bunt wurde , wir unsere Männer weckten, sie sich gerade hintsetzten (nanu, dachten die sicher, die Mädels sind ja gar nicht alleine unterwegs) einmal die Faust ballten - da war der Spuk vorbei.
Kurze Zeit später - ein Fluß quer über die Straße - wer fuhr? Na, wir Frauen natürlich - und man konnte nicht erkennen, wie tief das Wasser war. Natürlich war es wieder in der Nacht......abwarten hieß es da, mindestens eine halbe Stunde hat es gedauert. Von vorne kam ein Kleintransporter - gab Speed und fuhr einfach durch. Na, Anlauf genommen und das gleiche gemacht. Hat
funktioniert!
So fuhren wir durch Montenegro und weiter ging es Richtung Grenze.
Um zum Campingplatz zu kommen, den wir uns durch den ADAC rausgesucht hatten, mußten wir eine Strecke um Athen herum fahren. Fragt mich nun bloß nicht mehr wie der hieß:confused:
Auf alle Fälle war die Tour vom ADAC ausgearbeitet- tolle Wurst!
Wir wurden in die Berge geschickt. Serpentinen ohne Ende und von der Straße, wenn man das so nennen konnte, ganz zu schweigen! Unser Freund fragte ständig: man Hotte,kannste nicht ein bißchen weiter nach links fahren?
Ging aber nicht, dann hätten wir uns den Außenspiegel am Fels abgefahren. Rechts sah es noch prikkelnder aus: da ging es steil den Berg hinunter ohne Leitplanken.Schlaglöcher ohne Ende und einzelne Felsbrocken säumten auch noch unseren Weg. Es war Abenteuer pur und wir waren froh, als endlich die Sonne aufging und man eine bessere Sicht hatte.Landschildkröten schlichen über die Straße und Störche haben uns ein bißchen begleitet. Sogar eine große Schlange huschte vor unserem Auto davon. Gut das wir sie nicht früher gesehen haben,dann wäre das kleine Geschäft bestimmt nicht in die Büsche gegangen:laugh:
Am Campingplatz angekommen mußten wir feststellen, das er gar nicht so dolle war und wir beschlossen uns eine ander Bleibe zu suchen.
Haben dann auch einen tollen Platz gefunden, der terassenförmig angelegt war mit Blick zum Meer. Es war ein Traum, hatte aber auch seinen Preis,und der war nicht gerade wenig! So haben wir dann nach einiger Zeit beschlossen wieder abzubrechen und um Albanien herum zurück zu fahren nach Jugoslawien.Gesagt - getan.Man war ja jung und spontan - kein Problem.:biggthump
Wieder auf der Piste ,wurde dann beschlossen auf die Insel Hvar überzusetzen und dort sind wir dann auch geblieben. Ohne Probleme, braun gebrannt und etliche KM weiter kamen wir heil zu Hause an und hatten ein super eingefahrenes Auto, welches dann zur ersten Inspektion kam!
Könnte noch ein paar Episoden aus diesem Urlaub schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen (finde eigentlich diesen Bericht schon zu lang, konnte es aber nicht mehr einkürzen!)
Nur so viel zum Schluss : es war für uns der längste und darum wohl auch der schönste Urlaub den wir je erlebt haben und so etwas läßt sich nicht wiederholen.Wir haben unheimlich viel erlebt unterwegs und es war eine tolle Zeit.:)
1978......man kratzte alle verfügbaren freien Tage sowie Feiertage zusammen und kam dann ,mit ein paar unbezahlten Urlaubstagen ,auf sage und schreibe FÜNFEINHALB Wochen!!!
Ein befreundetes Päärchen machte sich mit uns und unserem niegelnagen neuen Ford Taunus V6 auf den Weg ins Unbekannte:jo:
Bepackt wie die Kesselflicker - damals gab es nur einen Dachgepäckträger - der Kofferraum platzte aus allen Nähten (wir hatten zwei große Zelte mit, Vorrat, Campingstühle und Tisch usw.) und die, die hinten im Auto saßen hatten die Füße auf dem Gaskocher oder verschwanden unter dem Bettzeug, was ja auch mit mußte!
Es ging an der jugoslawischen Küste vorbei und man wechselte sich ab.Mal fuhren die Männlein und auch die Weiblein besaßen das Talent, damit die Herren der Schöpfung zwischendurch mal ein Nickerchen halten konnten!
Alles hat uns für verrückt erklärt, als man erzählte, daß man mit einem neuen Auto so eine Strecke zurück legen wollte. Es sollte ja schließlich bis Griechenland gehen.Na, da hatten wir uns was Schönes vorgenommen:biggthump
Unterwegs war es schon Abenteuer pur. Wir hatten natürlich im Vorfeld die wildesten Gerüchte gehört: Autoputt, Überfälle und Sonstiges!
Wir sind Tag und Nacht durchgefahren und immer wenn etwas Besonderes anlag, saßen natürlich die Frauen am Steuer!
Mitten in Jugo , irgendwo im Niemandsland, kein Schild, kein Haus, geschweige denn ne Tankstelle,stockduster......unsere Männer hatten sich in die hinterste Ecke gekuschelt und schnarchten vor sich hin.....überholte uns ein kleines Auto mit 4 dunklen Gestalten. Da die Strecke ein tolles Kopfsteinpflaster hatte, konnte man mit dem vollpepackten Auto auch nicht schnell fahren.60 KM waren das Äußerste! Dann hielt das kleine Auto irgendwo an der rechten Straßenseite und wir fuhren vorbei. Dieses "Überholspiel" wiederholte sich mehrere Male - bis es uns zu bunt wurde , wir unsere Männer weckten, sie sich gerade hintsetzten (nanu, dachten die sicher, die Mädels sind ja gar nicht alleine unterwegs) einmal die Faust ballten - da war der Spuk vorbei.
Kurze Zeit später - ein Fluß quer über die Straße - wer fuhr? Na, wir Frauen natürlich - und man konnte nicht erkennen, wie tief das Wasser war. Natürlich war es wieder in der Nacht......abwarten hieß es da, mindestens eine halbe Stunde hat es gedauert. Von vorne kam ein Kleintransporter - gab Speed und fuhr einfach durch. Na, Anlauf genommen und das gleiche gemacht. Hat
funktioniert!
So fuhren wir durch Montenegro und weiter ging es Richtung Grenze.
Um zum Campingplatz zu kommen, den wir uns durch den ADAC rausgesucht hatten, mußten wir eine Strecke um Athen herum fahren. Fragt mich nun bloß nicht mehr wie der hieß:confused:
Auf alle Fälle war die Tour vom ADAC ausgearbeitet- tolle Wurst!
Wir wurden in die Berge geschickt. Serpentinen ohne Ende und von der Straße, wenn man das so nennen konnte, ganz zu schweigen! Unser Freund fragte ständig: man Hotte,kannste nicht ein bißchen weiter nach links fahren?
Ging aber nicht, dann hätten wir uns den Außenspiegel am Fels abgefahren. Rechts sah es noch prikkelnder aus: da ging es steil den Berg hinunter ohne Leitplanken.Schlaglöcher ohne Ende und einzelne Felsbrocken säumten auch noch unseren Weg. Es war Abenteuer pur und wir waren froh, als endlich die Sonne aufging und man eine bessere Sicht hatte.Landschildkröten schlichen über die Straße und Störche haben uns ein bißchen begleitet. Sogar eine große Schlange huschte vor unserem Auto davon. Gut das wir sie nicht früher gesehen haben,dann wäre das kleine Geschäft bestimmt nicht in die Büsche gegangen:laugh:
Am Campingplatz angekommen mußten wir feststellen, das er gar nicht so dolle war und wir beschlossen uns eine ander Bleibe zu suchen.
Haben dann auch einen tollen Platz gefunden, der terassenförmig angelegt war mit Blick zum Meer. Es war ein Traum, hatte aber auch seinen Preis,und der war nicht gerade wenig! So haben wir dann nach einiger Zeit beschlossen wieder abzubrechen und um Albanien herum zurück zu fahren nach Jugoslawien.Gesagt - getan.Man war ja jung und spontan - kein Problem.:biggthump
Wieder auf der Piste ,wurde dann beschlossen auf die Insel Hvar überzusetzen und dort sind wir dann auch geblieben. Ohne Probleme, braun gebrannt und etliche KM weiter kamen wir heil zu Hause an und hatten ein super eingefahrenes Auto, welches dann zur ersten Inspektion kam!
Könnte noch ein paar Episoden aus diesem Urlaub schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen (finde eigentlich diesen Bericht schon zu lang, konnte es aber nicht mehr einkürzen!)
Nur so viel zum Schluss : es war für uns der längste und darum wohl auch der schönste Urlaub den wir je erlebt haben und so etwas läßt sich nicht wiederholen.Wir haben unheimlich viel erlebt unterwegs und es war eine tolle Zeit.:)