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Kreta-Klaus
25.February.2008, 22:03
Kreta 1976

Am 17. Mai 1976 lernte ich Yvonne kennen: Und wie sagt es schon der Schlager: „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben!“
Am 18. Mai fragte ich sie, ob sie mit mir im Sommer nach Kreta fahren wollte.
Ich erwähnte bereits, wie ich mich zu erinnern glaube, dass ich mit dieser süßen Blondine seit 31 Jahren zusammen und seit fast 28 Jahren verheiratet bin. Wer die Bilder sieht - sie ist die mit den langen Haaren -, wird mich sicher verstehen.

Und nun fuhren wir das erste Mal zusammen in Urlaub. Für mich war es ja nicht das erste Mal Griechenland und so hatte ich ihr von meiner Lieblingsinsel Kreta ausführlich vorgeschwärmt und überzeugt, wie man als junger Mann des Sternzeichens Löwe nun einmal von sich sein kann, auch meine "ausführliche Erfahrung" ebenso ausführlich betont. Und da es schon immer ihr Traum gewesen war, nach Griechenland zu fahren, passte alles wunderbar zusammen: Sie freute sich auf Griechenland und ich mich auf sie und Griechenland (in dieser Reihenfolge).

Zusammen mit Ulrike und Achim, dem Schlagzeuger unserer damaligen Swing- und Jazzband, machten wir uns in Achims alten Käfer auf die lange Tour durch Jugoslawien, von der ich nichts besonderes zu berichten weiß.
Der erste Halt fand traditionsgemäß in Litóchoro am Fuß des Olymps statt. Nach den zwingend notwendigen Souvlaki im Dorf, die für mich immer noch die besten der Welt waren, wollte ich meinen Mitreisenden aber noch das lustige Lokal weiter oben mit den kleinen Wasserläufen und –rädern zeigen. Zuerst aber wanderten wir ein Stück am Berg entlang zum Ursprung des Wassers, immer auf der betonierten Wasserleitung entlang. Diesmal verkniffen wir uns aber das Baden im kleinen Teich, denn wie schon erwähnt war dieser ja das Trinkwasserreservoir des Dorfes.
Nachdem wir genügend die Landschaft genossen hatten, kehrten wir dann auf Retsina und Salat im Lokal ein. Der notgeile Zwerg von Wirt – sorry – kriegte natürlich sofort feuchte Lefzen. Er hielt sich nur mühsam zurück, da die beiden hübschen Damen in kräftiger Begleitung waren. Dass die Damen hübsch und Achim kein Hänfling waren, kann man unschwer den beigefügten Fotos entnehmen.

In jedem Fall war es ein erholsamer Nachmittag, denn – auch das erwähnte ich schon – hier oben ließ und lässt sich selbst die größte Hitze aushalten.
Den Abend verbrachten wir wieder in der Bar mit dem Alleinunterhalter, einige Soldaten machten wie 1972 große Augen, aber zu näheren Kontakten kam es dieses Mal nicht, da wir augenscheinlich pro weiblichem auch ein männliches Wesen waren.

Die Nacht verbrachten wir ebenfalls wie gewohnt in den Schlafsäcken unten am Meer. Im Nachhinein habe ich mich oft gefragt, warum so viele Mädchen so klaglos diese primitive Art des Reisens mitgemacht haben. „Meine“ Yvonne entwickelte aber im Laufe dieses Urlaubs ihre sehr persönliche Art der Körperpflege, d.h. sie fand immer eine Dusche und wenn sie auch mal kalt war. Und wie sie in Kokkinos Pyrgos sehr zur Begeisterung der einheimischen Männerwelt von mir mit Kneippschen eiskalten Wassergüssen aus dem eiskalten Brunnen „gepflegt“ wurde, dazu später mehr.

Am nächsten Morgen badeten wir ausgiebig und überlegten, ob wir nun stur nach Piräus durchfahren, oder uns noch eine weitere Übernachtung auf der Strecke gönnen wollten. Da wir reichlich Zeit hatten, fiel die Entscheidung für letztere Option.

Wir fuhren bis Arkítsa, dem kleinen Fährort zur Nordspitze von Évvia (Euböa). Dort hatten wir vor, uns wieder ein ausführliches Essen zu gönnen und uns danach irgendwo unten am Meer einen Schlafplatz zu suchen. Am nächsten Morgen konnten wir es dann sehr ruhig angehen lassen, um zeitgerecht die Fähre nach Chaniá/Soúda zu erreichen.

Und dann kam es, wie es leider kommen musste. Ich kannte dieses Dorf bis zu jenem Tag noch nicht, sonst wäre ich gleich zum Fährhafen und zu den dortigen Souvláki-Bratereien gefahren, denn wie man die bestellt, wusste ich schon und die ganze Aktion wäre nicht so peinlich für mich geworden.
Stattdessen hielten wir leider schon am Dorfplatz an und setzten uns in die einzige dort vorhandene Metzgereitaverne. "Leider" nur, was den Eindruck betraf, den ich bei dieser Einkehr machte, denn das Lokal war im Endeffekt sehr gut. Wir waren dort übrigens die einzigen Touristen.
Ich bestellte Souvlaki, was der Wirt mit einem bedauernden Schulterzucken verneinte. Alle weiteren Versuche, mich ihm verständlich zu machen, scheiterten kläglich. Er verstand weder Englisch noch Deutsch und ich kannte die Speisen nicht, die er mir auf Griechisch offerierte. Es gab natürlich auch keine Wärmetheke, so dass ich wo drauf hätte zeigen können, es war ja eine Taverne und sein Fleisch hing im Kühlraum. Es war mir entsetzlich peinlich, dass ich zum Schluss einen Sprachführer hervorziehen musste – zum Glück konnte der Wirt lesen – und es zwar zu einer befriedigenden Mahlzeit kam, aber leider auch zu einigen spöttischen Blicken und dezenten Bemerkungen meiner frischen Geliebten. Ich versank für Wochen im Boden und beschloss dann später, als ich wieder über die Grasnabe schauen konnte, zusammen mit ihr: "Nun werden Nägel mit Köpfen gemacht, wir lernen richtig Griechisch!"
Und so war es im Oktober 1976, dass wir zum ersten Mal an der Kölner Uni vor Hans Eideneier saßen, inmitten von ca. 40 weiteren Sprachanfängern und wir haben es durchgehalten. Natürlich machen wir beide noch Fehler, aber wir können uns schon recht gut verständigen und auch durchaus sachbezogene Diskussionen führen.

Manch einer von Euch kennt diese Geschichte schon von meiner Seite oder aus Erzählungen.

Am nächsten Morgen widmeten wir uns nach der wiederum am Strand verbrachten Nacht sehr ausführlich der Körperpflege, denn wir hatten unterhalb (!) einer Viehtränke ein weiteres Süßwasserbecken entdeckt, in dem es sich trefflich baden ließ. Leider darf ich die Bilder der Grazien und der Faxen machenden Herren hier nicht veröffentlichen.

Sei es wie es sei, wir fuhren gegen Mittag die paar Kilometer nach Piräus weiter, erstanden die Tickets und gingen früh an Bord. Ebenfalls traditionsgemäß hatten wir alles für den Schweizer Wurstsalat dabei, die Damen schnibbelten und tranken, während die Herren eigentlich nur tranken und die Sauce anrührten. Auf einem der angefügten Fotos sieht man, dass man für das Anrühren nur eine Hand braucht.

Da damals viele PKWs immer noch auf dem Oberdeck standen, wenn auch ein Deck tiefer als wir, gelang mir ein lustiges Bild einer „Kälberkutsche“, aus der entweder einige entkommen oder vorübergehend zum „Grasen“ auf Deck freigelassen worden waren.

Irgendwann rollten wir uns in die Schlafsäcke … am nächsten Morgen würde wieder das Kyani Akti bei Kalýves unser Ziel sein, denn das war immer noch einer der schönsten Plätze für mich, um auf Kreta erst einmal anzukommen und sich ein paar Tage zu akklimatisieren.

Demnächst geht es weiter …

Kreta-Klaus
25.February.2008, 22:06
Mehr Bilder

Kreta-Klaus
26.February.2008, 23:08
2. Teil
Gegen halb sieben Uhr lief die Fähre in die Souda-Bucht ein. Wir waren natürlich längst auf und bewunderten die majestätischen weißen Berge im Licht der aufgehenden Sonne. Yvonne und Ulrike waren frech wie Oskar wie schon am Vorabend in der 2. Klasse duschen gegangen. Ich erwähnte ja bereits, dass Yvonne immer eine gute Waschgelegenheit fand. Aber sie berichteten, dass sowohl die Duschen als auch die Toiletten sich jetzt am Morgen in einem ziemlich erbarmungswürdigen Zustand befanden.
Ich zeigte meinen Gefährten das Fort Izzedine und erklärte ihnen, dass wir dorthin fahren würden. Die Blamage von vorgestern gehörte der Vergangenheit an und ich gab wieder den erfahrenen Reiseleiter.
Wir hatten den Käfer günstig geparkt, da wir recht früh auf die Fähre gefahren waren und mussten uns also nicht besonders beeilen, in den Laderaum hinter zu steigen. Erst als das Schiff fest vertäut am Kai lag, packten wir unsere Siebensachen zusammen und machten uns auf.

Bis zum Kyani Akti und Kalýves sind es von Soúda aus nur wenige Kilometer. Wir kamen also zur besten Frühstückszeit an. Ich hatte die anderen aber schon vorgewarnt, dass sie mit einem mitteleuropäischen Frühstück nicht rechnen durften. Immerhin gab es Frappé … die Männer hielten sich schon wieder an Retsina. Ein großer Bauernsalat, zwei Portionen Féta mit „ládhi ke rígani“, Oliven und Brot … wir ließen es uns gut gehen. Die Familie erkannte mich wieder – dafür haben die Kreter und Griechen wie schon mal erwähnt ein besonderes Talent – und begrüßte uns entsprechend freundlich.
Dann wollten die Damen natürlich baden. Dies bereitet am Kyani Akti besonderes Vergnügen, da neben dem Meer auch noch der eiskalte Süßwasserfluss Kíliaris lockt. In diesem Jahr war er so ausgebaggert worden, dass er parallel zum Meer über den Strand floss, man musste also hindurch, um ins und aus dem Meer zu kommen. Heute verläuft er anders!
Das war ganz herrlich, denn beim Hineingehen schwamm bzw. watete man zuerst durch den kalten Fluss, um dann das wesentlich wärmere Meer wie eine Badewanne zu empfinden. Und auf dem Rückweg tauchte man einmal hindurch und war salzfrei … und sehr erfrischt.
Zudem gab und gibt es noch eine Außendusche, die Hygienemöglichkeiten waren also perfekt.
Das Schilfdach, unter dem noch vor ein paar Jahren unser Tempo Matador geparkt hatte gab es leider nicht mehr, so hatten wir eben keinen Schatten für das Auto, aber das war auch nicht weiter schlimm.
Wir blieben drei Tage dort, schliefen natürlich am Strand, denn eine andere Möglichkeit gab es nicht (das erste Zimmer, das ich auf Kreta gemietet habe, war meiner Erinnerung nach 1979 – und das auch nur, weil es Frühjahr war und wir am Strand von einem ekelhaften Dauerregen überrascht wurden … eine andere Geschichte! Und wir aßen und tranken eine Menge, natürlich immer nur im Lokal, das für mich nach wie vor eines der allerbesten Kretas ist. Keine sehr große Speisekarte, aber ich habe dort mehrere hundert Male gegessen und nicht einmal (!) hat es meinen Mitreisenden oder mir nicht hervorragend geschmeckt.

Dann zog es uns aber wieder weiter. Wir fuhren nach Paleóchora, wo wir aber nicht lange blieben, da es recht windig war … (erst im nächsten Jahr sollte es ein längerer Aufenthalt werden).
Und dann fuhren wir wieder mal nach Kókkinos Pýrgos, aber wie ich anderen Berichten hier entnehme, war ich nicht der Einzige, der in jenen Jahren immer wieder dort aufschlug. Das „Dorf“ bot nämlich neben aller Hässlichkeit den Vorteil, dass man dort im Gegensatz zu Mátala und insbesondere Agía Galíni kaum andere Touristen antraf (und wenn, immer die gleichen paar, die dort schon fast zum Inventar gehörten). Es gab ja auch nicht viel Besonderes dort: Direkt an der Hafenmole, die damals noch viel kleiner war (siehe Fotos) ein Restaurant, das auch ein paar Zimmer vermietete, und wirklich für damalige Verhältnisse überteuertes Essen anbot. Der Wirt wurde dem Vernehmen zufolge auch mal wegen Preiswuchers verknackt. Des weiteren Kostas Kafenío und Jannis unsägliche Kneipe, die ich ja schon beschrieben habe. Jannis betrachtete mich nach den Vorjahren sowieso als sein persönliches Eigentum und hätte gar nicht zugelassen, dass ich woanders esse … insbesondere, als er Yvonne in Augenschein genommen hatte. Er war schon von Susi und Helga sehr angetan gewesen, aber Yvonne schlug alles. Jannis scharwenzelte dauernd um sie herum … aber er war natürlich Gentleman genug – im Gegensatz zu dem erwähnten Herren vom Olymp – nicht wirklich zudringlich zu werden. Wir schliefen in der Regel mit Luftmatratzen auf dem Dach der kleinen Betonhütte am Hafen (auf einem der Fotos kann man den Rand des Daches im Vordergrund sehen). Das hatte den Vorteil, dass wir morgens Schatten hatten.
Jannis kochte übrigens sehr gut – in seine Küche sollte man aber besser nicht schauen. Erst in späteren Jahren half ich auch mal abends aus, bereitete Bauernsalate zu und kellnerte. Aber nur zum Spaß …
Wir ließen uns von der Transusigkeit des Dorfes anstecken, badeten und sonnten uns auf der Mole, aßen und tranken Unmengen von Jannis’ Hauswein, den er in Plastiklitermaßen an den Tisch brachte. Meistens holten wir ihn uns aber selber, denn wie jedes Jahr zahlte ich nur einmal, nämlich bei der Abreise. Alles, was wir verzehrten, musste ich selbst notieren, dafür hatte Jannis keinen Nerv. Ich habe ihn übrigens nie betrogen, jedenfalls nicht absichtlich. Oft wurden wir zum Essen der Familie eingeladen (was aber nicht immer ganz meinem Geschmack entsprach … denn was seine Familie betraf, war Jannis ein ziemlicher Geizhals.

Renagigi wünschte sich ein paar Geschichten aus Kókkinos Pýrgos. Also, hier sind welche:
Auf dem angehängten Schwarz-Weiß-Foto ist Jannis neben einer großen Holztafel zu sehen, das war seine „Speisekarte“. Natürlich standen da keine Preise drauf und er hatte auch nicht immer alles da, was darauf stand. Diese „Speisekarte“ gibt es heute noch, auch wenn das Lokal seit Jannis Tod geschlossen ist. Dann passierte eines Tages folgendes: Zwei Männer vom Ordnungsamt bestellten bei Jannis etwas zu essen und bekamen es auch. Nur hatte Jannis leider überhaupt keine Genehmigung, Essen anzubieten … Nachdem die beiden aufgegessen hatten, bezahlten sie und zeigten Jannis an, unter anderem mit der Begründung, man dürfe nicht kochen, wenn man keine Speisekarte hat. Da kamen sie bei Jannis aber nicht gut an. Mit Hilfe eines Freundes demontierte er die Tafel und karrte sie mit dem Pickup eines Bekannten zur Gerichtsverhandlung. Dort zeigte er seine „Speisekarte“ vor und wurde freigesprochen … er kochte bis zu seinem Tod weiter und keiner hat ihm je wieder Schwierigkeiten bereitet.

Jannis fuhr ein absolutes schrottreifes Moped, dies war sein einziges Fortbewegungsmittel. Die zwei Kilometer bis Timbaki schaffte er damit, aber dann und wann musste er auch nach Míres, um Zigarettennachschub einzukaufen. Ich glaube mich zu erinnern, dass es diesen Kioskwagen von Renagigis Foto 1976 noch nicht gab, damals lagerte Jannis die Zigaretten noch in Schubladen hinter dem Tresen. Ein solcher Ausflug nach Míres bedeutete natürlich immer ein gewisses logistisches Problem, und so war er froh, wenn sich gerade ein Tourist bei ihm aufhielt, der über ein Auto verfügte. Ich war sein Lieblingsopfer …
Wir fuhren also morgens recht früh (Yvonne fuhr natürlich mit, die anderen schliefen noch) mit Janni nach Míres. Er erledigte seine Einkäufe und dann gingen wir jedes Mal gemeinsam „frühstücken“. Ich setze das Wort hier in Anführungszeichen, denn es war für uns schon ungewöhnlich, morgens gegen neun Uhr in einer Psistariá (einer Grillstube) Platz zu nehmen und einen mit Koteletts überreichlich gefüllten Teller – einzige Beilage war Brot – zu verzehren. Dazu gab es pro Person mehrere Flaschen Bier, das ich ansonsten auch in diesem Jahr aus Kostengründen nicht trank. Mehr als gesättigt und alle leicht angesäuselt waren wir dann gegen halb elf wieder zurück in Kókkinos Pýrgos.

Yvonne ging gerne auch mal alleine spazieren, worüber sich Jannis immer wieder Sorgen machte. Zwar wussten alle im Dorf, dass sie die meine war – und bis auf eine einzige Ausnahme wurde sie auch nie belästigt – aber sie hätte sich ja was brechen können oder sonst was. Einmal sagte er den in die Annalen eingegangenen Satz zu ihr: „Du egal Ziega!“ Das sollte keine Beleidigung sein, sondern verdeutlichte nur, dass er es gar nicht so gut fand, wo sie überall herumkrauchte …
Ganz zu Beginn hatte Yvonne ihn scherzhaft gefragt, ob es im Meer Haifische gebe. Seine Antwort: „Nix im Meer, Eisfische (!) gibt nur an Strand!“

Ich muss mir aber noch ein paar Anekdoten aufheben …
Demnächst geht es weiter …
Gruß Klaus

PS.: Es werden jetzt weniger Fotos, denn die müssen immer erst durch die "Zensur" :ANGEL:

W.W.7640
27.February.2008, 15:19
Ja Klaus,

es macht immer wieder Freude, Deine Erlebnisse noch ein mal miterleben zu dürfen!:jo:
Dadurch, dass Du schon etlichen Leuten Deine Abenteuer erzählt hast, sind Gott sei Dank viele Einzelheiten erhalten geblieben. 1976 liegt auch schon wieder 32! Jahre hinter uns! :na und:

Kreta-Klaus
27.February.2008, 21:42
Hallo,
je länger ich über 1976 nachdenke, desto mehr fällt mir auf, dass ich bei vielen Erlebnissen keine genaue (!) terminliche Zuordnung mehr habe. So werde ich hier nun in einem neuen Thread einzelne Episoden der Jahre 1976 - 1983 zusammenfassen ... und danach höre ich sowieso auf. Dann wäre nicht mehr "historisch" genug. Das gehörte dann eher in die Reiseberichte.

Aber keine "Sorge" ... mindestens 25 Beiträge (aber eher noch ein paar mehr) werden es noch. Ich habe nur mal eben ein paar Einfälle notiert, und gebe hier mal einen kleinen Vorgeschmack:

- Nächtliche Fete in Melambes
- "Das meine Sohn, die Niko!"
- Bouzouki-Unterricht für Kostaki
- Gestrandet in Pale
- Weihnachten und Silvester in Kokkinos Pyrgos
- "Du willst Garides, dann Du kriegst Garides!"
- Raki als probates Mittel, Fieber zu senken
- Tenteren oder das "Übernachthaus" auf der Tavernenterasse
- Gemütliche Nächte in der Kalýva von Leandros
- Ein heftiger Abszess und seine wundersame Heilung
- Ist/war Deutschland wirklich das Land mit der schlimmsten Bürokratie (nein!)
- "Poly-poly" am Megalopotamos
- Futtern, bis der Arzt kommt - zu Gast in Chaniá
- Wie Jenny furchtbar verarscht wurde
- Teilzeitwanderarbeiter auf freiwilliger Basis
- Mit Barba Lefteris in Ano Meros
- Wie wir auf einer Hochzeit versehentlich fast verhungerten
- Hausmusik beim Bürgermeister
- Das Familien-Klosterfest in Preveli
- Wie man einen Ersatzschlüssel für den Mietwagen bekommt, wenn man ziemlich krank im Bett liegt
- Warum wir das erste Mal ein Zimmer mieteten
- Mit einem Koch zu den Köhlern von Tsitsifes
- Von Hähnen und Mützen in Kato Zakros
- Wie uns der trampende Papas verheiraten wollte
- Mit einem Pony von Citroen kann man bis ins Lokal fahren (und sogar wieder raus)
- Der "Tanz" mit dem Sechszylinder-BMW nach Rethymnon
- Mitchi Maous und Chentatchi - wie die Kreter sprechen
- Hochzeitsreise mit "Captains Dinner"

Und dann abschließend:
- Zum ersten Mal mit einem 11 Monate alten Kind auf Kreta
-- Wie ich die Kreter noch einmal lieben lernte
-- Die fast unglaublichste Gastfreundschaft, die ich erlebte
-- Mit dem Babyfon in Kokkinos Pyrgos
-- Opa Leandros und der "Enkel" ist begeistert

Ich bin sicher, dass da noch so das eine oder andere dazu kommt, aber da ich es wie gesagt nur zum Teil genau einordnen kann, mache ich jetzt lauter (kürzere) Episoden daraus, die keine zusammenhängende Geschichte mehr ergeben. Die Reihenfolge hier ist zufällig ...
Manches wenige davon findet man zwar auch schon irgendwo (in Auszügen) auf meinen Seiten, aber ich will es hier noch mal erzählen. Vielleicht will ja wirklich der Eine oder die Andere sich das Ganze zusammenstellen.

Wenn es denn dann mal alles fertig ist, bitte ich interessierte Verlage, sich zu melden. Denn ich glaube, meine Erlebnisse und Anekdoten können sich mit einigem messen, was veröffentlicht ist.

Ich habe also noch diverses in petto ... aber hetzt mich nicht! Danke.
Gruß Klaus

Kreta-Klaus
2.March.2008, 16:26
Hier noch ein kurzer Nachtrag zu 1976:

Die Rückfahrt mit der Fähre verlebten wir einmal mehr „luxuriös“. Zwar hatten wir nur Holzklasse gebucht, d.h. wir schliefen wieder an Deck, doch ein opulentes Abendessen sollte schon sein. Und so bastelte ich es zusammen. An einem windgeschützten Platz – man hatte ja inzwischen so seine Erfahrungen – entstand ein „kaltes Buffet“ vom Feinsten.
Ulrike hatte sich zwischenzeitlich selbständig gemacht und fuhr nicht mit uns zurück, dafür jemand anderes, die Achim kennen gelernt hatte und die sehr nett war (siehe Foto).

Gruß Klaus