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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : K.r.e.t.a. (2008) Spotty ... Amaribecken



spotty
9.June.2008, 12:45
20.05.2008 Erkundungen im Amaribecken

Dem Hahn soll zum heutigen Beginn keine Aufmerksamkeit gewidmet werden (natürlich war der aktiv, und wenn er mal Luft holte, übernahm ein wahrscheinlich kaum 20cm hoher Kläffer der Part der allmorgendlichen Ruhestörung) – nein, ich will ein paar Worte über das ganz spezielle Hausschwein (http://www.englischebulldogge.de/) verlieren.
Das ist in Wirklichkeit irgend so eine Art Kampfhundvieh, an Hässlichkeit kaum zu überbieten und eher einem Schwein als einem Hund ähnelnd. Und der ist zudem von einer ausgesuchten Zutraulichkeit. Während der Spottyfrau mit aufkommender Panik im Blick die Flucht ins Auto geglückt scheint, nimmt Doggy - das Nichtschoßhündchen, der spielende Touristenschreck, das bellende Schwein – auf dem Fahrersitz Position ein und knabbert interessiert am Lenkrad und macht mir eher widerwillig Platz … besabbert dann zutraulich meine Wade und versucht uns zum Bleiben zu bewegen.
Ich bin froh, als dann endlich die geschlossene Tür ein möglicherweise trügerisches Gefühl von Sicherheit vermittelt. Nein, der muss sich andere Spielgefährten suchen!

Heute also soll das Amaribecken unseren Tag dominieren, und es gibt da wahrlich so viel zu sehen. Mit einem Tagesausflug kann man zwar ohnehin nur einen oberflächlichen Eindruck bekommen, aber der macht dann Lust auf weitere Exkurisonen. So geschehen im letzten Jahr, und so setzen wir heute also unsere Eindruckssammlung fort.
Unsere Ostroute („Ossies goes east“) führt oben an den himmelwärts strebenden Hängen des Ida Gebirges entlang. Da schlängelt sich die leidlich breite Straße um unzählige natur geschaffene Vorsprünge, und nach rund vier Dutzend mehr oder minder spannender Kurven gibt es dann einen Einblick vom kretischen Verständnis zur Verkehrssicherheit: ein Kurvenwarnzeichen.
Okay, nun sind wir endlich auch offiziell gewarnt und bewegen das Auto weiter in Links- und Rechtsschwenken leitplankenbefreit bergan und bergab, denn die kleinen Örtchen haben sich in vielen Fällen in eine Senke geschmiegt.
Ein erster Zwischenstopp muss ob eines total zerschossenen Verkehrsschilders sein (zur Erinnerung: in Ermangelung von Festwiesenfröhlichkeit und Schützenfesten nutzt der bewaffnete Teil der Bevölkerung Verkehrszeichen als Zielscheiben, und das offensichtlich mit ungebrochenen Elan). Ich kann fast meine Faust durchschieben, also muss die Ursache etwas Voluminöseres als ein Kleinkaliber gerät gewesen sein ...

Weiter geht die Tour hinunter in das grüne Becken zum Kloster Asomaton.
Konkreter gesagt, zu den noch sichtbaren Überresten dieses Klosters. Die üblichen Verhüllungsbemühungen der Spottyfrau sind vollkommen überflüssig, denn ich gehe völlig richtig in der Annahme, dass die dort tätigen Bauarbeiter keine Probleme beim Anblick unverhüllter Weiblichkeit entwickeln.
Fakt ist, dass ein Großteil der Bebauung im fortschreitenden Zerfall begriffen ist. Es gehören bestimmt keine prophetischen Gaben zur Vermutung, dass drei höchst engagierte Bauarbeiter diesem ruinösen Zustand ( es ist auch eher unwahrscheinlich, dass weitere 30 Bauarbeiter gerade mal Siesta machen sind) in absehbarer Zeit nicht wirksam entgegenwirken werden können …
Das äußerlich schöne Kirchlein inmitten der einstürzenden Altbauten ist leider verschlossen, und alles in allem ist der Eindruck ein recht trostloser. Mit anderen Worten: kostbare touristische Kretazeit kann sinnvoller investiert werden.

Das Kloster ist folglich in zehn Minuten Erlebnisgeschichte, und während ich noch am Fotografieren bin, hat sich Spottyfrau belesen, dass es in der Nähe einen Olivenholzschnitzer geben soll. Und das dies eine vom Aussterben bedrohte Inselspezies wäre.
Also machen wir den kleinen Umweg über Vizari und besuchen Nikos Voskakis, der uns freundlich in seiner Werkstatt an der Hauptstraße (es gibt wohl nur eine einzige *richtige* Straße hier) begrüßt und zum Hineinschnuppern einlädt. Wir lernen, dass die millionenfach die Insel dominierenden Bäume nicht nur gutes – pardon: extrem gutes - Öl (http://www.paracelsus.de/frames.html?/specials/tips/tip_27.html) geben, sondern auch das Holz wunderbar verwendbar ist. Als Schneidbrett, als dekorative Holzplatte, als Mörser oder Untersetzer, als Aschenbecher (na, wer macht denn so etwas?) und als Wandschmuck ---über und über ist seine Werkstatt mit wirklich beeindruckenden Arbeiten versehen.

Nebenbei fällt noch auf, wie gut man sich unterhalten kann, ohne die jeweilige Sprache zu verstehen … natürlich darf und soll ich reichlich Bilder machen, und selbstverständlich gibt es für alles gekaufte einen Special Price – im Gegenzug gibt es das Versprechen, dass wir ihm die Bilder schicken und damit vielleicht auch ein neues Faltblatt gestaltet werden kann.
Stolz verpackt uns Nikos mehrere höchst ansehnliche Brettchen, die genau das Zeug dazu haben, bei künftigen Was-Isst-Spotty-Denn-Wohl-Heute-Präsentationen einen dekorativen Rahmen zu den kulinarischen Offenbarungen der streng geheimen Hobbykochküche zu liefern.

Weil wir schon mal da sind, nutzen wir die Gelegenheit, auch noch nach einer Uraltkapelle aus minoischer Zeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Kretas) zu suchen.
Konkreter gesagt, es wird nach einem der zahlreichen Haufen *alter Steine* gefahndet, die einerseits irgendwie immer gleich aussehen und doch so viel historische Aura verbreiten, dass man sie zunächst vorsorglich immer erst einmal einzäunt.

Der Weg dahin ist mal wieder Fahrabenteuer pur – übrigens nicht zum letzten Mal am heutigen Tag – denn nachdem jegliche Straßenbefestigung gewichen ist, dürfte selbst ein entgegen kommender Esel (egal, mit wie vielen Beinen) ein nahezu unlösbares Problem darstellen.
Es kommt aber keiner, dafür aber in unmittelbarer Nähe des aus der Ferne wesentlich attraktiveren Wassersammelbeckens die angekündigten Steinhaufen. Auch mit viel Phantasie lässt sich das Aussehen der Basilika nicht rekonstruieren – um so wirklichkeitsnäher sind heimtückische kleine Kletten, die sich zwischen Fuß- und Sandalsohle stehlen … Ein tolles Gefühl, wenn man drauf tritt.
So muss ich also der Spottyfrau erst einmal erklären, dass ich keine Freudensprünge ob der gefunden eminent interessanten Steine vollführe, sondern dass dies unmittelbare Auswirkungen von den beschriebenen Schmerzreizungen sind.

Der Weg wird etwas breiter und mündet in eine Asphaltstrasse, und diese führt dann ins Nichts. Ohne Vorwarnung gibt es keine Straße mehr, aber um diese bauen zu können, muss ja irgendwo begonnen worden sein. Also zeige ich, dass man ein Auto auch auf solch einer *Straße* wenden kann, und wir sind gespannt darauf, wohin uns denn die Gegenrichtung führen wird.

Wer lesen kann, ist im Allgemeinen immer im Vorteil – und wenn er zudem noch einigermaßen die griechischen Buchstaben (nach einem eher ergebnisnüchternen Volkshochschuljahr) identifizieren kann, dann ist er im Besondern in den Weiten des Amaribeckens im Vorteil.
Denn es gilt, handgeschriebene Schilder zu deuten. Die Gegenrichtung führt uns erneut über diese typischen sich windenden Kurven - immer weiter in das Kedros Gebirge hinein und zunächst nach Ano Meros.

In einem der sinnlosesten aller sinnlosen Kriege hatten die Deutschen Besatzer hier im Jahre 1944 alle Männer der Umgebung in einem blutigen Massaker getötet. Daran erinnert ein in weiße Marmorstele, in die eine weiß gewandete Frau die Namen der Getöteten meißelt, am Ortsausgang.
So traurig der Anlass, so einzigartig der ausgesuchte Platz für das Monument: auf der einen Seite blickt man in das dunstige Amaribecken, während auf der anderen Seite die Hänge des Kedros Gebirges den Blick beschränken.
Einen Augenblick denkt man über die Sinnlosigkeit von Kriegen nach, dass die selbst ernannten abendländischen Kulturen auch fast siebzig Jahre danach noch nicht wirklich klüger sein und dass es schon erstaunlich ist, wie herzlich der heutige Kreter dem Touristen aus ehemals Feindesland gegenüber tritt. (dazu für die Wintermonate die Empfehlung für ein gutes, spannendes und viel Inselflair beschreibendes Buch: „Der kretische Gast“ von Klaus Modick (http://www.perlentaucher.de/autoren/3565.html))

Die Straße wird nicht breiter, dafür zieht sie sich aber höher und höher den Gipfelzügen des Gebirges entgegen.
Endlich erreichen wir Gerakari, das träge in der Mittagshitze döst und für den Anbau schmackhafter Kirschen ebenso bekannt ist wie für die traurigen Ereignisse des letzten Krieges. Wir finden, ein guter Platz zur Rast, und so gesellen wir uns zu den kretischen Männern in der einzigen Taverne an der Straße.

Unsere griechischen Grußbrocken werden ebenso freundlich erwidert wie wir neugierig gemustert werden. Der junge Tavernenbetreiber ist schnell bei der Sache und serviert *das Übliche*. Nicht mehr üblich ist der Preis für Speis`und Trank, denn ganze acht (!!!) Euros können doch wohl kaum einer kostendeckenden Kalkulation entsprungen sein.
Eigentlich überflüssig die Feststellung, dass zudem auch noch alles bestens mundet hat und damit ein weiterer Beweis dafür erbracht ist, dass man im kretischen Hinterland wirklich in jedem noch so kleinen Nest gut halten und sich verpflegen kann. Ich denke da mal ganz schnell an den Tsatzikipreis von Zaros … ist ja schließlich auch Kreta. Und in jedem Reiseführer erwähnt …

Interessant die Informationen von Höhenmesser, der mittlerweile seinen festen Platz im Auto gefunden hat: nachdem wir in Gerakari links auf die relativ neue und komfortabel zu bewältigende Straße Richtung Spili abgebogen sind, verrät er uns nach einem halben Dutzend weiterer Bergankehren, dass wir nun endlich den Tourgipfel erreicht haben:1009,5 m ist schon ganz ordentlich.

Und beeindruckend allemal, denn nun beginnt der Trip durch völlig unbewohntes karges Gelände straff abwärts - die Gänsehaut verursachenden Ein- und Ausblicke verleiten dazu, nach jeder Kurve einen Fotostopp einzulegen. Was dann aber wohl das Abendessen gefährden würde … Also bezähme ich meine Dokumentationsgier ... zumal ich glaube, dass man dieses Erleben, insbesondere das emotionale, ohnehin nicht bebildern kann.
Bleibt also nur die Empfehlung: selbst herkommen, ohne fahrerische Ängstlichkeit irgendwie Gerakari erreichen (ist doch nur ein Mietauto, und Vollkasko inkludiert … nein, ich übertreibe!), und dann einfach Fuß vom Gasfuß und talwärts rollen lassen. Am besten mit einem offenen Sportwagen, der zum Tagespreis von um die 1000€ internetmäßig leicht zu besorgen ist – aber auch im kleinen *Wagen* ist für ausreichend *Mann-Ist-Das-Traumhaft-Feeling* gesorgt.

Viel zu schnell schon erreichen wir Spili, diesmal allerdings zur richtigen Fotozeit. Es ist Nachmttag und die bekannten, unablässig Wasser speienden Löwenköpfe (werden es Jahr um Jahr mehr?) liegen voll in der Sonne und bieten damit das gewünschte Licht-Schatten-Dasein, das vom Hobbyfotografen ersehnt wird.
Ansonsten ist die völlig auf Touristen ausgerichtete Ortsgestaltung auch in diesem Jahr eher negativ ins Auge fallend. Aber noch ist Vorsaison und die BusPauschalBesucher wohl dünner gesäht als zu Hauptsaisonzeiten.
Die Kitschbuden konkurrieren mit unzähligen Kafenions, wo jeder Vorbeischlendernde gierig gemustert wird. Alles potentielle Kundschaft, aber höchst erfreulich, dass man trotzdem *in Ruhe* gelassen wird. Also kein Anquatschen, kein Anpreisen … nur begehrlich werbende Blicke.

Als Bonus gibt es wieder Einblicke in das *Wie-Läuft-Der-Verkehr-Auf-Kreta-Wirklich* Thema: obwohl ich sicher bin (und bei der Rückfahrt wird dies auch noch mal kritisch kontrolliert), dass im Bereich der lobenswert theoretisch verkehrsberuhigten Ortsdurchfahrt weit und breit keinerlei Tankstelle ist, bemüht sich ein ziemlich sperriger Tanklastzug um die *kurze Ortsdurchfahrt* ... Ohne das engagierte Wirken der NeppBudenBesitzer und die Kooperationsbereitschaft der überrascht das Ungetüm registrierenden Normalautolenker ist das nicht möglich. Und tatsächlich ist dann immer die notwenige Handbreit zwischen dem Verkehrszeichenverachter und den *Anderen* …

Vor dem Abendessen muss noch gearbeitet werden, denn Anke und Hotte , die nettesten aller Westbekannten letzten Jahres, haben uns Foto für Yannis mitgegeben, der an der Poolbar des Irini Mare tagtäglich unterhält und wohl auch arbeitet.
Ich werde als *special police man* eingeordnet, als ich mit den Fotos in der Hand den Bilderempfänger zu identifizieren versuche. Die Begrüßung ist herzlich und ohne langes Palaver kommen wir schon zum Kernthema: Was wollen wir trinken? Was schon – Raki geht immer. Ging wohl im letzten Jahr auch ganz gut, wie uns Yannis versichert.
Wir erwähnen, dass wir aber jetzt mit dem Auto zum Abendbrot fahren müssen, was Yanni dazu veranlasst *One For The Road* aus der Flasche zu schütteln … und zugegeben: das Zeugs ist oberlecker und wird wohl für traurige *Wann-Sind-Wir-Endlich-Wieder-Auf-Der-Insel-Gedanken* mitgenommen werden!

Spottyfrau erinnert sich an besonders leckere Garnelen im Onar (das ist ein Jahr her!), und so versuchen wir nach kurzem Frischmachen und dem Motto „Zeitiges Kommen …“ die Plätze an der Sonne, sprich: dem Freisitz ganz oben zu ergattern. Es ist menschenleer um diese viel zu frühe Abendbrotzeit (gerade mal 18:30 Ortszeit), und der Chefanweiser erläutert das Herangehen: hier oben, und da lässt er auch nicht mit sich handeln , wird erst ab 19:30 Uhr serviert, und wir können natürlich gerne jetzt unten Platz nehmen … wollen wir aber nicht.

Also machen wir noch ein Schlenderchen auf der Hafenmauer, genießen die wärmenden Strahlen der untergehenden Sonne und versuchen, die Farbspiele im Wasser fotografisch zu erfassen. Auch der Blick auf das eng bei eng in den Hand hinauf gebaute Örtchen lässt im ersten Moment nicht erahnen, dass es trotzdem oder gerade deshalb am Abend viel Atmosphäre verbreitet.

Im zweiten Versuch ist dann der *Roof Garden* zur Einnahme frei gegeben, und wenn man die Qual der Wahl hat: die wenigen Balkonplätze mit Blick in die Fressgasse sind wohl eindeutig die allerbesten. Da kommt der Wind nicht gleich hin, Blick ist auch in die Bucht möglich – und ein wenig Obacht halten, dass man nicht mit einem *Glücksschiss* anfliegender Vögel veredelt wird.
Zwar ist der Onar gewiss nicht der Niedrigpreisrekordhalter, ABER: die Küche oder die Köche sind allererste Güte und alles, was da auf dem Tisch kommt, ist von bester Qualität. Da kann man nicht meckern, und ehrlich gesagt, kann *Stochos* den Spitzenplatz nur halten, weil es dort Evi gibt. Und es macht mir nun einmal mehr Spaß, diese junge Dame zu herzen als vielleicht den - ebenfalls äußerst netten - 130kg gemütlichen Buddy, der sich um unser Wohlergehen bemüht .

Endlich gibt es nun auch für uns Mythos vom Faß!!! Nicht zu toppen, nicht zu beschreiben. Leider bin ich nach einer nicht enden wollenden Fleischplatte so vollgestopft, dass nicht einmal ein zweites Glas hinein passt und ich in leichter Panik bin, wann mich denn endlich *Mein-Gott-Ich-Platz-Gleich-Gefühl* verlassen wird. Aber wie besagt die alte Volksweisheit: die Augen waren mal wieder größer als der Mund, und dass es auch noch Gratishalvas zum Raki gibt, hätte man schon ahnen können ...

In der lauen Abendluft lässt es sich gemütlich schlendern, und es wird auch ein ganz klein wenig das Völlereiempfinden abgebaut. Es ist nicht zu übersehen, dass es noch sehr ruhig zugeht rund um den Fressboulevard, aber das wird sich wohl in den kommenden Wochen deutlich ändern.
Das bellende Hausschwein ist – wir registrieren es mit Erleichterung – wohl müde vom „Spielen“ und so müssen wir uns nur darauf konzentrieren, den zahlreichen Kleinstfröschen aus dem Weg zu gehen.

Grillen zirpen uns in den Schlaf, nachdem auch die letzte Mücke in die Flucht oder tot geschlagen wurde. Und es kräht noch nicht ...

Schnegge
9.June.2008, 14:04
Hei....und "Danke schön" für das Foto mit Yannis.
Ich will sofort wieder auf die INSEL :smiley4::smiley4::smiley4:

Anja&Thomas
9.June.2008, 14:29
Hallo Spotty,

wie immer ein mitreißender Bericht mit hohem Wiedererkennungswert.
Eine kleine Anmerkung hätte ich aber :klugschei :

Weil wir schon mal da sind, nutzen wir die Gelegenheit, auch noch nach einer Uraltkapelle aus minoischer Zeit zu suchen.
Konkreter gesagt, es wird nach einem der zahlreichen Haufen *alter Steine* gefahndet, die einerseits irgendwie immer gleich aussehen und doch so viel historische Aura verbreiten, dass man sie zunächst vorsorglich immer erst einmal einzäunt.

Du warst den Römern auf der Spur, die Minoer hatten es noch nicht mit Basiliken.

Auch mit viel Phantasie lässt sich das Aussehen der Basilika nicht rekonstruieren – um so wirklichkeitsnäher sind heimtückische kleine Kletten, die sich zwischen Fuß- und Sandalsohle stehlen … Ein tolles Gefühl, wenn man drauf tritt.

Naja, es ist doch schon eine Menge alter Steine übrig, und wenn man die Kletten ignoriert,
dann erschließt sich einem das Gelände etwas besser :) .
Wenn man den einschlägig bekannten Koryphäen glauben darf, befand sich hier die römische Siedlung Ellinika.

VG Thomas

spotty
9.June.2008, 14:42
:
....
Du warst den Römern auf der Spur, die Minoer hatten es noch nicht mit Basiliken.
...

VG Thomas

Und ich dachte schon: die braun/gelben Schilder drohen immer mit etwas Minoischen ...

Fotos und Text beweisen: Du bist da gewesen und kennst Dich aus! Und die Motivwahl zeigt zweifelsfrei geschmackliche Gemeinsamkeiten ...

Gruss
Spottyhttp://www.smilies-and-more.de/pics/smilies/various/009.gif

Andreas
9.June.2008, 22:44
Hallo spotty & spottyfrau,

wir haben ein paar Tage später die gleiche Runde gemacht, daher passt das Bild hier ganz gut rein:

Amari-Tal (http://picasaweb.google.de/schazzi/AmariTal) (Diaschau anklicken)
-Blick von Süden aus (links der Kedhros, halbrechts der Psiloritis)

Viele Grüße,
Gabi & Andreas

PS: Falls der Link wieder nicht geht:
http://img148.imageshack.us/img148/4764/amaritalpsdij4.jpg

Dass, spotty, Deine Reiseberichte ein "Highlight" des Tages sind, wollte auch von mir einmal gesagt sein !!!

W.W.7640
10.June.2008, 05:24
Hallo Spotty,
wieder super Bericht und sehr schöne Bilder!
Mit der Kirche in der Klosteranlage Asomaton hatte ich mehr Glück, guckst Du hier:

CiaoCreta
10.June.2008, 11:01
Hi Spotty,
muss mich meinen "Vorschreibern" anschließen: Vielen Dank für deinen Super-Bericht, der mich in Windeseile von meinem Schreibtisch nach Kreta und leider auch wieder zurückgetragen hat und natürlich für die herrlichen Fotos!!!

LG - Barbara

RonPS
12.June.2008, 14:18
Zunächst: Bin bisher passiver Forennutzer gewesen und somit aktiv neu.
Also: Hallo allerseits.

Hallo Spotty

Du schreibst, in Spilli gibt es keine Tankstelle im Ortskern. Bist Du sicher? Direkt an der Ecke gegenüber des Brunnens war doch sonst immer so ein kleiner Laden mit zwei Zapfsäulen vor der Tür. Hat der jetzt zu? :confused:

Gruß
Ronald

Kreta-Klaus
12.June.2008, 16:46
Genau diese Frage wollte ich auch stellen, Spotty, denn 2005 gab es die Zapfsäulen noch ... irgendwie sahen sie richtig rührend aus! :)
Gruß Klaus

Anja&Thomas
12.June.2008, 18:22
Ohne Spotty vorgreifen zu wollen,

meine ich aber, daß die Tanke nicht mehr existiert, seitdem die Straße zur "verkehrsberuhigten Zone" umgebaut ist.
Der Laden ist jetzt ein "Touristenbeobachtungskafeneion".

VG Thomas

spotty
13.June.2008, 05:40
Der Laden ist jetzt ein "Touristenbeobachtungskafeneion".

VG Thomas

Ich denke auch, dass es so ist. Habe zwar nicht danach gesucht, aber es wäre mir wohl aufgefallen, da es irgendwo in Mires auch so eine lustige, den Sicherheitsanforderungen an so einen Betrieb möglicherweise nicht in allen Punkten entsprechende *(Tank)Stelle* gibt.
Gruss
Spottyhttp://www.smilies-and-more.de/pics/smilies/various/009.gif

Hübscher Begriff übrigens! Das Beobachtungsdings ....