meg
26.July.2008, 11:33
so, hier der in der vorstellungsecke versprochene bericht. zur info: nici ist mein jüngerer sohn, heuer waren aus div. gründen nur er und ich unterwegs, ohne den rest der familie oder freunden. den bericht hab ich auch für freunde geschrieben, die kreta nicht kennen, also bitte nicht über erklärungen lächeln, die für alte kretahasen selbstverständlich sind :)
lg, meg
***
nachdem ich mich endlich vom schock erholt habe, wieder in wien sein zu müssen, hier ein bisschen urlaubsfeeling retro:
angefangen hats ja schon mal „gut“, da unser flieger wegen eines technischen defektes ausgefallen ist und uns vorläufig niemand sagen konnte, wie lang eine reparatur dauern würde. von irgendwoher haben sie dann einen ersatz herangekarrt und mit einer stunde verspätung gings dann richtung süden. da es sich um einen tagflug gehandelt hat, konnte ich aus dem fenster spähen und versuchen, von oben die zahllosen inseln zu identifizieren, auf denen ich schon war ( z.b. naxos, paros oder santorini ) die vorfreude war schon mal groß und als ich dann ausgestiegen bin und mir der duft des meeres und der pinien in die nase gestiegen ist, habe ich gewußt, ich bin „daheim“. dann gings in 2-stündiger fahrt nach plakias, vorbei an der nordküste, gesäumt von unzähligen oleanderbüschen, ein meer in rosa. in rethymnon wurden wir gemeinsam mit einer anderen familie in ein taxi umgeladen, da sich busse auf den engen und serpentinenartigen zufahrtsstraßen an die südküste schwerer tun als pkw’s. dann wurde es gleich mal lustig, weil der taxilenker ( wie die meisten griechen ) gefahren ist wie ***, worauf sich der 5jährige sohn der anderen familie bis übers kreuz angespieben hat. und natürlich auch ins taxi, was den taxler nicht so erfreut hat :-) aber was muss er auch fahren, als wenn er auf einer rallye wär! um 19h sind wir dann endlich im hotel angekommen. nici und ich haben ein tolles zimmer mit großem balkon und meerblick erhalten, worauf die zufriedenheit ins unermeßliche gestiegen ist. abendessen gabs auch bald darauf und ich konnte endlich wieder in der griechischen küche, die ich so sehr liebe, schwelgen. am abend noch ein gläschen imiglykos auf dem balkon und dem rauschen der wellen lauschen und dem zirpen der zikaden....hach. die nächsten 3 tage haben wir dann einfach dem strandleben gefrönt und sind nur faul rumgeknotzt, haben gelesen ( ich hatte 11 bücher mit; alle gelesen, btw ;-) und sind im wunderbar türkisfarbenen wasser geschwommen. plakias ( und überhaupt die südküste ) ist sehr windig, da gabs zwar immer wieder ein ganzkörperpeeling durch den aufgewirbelten feinkies, aber bevor ich den pool benütze, müssten’s mir schon den strand sperren. chlorwasser bäääh! einmal sind wir sogar am ostende des strandes bei den klippen irrtümlich in den FKK-bereich geraten. erst als nici gesagt hat, „du, mama, die sind da alle nackert“, ist mir das aufgefallen :-) für den mittwoch hatte ich dann die "glorreiche" idee: samaria schlucht! also ausflug gebucht und um 6h *gäähn* gings ab richtung omalos-hochebene in die lefka ori, die weißen berge. um 9h passierten wir den eingang, ich noch total guten mutes, mit den extra mitgenommenen hochgeschlossenen sportschuhen bestückt ( angeblich gabs ja schon idioten, die wollten dort mit flip-flops und stöckelschuhen durch ). nici war bereits nach 2 minuten nicht mehr zu sehen, aber das war ausgemacht, jeder nach seinem tempo. bereits bei der ersten rast nach xyloskalo, dem stiegenabschnitt, hat mich das ungute gefühl beschlichen, dass dieser ausflug vielleicht doch keine soo gute idee war, weil schon dort war nicht mehr so ganz fit. was soll ich sagen? nach 6 1/2 stunden bin ich beim schluchtausgang herausgeschlichen wie ein zombie, gelenke und sehnen im eimer, total geschwollene hände durch die hitze, wadenkrämpfe deluxe. ich muss ehrlich zugeben, dass, wenn ich das gewußt hätte, ich diese tour für mich nicht gebucht hätte. als relativ ungeübte von 1250m auf 0m und das über stock und stein in immer größerer hitze, je näher zum meer, das sollte man nicht machen. es gibt immer wieder tote in dieser schlucht, gestorben an kreislaufkollaps, überanstrengung und hitzschlag, 3 wochen vor unserer tour hatte es wieder mal einen gegeben. nici hingegen ist das ganze in 3 1/2 stunden durchgerannt, das letzte teilstück 2x, weil er mir nochmals bis zum schluchtausgang entgegengekommen ist, um zu sehen, ob ich eh noch lebe. aber mit 15 jahren und unverbrauchten gelenken ist das kein problem, meine morschen 45 jahre alten knochen und muskeln wollten und konnten nicht mehr so recht. naja, irgendwie bin ich mehr tot als lebendig in agia roumeli angekommen und bis zur abfahrt der fähre nach chora sfakion, wo der bus auf uns gewartet hat, bin ich auf einem tavernensessel gehockt und wollte nie wieder aufstehen. auf der nachhausefahrt haben wir noch ( kurz ) frangokastello besichtigt, aber ich wollte nur mehr ins hotel. aua-aua-aua...... die nächsten 3 tage hab ich mich nicht rühren können, stiegensteigen hinunter ging gar nicht, und für die 100m zum strand hab ich ca. 15 minuten gebraucht. somit war wieder „strandeln“ angesagt, weiter als bis zum wasser und abends zum essen hätt ich mich eh nicht schleppen können. und die ( schmerzhafte ) moral von der geschicht: die samariaschlucht macht man entweder als jungspund oder als bergsteigerisch bzw. wandermäßig durchtrainierter oder gar nicht! am abend des 3. tages nach dem wanderdesaster war es mir schon möglich, nur mehr leicht zu humpeln, also für die nächsten 3 tage ein auto ausgeliehen. ein vanillegelber fiat panda mit klimaanlage ( wichtig ) und servolenkung ( noch wichtiger ). richtig gerade straßen gibts dort nämlich wenig *kurbel-kurbel-schalt*. mit dem hupferl sind wir dann am ersten tag nach festos gefahren, einer minoischen burganlage, die aber nicht so fragwürdig „rekonstruiert“ wurde wie knossos ( das war zu weit weg für uns zum fahren ), sondern so belassen wurde, wie ausgebuddelt. mensch, wars dort heiß. nach einer halben stunde ist uns schon der schweiß von der stirn bis zu den zehen geronnen, also auf nach matala, zu den hippiehöhlen. sehr schöner strand ( wenn auch ziemlich überlaufen ) und der ort ordentlich halli-galli. aber wenn man die höhlen besichtigt hat, dann konnte man sich noch vorstellen, wies in den 70ger jahren war, als dort hippies und aussteiger monatelang gehaust haben, von den wenigen einheimischen bestaunt wie aliens. nach mehrmaliger abkühlung im meer haben wir die rückfahrt angetreten, um am abend mit der familie, die mit dem wilden taxler ( you remember? ;-) gemeinsam mit uns nach plakias gekommen ist, im bergdorf myrthios in der gleichnamigen taverne mit tollem blick über die bucht das abendessen einzunehmen. dort wurden wir in die küche gebeten und durften in jeden topf spähen. gefüllte zucchiniblüten...lecker. bei sonnenuntergang unterm weinlaub mit einem glas wein.....urlaubsfeeling pur. am abend habe ich dann noch mit den neuen bekannten ein paar gute und günstige cocktails gekippt. und festgestellt, dass „de wöd a durf is“, weil sie hat einen arbeitskollegen, welcher der lebensgefährte einer sehr guten freundin von mir ist. am nächsten tag haben wir zuerst das dorf spili besichtigt, mit schönem dorfbrunnen, wo das klare und kühle wasser aus ca. 20 löwenköpfen sprudelt. dann hab ich mich über enge und sehr kurvenreiche straßen gekämpft, um zum ziemlich einsamen triopetra-beach zu gelangen, wo wir einen sehr relaxten tag verbracht haben. am abend gings nach rethymnon, zuerst mal die stadt mit kastell und altstadt besichtigen, und dann zum abendessen in eine sehr nette taverne, wo ich mein heißgeliebtes stifado bekommen habe ( hab mittlerweile ein rezept ergattert und werd das nun mal selbst versuchen ) am tag 3 hieß es zeitig aufstehen, da dieser von der zu fahrenden strecke der längste war. zunächst haben wir uns mal über die „nordautobahn“ ( teilweise ohne mittelleitschiene und jegliche bodenmarkierungen ) nach moni arkadi durchgeschlagen, dem nationalheiligtum kretas, in welchem sich im jahre 1866 etliche griechen lieber selbst in die luft gesprengt haben als sich den türken zu ergeben. einige schädel der helden kann man noch besichtigen, recht gruselig. da wir schon so früh weggefahren sind, waren wir schon im kloster, bevor die ganzen reisebusse und somit massen an leuten angekommen sind, was sehr fein war. im innenhof ists sehr schön, da kümmern sich offenbar einige mönche darum, dass alles grünt und blüht. und im kreuzgang haben etliche katzen vor sich hingedöst. ruhig und friedlich wars, bei ankunft der ersten busse sind wir allerdings nach argiroupoli geflüchtet, wo wir im schatten riesiger platanen ein paar schlucke des herrlich kühlen wassers, das in kaskaden herunterrinnt, getrunken haben. so, nun aber genug kultur, vor allem für nici. auf zum kournas-see, dem einzigen natürlichen süßwassersee kretas, der zwischen bergen eingebettet liegt. türkisfarbenes wasser im schwimmbereich, dunkelblaues dort, wo die tretboote fahren. wir haben uns 2 liegen unter einem schirm gekrallt und wollten gerade zu lesen beginnen, da plötzlich: mördergeschnatter! ca. 20 gänse sind dort beheimatet und watscheln laut quakend und untereinander streitend zwischen den badenden und liegenden herum. teilweise wackeln die nur ca. 50cm entfernt an einem vorbei. das war natürlich für kinder ( und auch für den nici ;-) eine attraktion. nachdem wir ausgiebig relaxt und die gänse beobachtet haben, war dann ein wenig sportliche ertüchtigung angesagt und wir sind noch eine stunde mit dem tretboot auf dem see herumgestrampelt. auf der heimreise wollten wir noch eine minoische nekropole besichtigen, eintritt aber leider nur bis 15h. ich hab die letzte fahrt mit unseren schnauferl sehr genossen. obwohl sich kaum wer an verkehrsregeln hält und die straßen teilweise in nicht so tollem zustand sind, ist das fahren dort sehr relaxed. ich will mir manche situationen in wien lieber nicht vorstellen, da gäbs tote, so aggressiv sind die leute hier. die letzten 3 tage war dann nur mehr herumfaulenzen, schwimmen, essen, lesen und ein wenig plaudern angesagt. leider war der wind wieder sehr stark, aber wir haben uns von unseren strandbesuchen trotzdem nicht abhalten lassen. am heimreisetag war die stimmung gedämpft, uns hats soo gut gefallen, dass wir gar nicht wegwollten. das himmlische dicke, cremige, griechische joghurt mit honig, das es immer zum frühstück gab, das vermissten wir schon, als wir noch dort waren. auf der rückfahrt nach heraklion zum flughafen haben wir dann noch einen brand gesehen, in der nachbarbucht von plakias hat es heftig gebrannt, schwarzer rauch und hochschlagende flammen, löschhubschrauber und etliche feuerwehren waren im einsatz. zum schluß hatten wir noch glück, weil unser flieger nur. ca. 45 minuten verspätung gehabt hat, der flieger, welcher eine halbe stunde vor unserem starten sollte, aber 3 stunden.
naja, und nun sind wir leider wieder da. und ich muss nach jedem griechenlandbesuch erneut feststellen, dass ich mir gut vorstellen könnte, dort unten als hitzeresistente von ca. mitte mai bis anfang oktober zu leben. hat jemand etwas kleingeld für mich? ;-)
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lg, meg
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nachdem ich mich endlich vom schock erholt habe, wieder in wien sein zu müssen, hier ein bisschen urlaubsfeeling retro:
angefangen hats ja schon mal „gut“, da unser flieger wegen eines technischen defektes ausgefallen ist und uns vorläufig niemand sagen konnte, wie lang eine reparatur dauern würde. von irgendwoher haben sie dann einen ersatz herangekarrt und mit einer stunde verspätung gings dann richtung süden. da es sich um einen tagflug gehandelt hat, konnte ich aus dem fenster spähen und versuchen, von oben die zahllosen inseln zu identifizieren, auf denen ich schon war ( z.b. naxos, paros oder santorini ) die vorfreude war schon mal groß und als ich dann ausgestiegen bin und mir der duft des meeres und der pinien in die nase gestiegen ist, habe ich gewußt, ich bin „daheim“. dann gings in 2-stündiger fahrt nach plakias, vorbei an der nordküste, gesäumt von unzähligen oleanderbüschen, ein meer in rosa. in rethymnon wurden wir gemeinsam mit einer anderen familie in ein taxi umgeladen, da sich busse auf den engen und serpentinenartigen zufahrtsstraßen an die südküste schwerer tun als pkw’s. dann wurde es gleich mal lustig, weil der taxilenker ( wie die meisten griechen ) gefahren ist wie ***, worauf sich der 5jährige sohn der anderen familie bis übers kreuz angespieben hat. und natürlich auch ins taxi, was den taxler nicht so erfreut hat :-) aber was muss er auch fahren, als wenn er auf einer rallye wär! um 19h sind wir dann endlich im hotel angekommen. nici und ich haben ein tolles zimmer mit großem balkon und meerblick erhalten, worauf die zufriedenheit ins unermeßliche gestiegen ist. abendessen gabs auch bald darauf und ich konnte endlich wieder in der griechischen küche, die ich so sehr liebe, schwelgen. am abend noch ein gläschen imiglykos auf dem balkon und dem rauschen der wellen lauschen und dem zirpen der zikaden....hach. die nächsten 3 tage haben wir dann einfach dem strandleben gefrönt und sind nur faul rumgeknotzt, haben gelesen ( ich hatte 11 bücher mit; alle gelesen, btw ;-) und sind im wunderbar türkisfarbenen wasser geschwommen. plakias ( und überhaupt die südküste ) ist sehr windig, da gabs zwar immer wieder ein ganzkörperpeeling durch den aufgewirbelten feinkies, aber bevor ich den pool benütze, müssten’s mir schon den strand sperren. chlorwasser bäääh! einmal sind wir sogar am ostende des strandes bei den klippen irrtümlich in den FKK-bereich geraten. erst als nici gesagt hat, „du, mama, die sind da alle nackert“, ist mir das aufgefallen :-) für den mittwoch hatte ich dann die "glorreiche" idee: samaria schlucht! also ausflug gebucht und um 6h *gäähn* gings ab richtung omalos-hochebene in die lefka ori, die weißen berge. um 9h passierten wir den eingang, ich noch total guten mutes, mit den extra mitgenommenen hochgeschlossenen sportschuhen bestückt ( angeblich gabs ja schon idioten, die wollten dort mit flip-flops und stöckelschuhen durch ). nici war bereits nach 2 minuten nicht mehr zu sehen, aber das war ausgemacht, jeder nach seinem tempo. bereits bei der ersten rast nach xyloskalo, dem stiegenabschnitt, hat mich das ungute gefühl beschlichen, dass dieser ausflug vielleicht doch keine soo gute idee war, weil schon dort war nicht mehr so ganz fit. was soll ich sagen? nach 6 1/2 stunden bin ich beim schluchtausgang herausgeschlichen wie ein zombie, gelenke und sehnen im eimer, total geschwollene hände durch die hitze, wadenkrämpfe deluxe. ich muss ehrlich zugeben, dass, wenn ich das gewußt hätte, ich diese tour für mich nicht gebucht hätte. als relativ ungeübte von 1250m auf 0m und das über stock und stein in immer größerer hitze, je näher zum meer, das sollte man nicht machen. es gibt immer wieder tote in dieser schlucht, gestorben an kreislaufkollaps, überanstrengung und hitzschlag, 3 wochen vor unserer tour hatte es wieder mal einen gegeben. nici hingegen ist das ganze in 3 1/2 stunden durchgerannt, das letzte teilstück 2x, weil er mir nochmals bis zum schluchtausgang entgegengekommen ist, um zu sehen, ob ich eh noch lebe. aber mit 15 jahren und unverbrauchten gelenken ist das kein problem, meine morschen 45 jahre alten knochen und muskeln wollten und konnten nicht mehr so recht. naja, irgendwie bin ich mehr tot als lebendig in agia roumeli angekommen und bis zur abfahrt der fähre nach chora sfakion, wo der bus auf uns gewartet hat, bin ich auf einem tavernensessel gehockt und wollte nie wieder aufstehen. auf der nachhausefahrt haben wir noch ( kurz ) frangokastello besichtigt, aber ich wollte nur mehr ins hotel. aua-aua-aua...... die nächsten 3 tage hab ich mich nicht rühren können, stiegensteigen hinunter ging gar nicht, und für die 100m zum strand hab ich ca. 15 minuten gebraucht. somit war wieder „strandeln“ angesagt, weiter als bis zum wasser und abends zum essen hätt ich mich eh nicht schleppen können. und die ( schmerzhafte ) moral von der geschicht: die samariaschlucht macht man entweder als jungspund oder als bergsteigerisch bzw. wandermäßig durchtrainierter oder gar nicht! am abend des 3. tages nach dem wanderdesaster war es mir schon möglich, nur mehr leicht zu humpeln, also für die nächsten 3 tage ein auto ausgeliehen. ein vanillegelber fiat panda mit klimaanlage ( wichtig ) und servolenkung ( noch wichtiger ). richtig gerade straßen gibts dort nämlich wenig *kurbel-kurbel-schalt*. mit dem hupferl sind wir dann am ersten tag nach festos gefahren, einer minoischen burganlage, die aber nicht so fragwürdig „rekonstruiert“ wurde wie knossos ( das war zu weit weg für uns zum fahren ), sondern so belassen wurde, wie ausgebuddelt. mensch, wars dort heiß. nach einer halben stunde ist uns schon der schweiß von der stirn bis zu den zehen geronnen, also auf nach matala, zu den hippiehöhlen. sehr schöner strand ( wenn auch ziemlich überlaufen ) und der ort ordentlich halli-galli. aber wenn man die höhlen besichtigt hat, dann konnte man sich noch vorstellen, wies in den 70ger jahren war, als dort hippies und aussteiger monatelang gehaust haben, von den wenigen einheimischen bestaunt wie aliens. nach mehrmaliger abkühlung im meer haben wir die rückfahrt angetreten, um am abend mit der familie, die mit dem wilden taxler ( you remember? ;-) gemeinsam mit uns nach plakias gekommen ist, im bergdorf myrthios in der gleichnamigen taverne mit tollem blick über die bucht das abendessen einzunehmen. dort wurden wir in die küche gebeten und durften in jeden topf spähen. gefüllte zucchiniblüten...lecker. bei sonnenuntergang unterm weinlaub mit einem glas wein.....urlaubsfeeling pur. am abend habe ich dann noch mit den neuen bekannten ein paar gute und günstige cocktails gekippt. und festgestellt, dass „de wöd a durf is“, weil sie hat einen arbeitskollegen, welcher der lebensgefährte einer sehr guten freundin von mir ist. am nächsten tag haben wir zuerst das dorf spili besichtigt, mit schönem dorfbrunnen, wo das klare und kühle wasser aus ca. 20 löwenköpfen sprudelt. dann hab ich mich über enge und sehr kurvenreiche straßen gekämpft, um zum ziemlich einsamen triopetra-beach zu gelangen, wo wir einen sehr relaxten tag verbracht haben. am abend gings nach rethymnon, zuerst mal die stadt mit kastell und altstadt besichtigen, und dann zum abendessen in eine sehr nette taverne, wo ich mein heißgeliebtes stifado bekommen habe ( hab mittlerweile ein rezept ergattert und werd das nun mal selbst versuchen ) am tag 3 hieß es zeitig aufstehen, da dieser von der zu fahrenden strecke der längste war. zunächst haben wir uns mal über die „nordautobahn“ ( teilweise ohne mittelleitschiene und jegliche bodenmarkierungen ) nach moni arkadi durchgeschlagen, dem nationalheiligtum kretas, in welchem sich im jahre 1866 etliche griechen lieber selbst in die luft gesprengt haben als sich den türken zu ergeben. einige schädel der helden kann man noch besichtigen, recht gruselig. da wir schon so früh weggefahren sind, waren wir schon im kloster, bevor die ganzen reisebusse und somit massen an leuten angekommen sind, was sehr fein war. im innenhof ists sehr schön, da kümmern sich offenbar einige mönche darum, dass alles grünt und blüht. und im kreuzgang haben etliche katzen vor sich hingedöst. ruhig und friedlich wars, bei ankunft der ersten busse sind wir allerdings nach argiroupoli geflüchtet, wo wir im schatten riesiger platanen ein paar schlucke des herrlich kühlen wassers, das in kaskaden herunterrinnt, getrunken haben. so, nun aber genug kultur, vor allem für nici. auf zum kournas-see, dem einzigen natürlichen süßwassersee kretas, der zwischen bergen eingebettet liegt. türkisfarbenes wasser im schwimmbereich, dunkelblaues dort, wo die tretboote fahren. wir haben uns 2 liegen unter einem schirm gekrallt und wollten gerade zu lesen beginnen, da plötzlich: mördergeschnatter! ca. 20 gänse sind dort beheimatet und watscheln laut quakend und untereinander streitend zwischen den badenden und liegenden herum. teilweise wackeln die nur ca. 50cm entfernt an einem vorbei. das war natürlich für kinder ( und auch für den nici ;-) eine attraktion. nachdem wir ausgiebig relaxt und die gänse beobachtet haben, war dann ein wenig sportliche ertüchtigung angesagt und wir sind noch eine stunde mit dem tretboot auf dem see herumgestrampelt. auf der heimreise wollten wir noch eine minoische nekropole besichtigen, eintritt aber leider nur bis 15h. ich hab die letzte fahrt mit unseren schnauferl sehr genossen. obwohl sich kaum wer an verkehrsregeln hält und die straßen teilweise in nicht so tollem zustand sind, ist das fahren dort sehr relaxed. ich will mir manche situationen in wien lieber nicht vorstellen, da gäbs tote, so aggressiv sind die leute hier. die letzten 3 tage war dann nur mehr herumfaulenzen, schwimmen, essen, lesen und ein wenig plaudern angesagt. leider war der wind wieder sehr stark, aber wir haben uns von unseren strandbesuchen trotzdem nicht abhalten lassen. am heimreisetag war die stimmung gedämpft, uns hats soo gut gefallen, dass wir gar nicht wegwollten. das himmlische dicke, cremige, griechische joghurt mit honig, das es immer zum frühstück gab, das vermissten wir schon, als wir noch dort waren. auf der rückfahrt nach heraklion zum flughafen haben wir dann noch einen brand gesehen, in der nachbarbucht von plakias hat es heftig gebrannt, schwarzer rauch und hochschlagende flammen, löschhubschrauber und etliche feuerwehren waren im einsatz. zum schluß hatten wir noch glück, weil unser flieger nur. ca. 45 minuten verspätung gehabt hat, der flieger, welcher eine halbe stunde vor unserem starten sollte, aber 3 stunden.
naja, und nun sind wir leider wieder da. und ich muss nach jedem griechenlandbesuch erneut feststellen, dass ich mir gut vorstellen könnte, dort unten als hitzeresistente von ca. mitte mai bis anfang oktober zu leben. hat jemand etwas kleingeld für mich? ;-)
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