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Armin G.
31.July.2008, 20:28
Endlich!

Acht Uhr abends, wie so oft, wenn wir uns auf die große Reise begeben, nieselt es, der Herbst kommt mit Macht. Es riecht nach nassen Blättern, wenn wir in einem Monat wieder hier sind, hat sie der Wind in alle Richtungen zerstreut.

Der Wettermann im Radio macht uns wenig Hoffnung auf besseres Reisewetter, zehn Grad, morgen soll es besser werden. Was uns allerdings nicht interessiert, denn morgen sind wir eine Welt weit weg von zu Hause.

Wir fahren heim, heim nach Griechenland!

Wir sitzen im Auto, Aufbruchsstimmung, leicht nervös, haben wir wirklich an alles gedacht? Herd ist aus, Papiere, Tickets, Karten? Alles da. Okay, dann kann es losgehen. Durch die nächtliche Vorstadt, alle Gehsteige sind schon hoch geklappt, nur ein Jogger rennt sich die Lunge aus dem Hals.

Hoffentlich hält der neue Gebrauchte, er hat ja auch schon hunderttausend Kilometer runter. Wird er schon, er war ja noch zur Inspektion.

Autobahn Richtung München, Tempo 140, es hört auf zu regnen und der Mond spitzt ein bißchen zwischen den Wolken durch, so macht das Fahren Spaß. Wir unterhalten uns über die letzten Tage, Streß im Job, was mußte nicht noch alles ganz schnell fertig werden...

Doch mit jedem Kilometer entfernen wir uns weiter vom Alltag.

München lassen wir rechts liegen, die Allianz-Arena rot beleuchtet. Die Umgehung zieht sich ewig, ich muß eine rauchen. Doch leider beginnt es wieder zu regnen, es ist ungemütlich auf dem Parkplatz, die Rauchpause dauert nur kurz.

Halb zwölf, Europabrücke, nächste Pause. Meine bessere Hälfte ist hungrig und der Wagen durstig. Durch die Sandalen – schließlich fahren wir ja nach Hellas – pfeift ein verdammt kalter Wind. Der nette Tankwart meint, gestern habe es zum ersten Mal geschneit. Und auf den Bergen lassen sich die weißen Gipfel erahnen.

Hier ist es auch schön, denke ich mir, warum verbringst du deinen Urlaub nicht einmal in den Bergen? Ganz einfach, erwidert mein Alter Ego, weil du den Griechenlandvirus in dir hast, und das seit über zwanzig Jahren. Da macht man nicht einfach nur Urlaub – und schon gar nicht woanders.

Es ist wirklich kalt, knapp über Null, wir ziehen weiter. Den Brenner hoch, kein Stau an der Mautstelle, schließlich es Ende September, Donnerstag kurz vor Mitternacht. Dafür haben wir den obligatorischen Nebel, der gierig das Licht der Scheinwerfer verschlingt. Rechter Hand liegt der Brennersee in der milchig schwarzen Nacht.

Bienvenuti in Italia, Mitternacht. Darauf habe ich fast ein Jahr lang gewartet. Ganz nach alter Tradition schiebe ich die Eric-Clapton-Kassette hinein – ich und mein Wagen bzw. dessen Musikanlage sind noch von altem Schrot und Korn.

After Midnight, der Song ist uralt, aber immer noch verdammt fetzig. Ich bin topfit. Den Brenner runter, es zieht sich. Mal ist mir zu warm, dann wieder zu kühl, der Besten aller Reisebegleiterinnen stört das nicht – sie schläft.

Tempo 110 kann ganz schön einschläfernd sein aber die Carabinieri verstehen bei Tempoverstößen, auch mitten in der Nacht, keinen Spaß. Dafür ist mein Freund, der Mond, wieder da, dessen Licht die Umrisse der Alpengipfel gegen das schwarze Firmament zeichnet. Die Franzenfeste – hell erleuchtet, hier und da ein Haus oder Gehöft am Hang, eine einsame Laterne leuchtet.

Es riecht nach Äpfeln. Pause in Südtirol, die dritte. Ein Käffchen aus der Dose – dieses neumodische Getränk weckt Tote auf – und eine Selbstgedrehte wecken die Lebensgeister um zwei Uhr nachts. Noch ein bis zwei Stündchen will ich fahren, bevor ich mich aufs Ohr hauen werde. Also, weiter.

Wo sind wir, fragt meine schläfrige Beifahrerin. Wir stehen im Stau, kurz vor Bologna. Nach vielen Jahren hat es uns wieder mal erwischt, aber daß dies gerade jetzt, um halb vier Uhr morgens geschehen muß, paßt nun so gar nicht in mein Konzept.

Eigentlich wollte ich jetzt eine Runde schlafen, statt dessen stehe ich auf der dreispurigen Autostrada und rauche zuviel. Natürlich ohne gelbe Warnweste, die liegt ganz unten im Kofferraum, genau dort, wo sie auch hingehört.

Um uns herum ist Party, die Italiener nutzen die unfreiwillige Pause für ein Fußballspiel zwischen den parkenden Autos, oder drehen ihre Anlagen auf Anschlag. Gelbe Westen – Fehlanzeige, fast schon ein bißchen griechisch, aber eben nicht Griechenland. Die Nacht ist ungewohnt mild, es riecht nach Süden. Nach einer quälend langen Stunde geht’s endlich weiter.

Der Morgen graut und verdrängt die nicht enden wollende Finsternis. Die Sonne zieht hinter den weißen, dünnen Schleierwolken ihre Bahn, noch einhundert Kilometer bis Ancona.

Halb sieben Uhr, Ausfahrt Ancona. Alle Felder sind schon abgeerntet, auch in Bella Italia zieht der Herbst ein. Die Morgentemperaturen liegen zwar höher als bei uns, aber nur mit T-Shirt ist es zu dieser Tageszeit einfach noch zu frisch.

An der neuen Raststätte am Zubringer legen wir eine Kaffeepause ein. Der Geheimtip vom letzten Jahr ist aber leider keiner mehr, auch die Trucker haben die saubere und günstige Haltemöglichkeit für sich entdeckt, es geht zu wie im Taubenschlag. Dazu kommen noch alle Carabinieri aus der Umgebung, die sich hier, wie wir auch, ihren Espresso schmecken lassen.

Sieben Uhr, Ancona-Hafen. Ich bin müde - nein ich bin kaputt - eimai ptoma - nach elf Stunden Fahrt inklusive Stau und Pausen für rund eintausend Kilometer. Warum tue ich mir das bloß jedes Jahr immer wieder aufs Neue an? Und jetzt müssen wir auch noch vier bis fünf Stunden auf die Fähre warten.

Aber – nach einigem Überlegen fällt mir der Grund wieder ein. Es geht heim, heim nach Griechenland!

Im Hafen ist nichts los, ein Schläfchen im Auto, dann steht der lästige Ticketkram an. Natürlich stehe ich wieder mal in der falschen Schlange, nämlich in der, wo gar nichts geht. Streikt der Computer, oder der Angestellte, gibt es Verständigungsschwierigkeiten, ich weiß es nicht. Irgend wann halte ich die Bordingcards dann doch in den Händen, jetzt noch einen Dosenespresso und das letzte muffige Brot aus der inzwischen aufgewärmten Kühlbox.

Die Minuten werden zu Stunden, bis dann endlich die Fähre einläuft. Majestätisch schaukelt sie sich in den Hafen. Wie schon so oft, geht noch kurz ein Schauer über Ancona nieder, im Auto beschlagen alle Scheiben, es ist schwül-heiß.

Wie angenehm ist dagegen die klimatisierte Kabine, kurz nach zwölf Uhr wähnen wir uns schon im Paradies. Dabei sind wir davon – von unserem Paradies – noch eine Überfahrt weit entfernt.

Nächster Tag, sechs Uhr morgens, der schönste Tag des Jahres. Man soll es nicht glauben, aber ich stelle auf dem Schiff den Wecker. Nach einer äußerst erholsamen Nacht, will ich den schönsten aller schönen griechischen Momente nicht verpassen.

Warum ich so früh aufstehe, es ist zuerst einmal der Morgenspaziergang an Deck, da habe ich die Fähre fast für mich alleine. Die Deckspassagiere schlafen noch, nur der schwarze, zottige Hund von gestern Abend blinzelt schläfrig mit einem Auge. Soll das eine Aufforderung zum Streicheln sein, ich trau ihm nicht.

Und jetzt kommt er, dieser magische Moment. Die Sonne geht auf, über den Bergen Albaniens, ganz groß und tief rot sendet sie ihre ersten wärmenden Strahlen über das Meer – genau zu mir. Die Gischt spritzt bis zur Reling herauf, die Luft riecht salzig, eben so, wie sie riechen muß, wenn man auf See ist.

In der Bar klappern die Tassen, Kontrastprogramm am Morgen. Es duftet nach Kaffee, oh, so ein Kaffee weckt die Lebensgeister. Bald sind wir da.

Elf Uhr, die Durchsage, drei- oder viersprachig, ist eh egal, was da aus den Lautsprechern quäkt, am Horizont erkennen wir die Silhouette von Patra, se misi ora, und so weiter, schon zig-mal gehört, die ersten Handys klingeln, alle plappern durcheinander, Griechenland eben!!!

Ich warte im Schiffsbauch beim Auto, meine Liebste ist über die Gangway bereits im Land meiner Träume, quälend lange Minuten ziehen sich wie Kaugummi. Die Ersten lassen schon die Motoren an, sind die auch so ungeduldig wie ich? Die durchdringende Sirene der unteren Garage kündigt die baldige Öffnung der Rampe an.

Ein anderes, mein zweites Leben erwartet mich, getrennt nur noch durch ein bißchen Stahl. Ich lasse alles Gewohnte hinter mir zurück, Familie, Freunde, Kollegen, den Alltag.

Und was jetzt kommt ist ein anderes Denken, eine andere Sprache, ein anderes Zeitgefühl, ein anderes Fühlen, ein anderes Schmecken, andere Menschen – Freunde wiedersehen.

Was zieht mich eigentlich jedes Jahr hier her? Wie ein Magnet, ich kann nicht anders. In Gedanken lebe ich das ganze Jahr über hier. Wer Griechenland nicht kennt, wird den Grund dafür nie verstehen.

Ist es der unendliche Horizont, wo das tiefblaue Meer mit seinen glitzernden weißen Schaumkronen mit dem klaren, azurnen Himmel zu einer Einheit verschmilzt, die Berge, die von schneeweißen Wolken wie Zuckerwatte umschmeichelt werden, der warme Wind, der sanft über die Haut streichelt, die Sonne mit ihrem strahlenden Licht, diesem einzigartigen, gleißenden Licht, das keine Geheimnisse verbirgt.

Blau, wo man hinsieht, eine Orgie von Gefühlen, jeder Stein atmet Geschichte. Oder ist es die Gastfreundschaft, die es entgegen vieler Meinungen immer noch gibt, wenn man die Begegnung sucht, vorsichtig auf die Menschen zugeht, ist es das?

Oder vielleicht das Gefühl von Freiheit, Durchatmen können, nicht jede kleinste Kleinigkeit geregelt? Bestimmt, aber es gibt noch etwas Anderes, etwas ganz Entscheidendes.

Wie lange dauert das denn noch?

Ich fahre die Rampe runter, ich könnte weinen vor Glück und jetzt merke ich es ganz deutlich. Es ist der Geruch, dieser unbeschreibliche Geruch nach Griechenland, der mir bedeutet, ich bin angekommen, daheim, dort, wo meine Seele wohnt.

Endlich - epitelous !

mino
31.July.2008, 20:55
Am 16. September sind wir auf der Fähre von Venedig nach Patras...
ich hoffe, es wird genauso, wie du es beschreibst.
Ich zähle die Tage...
Danke.

renagigi
31.July.2008, 21:28
Hallo Armin,

bin mal gespannt, wie dein Bericht weitergeht,
wenn du schon die Fahrt nach Ancona und mit der Fähre so anschaulich beschreibst.

Vor einigen Jahren sind wir auch ein paar Mal mit der Fähre von Ancona gefahren.
Einmal mit einer Anfahrt über die Sauerlandlinie früh morgens im dicksten Nebel, werde ich nie vergessen.
Aber auf der Fähre angekommen, beginnt der Urlaub... :)

Freue mich schon auf die Fortsetzung.
Du hast doch bestimmt auch Fotos?

Heidi
31.July.2008, 22:18
ohhh wie schön du schreibst Armin G. :smiley4: Du beschreibst das, was meiner Kretaverseuchten Seele jedesmal passiert, wenn "mein" Flieger die Alpen passiert hat.

Es macht mir Nichts aus, nicht rauchen zu können. Die Apotheke hat tolle Ersatzmittel.

Beim Sinkflug (heißt das überhaupt so) sehe ich das Meer und Kreta und muss heulen.

Gruß Heidi


:biggthump Jetzt noch 39 Tage bis Kreta

Armin G.
31.July.2008, 22:28
Hallo Rena,

Berichte und Fotos habe ich viele, Berichte momentan aber nur handschriftlich und 13 Fotoalben analog. Und so fit, daß ich die Bilder einscannen kann, bin ich am PC (noch) nicht, ich bring nur die digitalen rein und davon wirds heuer erstmals welche geben. Ich probiers dann mal, versprochen.

Aber, nen Fortsetzungsbericht kann ich schon schreiben, wenn das Wetter wieder schlechter wird, denn im Büro untern Dach ist's momentan griechisch heiß (rd. 30 Grad).

Hallo Michael,

ich wünsche Dir auch, daß Deine Überfahrt ein Genuß wird. Venedig an sich ist schon ein Erlebnis, Du fährst direkt am Markusplatz vorbei, echt einmalig und viel schöner als von Ancona aus. Aber für uns ist Ancona mit Ziel Kreta leider der ideale Abfahrtshafen, bzgl. Fähranschluss Piräus am nächsten Abend.

Hallo Heidi,

freut mich, daß es Dir gefallen hat und Du ähnlich fühlst. Es gibt also doch noch mehr verseuchte.

Wir warten auch, nur noch ein paar Wochen! :)

Viele Grüsse an Euch und "Guts Nächtle", Armin

Ilona
31.July.2008, 22:30
Hallo Armin,

da kommt mir ja die Gänsehaut, wenn ich Deinen Bericht lese. Ja der trifft es voll. Ich habe leider nur die Strecke in entgegengesetzter Richtung genommen ... also Patra-Ancona ... Solange ich noch auf der Fähre war, hatte ich das Gefühl noch in Griechenland zu sein und wo die Schiffsdurchsage zum Landgang aufrief, kamen mir wirklich die Tränen ohne dass ich sagen kann warum ... hier hatte ich das Gefühl Griechenland erst mal für unbestimmte Zeit zu verlassen. Die andere Richtung wäre mir lieber gewesen.

Danke für Deinen schönen ersten Bericht, ich hoffe es folgen noch einige.

Grüßchen Ilona

W.W.7640
31.July.2008, 22:35
Hallo Armin,
schöner und ausführlicher kann man den Virus nicht be- und umschreiben, dafür ein großes Dankeschön und nicht zuletzt, willkommen im Forum, in dem es z.Z. recht turbulent zugeht.

RomyO
1.August.2008, 06:27
Hallo Armin,

toll geschrieben - Gänsehaut pur :smiley4:
Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Viele Grüße,
Romy

Armin G.
1.August.2008, 07:45
Hallo Ilona und Romy,

daß Ihr Gänsehaut bekommen habt, freut mich, war Absicht. :)

Aber ich denke mal, den Weg zurück erspar ich uns und mir, denn es ist für mich jedes Mal mehr als ein Abschied, wenn die Fähre den Hafen verlässt und Patra am Horizont verschwindet.....

Ansonsten hätt' ich vielleicht noch ein paar Geschichten, zum Beispiel "Kreta in einem Tag". Wenn Ihr wollt?

Hallo Wolfgang,

Danke für das nette "Willkommen".

Die Turbulenzen hab ich schon mitgelesen, ich find's schade. Es ist nunmal so, dass in einer Gesellschaft/Gemeinschaft völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen, da ergibt sich immer Diskussionsbedarf. Ich persönlich versuche da kühlen Kopf zu bewahren und nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, mal ne Nacht drüber schlafen, dann lebt es sich leichter. Das Leben ist anstrengend genug. Eigentlich wollte ich mich raushalten, aber wenn Du es schon ansprichst.....

Viele Grüsse, Armin

Ilona
1.August.2008, 17:36
.....

Ansonsten hätt' ich vielleicht noch ein paar Geschichten, zum Beispiel "Kreta in einem Tag". Wenn Ihr wollt? .....

Viele Grüsse, Armin

Aber klar wollen wir (ich) http://www.kretaforum.eu/images/smilies/jo.gif

Ich bin schon ganz gespannt.

Grüßchen Ilona

Britula
1.August.2008, 21:17
WOW Armin,

....was für ein toller Bericht !
Genau so ist es, dieses Gefühl.
Ich habe es auch schon sooo viele Male gefühlt.
Herrlich, wie Du es "auf den Punkt gebracht" hast !

Genau so fühlt sich der Kretavirus an.

Anja&Thomas
1.August.2008, 21:29
Hallo Armin,

nur ein Wort: weitermachen!

VG Anja & Thomas

Insel
1.August.2008, 23:42
Danke Armin für Deine Zeilen. Letztes Jahr hatte ich die erste Möglichkeit mal mit dem Auto nach Kreta zu fahren und es war so schön:jo::jo: Habe Sehnsucht nach der Insel, tut richtig weh:ill: Wünsche schönes Wochenende.

hermann
2.August.2008, 16:14
Ja, genauso ist das !

Im September zum 19. Mal

Gruß hermann

Armin G.
5.August.2008, 11:25
Hallo zusammen,

Forum läuft ja jetzt super, wenn es mit den Geschichten auch so schnell ginge...

@ Ilona: Hab mal die alte (noch handschriftliche) Geschichte rausgesucht und bin dabei, sie in eine lesbare EDV-Version zu bringen. :)

Ich warte nur noch auf Regenwetter, dann schreibt sichs besser. Wird also noch ein bißchen dauern.

@ Britula und Insel: Ich hoffe, Ihr könnt dem Virus heuer noch nachgeben und Euere Sehnsucht stillen.

@ Anja und Thomas: ich probier es.

@ Hermann: im September erst zum 10. Mal Kreta, Griechenland ungefähr zum 30. Mal.

Viele Grüsse, Armin

Frank
5.August.2008, 12:19
Hallo Armin,

ich bin auch der Meinung, dass da noch ein paar Berichte kommen sollten!
Bin zwar noch nicht mit dem Auto nach Griechenland gefahren, aber das kann ja noch kommen.

Frank

Jochen
5.August.2008, 16:42
Oh Mann, Armin G., hab's erst jetzt gelesen - mit Tränen in den Augen!

Sonne
12.August.2008, 12:19
Hallo Armin,

kann mich den Vor-Schreibern nur anschliessen - einen schönen Schreibstil hast Du!!!

Ich denke, alle - einschließlich mir - freuen sich auf weitere Berichte von Dir.
Bin bisher immer nur nach Kreta geflogen, Auto kommt für 2 Wochen nicht in Frage. Aber beim Anflug hab' ich immer das Gefühl gehabt, nach Hause zu kommen. Bin schon gespannt, ob es mir dieses Jahr auch so ergehen wir - nach 5 Jahren Kreta-Abstinenz.

Viele Grüße
Sonne


PS: hier in Köln zumindest regnet es zwischendurch immer... wg der Gelegenheit zum Schreiben, mein ich... :)

Armin G.
12.August.2008, 19:29
Hallo Sonne, Frank und Jochen,

danke für Euere netten Anmerkungen.

Im Sommer gibts leider immer so viel zu tun, im Garten werkeln, Moppedfahren, Sporteln, sich auf den Urlaub :icon_lol: freuen - und dann haben wir in Franken auch noch so schöne Biergärten... :prost:

Am Besten schreibt es sich im Winter, wenn ich so richtig schön "nebel-grau-es-wird-den-ganzen-Tag-nicht-hell-depressiv" (was für ein Wortmonster) bin und mich nur der Gedanke an Sonne, Meer und Wärme aufrecht erhält. Dann entstehen im Kopf die Bilder wie von selbst, man muss sie halt nur noch zu Papier bringen.

Bitte daher noch etwas um Geduld.

@ Sonne: Wie hast Du es nur 5 Jahre ohne Kreta ausgehalten. Wünsche Dir und allen, die den Urlaub noch vor sich haben, eine schöne Zeit auf Kreta.

Grüsse, Armin.

Funny
12.August.2008, 20:21
Hallo Sonne, Frank und Jochen,

danke für Euere netten Anmerkungen.

Im Sommer gibts leider immer so viel zu tun, im Garten werkeln, Moppedfahren, Sporteln, sich auf den Urlaub :icon_lol: freuen - und dann haben wir in Franken auch noch so schöne Biergärten... :prost:

Am Besten schreibt es sich im Winter, wenn ich so richtig schön "nebel-grau-es-wird-den-ganzen-Tag-nicht-hell-depressiv" (was für ein Wortmonster) bin und mich nur der Gedanke an Sonne, Meer und Wärme aufrecht erhält. Dann entstehen im Kopf die Bilder wie von selbst, man muss sie halt nur noch zu Papier bringen.

Bitte daher noch etwas um Geduld.

@ Sonne: Wie hast Du es nur 5 Jahre ohne Kreta ausgehalten. Wünsche Dir und allen, die den Urlaub noch vor sich haben, eine schöne Zeit auf Kreta.

Grüsse, Armin.

Hallo Armin,

na klar haben wir schöne Biergärten in Franken, aber Du mußt gestehen: HEUTE REGNET ES HIER!!!!!

Na ja, ich will damit nur sagen, :icon_lol: ich freue mich auf Deine Fortsetzung.

Vielen Dank schon mal im voraus :)

Funny

Sonne
13.August.2008, 09:53
Hallo Armin,

na - wenn das keine Aufforderung von Funny und uns war... *lach*

Danke für die Wünsche - nur noch 2,5 Wochen... Tja - wie habe ich es 5 Jahre ohne Kreta ausgehalten - keine Ahnung. Hoffe nur, dass mir die Insel noch genausogut gefällt wie damals. Obwohl ich mir da keine Sorgen mache.

Doch auch künftig werde ich nicht jedes Jahr nach Kreta reisen können - mangels Urlaubstagen... Denn wir haben auch Bekannte in USA, die besucht werden wollen - und segeln am Ijsselmeer... Und.... tja, so ist es eben.

Aber ich denke, es wird mich immer wieder mal nach Kreta ziehen. Doch wenn es mich wieder so packt wie damals wird es mit Sicherheit diesmal keine 5 Jahre dauern...

Viele Grüße
Sonne

Dorli
13.September.2008, 15:36
Und was jetzt kommt ist ein anderes Denken, eine andere Sprache, ein anderes Zeitgefühl, ein anderes Fühlen, ein anderes Schmecken, andere Menschen – Freunde wiedersehen.

Was zieht mich eigentlich jedes Jahr hier her? Wie ein Magnet, ich kann nicht anders. In Gedanken lebe ich das ganze Jahr über hier. Wer Griechenland nicht kennt, wird den Grund dafür nie verstehen.

Ist es der unendliche Horizont, wo das tiefblaue Meer mit seinen glitzernden weißen Schaumkronen mit dem klaren, azurnen Himmel zu einer Einheit verschmilzt, die Berge, die von schneeweißen Wolken wie Zuckerwatte umschmeichelt werden, der warme Wind, der sanft über die Haut streichelt, die Sonne mit ihrem strahlenden Licht, diesem einzigartigen, gleißenden Licht, das keine Geheimnisse verbirgt.

Blau, wo man hinsieht, eine Orgie von Gefühlen, jeder Stein atmet Geschichte. Oder ist es die Gastfreundschaft, die es entgegen vieler Meinungen immer noch gibt, wenn man die Begegnung sucht, vorsichtig auf die Menschen zugeht, ist es das?

Oder vielleicht das Gefühl von Freiheit, Durchatmen können, nicht jede kleinste Kleinigkeit geregelt? Bestimmt, aber es gibt noch etwas Anderes, etwas ganz Entscheidendes.

Wie lange dauert das denn noch?

Ich fahre die Rampe runter, ich könnte weinen vor Glück und jetzt merke ich es ganz deutlich. Es ist der Geruch, dieser unbeschreibliche Geruch nach Griechenland, der mir bedeutet, ich bin angekommen, daheim, dort, wo meine Seele wohnt.

Endlich - epitelous !

Zum weinen schön!! DANKE!

Dorli

suse197
22.February.2010, 20:06
Hallo Armin,

danke für diesen wunderschönen Reisebericht. Wir waren bisher erst einmal auf Kreta, waren aber die letzten 5 Jahre immer in Griechenland.
Einen kleinen Eindruck kannst du in meinem Profil schon sehen...... ich habe ein Album mit Bildern von Korfu reingestellt.
Du schreibst sehr spannend aber auch gefühlvoll. Ich freue mich mehr von dir zu lesen.
Liebe Grüße
Suse:smiley5:

michael
23.February.2010, 07:01
Suse,
schau mal auf das Datum des Berichtes!
Gruß
Michael

suse197
23.February.2010, 09:27
Ich weiß das Bericht schon etwas älter ist Michael..... aber das ist doch egal:smirk:
Dieser Bericht ist bestimmt auch noch in 10 Jahren lesenswert :smile: