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Franks Reisebericht 2017
Guten Morgen liebe Kretafreunde :flower:
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Ich habe inzwischen meine Bilder von diesem "Kretajahr" einigermaßen sortiert und meine Notizen zusammengesucht. Ich würde nun, wie jedes Jahr, wieder mit der Kombination aus Bilderrätsel und Bericht beginnen. Ich hoffe, Ihr habt wieder Spaß, reist und erlebt unsere Zeit einfach wieder mit und erkennt sicher vieles aus eigenem Erleben wieder.
Nach dem Frühstück suche ich das erste Bild raus.... :blink:
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Hallo Frank, das ist aber prima, ich lese wie jedes Jahr mit und freue mich auf eure Erlebnisse. :freu:
vg von Kretas Osten - krassi :biggthumpup:
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Der Name des Dorfes ist?
Hier das erste Bild. Das Dorf in dem wir unsere erste Unterkunft bezogen, ist teilweise richtig gut saniert worden. Wisst Ihr, wie es heißt?
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Zitat:
Zitat von
Frank Joachim
Hier das erste Bild. Das Dorf in dem wir unsere erste Unterkunft bezogen, ist teilweise richtig gut saniert worden. Wisst Ihr, wie es heißt?
Anatoli :dream:
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Hallo Frank, schön, dass es wieder einen Weihnachtsbericht von Dir gibt, darauf hatte ich gehofft:blink:.
Foto: ich tippe auf den Südosten.
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Oberhalb von Ierapera:biggthumpup:
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Dann rate ich "Agios Ioannis", das ist teilweise hübsch renoviert worden und die Aussicht könnte stimmen. vg krassi :biggthumpup:
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Supi!
Ich tippe auch auf den Südosten?
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Zitat:
Zitat von
Kreta-Fan
Anatoli :dream:
Volltreffer!
Ich hätte es mir denken können, dass Ihr das wieder im Handumdrehen raus habt. :smiley1:
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Hier nun der erste Tag:
Abreise von Düsseldorf nach Heraklion
Seit einer Woche schon macht sich bei uns eine gewisse „Vorentspannung“ breit. Ein eher seltenes Gefühl. Meist begleitet uns die Hektik im Dienst bis zum letzten Tag. Ich habe nun endlich eine Abwesenheitsvertretung. Das macht mich bedeutend ruhiger. Der Gedanke nun einige Tage das schlechte graue Wetter hier zu lassen und die Sonne Kretas zu genießen sorgt zusätzlich für innere Ruhe und Vorfreude.
Vor sechs Monaten waren wir zuletzt auf Kreta, viel zu lange her – finden wir. Einen Tag vor unserem Abflug meldete sich Peter, unser lieber Nachbar. Er bot an, uns in aller Früh‘ zum Flughafen zu fahren. Er habe sowieso die „senile Bettflucht“ und es mache ihm nichts aus. Da sagen wir nicht nein. Zumal wir schon mal mit einem bestellten Taxi Pech hatten. Pünktlich um 04:25 Uhr ging es dann zum Flughafen.
Wie so oft mal wieder mit Condor um 06:10 Uhr direkt von Düsseldorf nach Heraklion. Ein A321 hob pünktlich und voll besetzt mit uns ab. Ich hatte eher damit gerechnet, dass der Flieger nicht so voll ist aber weit gefehlt. Bis auf den letzten Platz alles besetzt.
diesmal mit 20 Minuten Verspätung starten musste. Angeblich waren keine Slots frei. Aber das weiß man bei der Planung vorher natürlich nicht…
Nach ca. 50 Minuten Flugzeit der erste Schrecken. „Defibrillator!“ rief eine junge Stewardess ganz aufgeregt. Offenbar kollabierte ein Fluggast im hinteren Bereich, so dass auch nach einem Arzt an Bord gefragt wurde. Irgendwie ein Déjà-vu. Beim letzten Flug nach Kreta passierte das Gleiche. Auch diesmal ging es gut und der Fluggast stabilisierte sich wieder. So konnten wir dann auch weiterfliegen und mussten nicht den nächsten Flughafen ansteuern.
Der Flug selbst war sonst sehr ruhig. Die Bordunterhaltung auch. Die blieb nämlich aus. Der Co-Pilot informierte uns 10 Minuten vor der Landung, dass auf Kreta die Sonne scheinen würde, das war‘s. Dafür kostet selbst ein Wasser nun 2,50€ und wird nicht mehr gratis ausgeschenkt. Wenigstens hatten wir eine nette Sitznachbarin, die sich mit Freundlinnen aus Berlin treffen wollte um Kreta zu erkunden. Unsere Landung erfolgte dann in Heraklion um 10:30 Uhr Ortszeit.
Also auf zum Kofferband drei. Dort wurde bereits eine Maschine aus Zürich abgefertigt. Gleichzeitig noch eine aus Berlin für Band zwei. Da war schon klar, dass wir Geduld brauchen. Es hat dann auch ca. 40 Minuten gebraucht, bis unsere Koffer auf dem Band zu sehen waren.
Der geduldige Mitarbeiter unserer Mietwagenfirma war aber keineswegs nervös. Er hatte schon mitbekommen, dass viel Betrieb ist und sich auch auf längeres Warten eingestellt, Einen Suzuki Vitara hatte e für uns bereit. Nichts wie rein in die Kiste und ab auf die Strecke. Jetzt fängt der Urlaub richtig an.
Zunächst einmal fuhren wir nach Istron um dort im kleinen Supermarkt Raki, Wein und Käse zu kaufen. Der Raki hier ist einer der besten, die ich bisher auf Kreta bekommen konnte. Die alte Dame im Laden erinnerte sich daran, dass wir doch vor einigen Jahren schon mal da gewesen sind. Gutes Gedächtnis. Immerhin ist das schon sechs Jahre her als wir zuletzt in Istron waren. Nach dem ersten kleinen Einkauf fuhren wir über Kalamafka nach Anatoli, unserem ersten Ziel in diesem Urlaub. Das Dorf liegt auf ca. 600 Meter über n.N. Man hat einen schönen Blick auf die Südküste, sofern einen die Gewächshäuser nicht stören.
Wir trafen uns mit Konstantinos an einem Denkmal, kurz vor Ende des Dorfes. Er geleitete uns dann zur „Villa M“. Das Haus wurde erst 2016 fertig gestellt und war somit auf Google-Earth noch nicht zu sehen. Wir waren überrascht festzustellen, dass das Häuschen direkt am Wanderweg hinauf zur Bergkapelle liegt. Eine nette Tour. Das Haus ist etwas weg vom Dorf mit kleinem Gartengrundstück. Ruhe ist hier garantiert.
Unsere Vormieter hatten noch etwas im Kühlschrank gelassen und Konstantions hat auch noch einiges dazugelegt. So waren wir erst mal gut versorgt. Trotzdem haben wir noch einen kleinen Einkauf in einem Supermarkt in Gra Lgia. In ca. 10 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Den Rest des Tages verbrachten wir am Haus und genossen bei Salat, Käse, Brot, Wein und Raki einfach nur das Dasein.
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Ihr findet immer hübsche und schön gelegene Ferienhäuschen.
In welchem Monat wart Ihr denn in Anatoli?
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Schön geschrieben, Frank, aber wann war das?? lg krassi :biggthumpup:
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Zitat:
Zitat von
krassi
Schön geschrieben, Frank, aber wann war das?? lg krassi :biggthumpup:
Muß wohl im September 2017 gewesen sein
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Zitat:
Zitat von
kiki
Ihr findet immer hübsche und schön gelegene Ferienhäuschen.
In welchem Monat wart Ihr denn in Anatoli?
Ups, das habe ich ganz vergessen. Wir sind im Anfang Mai dort gewesen.
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Auf welchem Berg steht diese Kapelle?
... und ein neues Bild, verbunden mit der Frage auf welchem Berg diese Kapelle steht. (Ich weis, ist einfach....:blink:)
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Wie kommst du auf September 2017, Hübi?? vg krassi :biggthumpup:
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Zitat:
Zitat von
Frank Joachim
... und ein neues Bild, verbunden mit der Frage auf welchem Berg diese Kapelle steht. (Ich weis, ist einfach....:blink:)
Ich denke die kapelle steht schwischen Kalamafka und Istron, in der ferne ziet man die insel ψείρα.
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Zitat:
Zitat von
Arthuros
Ich denke die kapelle steht schwischen Kalamafka und Istron, in der ferne ziet man die insel ψείρα.
Hallo Arthuros,
mit Istron und der Insel liegst Du richtig. Mit Kalamafka leider nicht.
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Das ist die Ekklisia Estavromenos, aber wie heißt der Berg?
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Zitat:
Zitat von
der Johannes
Das ist die Ekklisia Estavromenos, aber wie heißt der Berg?
Guten Morgen Johannes,
genauso, also zumindest "Estavroménos". Daher wohl auch Bezeichnung der Bergkapelle.
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Donnerstag, 04.05.2017, Rundwanderung zur Bergkapelle von Anatoli
2009 und 2011 hatten wir diese Tour schon mal gemacht. Der große Unterschied diesmal ist, dass wir direkt am Wanderweg unser Quartier bezogen haben. Normalerweise parkt man sein Fahrzeug am Ende des Ortes Anatoli hinter einem kleinen Warthäuschen. Hier gabelt sich die Straße und die Wanderung beginnt. Inzwischen ist dort auch eine Wandertafel angebracht, die den Weg zur Gipfelkapelle beschreibt.
Man folgt einer kleineren betonierten Straße rechts den Hang hinauf. An der zweiten Abzweigung biegt man an in Richtung einer kleinen Schotterstraße links ab. Hier sind drei 2009 fertig gestellte „Villen“, die damals zum Kauf angeboten wurden. In 2011 waren sie bereits bewohnt. Inzwischen wird vor den Villen noch eine weitere kleine gebaut. 2016 wurde die nun von uns bewohnte Villa, die 150 Meter hinter den drei anderen liegt, fertig gebaut. Wir können daher von hier aus starten.
Die Schotterstraße führt in mehreren Kurven auf den Felskegel des Estavroménos zu. An einigen Stellen sieht man die Gipfelkapelle oder das Gipfelkreuz. Wir kreuzen eine breitere Schotterstraße, die nach rechts hin zur Kapelle Agia Paraskevi führt. Wir bleiben aber auf dem alten Schotterweg und halten uns geradeaus. Wenige Minuten später zweigt nach rechts ein kleiner Pfad den Hang hinauf. Inzwischen sind dort kleine Hinweistäfelchen aufgestellt. Damals wiesen Steinmännchen den Weg. Wir folgen dem Pfad. Der schmale, teilweise mit Felsplatten unterstützte Weg führt unter wenigen hohen Bäumen, nahe den steilen Felsen, nach Westen, um den felsigen Gipfel herum und an einem kleinen ausgetrockneten Bachbett entlang.
Die sich nun auftuende größere Lichtung ist voll von Blumen und blühender Macchia. Überall summt und brummt es. Die fleißigen Bienen lassen sich von uns nicht stören. Kurz nach Erreichen einer alten Zisterne (Wasser steht drin, Schöpfkelle fehlt aber) stehen wir nun „hinter“ dem Gipfel. Der Pfad schlängelt sich nun steil bergan. Wir treffen auf eine Schotterstraße, die ebenfalls zum Gipfel führt und kreuzen diese. Von hier aus sieht man schon das kretische Meer mit Blick in Richtung Kalo Horio. Kurz darauf stehen wir in einem „Wald“ von Aronstabkerzen. Die Pflanze blüht jetzt gelblich. Später bleiben nur noch die beerenartigen Früchte am Stängel die jetzt grün und später rötlich werden.
Der Pfad führt uns steil weiter hinauf zur Gipfelkapelle auf 951m. Eine herrliche Aussicht wird uns hier geschenkt. Nach Westen sehen wir eine weitläufige Waldlandschaft bis hin zum Diktigebirge. Nach Osten hin erstreckt sich die fruchtbare Ebene mit ihren zahllosen Gewächshäusern bis nach Ierapetra und darüber hinaus. Auch der Stausee oberhalb von Ierapetra ist ein malerischer Anblick. Wie so oft ist es vom Meer her leider ein wenig dunstig, so dass keine gestochen scharfen Bilder in die Ferne möglich sind. Das tut unserer Freude aber keinen Abbruch. Wir machen hier eine kleine Pause, genießen den Augenblick und machen einige Fotos. Für den gesamten Aufstieg haben wir knapp 60 Minuten benötigt.
Den Rückweg gestalteten wir diesmal etwas anders. Wir wanderten nämlich nicht über den eigentlichen Pfad zurück, sondern auf den zahlreich vorhandenen leicht geschotterten Wirtschaftswegen. Diese sind nicht weniger schön. Fahrzeuge fahren hier vielleicht ein bis zwei am Tag. Wir hatten jedenfalls keine zu Gesicht bekommen. Etwas weiter in westlicher Richtung hielten wir uns aber nahezu parallel zum Aufstiegsweg. So erhielten wir noch einige andere Ansichten. Ein kleiner Abschnitt führte uns durch eine größere Baumgruppe von Aleppokiefern. Der Duft der uns hier entgegenströmt ist phantastisch. Schließlich erreichten wir nach etwas mehr als einer Stunde wieder unsere Villa.
Insgesamt eine schöne leichte Tour zum „Einwandern“, die auch von älteren Menschen und Kindern gut gegangen werden kann. Schwindelfreiheit ist nicht erforderlich. Trittsicherheit nur bedingt an einigen Stellen, an denen leichtes Geröll auf dem Weg liegt, wie es immer wieder auf Kreta vorkommt. Für mich war das auch ein erster Test für meine neuen Wanderschuhe. Im letzten Urlaub hatte sich bei meinen „Meindl“ die Sohle gelöst und lies sich nicht ohne erheblichen Aufwand wieder reparieren. Diesmal habe ich etwas stabilere „Lowa“ mitgenommen. Die Innensohle aber mit den bewährten Meindl Air Revolution ausgestattet. Das lief sich richtig gut.
Abends versorgten wir uns mit dem am Nachmittag selbst gemachten Tsaziki, Salat, Brot, Wein und Raki. Dazu packten wir uns aber erst mal warm ein. Denn nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwand, ging es mit der Temperatur auch in den Keller. Eine lange Hose und Jacke waren schon nötig.
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Sind die gelben Pflanzen auf deinen Fotos nicht eher gelber Affodill als Aronstab?
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Schöne Aufnahmen , hast Du eine neue Kamera ?
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Wunderbare Frühlingsfotos!! vg krassi :biggthumpup:
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Hallo Frank,
schön, dass Du uns wieder an Eurem Urlaub teilhaben lässt. Ich habe schon drauf gewartet :blink:
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Zitat:
Zitat von
Kithira
Sind die gelben Pflanzen auf deinen Fotos nicht eher gelber Affodill als Aronstab?
Richtig!
Ich weis jetzt auch nicht mehr, warum ich das falsch zugeordnet habe. Danke für die Aufmerksamkeit!
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Zitat:
Zitat von
kiki
Schöne Aufnahmen , hast Du eine neue Kamera ?
Kiki, Dir auch noch mal Danke fürs Googeln nach der Affodill - und ja, ich habe eine neue Kamera im Gepäck.:blink:
Ich habe mir eine Nikon D5500 mit einem Sigma "Immerdrauf-Objektiv" 18-250 gegönnt. Das Teil passt noch gut in meine Kameratasche am Gürtel und ist nicht so schwer.
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Wo stehen wir?
Da ich nicht sicher bin, wann ich morgen wieder an den Rechner komme, hier das nächste Bild. Wo stehen wir hier?
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In Ierapetra auf der Promenade, würde ich meinen. vg krassi :biggthumpup:
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Das Foto ist direkt beim Delfin geschossen?
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Zitat:
Zitat von
der Johannes
Das Foto ist direkt beim Delfin geschossen?
Präziser geht es nicht. Ich habe genau von dort das Bild gemacht.:smile:
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Freitag, 05.05.2017, Ierapetra, Anatoli, Kalamafka
In der Nacht brauchten wir tatsächlich noch eine dicke Decke. Dafür war es heute gegen 08:00 Uhr zum Frühstück auf der Terrasse schon angenehm warm.
T-Shirtwetter trieb uns gute Laune sichtbar ins Gesicht. Nach dem Frühstück fuhren wir erst einmal nach Ierapetra hinunter. In ca. 25 Minuten erreichten wir die kleine Stadt an der Südküste. Parken konnten wir am Hafen gegenüber der Polizeistation. Die Uferpromenade war noch nicht so belebt wie man es vielleicht aus der Hauptsaison kennt. Die Händler aus den Souvenir- und T-Shirtläden waren aber schon recht umtriebig. Die bekannten Aras an den Cafés krächzten auch schon und zogen die Blicke auf sich. Wir bummelten auch durch die beiden anderen Einkaufsstraßen. Eigentlich sind die schon recht modern gestaltet. Einiges befindet sich aber auch noch im Umbau. Man bereitet sich scheinbar noch auf die Saison vor. Teilweise gibt es aber auch Leerstände.
Nach Ierapetra erkundeten wir die Küstenstraße bis nach Nea Anatoli. In Gra Lgia entdeckten wir dann noch einen „Ariadni-Supermarkt“. Der Verkäufer an der Fleisch und Käsetheke reichte uns verschiedene Sorten Graviera zum Probieren. Einer davon musste natürlich mit. Der herzhafte Käse hat es mir angetan. Den kann man prima mit Oliven, Brot und Rotwein genießen.
Eigentlich hatten wir vor an einem Strandabschnitt vielleicht noch einen Kaffee zu trinken. Jedoch gab es bis nach Nea Anatoli keine Möglichkeit. Der Bereich scheint touristisch nicht wirklich erschlossen zu sein, was wohl auch mit den reichlich vorhandenen Gewächshäusern zu tun hat. Jeder Flecken Erde ist hier genutzt. Ebenso wenig gibt es hier Tavernen zur Einkehr. Also fuhren wir zurück zum Haus und machten es uns hier erst mal gemütlich.
Am Nachmittag schlenderten wir dann noch durch Anatoli. Hier gibt es eine Taverne am Ende der Dorfstraße in Richtung Kalamafka und wir hofften, dass dies am Abend geöffnet sein würde. Das Dorf selbst ist teilweise verfallen, vereinzelt sind Häuser aber auch mit viel Aufwand und Liebe zum Detail wieder aufgebaut. Das wirkt alles ziemlich „authentisch“. Man erkennt ursprünglichen Baustil aber auch moderne Element. Alles passt sehr harmonisch zusammen. Vorrangig um die große Kirche herum wurden Häuser wieder aufgebaut. Bis auf einen Hund, der uns auf unserem Rundgang begleitete, schien der Ort aber wie leergefegt zu sein. Lediglich aus zwei Häusern vernahm man leise Musik.
Am Abend schlenderten wir dann gegen 19:00 Uhr zur Taverne und mussten leider feststellen, dass diese (noch) nicht geöffnet hatte. Also zurück ins Auto und nach Kalamafka gefahren. Dort hatten wir bei der Anfahrt drei Tavernen gesehen. Die Taverne „Panorama“ lockt mit selbigem. Alle Tische waren eingedeckt und einige ältere Männer unterhielten sich angeregt. Die Unterhaltung verstummte erst einmal als wir die Terrasse betraten. Offenbar rechnete man hier noch nicht mit Gästen. Nach einem „Kalispera“ und „Jas“ und der freundlichen Erwiderung nahm das angeregte Gespräch aber wieder Fahrt auf. Ein junges Mädchen kam lächelnd auf uns zu und fragte was wir trinken möchten.
Sie brachte uns dann die Getränke und gleich darauf zwei Meses und Brot – jedoch keine Karte und wir stellten schnell fest, dass es weder Karte noch Küche gibt und die Meses Teil des eigenen Abendessens der Familie waren, die kurz darauf selbst zum Essen Platz nahm.
Also zu früh gefreut. Nichts mit Lammfleisch aus dem Ofen oder vom Grill. Nun ja, auch hier sind wir offenbar noch zu früh. Nett aber, dass man uns was vom Abendessen abgegeben hatte. Berechnet wurde das jedenfalls nicht. Wirklich satt geworden sind wir dann erst wieder zu Hause. Einige Brote und Käse sorgten dann für einen gefüllten Magen und eine angenehme Nachtruhe.
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Hallo Frank,
ich lese deinen Reisebericht von 2017 mit Vergnügen und finde ihn wieder super gut.
Aber ich hätte einen Vorschlag.
Kannst Du vielleicht die Bildnummer, also z.B. DSC_0737 (Copy).jpg nicht ändern und statt
dessen den Namen des Ortes, oder wo auch immer Ihr seid, schreiben?
Es wäre damit auf der rechten Seite des Bildes, wo ansonsten Die Bildnummer steht, zu lesen.
Für mich, und vielleicht auch für andere User wäre es nämlich ganz interessant zu wissen, wo Ihr Euch so herum treibt.
Ich weiß, es macht etwas mehr Arbeit, würde aber sicher gut im Forum ankommen.
Ich dacht so ähnlich würde es gut sein.
Anhang 92660
Gruß Yanis
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Natürlich nicht bei deinem Ratefoto,
aber die Bildgröße wirst Du fürs Forum sowieso ändern müssen, also wäre nur der Name zu ändern.
Yanis
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ein schöner Reisebericht, meiner steht ja auch noch aus, aber damit warte ich noch etwas, damit nix parallel läuft.
Fotografiert Deine neue Kamera im RAW-Format ? Ich sehe da einige Bilder, bei denen man bei der Bildentwicklung noch viel Qualität herauskitzeln kann. Ich bearbeite gerade meine letzten Urlaubsbilder und bin immer wieder angenehm überrascht, wieviel Details man noch herausholen kann.
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Zitat:
Zitat von
Yanis
Hallo Frank,
ich lese deinen Reisebericht von 2017 mit Vergnügen und finde ihn wieder super gut.
Aber ich hätte einen Vorschlag.
Kannst Du vielleicht die Bildnummer, also z.B. DSC_0737 (Copy).jpg nicht ändern und statt
dessen den Namen des Ortes, oder wo auch immer Ihr seid, schreiben?
Es wäre damit auf der rechten Seite des Bildes, wo ansonsten Die Bildnummer steht, zu lesen.
Für mich, und vielleicht auch für andere User wäre es nämlich ganz interessant zu wissen, wo Ihr Euch so herum treibt.
Ich weiß, es macht etwas mehr Arbeit, würde aber sicher gut im Forum ankommen.
Ich dacht so ähnlich würde es gut sein.
Anhang 92660
Gruß Yanis
Hallo Yanis,
die Idee ist sicher nicht schlecht. Ich schaffe es aber momentan nicht, die Bilder alle noch umzubenennen oder zu bearbeiten. Ich habe einen Ordner mit ca. 200 Bildern für das Forum und alle über einen Fotosizer in der Größe auf forumtaugliche Größe in einem Rutsch geändert. Das geht automatisch und spart viel Mühe.
Ich nehme auch nur Bilder, die zum aktuellen Beitrag passen. Also wenn ich was über Anatoli schreibe, sind auch die Bilder aus Anatoli. Ich hoffe, dass hilft Euch auch weiter. Wenn ein besonders Bild von Interesse ist, was die genaue Verortung angeht, fragt ruhig einfach nach. Offen oder per PN.
LG
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Zitat:
Zitat von
Warspite
ein schöner Reisebericht, meiner steht ja auch noch aus, aber damit warte ich noch etwas, damit nix parallel läuft.
Fotografiert Deine neue Kamera im RAW-Format ? Ich sehe da einige Bilder, bei denen man bei der Bildentwicklung noch viel Qualität herauskitzeln kann. Ich bearbeite gerade meine letzten Urlaubsbilder und bin immer wieder angenehm überrascht, wieviel Details man noch herausholen kann.
Ich könnte auch in RAW fotografieren. Habe mich bisher aber auf JPG beschränkt. Wenn der Tag mal 36 Stunden hat, schaffe ich das mit der Fotobearbeitung vielleicht auch noch mal.:smiley1:
Bisher sind die Bilder so, wie ich sie schieße. Aber ich bin natürlich Deiner Meinung, dass man bei einigen Fotos noch was verbessern kann durch optimale Nachbearbeitung. Ich schaffe es nur einfach nicht. :smiley4:
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Durch welche Schlucht ging es hier?
So, hier nun wieder ein Bild zu Raten.
Durch welche Schlucht geht man, wenn man diesen Felsen sehen kann? Oben auf dem Felsen gibt's eine kleine Kapelle...
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Oder die Kritsa-Schlucht? Die Arvi-Schlucht könnte es auch sein?
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noch ein Hinweis auf die Schlucht
Alle genannten Schluchten sind echt toll. Aber die waren es nicht.
Die Kapelle gab es auch auf dem Weg.
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Zitat:
Zitat von
Kithira
Havgas-Schlucht
Kithira, das ist es! Hast Du die Kapelle erkannt?
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Samstag, 06.05.2017, Wanderung durch die Havgas-Schlucht und Internetprobleme
Heute wieder ein Tag mit Aktivität. Die Havgas-Schlucht hatten wir am Vortag entdeckt. Der Eingang liegt nämlich direkt an der Straße zwischen Anatoli und Kalamafka. Auch hier ein relativ neues Schild mit den Angaben zur Wanderung. Das hatte uns neugierig gemacht.
Nachdem wir den Großteil des Vormittags mit Frühstück und Lesen verbrachten, machten wir uns um 11:30 Uhr auf den Weg. Nach ca. 15 Minuten mit dem Auto erreichten wir dann also den Startpunkt unserer Wanderung. Den Wagen konnten wir hier am Straßenrand ohne Probleme parken.
Auf einem Schotterweg geht es erst einmal direkt bergan. Durch den rechter Hand verlaufenden Bach ist erkennbar, dass es hier viel Wasser gibt. Das drückt sich auch in der üppigen Vegetation aus. Interessant sind die vielen kleinen Pinien. Durch Recherche habe ich erfahren, dass es in der Schlucht öfters Feuer gab, so dass große Pinienbestände verbrannten. Ein Zeugnis davon bekamen wir später auch zu sehen.
Nach 500m erreichen wir einen Abzweig. Ein kleiner Pfad führt nun rechts an der linken Schluchtseite bergan. Der Duft von Kiefern strömt uns entgegen. Der Blick in die Schlucht selbst ist sicher nicht so spektakulär wie z.B. in der Aradhenna aber durchaus sehenswert. Sichtbares Wasser gibt es auch Anfang Mai nur noch wenig. Das meiste verläuft inzwischen unterirdisch. Nach weiteren 300m Erreichen wir erneut einen Abzweig. Wir halten uns hier geradeaus. Der von links kommende Pfad wird später unser Rückweg sein.
Kurz darauf erreichen wir den Schluchtgrund und wechseln die Seite. Hier gibt es bewirtschaftete kleine Flächen. Jeweils nicht viel größer als ein Handballfeld. Um die Olivenbäume herum wurde der Boden aufgepflügt, so dass die Wegspur manchmal nicht erkennbar ist. Durch etwas Suchen findet man aber immer wieder die roten Punkte, die immer wieder gesetzt sind und die Orientierung erleichtern.
Nach einem Kilometer ragt vor uns ein imposanter und markanter Felsen in die Höhe. Von hier aus hat man den Eindruck, dass eine Besteigung unmöglich ist, so steil und glatt sind die Wände, später erklimmen wir den Gipfel dann aber auf der Rückseite.
Nach 1,6km erreichen wir die Kapelle Agios Georgios. Wie so oft einfach an einer schönen Stelle mitten in der Natur gesetzt. Die verblassten Fresken im Innern der Kapelle scheinen sehr alt zu sein und lassen vermuten, dass das Gemäuer der Kapelle, die von außen eher moderner aussieht, mehrfach restauriert wurde. Hier machen wir eine kurze Pause.
Neben der Kapelle führt der Weg dann weiter durch hohes Gras und Vegetation. Eine lange Hose ist hier angebracht. Nach Queren eines Bachbetts kommen wir über kleine Felder wieder auf den Hauptweg. Wenn man sich hier nach rechts wendet, erreicht man eine weitere Kapelle (Panagia Kalaftiani), die wir jedoch ausgelassen haben. Dem Hauptweg nach links folgend geht es an einigen Gärten vorbei, bevor nach rechts wieder ein Pfad bergan weist. Kurz darauf erreichen wir eine Gabelung. Hier halten wir uns links. Wir stehen nun hinter dem zuvor beschriebenen Gipfel und sehen, neben einem ausrangierten alten Bagger auch den steilen und steinigen Pfad, der uns auf den Gipfel führt.
Nach kurzer Kletterei erreichen wir die Gipfelkapelle auf 738m nach etwas mehr als einer Stunde. Die Aussicht hier oben ist atemberaubend. Wie schon auf an der Gipfelkapelle bei Anatoli sieht man sowohl das kretische Meer, als auch das lybische. Der Gipfel ähnelt hier mehr einem Miniplateau. Man sollte nicht zu nah an die Steilwände gehen, da es einige „Löcher“ gibt. Man kann aber auch einen schönen Blick auf Kalamafka und die eher unspektakuläre Bergkapelle dort genießen.
Nach 20 Minuten Aufenthalt gingen wir den Rückweg an. Nach dem Abstieg vom Gipfel führt der Weg nun in Blickrichtung Meer an der rechten Schluchtseite entlang und wir genießen den schönen Pfad, der schließlich wieder auf den Ausgangspfad trifft. Nach nicht ganz 2,5 Stunden erreichen wir nach fast 5km wieder unseren Wagen. Die Tour ist bis auf die Gipfelbesteigung auch von nicht ganz sichereren Personen und Kindern gut zu meistern. Die Gipfelbesteigung sollten nur trittsichere und schwindelfreie Menschen machen. An einigen Stellen sollte man die Hände zur Hilfe nehmen.
Den Nachmittag verdaddelten wir auf der Terrasse. Bevor ich den Grill in Gang setzte und wir unser Abendessen genießen konnten, ärgerte ich mich noch mit unserem Internet herum. Wir haben zwar über Konstantions die Möglichkeit bekommen ins W-Lan zu gehen. Ich hatte aber vorsorglich einen mobilen TP-Link-Router mitgenommen und eine Vodafone-International PrePaid-Karte eingelegt. Die funktionierte in Deutschland noch ganz prima. Hier auf Kreta tat sich leider nichts. Nach viel hin und her, Probieren und Suchen in Internetforen kam der entscheidende Tipp dann schließlich durch einen Forumsnutzer bei Vodafone. Die eingestellte APN des Routers hatte sich auf Vodafone Griechenland automatisch eingestellt. Das führte dazu, dass Internet nicht mehr möglich war. Eine manuelle Änderung der APN auf Vodafone.de brachte dann den Erfolg.
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Wo findet man diese Gasse?
Neuer Tag, neues Bild. Wo waren wir hier?
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Bongo Fury
Agios Nikolaos?
Agios ist richtig!
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Sonntag, 07.05.2017, Agios Nikolaos
Heute war ein Besuch von Agios Nikolaos geplant. Auf unserer Straßenkarte hatte ich gesehen, dass man bei Prina entweder über Kalo Horio fahren kann oder aber auch über Kritsa. Die schnellere Variante ist sicher über Kalo Horio. Die über Kritsa erschien mir aber reizvoller und wir sind die auch noch nicht gefahren.
Jedoch haben wir in Prina keinen Abzweig nach Kritsa gefunden. Also erst mal über die alte, bekannte Strecke. Nach etwa 45 Minuten Fahrzeit erreichten wir Agios Nikolaos. Schon an der neuen Kreuzung „Ierapetra, Kritsa, Heraklion, Agios Nikolaos macht das Örtchen einen verbesserten Eindruck. Die Ampelanlage ist abgeschaltet und es läuft gleich viel besser. Die lange Zufahrtsstraße in das Zentrum ist gesäumt von relativ neuen und gepflegten Geschäften.
Den Wagen parkten wir, wie immer, hinter der Marina an der Straße kostenfrei. Ein kleiner Spaziergang um die Felsnase bringt uns dann zu den ersten Tavernen, beginnend mit „Ofou to lo“. Im Gegensatz zu Ierapetra stellten wir hier bereits eine rege Betriebsamkeit und viele Touristen fest. In den drei Haupteinkaufsgassen waren alle Geschäfte und Shops geöffnet und erfreuten sich regem Zulauf. Wenig später wussten wir auch weshalb so viele Menschen unterwegs waren. Ein großes TUI-Kreuzfahrtschiff hatte am Hafen fest gemacht und ca. 2000 englische Ruheständler von Bord gelassen. Da diese nicht vergleichbar sind mit dem betrunkenen Pöbel, den man aus anderen Bildern kennt, eher gut fürs hiesige Geschäft.
Geschäftstüchtig sind hier auch noch die Makler. Es werden Villen und Grundstücke zu Mondpreisen angeboten. Offenbar scheint man hier noch immer völlig überzogene Preisvorstellungen zu haben – vielleicht gibt es aber auch tatsächlich noch Leute, die einige Hunderttausend Euronen übrig haben. Wir begnügten uns bei unserem Einkauf mit zwei hübschen Schals und genossen noch ein Mittagessen in der Taverne „Faro“.
Auf dem Rückweg deckten wir uns an der Ausfallstraße noch bei einem neuen Supermarkt ein und machten uns dann auf den Weg nach Kritsa. Schließlich wollten wir die Verbindungsstraße finden, die wir für den Hinweg geplant hatten. Also fuhren wir zunächst durch den Ort, nicht ohne uns an die schöne Wanderung durch die Kritsaschlucht zu erinnern, die wir vor einigen Jahren hier gemacht hatten.
Am obersten Ende des Dorfes kann man entweder wieder auf einer parallel verlaufenden Einbahnstraße wieder zurück fahren oder aber den Weg nach Prina nehmen, der hier auch ausgeschildert ist. Die Straße ist zunächst eher wie andere schöne Strecken auch. Aber schließlich kommt man durch einen üppigen großen Pinienwald. Die Straße ist hier teilweise nur geschottert und schmal. Durch die entsprechende Höhe haben wir immer wieder sehr schöne Ausblicke auf die Nordküste in Richtung Istron.
Schließlich erreichen wir Prina. Die Straße führt uns mitten durch schmale Gassen im „Oberdorf“, bevor wir schließlich über eine unscheinbare Betonpiste wieder die uns bekannte Hauptstraße erreichen. Von Beschilderung ist hier nichts zu sehen. Nun gut, jetzt wissen wir es ja. Die Strecke ist etwas länger als die andere, dafür aber noch schöner.
Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir am Haus. Morgen reisen wir ab zu unserer nächsten Unterkunft. Die Tage hier haben uns sehr gut gefallen.
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Zitat:
Zitat von
Frank Joachim
Heute war ein Besuch von Agios Nikolaos geplant.
Jedoch haben wir in Prina keinen Abzweig nach Kritsa gefunden. Also erst mal über die alte, bekannte Strecke. Nach etwa 45 Minuten Fahrzeit erreichten wir Agios Nikolaos. Schon an der neuen Kreuzung „Ierapetra, Kritsa, Heraklion, Agios Nikolaos macht das Örtchen einen verbesserten Eindruck. Die Ampelanlage ist abgeschaltet und es läuft gleich viel besser. Die lange Zufahrtsstraße in das Zentrum ist gesäumt von relativ neuen und gepflegten Geschäften
Ein großes TUI-Kreuzfahrtschiff hatte am Hafen fest gemacht und ca. 2000 englische Ruheständler von Bord gelassen. Da diese nicht vergleichbar sind mit dem betrunkenen Pöbel, den man aus anderen Bildern kennt, eher gut fürs hiesige Geschäft.
Betrunkenen pöbel gibt es nicht in Agios Nikolaos @Frank, du verwechselst Agios mit Chersonisos und Malia.
Grüsse aus Rousa Limni.
Arthür
PS das foto von die kleine strasse in Agios war etwas zu einfag für mich:blink:
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Hallo Frank, da kann man gespannt auf die nächste Unterkunft in einer wahrscheinlich anderen Ecke Kretas gespannt sein.
Es macht wie immer viel Spass, Deinen Bericht zu lesen.
Gruss Sabine
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Mir macht dein Reisebericht auch Spaß und Freude beim Lesen.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Grüße mit Hamburger Schmuddelwetter
Inge
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Den betrunkenen Pöbel hat Frank ja auch von dem Kreuzfahrer vermutet :biggrin:
Vielen Dank für den wunderbaren Reisebericht. Agios Nicolaos ist immer wieder einen (oder zwei...) Besuch wert.
Viele Grüße auch von mir aus dem schwäbischen Schietwetter :huepf:
Angelika
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Zitat:
Zitat von
Arthuros
Betrunkenen pöbel gibt es nicht in Agios Nikolaos @Frank, du verwechselst Agios mit Chersonisos und Malia.
Grüsse aus Rousa Limni.
Arthür
PS das foto von die kleine strasse in Agios war etwas zu einfag für mich:blink:
Ne Arthuros, das hatte ich nicht verwechselt. Deshalb hatte ich ja geschrieben: "den man aus anderen Bildern kennt"(eben nicht Agios):blink:.
Wir sind uns da einig, denke ich.
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Wohin hat es uns hier verschlagen?
Hier das nächste Bild. Wo war wohl unsere zweite Unterkunft? Da das Bild nicht ganz so viel aussagt, möchte dazu noch verraten, dass wir gar nicht so lange fahren mussten. :biggthumpup:
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Auch im Osten der Insel, aber eher nördlich und näher an Iraklio?
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Zitat:
Zitat von
Frank Joachim
Hier das nächste Bild. Wo war wohl unsere zweite Unterkunft? Da das Bild nicht ganz so viel aussagt, möchte dazu noch verraten, dass wir gar nicht so lange fahren mussten. :biggthumpup:
Ich denke irgendwo in der mitte von Kreta an der nord oder süd küste.
groetjes uit Rousa Limni
Arthür
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Hallo Frank,
da möchte ich jetzt gerne sitzen, im Schatten des alten Olivenbaums mit Meerblick, raus aus unserem tristen grauen D.
Vielen Dank, dass du uns auf diese Art mit auf die Reise nimmst.
Immer wieder schön!
Leider habe ich keine Ahnung wo das ist.
Gruß Johannes
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Blickrichtung Lybisches Meer ?
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Zitat:
Zitat von
Yanis
Blickrichtung Lybisches Meer ?
So ist es Yanis!
Wie gesagt, wir mussten von unserer ersten Unterkunft nicht ganz so weit fahren.
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Oreino, Agios Stefanos oder Pefki
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Richtung Kastri/ Keratokampos?
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Falsche Fährte
Guten Morgen zusammen, bisher seid Ihr auf der Falschen Fährte. Ich zeige mal ein Bild von einem Dorf in der Nähe. Das dürfte -zumindest für die, die schon mal da waren- leicht erkennbar sein. Dann kommt ihr auch auf unseren Standort.
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Hier tipp ich mal auf Mirthos.
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Zitat:
Zitat von
mino
Hier tipp ich mal auf Mirthos.
Hallo Michael,
mit Mirthos liegst Du richtig, was das zweite Bild betrifft. Nun könnt Ihr Euch vielleicht auch denken, in welchem Bergdorf in der Nähe wir waren.
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Dann sag ich mal Mournies oder Mithi.
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Zitat:
Zitat von
kiki
Dann sag ich mal Mournies oder Mithi.
Kiki, mit Mithi hast Du "unser" Dörfchen erraten!
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Montag, 08.05.2017, Abreise nach Mithi
Nach dem Frühstück hieß es heute, Abreise nach Mithi. Wir haben unsere ersten Tage hier in Anatoli sehr genossen und freuen uns nun auf das nächste Bergdorf. Unser Vermieter Konstantinos hatte sich nicht mehr gemeldet, also haben wir das Haus abgeschlossen und den Schlüssel sicher deponiert. Noch eine SMS an Konstantinos, wo er den Schlüssel finden kann, dann ging es gegen 11:00 Uhr los.
Die Bergstraße führt uns aus Anatoli in Richtung Westen hinaus. Unterhalb des „Meghali Korfi“ eine schöne Strecke. Bereits nach ca. 7km erreichen wir Malles. Ein recht großes Bergdorf. Von hier aus geht es dann in vielen kleinen Serpentinen kontinuierlich bergab, bis wir nach weiteren ca. 7km unser Ziel, das Bergdorf Mithi erreichen. Obwohl es nur auf etwa 200m Höhe liegt, kann man es als typisches kretisches Bergdörfchen bezeichnen.
Hier treffen wir uns mit Lou und Philippe, einem französischen Pärchen an der Dorfkirche. Die beiden verwalten für unsere Vermieterin das Haus, welches wir für die restlichen Urlaubstage gemietet haben. Das Häuschen liegt mitten im Dorf. Ein typisch kretisches Haus mit kleiner Blumenterrasse, die zum Verweilen einlädt. Von den Nachbarhäusern sind einige verfallen. Einige wenige bewohnt, manche sehr gut restauriert. Wie wir später in der Taverne des Dorfs erfahren mit dem Geld von Frau Merkel. So, so.
Nachdem wir uns im Haus eingerichtet haben, fuhren wir erst einmal hinunter nach Mirtos. In Mithi gibt es keinen Supermarkt und einige Kleinigkeiten brauchen wir auch hier noch. In gemütlichen 10 Minuten erreichen wir das Küstendorf.
Wir schlendern also erst einmal durch Mirtos. Zunächst über die Strandpromenade. Die bietet eine Taverne nach der anderen und macht einen sehr gepflegten Eindruck. Überlaufen ist es hier nicht gerade. Am Ende der Promenade gibt es einige Appartements zu mieten, wie auch im Dorf selbst. Etwas außerhalb an der Umgehungsstraße gibt es auch ein größeres Hotel. In der Einkaufsstraße, der Parallelstraße zur Strandpromenade finden sich neben zwei kleineren Supermärkten auch Bäcker, Fleischer, weitere Tavernen, ein kleines Hotel und einige Souvenirläden.
Wir gönnen uns ein leckeres Eis und arbeiten unseren kleinen Einkaufszettel ab.
Am Abend kehren wir in der kleinen Taverne in Mithi ein. Bunte Tische und Stühle, sowie eine reiche Blumenpracht laden hier zum Verweilen ein. Ein älteres Paar sitzt an der Straßenecke gegenüber an einem Tisch und genießt das Abendessen. In der Taverne sind wir die einzigen Gäste. Die Wirtin spricht nur wenige Worte Englisch. Die hat sie bei der Arbeit in einem Hotel in Agios Nikolaos gelernt sagt sie. Das Speiseangebot ist sehr übersichtlich, reicht uns aber völlig um satt zu werden.
Ein 14 bis 15jahre junger Grieche kommt aufgeregt mit einem Pokal in der Hand zur Taverne gelaufen und alle auf der Straße jubeln. Er hat einen Wettbewerb im Seilchen springen gewonnen. Anschließend fährt er in einem alten Auto zum nächsten Haus um seinen Pokal zu präsentieren. Ob er auch einen Führerschein gewonnen hat? Nun ja…
Unser Abend klingt schließlich auf der gemütlichen Terrasse aus.
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Mal wieder Bewegung
Guten Morgen allerseits.
Hier ein neues Bild zum Raten. Wo klettern wir hier?
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Hallo Frank,
heute machst Du uns es mal wieder leicht. :blink:
S....... Schlucht :biggrin:
Aber lassen wir erst mal die anderen raten. :smilie_trink_013:
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Würde auch die S.......Schlucht sagen
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Irgendwo in mein hintergarten :biggthumpup:
Grs Arthür
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Tja, ist ja die einzige dort daneben...
Aber hier im September: without any water....
Anhang 92703
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Ja, ist wirklich gleich nebenan :biggrin:
Anhang 92704
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Dienstag, 09.05.2017, Rundwanderung durch die Sarakinas-Schlucht
Na, dann will ich mal von diesem Tag erzählen:
Vor acht Jahren hatten wir Station in Istron gemacht. Bei dieser Gelegenheit steuerten wir auch schon einmal das Dorf Mithi an. Unser Ziel war damals die Sarakinas-Schlucht. Nach unseren Erinnerungen war das eine kurzweilige Tour mit etwas Kletterei.
Nun brauchten wir keine Anfahrt. Das Haus liegt nur 1,1km vom Eingang der Schlucht entfernt. Da gehen wir natürlich zu Fuß. Vom Ortsausgang Mithi geht es die wenig befahrene Bergstraße abwärts bis wir linker Hand auf ein kleines Wasserwerk treffen. Es rauscht mächtig, denn die Schlucht führt offenbar noch reichlich Wasser.
Über Treppenstufen erreichen wir linker Hand einen kleinen Weg der parallel zu einem alten Betonviadukt verläuft, in dem nun die typischen schwarzen Schläuche verlegt wurden. Wir folgen dem Weg und erreichen schon bald den Schluchtgrund. Hier ist der Weg relativ breit, so dass, obwohl die Schlucht Wasser führt, wir trockenen Fußes weiterkommen. Schließlich entdecken wir zwei Paar Schuhe, die offenbar von Vorausgängern hier abgestellt wurden. Man kann hier auch barfuß durch das kühle Nass gehen. Es geht aber auch, indem man über einige Felsen balanciert.
Erste große Felsbrocken liegen schließlich mitten im Weg und die wollen umklettert werden. Teilweise ist der Weg mit gelben Pfeilen oder blassen roten Punkten versehen. Nach Umklettern des ersten großen Felsens treffen wir auf die Besitzer der abgestellten Schuhe, die sich inzwischen auch weiteren Kleidungsstücken entledigt hatten und sehr mit sich selbst beschäftigt waren. Nun ja, mitten auf dem Wanderweg ist das so eine Sache. Wir störten hier nur ungern, mussten aber in unmittelbarer oberhalb vorbei.
Die Schlucht verengt sich schließlich und die hoch hinaufragenden Schluchtwände sind nicht weniger beeindruckend als die immer wieder zu überwindenden Kletterstellen. An einigen Stellen wurden kleine Hilfstritte in den Stein geschlagen, an manchen Seile angebracht, die auch nötig waren um weiterzukommen. Nach einem Felsdurchschlupf geht es dann schließlich doch noch ins Wasser. Zum Glück haben wir auch unsere Wasserschuhe eingepackt.
Noch schnell die Hosenbeine hochgekrempelt und durchgewatet. Danach bot sich eine kurze Pause an. Füße trocknen lassen und einfach nur die Umgebung wirken lassen. Dabei fielen mir zwei interessante Felsen auf. Die Oberfläche war überzogen mit einem regelrechten „Adernetz“. Bei näherem Hinsehen erkannte ich darin versteinertes Wurzelwerk, welches den Felsblock vermutlich aus einem viel größeren Block oberhalb, regelrecht abgesprengt hatte.
Nach etwa 4km in der Schlucht treffen wir auf einen Wirtschaftsweg, der uns rechts aus der Schlucht herausführt. Hier gibt es auch zwei Sitzbänke, die noch zu einer Rast einladen. In einer Kehre des Wirtschaftswegs sieht man in den Bergen das Dorf Malles mitten in der sattgrünen Umgebung. Nach einem weiteren Kilometer erreichen wir schließlich die Verbindungsstraße zwischen Mithi und Malles auf der wir schließlich wieder zurückwandern. Zwar probierten wir hier auch noch einen kurz markierten Fußweg rechts aus (roter und grüner Pfeil), jedoch verläuft sich der Pfad in den Feldern, so dass der Weg nur über die Straße zurückführte. Dies ist aber nicht unbedingt ein Nachteil. Die Straße ist sowieso wenig befahren und die Beine einfach mal „laufen zu lassen“ ist ja auch ganz gut.
Abends kehrten wir diesmal in der Taverne „Votsalo“ an der Strandpromenade ein. Ein großer Teller mit griechischem Allerlei, Tsaziki und mit Saganaki überbackene Kartoffeln schmeckten ziemlich gut. Der Hauswein kam untypischer Weise jedoch nicht aus Kreta sondern vom Festland – schmeckte aber auch ganz gut.
Beim späteren Schlendern durch die Gassen erkennen wir einige ältere Semester, die offenbar hier „hängen geblieben“ sind. Auch einige augenscheinlich „abgerissene Aussteiger“ sind dabei. Griechen, Deutsche, Niederländer, Franzosen und einige Engländer mischen sich in angenehm ungezwungener, lässiger Atmosphäre.
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Frohes Fest
Auf diesem Wege wünsche ich Euch allen auch frohe Feiertage. Und wer trotz aller Vorbereitung und Besuchen noch im Forum vorbeischaut, für den habe ich hier schon das nächste Bild, welches ich auf einer Wanderung in der Nähe gemacht habe. Um welches Dorf handelt es sich hier?
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Dir auch "Frohe Weihnachten", Frank.
Das könnte das Dorf Christos sein in der Nähe von Males, würde ja auch heute passen!
vg krassi :smilie_xmas_054:
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Zitat:
Zitat von
krassi
Dir auch "Frohe Weihnachten", Frank.
Das könnte das Dorf Christos sein in der Nähe von Males, würde ja auch heute passen!
vg krassi :smilie_xmas_054:
Würde zu heute passen, Christos ist es aber nicht. Du bist aber nah` dran. :blink:
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Ist das nicht eh Males?
lG
Steffy
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Zitat:
Zitat von
Steffy
Ist das nicht eh Males?
lG
Steffy
Steffy, so ist es!
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Also heute die "Weihnachtsgeschichte".
Donnerstag, 11.05.2017, Wanderung von Mithi nach Metaxochori
Es ist schon wirklich komfortabel. Wir können unsere zweite Wanderung hier wieder direkt nach dem Frühstück vom Haus aus starten. In Mirtos hatte ich an einem großen Schild an der Ortseinfahrt den Hinweis auf ein kleines Heft gelesen, welches man in den Shops von Mirtos bekommen soll. Darin beschrieben acht, verschiedene Wanderrouten, die in Mirtos und Umgebung zu finden sind. Das hörte sich verlockend an, jedoch war dann im Ort das Heftchen offenbar unbekannt.
Also mal wieder das Internet bemühen. Dort habe ich dann auch einige kleinere Touren gefunden, die vernünftigerweise auch gleich als GPS-Route herunterzuladen waren. Mit den entsprechenden Programmen, z.B. Basecamp von Garmin kann man sich die Tracks dann auf einer Karte oder auch Google-Earth anzeigen lassen. So hat man einen Überblick über Länge und vor allem auch Höhenmeter der Strecke.
Wir entschieden uns für eine Strecke, die uns von Mithi hinauf in die Berge oberhalb der Sarakinas-Schlucht führen sollte. Zunächst ging es auf schönen Wirtschaftswegen bergan. Der Weg ist hier noch identisch mit dem viel propagierten „Minoean Path“, wobei dieser schon im Profil erkennen lässt, dass es nur steil bergauf geht – und letztlich wieder auf demselben Weg abwärts. Ebene Passagen fehlen völlig. Schattige Passagen darf man auch nicht erwarten. Das hörte sich alles nicht besonders reizvoll an.
Daher wählten wir einen anderen Weg. Es ging bald auf einem schmalen Pfad bergauf. Auch hier gibt es eine Wegkennzeichnung. Es handelt sich um drei stilisierte Berggipfel. Erinnert irgendwie an drei aufeinanderfolgende M-Buchstaben.
Die ersten Schatten spendenden Bäume lassen die Sonne nicht ganz so heftig wirken. Zwischendurch gibt es immer mal wieder schöne Weitblicke in Richtung Küste. Nach etwas mehr als einem Kilometer und überwundenen 150 Höhenmetern treten wir durch ein Tor, welches wir hinter uns wieder verschließen und stehen plötzlich mitten in einem Waldgebiet oberhalb der Sarakinas-Schlucht. Überall der Duft von Kiefern. Der Pfad ist gut erkennbar und auch markiert, Irrungen sind in diesem Bereich eigentlich ausgeschlossen.
Wir befindenden uns im weitesten Sinne am Ende der Ausläufer des „Lapatho“, einem Teil des Diktigebirges. Man kann ein Stück weit in die Sarakinas hineinschauen. Für wirkliche Tiefblicke müsste man aber zu weit an die Felsränder steigen. Also erfreuen wir uns an dem, was wir sehen. Z.B. ein wunderschöner Blick auf das malerisch an den Berg „geklebte“ Dorf Malles auf der anderen Seite.
Nach etwas mehr als drei Kilometern Serpentinen im Wald bergauf, stehen wir auf einer Anhöhe und treffen auf einen Wirtschaftsweg. Auf unserem GPS konnte ich erkennen, dass weitere Wirtschaftswege von hier auf die Straße zwischen Mithi und Malles treffen würden. So entschlossen wir uns dies zu versuchen.
An einer Weggabelung trafen wir auf einen hier arbeitenden Imker, der fragte, wohin wir unterwegs seien. Mein Versuch ihm zu erklären, dass wir von hier im „Bogen“ zurück an der Sarakinas vorbei nach Mithi wollten, scheiterte irgendwie. Er bedeute, wir sollten den Weg nehmen, über den wir gekommen sind. Es gebe keine andere Möglichkeit („No other way“).
Davon ließen wir uns nicht beirren und setzten zunächst mal unseren Weg fort. Schon nach 200m stellten wir aber fest, dass der von uns begangene Wirtschaftsweg eine Sackgasse war und wir mussten umkehren, was dem Imker ein Grinsen ins Gesicht trieb und er auf seine Ohren deutete, was wohl so viel heißen sollte: „Ihr wolltet ja nicht auf mich hören.“
Das wollten wir auch weiterhin nicht und ich versuchte ihm nun zu erklären, dass wir nun den andern Weg probieren wollten, der unserer Ansicht in Richtung „Christos“ führen müsste. (da der Imker mit seinem Pick-Up“ hier oben war, musste es also einen Weg geben, wenn er nicht mit einem Hubschrauber hier abgesetzt wurde…)
Nun meinte er, er könne uns nach Christos gerne mitnehmen, da er dorthin fahren würde, aha. Wir lehnten dankend ab und erklärten ihm, dass für uns der Weg das Ziel ist oder besser wir versuchten es. Er fragte dann noch woher wir eigentlich kommen und bestärkten ihn dann wahrscheinlich in seiner Meinung, dass die Deutschen unverbesserliche Fußgänger sind.
Wir nahmen jedenfalls nun diesen Weg. Fast 2,5km ging es mehr oder wenig eben bis kurz vor Christos. Hier erreichten wir die kleine Streusiedlung Metaxochori. Und hier gab es nach meiner Karte auch die Möglichkeit über verzweigte Wirtschaftswege und Pfade hinabzusteigen. Durch die klassischen, treppenstufenartigen Felder von Oliven und teilweise Obst, führten zunächst über befahrbare Wirtschaftswege. Ein kurzes Stück auch ein sehr schmaler Trampelpfad. Die Bewässerung der Pflanzen verlief hier, wie üblich, über die bekannten schwarzen Schläuche. Die waren hier aber nicht überall auf dem Boden angebracht, sondern auch in einer Höhe von etwa einem Meter und beregneten die Pflanzen von dort. Das bot uns die Möglichkeit einer einfachen Erfrischung.
Nach 4km erreichten wir dann schließlich, wie geplant die Straße zwischen Malles und Mithi. Auf der wenig befahrenen Straße ging es dann zurück zu unserem Ausgangspunkt. Die insgesamt 13 Kilometer waren sehr abwechslungsreich und beschäftigten uns inclusive Foto-(Pausen) ca. 4,5 Stunden.
Am Abend zog es uns dann wieder nach Mirtos. Diesmal war kretische Pizza angesagt. An der Uferpromenade ließen wir es uns in der Pizzeria „Mirto“ gutgehen. Die Pizzen waren so mächtig, dass wir es nicht geschafft haben und sogar ein wenig übrig lassen mussten.
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Ein kleines Dorf am Meer
Und wie heißt das kleine Dörfchen am Meer?
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Zitat:
Zitat von
Frank Joachim
Und wie heißt das kleine Dörfchen am Meer?
Tertsa ? :dream:
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Freitag, 12.05.2017, Besuch des Küstendörfchens Tertsa
Unweit von Mirtos liegt das kleine Dörfchen Tertsa. Wenn man durch Mirtos fährt, kommt man unweigerlich auf die lange, schmale Küstenstraße nach Tertsa. Dir Straße verläuft etwas oberhalb des unendlich langen Kies-Sandstrands. Betrieb gibt es hier nicht. Wenn man beobachtet, dass es hier keinerlei nennenswerte Vegetation gibt, ist das auch wenig verwunderlich. Nicht mal vereinzelte Tamarisken, die etwas Schatten spenden könnten, gibt es hier.
Trotzdem hat der Abschnitt einen gewissen Reiz. Nach etwa einem Kilometer erreichen wir zunächst das Kap „Kalikovrechtis mit dem Dorf Vatos. Hier gibt es etwa drei bis vier Häuser und einige Tamarisken. Im Frühjahr dürfte hier ein Bach ins Meer münden. Jetzt ist alles trocken. Ein Privatmann hat sich eine schöne Villa direkt an den Strand gebaut. Das war es dann schon. Also weiter nach Tertsa. Etwas zwei Kilometer weiter erreicht man dann das Minidörfchen Tertsa. Einige Bauern beackern ihr Land und verbrennen Gartenabfälle. Einige Arbeiter sind damit beschäftigt ein kleines Appartementhäuschen herzurichten. Wenn das fertig ist, wird es bestimmt mal schön.
Ein fahrender Gemüsehändler preist sein Kartoffeln an und feilscht mit zwei älteren Herren. Drei Tavernen haben geöffnet. Jeder Besucher wird per Handschlag begrüßt. Selbst kleine Kinder werden dazu angehalten den Besucher mit Handschlag zu begrüßen. Eine ausgelassene Stimmung herrscht. Am Ende des Dorfs gibt es einen kleinen Campingplatz.
Wir nehmen die letzte Taverne des Ortes, „Stefanie“. Dort wird uns frische Dorade und Kalamari angeboten. Ein kleiner Tisch nach vorne zum Sandstrand hin lädt zum Verweilen ein. Der Fisch ist hervorragend, ebenso der Krassi und das frisch gebackene Brot, was dazu gereicht wird. Wir merken gar nicht, wie schnell auf einmal fast zwei Stunden vergangen sind. Außer uns sind nur wenige Gäste hier, vorrangig aus dem Campingbereich oder per Mietwagen von Mirtos aus gekommen.
Nach dem Essen bietet der Wirt an kostenfrei die Liegen am Strand zu nutzen. Wenn nicht heute, auch gerne ein anderes Mal.
Wir fahren nun erst einmal zurück und sehen Mirtos dann auch mal aus dieser Perspektive heraus. Ein schöner Anblick. Noch schnell im Supermarkt einige Kleinigkeiten eingekauft, heute wollen wir den Abend am Haus verbringen.
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Der Name des Dorfes ist?
So, heute mal wieder ein kleines Dörfchen zu erraten. Bin mal gespannt, ob Ihr es kennt.
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Ist das Dorf westlich von Tertsa gelegen?
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Das sollte Maridaki bei Tsoutsouros sein .
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Zitat:
Zitat von
kiki
Das sollte Maridaki bei Tsoutsouros sein .
Genau so ist es Kiki!
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Samstag, 13.05.2017, Wanderung von Tsoutsouras nach Agios Nikita
Eigentlich wollte ich keine längeren Anfahrten zu möglichen Wanderzielen unternehmen. Jedoch reizte uns eine kleine Küstenwanderung bei Tsoutsouras. Zwei Möglichkeiten bot uns Google-Maps um von Mithi nach Tsoutsouras zu kommen. Einmal über die gut ausgebaute Bergstraße, vorbei an Viannos oder entlang der Küstenlinie.
Die Bergstraßenvariante ist zwar 20km länger aber mit einer Stunde und sieben Minuten etwa 20 Minuten kürzer als die an der Küste. Also wählten wir nach dem Frühstück die erste Variante. Die Strecke bietet wirklich etwas fürs Auge. Sehr viel Grün und sehr viel Baumbestand. Vorbei an Pefkos geht es auch mit schönen Ausblicken teilweise bis zur Südküste hinunter bis nach Viannos. Die beiden Viannos (Ano und Kato) liegen sich in einem größeren Kessel gegenüber. Auch hier gibt es noch viel Wasser. Alles ist begrünt und bewirtschaftet. Jedoch ohne viele, große Gewächshäuser, die man von der Küste her kennt.
In dem Kessel staut sich die Luft ein wenig und es ist spürbar etwas wärmer. Unser Weg führt uns nun bis nach Martha, ein Bergdörfchen westlich des Diktigebirges. Dort ist die Straße nach Heraklion sehr gut ausgebaut, ähnlich der Küstenstraße im Norden der Insel. Den Gemüse- und Früchtetransporten in Richtung Heraklion, sowohl von der Südküste, als auch von der Mesaraebene her, hat man den Straßenausbau wohl zu verdanken. Vielleicht auch einigen EU-Mitteln.
Ganz sicher ist der Ausbau perspektivisch, strategisch und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Gewinn. So lässt sich auch der touristisch bisher wenig erschlossene Bereich beleben. Der Straßenanschluss an Kasteli, wo der neue Großflughafen für Kreta in Planung ist, wäre auch gegeben.
Für uns ging es erst mal in die östlichen Ausläufer der Mesaraebene. Bei Kato Kasteliana zweigt dann eine, inzwischen geteerte Straße in Richtung Tsoutsouras ab.
Hier spürt man sofort die Wirkung des Asterousiagebirges. Aus dem herrlichen Grün wird nun nur noch kniehohe Macchia. Kaum noch Bäume und alles ist karg und trostlos. Ein unglaublicher Kontrast. Ganz wie von Google berechnet, erreichen wir tatsächlich nach einer Stunde und sieben Minuten unser Ziel. Das Dorf scheint für junge Griechen attraktiv zu sein. Zumindest sieht man hier einige, die sich am Strand oder in den Tavernen tummeln.
Wir fahren zur Nachbarbucht und stellen unseren Wagen unter Tamarisken im Schatten ab. Hier ist es wenig aufgeregt. Alles sehr beschaulich. Ein weitläufiger Strand mit grauem Sand und etwas Kiesel durchsetzt. Es geht seicht ins Wasser – das lädt zum Baden ein. Wir wollten aber wandern. Hinter der letzten Taverne der Nachbarbucht, geht es unter einem Haus hindurch, welches über das dortige Flussbett gebaut wurde. In Treppen geht es dahinter erst mal hoch hinauf, bis wir ein kleines Geländeplateau erreichen. Hier hat man schon einen schönen Überblick über diesen Küstenabschnitt. Der steinige Weg wurde frisch mit rot-weißen Farbpunkten markiert, ist aber auch so nicht zu verfehlen. Noch ein Stück weiter geht es hinauf, entlang einer Wasser- und Telefonleitung. Dann wird der Weg sehr schmal, rechts die Felsen, links geht es abwärts. Nach Umgehung einer Nase ist der Weg an einigen Stellen durch ein provisorisches Geländer gesichert. Hier öffnet sich die kleine Bucht von Maridaki. Nur wenige Häuschen sind eng an die Felsen gedrückt.
Durch den Ortskern verläuft ein Bach, der aus der engen Schlucht dahinter kommt. Darauf tummeln sich einige hübsche Warzen- oder Moschusenten, die mit ihrem schwarz-weißen Gefieder und rotem Kopf ein schönes Fotomotiv abgeben.
Nach nur fünf Minuten ist man dann durch den Ortskern hindurch. Am westlichen Ende steigt eine Betonpiste steil hinauf. Einige wenige Häuser stehen hier, denen man ansieht, dass Geld investiert wurde. Andere Betongerippe sind (noch) nicht fertig gestellt worden. Durch kluge Bepflanzung entlang der Straße versucht man offenbar etwas mehr Grün in den Ort zu bekommen.
Nach zwei Kilometern passieren wir einen Sendemast linker Hand und erblicken erstmals die Kapelle Agios Stavros, die in einigen älteren Reiseführern noch als „makellos weiße Kapelle“ beschrieben wird. Tatsächlich aber hat die Kapelle (inzwischen) ein rotes Dach. Es gibt aber an anderer Stelle weiter oberhalb des nahen Klosters Agios Nikitas eine weitere Kapelle mit weißem Dach.
Unser steinig-staubige Weg verläuft oberhalb der Kapelle. Rechter Hand Teile des Asterousiagebirges – trocken und öd. Umso mehr überraschte es uns, als wir an einer Anhöhe oberhalb des Klosters ein Denkmal erreichen. Von hier hat man einen schönen Blick auf das Kloster unter uns. Eine grüne Oase. Leider blieb uns nur der Blick von hier oben da wir es versäumten angemessene Kleidung mitzuführen. So verweilten wir hier einen Moment, bevor wir den Rückweg antraten.
Diesmal machten wir dann aber auch einen Abstecher zur Kapelle. Die früher frei stehende Kapelle ist nun von einigen Bäumchen und Pflanzen umgeben, di auch regelmäßig bewässert werden. Von hier aus hat man auch einen guten Blick auf das kleine Kloster.
Nach etwas über drei Stunden erreichten wir wieder unseren Wagen. Den Rückweg nahmen wir nun entlang der Küste. Die Küstenlinie wartet immer wieder mit überraschend schönen kleinen Dörfchen und Stränden auf. Die Umgebung bei Keratokambos und Kapsali ist ansprechend. Bis zum Dorf Arvi und Nea Arvi ist die Straße geteert. Danach geht es über eher schlechte Schotterpisten bis nach Sidonia. Von hier ein Stück weit zurück ins Landesinnere und dann über Tertsa bis nach Mirtos.
Wobei wir in Tertsa noch zwei Damen aus Holland mitnahmen, die sich, nach eigenen Angaben in Tertsa dermaßen den Bauch vollgeschlagen hatten, dass der Rückweg nach Mirtos nun doch ein wenig mühsam erschien. Da helfen wir doch gerne.
In Mirtos noch ein kleiner Einkauf für den Abend. Sehr zu empfehlen ist hier der örtliche Fleischer, der auch eigenen Käse, Raki und Honig anbietet. Der 12 Monate gereifte Schafskäse hat einen kernigen Geschmack, der musste mit zum Abendbrot.
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Schöne Wanderung , muss ich mir merken, wenn wir wieder mal in diese Ecke kommen. Gar nicht weit hinter dem Denkmal gibt es einen wunderschönen Palmenhain , siehe LInk bzw. Rätsel aus dem Kreta-Welt-Forum .
http://www.cretanbeaches.com/en/wood...ios-palm-grove
http://www.kreta-welt.de/threads/487...ser-Palmenhain
https://www.google.ch/maps/dir/Ekkli...34.9669849!3e2
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Zitat:
Zitat von
kiki
Hört sich auch interessant an.
Wenn wir noch mal in der Gegend sind, nehmen wir passende Sachen für das Kloster mit und schauen uns den Palmenhain auch noch mal an.
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Wo findet man dieses Geläut?
...und schon sind die Feiertage vorbei, das nächste Jahr kommt bald und auch der nächste Kretaurlaub.
Bis dahin aber noch ein neues Bild.
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Gehört der Bildausschnitt zu einem Kloster?
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Zitat:
Zitat von
kiki
Gehört der Bildausschnitt zu einem Kloster?
Das ist richtig.