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das zweite Mal - Kreta 1981
Nach unserem ersten Kretaurlaub im April 1980 war klar, wir kommen wieder.
Wir können noch vier Freunde begeistern und so geht es wieder mit Rucksack und Zelt - diesmal zu sechst - im Mai 1981 los.
Gela (meine Schwester), Frank, Peter und ich haben einen Flug von Düsseldorf nach Iraklion.
Marie und Jürgen (Peters Bruder) wählen die Billigvariante von Ostberlin nach Iraklion.
Als Treffpunkt machen wir Camping Elizabeth bei Rethimnon aus. Das kennen wir ja schon und es ist leicht zu finden.
Dort wollen wir die ersten Tage zur Eingewöhnung verbringen.
Vom Campingplatz nach Rethimnon sind es ca. 4 km, die wir jeden Tag zu Fuß gehen.
Anhang 15177 Anhang 15176 Anhang 15178 Anhang 15181
Am Hafen sehen wir, wie mit Schnüren und Haken geangelt wird.
Das interessiert uns, also kaufen wir uns auch Angelschnüre und setzen uns dazu.
Wir wollen nicht wirklich Fische angeln, es ist einfach schön, am Meer zu sitzen, hinauszuschauen und die Zeit zu vergessen.
Anhang 15179 Anhang 15182 Anhang 15180 Anhang 15183
Abends gehen wir zum Essen in Vassilis Taverne, ein paar Minuten vom Campingplatz entfernt. Das Essen es einfach und lecker.
Es ist noch nicht viel los und Vassilis hat Zeit, den ein oder anderen Raki mit uns zu trinken. :grin:
Anhang 15175
Nach ein paar Tagen beschließen wir von der Nordküste zur Südküste zu gehen
Anhang 15184
Wir fahren mit dem Bus von Rethimnon nach Vrisses. Wir sind erstaunt, wie grün es hier ist und einen Fluss gibt es auch.
In der Taverne am Fluss gönnen wir uns eine gutes Essen, kaufen noch etwas Proviant und ein paar Flaschen Wein und machen uns am späten Nachmittag auf den Weg Richtung Süden.
Als es dunkel wird, suchen wir einen Schlafplatz etwas abseits der Straße, trinken vor dem Zelt unseren Wein und gehen früh und zufrieden schlafen.
Anhang 15185 Anhang 15186 Anhang 15187 Anhang 15188 Anhang 15189
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Hallo Renagigi,
Die beiden Häuser in Vrysses (letzte Reihe Bild 2 und 3) sehen heute noch genauso aus !
Schöne Ostern hermann
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Hallo Hermann,
ich weiß es nicht mehr genau,
die Häuser stehen am Ortsausgang von Vrysses, oder?
Auch dir schöne Ostern.
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Endlich ... endlich ist Zeit, all Eure Reiseberichte mit etwas mehr Ruhe zu lesen.
20 Jahre lang hatte ich mich geweigert, nach Kreta zu fahren - bis es 1996 eine "Testwoche" auf der Insel gegeben hat, die mich seither nicht mehr losläßt. Und so vermitteln mir Eure Berichte das Gefühl, etwas Bekanntes noch anders zu sehen und manches auch anders (besser) zu verstehen.
Rena, Deine Berichte sind durch die Fotos zwischendurch besonders anschaulich ... man wandert im Geiste mit.
Toll ... und bitte weitermachen :jo::jo:
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Ja Rena,
nach dem Abzweig Richtung Chora Sfakion den Anstieg hoch.
Gruß hermann
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Am nächsten Morgen geht es früh weiter, nachdem wir gefrühstückt und unsere Zelte abgebaut haben.
Wir haben nur eine begrenzte Menge Wasser dabei, deshalb ist natürlich nur eine Katzenwäsche drin. :smiley8:
Anhang 15268 Anhang 15269 Anhang 15274
Wir gehen immer weiter die Straße entlang, denn Wanderkarten oder Wanderführen haben wir auch jetzt noch nicht.
Wir erfreuen uns an der schönen Landschaft und der grandiosen Aussicht auf die umliegenden Berge.
Anhang 15273
Es gibt soviel zu sehen, dass die Zeit wie im Flug vergeht.
Am Straßenrand stehen Pflanzen, die wir vorher noch nie gesehen haben, manche sind fast so groß wie ich. :grin:
Anhang 15271 Anhang 15270
Unterwegs treffen wir einen alten Kreter an einem Wasserspeicher, der ein paar Worte deutsch kann,
aus dem Krieg, sagt er, bum bum, und lacht. Uns bleibt das Lachen etwas im Hals stecken...
Aber er zeigt uns, wie wir die Wasserflaschen auffüllen können und macht uns auf eine Abkürzung aufmerksam.
So können wir ein ganzes Stück auf einem Weg und nicht auf der Straße gehen.
Anhang 15272 Anhang 15275 Anhang 15276
Um die Mittagszeit finden wir einen schattigen Platz unter einem Baum, eine längere Rast wird eingelegt.
Nachdem jemand einen Stein umgedreht hat und darunter ein Skorpion zum Vorschein kommt, werden wir etwas vorsichtiger.
Wir gehen weiter, kommen wieder auf die Straße, manchmal, wenn man den Straßenverlauf sehen kann, können wir den Weg abkürzen.
Als wir um eine Kurve kommen öffnet sich unversehens der Ausblick auf die Askifou-Ebene, unbeschreiblich schön, damit haben wir nicht gerechnet.
Anhang 15277 Anhang 15278 Anhang 15279
Vor dem nächsten Dorf laufen uns Kinder entgegen, reden auf uns ein und lachen, wir verstehen nichts, fassen es aber als Willkommensgruß auf.
Da wir recht durstig sind, steuern wir die nächste Taverne an.
Anhang 15280 Anhang 15281
Nach der Rast gehen wir weiter entlang der Ebene bis wir zum Dorf Imbros kommen.
Hier empfängt uns zu Abwechslung eine Hundebande. Laut bellend kommen sie uns entgegen.
Nach dem ersten Schreck merken wir, dass auch die Hunde uns nur begrüßen wollen.
Sie begleiten uns bis zu einer Taverne, hier trollen sich ein paar, aber zwei oder drei von ihnen lassen sich neben unserem Tisch nieder.
Wir essen und trinken etwas und es fängt schon an zu dämmern,
als wir ein Stück hinter dem Dorf einen Platz finden,
wo wie unsere Zelte aufbauen können.
Anhang 15282 Anhang 15283 Anhang 15284
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Ich habe mich in jenen Lebensjahren eher in Skandinavien rumgetrieben. Doch wenn ich Deine Bilder sehe und an die anderen Berichte denke, bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, dass diese "unterkühlten" Zeiten tatsächlich das Richtige waren. Na, wie dem auch sei. Ich habe Kreta doch noch rechtzeitig für mich entdeckt :) .
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Wir haben neben einer Schlucht geschlafen, das wird uns erst so richtig am nächsten Morgen klar.
Wir überlegen, ob wir durch die Schlucht gehen sollen. Wir wissen nicht, wohin sie führt und ob man gut durchgehen kann.
Der Einstieg von unserem Zeltplatz aus ist ziemlich steil.
Wir beschließen, es zu versuchen und eine Schlucht endet ja meistens am Meer. :biggthump
Wir klettern hinunter und finden unten in der Schlucht einen Eselspfad, auf dem wir gut gehen können.
Die Schlucht ist sehr schön, teilweise mit hohen Felsen und engen Durchgängen und ziemlich grün.
Anhang 15519 Anhang 15520 Anhang 15521 Anhang 15522 Anhang 15523
Ja, wir haben zufällig die Imbros-Schlucht gefunden, damals noch ohne Scheckpoint und Tickethäuschen.
Am Ende der Schlucht geht es noch ein Stück über Geröll und da unsere Wasserflaschen mittlerweile leer sind und wir alle großen Durst haben,
sind wir froh an einem Ort (Komitades) rauszukommen.
Wir gehen in die nächste Taverne. An einem Tisch sitzen zwei Kreter und trinken Wein, sonst ist nur der Wirt anwesend.
Die beiden winken uns sofort an ihren Tisch und schon haben wir Gläser vor uns stehen und ein starker roter Wein wird eingeschenkt.
Sie machen den Eindruck, als wenn sie schon etwas länger hier sitzen und jetzt wollen Sie unsere Männer noch unter den Tisch trinken.
Als die Wirtin hinzukommt, steht der Jüngere auf und die beiden fangen an zu tanzen. Dabei sehen wir, dass aus seiner Hosentasche ein Revolver hervorguckt. Draußen haben wir schon eine schwarzgekleidete Frau mit geschulterter Flinte gesehen und natürlich haben wir auch die zerschossenen Straßenschilder gesehen, aber das hier... , etwas mulmig wird uns schon.
Dann wird die kretische Musik abgestellt und „Dschingis Khan“ aufgelegt, die kommen doch aus Deutschland, die sind gut, meinen sie. :ill:
Um uns seine Schießkünste zu demonstrieren, geht der Revolverbesitzer auf den Balkon und ballert mehrmals in die Luft.
Er ist mittlerweile ziemlich wackelig auf den Beinen und wir beschließen, dass es besser ist, jetzt zu gehen.
Beim Bezahlen sehen wir, dass auch der Wirt einen Revolver in der Schublade liegen hat.
Wir wollen weiter nach Chora Sfakion gehen. Aber die beiden meinen, zu Fuß ist es viel zu weit und kurzerhand wird ein Pickup angehalten.
Der Pickup-Fahrer ist nicht begeistert, dass er uns mitnehmen soll und auch wir würden lieber laufen. Aber da ist nichts zu machen,
unser Gepäck wird auf die Ladefläche gehievt, der Fahrer brummelt noch was in seinen Bart und los geht die Fahrt, bei der wir ordentlich durchgeschüttelt werden. Aber irgendwie hat es schon Spaß gemacht. Vor dem Ortsschild hält er. Er kann uns nicht weiter mitnehmen wegen der Polizei, erklärt er.
Also gehen wir die letzten Kurven zu Fuß.
Anhang 15524
In einer der Tavernen gibt es erst mal ein gutes Essen, dann suchen wir uns Zimmer für eine Nacht.
Am nächsten Morgen gehen wir die Küste entlang Richtung Osten.
Wir hoffen, eine schöne ruhige Bucht zu finden, in der wir ein paar Tage bleiben können.
Anhang 15525 Anhang 15526 Anhang 15527
Wir haben Glück, nach einer Weile finden wir unsere Traumbucht. Sogar einen Swimmingpool gibt es hier, leider mit Seeigeln. :grin:
Anhang 15528 Anhang 15529 Anhang 15533
Es ist herrlich am Strand zu schlafen, morgens aufzuwachen, aufs Meer zu sehen und den Tag mit Schwimmen, Schnorcheln und Nichtstun zu verbringen.
Abends verstecken wir unsere Rucksäcke in einer Höhle und gehen zum Essen über die Straße nach Chora Sfakion.
Anhang 15530 Anhang 15531 Anhang 15532
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
super.. einfach nur super, dass so zu lesen.
Hat sich echt gelohnt, die Arbeit mit dem einscannen!
LG
Funny
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Funny, MaNischma :Knuddel::Knuddel:
Kali nichta.
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Hallo Rena
Die beiden letzten Bilder versetzen mich 28 Jahre zurück. Danke für Bericht und Bilder.
Gruß Robert
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Moin,
selten soetwas eindrucksvolles gelesen, dazu noch begleitet von diesen Bildern, einfach nur :poli::clap:
Weiter so, hoffentlich folgen noch viele berichte von dir.
Einen schönen Tag
Sabinara
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Zitat:
Zitat von
charalambos
Die beiden letzten Bilder versetzen mich 28 Jahre zurück.
:jo: mich auch, Robert.
Sabinara, danke.
Zitat:
Weiter so, hoffentlich folgen noch viele berichte von dir.
:jo:, wir sind noch nicht am Ende dieses Urlaubs angekommen.
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Hallo Rena,
ein wirklich super Bericht und tolle Fotos !!
Hat mir sehr gut gefallen. :jo:
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Hallo Britula,
danke für dein Interesse. :)
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Nach ein paar Tagen brechen wir Richtung Osten auf.
Als wir unterhalb von Komitades sind, können wir den Balkon, von dem unser schießwütiger Freund ein paar Tage vorher geschossen hat,
deutlich sehen; unmerklich gehen wir geduckt und etwas schneller.
Bald kommen wir wieder auf die Straße. Wir passieren ein paar Dörfchen, in denen wir immer wieder von den Leuten angesprochen werden
und auf ein Schwätzchen (soweit das geht) stehen bleiben.
Unterwegs gibt es unendlich viel zu sehen, wir haben bei unserer Tour überhaupt keine Langeweile und die Zeit vergeht wie im Flug.
Anhang 15702 Anhang 15703 Anhang 15704
Gegen Abend wird es immer windiger. Als wir in Frangokastello ankommen hat der Wind Sturmstärke erreicht,
Staub und Stachelbüsche fliegen uns entgegen. Es wäre sicher schwierig, unsere Zelte aufzubauen.
Wir gehen in die nächste Taverne und haben Glück, wir bekommen ein gutes Essen und sie vermieten auch Zimmer.
Ich kann mich noch erinnern, dass Fotos von einem gestrandeten Wal an der Wand hängen.
Strom gibt es anscheinend hier noch nicht, nur Gasbeleuchtung. Auch als wir zu unseren Zimmern an der Rückseite des Hauses gehen,
bekommen wir eine Laterne in die Hand gedrückt. Wenigstens haben wir bei dem Wetter ein Dach überm Kopf.
Am nächsten Morgen hat sich der Wind gelegt und wir sehen uns noch das Kastell an.
Unser nächstes Ziel ist Kokkinos Pirgos.
Bei Skaloti erwischen wir einen Bus, mit dem wir bis Agia Galini fahren können.
Die Straße war zu der Zeit noch nicht so ausgebaut und teilweise nicht asphaltiert.
An einer Brücke hält der Bus an, alle Passagiere müssen aussteigen und zu Fuß über die Brücke gehen.
Dann quält sich der Bus langsam durch den Engpass und alle dürfen wieder einsteigen.
Anhang 15705 Anhang 15706 Anhang 15707 Anhang 15708
Es fängt schon an zu dämmern, als wir in Agia Galini ankommen. Von hier aus wollen wir am Meer lang nach Kokkinos Pirgos gehen.
Wir haben nicht damit gerechnet, dass der Fluss so viel Wasser führt. Also, Hose aus und durchwaten.
Ich als Kleinste bin natürlich die einzige, die sich eine nasse Unterhose holt.
Die Zelte bauen wir wieder auf der Wiese gegenüber Jannis Taverne auf und verbringen ein paar ruhige erholsame Tage.
Anhang 15709 Anhang 15711
Tagsüber sitzen wir einfach rum, plaudern, gucken aufs Meer...
Am Strand haben wir ein paar Sepia-Rücken gefunden und damit uns nicht zu langweilig wird, schnitzen wir Gesichter hinein.
Frank baut eine „Wassergewinnungsanlage“ am Strand, hat sogar funktioniert.
Anhang 15710 Anhang 15713 Anhang 15712
Zum Essen gehen wir wieder in die Taverne von Heidi und Kyriakos, das Essen ist immer noch so gut wie im letzten Jahr.
Ich kann mich aber nicht erinnern, Jannis während der Zeit gesehen zu haben.
Anhang 15714 Anhang 15715
Wieder sehen wir die Gipfel des Psiloritis vor uns, und da zieht es uns immer noch hin...
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Wirklich sehr interessante Fotos Rena, und wie der Bus da noch fahren konnte, ist mir ein Rätsel, ich dachte erst, er ist da steckengeblieben oder verunglückt :smiley8:
Weiter so, Dorli
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Zitat:
Zitat von
renagigi
Bei Skaloti erwischen wir einen Bus, mit dem wir bis Agia Galini fahren können.
Die Straße war zu der Zeit noch nicht so ausgebaut und teilweise nicht asphaltiert.
An einer Brücke hält der Bus an, alle Passagiere müssen aussteigen und zu Fuß über die Brücke gehen.
Dann quält sich der Bus langsam durch den Engpass und alle dürfen wieder einsteigen.
Hallo,
war das ein Linienbus? Zu der Zeit gab es doch von Skaloti aus gar keine Busverbindung Richtung Osten, da habt ihr ja richtig Glück gehabt. Ich bin die Strecke mal Anfang der 80er gelaufen, das hat sich unendlich lang gezogen bis Rodakino, da kam stundenlang kein Ort, keine Taverne, kein Auto, einfach nichts....
Gruß Otto
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Dorli, wir haben auch gedacht, der Bus bleibt stecken,
aber kretische Busfahrer sind wahre Könner. :grin:
Otto, das war ein Linienbus, der auf dem Foto.
Skaloti ist auf meiner Karte von damals, die nicht sehr genau ist, eingezeichnet.
Irgendwo in der Gegend haben wir den Bus erwischt.
Sonst hätten wir noch ein paar Tage laufen können bis Kokkinos Pirgos. :krücken: :laugh::laugh:
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Hallo Rena,
es wird Zeit, dass Du auch von mir ein großes Dankeschön für Deinen interessanten, ausführlichen Bericht und die tollen Bilder bekommst. Gut das es Scanner gibt.
Bedingt durch einen längeren Besuch meiner Schwester aus Kanada, bin ich erst jetzt dazu gekommen, Deinen Urlaubsbericht zu lesen. Einfach toll.
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Hallo Wolfgang,
Familie geht natürlich vor... :)
Zitat:
Gut das es Scanner gibt.
Ja, ich bin froh, ihn angeschafft zu haben.
Es ist zwar viel Arbeit, aber es macht Spass und man kann sich wieder besser an alles erinnern.
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Hallo Renagigi, super, auch die Bilder aus ungefähr die gleichen Zeit das ich zuerst auf Kreta war.
Jemand hat mir derzeit erzählt daß ein Busfahrer aus dem Ort am Ende der Strecke kommen sollte (geburtig also), weil er die Strecke dann träumen kann und all Gefahre davon kennt. Ob das heute noch ein Thema ist, mit allem Asphalt ??
Grüße,
Nimwegener
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Nimwegener, jetzt kennen wir endlich das Geheimnis der kretischen Busfahrer. :icon_lol:
Ich bin zuletzt vor ein paar Jahren mit dem Bus im Westen unterwegs gewesen,
und ich muss sagen, es ist immer noch ein Erlebnis.
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Zitat:
Zitat von
renagigi
Otto, das war ein Linienbus, der auf dem Foto.
Skaloti ist auf meiner Karte von damals, die nicht sehr genau ist, eingezeichnet.
Irgendwo in der Gegend haben wir den Bus erwischt.
Sonst hätten wir noch ein paar Tage laufen können bis Kokkinos Pirgos. :krücken: :laugh::laugh:
Da habt ihr ja wirklich Glück gehabt, ein Großteil der Strecke war damals noch eine üble Schotterpiste als Verbindung zwischen den Bezirken Chania und Rethymnon. Busverbindungen gab es an der Südküste eigentlich nur in Nord-Süd-Richtung.
Gruß Otto
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Zitat:
Zitat von
Otto
Da habt ihr ja wirklich Glück gehabt, ein Großteil der Strecke war damals noch eine üble Schotterpiste als Verbindung zwischen den Bezirken Chania und Rethymnon. Busverbindungen gab es an der Südküste eigentlich nur in Nord-Süd-Richtung.
Gruß Otto
Otto, ich krame in meinem Gedächtnis, aber mehr Erinnerung kommt nicht...
Vielleicht sind wir noch ein Stück weiter gelaufen und der Bus kam aus Rethimnon,
ich weiß es nach so langer Zeit nicht mehr so genau.
Wie die "Straße" ausgesehen hat, kann man auf dem Foto ganz gut erkennen.
Ich kann mich aber erinnern, dass der Bus in Plakias gehalten hat,
weil wir da noch überlegt haben, ob wir aussteigen sollen.
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Danke Renagigi!:)
Du hast es nun geschafft,das ich dieses Jahr mit Rucksack
und Linienbus über die Insel reise.........so wie früher.Bei mir
war es erst allerdings 1988.
LG Buffi:smiley5:
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Gute Idee Buffi,
ich habe das 2003 mit einer Freundin und 2004 mit meinem Mann gemacht,
allerdings nicht mehr mit Zelt usw. sondern nur mit Minimalgepäck.
Es geht viel Zeit für Busfahren drauf, aber andererseits erlebt man auch einiges.
Wünsch dir jedenfalls viel Spass dabei.
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Zitat:
Da habt ihr ja wirklich Glück gehabt, ein Großteil der Strecke war damals noch eine üble Schotterpiste als Verbindung zwischen den Bezirken Chania und Rethymnon.
Na, na, Otto, :biggthump
"üble Schotterpiste"? Die bin ich schon 1971 gefahren und das mit einem recht speziellen Auto teilweise im Schritttempo, die Mitfahrer konnten zwischendurch zum "Blumenpflücken" aussteigen (siehe entsprechender Bericht) - und ich habe es überlebt. Einen Bus gab es da aber wirklich noch nicht.
Dennoch kenne bzw. kannte ich noch wesentlich schlimmere Strecken, z.B. im Osten von Ziros runter nach Goudouras oder Ähnliches.
Heute ist das aber alles so easy ... manchmal "trauere" ich den alten abenteuerlichen Zeiten wirklich ein bisschen hinterher. Aber man wird ja auch nicht jünger ... und dann darf es eben auch ein wenig bequemer sein. Ich schlafe ja auch nicht mehr am Strand!
Gruß Klaus
Sorry Rena, by the way, es macht richtig Spaß, Deine Beschreibungen zu lesen. Bravo! Ich muss und will ja auch noch weiter schreiben, aber ich bin im Weiterbildungsstress. Das Schreiben wäre nicht das große Problem, aber das Diascannen kostet - wie Du ja weißt - extrem viel Zeit, und die habe ich im Moment nicht.
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Zitat:
Zitat von
Kreta-Klaus
....ich schlafe ja auch nicht mehr am Strand!
Ich auch nicht... es sei denn, ich finde mein Quartier nicht mehr:prost:
Gruß Otto
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Hallo Rena,
ich oute mich mal als völliger Ignorant: Was sind den Sepia-Rücken? Ich laufe seit Jahr und Tag die Strände an der Südküste ab und finde nichts dergleichen. Oder habe ich da einfach nur ständig etwas übersehen?
Und habt Ihr tatsächlich diese teilweise netten, teilweise witzigen Gesichter geschnitzt?
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Wir beschließen von Kamares aus auf dem Psiloritis zu gehen. Einen richtigen Plan haben wir nicht, wir wollen es einfach versuchen.
Als wir mit dem Bus in Kamares ankommen und nach dem Weg zum Psiloritis fragen, machen die Leute nur wage Handzeichen den Berg hoch.
Nun gut, wir gehen einfach los. Zuerst auf einem Feldweg, der sich dann als schmaler Fußweg in Serpentinen am Hang hochzieht und dann querfeldein.
Anhang 15794 Anhang 15795 Anhang 15796
Da wir erst nach Mittag in Kamares losgegangen sind, kommen wir nicht mehr sehr weit.
Unterwegs halten wir schon mal Ausschau nach einem passenden Campingplatz. Aber es ist überall zu steinig und zu steil, um die Zelte aufzubauen.
Es bleibt nichts anders übrig, als in den Schlafsäcken unter freiem Himmel zu schlafen. Wir finden einen Platz, wo zumindest jeweils zwei Schlafsäcke nebeneinander passen. Wir sind von der Bergkraxelei ziemlich geschafft, bewundern den Sternenhimmel über uns und schlafen schnell ein.
Das erste, das ich am nächsten Morgen sehe, ist der Kopf einer Ziege, die mich neugierig anguckt. Vorsichtig hebe ich meinen Kopf und oh Schreck,
wir sind von Ziegen umzingelt, die die komische Ansammlung von Schlafsäcken mit Menschen drin bestaunen.
Wir rappeln uns auf und nach einem kargen Frühstück geht es weiter. Unterwegs kommen wir an den Steinhütten vorbei,
es riecht nach Ziegenkäse, aber leider ist niemand zu sehen.
Anhang 15797 Anhang 15798 Anhang 15799
Am Nachmittag erreichen wir die Nida-Hochebene. Wir sehen uns die Ideon Andron-Höhle an, bevor wir ein Stück weiter Richtung Timios Stavros gehen,
um einen Zeltplatz für die Nacht zu finden. Auf einer kleinen von einem Schneefeld umgebenen Ebene bauen wir die Zelte auf.
Da es schon empfindlich kühl wird, verkriechen wir uns schnell in unsere Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, so eine Kälte, es müssen um null Grad sein. Wir ziehen die wärmsten Sachen an, die wir haben
und ein T-Shirt muss als Schal herhalten. Bibbernd trinken wir einen Kaffee und essen etwas Brot und Käse.
Anhang 15800 Anhang 15801 Anhang 15802
Die Zelte mit unserem Gepäck lassen wir stehen und brechen Richtung Gipfel auf. Markierungen oder so gibt es hier nicht und wir können nur hoffen,
auf dem richtigen Weg zu sein.
Endlich erreichen wir den Gipfel. Beeindruckend, wenn man hier oben steht und die Nordküste ebenso wie die Südküste sehen kann.
In der Ferne sehen wir einen weiteren Gipfel und vermuten, dass dort der Timios Stavros ist.
Anhang 15803 Anhang 15804 Anhang 15805 Anhang 15806
Da wir aber unbedingt am gleichen Tag noch bis Anogia kommen wollen, weil unsere Essensvorräte langsam knapp werden,
beschließen wir uns auf den Rückweg zu machen. Abwärts macht es Spaß über die noch vorhandenen Schneefelder zu schlindern.
Anhang 15807 Anhang 15808 Anhang 15809 Anhang 15810
An unserem Zeltplatz angekommen packen wir unsere Rucksäcke, queren die Nida-Hochebene
und treffen auf die damals noch nicht asphaltierte Straße nach Anogia.
Nach Anogia sind es noch über 20 km, Frank hat ein paar schmerzende Blasen an den Füßen und zu Essen haben wir auch nichts mehr.
Deshalb ist unsere Freude groß, als ein Pickup mit den Schäfern, die wir vorher beim Melken ihrer Schafe gesehen haben, anhält und sie anbieten uns mitzunehmen. Diese Fahrt genießen wir wirklich, obwohl es auf der Ladefläche zusammen mit einem der Schäfer und zwei Schafen ziemlich eng wird.
Die Fahrt dauert noch recht lange und uns wird klar, dass wir es wahrscheinlich nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit nach Anogia geschafft hätten.
Die Schäfer fahren bis kurz vor Anogia, das letzte Stück gehen wir zu Fuß und bauen unsere Zelte am Ortsausgang auf einer Wiese auf.
Jetzt können wir unsere Essensvorräte auffrischen und in einer Taverne unseren Hunger und Durst stillen.
Anhang 15811 Anhang 15812 Anhang 15813 Anhang 15814 Anhang 15815
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Zitat:
Zitat von
MaNischma
Hallo Rena,
ich oute mich mal als völliger Ignorant: Was sind den Sepia-Rücken? Ich laufe seit Jahr und Tag die Strände an der Südküste ab und finde nichts dergleichen. Oder habe ich da einfach nur ständig etwas übersehen?
Und habt Ihr tatsächlich diese teilweise netten, teilweise witzigen Gesichter geschnitzt?
MaNischma, Sepia ist ein Tintenfisch und mit Rücken meine ich den Kalkschulp (so heißt es wohl richtig lt. Wikipedia).
Man kann sie auch z.B. für Wellensittiche kaufen. Keine Ahnung, warum man die heute nicht mehr findet.
Na klar haben wir die geschnitzt, du kannst das auf dem Foto vor den "Kunstwerken" sehen.
Wir haben sie sogar mit nach Hause genommen, aber nach einiger Zeit sind sie auseinandergefallen. :smiley4:
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
KLASSE !
KLASSE KLASSE !!
Mehr gibt's nicht zu sagen, alles ist gesag mit deine Bilder.
Gruß, Nimwegener
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
@ Rena: Dankeschön.
Sepia war mir wohl vertraut, wenn auch in Form von gefüllten Tuben auf dem Teller. Aber den Kalkrücken, den Ihr zum Schnitzen genommen habt, kannte ich nicht. Dank Deiner Antwort weiß ich jetzt sogar, was im Vogelbauer meiner Großeltern für ein komisches Teil rumhing, an dem "Hansi" seine treffliche Freude zu haben schien.
Und wieder einmal tolle Bilder und ein einnehmender Bericht!
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Hallo Rena,
toller Bericht und wunderschöne Fotos. Was mögen wohl die Ziegen gedacht haben, als sie Euch dort so liegen gesehen haben :laugh:
Grüßchen Ilona
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Hallo Rena
Kann mich nur den Formulierungen von Nimmi anschließen. Leider war ich selbst noch nie auf dem Psiloritis, aber heuer werd ich es auch mal versuchen, Deinem Bericht sei Dank!
@ Ma Nischma: Diese Sepiaschalen werden auch von uns Steinmetzen verwendet, und zwar werden damit nach dem vergolden von Schriften die Überstände von den polierten Steinen damit abgerieben. Normalerweise Kauft man diese Sepias für gutes Geld, aber in Kreta suche ich auch immer welche und transportiere diese dann mit nach Hause. Leider gibt`s davon immer weniger.
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Rena, toller Bericht und mutig, einfach so drauf loszugehen, ohne Karte usw. auf den Gipfel. Damals dachte man da nicht lange drüber nach, so unbedarft war man da. Heute macht man sich einen Kopf, wann, wie, womit......
War eigentlich viel schöner früher, die Leichtigkeit des Seins :icon_lol:
Bin wie immer gespannt auf mehr,
Dorli
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Zitat:
Zitat von
Dorli
... Damals dachte man da nicht lange drüber nach, so unbedarft war man da. Heute macht man sich einen Kopf, wann, wie, womit......
War eigentlich viel schöner früher, die Leichtigkeit des Seins :icon_lol:
Bin wie immer gespannt auf mehr,
Dorli
vielleicht hast du Recht, Dorli,
aber liegt es nicht an uns, auch heute noch diese "Leichtigkeit des Seins"
herzustellen.
Einfach mal loslaufen ... einfach mal die ungeplante Überraschung zulassen ?
Ich erlebe oft, dass sich das Wagnis lohnt.
Na'se kala
Klaus
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AW: das zweite Mal - Kreta 1981
Danke für euer Feedback.
Ilona, was die Ziegen gedacht haben, konnte ich ganz deutlich in ihren Gesichtern sehen,
ich habe das noch heute ganz deutlich vor mir. :laugh::laugh:
MaNischma, dann wäre das mit den "Sepiarücken" ja geklärt und dank Charalambos wissen wir jetzt auch,
dass es noch andere Verwendungsmöglichkeiten gibt als die Dinger in Vogelkäfige zu hängen.
Bleibt allerdings noch die Frage, warum es nur noch wenige am Strand zu finden gibt.
Dorli, eine Karte hatten wir schon (ich habe sie immer noch).
Da waren auch gestrichelte Linien eingezeichnet, das war aber wenig hilfreich.
Charalambos, von der Nida-Hochebene aus ist eine Tour auf den Psiloritis auf jeden Fall machbar.
Du wirst es sicher nicht bereuen. :)