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Thema: Kreta - Hotspot der Tierquäler? Demo am Samstag in Chania.

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  1. #1
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    Standard Kreta - Hotspot der Tierquäler? Demo am Samstag in Chania.

    Dies ist kein politisch motivierter Post!

    Die Tierschützer*innen von Chania haben für Samstag den 29.08.2020 um 11:00 am Hafen von Souda beginnend zur Auto-Korso-Demonstration (Corona-konform) aufgerufen. Anlass des Protestes sind die ständig sich wiederholenden grausamen Mißhandlungen und Tötungen von Tieren hier. Ich weiß, dass es nicht in die Postkartenbildchen mit Tieren auf Kreta passt, die wir alle lieben aber leider ist es Teil der Realität hier.

    Aktueller Hintergrund: In Kerameia, einem kleinen Dorf in den Bergen nahe Chania wurden zwei junge Hunde (9 und 12 Monate alt) auf bestialische Weise gequält, ermordet und an einem Baum hängend aufgefunden, ich will gar nicht auf die grausamen Details eingehen. Eine weitere Abscheulichkeit in einer leider langen Liste. Zwar ermttelt die Polizei aber bisher ohne Ergebnis.

    Die Demo will deutlich machen und fordern, dass die Täter nicht einfach davonkommen, sondern mit aller Härte des Gesetzes ( und das griechische Tierschutzgesetz auf dem Papier ist sehr hart) verfolgt, gefasst und verurteilt werden. Es geht darum, den Tieren hier für die Gerechtigkeit eine Stimme zu verleihen und Druck gegen die Behörden aufzubauen. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass diejenigen, die Tiere quälen und töten nicht weit davon entfernt sind als nächstes Kinder und Frauen zu mißhandeln und dann irgendwann auch einen Menschen töten. Es ist eine gesellschaftspolitische Bedrohung, die in keiner Weise toleriert werden darf. Wer das genauso sieht, sollte am Samstag im Auto oder Mietwagen mit uns sein. Wir werden am Samstag auf den Strassen der Stadt sein für die Tiere und für die Menschen und für ein noch besseres Kreta.

    Φτάνει πια!!!

    Hier der Link von Zarpanews:

    https://www.zarpanews.gr/vreite-toys...jzjywV47MN9dmE

  2. #2
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    Das ist die traurige Realität!

    Dieses Thema ist leider ein Fass ohne Boden und ich frage mich, wie sie das mit ihrer Frömmigkeit vereinbaren.
    Ich werde morgen wohl auch einen "Ausflug" nach Chania machen und dabei sein, denn jedes Fahrzeug zählt! Und es wäre wünschenwert, wenn auch viele Mietwagen mit Touristen dabei sind.

    Solange Menschen denken, daß Tiere nichts fühlen, müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken. (Schopenhauer)

    Όσο οι άνθρωποι πιστεύουν ότι τα ζώα αισθάνονται τίποτα,
    πρέπει να αισθάνονται τα ζώα ότι οι άνθρωποι δεν σκέφτονται.
    (Schopenhauer)

    bis morgen
    LG
    Chris

  3. #3
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    "Ihr Deutschen liebt die Hunde mehr als die Menschen !" Das sagte mir ein Campingplatzbetreiber, als ich mich über seine Angewohnheit beschwerte, mit Schrot auf Hunde zu schießen. Dabei war er meist besoffen.

  4. #4
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    @ schneemann: hast Du ihn angezeigt?

  5. #5
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    Zitat Zitat von chris54 Beitrag anzeigen
    @ schneemann: hast Du ihn angezeigt?
    Das haben wir der örtlichen Tierärztin überlassen, nachdem die einem der angeschossenen Hunde die finale Spritze gegeben hatte. Der Mann ist inzwischen verstorben.

  6. #6
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    Was mich auch aufregt, ist die sinnlose Jagd auf Singvögel. Die werden mit Schrot abgeschossen und mit Netzen gefangen. Dann landen sie auf dem Grill, und wenn die Federn weg gebrannt sind, bleibt so gut wie nichts mehr übrig von dem Tierchen. Begründet wird das mit "Tradition".

    Als ausländische Siedler eine Petition an den Bürgermeister gerichtet hatten mit dem Ziel, diesen Unsinn zu stoppen, wurden bei ihnen die Fenster eingeworfen. So jedenfalls haben die Siedler es mir berichtet. Ich selbst war nicht vor Ort.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Panaroma23 Beitrag anzeigen
    Es hat sich immer wieder gezeigt, dass diejenigen, die Tiere quälen und töten nicht weit davon entfernt sind als nächstes Kinder und Frauen zu mißhandeln und dann irgendwann auch einen Menschen töten.
    Daß die Griechen zu Tieren ein besonderes Verhältnis haben, ist bekannt.

    Die Aussage oben aber scheucht mich auf.
    Das heißt also: Die meisten, die Tiere quälen oder töten, killen auch Menschen ?
    Das ist ja eine sensationelle Enthüllung.

    Was mich nun allerdings umtreibt: Wo verstecken die Kreter die vielen (hunderte oder gar tausende ?) Toten ?
    .
    Gruß,
    Wolfgang


    Fotos von Kreta

  8. #8
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    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen

    Die Aussage oben aber scheucht mich auf.
    Das heißt also: Die meisten, die Tiere quälen oder töten, killen auch Menschen ?
    Das ist ja eine sensationelle Enthüllung.

    Was mich nun allerdings umtreibt: Wo verstecken die Kreter die vielen (hunderte oder gar tausende ?) Toten ?
    Hallo Wolfgang, hast recht, ist mißverständlich ausgedrückt von mir. Natürlich ist es kein Automatismus. Auch der Umkehrschluss ist ebenfalls nicht sinnvoll. Nicht jeder Mörder hat zuvor Tiere gequält oder getötet. Ausgangspunkt dieser Aussage ist, dass es tatsächlich Untersuchungen gibt, die einen Zusammenhang sehen. Wer gegen Tiere zum Spaß, ich rede jetzt nicht von einer Pseudotradition, Gewalt ausübt erniedrigt seine Hemmschwelle gegenüber Gewaltausführung gegen andere, der nächste Schritt, ist ein Tier zum Spaß zu töten. Mit dieser patholgischen Gewalteinstellung kommt als nächstes oder parallel häusliche Gewalt gegen Frau und Kinder. Und der letzte Schritt ist dann tödliche Gewalt gegen Menschen in der Eskalationsspirale und Absenkung der uns in die Wiege gelegten natürlichen Hemmschwelle andere Menschen zu töten. Gewalt gegen Tiere führt nicht automatisch zum Menschenmörder,auch gibt es überwiegend häusliche Gewalt ohne dass zuvor Tiere gequält wurden. Aber dennoch lassen sich Zusammenhänge erkennen. In den beiden letzten spektakulären und grauenvollen Morden in Chania waren beide Täter in ihrem Dorf und leider auch der Polizei als einschlägige Tierquäler bekannt.
    Also lass Dich nicht umtreiben. Ich denke, dass Du derartige Gewalt als zivisilierter Mensch ebenso verurteilst wie ich.

  9. #9
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    Ich bin mir nicht sicher, aber kommen diese Worte nicht von der Feder Nikos Kazantzakis.

    „Gebt acht auf die Tiere, auf die Rinder, / auf die Schafe, auf die Esel; / glaubt mir, sie haben auch eine Seele, / sind auch Menschen, / nur dass sie ein Fell tragen und / nicht sprechen können; / frühere Menschen sind es, / gebt ihnen zu essen; / gebt acht auf die Olivenbäume / und die Weinfelder, / auch sie waren früher Menschen, / aber viel, viel früher, und / haben kein Erinnerungsvermögen mehr; / doch der Mensch hat es, und / daher ist er Mensch.“
    Steigst Du nicht auf die Berge, so siehst Du auch nicht in die Ferne.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    Daß die Griechen zu Tieren ein besonderes Verhältnis haben, ist bekannt.
    Nicht nur die Griechen: https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-15554132.html

    Sieht man sich mal an, wieviele Hunde in Deutschland als Kindersatz oder DekoArtikel absolut nicht artgerecht gehalten werden und deshalb verkümmern oder verhaltensauffällig und/oder -gestört werden, frage ich mich, woher wir das Recht nehmen, anderen in (un)schönster Oberlehrermanier unsere Moralvorstellungen als die einzig richtige aufzwingen zu wollen.

    Äußerst bedenklich finde ich in diesem Zusammenhang, daß der Deutsche Tierschutzbund ca. 800.000 Mitglieder hat, der Deutsche Kinderschutzbund dagegen nur ca. 50.000!

    Und NEIN, ich bin kein Hundehasser und finde Tierquälerei verachtenswert.
    Geändert von Graureiher (28.August.2020 um 19:47 Uhr)
    Ich bin raus aus dem Alter, in dem ich mir von Menschen, die mir nichts bedeuten, den Tag versauen lasse.

  11. #11
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    Ich möchte nicht auf den Inhalt der Statements eingehen, bitte aber die häufig eingesetzte Verallgemeinerung "die Griechen " zu überdenken.
    Es gibt in keinster Weise Eigenschaften , die man einer Population zuschreiben kann.


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  12. #12
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    Zitat Zitat von theodora.Polichronidou Beitrag anzeigen
    Ich möchte nicht auf den Inhalt der Statements eingehen, bitte aber die häufig eingesetzte Verallgemeinerung "die Griechen " zu überdenken.
    Es gibt in keinster Weise Eigenschaften , die man einer Population zuschreiben kann.
    Das ist richtig, und es wurde auch gesagt, dass nicht nur Griechen ein Problem mit den in der EU allgemein gültigen Gesetzen zum Schutz unserer Mitgeschöpfe haben.

    Und ich kenne auch Griechen, die sich rührend um Straßenhunde kümmern, ihnen täglich einen Eimer Wasser hinstellen und Trockenfutter an bestimmten Stellen, die die Hunde genau kennen, verteilen. Und wenn eine Hündin mal wieder einen Wurf zur Welt bringt, bekommt sie eine extra Portion Aufmerksamkeit, und man bemüht sich, die Welpen irgendwie aus der Gefahrenzone raus zu bekommen.

  13. #13
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    Zitat Zitat von theodora.Polichronidou Beitrag anzeigen
    ... bitte aber die häufig eingesetzte Verallgemeinerung "die Griechen " zu überdenken. Es gibt in keinster Weise Eigenschaften , die man einer Population zuschreiben kann...
    Das ist zweifellos richtig. Aber im alltäglichen Sprachgebrauch sind solche Verallgemeinerunge zumindest im Deutschen üblich, ohne daß sie tatsächlich so gemeint sind.

    Nichts für ungut, aber wenn ich des öfteren sage "die Griechen, insbesondere die Kreter, sind unheimlich gastfreundlich" meine ich nur diejenigen, die ich tatsächlich kennengelernt habe. Den Rest stört diese "Verallgemeinerung" in dem Falle wohl kaum ...
    Ich bin raus aus dem Alter, in dem ich mir von Menschen, die mir nichts bedeuten, den Tag versauen lasse.

  14. #14
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    Statt deinen Nachbar an zu zeigen, kann man sich mal mit den Nachbar zusammen setzen und fragen ob er sein Benehmen wirklich fuer notwendig halt. Mit einfache Argumente: er wuerde nicht mal Bauer sein ohne Hunde. Nicht im Grossraum, aber so kann man schon jemandem umdenken lassen. Und... wer auf Kreta lebt soll das auch auf griechisch uebermitteln koennen, sonst schweigen.
    Wieso gehst Du davon aus, daß genau das nicht schon geschehen ist? Und auch nicht nur von meiner Seite aus (zu Deiner Beruhigung).

    Bei der Demo heute waren meiner Schätzung nach 50-60 Fahrzeuge und zu 95% Griechen. Ein einziger Mietwagen ist mir aufgefallen.
    Hier mehr dazu:

    https://flashnews.gr/post/435713/syl...woys-sta-xania
    http://www.haniotika-nea.gr/diamarty...ta-chania-fot/
    https://www.zarpanews.gr/chania-xeki...e-toys-photos/
    https://www.zarpanews.gr/megali-ayto...-photos-video/
    https://www.cretalive.gr/kriti/me-sy...iloi-sta-hania

    LG
    Chris

  15. #15
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    Danke Chris, dass Du dabei warst. Es waren tatsächliche mehr als die "üblichen Verdächtigen", die sonst immer kommen. Wir hatten nicht mit solch einer Resonanz gerechnet und mussten schnell Plakate nachdrucken ;) Danke auch für den ersten Medien-Überblick... vornehmlich von dem Start in Souda-Harbour. Es werden sicher noch weitere folgen. Schade, eigentlich hätte ich mich mit Dir per PM verabreden sollen. Das nächste mal :) War eine gute Aktion.

  16. #16
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    @ Panaroma33

    gern geschehen, für so etwas immer. Ja, es waren dann doch recht viele geworden - super! Ich finde wir haben auch Aufmerksamkeit erweckt. Viele haben die Plakate gelesen, wenn's mal einen Stop gab. Es war wirklich eine gute Aktion! Ich werde auf jeden Fall meine Plakate noch weiterhin am Auto lassen. Leider waren wir nur zwei von der Südküste. Ich hätte Dich auch gerne getroffen.

    LG
    Chris

  17. #17
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    Zitat Zitat von chris54 Beitrag anzeigen
    Wieso gehst Du davon aus, daß genau das nicht schon geschehen ist? Und auch nicht nur von meiner Seite aus (zu Deiner Beruhigung).
    War unter-informiert, oder habe nicht gut gelesen - mea culpa.
    Und wollte nicht behaupten, dass dieser Weg auch immer bzw. bei jedem hilft.

  18. #18
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    An einem kilometerlangen öffentlichen Strand auf dem Festland tummeln sich seit vielen Jahren mehrere herrenlose Hundeclans. Die Tiere unterscheiden ziemlich genau zwischen ausländischen Touristen und Griechen. Weiss der Himmel, wie sie das machen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass sie sogar Autokennzeichen lesen können ;-)
    Ganz sicher aber erkennen sie Wohnmobile und wissen: Aha, da kommt ein Tourist, der lässt vielleicht ein Stück Wurst springen !

    Den Touristen nähern sie sich freundlich und unbekümmert, um die Griechen machen sie einen großen Bogen oder verbellen sie und wetzen hinter ihren Autos her.

    Nur ein paar Griechen werden akzeptiert. Das sind die, die Wasser und Trockenfutter bringen und sich um Welpen und ihre Mütter kümmern.

    Es ist hochinteressant, die Hunde und ihr soziales Gefüge in der "freien Wildbahn" zu beobachten. In D hat man dazu nie die Gelegenheit, denn hier gibt es keine herrenlosen Hunde.

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