Zum zweiten mal in diesem Jahr folgten wir dem Ruf Kretas und besuchten vom 4. - 22.9.22 unsere Lieblingsinsel.

Agia Galini war unser erstes Ziel, wo wir wie im letzten Jahr das Galini Mare als Unterkunft wählten. Einfach, aber gemütlich, relativ zentral gelegen und freundliche, hilfsbereite Besitzer. Frühstück war inkludiert und wurde jeden Morgen persönlich von den Besitzern serviert, sobald man sich einen hingesetzt hatte.
Leider bekam meine Freundin am zweiten Tag eine Erkältung, die sie freundlicherweise zwei Tage später mit mir teilte. Aber so lernten wir auch mal die griechischen Apotheken und Medizin kennen... Wie schon in den Urlauben zuvor lagen wir wieder vor Karolos Beach Bar am Strand – 2 Liegen und Sonnenschirm kosteten jetzt mit €6 einen Euro mehr als die Jahre zuvor. Abends ließen wir uns, bis auf eine Ausnahme, unser Essen im Pantheon schmecken. Die Crew dort ist unschlagbar freundlich, und am Ende schenkte uns Kostas, von seinen Kollegen wegen einer erkennbaren Ähnlichkeit „Al Pacino“ genannt, noch eine Flasche seines selbstgemachten Öls.

Von AG aus trafen wir uns einmal mit Freunden aus Berlin, die gerade im Norden Kretas Urlaub machten, in Matala. Auf dem Rückweg hielten wir noch beim „Olive Wood Workshop“, gelegen an der 97 kurz vor AG. Hier konnte man entweder nur Produkte aus Olivenholz kaufen, oder sich auch in der Werkstatt umsehen. Das zu sehen war schon interessant, und die Geschichte/n dazu noch mehr. Außerdem habe ich mir dort, in meinem Beisein, einen Topf mit Deckel für Honig herstellen lassen.

An einem anderen Tag waren wir auf dem Wochenmarkt in Timbaki. Der Lebensmittelbereich war eher klein, die Stände für Haushaltsgegenstände und vor allem Kleidung sehr weitläufig. Würde man in der Nähe wohnen, könnte man sich dort trotzdem günstig mit frischen Lebensmitteln versorgen. Nach dem Marktbesuch fuhren wir nach Melambes, um dort die Iliana Malihin Winery zu besuchen. Nach der informativen Führung durch die hauptsächlich sehr moderne Anlage – es gab aber auch noch eine Handpresse, die in Benutzung war – nahmen wir an einem Tasting teil. Brot, Olivenöl, Käse und Wasser zum Neutralisieren begleiteten drei Weiß- und einen Rotwein. Zu jedem Wein gab es eine detaillierte Info zu Trauben usw., eventuelle Fragen von uns wurden beantwortet. Durchaus positiv empfanden wir die Unaufdringlichkeit: Nach jedem Einschenken ließ uns unsere Tastingleiterin alleine den Wein in Ruhe genießen. Am Ende gab sie uns noch die Internetadresse des deutschen Importeurs ihrer Weine – mit glasflaschen wollten wir uns nicht abschleppen. Trotzdem habe ich auch eine Flasche des Öls und – auf Nachfrage, weil offiziell wegen geringer Restbestände keiner verkauft wurde – Raki gekauft.

Außerdem unternahmen wir noch eine kleine Wanderung. Dazu sind wir nach Plakias gefahren und dort, links vom großen Strand, den Hügel hoch, umrundet, und anschließend zu den beiden Höhlengängen. War wegen der noch nicht überstandenen Erkältung sehr anstrengend, hat aber trotzdem viel Spaß gemacht.


Am 13. war dann Umzugstag: Von Agia Galini ging's zum zweiten Ziel unserer Reise, nach Koutsounari. Wir legten einen Zwischenstop in Kamilari ein, wo wir vorher von sich dort niedergelassenen Freunden zum Frühstück eingeladen waren.
Nachmittags kamen wir in unserem ebenfalls von vorigen Besuchen bekannten Appartement im Filoxenia Villa an. Gespeist haben wir im Kouros und im Kimeri in Koutsounari, im Siciliana in Ierapetra und im Dyonisos in Ferma (dort hatten wir eine Hobby-Hexe „kennengelernt“).

Unsere Strandtage verbrachten wir auf den immer noch kostenlosen Liegen des Alatsi – die erwarten dafür den ein oder anderen Euro Umsatz bei Speisen und/oder Getränken, was - zumindest wir - auch gerne gemacht haben.

Von K aus sind wir einmal nach Palekastro gefahren. Wir wollten uns den Ort angucken und abchecken, ob wir dort in Zukunft ein paar Tage Urlaub verbringen wollen – werden wir aber nicht, ist nicht unser... Auf einen Snack, nach einem Tip unserer Appartement-Nachbarn, sind wir in die Hiona Tavern direkt am Meer gefahren – tolle Lage und leckere Speisen.

An einem anderen Tag fuhren wir nach Ierapetra. Meine Freundin wollte dort ein paar kulinarische Mitbringsel kaufen, und wir landeten im „Bachari ke Kouti“ - Gewürze, Tee, Nüsse, getrocknete Früchte und Raki. Gegen 18:30 wollten wir zum Essen ins „Odeion“, die aber leider erst ab 19:30 öffnen. Aber wir hatten Hunger, und somit gingen wir an die Promenade zum Siciliana, wo es hervorragende Pizza gibt (deren nach eigener Aussage „best Raki in town“ schmeckt allerdings verwässert), und als kostenlosen Nachtisch leckere Baclava.

Auch von Koutsounari aus unternahmen wir eine Wanderung, und zwar ging's zur Richtis Schlucht. Die Wanderung bis zum Wasserfall war schon anstrengend, einmal bin ich trotz Wanderschuhen auf 'ner feuchten Baumwurzel ausgerutscht – der Rucksack hat Schlimmeres verhindert. Der Wasserfall entschädigte uns für die Strapazen, trotz der ca. 40 weiteren Anwesenden... Zurück ging's auf gleichem Weg, und auf dem Rückweg stoppten wir noch in einem kleinen Laden am Ende von Kavousi, wo ich noch Raki gekauft hatte.

Tja, und zwei Strandtage später war's dann schon wieder vorbei.
Aber: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!



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