Wir haben vom 14.9 - 3.10. in Paleochora unseren Urlaub verbracht und ich möchte einige individuelle Eindrücke mit euch teilen, vlt. ist ja für den einen oder anderen etwas Interessantes dabei.
Wir waren zuletzt im Mai 21 dort und unser erster und auch prägnantester den Urlaub überdauernder Eindruck war, dass sehr viel mehr Touristen dort waren und es erst Anfang Oktober etwas weniger wurde.
Natürlich erklärbar, weil damals viele wegen Corona nicht gereist sind und aktuell ganz viele wieder Urlaub machen wollen.
Wir haben uns deshalb anfangs nicht so wohl gefühlt, was dann allerdings den positiven Effekt hatte, dass wir uns Nischen gesucht haben und Neues für uns entdeckt haben.

Zum Glück haben wir wieder an der Ostseite in der Nähe des Campingplatzes bei Familie Theodorakis gewohnt, etwas abseits des Trubels in einer kleinen familiären Anlage. Hier haben wir uns wieder sehr herzlich und gut aufgenommen gefühlt, der Hausherr hat uns kontinuierlich mit Wein, Raki, Trauben und frischen Feigen versorgt und die täglichen Begegnungen mit ihm und seiner Frau waren einfach nett. Er hat von seinem Grundstück einen Steg errichtet, von dem aus man prima über die groben Kiesel ins Meer gelangen könnte, so dass man auch einen herrlich gechillten Tag nur in unserer Anlage verbringen konnte.

Am Sandstrand von Pale waren wir nur einmal, einfach zuviel Trubel.
Auch am Sandy Beach in Anidri, wo wir letztes Jahr oft waren, hat es uns nicht mehr gefallen, weil es so voll war, stattdessen haben wir den westlichen Teil des Gialiskari Beach für uns entdeckt, viel uriger, besonders die Snackbar, und viel weniger frequentiert.
Auch neu entdeckt haben wir für uns den Kiesstrand des Grameno Beach, selbst am Wochenende herrlich einsam und mit viel schönerem Panorama als der Sandstrand.

Besonders gerne haben wir eine kleine Bucht, ca. 2km westlich von Pale besucht, den Psilos Volakas Beach, wunderschön eingerahmt von Felsen, bei denen wir oft geschnorchelt sind. Nur wenige Liegen und eine einfache urige Snackbar, von netten jungen Leuten geführt.
Dort waren wir am liebsten, zumal wir auch prima zu Fuss dorthin gelangen konnten. Leider war ein Aufenthalt nicht bei ordentlichem Westwind möglich, da konnte man dann noch gut an den westlichen Gialiskari Beach.

Einen Tag waren wir auch am Viena Beach, auf dem Rückweg unserer Wanderung von Krios Beach zum Kloster Agios Ioannis auf dem E4.
Hin sind wir diesmal allerdings nicht auf dem E4 gewandert, sondern haben den grossen Rundweg über die Höhe gemacht, diesen Tipp haben wir in dem kleinen Reiseführer "Entdecke Paleochora.. zu Fuss" gefunden, eine tolle Buchreihe, wir haben mittlerweile 4 Bände und finden immer wieder neue Anregungen für interessante Touren.
Dieser Höhenweg ist einfach fantastisch, tolle Ausblicke, herrliche Ruhe, nur unterbrochen durch die Glocken der Ziegen und die Luft geschwängert von dem Duft der vielen Kräuter.
Wir waren so begeistert, dass wir ihn ein zweites Mal gehen mussten ��

Zweimal sind wir auch den Höhenweg über die Kapelle Profits Ilias nach Anidri gegangen und im Ort im
Sto scolio eingekehrt, früher die Schule des Ortes, seit 1970 eine urige Taverne mit toller Aussicht und einem uralten Olivenbaum als Schattenspender.
Von dort sind wir dann weiter die Anidri Schlucht hinunter gekraxelt, um uns dann am Gialiskari Beach abzukühlen.

Sehr schön war auch die Tour durch die Agia Irini Schlucht, die "kleine Schwester" der Samaria Schlucht und im Gegensatz zu dieser wunderbar wenig frequentiert ��
Wir haben an der Taverne Oasis geparkt, sind dann die Schlucht hinauf gewandert und nach einer kurzen Rast kurz vor dem Einstieg wieder zurück zur Taverne, insgesamt ca. 5 Stunden, eine sehr schöne abwechslungsreiche Schluchtenwanderung, wir haben sie als eine unserer Lieblingsschluchten deklariert.

Es war wieder ein schöner Urlaub an der Westküste, trotz vieler Menschen konnten wir noch Ruhe und Einsamkeit finden und abseits der Touristenströme auch noch herzliche griechische Freundlichkeit.

Liebe Grüße Ele